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Einladung zum FORBA-Gespräch zur Arbeitsforschung 5/2016
Zwischen Erwerbs- und Betreuungsarbeit: Erwerbstätige
pflegende Angehörige in Österreich und Deutschland
Montag, 21. November 2016, 16:30 - 18:30
FORBA, Aspernbrückengasse 4/5, 1020 Wien (Nähe Urania)
Bitte um Anmeldung unter [email protected] (begrenzte TeilnehmerInnenzahl)
Rund 80 Prozent der Pflege und Betreuung von Menschen mit Pflegebedarf und Behinderung in Europa
werden in Form von unbezahlter Arbeit in privaten Haushalten erbracht – der Großteil nach wie vor von
Frauen. In Österreich war bereits 2003 rund die Hälfte dieser pflegenden Angehörigen gleichzeitig
erwerbstätig, in Deutschland waren es 2010 sogar knapp 60 Prozent der Hauptpflegepersonen. Wie
gestaltet sich das Arbeits- und Alltagsleben dieser Menschen? Wie verbinden sie die unbezahlte Pflegeund Betreuungstätigkeit mit ihrer Erwerbstätigkeit? Welche Pflegearrangements finden sich in der Praxis
und welche Ressourcen stehen pflegenden Angehörigen zur Verfügung?
Das FORBA-Gespräch zur Arbeitsforschung stellt zur Situation dieser wenig beachteten Gruppe von
Beschäftigten aktuelle Befunde aus zwei empirischen Forschungsprojekten vor: einem laufenden Projekt zu
erwerbstätigen pflegenden Angehörigen in Österreich und einem kürzlich fertiggestellten Projekt zu
Männern zwischen Erwerbstätigkeit und Pflege in Deutschland.
Programm
Ingrid Mairhuber und Karin Sardadvar (FORBA):
Erwerbstätige pflegende Angehörige in Österreich: Herausforderungen im Alltag und für die
Politik
Sigrid Leitner (Technische Hochschule Köln):
Vollzeit-Erwerbstätigkeit trotz Pflege: Wie Männer Pflege und Beruf vereinbaren
Abstracts
Ingrid Mairhuber und Karin Sardadvar (FORBA):
Erwerbstätige pflegende Angehörige in Österreich: Herausforderungen im Alltag und
für die Politik
Dieser Beitrag präsentiert Ergebnisse eines laufenden Forschungsprojektes zur Alltags- und
Arbeitssituation von erwerbstätigen pflegenden Angehörigen in Österreich. Er zeigt zunächst die politischen
Rahmenbedingungen auf, innerhalb derer unbezahlte Betreuungs- und Pflegetätigkeit erbracht wird.
Herzstück des Vortrags sind Ergebnisse qualitativer Fallstudien mit Menschen, die sowohl erwerbstätig
sind als auch nahestehende Personen betreuen oder pflegen. Basierend auf den Ergebnissen dieser
Fallstudien werden Befunde zu den vielfältigen Beziehungen zwischen Betreuungs- und Erwerbsarbeit im
Alltagsleben pflegender Angehöriger vorgestellt. Zudem werden erste empirische Ergebnisse zu
Erfahrungen mit den 2014 eingeführten Modellen der Pflegekarenz und Pflegeteilzeit präsentiert.
Das Forschungsprojekt wird unterstützt durch Fördergelder des Jubiläumsfonds der Österreichischen
Nationalbank (Projektnummer 16049).
03.11.201617:21
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Sigrid Leitner (Technische Hochschule Köln):
Vollzeit-Erwerbstätigkeit trotz Pflege: Wie Männer Pflege und Beruf vereinbaren
Das von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Projekt analysierte anhand von Betriebsfallstudien und
qualitativen Interviews typische Strukturen und Problembewältigungsstrategien erwerbstätiger pflegender
Männer in häuslichen Pflegearrangements sowie deren regionale, familiäre, soziale und betriebliche
Ressourcen und deren spezifische Bedarfe. Auf Basis von insgesamt 37 Interviews mit pflegenden Söhnen
konnte als spezifische Vereinbarkeitsstrategie herausgearbeitet werden, dass die Pflege rund um die
Erwerbsarbeit herum organisiert wird. Die Aufrechterhaltung der Vollzeit-Erwerbstätigkeit wird durch ein
großes Netzwerk von informellen und professionellen HelferInnen ermöglicht. Dennoch bestehen
erhebliche Trade-offs für die pflegenden Söhne, die von einer Nachahmung eher abraten lassen.
Die Vortragenden
Prof.in Sigrid Leitner ist Professorin für Sozialpolitik an der Technischen Hochschule Köln,
Ko-Sprecherin des Promotionskollegs „Leben im transformierten Sozialstaat“ und Sprecherin der
Fachgruppe „Soziales und Gesundheit“ im Graduierteninstitut NRW. Ihre Forschungsschwerpunkte sind:
International vergleichende Sozialpolitik, Betreuungs- und Pflegepolitik, Rentenpolitik, Geschlechtereffekte
von Sozialpolitik, Sozialpolitik und Soziale Arbeit.
Dr.in Ingrid Mairhuber ist Politikwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin von FORBA.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Geschlechtsspezifische Analysen von Arbeitsmarkt-, Sozial- und
Gleichstellungspolitik, Übergänge im Lebenserwerbsverlauf, Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und
Kinderbetreuung sowie Angehörigenpflege.
Dr.in Karin Sardadvar ist Senior Researcher bei FORBA und Lehrbeauftragte an der
Wirtschaftsuniversität Wien. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Arbeit und Geschlecht, das Verhältnis von
bezahlter und unbezahlter Arbeit, Care, Arbeitsbedingungen in niedrig entlohnten Dienstleistungsbranchen
und interpretative Sozialforschung.
Bitte um Anmeldung unter [email protected] (begrenzte TeilnehmerInnenzahl)
Die Veranstaltung wird freundlich unterstützt von:
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