Neue Raum-Champions für Arbeit und Familie

Wirtschaftszeitung für Marketing & Sales
medianet.at
business promotion
16. Jahrgang
No. 2057
Euro 4,–
Freitag,
18. November 2016
Qualität Hilux mit stabilerem Leiter­
rahmen, neuem Allradsystem und
erhöhter Anhängelast noch robuster
Luxus Neues Design
und viel neuer
Komfort im Hilux
Finanzamt Vorsteuer­
abzug macht Hilux
zur vernünftigen Wahl
PERFEKTE KOMBINATION
© Toyota (5)
Vorsteuerabzug trifft
auf Pkw-Komfort
Neue Raum-Champions
für Arbeit und Familie
Doppelte Premiere bei Toyota: Hilux und Proace sind
erste Wahl für Unternehmer, Familien und Sportler.
Toyota Proace Verso Perfekter Freund der
Familie und Shuttle-Bus für Unternehmer.
P.b.b. 02Z03s0468 T ••• „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien ••• Retouren an Postfach 100, 1350 Wien
HILUX & PROACE VERSO.
Was die neuen Raumwunder
von Toyota so interessant
macht? Beide Neuheiten sind
vorsteuerabzugsfähig und
den Pkw-Segmenten auch bei
Platzangebot und Variantenreichtum überlegen. Gleichzeitig haben sie sich aber längst
vom Nutzfahrzeug-Feeling
­früherer Tage verabschiedet:
Der Hilux fährt im Stil eines
Pkw, der Proace Verso kann
beim Fahrkomfort mit Mini­
vans mithalten. Toyota Hilux Der weltweit meistverkaufte
Pick-up – noch robuster, aber auch luxuriöser.
II business promotion
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
© Toyota
Toyota Hilux
Der meistverkaufte Pick-up
der Welt ist mit
stabilerem Leiterrahmen, weiterentwickeltem
Allradsystem
und erhöhter
Anhängelast
noch robuster
geworden.
Generation acht
zeigt aber auch
ihre luxuriöse
Seite: Mit neuem
Design und
hervorragendem
Komfort fährt er
souverän wie ein
Pkw.
Helden der Arbeitswelt –
und Freunde der Familie
­ oyota-Neuheiten mit Vorsteuerabzug: Wer als Unternehmer unterwegs ist oder
T
Kind und Kegel viel Platz bieten will, greift jetzt zu Hilux und Proace Verso.
D
urch die vielfach ausgezeichnete Qualität
ist ­Toyota erste Wahl
für Unternehmen,
aber auch Familien
und Sportler schätzen die Transportlösungen der Marke. Aktuell
rückt ­Toyota durch die DoppelPremiere von Hilux und Proace
Verso in den Fokus. Besonderer
Vorteil für Unternehmer: Beide
­Toyota-Neuheiten sind vorsteuerabzugsfähig, haben sich aber
längst vom Nutzfahrzeug-Feeling verabschiedet.
Der meistverkaufte Pick-up
Der Name Hilux steht seit der
Einführung im Jahr 1968 für
„High Luxury“. Der beliebteste
Pick-up der Welt wurde über
16 Millionen Mal verkauft und
hat Mobilität in die anspruchs­
vollsten Gebiete der Welt gebracht.
Der Hilux hat den Nordpol
und den Südpol erobert, bei der
härtesten Rallye der Welt – der
Dakar – fährt er regelmäßig auf
das Podium.
Legendär ist auch der Test
des Magazins Top Gear: Der
Hilux wurde im Meer versenkt,
mit einer Abrissbirne drangsaliert und auf ein Hochhaus gestellt, das gesprengt wurde – der
­Unbezwingbare sprang immer
wieder an und fuhr weiter.
Souverän wie ein Pkw
Die achte Generation zeigt ihre
luxuriöse Seite deutlich wie nie
zuvor: Mit völlig neuem Design
und hervorragendem Komfort
fährt der Pick-up souverän wie
ein Pkw. Zum neu konstruierten
2,4 D-4D Dieselmotor mit 150 PS
und Normverbräuchen ab 6,8 Liter kombiniert man auf Wunsch
eine 6-Gang-Automatik.
Auch im Innenraum vermitteln hochwertige Materialien,
viel Platz und ein geringes Geräuschniveau sofort den Eindruck, in einem Pkw zu sitzen.
Das Multimedia-System im
Stile eines Tablet-PC ist ebenso
„high-tech“ wie das 4,2-Zoll gro-
ße Multi-Informationsdisplay,
durch das wichtige Informationen direkt ins Blickfeld rücken.
Toyota Safety Sense® umfasst
Pre-Collision-System mit Fußgängererkennung, SpurhalteAssistent und VerkehrszeichenAssistent.
Der neue Motor bietet deutlich
mehr Durchzugskraft im unteren
und mittleren Drehzahl­bereich.
Die intensiv weiterentwickelten G
­ etriebe erfreuen durch geschmeidige Gangwechsel.
Noch robuster und vielseitiger
Sein Ruf als Arbeitstier ist unbestritten, seine Qualität im Gelände legendär. Mit stärkerem
medianet.at
Freitag, 18. November 2016 Rahmen, ebenso neuer Hinterradaufhängung und überarbeiteter Vorderachse ist der neue
Hilux abseits der Straße noch
stärker geworden. Die Anhängelast steigt auf 3,2 Tonnen, und
für Heavy-Duty-Arbeitseinsätze
kann der Hilux bis zu 1.085 Kilogramm zuladen.
Drei Varianten mit unterschiedlich großen Innenräumen
und Ladeflächen machen den
vorsteuerabzugsberechtigten
Hilux so vielseitig wie die Arbeits- und Freizeitwelt.
Viel mehr Raum als Minivans
Zeitgleich mit dem neuen Hilux
startet mit dem Proace Verso
ein weiterer Laderaum-Champion. Welche Vorteile hat der
Proace Verso eigentlich gegenüber herkömmlichen Minivans?
Zunächst einmal: Es gibt viel
mehr Auswahl in der Konfiguration. Man kann zwischen drei
Fahrzeuglängen wählen, dazu
kommen vier Motoren, drei Getriebearten, drei Ausstattungen
und unzählige Extras.
Außerdem bietet der Proace
Verso viel mehr Raum als her-
kömmliche Minivans. Hinzu
kommt für Selbstständige der
Vorteil des Vorsteuerabzugs.
Gleichzeitig hat sich aber der
Proace Verso vollkommen vom
Nutzfahrzeug-Feeling verabschiedet. Dem Komfort zugute
kommen auch eine AkustikWindschutzscheibe, dickere Seitenscheiben sowie umfangreiche
Geräuschdämmungs-Maßnahmen im Bereich des Unterbodens und an der Stirnwand.
Luxus wie in Limousinen
Die Ausstattung bietet allen Luxus, den man von Limousinen
kennt: Vom Infotainmentsystem
mit Touchscreen inklusive Navi
über Lederpolsterung, Head-upDisplay, Einparkhilfen bis hin zu
den wichtigsten elektronischen
Assistenten – wie adaptiver
Tempomat, Fernlichtassistent
oder Notbremsassistent ist alles zu haben. Und speziell in der
Version „Family“ entspricht der
Proace Verso den Erwartungen,
die man an einen Minivan hat:
Die hinteren Sitzreihen gleiten
ganz easy in Schienen, lassen
sich über weite Verstellbereiche
business promotion III
Beide Toyota-Neuheiten sind vorsteuerabzugsfähig, haben
sich aber längst vom
Nutzfahrzeug-Feeling
verabschiedet.
Vorteil für
­Unternehmer
verschieben; die Rücksitzlehnen kann man in der Neigung
verstellen oder nach vorne klappen. Eine dritte Sitzbank erweitert die Transportkapazität auf
bis zu neun Personen, was Unternehmern alle Möglichkeiten
bietet. Von der pragmatischen
Shuttle-Ausstattung bis zur
­luxuriösen VIP-Ausführung können sie den Proace Verso auch
exakt für Ihre Einsatzzwecke
konfigurieren.
Bis zu 3,7 Meter Laderaumlänge
Bei den Längen ist die neue Kompakt-Version besonders charmant für Städte: Mit 4,60 Meter
ist sie nur um ein Alzerl länger
als ein Kompaktklasse-Kombi,
trotzdem bietet sie bis zu neun
Sitzplätze und Unmengen Platz
– sowohl in der zweiten Reihe
als auch dahinter. 1.356 Liter
sind es schon, wenn man nur
bis zur Oberkante der Sitze lädt!
Die mittlere Länge streckt sich
auf 4,96 Meter, die Lang-Version
misst 5,30 Meter und bietet beeindruckende Best­werte: Bis zu
4,9 m3 Laderaumvolumen und
bis zu 3,7 Meter Länge – der umklappbare Beifahrersitz macht
es möglich.
Die Motoren sind moderne
Diesel: Den 1,6 D-4D gibt es
mit 95 PS mit ­automatisiertem
Schaltgetriebe oder 115 PS
(6-Gang-Handschalter), er ist geschmeidig und ganz erstaunlich
sparsam. Der 2,0 D-4D wiederum steht mit 150 PS (6-Gang manuell) oder 177 PS (­Automatik)
im Programm, spontanes Ansprechverhalten und souveräne
Fahrleistungen inklusive.
© Toyota
Toyota Proace
Verso
Als perfekter
Freund der
Familie und
zuverlässiger
Shuttle-Bus für
Unternehmer
tritt der Proace
Verso an. Drei
verschiedene
Längen und
Platz für bis zu
neun Passagiere erfüllen alle
Ansprüche.
IV business promotion
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
Edition 45: Feiern Sie mit!
45 Jahre Toyota in Österreich: Toyota Frey feiert die Erfolgsgeschichte und sagt
„Danke“ – mit den Edition 45-Sondermodellen, die große Preisvorteile bieten.
A
ls die Firma Frey 1971 mit
dem Import begann, war
Toyota ein hierzulande
­
völlig unbekannter Hersteller,
heute zählt man fast 600.000
Import-Fahrzeuge in Österreich.
­Toyota ist zum größten Autohersteller der Welt und zum ökologischen Technologieführer aufgestiegen. Den Weltkonzern und
das große Familienunternehmen
Frey verbindet eine langfristige
erfolgreiche Partnerschaft – und
besonderes Vertrauen.
die ­Toyota Safety Sense® Sicherheitssysteme deutlich.
© Toyota (2)
Führende Toyota-Technologie
Gute Autos für gutes Geld – mit
diesem Bestreben ist ­Toyota seit
45 Jahren auf der Überholspur.
Wie keine andere Marke steht
­Toyota für Qualität und belegt
diesen Anspruch mit Siegen
im TÜV-Report und in den J.D.
Power-Studien zur Kundenzufriedenheit. Innovationen wie
­Toyotas führende Hybridtechnologie setzen nicht nur beim
Die beliebtesten Baureihen
– hier der Auris – werden im
Jubiläumsjahr als Edition 45 mit
großem Preisvorteil angeboten.
Treibstoffverbrauch Maßstäbe,
sondern senken auch die restlichen Betriebskosten massiv.
Die neuen, in Österreich gefertigten Dieselmotoren aus der
BMW-Kooperation zählen zu
den sparsamsten Selbstzündern
am Markt. Wie sehr sich ­Toyota
um leichten Zugang zu Innovationen bemüht, machen auch
die günstigen Konditionen für
technische Innovationen wie
Vier Modelle als Edition 45
2016 feiert ­Toyota 45 Jahre in
Österreich und ist besonders bestrebt, den Kunden günstigen Zugang zu innovativer Technologie
wie ­Toyota Safety Sense®, Hybrid
und Dieselmotoren aus heimischer Produktion zu ermöglichen.
Daher werden die beliebtesten
Baureihen im Jubiläumsjahr als
Edition 45 mit besonders gutem
Preis-Leistungs-Verhältnis angeboten. Bei den Editionsmodellen
addieren sich Jubiläumsbonus,
Finanzierungsbonus und die
deutlich aufgewertete Ausstattung zu einem großen Preisvorteil für die Kunden.
Bis zu 3.800 Euro sparen
Die Modelle der Edition 45: Große Preisvorteile für
die beliebtesten ­Toyota-Baureihen bis Jahres­ende.
W
elche Stärken haben die
Editionsmodelle, wie viel
Sonderausstattung steckt drinnen, wie groß ist der Preis-
vorteil? Die Fakten im Überblick gibt es hier, noch mehr
­Detailinformationen ­finden Sie
auf www.toyota.at.
Aygo Edition 45
Preisvorteil bis zu 1.800 Euro: Die
Aygo Edition 45 verwöhnt mit
zahlreichen Extras: Leichtmetallfelgen, abgedunkelte Fondscheiben,
Nebelscheinwerfer und das X-Touch
Multimediasystem mit Rückfahr­
kamera sind inklusive! Im preisgünstigen Segment setzt der Aygo durch
spektakuläres X-Design und kreative
Individualisierung Maßstäbe. Er lässt
sich radikal umstylen – sogar noch
nach Jahren.
Yaris Edition 45
Preisvorteil bis zu 2.300 Euro: Die
Yaris Edition 45 beeindruckt mit
kostenloser Topausstattung: ­Toyota
Touch 2® Multimediasystem, Leichtmetallfelgen, Nebelscheinwerfer,
elektrische Fensterheber vorne und
hinten sowie abgedunkelte Fondscheiben sind inklusive! Der Yaris ist
der einzige Kleinwagen der Welt, der
immer den passenden Antrieb hat:
Benzinmotoren für Einsteiger, einen
Dieselmotor für Vielfahrer und den
einzigartigen T
­ oyota Hybridantrieb,
der neue Komfortmaßstäbe setzt.
Auris Edition 45
Preisvorteil bis zu 2.800 Euro: Viele
Extras sind in der Auris Edition 45
kostenlos dabei: ­Toyota Touch 2®
Multimediasystem, Leichtmetallfelgen, Smart Entry & Start, Tempomat,
Regensensor, Scheinwerfer-Ein-/
Aus-Automatik mit Lichtsensor, automatisch abblendender Innenspiegel
und abgedunkelte Fondscheiben! Zu
einem einzigartigen Angebot machen
den Auris auch die Antriebsvarianten:
Der leise Hybridantrieb, der 1,6 D-4D
Diesel aus Österreich und der ebenfalls neue 1,2-Turbo-Benziner.
Verso Edition 45
Preisvorteil bis zu 3.800 Euro: In der
Verso Edition 45 ist ­Toyota Safety
Sense® mit Pre-Collision-System,
Spurwechselwarner und automatischem Fernlicht serienmäßig. Zudem
sind T
­ oyota Touch 2® Multimediasystem, Alufelgen, abgedunkelte
Fondscheiben, Tempomat und Regensensor inkludiert! Mit modernem
Dieselmotor aus Österreich und bis
zu sieben Sitzen bietet der Kompaktvan Platz für die ganze Familie.
Wer schnell reagiert, spart sogar noch mehr: Bis Ende November gibt es Winter-Alu-Kompletträder für alle lagernden Edition 45-Modelle (außer Aygo) gratis dazu!
Wirtschaftszeitung für Marketing & Sales
medianet.at
16. Jahrgang
No. 2057
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Freitag,
18. November 2016
BUCHEN SIE ERFOLG.
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EU-Umfrage
Bei SPS werden nun
die Früchte geerntet
© APA/AFP/Jim Watson
Die Investments des Marketing-Unternehmens zahlen
sich aus, so Geschäftsführer Gerhard Preslmayer. 4
Ein Wunder! Dow Jones im Hoch, Dollar
stark, Wirtschaft top. Und wie geht’s weiter?
68
Traue keinem
Medium!
BRÜSSEL. EU-Bürger haben
wenig Vertrauen in die Medien
und Zweifel an deren Unabhängigkeit, so eine Studie der Kommission. Am ehesten traut man
dem Radio (66%), am wenigsten
den sozialen Netzwerken (32%).
*Quelle: ÖWA Plus 2. Q. 2016, Unique User, Reichweite in % und in Projektion (Basis: Internetnutzer
14plus in Ö.) für meinbezirk.at für einen ø Monat; Die Mediadaten unterliegen einer Schwankungsbreite.
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medianet.at
Freitag, 18. November 2016 „Kommunikation
in Echtzeit steckt in
Österreich nicht in
den Kinderschuhen,
sondern macht noch
in die Windeln.“
Zitat des Tages
Joachim Krügel, Media 1
(Seite 51)
Impressum
Medieninhaber:
„medianet“ Verlag AG
1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG
http://www.medianet.at
Gründungsherausgeber: Chris Radda
Herausgeber: Germanos Athanasiadis,
Mag. Oliver Jonke
Vorstand: Markus Bauer
Verlagsleiter: Bernhard Gily
Chefredaktion/Leitung Redaktionsteam:
Mag. Sabine Bretschneider (sb – DW 2173;
[email protected]),
Stv.: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175;
[email protected])
Kontakt:
Tel.: +43-1/919 20-0
[email protected] | Fax: +43-1/298 20 2231
Fotoredaktion: [email protected]
editorial / inhalt 3
Willkommen in der
postfaktischen Ära
Das Wort des Jahres formuliert in modernem
Gewande eine uralte Strategie.
Leitartikel
••• Von Sabine Bretschneider
ES DÄMMERT. Die Oxford Dictionaries haben
das Wort „post-truth“ (postfaktisch) zum internationalen Wort des Jahres 2016 gewählt.
Postfaktisch. Nullwachstum. Humanressourcen. Selbst für Freunde des Bullshit-Bingo sind
manche Wortkreationen nur mühsam hervorzuwürgen. In diesem konkreten Fall ist es besonders bedrückend, weil es in Wahrheit ja nicht
um „post-truth“ geht, sondern um alles andere
als die Wahrheit. Das Adjektiv beschreibe „Umstände, in denen die öffentliche Meinung weniger durch objektive Tatsachen als durch das
Hervorrufen von Gefühlen und persönlichen
Überzeugungen“ beeinflusst werde, heißt es bei
den Wörterbüchlern. Wenn der ungesunde Menschenverstand sich mit dem Bauchgefühl paart
– und die ganze Chose von den Spindoktoren in
politische Zusammenhänge geknüpft und über
soziale Kanäle in die Welt geschickt wird, dann
hat wahrlich die „Faktendämmerung“ (© Frankfurter Allgemeine) eingesetzt.
Redaktion:
Christian Novacek (stv. Chefredakteur, nov –
DW 2161), Paul Christian Jezek (pj), Reinhard
Krémer (rk), Nataša Nikolić (nn – DW 2174),
Daniela Prugger (dp – DW 2228), Martin Rümmele
(rm), Gianna Schöneich (gs – DW 2163), Jürgen
Zacharias (jz)
Zuschriften an die Redaktion:
[email protected]
Lektorat: Mag. ­Christoph Strolz Grafisches
­Konzept: Verena Govoni Grafik/Pro­duktion:
­Raimund Appl, Peter Farkas Litho­grafie: Beate
­Schmid Anzeigen­produktion: ­Aleksandar
­Milenkovic Druck: Herold Druck und Verlag AG,
1030 Wien Vertrieb: Post.at & „>­redmail Logistik
& Zustell­service GMBH, Service-Hotline:
795 00-60, service­[email protected]
Erscheinungs­weise: wöchentlich (Fr)
­Erscheinungsort: Wien Einzel­preis: 4,– ¤
Abo: 179,– € (Jahr) (inkl. ­Porto & 10% MwSt.)
­Auslands-Abo: 229,– € (Jahr). Bezugsab­meldung
nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs­
zeitraums bei 6-wöchiger Kündi­gungsfrist; es gel­
ten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen;
Ge­richts­stand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich
nicht mit der Meinung der Redaktion decken.
Offenlegung gem. § 25 MedienG:
http://medianet.at/page/offenlegung/
Abo, Zustellungs- und
Adressänderungswünsche:
[email protected]
oder Tel. 01/919 20-2100
Der Klimawandel, so die postfaktischen Skeptiker, ist eine natürliche Phase der Erderwärmung zwischen zwei Eiszeiten, unser Planet,
so die postfaktischen Kreationisten, ist – nachzuschlagen im biblischen Schöpfungsbericht
– 6.000 Jahre alt, Frauen, so die postfaktischen
Werber, leiden entweder an galoppierender
­Blasenschwäche oder überbordenden nächt­
lichen Menstruationsblutungen.
Jetzt jedenfalls ist, darüber herrscht Einigkeit, das Zeitalter der postfaktischen Politiker
angebrochen. Wiewohl dieser Trend so neu
nicht ist. „Der wohl hervorstechendste und
auch erschreckendste Aspekt der deutschen
Realitätsflucht liegt in der Haltung, mit Tatsachen so umzugehen, als handele es sich um
bloße Meinungen“, schrieb einstmals Hannah
Arendt. Ihr Hauptwerk „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“ aus dem Jahr 1955 liest
sich passagenweise wie eine Analyse modernen
radikal-populistischen Wahlkampfs.
„Postfaktisch“ ist so gesehen also ein Euphemismus, den wir uns sparen könnten; selbst
„verlogen“ ist noch zu freundlich.
Inhalt
COVERSTORY
SPECIAL MEDIAPLANUNG
FINANCENET & REAL:ESTATE
Digitalkompetenz 2.0 ................. 4
SPS: Investments im digitalen
Bereich haben sich ausgezahlt
Durchs Reden zamkommen .... 36
Nadja Pracher, Pulpmedia, über
die goldenen Kampagnenregeln
Überraschung! .......................... 68
Der unerwartete Wahlsieg
Trumps ließ die Börsen boomen
MARKETING & MEDIA
Plus 133 Prozent! ..................... 38
Mindshare: So geht
Conversion-Steigerung
Freud lässt grüßen ................... 74
Revitalisierung des facettenreichen Grätzls im Alsergrund
Stoppt die Adblocker! .............. 44
Immer mehr Verlage gehen
gegen die Werbe-Filter vor
HEALTH ECONOMY
Von wegen Konformität ............. 6
Marc Elsberg zu Gast bei den
„Digital Business Trends“
Radio-Revolution ...................... 10
Beim futurezone Day wurde
die App „Skip FM“ vorgestellt
Digital Health ............................ 76
IT im Gesundheitswesen
They let the dogs out ............... 47
Warda Network realisiert
Kampagne für Ubisoft
Ärzte gegen Ausgleich ............ 78
Dispute um den Finanzausgleich
RETAIL
INDUSTRIAL TECHNOLOGY
Mehr als verkaufen .................. 14
mPay24 akquiriert seine Neu­
kunden aus der Start-up-Szene
Verlustgeschäft ......................... 54
Der VKI verliert mit dem ÖGB
einen weiteren Sozialpartner
Geld für den Fortschritt ........... 84
Wie finanziert man Innovation?
