PDF-Download - Landkreis Kulmbach Mediathek

Persönlich erstellt für: Landratsamt (60000843)
12 KULMBACH STADT
FREITAG, 18. NOVEMBER 2016
Viel Lob für Mann des Ausgleich
Der Landkreis Kulmbach zeichnet den früheren Regierungspräsidenten Wilhelm Wenning mit der Goldenen
Bürgermedaille aus. Der Geehrte habe mit höchstem Einsatz Außergewöhnliches geleistet, sagte Landrat Klaus Peter Söllner.
AUSZEICHNUNG
VON UNSEREM MITARBEITER
Museum, Schloss Thurnau oder
das Kulmbacher Rathaus. Und
mit einem Augenzwinkern sagte
Söllner: „Freilich ist Ihnen die
Arbeit auch dadurch erleichtert
worden, dass Sie in Oberfranken
auf Landräte und Bürgermeister
trafen, die durchweg mit freundlichen und angenehmen Wesenszügen gesegnet, ebenso duldsam
wie genügsam und mit nahezu
perfekten Umgangsformen ausgestattet waren.“
Wilhelm Wenning habe stets
den Menschen in den Mittelpunkt seines Handelns gestellt.
„Mit Ihrem Einfühlungsvermögen und Ihrem Talent, widerstreitende Interessen zu koordinieren, haben Sie auch in
schwierigen Situationen häufig
einen für alle Seiten annehmbaren Ausgleich ermöglicht.“
WERNER REISSAUS
Kulmbach — Premiere im Kreistag: Erstmals erhielt ein früherer
Regierungspräsident die Goldene Bürgermedaille und damit die
höchste Ehrung, die der Landkreis Kulmbach zu vergeben hat.
Landrat Klaus Peter Söllner
wertete die Auszeichnung von
Wilhelm Wenning als ein Zeichen außerordentlicher Verbundenheit. „Es ist auch ein Zeichen
der Dankbarkeit für die ausgeprägt positive Haltung unserem
Landkreis gegenüber.“
Mit hohem persönlichen Einsatz habe sich der Geehrte für
Kulmbacher Belange eingesetzt.
Auch als Vorsitzender des Stiftungsrats der Oberfrankenstiftung sei er für die wirtschaftliche, kulturelle und bildungspolitische Entwicklung nachhaltig
und mit großem Weitblick eingetreten.
Verdiente Lorbeeren
Fränkischer Kosmopolit
Wenning habe mit höchstem
persönlichen Einsatz Außergewöhnliches geleistet, sagte Söllner. „Sie haben sich mit unglaublichem Engagement und
höchster Intensität eingesetzt
und richtungsweisende Entwicklungen angestoßen und begleitet.“ Staatsminister Joachim
Herrmann habe Wenning einst
zu Recht als fränkischen Kosmopolit en bezeichnet.
Der Geehrte habe seine Verantwortung für Oberfranken
nicht in erster Linie darin gesehen, Aufsicht auszuüben oder zu
reglementieren. Vielmehr habe
er starke Netzwerke gebildet,
mit den Partnern aus der Kommunalpolitik Gestaltungskraft
Landrat Klaus Peter Söllner (links) zeichnete den früheren Regierungspräsidenten Wilhelm Wenning mit der
Goldenen Bürgermedaille des Landkreises aus.
Foto: Werner Reißaus
entwickelt, die Wirtschaft gestärkt, Innovationen generiert.
„Sie wollten Oberfranken nach
vorne bringen, heraus aus der
viel zitierten Jammerecke“, so
der Landrat. Es bringe nichts,
eigene Schwächen wehleidig zu
pflegen, man müsse das Beste
aus einer Situation machen und
die eigenen Stärken betonen, das
sei Wennings Denke gewesen.
Mit der Unterstützung von
Wilhelm Wenning wurden Söllner zufolge der Wissenschaftsstandort Oberfranken ausgebaut
und hohe Geldsummen in den
staatlichen Hoch- und Straßenbau und in die sonstige Infrastruktur geleitet. Die Entwicklung vieler Objekte sei eng mit
seinem Namen verbunden. Der
Redner nannte unter anderen
das Klinikum, den Mönchshof,
das Deutsche Dampflokomotiv-
„Du erntest zurzeit quer durch
Oberfranken verdientermaßen
die Lorbeeren einer langen, engagierten und erfolgreichen Tätigkeit“, sagte Wennings Nachfolgerin als Regierungspräsidentin, Heidrun Piwernetz.
Wilhelm Wenning bedankte
sich in herzlichen Worten: „Ich
freue mich, dass ich heute diese
Auszeichnung bekommen habe,
auf die ich sehr stolz bin. Dieser
Landkreis ist mir in meiner 14jährigen Tätigkeit in Bayreuth
ans Herz gewachsen.“ Im Landkreis Kulmbach werde nicht gestritten, sondern zusammengearbeitet. Das sei vorbildlich.
Musikalisch umrahmt wurde
der Festakt durch das Bläserensemble der Untersteinacher
Blasmusik unter der Leitung
von Lothar Huber.
KIRCHENMUSIK
Morgen
Oratorium
in St. Petri
Kulmbach — Das Oratorium
„Elias“ für Vokalsolisten, Chor
und großes Orchester von Felix
Mendelssohn wird am morgigen Samstag ab 17 Uhr in der
Stadtkirche St. Petri aufgeführt.