And the Caesar goes to …? .... 15
Die Nominees stehen fest
Designer Outlets im Hoch ....... 58
McArthurGlen expandiert
Regionale Champions ............. 12
… holte die Kärntner Woche
kürzlich vor den Vorhang
Tipps fürs Reich der Mitte ....... 88
Im Umgang mit chinesischen
Lieferanten Qualität sicherstellen
4 coverstory
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
Mit digitaler Kompetenz
zum B2B-Erfolg
© shutterstock
Bereits vor einigen Jahren hat SPS Marketing massiv in den digitalen
­Bereich investiert. Die Früchte werden jetzt geerntet.
Freitag, 18. November 2016 ••• Von Michael Fiala
F
ür die seit Jahren erfolgreiche B2B-Agentur
SPS Marketing geht der
eingeschlagene Weg
auch 2016 weiter. Im
Gespräch mit medianet blickt
SPS Marketing-Geschäftsführer
Gerhard Preslmayer auf eine
­positive Entwicklung in den ersten drei Quartalen zurück. „Prinzipiell hat sich an der Tendenz
nichts geändert. Es gibt ein gutes Projektgeschäft, es gibt einen
vernünftigen Forecast, der uns
auch für das Gesamtjahr optimistisch stimmt.“
Besonders stark performt – und
das nicht erst seit diesem Jahr –
der Digitalbereich. „Rund zwei
Drittel unserer Umsätze werden
hier generiert“, sagt Preslmayer.
Besonders stark hervorzuheben
dabei ist das Video-Segment.
„Wir können dabei unsere volle
Konzeptionsleistung einbringen
und die Wertschöpfung in der
Agentur halten.“ Insgesamt hat
SPS Marketing bereits vier vollwertige Schnittplätze installiert,
um die anfallenden Projekte bedienen zu können.
„Diese Investition hat sich
voll ausgezahlt“, so der SPSGeschäftsführer. Ein Beispiel
aus dem Video-Bereich ist etwa
der Jahresbericht von Greiner Packaging, der erstmals in
­Video-Form produziert wurde.
„40 Seiten in vier Minuten – eine
kompakte Kommunikationsform
die vor ein paar Jahren noch nicht
eingesetzt wurde“, so Preslmayer.
Erklärvideos im Trend
SPS Marketing hat den Trend
von Erklärvideos rechtzeitig erkannt – und kann dadurch jetzt
profitieren. Komplexe Themen
auf den Punkt gebracht – so lassen sich Erklärvideos kurz und
prägnant zusammenfassen. Die
meist zwei- bis vierminütige Filme (manchmal darf es auch länger werden) erklären abstrakte
Konzepte und Zusammenhänge
oder beschreiben Produkte und
ihre Funktionsweise im Detail.
Der Sinn der Videos liegt meist
in einer niederschwelligen Informationsvermittlung, genau
abgestimmt auf die Bedürfnisse
der jeweiligen Zielgruppe.
Erklärvideos arbeiten in den
meisten Fällen multisensorisch:
Sowohl Text, als auch Bilder, Musik und Sprecher kommen zum
Einsatz. Die kurzen Filme haben
coverstory 5
Erklär­
videos zahlreiche Einsatzgebiete; sie werden häufig
zur Conversion-Optimierung
verwendet. Auch intern lassen
sich die Filme für Unternehmen
gezielt einsetzen: Sowohl für
Themen wie Compliance, Corporate Governance oder Change
Management, aber auch bei klassischen Arbeitsunterweisungen
oder im Bereich des E-Learnings
bieten sich Erklärvideos an.
umgesetzt, die allen aktuellen
und potenziellen Mitarbeitern
als Informationsportal dienen
soll.
Generell ortet Preslmayer bei
seinen Kunden und in der Branche aktuell ein positives Grundrauschen. „Es ist alles sehr stabil, die meisten haben positive
Prognosen und sprechen von
Wachstum.“ Als Ziel für die kommenden Jahre nennt Preslmayer
© SPS Marketing
medianet.at
B2B-Kommunikation Gerhard Preslmayer: „Es gibt so viele Hidden-Champions mit hervorragenden Produkten und
Leistungen, die zwar als Unternehmensmarke etabliert sind, aber als Arbeitgebermarke noch Nachholbedarf haben.“
nicht den Anspruch, alle Details abzuhandeln: Die relevanten Punkte des Themas werden
effizient präsentiert, zumeist
eingebettet in eine übergeordnete, ansprechende Handlung
(Stichwort Storytelling). Damit
unterscheiden sie sich auch von
den allseits bekannten How-ToVideos, die keinen Wert auf eine
emotionale Beteiligung legen.
Realaufnahmen, Animationen
oder auch gezeichnete Szenen
können sich bei Erklärvideos
abwechseln, Ziel ist einerseits
die Information der Zielgruppe,
aber auch die direkte Ansprache
der ausgewählten Personen.
In der klassischen Marktkommunikation gibt es für
Neu- und Bestandskunden
SPS Marketing freut sich über
zahlreiche Neukunden in diesem
Jahr. Darunter das Innviertler
Unternehmen Hammer Aluminium Industries (HAI) – Technologieführer im Aluminiumsektor.
Die Agentur konzipiert unter anderem aktuell die neue Website,
die Ende November online geht.
Weiterhin einer der Top-Kunden von SPS ist Magna. Und
auch hier ist ein großes Projekt
in Vorbereitung, wie Preslmayer
verrät: „Wie bereits bekannt ist,
will Magna im Jahr 2017 3.000
Mitarbeiter einstellen. Wir als
SPS Marketing werden diesen
Recruitingprozess begleiten.“
Weiters wird für Magna eine App
das Wachstum von SPS Marketing am Standort in Stuttgart. „Es
gibt so viele Hidden-Champions
mit hervorragenden Produkten
und Leistungen, die zwar als
Unternehmensmarke etabliert
sind, aber als Arbeitgebermarke
noch Nachholbedarf haben und
in Zukunft Probleme bekommen,
passendes Personal zu bekommen und zu halten. Somit laufen diese Betriebe Gefahr, ihren
Führungsanspruch zu gefährden.“
Genau hier hat SPS Marketing
in den vergangenen Jahren im
Bereich Employer Branding einen Schwerpunkt gesetzt. „Hier
sind wir richtig gut positioniert“,
so Preslmayer abschließend.
6 AKTUELL
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
Nieder mit dem
Konformitätsdruck
Bestseller-Autor Marc Elsberg war Gast beim VIP-Event der NetworkingReihe „Digital Business Trends“ von APA & styria digital one.
Gegen Konformitätsdruck
Dieser Druck nehme mit dem
Ausmaß der Überwachung zu.
Wenn in einer Kindergartengruppe in drei Büchern der abgebildete Luftballon blau, in einem vierten Buch rot sei, werde
das vierte Kind, das den roten
Ballon gesehen habe, sehr wahrscheinlich lügen, und sagen,
dass er blau gewesen sei, weil
es von Pädagogin und Gruppe
beobachtet wird.
„Wenn wir in einer offenen
Gesellschaft leben wollen, in der
Vielfalt wichtig ist, darf man diesen Konformitätsdruck nicht zulassen. Mich wundert, dass die
Wirtschaft da nicht aufschreit.
Innovation und Kreativität sind
schließlich für Unternehmen
wichtig“, erklärte Elsberg. Diese
Kompetenzen könnten den Mitarbeitern von morgen fehlen.
Problematisch sei auch, dass
man an der Nutzung bestimmter Dienste und Anwendungen
praktisch nicht vorbeikomme,
wenn man an der modernen Welt
Auto, Wohngegend oder Kreditwürdigkeit. Dieser Entwicklung
könne man sich kaum mehr
entziehen. „Du kannst nur ein
Rating haben, das schlechter ist
als ‚miserabel’ – und das ist gar
keines zu haben.“
Datenkraken Google & Co
Viel diskutierte Ansätze, das
Recht über die kommerzielle
Verwertung seiner Daten selbst
zu haben, seien grundsätzlich
nicht schlecht, „letztendlich ist
das aber auch nur ein Geschäftsmodell“, sagte Elsberg.
© APA-Fotoservice/Krisztian Juhasz
D
atenkraken können unser Verhalten
manipulieren, Entscheidungen werden immer häufiger
aufgrund von Algorithmen getroffen, und die zunehmende
Überwachung wird bald auch
negative Auswirkungen auf
­Unternehmen haben.
Davon gab sich der Wiener
Bestseller-Autor Marc Elsberg
im Rahmen eines VIP-Events
der Networking-Reihe „Digital Business Trends“ von APA
– Austria Presse Agentur und
styria digital one (sd one) gestern, Donnerstagabend, in Wien
überzeugt.
Besonders strich er die Bedeutung der Privatsphäre hervor.
Es stimme einfach nicht, dass
sie ohnehin nicht so wichtig sei,
wenn man nichts zu verheim­
lichen habe.
„Bei der Privatsphäre geht es
nicht darum, kriminelle Machenschaften zu verbergen. Es ist die
Sphäre, in der das Individuum
entsteht. Und ohne die kommt
es zu einem Konformitätsdruck“,
so der durch die Wissenschaftsthriller „Zero. Sie wissen, was du
tust“ und „Blackout. Morgen ist
es zu spät“ bekannte Autor.
Die Gastgeber und ihr Gast Alexis Johann (styria digital one),
Marc Elsberg (Buchautor), Barbara Rauchwarter (APA).
teilnehmen wolle. Zwar könnten
einzelne Maßnahmen getroffen
werden, wie die Verschlüsselung
von E-Mails oder ein regelmäßiger Browser-Wechsel. Das seien
aber eher symbolische Schritte
als ein wirksamer Schutz. Die
Datenspur, die man hinterlasse,
werde inzwischen auch ständig bewertet – nach Kaufkraft,
Wenn man Jugendlichen anbieten würde, dass sie 150 € im
Monat für ihre Daten kassieren
könnten, würden wahrscheinlich viele einwilligen. „Das heißt,
die klassischen Belohnungs­
systeme der Marktwirtschaft
greifen auch da.“ Aber wem sei
schon bewusst, was das bedeute? „Das geht an den Kern
unserer Persönlichkeit“, so der
Experte.
Datenkraken wie Google oder
Facebook könnten mittlerweile
auch die Emotionen und (Wahl-)
Entscheidungen der User manipulieren, ohne dass das auffallen würde. „Das schafften
Medien früher auch. Die Menschen haben hier aber gelernt
zu erkennen, wo die Information herkommt beziehungsweise
welche Agenda dahintersteckt.“
Bei Social Media sei das praktisch unmöglich zu durchschauen. So könnte die motivierende
Meldung „Ich habe gewählt. Du
auch schon?“ nur bei Leuten angezeigt werden, die voraussichtlich „Kandidat X“ wählen.
Blutzuckerspiegel
Was die Vorhersagekraft von
­Datenauswertungen betrifft,
gebe es unterschiedliche Einschätzungen. „In den USA
wollte man herausfinden, wie
wahrscheinlich ein Rückfall von
Kriminellen ist, um die Arbeit
der Bewährungshelfer zu erleichtern. Per Datenanalyse wurde man dann in Gruppen eingeteilt“, gab Elsberg ein Beispiel.
Wem zugeschrieben worden
sei, ohnehin zu 90% wieder rückfällig zu werden, der habe Pech
gehabt. Den zehn Prozent, die
sich wieder integriert hätten,
werde hier eine Chance genommen.
Eine andere Auswertung habe
gezeigt, dass man nach dem
Frühstück oder Mittagessen der
Bewährungshelfer viel größere
Chancen auf eine positive Beurteilung habe. „Ist es gerechter, wenn der Blutzuckerspiegel
entscheidet? Oder nur anders?“,
so Elsberg. (fej/red)
medianet.at
Freitag, 18. November 2016 AKTUELL 7
DBT
© APA-Fotoservice/Krisztian Juhasz
Marc Elsberg
Wie können
„Datenkraken“
unser Verhalten
manipulieren,
warum werden
Entscheidungen
immer häufiger
mittels Algorithmen getroffen?
Diesen und
ähnlichen Fragen
ging der Wiener
Bestseller-Autor
Marc Elsberg im
Rahmen eines
VIP-Events der
Networking-Reihe „Digital Business Trends“ von
APA – Austria
Presse Agentur
und styria digital
one (sd one)
diese Woche auf
den Grund.
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Organisationen
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medianet.at
Freitag, 18. November 2016 cover 9
marketing & media
Regionalität Die Kärntner
Woche holte starke Partner
vor den Vorhang 12
A1 Vom Normalo- zum
­Super User dank „A1-­
Support Community“ 16
Innovation Vergangene
­Woche ging der futurezone
Day über die Bühne 18
© privat
© Gerhard Deutsch
Lisa Kiesselbach
© fej
alphaaffairs
Lisa Kiesselbach steigt bei der
Wiener PR-Agentur alphaaffairs
zum Senior Project Manager auf.
Sie gehört seit sieben Jahren
zum Eventteam der Agentur und
betreut Kunden wie Spar, Donau
Zentrum und BMVIT und war
maßgeblich am Gewinn renommierter Branchen-Awards der
vergangenen Jahre beteiligt.
Bei KroneHit setzt man
auf ein Killerfeature
Die App Skip FM ist eine Weltneuheit. Im Interview erklärt
Ernst Swoboda, was wir uns erwarten dürfen. 10
.
Heute ist in Print und
Online die Nummer 1
U
Reichnsere
weite
Ihr
Werb
ee
rfolg
Heute ist die meistgelesene Gratiszeitung und Nr. 1 unter den vergleichbaren
Online-Angeboten der Printnachrichten-Websites.
Quellen: Media-Analyse 15/16: LpA National 14+, ÖWA Basic 10/16 Heute.at-Dachangebot gereiht nach Unique Clients.
!
10 marketing & media
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
Radio und Streaming
mit Seele
© Dodge & Burn
Beim futurezone
Day wurde die App
Skip FM vorgestellt – KroneHit-­
Geschäftsführer
Ernst Swoboda
über die Notwendigkeit des Skippens.
marketing & Media 11
Freitag, 18. November 2016
••• Von Denise Schöneich
A
m vergangenen fu­
turezone Day drehte
sich vieles um In­
novation. Kurz nach
Mittag steht plötzlich
eine App im Mittelpunkt, die es
weltweit so noch nicht gegeben
hat. Eine App, die einen Aus­
blick auf das Radiostreaming
der Zukunft geben soll. Rüdiger
Landgraf von KroneHit, Christi­
an Schalt von Next Level Audio
und Alexander Weiss von Wun­
derweiss präsentieren Skip FM.
Im Interview mit medianet
sprach Ernst Swoboda über die
Neuheit, ein „seltsames Werbe­
jahr“ und das Rennen um Markt­
anteile.
medianet: Herr Swoboda, vergangene Woche haben Sie ‚Skip
FM‘ vorgestellt. Diese Innovation
hört sich beinahe nach Revolution an und soll im Dezember auf
den Markt kommen.
Ernst Swoboda: Im Kern geht es
darum, in der digitalen Welt Ra­
dio anzubieten, das Radio bleibt
– wie ich immer gern sage, ‚See­
le‘ hat –, zugleich aber funktio­
nell und von der Usability den
gleichen Level und Komfort bie­
tet wie ‚seelenlose‘ Streaming­
angebote. Das ist für mich eine
der grundsätzlichen Heraus­
forderungen für eine ‚goldene‘
­Zukunft von digitalem Radio.
medianet: Was kann denn die
App?
Swoboda: Skip FM lernt den
Musikgeschmack der Nutzer
langsam kennen. Hörer kön­
nen Songs im moderierten Pro­
gramm überspringen, wir nen­
nen das Skippen. Die App merkt
sich, welche Musikrichtungen
und Songs gefallen.
medianet: Christian Schalt
sprach bei der Präsentation von
‚Skippen ist ein Killerfeature‘.
Swoboda: Durchaus. So können
wir die Hörer individuell errei­
chen. Die App zerteilt das UKWSignal eines Radiosenders in
kleine Snippets und liefert sie,
abgestimmt auf die Nutzerprä­
ferenzen, aus. Natürlich muss
man für weggeskippte Songs
oder Elemente Ersatztracks be­
reitstellen. Der Sender kann aber
auch festlegen, welche Elemen­
te nicht übersprungen werden
­können.
neuert. Unser zentrales Content
Managing-System hat sich geän­
dert, unsere Ausspielwege sind
jetzt sternförmig. Das bedeutet,
ein neuer Musiktitel muss nicht
für jeden Kanal neu angelegt
werden. Es gibt jetzt eine Daten­
bank und diese ermöglicht eine
zentrale Ausspielung.
medianet: Wie wird das digitale
Angebot angenommen, und was
zeigen die Werbeeinnahmen?
© Panthermedia.net/Antonio Guillen Fernández
medianet.at
gab Monate, in welchen es
überraschend schlecht lief,
­
und dann wieder sensationel­
le Monate. Wir werden wohl
über unserem Plan liegen. Es
ist ­langsam am Markt zu spü­
ren, dass die Veränderungen
der ­letzten Jahre sich auch in
den Köpfen niederschlagen. Die
bisherigen Aufteilungs­quoten
sind nicht mehr passend, und
es zeigt sich, dass die Priva­
ten Sender stärker sind, was
den Weg zum Digitalen Rund­
funk angeht. Dennoch müssen
wir alle in diesem Bereich auf­
holen.
Unser Onlineauftritt dient der
­Kommunikation mit
unseren Hörern.
Skip FM Die neue App lernt den Musikgeschmack der Hörer
kennen. Dabei verbindet sie Radio und Musik-Streaming.
medianet: Anders gesprochen:
Bei KroneHit steht alles im
­Zeichen der Digitalen Transformation?
Swoboda: Natürlich. Es wird
auch in 20 Jahren noch klas­
sische Medienkanäle geben.
Dennoch müssen Medien auch
online präsent sein, um dort zu
sein, wo die Hörer heute sind.
Skip FM und unser Online-Auf­
tritt zeichnen sich durch eine
einfache Bedienung aus, außer­
dem differenzieren wir uns von
anderen durch unseren Content.
medianet: Das klingt nach großen Investitionen ...
Swoboda: Wir haben die gesam­
te technische Infrastruktur er­
Swoboda: Mittlerweile trägt das
Onlinegeschäft einen relevanten
Anteil zu unserem Budget bei.
Dabei hat die klassische Dis­
playwerbung einen bestimmten
Stand erreicht und stagniert. Wir
sind aber auch nicht bemüht,
noch ein paar Bannerplätzchen
zu finden. Das Wachstum findet
in und um die Streams statt.
Unser Onlineauftritt dient der
Kommunikation mit unseren
­Hörern; sie sollen sich wohlfüh­
len und ihr Angebot vorfinden.
medianet: Wie ist das Resümee für das Werbejahr 2016 bei
­KroneHit?
Swoboda: Es war ein seltsa­
mes, aber gutes Werbejahr. Es
medianet: Wird es noch weitere
Marktverschiebungen weg vom
Öffentlichen Rundfunk, hin
zum Privaten, geben?
Swoboda: Im Hinblick auf die
neuen Ergebnisse des Radiotests
glaube ich, dass wir ein bisschen
der Marktanteile gewinnen kön­
nen. Was die Werbeerlöse an­
geht, sind wir mittlerweile auf
Augenhöhe mit dem ORF; das
bedeutet allerdings nicht, dass
wir finanziell gleichgestellt
sind. Der ORF erhält zusätzlich
Rundfunk- und Radiogebühren;
bezieht man diese mit ein, ist das
Verhältnis hier 70:30.
Lesen Sie das gesamte Interview
online: www.medianet.at
12 marketing & media
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
© Woche Kärnten
Die Sieger
Zum vierten
Mal vergab Die
Woche Kärnten
den Regionalitätspreis an
Firmen, Vereine,
Institutionen
sowie einzelne Personen,
die mit einem
Projekt dazu
beitragen, die
Regionen Kärntens zu stärken
und weiterzu­
entwickeln.
Die regionalen
Weltmeister
Menschen, die Initiative zeigen und etwas bewegen
wollen, holte die Kärntner Woche vor den Vorhang.
KLAGENFURT. Die Woche Kärnten zeichnete gemeinsam mit
starken Partnern aus Wirtschaft
und Politik neun Projekte zur
Stärkung der Regionen aus und
ehrte deren Initiatoren.
Engagement auszeichnen
Menschen, die Initiative zeigen
und etwas bewegen wollen,
standen am 11. November in der
Messehalle 4 in Klagenfurt im
Mittelpunkt.
Zum vierten Mal vergab Die
Woche Kärnten den Regionalitätspreis an Firmen, Vereine,
Institutionen sowie einzelne
Personen, die mit einem Projekt
dazu beitragen, die Regionen
Kärntens zu stärken und weiterzuentwickeln.
Gemeinsam mit neun Partnern
aus Wirtschaft und Politik wurden seit September Projekte in
zehn verschiedenen Kategorien
gesucht – und viele gefunden:
Insgesamt 83 gingen bei der
Woche ein.
Nach der Jury-Begutachtung
wurden die Gewinner am vergangenen Freitag ausgezeichnet.
„Die Einreichungen haben gezeigt, wie viel Kraft und Potenzial in den Kärntnerinnen und
Kärntnern steckt. Wir brauchen
uns keine Sorgen zu machen; wir
müssen die Menschen einfach
arbeiten lassen. Mit dem Regionalitätspreis würdigen wir ihr
Engagement und präsentieren
ihre Projekte der breiten Öffentlichkeit – stets in der Hoffnung,
weitere Nachahmer zu finden,
die sich mit Leidenschaft dafür
einsetzen, ihre Region ein Stück
weit lebenswerter zu machen“,
sagte Woche-Geschäftsführer
Robert Mack über den Sinn des
Regionalitätspreises.