Die
Kulmbacher
Kantorei
weist darauf
hin, dass die
im Vorverkauf und an
der Tageskasse erworbenen Eintrittsprogramme –
mit Angaben Ingo Hahn
der jeweiligen Preiskategorie in
unterschiedlichen Farben auf
der Titelseite – als Eintrittskarten gelten. Ein Einlass ist nur
gegen Vorlage der jeweiligen
Eintrittsprogramme möglich.
Die Kulmbacher Kantorei bittet dies zu berücksichtigen. red
KLINIKUM
Telefon zwei
Stunden
außer Betrieb
Kulmbach — Wegen Wartungsarbeiten ist die Telefonanlage
des Klinikums Kulmbach
(09221/98-0) am Montag, 21.
November, zwischen 5 und 7
Uhr außer Betrieb. In Notfällen
kann man sich an die Rettungsleitstelle, Telefon 112, wenden.
Die Bevölkerung wird um Verständnis gebeten.
red
WORKSHOP
Diskriminierung im Selbstversuch
Kulmbach — Wie fühlt es sich an,
wegen vermeintlich belangloser
Merkmale der eigenen Person
ausgeschlossen zu werden? Sich
mit Anfeindungen und Ungerechtigkeiten auseinandersetzen
zu müssen? Die Adalbert-RapsStiftung lädt Interessierte, die in
Alltag, Beruf oder Ehrenamt mit
den Themen Diskriminierung
und Rassismus konfrontiert
sind, zu ganztägigen Workshops
ein, die Teilnahme ist kostenfrei.
Als Kooperationspartner hat
sich die Kulmbacher Unterneh-
mensstiftung Experten ins Boot
geholt: Unter dem Namen Blue
Eyed bietet Diversity Works
Trainingskonzepte an, die die
Teilnehmer am eigenen Leib erfahren lassen, wie Diskriminierung und Rassismus im Alltag
wirken: Eine dominante Gruppe
bereichert und bestärkt sich auf
Kosten einer Minderheit.
„Diskriminierung und Rassismus bergen große Gefahr für
den gesellschaftlichen Zusammenhalt – das ist gemeinhin bekannt. Und auch, wenn wir alle
wissen, wie fatal sich diese Mechanismen auswirken können,
ist es doch erstaunlich, sie am eigenen Leib zu erfahren“, erläutert Stiftungsvorstand Frank
Alexander Kühne. Wie leicht
der Einzelne in die Rolle des Opfers oder Täters geraten könne,
mache sich kaum einer bewusst.
„Mit unseren Workshops
möchten wir deshalb gezielt die
Wahrnehmung der Menschen
unserer Region schärfen, um
schon latente Ausprägungen von
Diskriminierung erkennen und
benennen zu können“, so Kühne. Der für die Teilnehmer kostenfreie Workshop richtet sich
auch an Schulklassen, Projektseminare und Gruppen.
Mögliche Termine sind der 8.,
9. oder 10. Dezember, jeweils
von 9 bis 16 Uhr im Gemeindehaus der Kreuzkirche Kulmbach. Die Ergebnisse werden in
einem gemeinsamen Termin im
Januar 2017 reflektiert.
Anmeldungen sind über die
Website www.raps-stiftung.de
Die Gewinner der Aktion „Pfefferhaxe“ und die Offiziellen des Hotel- und
red Gaststättenverbands (von links): Klaus Hareis, Harald Schäfer, Jürgen
möglich.
Bürger mit Frau, Thorsten Müller, Günter Limmer, Helmut Gebauer,
Harry und Irmgard Popp, Thadt Peterson und Stephan Ertl Foto: U. Prawitz
GEWINNSPIEL
2300 Pfefferhaxen vertilgt
Kulmbach — 500 Jahre Reinheitsgebot – das war der Kreisgruppe
des Hotel- und Gaststättenverbands und der Kulmbacher
Brauerei eine Verlosung wert.
Von April bis Ende August hieß
es, in den teilnehmenden 13
Gaststätten im Landkreis insgesamt drei Mal eine Pfefferhaxe
und einen halben Liter Bier zu
konsumieren – für 15,16 Euro,
angelehnt an das Jahr des Reinheitsgebots 1516.
Dazu gab es noch einen Jubiläumskrug inklusive, auf den so
mancher Teilnehmer scharf war.
„Wir hatten insgesamt sechs
Krüge“, sagten die Gewinner
Harry und Irmgard Popp, „zwei
haben wir selbst behalten, den
Rest verschenkt.“
Eine klasse Aktion, wie die
Teilnehmer befanden, die oftmals mehr als die benötigten drei
Mal zuschlugen. „Wir waren
mindestens acht Mal essen“, erzählte Jürgen Bürger. Zu gewinnen gab es Bierfässla und Essensgutscheine. Der Hauptpreis, eine Reise nach Prag ging
an Gerhard Marek nach Presseck.
„Wir waren begeistert von der
regen Teilnahme“, freute sich
Kreisvorsitzender Stephan Ertl.
„Etwas über 2300 Pfefferhaxen
wurden im Aktionszeitraum
aufgetischt, und überall hat’s geschmeckt.“
Günter Limmer erinnerte
daran, dass die Pfefferhaxe eine
Kulmbacher Erfindung ist:
„1967 wurde das Gericht vom
damaligen Wirt der Traditionsgaststätte Petz, Toni Richter,
kreiert.“
Rund 60 Laufkarten waren bis
zum Ende des Aktionszeitraums
eingesendet geworden, wie die
up
Organisatoren erklärten.