„Herz, Hirn & Hand“
Sonnentor-Gründer Johannes
Gutmann machte den Besuchern
in seinem Vortrag Mut, die Initiative zu ergreifen und mit „Herz,
Hirn und Hand“ seine Ideen zu
verwirklichen. „Wenn Sie etwas
tun wollen, tun Sie es einfach
und fragen Sie nicht lange.“
Er riet vor allem, sich stets auf
seine Wurzeln und Traditionen
zu besinnen.
„Es braucht immer mehr vom
Besonderen, nicht vom Gleichen“, so Gutmann. Dann könne
man auch die Globalisierung als
Chance nutzen und mit seinem
regionalen USP groß werden.
„Machen Sie es anders, besser
und cleverer.“
Design-Trophäe
Neben einer Urkunde erhielten
die Preisträger auch eine Trophäe, die im SmartLab der FH
Kärnten gefertigt wurde. Designer Thomas Saier, Geschäftsführer von Madkem und Lektor für
Bionic und Industrial Design an
der FH: „Die Trophäe symbolisiert eine abstrahierte Bergspitze und wurde mit Lasercut aus
der nachwachsenden Ressource
Holz gefertigt.“ (fej)
Regionale Sieger
Brauchtum, Kunst, Kultur &
Zusammenleben „projEGGt“, GF
Klaus Krieber und Franz Mörtl, Egg/
Hermagor
Nachhaltigkeit in der Region,
Lebensqualität & Gesundheit:
„Burnout-Prävention am Bauernhof“,
ARGE Green Care Burnout Prävention, GF Wolfgang Monai, Straßburg
Regionale Dienstleistung &
­Handel „Ebner’s Greisslerei“,
GF Robert Ebner, Lendorf/Spittal
Tourismus & Gastronomie „Granatium Radenthein“, GF Andrea Malle,
Radenthein
Land- & Forstwirtschaft „Landwirtschaft zum Anfassen – Bäuerinnen­
aktionstag“, Kärntner Bäuerinnen,
GF Friederike Parz, Klagenfurt
Bildung, Wissenschaft &
­Forschung „TEDx Klagenfurt – ideas
worth spreading“, GF Marko Haschej,
Klagenfurt
Energie, Umwelt & Mobilität
„Green Box“ Feinstaubfilteranlagen,
Better Air GmbH, GF Anton Kluge,
Spittal
Alpen-Adria, Europa & Kooperationen Alpe-Adria-Käsewanderung,
Kärntnermilch, GF Helmut Petschar,
Spittal
Marktplatz Region & Handwerk:
Die eingereichten Projekte entsprachen leider nicht den geforderten
Kriterien, weshalb die Jury entschied,
hier keinen Preis zu vergeben
Sonderkategorie: Projektideen
zur Förderung der Gemeinschaft:
„Initiative für Kärnten“, GF Margit
Heissenberger, Velden; Die Woche
Kärnten, eine Marke der Regionalmedien Austria, erscheint wöchentlich
mit neun Regionalausgaben.
Quelle: DRW, AGTT/GfK TELETEST; 01.01.2016-30.06.2016; 12+
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österreichischen privaten Mitbewerb.
14 marketing & media
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
Verlässlich und innovativ
Der Online-Paymentanbieter mPay24 akquiriert seine Neukunden
aus der Start-up-Szene. Dabei sieht man sich nicht nur als Verkäufer.
Mehr als Verkäufer
Ein Drittel bis 50% der mPay24Neukunden sind Start-ups bzw.
eCommerce-Neueinsteiger.
Man versteht sich nicht nur
als Verkäufer, sondern mehr als
Berater: „Wir sprechen hier von
einer lebendigen Szene für österreichische Verhältnisse. Der
Online-Verkauf scheint gren­
zenlos zu sein, und ich denke,
das motiviert berechtigterweise viele Menschen. Wir versuchen, unsere Erfahrung jenseits
der Payment-Dienstleistung an
Start-ups weiterzugeben, bieten
günstige Einsteigerpakete an
und helfen dabei, dass sich Startups auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.“ Eine Herausforderung ist auch die Vielzahl an
Gegebenheiten bzw. Kundenpräferenzen anpassen“, erklärt
Müller.
Egal ob Start-up oder nicht
– das Thema Sicherheit hat in
den vergangenen Jahren stark
an ­Bedeutung gewonnen. Identitätsdiebstähle oder HackerAngriffe auf Online-Händler
sorgen für ein Unwohlsein der
Konsumenten.
© mPay24
WIEN. Die Zeiten für den stationären Handel sind schwer. Der
Markt verlagert sich. Es wird
online geshoppt. Immer mehr
Start-ups finden sich im OnlineBereich wieder. Hier akquiriert
der Payment Service Provider
(PSP) mPay24 seine Neukunden.
Denn es braucht verlässliche Bezahlsysteme, egal ob stationär
oder online.
„Wir als PSP sehen unsere
Kundenakquise mit großem
Schwerpunkt im Bereich der
Neugründungen. eCommerceBetreiber entscheiden sich einmalig für einen verlässlichen
Partner und bleiben im Regelfall
langfristig bei ihrem Anbieter.
Wir sprechen aber nicht nur
Start-ups an, sondern auch
Unternehmen aus dem Bereich
Retail, dem stationären Handel,
und alle Unternehmen, die entscheiden, ihre Produkte auch
online zu vertreiben. Das sind
unsere Schwerpunkte: neue Unternehmen, aber auch solche,
die ihren bestehenden Verkauf
auch online etablieren wollen“,
so Michael Müller, Geschäftsführer von mPay24 im Interview
mit medianet.
Facts
mPay24
Das österreichische Unternehmen mPay24
wurde 2015
vom ehemaligen
paysafecardGründer und
CEO, Michael
Müller, gemeinsam mit Bernd
Egger und
Rene Felder,
übernommen
und gilt als der
Spezialist für
innovativen Online-Zahlungsverkehr. mPay24
unterstützt mit
einer einzigen
Schnittstelle ein
breites Bündel
an Online-Zahlungssystemen.
www.mpay24.
com
möglichen Zahlungsmitteln. Explosionsartig erscheint die Fülle
dieser an den Markt getreten zu
sein. Braucht es tatsächlich alle
diese Zahlungsmittel?
„Payments sind stark personengetrieben und unterscheiden
sich zudem in den unterschiedlichen Branchen sowie Märkten.
Als E-Retailer sollte man sich
einerseits fragen, welche Zahlungsmittel am besten für mein
Businessmodell geeignet sind,
und andererseits auch, welcher
der richtige Mix an Zahlungsmitteln ist, damit meine Kunden
mit ihrer bevorzugten Lösung
auch zahlen können und man
dadurch den Conversionverlust
entsprechend minimiert.
Wenn ich regionale Produkte
anbiete, werden die in Österreich gängigen Bezahlsysteme
völlig ausreichen. Wenn ich aber
eine international ausgerichtete
App in unterschiedlichen Ländern vertreiben möchte, muss
ich mich den jeweiligen lokalen
Geschäfts­
führer
Michael Müller
führt gemeinsam
mit Bernd Egger
und Rene Felder
das Unternehmen mPay24.
Schnelle Überprüfung
„Wer online verkauft, wird das
Thema Sicherheit nicht annähernd umschlagen können. Man
muss mit einem gewissen Hausverstand und mit Fokus auf das
eigene Geschäftsmodell an das
Thema herangehen. Wir als PSP
checken in Sekundenschnelle,
ob eine Transaktion erfolgreich
durchgeführt werden konnte;
das ist insbesondere bei digitalen Gütern essenziell. Sicherheit
betrifft aber nicht nur das Payment.
Das Thema an sich greift viel
weiter: Phishing, Spam-Mails
und gestohlene Identitäten, wir
versuchen unser Kunden umfassend zu beraten“, so Müller und
erklärt: „Wir haben mit großen
Investitionen in unsere Payment-Plattform den Grundstein
dafür gelegt, unseren Kunden
als verlässlicher und innovativer Online Payment Provider zur
Seite zu stehen.“ (gs)
medianet.at
Freitag, 18. November 2016 marketing & media 15
And the Caesar
goes to …?
brandhelfer Marketing & Kommunikation GmbH: „Gute Kommunikation löst Probleme und
kreiert starke Marken.
Jede einzelne Caesar-Einreichung zeigt, was Kommunikation imstande ist zu leisten. Die
Unternehmen hier in Oberösterreich können ganz klar von
der Stärke der K
­ reativbranche
­profitieren.”
Ebenfalls in der Jury saßen
unter anderem Martin Dechant,
ikp Vorarlberg GmbH, Corinna
Noch ist er nicht verliehen – vorerst
stehen nur die Nominierten fest.
LINZ. Am 24. November findet die Caesar-Gala im Linzer
Design Center statt. Verliehen
wird der Caesar an die besten
Kreativleistungen aus Ober­
österreich. Der Preis wird heuer
bereits zum 30. Mal verliehen.
In zwölf Disziplinen hat Ober­
österreichs Kreativwirtschaft
über 200 Projekte eingereicht.
Die Fachjury hat diese gesichtet, bewertet und die Ergebnisse
nun vorgelegt. „Die OÖ Kreativwirtschaft hat ausgezeichnete
Arbeit geleistet. Die Projekte
sind wirklich hervorragend und
können auch im internationalen
Vergleich ganz klar bestehen“,
sagt Fachgruppen-Obmann
Christof Schumacher.
Starke Kreativbranche in OÖ
Die Nominierten stehen nun fest
und sind weiterhin im Rennen
um die Auszeichnung. Wer die
Trophäe letztlich mit nach Hause nimmt, wird allerdings erst
bei der Gala veröffentlicht.
Juryvorsitzender ist Thomas
Börgel, Geschäftsführer der
© christianvogel.com
••• Von Gianna Schöneich
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Speichern. Verwalten. Ausliefern. Veröffentlichen.
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Lauder, und Friederike MüllerWernhart, Mediaagentur Mind­
share.
Alle weiteren Informationen
zum Award und der Gala
finden sich auf der Website
www.caesar-werbepreis.at – die
Nominierten sind unter dem
Punkt „Werbepreis 2016“ nachzulesen.
Jury-Vor­
sitzender
Thomas Börgel
ist Geschäftsführer der
brandhelfer
Marketing &
Kommunikation
GmbH.
Jetzt
gratis te
sten:
service.o
ts.at/
manager
16 Marketing & MEdia
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
© Screenshot www.a1community.net
A1 Community
Zum Start als
Forum abseits
von generischen
Social-MediaAngeboten
wie Facebook
gedacht, in
dem sich User
austauschen
können, ist die
A1 Community
ein starker Beitrag zur Service­
zufriedenheit der
eigenen Kunden
geworden.
Vom Normalo-User
zum A1-Super User
Mit der„A1 Support Community“ haben Kunden seit fünf
Jahren abseits von Facebook & Co ein eigenes Forum.
WIEN. Am 16. November 2011,
also fast auf den Tag genau vor
fünf Jahren, ging hat A1 die „A1
Support Community“gestartet.
Ziel war es damals, Kunden
auch abseits von generischen
Social-Media-Angeboten wie
­Facebook ein Forum zu bieten,
in dem sie sich austauschen und,
im Idealfall, auch gegenseitig
helfen können.
Neues Design
Nach fünf Jahren hat A1 der
Community nun einen Relaunch
spendiert.
Das responsive Design der
neuen Community ist unter
anderem auf den Wechsel der
im Hintergrund eingesetzten
Plattform auf „InSided BV“ zurückzuführen. Auch optisch und
strukturell hat man bei A1 Hand
an die Community gelegt: Eine
grüne Info-Bar soll aufmerksamkeitsstarke Meldungen für
Service-Updates transportieren,
eine verbesserte Community-
Struktur und die Überarbeitung
von Kategorien soll, gerade für
neue Community-User, für mehr
Übersichtlichkeit sorgen.
Mit dem Relaunch erwartet
man bei A1 einen weiteren Anstieg in den täglichen Nutzer-
Da rund 80% der
Fragen von Usern
beantwortet werden, ist die A1
Community ein
starker Beitrag zur
Service­zufriedenheit
­unserer Kunden.
Gregor Fischer
A1
zahlen: 184.000 User steuern
monatlich rund 950 neue Posts
zu den aktuell etwa 126.000
Posts bei. „Da rund 80% der
Fragen von Usern beantwortet
werden, ist die A1 Community
ein starker Beitrag zur Service­
zufriedenheit unserer Kunden“,
ist der verantwortliche A1 Manager, Gregor Fischer, überzeugt.
Besonders zufrieden ist man
bei A1 mit dem Referral-Traffic,
der von der A1 Community auf
A1.net und in den A1 Online
Shop ausgelöst wird: Pro Monat
kommen so rund 50.000 Klicks
zustande.
Wertvolles User-Feedback
Die neue Community wurde mithilfe des Feedbacks der aktivsten Nutzer, Super User genannt,
umgesetzt; es wurde durch zwei
groß anlegte Online-Umfragen
eingeholt. Super User sind für
knapp 50% des Contents in der
A1 Community verantwortlich.
Sie investieren privat oft meh-
rere Stunden pro Tag in die
Community-Arbeit. „Ich bin als
chaco01 seit 2,5 Jahren in der
A1 Community dabei. Meine
Motivation war, A1 besser kennenzulernen. Zusätzlich habe
ich gemerkt, dass ich hier sehr
viel lerne und anderen Mitgliedern auch bei ihren Fragen weiterhelfen kann“, sagt Super User
Christian aka. chaco01.
Exklusive Fokusgruppe
Die Super User der A1 Community wirken dabei als exklusive
Fokusgruppe, die wichtige Tipps
und Anregungen für Produkteund Servicekonzepte liefern sowie als Smartphone-Tester für
die Community fungieren. Der
so kreierte Content zählt zu den
aufmerksamkeitsstärksten in
der Community. Durch den Einsatz von Gamification-Features
wie neuen Badgesund mittels
Bewertungen über den „Danke“Button versucht A1, die User an
die Plattform zu binden und die
Anzahl der Super User zu steigern. (fej/red)
A1 Community
Die Zahlen
Registrierte Mitglieder 183.000
User-generated Content
80%
User-Posts pro Monat
950
Visits pro Woche
35.000
Seitenaufrufe4.700
Quelle: A1
18 Marketing & Media
medianet.at
© Gerhard Deutsch
Freitag, 18. November 2016
Premiere für den
futurezone Day
Beim futurezone Award holte unter anderem das erst im
September gestartete ORF-Klassikportal fidelio einen Preis.
K
ürzlich standen im
Wiener Atelierhaus
der Akademie der
bildenden Künste
die Zeichen ganz auf
Hightech: futurezone – Österreichs führendes News-Portal in
diesem Bereich – hatte zur Fachveranstaltung futurezone Day
geladen. Krönender Abschluss
des Tages war die Verleihung
der bereits sechsten futurezone
Awards im Rahmen einer feierlichen Gala, bei der die besten
Technikprodukte und Ideen des
Jahres ausgezeichnet wurden.
Die Keynote Speech von Bundeskanzler Christian Kern zur
digitalen Entwicklung in Österreich und zahlreiche andere
Programmhighlights ließen sich
zahlreiche Gäste aus der Branche nicht entgehen.
futurezone Day & Award
„Mit dem neuen dualen Konzept
futurezone Day & Award – untertags ein Programm für alle Inter-
essierten, am Abend eine Award
Gala für die Branche – tragen
wir dem stetig wachsenden Interesse an Hightech-Themen
Rechnung. Der große Andrang
veranschaulicht eindrucksvoll,
dass diese Themen in der Mitte
der Gesellschaft angekommen
sind“, zeigt sich Claudia Zettel,
Chefredakteurin der futurezone,
erfreut. „An dieser Stelle auch einen herzlichen Dank an unsere
zahlreichen Sponsoren aus Wirtschaft und Industrie, die uns un-
Gäste &
Gastgeber
Allerhöchste
Ehren gab es für
den futurezone
Day. Thomas
Kralinger
(Kurier GF), BK
Christian Kern,
Claudia Zettel
(CR futurezone) & Helmut
Brandstätter
(Kurier-CR).
terstützt haben, diesen Tag auf
die Beine zu stellen.“
„Die Digitalisierung – vor
zwei Jahrzehnten noch ein Nischenthema – leistet heute einen wesentlichen Beitrag zur
wirtschaftlichen Entwicklung.
Die futurezone hat dieses Thema bereits früh aufgegriffen,
der Erfolg gibt uns recht – unsere
Leserschaft wird immer größer.
Somit ist dieser Abend auch ein
Anlass, Österreichs führende
Kommunikationsplattform für
Freitag, 18. November 2016 digitale Themen gebührend zu
feiern“, betont Thomas Kralinger,
GF des Kurier Medienhauses.
Erstmals wurde außerdem der
Sonderpreis „Frauen und Technik“ an das Frauennetzwerk Digitalista vergeben, das sich zum
onen zu Zukunftsthemen konnten Besucher im Rahmen eines
Workshops selbst erste Schritte
in der Roboterprogrammierung
machen.
Eines der Highlights war die
Eröffnungs-Keynote von Google Streetview-Entwickler Sven
Tresp, der einen neuen Einblick
in die spannende Virtual RealityWelt gab und aus dem Nähkästchen plauderte.
Die Digitalisierung
– vor zwei Jahrzehnten noch ein
Nischenthema – leistet heute einen wesentlichen Beitrag
zur wirtschaftlichen
­Entwicklung.
„fidelio“ gewinnt
Einer der glücklichen Gewinner
war die erst im September von
ORF und Unitel gestartete audiovisuelle Klassik-Streamingplattform fidelio. Sie gewann in der
Kategorie „Bestes InfotainmentStart-up 2016“. Das Portal bietet
seinen Userinnen und Usern exklusiven Zutritt zur ganzen Welt
der Klassik, aufgebaut auf vier
Produktsäulen: herausragende
Live-Events, eine umfangreiche
Klassithek, ein redaktionell gestalteter 24-Stunden-Kanal und
Experten-Editorials. Die erste
Auszeichnung seit Bestehen der
Klassikplattform nahmen bei der
feierlichen Gala im Atelierhaus
der Akademie der bildenden
Künste die Geschäftsführer der
zur Durchführung gegründeten
KDV Klassik Digital VertriebsGmbH, Alexandra Fida (ORF)
und Johannes Everding (Unitel),
entgegen.
„Ich bin seit dem Launch von
,fidelio‘ überwältigt vom Publikumszuspruch und nun würdigt
auch die Fachjury des future­zone
Helmut Brandstätter
Kurier-GF
„Bestes Infotainment-Start-up“: die ORF-Klassikplattform Fidelio (myfidelio.at).
Award unser Portal als bestes
Infotainment-Angebot“, zeigt
sich Alexandra Fida erfreut. „Wir
wollen damit den wunderbaren
weltweiten Ruf des Musiklandes
Österreich weiter festigen und
ausfüllen. fidelio ist die erste
Klassik-Streaming-Plattform,
die eine visuelle Komponente
hat: wunderbare Musikproduktionen zum Hören als auch zum
Sehen. Exklusive Live-Events
wie die Abokonzerte der Wiener
Philharmoniker aus dem Wiener Musikverein, einzigartige
Archivproduktionen und viele
Hintergrundinfos zu Künstlerinnen und Künstlern, Dirigenten,
Häusern und Klassikinstitutionen machen fidelio zu einem
außergewöhnlichen Erlebnis“,
so Fida. (fej/red)
© Gerhard Deutsch
Ziel gesetzt hat, Frauen in der
österreichischen Digital-Branche beruflich und persönlich zu
fördern.
Gleich im ersten Jahr seines
Bestehens lockte auch der futurezone Day zahlreiche HightechFans an. Im Mittelpunkt der
Fachveranstaltung standen neue
Technologien wie Virtual Reality,
Programmierung von Robotern
oder Bezahlen in der Zukunft
– neben spannenden Diskussi-
Marketing & MEdia 19
© www.myfidelio.at
medianet.at
In insgesamt zehn Kategorien hatten Start-ups und andere innovationsfreudige Unternehmen die Möglichkeit, sich zu bewerben.
Alle Sieger
Connected Life Award powered
by Raiffeisen: Kofferraumlogistik
(stellt Pakete in den Kofferraum des
eigenen Autos anstatt an die PostFiliale zu)
Green Environment Award powered by Siemens: Kreisel (Familienunternehmen aus Oberösterreich,
das eine neue Akku-Technologie für
Elektroautos entwickelt hat)
Smart Invention Award powered by
Drei: „Immersive Deck“ (neuer Ansatz
für Virtual-Reality-Anwendungen,
der von TU Wien und Illusion Walk
entwickelt wurde)
Start-up des Jahres powered by
A1: Timeular (einfache und spielerische Zeitmessung, bei der nur das
würfelförmige Device umgedreht
werden muss)
Bestes Infotainment Start-up
­powered by KroneHit: fidelio (OnlineStreaming-Portal für klassische
Musik, Konzert- und Musikfilme sowie
Dokumentationen)
App des Jahres powered by ORF
TVthek: Vereinsplaner (Mitglieder können mittels App oder Website News
und Termine des Vereins abrufen)
Game des Jahres powered by FH
OÖ Campus Hagenberg: The Lion’s
Song (Adventuregame im Retro-Stil
mit Österreichbezug)
Smartphone des Jahres powered
by T-Mobile: Samsung Galaxy S7
Edge (wasserfestes Smartphone mit
besonderem Design)
Kamera des Jahres Canon Eos 5D
Mark 4 (Spiegelreflexkamera mit 30
Megapixeln-Sensor, die sieben Bilder
pro Sekunde schafft)
Smart TV des Jahres powered
by UPC: LG OLED G6 (Smart-TV in
OLED-Technologie mit UHD-Auf­
lösung).
20 marketing & Media
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
Weiterbildung
Den eigenen
Kanal und die
eigene Marke
optimieren – die
Woman@YouTube Innovation
Week war ein
voller Erfolg.
© Women@YouTube Innovation Week
novation Week: Nihan, Domino
Kati, Diana zur Löwen, Mirellativegal, Typisch Sissi, Jodie Calussi, Malwanne, Fraeulein Chaos,
Hatice Schmidt, Eda Vendetta,
Nicole Milik und ItsColeSlaw.
Auch die NextUp-2016-Gewinnerinnen Klein aber Hannah,
Ella TheBee und Nyonya Cooking waren mit dabei.
Woman@YouTube
Bei der Innovation Week drehte sich in Berlin alles
um YouTuberinnen und deren Weiterentwicklung.
••• Von Gianna Schöneich
BERLIN. Frauen auf YouTube – Beauty, Lifestyle, Comedy,
Gesellschaft und auch Unbequemes. Alles kann zum Thema
der Videos werden. Mit dem
„Woman@YouTube“-Programm
unterstützt man weibliche
­Videomacher bei der Weiterentwicklung ihrer Kanäle. Vergangene Woche lud man im Rahmen
die Storytelling bis hin zu YouTube-Formaten thematisierten.
Natürlich kam auch die Produktionspraxis nicht zu kurz: Die
Videomacherinnen erweiterten
ihr Wissen rund um Set Design,
Shooting und Post Production,
um ihre Geschichten auf neue
Art und Weise erzählen zu können.
Diese kreativen Talente waren
Teil der Women@YouTube In-
der „Woman@YouTube Innovation Week“ in den YouTube Space
Berlin.
Zahlreiche Workshops
Dort wurden gemeinsam mit
Mentoren und Experten neue
Ideen und Konzepte entwickelt.
Neben Panel-Diskussionen
zur Selbstentfaltung von Frauen nahmen die YouTuberinnen
an zahlreichen Workshops teil,
Mentoren waren vor Ort
Unterstützung erhielten die
Teilnehmerinnen von Nilam,
Joyce Ilg Kelly MissesVlog und
TC (früher Mitglied von Y-Titty).
Die erfolgreichen YouTuber/innen waren als Mentoren vor
Ort, diskutierten mit den Teilnehmerinnen über ihre Ideen,
gaben Feedback und nützliche
Hilfestellungen.
Facts
YouTube Space
In Berlin werden für YouTuber kostenlose Kurse angeboten, um deren Fähigkeiten zu erweitern. Das geschieht
im YouTube Space Berlin – einer
Produktions- und Bildungsstätte.
In den Produktionsräumen befinden
sich zwei Set-Räume, ein Studio, ein
Screening- und ein Make-up Raum.
Weitere Informationen: https://www.
youtube.com/yt/space/de/berlin.html
Kurz und bündig
WIEN. Mit „Wien heute express“
erweitert „Wien heute“ seine Berichterstattung. Seit vergangenen Montag gibt es werktags um
16:57 Uhr auf ORF 2 eine Kurzversion der Sendung (80 Sekunden) mit den wichtigsten Wiener
Geschichten des Tages zu sehen.
Diese „Expressversion“ der regionalen Nachrichtensendung
wird ebenfalls vom diensthabenden „Wien heute“-Moderator
oder der -Moderatorin des Tages
präsentiert. Anschließend an die
Ausstrahlung auf ORF 2 wird
„Wien heute express“ unmittelbar online auf facebook.com/
orfwienheute, via twitter.com/
wienheutex und wien.ORF.at/
whx für alle Userinnen und User
bereitgestellt. Das Videoformat
wird auch via WhatsApp verfügbar sein. So wird man über die
neue Folge verständigt. (gs)
© ORF Wien
Neues, kompaktes Nachrichtenformat auf ORF 2.
„Wien heute express“ setzt auf kurze Nachrichten-Videos (um 16:57 Uhr).
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22 marketing & Media
Freitag, 18. November 2016
Egger: Freuet euch!
MILKA
Ein bisschen
Weihnachtszauber
WIEN. Der neue Weihnachtswerbespot von Milka
nimmt die Zuseher mit in
die vorweihnachtliche Idylle
von Lilaberg, der fiktiven
Stadt der „im Herzen zart“Markenplattformen. Der
Spot erzählt die Geschichte
eines kleinen Buben und
seiner Familie, die für ihn
ein verfrühtes Weihnachtswunder wahr werden lässt,
weil er schon sehnsüchtig
auf Weihnachten wartet.
Denn nach dem Motto „Gib
jedem Tag ein bisschen
Weihnachtszauber“ zeigt
Milka, dass Weihnachtsfans
nicht bis zum 24. Dezember
warten müssen, um eine
ganz besondere Zeit im
Kreise ihrer Lieben verbringen zu können.
© Milka
TV-Spot
Milka zeigt: Man kann auch
schon vor dem 24. Dezember
eine besondere Zeit erleben.
Das Bier wird mittels einer 360 Grad-Kampagne beworben.
So lässt es sich auf das Christkind warten.
© Privatbrauerei Egger
Bereits online zu sehen
Ausgestrahlt wird der
Werbespot europaweit in
mehr als 13 Ländern. In
Österreich wird er ab dem
21. November im Fernsehen
zu sehen sein. Online und
auf markeneigenen SocialMedia-Kanälen kann man
sich die Weihnachtszeit bereits seit dem 14. November
versüßen. (gs)
medianet.at
Am Rathausplatz, wo derzeit der Christkindl-Markt stattfindet, wurde ein „Genuss-Wartehäuschen“ für Egger inszeniert.
••• Von Gianna Schöneich
WIEN. „Freuet euch, das Christkind kommt bald“ – und bis
dahin erfreuen wir uns an der
neuen Weihnachtskampagne
von Egger.
Unter dem Motto „Freuet
euch!“ setzt man auf eine weihnachtliche Inszenierung und
wirbt in einer 360 Grad Umsetzung von Mitte November bis
Ende Dezember.
250 Citylights
Konkret setzt Egger auf 500
Rolling-Boards in ganz Österreich. In Wien ist die Kampagne
außerdem auf 250 Citylights zu
sehen – teilweise sogar animiert
und mit Formatsprengungen an
hochfrequentierten Plätzen.
Highlight des Hörfunkspots
ist der Männerchor, der Eggersche Genusskultur verbreitet.
Mit der Kampagne will man
insgesamt 37 Mio. zielgruppenrelevante Kontakte generieren.
„Gemütlicheit und Genuss im
Kreise der Liebsten, mit Arbeits-
kollegen oder auch Geschäftspartnern soll zelebriert werden.
Dazu gehört natürlich auch
unser mehrfach preisgekröntes,
vollmundiges Egger Bier und
das attraktive Egger Bierglas“,
so Bernhard Prosser, Geschäftsführer der Privatbrauerei Egger.
Doch Egger möchte mehr. Die
Weihnachtszeit sollte ruhig und
besinnlich sein – stattdessen
ist es eine Zeit voll Hektik. So
möchte man friedliche Wohlfühlatmosphäre vermitteln. „Wir
Außergewöhnlich
gute Biere können
nicht mittelmäßig
beworben werden.
Margareta Seiser
Marketing- und
PR-Leiterin, Egger
inszenieren unsere bestehenden
Marketingwerte neu und kreativ
– unter anderem mit aufsehen­
erregenden Sonderwerbeformen.
Denn außergewöhnlich gute
Biere können nicht mittel­mäßig
beworben werden“, erklärt
Margareta Seiser, Marketing­
und PR-Leiterin bei Egger.
Wartehäuschen am Rathaus
Besonders gemütlich wird es
beispielsweise am Rathausplatz, wo derzeit der Christkindl-Markt stattfindet.
Hier wurde ein Genuss-Wartehäuschen für Egger inszeniert;
dieses wird von täglich 630.000
Passanten gesehen.
Für die Umsetzung der Kampagne zeichnet die Kreativagentur ortner&weihs verantwortlich. Die Mediaagentur ist UM
PanMedia Kommunikationsberatung und Mediaeinkauf
GmbH.
Die Filmproduktion übernahm
Seven Film- und Postproduction
GmbH.
medianet.at
Freitag, 18. November 2016 marketing & Media 23
Der VAMP-Preisregen
Sowohl die Gewista als auch Ideal gelten
als große Gewinner des Abends.
Medien. Gold ging auch an Epamedia für die beste AmbientKampagne mit Interaktion von
Passanten.
Gold-Gewinner
Für die auffälligste SamplingPromotion, attraktivste Sales-Promotion, die beste PoS/
Roadshow-Promotion ging Gold
jeweils an Ideal Live Marketing.
In der Kategorie „DOOH Interaktiv/Innovativ“ gewann
die Gewista, MediaCom erhielt
Gold in der Kategorie „DOOH
Klassisch“. Goldbach gewann in
der Kategorie „Kleines Budget,
große Wirkung“. Die frechste
Guerilla-Kampagne stammt von
Ideal Live Marketing. Die Vamp-
Gewinner
Marcus Wild,
Ideal, Catherina
Gibel, Nestlé,
Andreas Ramharter, Ideal,
Philipp Urban,
Ideal.
© www.die-planerei.at/Sandra Schartel
WIEN. Die Agentur Ideal Live
Marketing ist nach 2014 auch
heuer die mit Abstand erfolgreichste Agentur beim VAMP
Award. Von 10 Kategorien räumte man vier Mal Gold und ein
Mal Silber ab. Verliehen wurde
der Award am 10. November in
Wien in der Kultdiskothek U4.
Ebenfalls großer Gewinner
des Abends war die Gewista, in
Summe konnte sie zehn VampAwards mit nach Hause nehmen: vier als Einreicher, sechs
als Partneragentur.
Zu den Goldgewinnern zählen
Gewista für die beste Ambient
Media-Kampagne/Media Stunt,
eventplan mit der besten Ambient-Kampagne und klassische
Awards wurden 2004 eingeführt.
Der 2008 gegründete und 2011
neu formierte Verband Ambient
Media & Promotion Österreich
(kurz VAMP) setzt sich dafür
ein, Ambient Media und Sales
Promotion als strategisch ein-
H AUS –
C
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KONT
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24 marketing & Media
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
1
2
eine stadt. ein buch.
BUCHAKTION. 100.000 Exemplare des
Buchs „Katzentisch“ von Autor Michael
Ondaatje werden heuer im Rahmen der
Gratis-Buchaktion „Eine Stadt. Ein Buch.“
in Wien verteilt. Mittwochabend gastierte
Ondaatje im Wiener Rathaus, um mit 600
geladenen Gästen das 15. Jubiläum der
Buchaktion zu feiern. Über die Entstehung
der vorbildlichen Buchaktion sagt echo
medienhaus-Geschäftsführer und Initiator
Christian Pöttler: „Bürgermeister Michael
Häupl war vom ersten Moment an begeistert, in dem wir ihm die Idee vorgestellt
haben. Heute ist ‚Eine Stadt. Ein Buch.‘ Talk
of Town, und die Taxifahrer geben einem
Tipps, wo man noch Bücher bekommt.“ (gs)
208 Seiten; Verlag:
Edel Germany; ISBN:
978-3841904928.
2
3
Sky night
The Young Pope
Ralph Vallon ist bei
Agency4e7 für Business Development
und Partnerschaften
zuständig. Er verstärkt die Agentur im
Management Board.
Die Plattform Club
Cuvée oder die Serie
„vie-very important
enterprises“ betreibt
er weiterhin.
© leisure.at (4)
4
PRÄSENTATION. Im Wiener Stadtkino
stellte Sky im Rahmen der Sky Night die
neue Sky-Serie „The Young Pope“ vor. 300
geladene Journalisten, Geschäftspartner,
Gäste der Medienpartner Der Standard
und Opinion Leaders Network, Sky NightFacebook-Fans und sogar Kirchengänger,
die dem Aufruf der Kirchenzeitung Der
Sonntag gefolgt sind, drängten sich im Foyer des Stadtkinos und füllten den Kinosaal
bis auf den letzten Platz. Zu den Gästen
zählten unter anderem Ben Havlicek, Vice,
Dominik Frey, Opinion Leaders Network,
und Claudia Kommer, ÖAMTC. (gs)
Ernährung
GRUNDLAGEN
Fit vegan
Marketingmanagement
ZUKUNFT. Auch in der Bücherwelt ist das
Thema überall präsent. Was dieses Buch
dennoch anders macht? Autor Karl Ess
liefert den Beweis, dass eine rein pflanzliche Ernährung auch zu einem athletischen
Äußeren beitragen kann – es braucht keine
tierischen Nährstoffe, um fit zu sein. Er
räumt mit Sorgen, Mythen und Vorurteilen
auf, liefert rund 40 unkomplizierte Rezepte
für köstlich vegane Gerichte, Tipps und
effektive Fitnessübungen und bietet dem
Leser den perfekten Plan, wie man in drei
Wochen zum Veganer werden kann. (gs)
EINFÜHRUNG. In der fünften Auflage des
Buchs „Grundlagen des Marketingmanagements“ darf sich der Leser auf neue internationale Forschungsergebnisse, zahlreiche
neue Praxisbeispiele und aktuelle Entwicklungen der Marketingforschung freuen. Das
Buch ist eine systematische Einführung
in die Denkweisen, Konzepte, Methoden
und Instrumente des Marketing. Christian Homburg vermittelt Studierenden und
Praktikern auf anschauliche Weise die
Grundlagen des Marketingmanagements.
(gs)
© Springer Gabler
© Edel
1. Michael Ondaatje, Michael Häupl, Christian
Pöttler; 2. Romy-Erfinder Rudolf John, Schauspieler
Erich Schleyer; 3. café+co-Manager Herbert Rieser
und Michaela Löwe-Reitbauer; 4. Bildungsexperte
Andreas Salcher, Society-Insiderin Andrea Buday.
3
1
1. Dominik Frey, Geschäftsführer Opinion Leaders
Network, Claudia Kommer, Marketing ÖAMTC
­Fahrtechnik; 2. Ben Havlicek (verkleidet als
­Priester), Vice, Christine Scheil, Sky Österreich;
3. Mercedes Krutz, willhaben.at.
© Agency4e7
Katzentisch im Rathaus
© leadersnet.at/C. Stowasser (2)
Martin Böhm
Philips Lighting
verstärkt sein Team
für die Ansprache
der B2B-Kunden.
Künftig ist Martin
Böhm (siehe Bild)
für Großkunden
zuständig, Benjamin
Vecera für Lichtplaner und Architekten
zuständig.
© Sky/Karolin Pernegger
© Philips Lighting/Bernd Grega
Karriere
348 Seiten; Verlag:
Springer ­Gabler;
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26 marketing & Media
Freitag, 18. November 2016
Guten Morgen,
auch schon da?
Die Nachricht
unserer Freunde
aus dem Gefängnis
– ‚Uns geht es gut,
lasst es euch auch
gut gehen‘ – ist die
Garantie, dass wir
in unserem Beruf,
im Journalismus,
gewinnen werden.“
In dieser Woche spricht man über Dinge, die
eigentlich vorauszusehen waren. Eigentlich.
ERKENNTNISSE. Häufig kommen Einsichten
etwas zu spät. Dann, wenn schon zahlreiche
Regierungsgegner, Journalisten oder Zivilisten
festgenommen wurden und ein autoritärer Charakter mal mir nichts dir nichts alles andere tut,
als Demokratie walten zu lassen. Die Misere in
der Türkei haben wir uns nun wirklich sehr lang
angesehen. Wirklich aktiv ist niemand geworden.
Stimmt. Da war ja auch dieser FlüchtlingskriseTürkei-Deal. Wurde die EU hier nicht immer wieder bedroht, man wolle das Abkommen stoppen?
Jetzt jedenfalls die Einsicht: Man lässt sich nicht
erpressen, man kann die Flüchtlingskrise auch
aus eigener Kraft bewältigen. So so, plötzlich.
Aber besser spät als nie. Das werden wir den
Menschen, die unter dem Wahnsinn in der Türkei
leiden mussten, jenen, welchen wir nicht halfen,
bitte genau so sagen.
Der Brexit ist auch ein Fall, der auf eine späte Einsicht hoffen darf. Überraschend war die
Abstimmung im Juni. Der Wirtschaftsdelegierte
Christian Kesberg sagte gegenüber dem Standard, er halte es für möglich, dass sich Großbritanniens Wachstum bis 2020 halbieren könnte.
Warum so weit in die Zukunft blicken? Hatte
das Pfund nicht schon dramatisch an Wert verloren und waren Aktienkurse nicht schon weltweit
abgestürzt? Aber besser wir reden heute darüber,
als nie.
Sieht man sich diese beiden Entwicklungen
an, dürfen wir auf Trumps Herrschaft gespannt
sein. Erstaunlicherweise gehen Menschen gegen
ihn auf die Straße. Die Welt hält Amerika für verrückt. Wer hätte das gedacht? Gut, dass wir heute
schon darüber sprechen.
Für große Erkenntnisse sorgte auch HC Strache; so postete dieser auf Facebook: „Wie wäre es,
wenn die Menschen, die einer großen Mehrheit
ihrer Mitmenschen erklären wollen, was sie denken dürfen, demokratische Wahlergebnisse und
den Willen der Wähler nicht nur dann akzeptieren, wenn sie gewonnen haben?“
Ja. Diese Aussage ruft genau so viel Ungläubigkeit hervor, wie die Wahl Trumps. Mit etwas
Anstrengung kann man darüber lachen.
Zitat des Tages
Die Redaktion der
­Cumhuriyet in einem
­Gastbeitrag im Spiegel
© Ullstein Verlag
Kommentar
••• Von Gianna Schöneich
Die Marke Donald Trump
Buchtipp
Fremdes Land
Amerika
Donald Trump hat sich durchgesetzt. Aus Markensicht keine Überraschung.
Die abgedruckten Gastkommentare geben
­ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder.
Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.
© Brand Trust
Gastkommentar
••• Von Achim Feige
KLARHEIT. Starke Marken haben eine Mission.
Schon gegen Barack Obama hatte Hillary Clinton
kein Konzept, keine klare Botschaft. Obama stand
für „Change“, Trump für „Make America Great
Again“.
Was war nochmal die Mission von Hillary?
Starke Marken nutzen Gründungsmythen. Obwohl Trump nie ein Tellerwäscher war, verkörperte er den amerikanischen Ur-Mythos mit seinem
unbändigen Ego nahezu perfekt.
Starke Marken folgen nicht, sie führen. Trump
hat viele „eiserne“ Wahlkampfregeln gebrochen.
Er folgte seinem Bauchgefühl, überstand öffentliche Distanzierungen und setzte seine kalkulierten Entgleisungen fort – bis klar wurde, dass
er mit seinem „Troll-Campaigning“ Twitter als
Achim Feige ist Partner bei Brand Trust GmbH.
Waffe virtuos eingesetzt und den Wahlkampf
neu definiert hat. Starke Marken haben starke
Grenzen: Mit der „Mauer gegen Mexiko“-Rhetorik
hat Trump auch diesen Grundsatz der Markenführung prototypisch umgesetzt und sich konsequent abgeschottet.
medianet.at
GEMEINSAM. Ingo Zamperoni war schon immer fasziniert von den USA. Er ist es
auch heute noch – allerdings
mit einem nüchternen Blick
auf die Realitäten des Landes. In seinem Buch zeigt
er: Trotz aller Missklänge
und Differenzen haben die
deutsch-amerikanischen Beziehungen nach wie vor zentrale Bedeutung. Denn die
großen Herausforderungen
durch Terror, Kriege, Flucht
und Finanzkrisen können
Deutschland und Amerika
nur gemeinsam meistern.
336 Seiten; Verlag: Ullstein;
ISBN: 9783550081422.
medianet.at
Freitag, 18. November 2016 cover 27
marketing & media
mediaplanung
Analytisch Nadja Pracher,
Pulpmedia, über die goldenen
Regeln jeder Kampagne 36
Anziehend Joachim Krügel,
Media 1, über das Konzept
des Markenmagnetismus 50
© media.at
© Panthermedia.net/Olivier26
© Panthermedia.net/Rawpixel
Silvia Wallner
Die Media-Welt wird
zunehmend komplex
media.at
Silvia Wallner übernahm mit
Anfang November 2016 die
„Leitung Business Development
& Forschung“ der media.at Agenturgruppe und wird in ihrer Funktion den Kompetenzbereich der
Agenturgruppe weiter ausbauen.
Wallner folgt Helmut ­Prattes
nach, der die Agenturgruppe
Ende Oktober verlassen hat.
© Warda Network © OMD Mediaagentur
Einfache Mediaplanung war einmal. Werbebotschaften für
die Generationen X bis Z verlangen den ausgeklügelten Mix.
Playdate Wie man kostenschonend die
gewünschte Zielgruppe erreicht (OMD). 32
Watch Dogs Warda Network und Mindshare
realisieren Guerilla-Kampagne für Ubisoft. 47
28 mediaplanung
medianet.at
© Panthermedia.net/Deyan Georgiev
Freitag, 18. November 2016
Die im Dunkeln
sieht man nicht
TV-Macher wollen auf den Programmplätzen ganz vorn gereiht
sein. Eine Initiative will nun eine gemeinsame Liste für alle.
••• Von Dinko Fejzuli
und Daniela Prugger
D
ass die ersten zwei
Programmplätze ORF
eins und ORF 2 gehören, ATV auf Fernbedienungstaste die
Nummer drei und Puls 4 die Vier
bekommt, scheint unter allen
heimischen TV-Machern unbestritten. Doch wer dann dahinter
kommt, darüber ist man sich in
der Branche oft nicht einig, und
so müssen derzeit alle Sender
mit den Geräte-Herstellern (TV,
Box, …) und den Sat- bzw. Kabelnetzbetreibern einzeln reden,
um festzulegen, an welchem Senderplatz sie nun gereiht werden.
Und eines wollen sie dabei alle:
Möglichst weit vorn auf der Fernbedienung landen, denn je weiter
hinten, desto geringer die Chance, gesehen zu werden.
Seit gut zwei Jahren gibt es mit
www.fernsehliste.at, betrieben
vom Elektrofachhändler Robert
Neuber (Digikabel), bereits einen
Vorschlag, wie so eine Reihung
aussehen könnte. Auf der Liste
selbst finden sich nach ORF und
ATV vor allem die Pro7-Sender
Sender auf den vorderen Plätzen; dann kommen ATV II, und
erst dann die IP-Sender.
Gefragt nach den Kriterien der
Reihung, gibt Neuber gegenüber
medianet an, diese nach „Programminhalten, Themenblöcken, aber auch Kooperationen“
zusammenzustellen. Eine Ko-
operation hat Neuber etwa mit
der Pro7-Gruppe.
Nun gibt es ein zweite Initiative zum Thema, denn: Die
Medienhäuser Red Bull Media
House, ATV Privat TV, R9 Regional TV, Goldbach Media Aus­tria
und IP Österreich haben den
„Verein zur Förderung von TVProgrammlisten mit ÖsterreichBezug“ gegründet.
Ziel des Vereins sei „die Schaffung von mehr Transparenz für
österreichische Seher und eine
medianet.at
Freitag, 18. November 2016 faire Reihung und Verteilung von
Programmplätzen“, so der Verein
in einer Aussendung.
Vorstand ist IP-Geschäftsführer Walter Zinggl. Der öffentliche Auftritt erfolgt unter dem
­Namen österreichliste.at.
Gefragt nach den Kriterien bei
der Erstellung der Liste, meint
Zinggl gegenüber medianet:
„Der wesentlichste Parameter ist
die Beliebtheit der Sender beim
österreichischen Publikum, die
sich in den Marktanteilen ausdrückt. Zum Beispiel ca. 7% für
mediaplanung 29
5
Die Mitglieder
Begründer der
Österreichliste
sind: Red Bull
Media House,
ATV Privat TV,
R9 Regional TV,
Goldbach Media
Austria und IP.
Es geht uns um eine gerechte und
faire Reihung und Verteilung
von Programmplätzen bei den
verschiedenen ­Distributoren.
Walter Zinggl
RTL und ca. 1% für ORF III sprechen hier eine deutliche Sprache.
Es gibt aus der Sicht des Publikums wahrscheinlich die Unterscheidung nach Herkunftsland
weniger, als sich Medien-Manager oder Politiker das erträumen.
In einem Markt hat der Konsument immer das letzte Wort.“
Zinggl weiter: „Der Verein hat
es sich zum Ziel gesetzt, aktiv
dazu beizutragen, dass die österreichischen TV-Konsumenten
leicht verständliche, logische
und den Marktgegebenheiten
entsprechende TV-Programmlisten bei möglichst allen Verbreitern vorfinden.“ Angesprochen
werden sollen Kabelnetzbetreiber, SAT-Anbieter, aber auch die
Hersteller von TV-Geräten.
Platz fernsehliste.at österreichliste.atMA* %
1. ORF1 HD ORF1 HD
11,84
2. ORF2 HD ORF2 HD
21,35
3 ATV HD ATV HD
2,75
4. Puls 4 Puls 4 Austria
3,10
5. Pro7 Servus TV HD
1,65
6. Sat1.A ATV2
0,57
7. Kabel1 RTL Austria
4,00
8. sixx Vox Austria
3,10
9. Pro7 Maxx ProSieben Austria
4,67
10. Sat1. Gold
Sat.1 A
4,16
11. ATV2
RTL2 Austria
1,63
12. kabel1Doku
ORF III HD
1,63
13. Das Erste HD
Comedy Central/Viva AT 0,58
14. ZDF HD
Super RTL A
0,79
15. RTL
Nickelodeon AT
0,31
16. RTL II
Kika HD
17. Vox
Disney Channel
18. 3sat HD
N24 Austria
19. ORF III HD
ORF Sport+ HD
0,44
20. arte HD
Dmax Austria
21. ServusTV HD
RTL Nitro A
0,35
22. RiC
R9 Österreich HD
23. Super RTL
LT1-OÖ
24.Nickelodeon
OE24
25. Disney Cannel
Schau TV
26. Kika HD
BTV
27.Sport1
gotv
28. Eurosport 1
3sat HD
1,66
29. ORF Sport+ HD arte HD
30. N24
Das Erste HD
3,11
31. n-tv
ZDF HD
4,26
32. Phoenix HD
BR Süd HD
33. tagesschau24 HD kabel 1 Austria
34. BR Süd HD
sixx Austria
35. MDR Sachsen HD Sat.1 Gold Österreich
0,34
36. rbb BerlinHD
Pro7 Maxx Austria
0,28
37. NDR HD
FolxTV
45. LT1 OÖ
tagesschau24 HD
46. schau TV
SWR BW HD
53. gotv
RBB Berlin HD
* Für 2015; ZG 12+; 3:00–3:00 Uhr
© IP Austria
Alle in ein Boot?
Ab sofort wird der Verein Gespräche mit allen relevanten
Marktteilnehmern zur Kommunikation seiner Vereinszwecke
aufnehmen; der öffentliche Auftritt erfolgt unter dem Namen
oesterreichliste.at.
„Es geht uns um eine gerechte und faire Reihung und Ver-
Der Verein
ObmannStellvertreter ist
Gerhard Grill
(ATV Privat TV),
Kassier Josef Almer (Goldbach
Media Austria),
Kassier-Stellvertreter Marcin
Kotlowski (R9
Regional TV) sowie Rechnungsprüfer ­Josef
Mandlmayr
(Red Bull Media
House).
Programmlisten – die Vorschläge
Vorstand des Vereins ist IP-Geschäftsführer Walter Zinggl.
teilung von Programmplätzen
bei den verschiedenen Distributoren, wobei österreichische
Programmleistungen und Wertschöpfungen ein besonderes Gewicht haben sollen“, so Zinggl.
Selbstverständlich habe auch
die Quotenrelevanz in den österreichischen Haushalten Gewicht.
Zinggl: „Als Programmanbieter
wissen wir, dass die Reihung
in den TV-Programmlisten von
mittel- und langfristiger Bedeutung für den Erfolg ist, und es
kann nicht sein, dass nur ökonomische Stärken die Messlatte
darstellen.“
Seitens ATV zeigt man sich
erfreut über die Initiative: „Das
Projekt ‚Österreichliste‘ wurde
vor ungefähr zwei Jahren ins
Leben gerufen, um einen Standard zu etablieren, wie österreichische Sender bei Kabelnetzbetreibern, Produzenten von
Set-Top-Boxen, TV-Herstellern
usw. gelistet sein sollen. Der österreichische TV-Konsument soll
seine österreichischen Programme auch finden können. Das
Listing macht deshalb vor allem
für den Konsumenten Sinn und
reiht die Marktteilnehmer gerecht. Zuerst kommen österreichische Programme, die in Österreich Wertschöpfung generieren;
­diese sind ORFeins, ORF2, ATV
HD, Puls 4, Servus TV und ATV2.
Danach werden die deutschen
Programme mit österreichischen
Werbefenstern gelistet. Dahinter
folgen in Blöcken zusammengefasst Regionalsender, deutsche
Sender usw.“, so Martin Gastinger, Geschäftsführer ATV.
„Pseudoinformationen“
Dass die IP-Gruppe bei einer
­Initiative mitmacht, die neben
dem Faktor Relevanz vor allem
jene Sender mit einem „Österreich-Bezug“ bevorzugt, erklärt
Zinggl gegenüber medianet so:
„Die IP-Sender liefern erstens
­österreichische Werbeblöcke
und verhindern dadurch ‚Falschoder Pseudo-Information‘ durch
die Kommunikation deutscher
Angebote, die am österreichischen Markt nicht gelten, und
sind zweitens aufgrund ihrer
Beliebtheit bei österreichischen
Seherinnen und Sehern aus einer
österreichischen Programm-­
Liste nicht wegzudenken.“
30 Mediaplanung
Freitag, 18. November 2016
Analyse aktueller
Stimmungsbilder
media.at startet die Studienreihe „media.atmosphere“
zu aktuellen Trends und Entwicklungen.
Strategie
Geschäftsführerin Petra
Hauser: „media.
atmosphere
stellt unseren
Kundenberatern
Insights für die
strategische
Mediaplanung
zur Verfügung.“
On Demand-Diensten, Smart TV,
bargeldlosen Bezahlsystemen,
etc.“
Aktuelle Trends
Ein zentraler Punkt von media.
atmosphere ist, zeitnah auf aktuelle Trends einzugehen und
einen Anknüpfungspunkt für
das Marketing zu finden. Damit
spricht media.at die steigende
Notwendigkeit an, auf Trends zu
reagieren und diese in der Mediaplanung zu berücksichtigen.
Dies ist vor allem in Hinblick
auf die schnellen Verbreitungsmöglichkeiten über das Internet
relevant.
Petra Hauser, Geschäftsführerin der media.at Agenturgruppe:
„media.atmosphere ist Teil unseres data intelligence-Ansatzes,
der die Bereiche Digital sowie
Business Development und Forschung umfasst und die Agenturgruppe mit dem nötigen Knowhow versorgt. media.atmosphere
stellt unseren Kundenberatern
wertvolle Insights für die strategische Mediaplanung zur Verfügung. Unsere Kunden profitieren
von der Kombination aus Marktforschungs- und Media-Expertise aus einer Hand.“
© media.at/Franz Helmreich
WIEN. media.atmosphere hat es
sich zum Ziel gesetzt, Analysen
von gegenwärtigen Stimmungsbildern zu liefern, die wichtige
Implikationen für das Marketing und die Mediaplanung
sind. Die Themen sind breit gefächert und reichen von digitalen Trends bis hin zu Veränderungen des Konsumverhaltens.
media.atmosphere deckt Stimmungen innerhalb einer sich
schnell wandelnden Marketingund Medienlandschaft auf und
übersetzt diese in Planungs­
ableitungen.
Silvia Wallner, Leitung Business Development und Forschung: „Wir haben die Studienreihe media.atmosphere ins
Leben gerufen, um dem stetigen
Wandel innerhalb der österreichischen Medienlandschaft
gerecht zu werden. Die Mediennutzung ändert sich, die Mediaplanung adaptiert dahingehend
die Konsumentenansprache. Die
Studienreihe liefert zum einen
Fakten zum österreichischen
Markt und schließt zum anderen
Lücken, die bestehende Studien
bisher nicht schließen konnten.
Zum Beispiel Details zur Nutzung von Social Media, Video
medianet.at
Erste Insights
Die ersten Ergebnisse aus der
Studienreihe media.atmosphere
zeigen bereits Stimmungsbilder,
die Aufschlüsse über Entwicklungen und Trends in der Mediennutzung liefern. So nutzt
jeder Vierte 15- bis 65-Jährige mindestens einmal in der
Woche Smart-TV-Funktionen
wie Apps, Mediatheken und
Internet auf seinem Fernsehgerät, jeder Zehnte nutzt diese
täglich.
Über die Verbindung zwischen
TV-Gerät und Internet ergeben
sich neue Möglichkeiten, User zu
targeten und in weiterer Folge
gezielt über die Mediaplanung
anzusprechen. (red)
„Spricht für mich:
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32 mediaplanung
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
Hasbro Playdate
Für Hasbro Playdate wurde OMD
beim IAB Web Ad
2016 als beste
Arbeit des gesamten Wettbewerbs
ausgezeichnet.
© OMD Mediaagentur
begeistern. Plattensteiner: „Wir
haben das mit einem Live-Event
via Social Media geschafft. Das
Ergebnis: Mit über 20.000 Likes,
147.000 Sichtkontakten und
7.600 Kommentaren wurde die
gewünschten Zielgruppe direkt
erreicht. Im Handel gab es einen
Verkaufszuwachs von fast 30
Prozent.“ So habe man auch mit
einem kleinen Budget die maximale Wirkung erreicht.
Ist die Effektivität der eingesetzten Maßnahmen messbar?
„Nun, die Basis jeder guten und
erfolgreichen Zusammenarbeit
ist natürlich Vertrauen“, meint
Plattensteiner. „Aber wir wollten es heuer einmal ganz genau
wissen.“ Um die Leistungen der
OMD zu überprüfen, habe man
die Kunden Anfang dieses Jahres befragt, was sie über OMD
denken.
„Die Frage lautete schlicht:
‚Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer OMD bzw. PHD-Kundenberatung?“, erzählt Plattensteiner,
„und darauf bekamen wir folgende Antworten und Ergebnisse: 98 Prozent vertrauen uns, 95
Prozent freuen sich, dass wir die
gesteckten Ziele erreicht haben,
93 Prozent sind der Meinung,
dass wir toll zusammenarbeiten, und 90 Prozent sind überzeugt, das wir ihre Bedürfnisse
wirklich verstehen.“ (sb)
Kreativ und effektiv
Elisabeth Plattensteiner, OMD Managing Director, über
budgetschonende Strategien und messbare Effektivität.
WIEN. Durch immer neue Möglichkeiten steigt für MarketingEntscheider die Komplexität.
Schon heute steht Werbetreibenden eine theoretisch unendliche
Menge an Nutzer- und Marktdaten zur Verfügung. Oft enden
diese jedoch in unüberschaubaren Zahlenpools, in denen entscheidungsrelevante Erkenntnisse übersehen werden. In
Zeiten des digitalen Umbruchs
müssen allerdings nicht nur vielerorts die Marketingstrategien
neu gedacht werden, sondern oft
auch die Budgets angepasst.
Die maximale Wirkung
Wie man mit einem kostenschonenden Budget dennoch die gewünschte Zielgruppe erreicht,
beschreibt Elisabeth Plattensteiner, OMD Managing Director: „Gute, integrative Media
liefert erfolgreiche Ergebnisse“,
sagt Plattensteiner. „So wie das
‚Hasbro Playdate‘ des Spieleherstellers Hasbro, für das wir
beim IAB Web Ad 2016 als beste
Arbeit des gesamten Wettbewerbs ausgezeichnet wurden.“
Die Aufgabe sei es hier gewesen,
für den Kunden Hasbro die Zielgruppe der 16- bis 30-Jährigen
digital für klassische Spiele wie
Taboo oder Trivial Pursuit zu
Marketer im digitalen Dilemma
MÜNCHEN. Ein Dilemma: Der
Einfluss des Marketings auf die
generelle Unternehmensausrichtung sinkt in Europa. Dennoch
sehen sich die Marketingentscheider vermehrt in der Verantwortung, den Umsatz ihres Unternehmens weiter anzukurbeln.
Dies ist das Ergebnis des aktuellen „Digital Roadblock Report
2016“, den die Marktforscher von
Edelman Intelligence im Auftrag
von Adobe umgesetzt haben. Befragt wurden im Rahmen dieser
europäischen Studie mehr als
1.300 Marketingverantwortliche
in Deutschland, Frankreich und
Großbritannien. Der fortschreitende digitale Wandel stellt die
Marketer demnach vor eine echte Herausforderung. Bei vielen
von ihnen kommt angesichts der
schwindenden Einbindung in
die Unternehmensentscheidun-
gen bei gleichzeitig wachsendem
Handlungsdruck Nervosität auf.
Im Fokus der Veränderungen sehen die befragten Entscheider
in erster Linie ihre Kunden und
deren gesteigerte Anforderungen
an das Marketing. 44% der Marketer etwa machen sich ernsthaft Sorgen, ob ihre Fähigkeiten
ausreichen, um die Herausforderungen des digitalen Wandels zu
meistern. (red)
© Panthermedia.net/Wavebreakmedia ltd
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34 Mediaplanung
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
Angriff abgewehrt
Vizeum Austria verteidigt erfolgreich den Etat der
Elektronik-Fachmarktkette Media Markt Saturn.
WIEN. Vizeum Austria, Agentur
der Dentsu Austria Gruppe, hat
den Pitch um Media Markt und
Saturn in Österreich erneut gewonnen. Somit bleibt der Etat
weiterhin beim Vizeum-Team
rund um Managing Director
­Alexander Kunz.
Media Markt beschäftigt in
Österreich rund 1.900 Mitarbeiter, davon rund 120 Lehrlinge.
Der Technik-Planet
Saturn ist ebenfalls schon seit
1994 in Österreich vertreten. Der
„Technik-Planet“ beschäftigt an
15 Standorten 1.000 Mitarbeiter
– darunter rund 100 Lehrlinge.
Saturn bietet ein umfassendes
Produktsortiment mit mehr als
345.000 gelisteten Produkten,
zudem umfassende Serviceleistungen, wie die Liefer-, Montage- und Installationsservices,
die Altgeräteentsorgung und
Reparaturservices sowie eine
­
hohe Kunden-Beratungsqualität.
Die „nahtlose Verzahnung des
stationären mit dem Online-Angebot“, so die Beschreibung des
Unternehmens, garantiere „ein
riesiges Sortiment brandneuer
Technik“. (sb)
© Dentsu Austria
Facts & Figures
Vizeum Austria (gegründet 2003) ist eine zehnköpfige
Agentur von Dentsu Austria. Die Agenden von Vizeum
umfassen Kampagnenplanung und -implementierung,
Strategieentwicklung sowie Datenmanage­ment. Zu den
aktuellen Kunden zählen u.a. Bahlsen, Burger King, Josko,
Media Markt Saturn und Verbund. Weltweit ist das VizeumNetzwerk mit 70 Büros in 49 Ländern vertreten.
Dentsu Austria bündelt mit Amnet Central, Carat, Dentsu
media, iProspect, IQ mobile sowie isobar, The Story Lab
und Vizeum landesweit führende Agenturmarken im
­Bereich Marketing und Media-Services. Die Leistungen
von Dentsu Austria reichen von Marketing- und Kommunikationsstrategien, Planung und Einkauf sowie ContentMarketing bis zu digitaler Kreation, mobilen Lösungen,
Performance Marketing und Programmatic. Zu den aktuellen Kunden zählen u.a. General Motors, Henkel, Media
Markt Saturn, Storck und Verbund. Derzeit arbeiten rd.
140 Mitarbeiter für Dentsu Austria mit Sitz in Wien. Zudem
zeichnet Dentsu Austria verantwortlich für die AgenturAgenden in der Schweiz und in Adriatics.
Der Händler, der mitfunkt
Media Markt ist seit dem Jahr
1990 – derzeit mit 35 Standorten
und online unter mediamarkt.
at – in Österreich vertreten. Das
Sortiment umfasst rund 60.000
Top-Markenartikel aus dem
Bereich der Elektro- und Elektronikgeräte sowie dem Entertainment-Sektor – mit vielen
Markenprodukten und mit Serviceleistungen: Beispiels­weise
Sofortlieferung am Tag der Bestellung, Liefer- und Montage­
services, Geräteinstallation,
Altgeräteentsorgung, Sofortanmeldung von Handys und Vertragsverlängerung, Finanzierungen und mehr, die im Markt und
online angeboten werden.
Seit 2016 bietet das Unternehmen mit Media Markt Mobil
auch ein eigenes Mobilfunk­
angebot.
5
Seit 2011
Vizeum betreut
den Etat der
ElektronikFachmarktkette
schon seit fünf
Jahren und
überzeugte jetzt
neuerlich.
© Clare Louise Thomas
„An der Spitze halten“
Die Agentur betreute den Etat
der Elektronik-Fachmarktkette
bereits seit 2011 erfolgreich und
konnte nun neuerlich mit ihrem
Konzept überzeugen. Auch der
Performance-Marketing-Etat,
seit 2014 bei der Schwesteragentur iProspect, konnte wiedergewonnen werden.
Andreas Weiss, CEO Dentsu Austria: „Partner von Media
Markt Saturn zu bleiben – darüber freuen wir uns alle enorm.
Dass Vizeum wieder überzeugen
konnte, macht mich stolz. Ziel ist
weiterhin: Media Markt ­Saturn
in seiner Kommunikation österreichweit professionell zu unterstützen und auch an der Spitze
zu halten.“
Andreas Weiss
ist CEO von
Dentsu Austria:
„Ziel ist weiterhin: Media Markt
Saturn in seiner
Kommunikation
österreichweit
professionell zu
unterstützen.“
Alexander Kunz
leitet seit Sommer des Vorjahres
­Vizeum Austria, die Full-ServiceAgentur von Dentsu Austria.
medianet.at
Freitag, 18. November 2016 Mediaplanung 35
First Call: DME 2017
Nächstes Jahr findet die Digital Media Europe in
­Kopenhagen statt, ein Pflichttermin für Digitalstrategen.
„Relationship Economy“
Die Drehscheibe für Medien­
innovationen, die zuletzt im
April dieses Jahres in Wien
über die Bühne gegangen ist,
wird zwischen 24. und 26. April
2017 in Kopenhagen abgehalten
werden. D
­ igitalentscheider aus
ganz Europa – und dem Rest der
Welt, wie die Veranstalter betonen – werden darüber diskutieren, warum und wie die neue
Relationship Economy, die „Beziehungswirtschaft“, in der das
Thema Vertrauen im Mittelpunkt
steht, ein Schlüssel zur Wiederherstellung von Kunden- bzw.
Leserloyalität sein kann. War
in Wien erforscht worden, wie
marktbeherrschende Unternehmen dadurch an der Spitze bleiben, dass sie sich permanent neu
erfinden, wird in Kopenhagen
der Weg zur Wiedereroberung
des Premiumanzeigenmarkts
und die Entwicklung digitaler
Erlösmodelle im Fokus stehen.
30
International
300 Delegierte
aus 30 Ländern
werden in Kopen­
hagen erwartet.
© Beto Ruiz Alonso
KOPENHAGEN. Die Digital Media Europe (DME) – eine jährlich
stattfindende Konferenz des
Weltzeitungsverbands WANIFRA – gilt als Trendbarometer
für digitale Strategien von Medienhäusern. Im Zentrum steht
diesmal unter anderem die Monetarisierung digitalen Contents
– „Premium ad market and new
frontiers for content monetization“.
Alexander Falchetto, Geschäftsführer APA-IT,
bei der D
­ igital Media Europe 2016 in Wien.
Das Themenspektrum reicht
von Programmatic Buying bis
zu Vertriebsmodellen für Kleinunternehmen. Auch die Digital
Media Awards werden 2017 wieder vergeben.
Die WAN-IFRA-Digitalkonferenzen sind eine Leitveranstal-
tung der digitalen Medienindustrie. Gleichzeitig gelten sie als
internationale Businessplatt­
formen, die sich der Transformation der neuen Medienindustrie
verschrieben haben – und damit Ideen generieren, die global
­Anwendung finden. (sb)
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36 mediaplanung
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
© Panthermedia.net/Rawpixel
Fingerspitzengefühl
Mediaplanung
bedeutet „Sensibilität für die
Wünsche der
Kunden sowie
für das Konsumverhalten
der Zielgruppe
– und mittels
kompetenter
Beratung dann
die richtigen
Kanäle für die
Botschaften zu
finden“, sagt
Nadja Pracher.
Durchs Reden
zam kommen
wann und was perfekt oder mal
schlecht gelaufen ist – nur so ist
die Optimierung künftiger Kampagnen möglich.
Transparenz den Kunden
gegenüber wiederum heißt:
faire Preisweitergabe und bei
Reports nicht nur die positiven Seiten aufzeigen, sondern
auch auf eine schlechtere Performance eingehen. In einem
solchen Vertrauensverhältnis
zum Kunden lassen sich Hintergründe aufdecken, die eventuell
auch gar nicht mit der Online
Media-Kampagne zusammenhängen, aber sich auf die Kampagne ausgewirkt haben. Unser
Motto: ‚Durchs Reden kommen
d’Leut zam.‘
Last but not least: Neutralität bei der Auswahl der Anbieter bedeutet, das Beste für den
Kunden herauszuholen und die
Werbebotschaft dort oder dem
zu zeigen, der potenziell Interesse daran haben wird. (sb)
WIEN. „Von unbändiger Kreativität angetrieben, kreieren wir
digitale Kampagnen und Strategien (…). Wir vereinen die hellsten Köpfe aus den Bereichen des
Online-Marketings unter einem
Dach“, so beschreibt sich die
Linzer Pulpmedia. medianet
führte ein Gespräch mit Nadja
Pracher, Head of Media & Ad
Operations.
medianet: Welchen Herausforderungen stellen Sie sich jeden
Tag bei der Mediaplanung?
Nadja Pracher: Die Medialandschaft sowie die Möglichkeiten,
Werbemittel auf die Screens zu
bringen, unterliegen ständiger
Veränderung; Realtime Advertising ist ein gutes Beispiel dafür.
Die Mediaplanvorlage mit ausgehandelten TKPs und Rabatten eines Anbieters hat teilweise ausgedient. Der TKP ist dann keine
fixe Kennzahl mehr, sondern ein
Prognosewert. Je spitzer die Zielgruppe erreicht werden soll, desto teurer wird der TKP. Um dies
abzubilden, müssen theo­retisch
alle Target-Optionen mit Preisen
angeführt werden, ebenso die
Kostenverteilung für die Werbemittelformate. Steht es dann
einmal am Plan, dann soll dieser
auch verfolgt werden – theoretisch. Dass dies aber nicht immer so funktioniert, ist allen in
der Branche bewusst. Daher gilt
es abzuwägen, was alles tatsächlich am Mediaplan festgehalten
wird und wo man einen Handlungsspielraum einplanen kann.
medianet: Welche KPIs sind für
Sie die relevantesten bei der Mediaplanung?
Pracher: Das lässt sich nicht
pauschalisieren. Erfahrungsgemäß weiß ich aber, dass auch bei
reinen ‚Awareness-Buchungen‘
die Klicks seitens der Kunden
intensiv begutachtet werden.
Damit will ich ausdrücken, dass
ein festgelegter KPI häufig durch
weitere Kennzahlen bewertet
wird. Dennoch sollte es für das
Ziel der Kampagne immer nur
eine Key-Performance geben,
die forciert wird. Ein Universalschlüssel, also im übertragenen
Sinne der Fokus auf mehrere
KPIs innerhalb einer Buchung,
ist nicht realistisch. Was aber
nicht heißt, dass nicht im Rahmen einer Kampagne unterschiedliche Buchungen mit
verschiedenen Zielen verfolgt
werden können. Pulpmedia legt
dabei sogar vier KPIs fest, die
bei allen Kampagnen forciert
werden: Kompetenz, Fairness,
Transparenz und Neutralität.
Konkret heißt das: Kompetenz
bei der Beratung der Kunden.
Verständnis für die Medienlandschaft, Know-how in der
Abwicklung sowie laufende
Weiterbildung für neue Kommunikationsmöglichkeiten, Feingefühl für unsere Kunden und ihre
Zielgruppe sowie ein Verständnis der Bedürfnisse und Ziele
sind Voraussetzung, um einen
Mediaplan aufsetzen zu können.
Fairness den Anbietern gegenüber bedeutet: Mitteilen,
© Pulpmedia
Nadja Pracher, Head of Media & Ad Operations bei
Pulpmedia, über die goldenen Regeln jeder Kampagne.
Nadja Pracher, Pulpmedia.
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38 mediaplanung
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
So geht 133 Prozent
Conversion-Steigerung
Content, Daten, Technologie: die richtige Information
zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Art und Weise.
Datengetriebene Info als Basis
Die Mediaagentur schickte für
ihren Kunden derStandard.at
für dessen Service derstandard.at-Liveticker eine adaptive
Real Time-Kampagne aufs Werbespielfeld. Das Kommunikationsziel lautete, mehr Unique
User zum standard.at/Liveticker
zu bringen und zu zeigen, dass
relevante, in Echtzeit adaptierte
Werbebotschaften ein besseres
Ergebnis bringen.
Das Szenario bei diesem LiveLoop-Event waren statische
Banner versus adaptiv auf der
höchsten Relevanzebene zum
Spiel im Loop Room veränderte
Banner. Beim statischen Banner
blieb der Text „Das EM Achtelfinale Italien gegen Spanien. Jetzt
im Liveticker mitverfolgen.“ unverändert bis zum Spiel­ende stehen. Bein dynamischen hingegen
wurden in Summe elf Text-Adaptionen vorgenommen, um eine
höhere Relevanz an ­Information
zu erzielen.
Relevanz durch Insights
Durch die laufende Interpretation aller inhaltlichen Ereignisse
und Momente rund um das Spiel
konnte das Mindshare-LoopTeam die Conversion Rate um
133% steigern. Für Mindshare
ist das die Bestätigung, „dass
das Wesentliche die Relevanz
der angebotenen Information
ist“, so Antlanger-Winter, „oder
anders gesagt: die richtige Information zur richtigen Zeit.“
In der Mediaplanung gehe es
auch darum, dem User einen
Schritt voraus zu sein, um in
Echtzeit das Angebot oder die
Botschaft anzupassen. Antlanger-Winter: „Das geht nur mit
einem Expertenteam, das adaptiv und situationsbedingt die
komplexen Daten aus den Paid-,
Earned-, Owned- und Contextual-Kanälen intelligent interpretiert, daraus die richtigen
Schlüsse zieht und diese sofort
umsetzt.“
Gezielter Budgeteinsatz
Für den EM Live-Loop-Event
arbeitete das Mindshare-LoopTeam mit drei Ebenen. Dabei
ging es um die Werbegeld-Effizienz durch gezielten Budgeteinsatz auf Basis von Performance
KPIs, die mit Echtzeitdaten sowohl auf programmatischer
und nicht programmatischer
Basis gefüllt wurden. Dazu kam
© Inge Prader
WIEN. „Content, Daten und Technologie sind die wichtigsten Zutaten, um die richtige Information zum richtigen Zeitpunkt in
der richtigen Art und Weise für
die Konsumenten anzubieten“,
sagt Christine Antlanger-Winter, Mindshare Chief Strategy &
Digital Officer. „Mit diesen Zutaten hat Mind­share durch in Real
Time adap­
tierte Botschaften
eine massive Conversion-Steigerung erzielt.“ Dies konnte die
Mediaagentur beim letzten EMSchlagerspiel „Italien–Spanien“
mit dem sogenannten Mindshare Loop aufzeigen. AntlangerWinter: „Der Mindshare Loop ist
eine Denk- und Arbeitsweise, die
durch Smart Data-Management
zu besseren Business Entscheidungen führt.“ Es geht, heißt
es seitens Mindshare, um die
schnelle, intelligente und synchrone Nutzung von Daten, die
gleichzeitig sichtbar und interpretierbar gemacht werden. Das
geschieht live in Real Time, mittelfristig auf Kampagnenebene
oder langfristig angelegt für
Unternehmensstrategien auf
Basis von Erkenntnissen durch
datengetriebenes Management.
Expertin
Christine
Antlanger-Winter
ist Mindshare
Chief Strategy &
Digital Officer.
die Steigerung der Relevanz der
Werbebotschaft durch die Interpretation aller inhaltlichen
­Ereignisse und Momente rund
um das Spiel. Die Einbeziehung der Kommunikation und
Resonanz, beobachtet in Social
Media-­Kanälen und Newsmedien und auf Google, schließt den
Live-Loop-Eventkreis.
Der Mindshare-Loop besteht
aus Arbeitsraum, Experten-Team
und Arbeitsweise, wodurch eine
Marke und deren Kommunikation
durch regelkreisähnliche (Loop)
Verbesserungen innerhalb eines
definierten Zeitraums auf eine
höhere Ergebnis-Ebene gebracht
werden. Der Loop ist adaptives,
datenbasiertes Arbeiten über Er-
kenntnisse, direkte Entscheidungen und unmittelbare Umsetzungen mit dem Experten-Team im
Loop Room zur Maximierung
der Ergebnisse. Unter dem Motto „Talent collectively interpreting the data“ werden komplexe
Zusammenhänge auf Basis von
maßgeschneidertem Smart Data
Management im Loop Room geklärt und in strategische Ansätze gebracht. Antlanger-Winter:
„Der Einsatz des Loop hat viele
Ausprägungen – von Strategien
für Marken und Kommunikation
bzw. Produkte und Unternehmen
über Kampagnen bis zu Real
Time Marketing bei Live-Events
oder in PR, Social Media und
Krisenmanagement.“ (sb)
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40 Mediaplanung
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
Appetit auf Digital
Video Content
Eine aktuelle Studie von IAB Europe zeigt
­Wachstumspotenzial für Online-Bewegtbild.
ge ein. In der Erfolgsmessung
gewinnen Brand Awareness und
Kaufhandlungen an Bedeutung
als Key Performance Indicators
(KPI). Beim Einsatz wird auf
Cross-Device-Tauglichkeit geachtet, um die Zielgruppe auf
WIEN. In einer europaweit angelegten Studie hat der IAB Europe über 650 Werbetreibende,
Agenturen und Publisher aus 31
Märkten zum Einsatz von Digital Video Advertising befragt.
Dabei widmet sich die Studie
sowohl der aktuellen Durchdringung, ein- und verkaufsseitigen
Standpunkten als auch der Entwicklung der Einkaufsmethoden
von Video-Inventar.
Über 90% der Befragten setzen
in der werblichen Kommunikation bereits auf Videocontent
für Brandingeffekte. Folgerichtig gibt es daher einen Shift in
der Kampagnenevaluierung weg
von performanceorientierten
Kennzahlen hin zu qualitativen
Messgrößen.
Dass im ­Videobereich allerdings noch viel Entwicklungspotenzial besteht, zeigt sich
darin, dass Online-Bewegtbild
beim Großteil der Befragten
bisher noch unter 20% der Werbe-Ausgaben beziehungsweiseUmsätze ausmacht.
Martina Zadina
iab austria
unterschiedlichen Kanälen und
Endgeräten mit der Botschaft
zu erreichen. Dabei zählt vor
allem der Gedanke, bestehende
TV-Kampagnen auch digital zu
verlängern und den Nutzungsgewohnheiten der User Rechnung zu tragen.
© iab austria
Brand Awareness
„Digital Video Advertising ist
der Umsatztreiber in der OnlineWerbung. Kampagnen profitieren enorm vom Content-Umfeld,
wodurch sich Publishern eine
kräftige Erlösquelle öffnet“,
fasst iab austria-Präsidentin
Martina Zadina die Studien-Erkenntnisse zusammen. Die das
Angebot übersteigende Nachfrage auf Konsumenten- und
Auftraggeberseite schaffe Monetarisierungsmöglichkeiten für
österreichische Contentanbieter,
die laut Zadina nationale Wertschöpfung ermöglichen.
Die überwiegende Mehrheit
der Befragten stuft Digital Video
als wichtiges Format zum Markenaufbau und zur Markenpfle-
Digital Video
­Advertising ist der
Umsatz­treiber in
der Online-Werbung. Kampagnen
­profitieren vom
­Content-Umfeld.
User optimal erreichen
Die Spendings in Mobile Video
erreichen mittlerweile nahezu
das Volumen jener für Desktop
Video, um die User in der Gesamtheit des digitalen Medienkonsums optimal zu erreichen.
Im klassischen Werbeeinsatz
dominieren In-Stream-Pre-RollFormate, während Out-StreamFormate in hoch entwickelten
Märkten wie Großbritannien im
Kommen sind. (red)
Find out more: mediacom.at
42 MEDIAPLANUNG
medianet.at
© Panthermedia.net/Regisser_com
Freitag, 18. November 2016
Neue Wege in der
digitalen Planung
Zenith entwickelt effizientes Tool und nutzt maschinelles ­Lernen
erstmals für die digitale Planung beim Kunden Aviva.
D
ie zur Publicis Media
gehörende Agentur
Zenith hat sich ganz
dem ROI verschrieben und versucht mit
ihrem konsequenten und datengetriebenen Ansatz die Effektivität von Marketingausgaben
zu erhöhen und Unternehmen
bei der Transformation ihre Geschäftsmodelle und Marken zu
unterstützen. Nun ist der Londoner Agentur ein weiterer Schritt
gelungen. Eine aus Datenexper-
ten und Strategen bestehende
Arbeitsgruppe bei Zenith hat
eine ausgeklügelte Automatisierung der digitalen Planung entwickelt; sie stützte sich dabei
auf eine unternehmenseigene
Machine-Learning-Technologie
und maßgeschneiderte Algorithmen.
Zeitsparend & effizient
Ziel war es u.a., eine effiziente
Verarbeitung großer Datenmengen zu ermöglichen, um dadurch
Zeit zu sparen. Denn Marketingprofis sind mit einer verwirrenden Vielfalt an verschiedenen
Kontaktpunkten bei Customer
Journeys konfrontiert. Deshalb
hat Zenith den Einsatz von maschinellem Lernen bei der effizienten Verarbeitung großer
Datenmengen und für die Automatisierung der komplexesten
und zeitaufwendigsten Aspekte
bei der digitalen Planung genauer erforscht. Die Arbeitsgruppe sammelte bei laufenden
Kampagnen des Kunden Aviva,
Werbe-Cookiedaten vom Technologiestack einer führenden
Demand-Side-Platform (DSP)
und glich diese mit entsprechenden Vertriebsdaten der
Erst­partei ab. Mithilfe des maschinell lernenden Zenith-Algorithmus konnte die Arbeitsgruppe damit Verkaufsumsätze ganz
konkret bestimmten, digitalen
Interaktionen zuordnen.
In der Folge konnte Zenith als
Branchenneuheit Avivas digitale
medianet.at
Freitag, 18. November 2016 MEDIAPLANUNG 43
James Turner
Aviva
Diese radikale Automatisierung
der digitalen Planung nutzt eine
cloudbasierte Technologie – und,
ganz wichtig: Der Kunde bleibt
dabei immer alleiniger Besitzer
seiner Erstparteidaten.
„Zenith ist der Vorreiter bei
der Veränderung des Geschäftsmodells für digitale Medien.
Dieses wichtige Programm ist
Teil unserer Strategie, Daten
und Technologie als machtvolles
Instrument für ein weiteres profitables Wachstum unserer Kunden zu nutzen“, erklärt Vittorio
Bonori, Global Brand President
bei Zenith.
Planung automatisch optimieren, indem das Algorithmus­
ergebnis wieder zurück in den
DSP-Stack geschoben wurde.
Der Automatisierungskreislauf
war damit geschlossen – Datenerhebung, Zuordnung der Daten
und eine Reihe von Planungsänderungen bei verschiedenen digitalen Kontaktpunkten erfolgen
alle automatisiert.
Doch das allein reichte den
Experten der ROI-Agenutur
nicht. Zenith speiste Daten der
Erstpartei zur Nachfragesteigerung in den Algorithmus ein, um
die Wirksamkeit der automatischen Planungsänderungen zu
verbessern. Damit fließen Daten
– z.B. wie sich der Preis auf den
Umsatz auswirkt oder der Erfolg
von kreativen Assets – in die automatisierte Optimierung ein.
Kostenverbesserung für Aviva
Dem Kunden Aviva brachte das
Automatisierungsprogramm
eine Kostenverbesserung, da
durch den Einsatz maschinellen
Lernens die Kosten pro Angebot
bei der Autosuche um sechs Prozen verbessert wurden. Im Anzeigenbereich gab es für ­Aviva
eine Kostenverbesserung pro
Angebot um zehn Prozent.
„Wir sind hoch erfreut, im
Rahmen unserer digitalen und
medialen Transformation bei
Aviva mit diesem Pilotprojekt
zur Automatisierung unseres
Such- und Anzeigenbereichs
Neuland zu beschreiten. Die
Zuordnungsmodellierung wirkt
sich sehr positiv auf den Return
on Investment und die operative Effizienz aus“, sagt James
­Turner, Head of Marketing (Trading) bei Aviva. (nn)
Die Zuordnungs­
modellierung wirkt
sich sehr positiv auf
den Return on Invest­
ment und die opera­
tive Effizienz aus.
© Publicis media
Dieses wichtige Pro­
gramm ist Teil unse­
rer Strategie, Daten
und Technologie als
machtvolles Instru­
ment für ein weiteres
profitables Wachstum
unserer Kunden zu
nutzen.
Vittorio Bonori
Zenith
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09.09.16 12:11
44 mediaplanung
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
Stoppt die Adblocker!
Immer mehr Verlage gehen gegen die bei den Usern zunehmend
beliebten Werbe-Filter vor. Sind Leser-Sperren eine Lösung?
Blockade der Finanzierung
Nun reagiert auch die Süddeutsche Zeitung: „Adblocker
blockieren eine der wichtigsten
Finanzierungsquellen unseres
digitalen Angebotes“, heißt es
jetzt bei SZ.de. „Wir bitten Sie
daher, das Programm zumindest für unsere Seite zu deaktivieren.“
Es gehe vor allem um Haltung
sagt der SZ.de-Geschäftsführer
Johannes Vogel. „Und um die
Frage, wie journalistische Angebote künftig finanzierbar
sind.“ Wie fällt die erste Bilanz
aus? „Für konkrete Zahlen ist
es schlichtweg noch zu früh.
Aber wir stellen fest, dass die
Nettoreichweite, also die AdImpressions, die wir ausspielen
können, deutlich und relevant
gestiegen ist. Allerdings können
wir nicht sagen, wie viele Nutzer
unserer Seite komplett verlassen.“ Schließlich schwanke die
Zahl der Seitenaufrufe von Tag
zu Tag. Das Thema Adblocker
ist in der Branche angekommen
21,16% die Online-Display-­
Werbung geblockt.
Von sinkenden Zahlen will
der weltweit größte AdblockerAnbieter dagegen nichts wissen. Einen Rückgang gebe es
nicht, sagt Sprecherin Laura
Dornheim von Adblock Plus der
Kölner Eyeo GmbH.
Klar sei aber auch, dass der
Markt in Deutschland einigermaßen gesättigt sei. Der Blocker
Eyeo mit über 100 Mio. Nutzern
ist vielen Medienunternehmen
ein Dorn im Auge. Im Sommer
erzielte der Axel-Springer-Verlag vor dem Oberlandesgericht
(OLG) Köln einen Teilerfolg gegen Eyeo.
© APA/dpa/Marijan Murat
BERLIN/WIEN. Werbung im Internet kann die Nerven strapazieren: Hier poppt ein Video auf,
dort erscheint ein Banner, und
plötzlich öffnen sich zwei weitere Seiten. Nicht verwunderlich,
dass viele Nutzer einen Adblocker installiert haben. Doch für
jene, die auf Werbeerlöse angewiesen sind, sind diese Blocker
ein Problem.
bild.de und Gruner + Jahr
haben sich dem Kampf gestellt.
Wer auf den Onlineseiten der
Verlage Artikel lesen möchte,
muss seinen Blocker entweder
ausschalten, sich mit Name und
E-Mail registrieren oder ein Abo
abschließen.
„Der Branche geht im Jahr ein
dreistelliger Millionenbetrag
durch Adblocking verloren“, sagt
Oliver von Wersch vom Bundesverband Digitale Wirtschaft
(BVDW).
Adblocker
Sie schützen
den Konsumenten vor nerviger
Werbung – auf
der anderen Seite blockieren sie
eine der wichtigsten Finanzierungsquellen
der digitalen
Angebote von
Verlags­häusern.
und wird diskutiert, dennoch
ziehen nur wenige Verlage mit.
Die Angst vor dem Verlust von
Reichweite sei ein Grund, erklärt
Vogel.
Rückgang Adblocker-Nutzung
bild.de machte im Herbst 2015
den ersten Schritt und sperrte
Adblocker-Nutzer aus – ein mutiger Vorstoß, der sich laut S
­ tefan
Betzold von Bild Digital aber gelohnt hat: „Wir hätten das schon
viel früher machen sollen“, sagt
er. „Bereits nach zehn Tagen
wurde die Adblock-Rate um 70
Prozent reduziert, inzwischen
sind wir bei 90 Prozent.“
Jedoch könne nicht gemessen
werden, ob die User ihren Adblocker komplett aus- oder nur bild.
de freischalten.
Immerhin: Nach Angaben des
BVDW geht die Adblocker-Nutzung heuer stetig zurück, wenn
auch in kleinen Schritten. Demnach lag die Adblocker-Rate im
dritten Quartal dieses Jahres
bei 19,11%. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatten noch
19%
Rückgang
Die AdblockerNutzung geht
zurück. Die Rate
lag im dritten
Quartal des Jahres bei 19,11%.
Im Vorjahr waren
es noch 21,16%.
Erpresserisches Vorgehen
Die Richter halten die Blockade
von Werbung zwar für zulässig,
nicht aber das Geschäftsmodell
des „Whitelisting“. Dabei verlangen die Blocker-Anbieter von
größeren Website-Betreibern
Geld, damit sie in eine Liste mit
„akzeptabler Werbung“ aufgenommen werden. Für viele Publisher ist das ein erpresserisches
Vorgehen.
Eyeo hat jedoch gegen das
Urteil Revision eingelegt und
will in der Sache bis vor den
deutschen Bundesgerichtshof
ziehen.
Das eigentliche Problem ist die
Art und Weise der Werbung: „Da
müssen wir als Branche ran“,
sagt von Wersch vom BVDW. Ziel
sei, Reklame nutzerfreundlicher
zu machen. „Wenn sie weniger
aggressiv und nervig ist, gibt es
auch weniger Probleme mit Adblockern.“
Ein wichtiges Thema für die
Werbeplanung. Ein Thema, das
Lösungen braucht. Bis dahin
kann man natürlich vor allem
auf Out-of-Home-Werbung setzen – zumindest hier gibt es keine Adblocker und wegzappen
können potenzielle Konsumenten auch nicht. (APA/dpa/gs)
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46 mediaPLANUNG
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
© Karl Michalski
Umstieg
Thomas Bokesz
geht zur IPG und
übernimmt neue
Aufgaben.
Bokesz wird Chief
Investment Officer
In seiner Funktion als CIO übernimmt er den Planungs-,
Einkaufs-, und Operations-Bereich von IPG Mediabrands.
WIEN. Thomas Bokesz verantwortet in der neu geschaffenen
Funktion des Chief Investment
Officers in Österreich den gesamten Investmentbereich des
internationalen Media-, Marketing- und Agenturnetzwerkes
IPG Mediabrands.
­ ötige Fachwissen und Netzn
werk, sondern auch über umfangreiche Erfahrung im Management des Medieneinkaufs.
Gemeinsam mit Bokesz und
seinem Investmentteam werden
wir die Zielsetzungen für den österreichischen Markt weiter vorantreiben“, so Michael ­Dunke,
CEO IPG Mediabrands D-A-CH.
Neu im IPG-Team
Im Oktober dieses Jahres ging
der 45-Jährige mit der klaren
Zielsetzung an Bord, den gebündelten Einkaufsbereich der
Gruppe strategisch neu aufzustellen und entsprechend zu
­optimieren.
Es freut mich sehr,
In seiner Funktion als CIO
dass wir mit Thomas
übernimmt er mit seinem
20-köpfigen Team den Planungs-,
Bokesz einen versierEinkaufs-, und Operations-­
ten Medienprofi im
Bereich der Agenturgruppe.
Team haben.
„Es freut mich sehr, dass wir
mit Thomas Bokesz einen verMichael Dunke
sierten Medienprofi im Team
CEO IPG Media­
haben. In seiner Rolle als CIO
brands D-A-CH
verfügt er nicht nur über das
Thomas Bokesz gilt als Experte im Media-Einkauf und kann
zudem auf eine langjährige
Expertise sowohl auf Agenturund Beratungsseite als auch
auf Vermarkterseite zurück­
blicken. Bokesz kommt vom
­Außenwerbeunternehmen Epamedia, wo er zuletzt als Director Client Service & Marketing
tätig war.
Zuvor verantwortete er als Investment Director den Einkauf
der Print-, Out-of-home- und
Onlinespendings der MediaCom
und baute dort u.a. den crossmedialen Investmentbereich auf.
Davor arbeitete er für den ORF
bzw. die ORF-Enterprise und
den Ankünder Steiermark.
Unterschiedliche Tätigkeiten
„Meine Rolle als CIO der IPG
Mediabrands in Österreich bietet mir die perfekte Möglichkeit,
meine umfassenden Erfahrungen aus meinen unterschiedli-
chen Tätigkeiten in diese spannende sowie herausfordernde
Funktion und Aufgabe einzubringen. Ich freue mich sehr darauf, gemeinsam mit dem hervorragenden und motivierten
Investmentteam in sehr partnerschaftlicher Weise mit den Medien bzw. Vermarktern das Beste
für unsere Kunden herauszuholen. Zudem werden wir einen
klaren Fokus auf den Wandel
vom reinen Media­einkauf hin
zu Mediainvestments legen“, so
Thomas Bokesz.
Weiterentwicklung
In seiner Rolle als CIO berichtet
Bokesz an Michael Dunke, CEO
IPG Mediabrands D-A-CH, und
arbeitet gemeinsam mit den
beiden Geschäftsführern Tina
Plötzeneder (UM PanMedia) und
Patrick Stepanian (Initiative) sowie Karl Welles, CFO IPG Media­
brands Austria, unter anderem
an der Weiterentwicklung des
programmatischen Investmentmanagements. (gs)
www.ipgmediabrands.com
Portfolio
IPG Mediabrands
2007 wurde IPG Mediabrands in New
York als Teil der Interpublic Gruppe
(NYSE: IPG) gegründet, um alle
Media-Agenturen und Media-assoziierten Marketing Services unter einem
Dach zu bündeln. Für die Kunden
werden über 37 Mrd. USD Marketing
Investments verwaltet – mit weltweit mehr als 8.500 Marketing- und
Kommunikations-Spezialisten in über
130 Ländern.
IPG Mediabrands ist eine weltweit
aktive Agenturgruppe mit Dynamic
Marketing als Kernkompetenz. Als
Gruppe bündelt man die Media- und
Marketing-Beratungsagenturen UM,
Initiative, BPN und Orion Holdings
sowie diverse Spezialdienstleister
wie Magna Global, Cadreon, Ansible,
Society, Reprise, Rapport und das
IPG Media Lab.
In der D-A-CH-Region ist man mit
den Mediaagenturen UM, Initiative
und BPN vertreten.
medianet.at
Freitag, 18. November 2016 Mediaplanung 47
der Öffentlichkeit präsentiert.
In diesem Video sieht man zwei
Protagonisten des Spiels, die
sich mithilfe eines Smartphones in Garagen hacken, Wände
besprühen, Autos kurzschließen
und sogar eine Anzeigefläche der
Kronen Zeitung „übernehmen“.
© Warda Network
Hacker &
Sprayer
Die Pro­ta­
gonisten des
Spiels besprühten diverse
Wandflächen
am Donaukanal
mit dem über­
dimensionalen
Spiele-Logo.
Let the dogs out!
Warda Network realisiert Guerilla-Kampagne
für Ubisofts Adventure-Game „Watch Dogs 2“.
WIEN. Mit „Watch Dogs 2“ veröffentlicht Ubisoft eines der
meisterwarteten Hacker-ActionAdventure Spiele des Jahres. Im
neuen Game können Spieler in
die Rolle eines Hackers schlüpfen und mit intelligenten Tricks
und invasiven Hacks das CTOSBetriebssystem infiltrieren.
Angesiedelt in San Francisco,
können sich Spieler in Autos und
Drohnen hacken oder in spektakulären Parkour-Sprüngen die
Stadt erkunden. Gemeinsam mit
der Agentur Mindshare zeigt
sich Warda Network für die Umsetzung einer Guerilla Kampagne in Wien verantwortlich.
Dabei wurden mehrere Tausend Sticker mit dem ominösen
Watch Dogs 2-Logo in der Stadt
verteilt.
Graffitis in Wien
Verkleidet als Hacker, besprühten die zwei Hauptprotago-
nisten des Spiels diverse Wandflächen am Donaukanal, es kam
zu überdimensionalen Darstellungen des Logos an neural­
gischen Punkten der Stadt.
„Krone“ gekapert
Das dazugehörige Video wurde
bereits auf dem offiziellen Facebook-Account des Spieleherstellers geteilt und erstmalig beim
Launchevent am 14. August in
der Eventlocation Metastadt
Authentizität
Diverse 3D-Effekte und Motions
Graphics wurden der Aufmachung des Spiels nachempfunden und von Warda Network für
das Video entworfen.
Offizielle Website von Ubisofts
Watch Dogs 2: http://watchdogs.
ubisoft.com/watchdogs. (red)
Fact Box
Warda Network
Die Wiener Agentur Warda Network
ist eine junge Kreativmanufaktur,
die sich auf Werbung und digitale
Produktionen spezialisiert hat. Neben
Foto- und Videokampagnen entwickelt Warda Kommunikationsstrategien für das Web und die Straße.
Als Werbeagentur bietet Warda Network seinen Kunden alle klassischen
und neuen Medien. Die Agentur verfügt über eine In-House-Produktion
mit Expertise und Kompetenz in den
Bereichen Videoproduktion, Fotografie, Webentwicklung, (Social Media-)
Marketing und Events.
Watch Dogs
Watch Dogs, der Erstling (eigene
Schreibweise WATCH_DOGS), ist ein
Open-World-Action-Adventure von
Ubisoft, in dem der Informationskrieg
thematisiert wird. Es erschien für
Windows, PlayStation 4, Xbox One,
PlayStation 3 und Xbox 360 am
27. Mai 2014.
..
Die neue Media Analyse bestatigt:
Tips ist weiterhin
die klare
in OÖ*!
Wir legen nicht die Füße hoch,
sondern werden weiterhin die beste Zeitung für Sie machen. Die aktuelle Mediaanalyse
bestätigt: Tips ist die klare Nr. 1 in OÖ* mit einer Reichweite von 65,6 %*. Somit kann sich
Tips in OÖ und dem niederösterreichischen Erscheinungsgebiet über mehr als 1,1 Mio.
LeserInnen (803.000 in OÖ und 312.000 in NÖ) freuen.*
*Quelle: ARGE Media Analysen MA 15/16:
Feldarbeit Durchführung GFK Austria,
IFES, 01.07.2015-30.06.2016. Ungewichtete
Fälle: 2.340 in OÖ, 2.432 in NÖ, max.
Schwankungsbreite +/- 1,9 %.
48 Mediaplanung
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
© Katarina Balgavy
Forschung
Eine Studie des
Studiengangs
Media- und
Kommunikationsberatung der
FH St. Pölten liefert Erkenntnisse
zur Wirkung
von schein­
baren Produkt­
innovationen.
Einfluss auf das
Markenimage
ST. PÖLTEN. Scheinbare
Produkt­i nnovationen, sogenannte Unusual Image Transfer Products (UITP), werden in
der Werbung – meist in viralen
Online-Videos – der Zielgruppe
präsentiert, sind für diese jedoch nie käuflich erwerbbar. Sie
dienen als reines Hilfsmittel der
Kommunikation und zielen darauf ab, das Image der Marke zu
beeinflussen.
Eine Studie im Studiengang
Media- und Kommunikationsberatung der FH St. Pölten hat
in Kooperation mit MindTake
Research die Wirkung dieser
neuen Methode untersucht.
Sympathie und Innovation
260 Personen im Alter von 18 bis
59 Jahren beurteilten das Image
zweier Marken jeweils vor und
nach Betrachtung eines Videos.
Die Studie zeigt, dass durch die
Betrachtung von Videos mit innovativen UITP die Beurteilung
von Marken beeinflusst werden
kann: Personen, die ein Video
mit scheinbaren Produktinnovationen konsumierten, schrieben
Aufbauende empirische Forschungen
könnten interessante
Ergebnisse hinsichtlich des praktischen
Einsatzes von innovativen UITP am
heimischen Markt
liefern.
Clemens Brückner
FH St. Pölten
der werbenden Marke insgesamt
eine höhere Innovationskraft und
höhere Sympathiewerte zu. Eine
Kontrollgruppe, welche „klassische“ Werbespots erhielt, diente
als zusätzlicher Kontrastwert.
Aufbauende Forschung
Im Direktvergleich mit dieser waren die Sympathiewerte
durch die neue Kommunikationsmethode zwar nicht signifikant positiver, die Marke
wurde jedoch als „innovativer“
beurteilt. Die Studie entstand
im Rahmen der Abschlussarbeit
von Clemens Brückner im Master Studiengang Media- und
Kommunikationsberatung.
„Da diese relativ spezifische
Herangehensweise der Markenkommunikation in der bisherigen Fachliteratur kaum Erwähnung findet, war die Studie und
speziell die Erforschung der Wirkung ein besonders spannendes
Projekt“, sagt Brückner. „Aufbau-
© Benedikt Weiss
Studie von FH St. Pölten und MindTake Research zur
Beeinflussung durch scheinbare Produktinnovationen.
Die aktuelle Studie stammt
von Clemens Brückner.
ende empirische Forschungen
könnten interessante Ergebnisse
hinsichtlich des praktischen Einsatzes von innovativen UITP am
heimischen Markt liefern.“ (red)
Innovation
UITP
Innovative
Unusual Image
Transfer Products (UITP)
sind scheinbare
Produktinnovationen, die in der
Werbung – meist
in Form viraler
Online-Videos
– der Zielgruppe präsentiert
werden.
Forschung
Der Begriff
UITP entstand
im Zuge der
Abschlussarbeit
von Clemens
Brückner im
Master Studien­
gang Mediaund Kommunikationsberatung
an der Fachhochschule
St. Pölten.
MAX_16007_EigenAZ_Horizont_RZ.indd 1
09.11.16 18:31
50 Mediaplanung
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
Magnetische Marken
Der Markenmagnetismus von Media 1 verbindet Marken-,
Werbe- und Mediastrategie zu einer Gesamtbetrachtung.
••• Von Sabine Bretschneider
mus direkte und mess­bare Auswirkungen auf das Konsumentenverhalten hat;
es steigen Kaufrate, Wiederkaufsrate, Loyalität,
Empfehlungsverhalten usw.
M
edia 1 hat 2015 das
gemeinsam mit
Demner, Merlicek &
Bergmann und dem
m.core Institut der
WU Wien entwickelte Konzept
des „Markenmagnetismus“ in
die Mediawelt eingeführt. Es
macht nicht nur den Magnetismus einer Marke messbar,
sondern auch die Übereinstimmung der Kommunikation mit
den Zielen des Kunden. Aus dieser Analyse heraus kann auch
die Frage beantwortet werden,
welche Media­
kanäle sinnvollerweise eingesetzt werden sollten. ­medianet führte dazu ein
Gespräch mit Joachim Krügel,
Agenturleitung Media 1.
© Media 1
medianet: Herr Krügel, würden
Sie uns kurz beschreiben, was
‚Magnetismus‘ hinsichtlich ei­
ner Marke bedeutet – und auf
welchen Eckpunkten das Tool
basiert?
Joachim Krügel: Der Markenmagnetismus erklärt die Anziehungskraft, die Marken auf
Konsumenten haben. Das Tool
erhebt drei Treiber, die die Anziehungskraft einer Marke bestimmen – das sind die Emotion,
die Reputation und die Neugier.
Grundlage sind zwei umfangreiche Marktforschungsteile,
die wir gemeinsam mit der WU
Wien entwickelt haben. Einer
beleuchtet die Marke und deren
Wettbewerbsumfeld, und eine
zweite überträgt das Treiberkonzept auf insgesamt 19 verschiedene Media-Touchpoints.
Zusätzlich werden viele branchenspezifische Insights erhoben, die bei der Interpretation
der Ergebnisse helfen, um dann
eine Kommunikationsstrategie
zu entwickeln. Das Tolle ist, dass
ein höherer Markenmagnetis-
medianet: Sie
haben dieses
Instrument vor
rund zwei Jahren
eingeführt. Inzwi­
schen hat sich im Bereich
der Mediaplanung einiges ge­
tan. Gilt das Konzept noch in
seiner ursprünglichen Form –
oder gibt es inzwischen wich­
tige Neuerungen innerhalb die­
ses Konzepts?
Krügel: Ende 2014 war der Teil
des Tools fertig, der die Marke
erklärt. Ein Jahr später hatten
wir die Grundlagenstudie zu
den Touchpoints durchgeführt,
die das Treiberkonzept in die
Mediawelt überträgt, mit knapp
2.500 Befragten. Diese Grundlagenstudie untersucht insgesamt
19 Touchpoints, weil differenzierte Medianutzung auch differenzierte Betrachtung braucht.
Die Erkenntnisse aus der Studie
Joachim Krügel, Agenturleitung, Deve­
lopment & New Business, Media 1.
sind so umfangreich, dass wir
nach wie vor neue Anwendungen für das Tool und einzelne
Teile der Studie entwickeln. Zum
Beispiel können wir für praktisch alle möglichen Zielgruppen einen Wirkungsscore für
die 19 Touchpoints berechnen,
der Aufschluss darüber gibt, wie
Werbung in den Kanälen auf die
Zielgruppe wirkt. Das sind spannende Erkenntnisse darüber,
wie unterschiedliche Menschen
z.B. Apps nutzen oder Fernsehen
oder Außenwerbemedien usw.
Parallel entwickeln wir das Tool
selbst in seiner Anwendung weiter. Einzigartig dabei ist, dass
wir die Kommunikationsstrategie von der Kreativstrategie
bis hin zur Mediastrategie aus
einem Modell heraus verstehen können, und das verliert
nicht an Aktualität, sondern
gewinnt. ­Allerdings werden wir
immer besser darin, die umfassenden Erkenntnisse für unterschiedliche Marken und unterschiedliche Zielgruppen zu
interpretieren, darzustellen und
anzuwenden.
medianet: Der Tätigkeitsbereich
der Mediaplaner wird zuneh­
mend komplex. Gibt es auch
Arbeitsschritte bzw. konzeptive
oder sonstige Aufwän­
de, die mittels dieses Ins­
truments reduziert werden
können?
Krügel: Sagen wir lieber ‚bereichert‘ und nicht reduziert. Unsere Strategen haben mit dem
Tool eine fundiertere Grundlage für mediastrategische Entscheidungen als jemals zuvor.
Sie verstehen die Bedeutung der
Mediakanäle für die Konsumenten besser, die Art der Nutzung
durch die Konsumenten und die
Wirkung von Werbung in den
jeweiligen Kanälen auf unterschiedliche Zielgruppen.
medianet: Inwiefern lässt sich
dieser Ansatz des Marken­
magnetismus mit den derzeiti­
gen Trendthemen der Branche
wie etwa Programmatic Buying
vereinbaren?
Krügel: Der Markenmagnetismus ist ein strategisches Tool
und keines, das die Effizienz
erhöht. Programmatic Buying
ist die Digitalisierung des Mediaeinkaufs und damit eine
Entwicklung hin zu mehr Effizienz. Das würde
ich aber nicht
als Trend bezeichnen. Real
Freitag, 18. November 2016 mediaplanung 51
Time Advertising wäre ein
Trend, aber Kommunikation in
Echtzeit steckt in Österreich
noch nicht einmal in den Kinderschuhen, sondern macht sozusagen noch in die Windeln. In
Zukunft wird dieses Thema natürlich an Bedeutung gewinnen,
und der Markenmagnetimus
wird vorgelagert die Entscheidungen beeinflussen, die fallen
müssen, bevor man in diversen
Kanälen in Echtzeit Kampagnen
optimiert.
medianet: Was sagen die Kun­
den, bzw. welche Referenz­
beispiele von Marken gibt
es, die inzwischen
erfolgreich ‚magnetisiert‘
worden sind?
Krügel: Die Kunden finden das
Tool sehr spannend. Wir haben
in den bisherigen Anwendungen
des Markenmagnetimus ganz
unterschiedliche Erkenntnisse
für unsere Kunden gewonnen
und ganz unterschiedliche Probleme gelöst, was klar ist, denn
jede Marke funktioniert anders.
Für unterschiedliche Marken
im Getränkebereich haben wir
das Verständnis der Bedeutung
von Emotion und Reputation
erweitert. Sprich, wie sehr sich
die Menschen zu einer Getränkemarke hingezogen fühlen und
wie man dieses Gefühl verstärken kann als auch wie
die Qualität des Produkts beurteilt wird.
Für Vöslauer Balance
haben wir das Segment der ‚Abwechsler‘
beschrieben und erforscht und festgestellt,
dass im Gegensatz zu den
loyaleren Konsumenten alle
drei Treiber kommunikativ
Aktuelles von Media 1
Preise
Goldener Werbehahn 2016, gemeinsam mit Wien Nord, für bellaflora,
Silberner Werbehahn für Verein Arche
Noah; Goldener iab webAd „Beste
integrierte Kampagne“, gemeinsam
mit Demner, Merlicek und Bergmann,
für Julius Meinl; 1. Platz Rolling Board
Creative Trophy, gemeinsam mit
D,M&B, für Vöslauer („Das Vöslauer
Blubberboard“); Effie Award 2016
in Gold an Media 1, gemeinsam mit
Wien Nord, für Care.
Pitches
Zuletzt hat Media 1 sich bei folgenden Pitches durchgesetzt: Sanova
(als Kunden verteidigt); bei Rauch
(Mediaplanung für alle Marken) und
EVN hat sich Media 1 mit der jeweils
besten Strategie durchgesetzt.
bedient werden müssen. Für
eine TV-Marke haben wir die
‚Problem­region Westen‘ identifiziert und Lösungen entwickelt,
um gerade dort mehr Zuschauer
zu gewinnen. Für Darbo Honig
haben wir die Rolle der Imker
als Wettbewerber herausgearbeitet. Insgesamt haben
wir in etwas über einem Jahr schon 15
Markenmagnetismus-Studien erhoben.
© Panthermedia.net/Olivier26
medianet.at
52 Mediaplanung
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
Hauptsach’ bequem?
Big Data Challenge – Top Speakers Lounge
mit Karl Pall (Google) und Rudolf Klausnitzer.
Regierung Liechtenstein) und
Thomas Köhler (EY und Vorstand der novomind AG).
Befürworter und Skeptiker
Folgende Fragen werden u.a. behandelt: Was wird siegen – der
Wunsch nach Convenience oder
nach Privacy? Warum ist Europa
nur Follower und nicht Leader
im Technologie-Bereich? Und:
Wie wird sich die DatenschutzOrientierung in Europa weiterentwickeln?
Auf die Suche nach Anworten
darauf geht nach den KeynoteSpeeches von Karl Pall und
Rudi Klausnitzer eine Gruppe
ausgewählter Fachleute – sowohl Befürworter als auch
Big Data
Challenge
Zum Umgang
mit den neuen
Kommunikations- und
Businessrealitäten referiert u.a.
Google-Manager Karl Pall.
© theAlps/pro.media
WIEN. Convenience vs. Privacy: Opfern wir den Datenschutz
unserer Bequemlichkeit? Über
Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation („Big Data Challenge“)
diskutiert am 28. November
bei der Top Speakers Lounge
der Handelskammer SchweizÖsterreich-Liechtenstein eine
hochkarätige Expertenrunde im
Novomatic Forum Wien.
Mit dabei sind Karl Pall (Google Director Brand Solutions D-ACH), Rudolf Klausnitzer (Journalist und Medienmanager),
Andrea Rinderknecht (Founder
und Managing Partner Patientube.com), Philipp Mittelberger
(Datenschutzbeauftragter der
Skeptiker der digitalen Transformation – in einer Diskussionsrunde. Das Themenspektrum
der Veranstaltung reicht von der
Disruption bisheriger Informations-, Kommunikations- und
Geschäftsmodelle über Crowd-
sourcing, Gamefi­
cation und
neue Formen der Visualisierung
bis zu Convenience vs. Privacy
bzw. dem Einfluss und Umgang
der Gesellschaft mit der neuen
Realität („Ist Ablehnung eine
Option?“). (sb)
Eine Agentur der Agenturgruppe
Real Time Kommunikation
über Desktop oder Mobile
Neue Möglichkeiten der Social Media Kommunikation
garantieren höchste Performance
Gesucht und gefunden: Erfolgreiche Marken vertrauen auf unsere Social Media und Mobile Marketing Kompetenz.
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Freitag, 18. November 2016
retail
Outlets McArthurGlen
eröffnet bald das
23. Designer Outlet 58
Milchpreis Ein möglicher
Ausweg für Bauern
aus der Milchkrise 63
Will haben Leckereien,
die erst dank der Milch
perfekt werden 64
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EIN KLICK ZUR
RECHNUNG!
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www.editel.at
VKI: Der Weg zur
Verbraucherschutz-NGO
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Der Verein für Konsumenteninformation verliert mit
Jahresende den vorletzten Sozialpartner, den ÖGB.
Elektroinstallationen
LGV In diesem Jahr erntet die Genossenschaft mehr, setzt aber weniger um. 56
Milch Die Milch-Preissteigerung ist für
Produzenten nicht existenzsichernd. 62
54 retail
medianet.at
© Martina Draper
Freitag, 18. November 2016
Die AK lässt den VKI
nicht im Stich
Der Verein für Konsumenteninformation verliert mit dem ÖGB einen weiteren
Sozialpartner; die AK bleibt an Bord – mitsamt finanzieller Verantwortung.
••• Von Nataša Nikolic
D
er Verein für Konsumenteninformation
(VKI) vertritt und berät Österreicherinnen und Österreicher
seit dem Jahr 1961. Die einzige
flächendeckende, allgemeine
Verbraucherschutzorganisation
in Österreich prüft und testet
Produkte und Dienstleistungen
auf Herz und Nieren, entlarvt
Mogelpackungen, vergleicht
Preise, sorgt für fairen Wettbewerb und zieht nicht selten vor
Gericht, um Verbraucherrechte
zu wahren bzw. durchzusetzen.
Seine Wichtigkeit betont auch
Sozialminister Alois Stöger ge-
genüber medianet: „Der VKI gehört zu einer der aktivsten Verbraucherorganisationen in der
EU (bestätigt von BEUC) und ist
im beratenden NGO-Gremium
der Europäischen Kommission
vertreten (European Consumer
Consultative Group).“
Dass der unabhängige Verein
seit seiner Gründung noch nie
dauerhaft finanziell abgesichert
war, wird zunehmend zum Existenzproblem – besonders, weil
die Sozialpartner einer nach
dem anderen ihre Mitgliedschaft
aufkündigen. Nachdem die Wirtschafts- und Landwirtschaftskammer nach 52 Jahren den
Verein Ende 2013 verließen, folgt
nun der bereits angekündigte
retail 55
Freitag, 18. November 2016
Alois Stöger, BM f. Soziales & Konsumentenschutz.
Austritt des ÖGB. Ab 2017 ist
die Arbeiterkammer das einzige
ordentliche Mitglied des VKI; außerordentliches Mitglied ist die
Republik Österreich, vertreten
durch das Bundes­ministerium
für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz.
Der Weg zur NGO
Der Austritt des ÖGB schmerzt
finanziell nicht, denn der Gewerkschaftsbund hat seit der
Bawag-Krise 2007 einen jährlichen Mitgliedsbeitrag von symbolischen 1.000 € entrichtet. Die
Loslösung trägt allerdings zum
Wandel „von einer Sozialpartner-Organisation hin zu einer
Verbraucherschutz-NGO“ bei,
meint der Bundesminister. Der
ÖGB begründete seinen Austritt
© Martina Draper
© Johannes Zinner
© AK Wien/Lisi Specht
medianet.at
Gabriele Zgubic, Leiterin Konsumentenpolitik AK.
vergangenen Herbst gegenüber
medianet damit, dass Konsumentenschutz eine öffentliche
Aufgabe ist und „daher auch aus
öffentlichen Mitteln zu finanzieren“ sei. Das Sozialministerium,
zu dessen Aufgaben auch Konsumentenschutz zählt, hätte den
VKI immer finanziell gefördert,
allerdings, so Stöger, sei der VKI
„keine amtliche Stelle, sondern
eine Nichtregierungsorganisation und wurde als Sozialpartnerorganisation gegründet“. Der
Bund hätte traditionell die Mitgliedsbeiträge der Sozialpartner
verdoppelt, „seit vielen Jahren
ist dieses Verhältnis allerdings
massiv verschoben“. Die Bundesfinanzierung betrüge derzeit
rund 400% der Mitgliedsbeiträge, so der Minister. „Es ist wich-
Josef Kubitschek, VKI-Co-Geschäftsführer.
Die AK lässt den
VKI nicht im Stich
und bleibt weiter­
hin Mitglied –
samt ­finanzieller
­Verantwortung.
Gabriele Zgubic
Arbeiterkammer
tig, dass der VKI der Zivilgesellschaft möglichst nahe ist. Eine
echte Mitgliedschaft des Bundes
kommt definitorisch (NGO) – in
der derzeitigen Rechtsform des
VKI (Verein) – nicht infrage. Für
die finanzielle Sicherstellung
sieht sich das Ministerium in
klarer Verantwortlichkeit.“
Über die finanzielle Sicherstellung wird schon lange verhandelt. Im Herbst 2015 forderte der
scheidende VKI-Geschäftsführer
Franz Floss, dass ein Teil der von
der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) verhängten Bußgelder
dem VKI und damit den Konsumenten zugutekommt. Ohne
zusätzliche zwei Mio. € im Jahr
werde es den VKI in zwei Jahren
vermutlich nicht geben, orakelte
Floss damals.
„Dieses Vorhaben ist im Regierungsprogramm festgehalten
und aus Sicht des BMASK auch
umzusetzen. Der entsprechende Vorschlag muss allerdings
vom Justizminister kommen
und schließlich vom Parlament
beschlossen werden. Das Sozialministerium bemüht sich derzeit in den Verhandlungen zum
Kartellgesetz, die Bußgeld-Widmung für den VKI zu verankern,
und hat einen entsprechenden
Textvorschlag auch an das BMJ
übermittelt“, sagt Stöger.
Auf die Zuteilung der Bußgelder hoffen auch die beiden VKIGeschäftsführer Rainer Spenger und Josef Kubitschek. Im
Vorwort des VKI-Jahresberichts
2015 schreiben sie dazu: „Unsere Hoffnung ist, dass dieses
Vorhaben nun noch innerhalb
der laufenden Legislaturperiode umgesetzt wird. Denn derzeit
ist es nur einer Überbrückungsfinanzierung zu verdanken, dass
wir unsere Tätigkeit in gewohntem Umfang aufrechterhalten
können.“
AK bleibt dem VKI treu
Mit Medienspekulationen, wonach bald auch die Arbeiterkammer dem VKI den Rücken
zukehren könnte, räumt Gabriele Zgubic-Engleder, Leiterin der
Abteilung für Konsumentenpolitik bei der AK und Aufsichtsratspräsidentin des VKI, auf:
„Sowohl AK als auch VKI sind
die zentralen Akteure des österreichischen Konsumentenschutzes, die sich hervorragend ergänzen. Die AK lässt den VKI nicht
im Stich und bleibt weiterhin
Mitglied – samt finanzieller Verantwortung“, stellt Zgubic klar.
Neben einem Mitgliedsbeitrag in
Höhe von 660.000 € im Jahr stelle die AK „weitere hohe finanzielle Mittel zur Verfügung“, damit
der VKI „sein Leistungsspektrum
weiterhin ohne Kürzungen anbieten kann“, so Zgubic.
56 Retail
medianet.at
© LGV Frischgemüse
Freitag, 18. November 2016
Österreich, Land
der Mini-Gurken
Bilanz
Die beiden
LGV-Vorstände
Michael Wehofer
und Florian
Bell über gute
Mengenentwicklung und
­Schlechtwetter.
Die LGV freut sich über ein Plus bei den Gemüsespezialitäten,
der Gesamtumsatz ging leicht zurück.
••• Von Daniela Prugger
WIEN. Vor 70 Jahren wurde
LGV Frischgemüse gegründet.
Die Entwicklung der Genossenschaft seither lasse sich wohl
am besten als „abwechslungsreich“ beschreiben, sagte Vorstand ­Michael Wehofer vergangenen Mittwoch im Rahmen
einer Pressekonferenz. Für 2016
rechnet die Genossenschaft mit
einem Umsatz von 65 Mio. €, das
entspricht einem Minus von 1,5
Prozent. Zwar legten die Erntemengen in der heurigen Saison
etwas zu, jedoch wurde weniger
Gemüse gekauft.
Export gestiegen
Im Vorjahr erwirtschaftete LGVFrischgemüse einen Umsatz
von 65,8 Mio. € und produzierte
37.162 t Gemüse. Am geringeren Umsatz sei in diesem Jahr
das Wetter schuld gewesen,
erklärt Vorstand Florian Bell,
denn: Je schlechter das Wetter
im Frühsommer, desto weniger
werde gegrillt und desto gerin-
Umsatz & Produktion
LGV
2015 2014 2013 2012 65,8 Mio. €
61,8 Mio. €
65,1 Mio. €
60,1 Mio. €
Umsatz Mini-Gurken
+20,64%
Umsatz Paradeiser −1,39%
Umsatz Melanzani
+23,27%
Produktion 2015 Produktion 2014 Produktion 2013 Produktion 2012 Quelle: LGV Frischgemüse 2016
37.162 t
38.900 t
39.500 t
39.000 t
ger sei die Lust auf Gemüse. Daher ging in der heurigen Saison
mehr in den Außenhandel als in
den vergangenen Jahren, der Export stieg um 50,8%. Das mache
die Saison 2016 zu einer „der exportstärksten in der Geschichte
der LGV-Frischgemüse“.
Das Bürgen der Gärtner
Die LGV-Gärtner bauen rund 40
verschiedene, heimische Gemüsesorten an. Sie bewirtschaften
205 ha in Wien und Niederösterreich, einem der besten Gemüseanbaugebiete Europas.
Hauptprodukte sind Paradeiser
und Rispenparadeiser mit 45%
Anteil am Umsatz, gefolgt von
Gurken mit 27% und Paprika mit
neun Prozent.
Besonders gut sei das Geschäft mit den Gemüsespezialitäten gelaufen. Wegen des
österreichweiten Überangebots
ging die verkaufte Menge bei
den Paradeiserspezialitäten zurück, dafür fanden Mini-Gurken
um 21% und Melanzani um 23%
mehr Zuspruch.
Die inzwischen 108 Mitglieder – sie bilden die „Basis für
die erfolgreiche Entwicklung
der LGV“ – sind laut den beiden
Vorständen ein Garant für das
Fortbestehen von kleinstrukturierter Landwirtschaft.
„Wir geben den Gärtnern die
Möglichkeit, dass sie sich um
ihren Betrieb kümmern können“,
so Wehofer. „Vielfalt und Innovation sind bei der LGV Frischgemüse deshalb so stark ausgeprägt, weil die Gärtnerfamilien
die dafür nötige Expertise und
Flexibilität gewährleisten.“ Die
Gärtnerfamilien selbst bürgten
für die Qualität der Produkte –
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58 Retail
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
Kaffee
Nestlé unterliegt
im Kapselstreit
© McArthurGlen Designer Outlet Parndorf/Stefanie Starz
St. GALLEN/VEVEY. Der
Nahrungsmittelmulti Nestlé
hat im Schweizer Kaffeekapselstreit mit dem Einzelhändler Migros eine Niederlage erlitten. Das Schweizer
Bundespatentgericht stuft
die Migros-Kapseln „Twin“
nicht als Kopie von Nestlés
„Dolce Gusto“ ein. Twin gibt
es seit Februar. (APA)
Konsumgüter
Henkels Neuer will
kräftig investieren
McArthurGlen: Mehr als 80 Mio. Kunden in den letzten zwölf Monaten; in Parndorf (Bild) kommt 2017 die Erweiterung.
DÜSSELDORF. Der deutsche Konsumgüterkonzern
Henkel will unter seinem
neuen Chef Hans Van Bylen
bis zum Jahr 2020 beim
Umsatz wachsen, kräftiger
investieren und profitabler
arbeiten. In den nächsten
vier Jahren will Henkel ein
durchschnittliches organisches Umsatzwachstum von
zwei bis vier Prozent erreichen. Allerdings setzt sich
der Konzern – anders als
in der Vergangenheit – kein
­genaues Umsatzziel.
Dafür bauen die Düsseldorfer weiter auf Übernahmen: „Neben dem organischen Wachstum werden
auch Akquisitionen weiterhin ein integraler Bestandteil der Strategie von Henkel
sein“, heißt es. Bei seinen
Plänen setzt der Konzern
auf seine Top-Marken, deren
Anteil am Gesamtumsatz in
den kommenden vier Jahren
auf 75% steigen soll. (APA)
McArthurGlen eröffnet 2017 das 23. Designer Outlet in ­Frankreich;
auf bestehender Fläche gab es zuletzt 10% Plus im Erlös.
••• Von Christian Novacek
WIEN. McArthurGlen, Eigen­
tümer, Entwickler und Betreiber
von Designer Outlets, hat einen
Rekord-Umsatzzuwachs bekannt gegeben: Mit 22 Designer
Outlets wuchs dieser auf über
4 Mrd. €. Der Gesamtumsatz
2015/16 in allen MarkenpartnerStores stieg dabei um 13 Prozent (like-for-like 10 Prozent).
Neu ins Portfolio kommt im
Frühjahr 2017 das 23. Center in
Erstkontakt zwischen Kunde
und Marke statt, zum anderen ist
McArthurGlen mittlerweile international gut aufgestellt – was
naturgemäß den Expansions­
gelüsten internationaler Brands
entgegen kommt.
Im Branchenmix arbeitet der
Betreiber aber nicht nur mit internationalen Partnern, sondern
ebenso mit lokalen Anbietern.
In Österreich steht übrigens in
2017 die nächste Erweiterung in
Parndorf an.
der Provence (Frankreich). Julia
­Calabrese, CEO von McArthurGlen Group, über die Erfolgs­story:
„Wir stellen ein wachsendes
Interesse und eine steigende
Nachfrage seitens unserer Markenpartner fest.“
Begegnungsstätte FOC
Dass Designer Outlets, die preislich akzentuiert auftreten, für
Markenartikel attraktiv sind,
hat u.a. zwei Gründe: Zum einen
findet im Outletcenter oft der
Baergfeuer entfacht
Der Chilisauce folgt im Dezember ein „Alpinist“.
WIEN. Stephan Marti, Schweizer
mit steirischen Wurzeln, bereitet
den Markteintritt der Baergfeuer
Chilisauce im österreichischen
LEH vor. Die Sauce, die aus Habanero Chilis und Schweizer
Brantweinessig hergestellt wird,
ist in der Schweiz ein Renner –
und könnte auf ­österreichischen
Gaumen punkten: Eine GourmetJury aus Gastro-Kritikern und
Restaurateuren in Wien reihte
das Baergfeuer Anfang November auf Platz zwei der feurigen
Saucen.
Für Breitenwirksamkeit soll
das österreichische Slalom-Ass
Marc Digruber sorgen. Derzeit
gibt es die Baergfeuer Chilisauce
bei Pöhl am Naschmarkt. Weitere
Retailer folgen; was auch folgt:
Im Dezember wird das Portfolio
um einen Gin mit dem Titel The
Alpinist erweitert. (red)
© Baergfeuer/A.Felten
© Henkel
Designer Outlets im Hoch
Registrierkassen?
SO geht ANMELDEN!
Seit Jahresanfang gilt die Registrierkassenpflicht. Damit ist aber noch
nicht „alles ausgestanden“ – es sei denn, man greift zu BMD!
So können
Steuerberater
ihre Mandanten
beim Anmelden
der Kassen bei
FinanzOnline
unterstützen:
Einfach betreffende Funktion
auswählen,
Daten erfassen bzw. per
XML-Datei
importieren
und links oben
auf „Senden“
klicken.
Bei Weitem
nicht alle
Registrier­
kassen unter­
stützen die
Anmeldung
beim Finanz­
ministerium!
Qualitativ hochwertige Kassen
– wie jene von BMD – werden
dies vollautomatisch über das
sogenannte Webservice selbst
tun; in diesem Fall ist auch kein
Benutzereingriff möglich. „Aber
nicht alle Kassen unterstützen
die Anmeldung beim Finanz­
ministerium, bei manchen ist
dies auch mangels Internetzu­
griff nicht möglich. In diesem Fall
muss über den Internet-Browser
FinanzOnline gestartet werden,
die entsprechenden Daten sind
dann manuell zu erfassen.“
Grundsätzlich ist dies ein ein­
facher Vorgang: Mehr als eine
Million Lohnsteuerausgleichs­
anträge werden jährlich über
FinanzOnline erfasst, sodass es
wohl auch für die Anmeldung
der Kassen geeignet sein soll­
te. Dies ist sicherlich auch der
Fall – dennoch gibt es einige
Herausforderungen! Erstens ist
bei der Anmeldung der Kasse
auch ein Schlüssel bekannt­
zugeben (die RKSV verlangt ja
eine verschlüsselte Speicherung
des Umsatzzählers, daher benö­
tigt die Finanz den jeweiligen
Schlüssel zum Entschlüsseln)
und dieser hat immer 44 Stellen.
Zweitens haben gerade klei­
nere Unternehmen immer noch
keinen FinanzOnline-Zugang. In
diesen Fällen soll der Steuerbe­
rater helfend einspringen.
Keine Unterstützung?
„Aber mit dem Update ist es
nicht getan – jede einzelne
Kasse muss auch dem Finanz­
ministerium mittels FinanzOn­
line gemeldet werden“, erklärt
Dr. Markus Knasmüller, Ab­
teilungsleiter für SoftwareEntwicklung beim BMD
Systemhaus.
© BMD Systemhaus GmbH
Daher beginnen erst jetzt
die Kassenhersteller mit dem
Ausliefern der neuen Versionen.
Jedes Unternehmen sollte daher
rasch prüfen, ob auch für seine
Kasse ein Update möglich ist!
Dr. Markus Knasmüller, Abteilungsleiter für Software-Entwicklung.
Herstellerunabhängig!
Nur: Wie kommen die Daten
vernünftig zum Steuerbera­
ter und wie soll das denn bei
44-stelligen Eingaben funk­
tionieren?
BMD hat dafür die Lösung!
Über die Kommunikationsplatt­
form www.BMD.com können die
Mandanten eines Steuerberaters
ihre Registrierkassen hersteller­
unabhängig einfach und struk­
turiert erfassen und automatisch
auch gleich die Meldung an
Finanz­Online veranlassen.
Falls das Kassenmodell die
Erzeugung einer XML-Datei
unterstützt, kann diese auch
problemlos importiert werden.
Selbstverständlich ist auch
die notwendige Meldung eines
Kassenausfalls (bei mehr als 48
Stunden Unterbrechung) über
diese Plattform einfach möglich,
genauso wie die Meldung der
Wiederinbetriebnahme.
BMD Business Software
BMD ist der führende österreichische Hersteller hochwertiger Business Software.
27.000 Kunden verlassen sich
mittlerweile auf die Lösungen
des Unternehmens aus Steyr.
Details unter: www.bmd.com
PROMOTION
STEYR. Mit 1. April 2017 kommt
der durch die Registrierkassen­
sicherheitsverordnung (RKSV)
definierte Manipulationsschutz.
Zwar sind die Vorschriften im
Wesentlichen seit Herbst 2015
bekannt, doch erst ein Erlass
von Ende August 2016 klärte die
letzten fraglichen Punkte.
60 retail
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
© Franchise Messe/Roland Unger (2)
Messereigen
Lebendige Präsentationen von
55 Ausstellern,
Fachvorträge
und geführte
VIP-Touren vom
Vorstand des
ÖFV boten den
Messebesuchern ein buntes
Bild.
Franchise Messe:
Freiheit gesucht
Die Messe erreichte mit 55 Ausstellern einen Rekord;
zwei Drittel der Besucher erwägen Franchise-Einstieg.
WIEN. Gute Stimmung, qualitativ hochwertige Gespräche, zufriedene Aussteller: Cox Orange
veranstaltete heuer zum vierten
Mal die Österreichische Franchise Messe. Zwei Tage lang
stand die Stadthalle im Zeichen
der Wirtschaft und Berufs(neu)
orientierung für Erwachsene:
Franchisesysteme aus allen
Branchen präsentierten sich und
ihre Geschäftsmodelle, um neue
Franchisepartner zu finden.
Mit 55 Ausstellern wurde ein
neuer Rekord erreicht (im Vergleich zu 40 Ausstellern im Jahr
zuvor). Unter ihnen namhafte
Marken wie Lucky Car, Bang
& Olufsen, TeeGschwendner,
Mail Boxes Etc. (MBE), Subway,
Burgerista, Re/Max, Bodystreet
und Easyfitness. Einige Newcomer der Franchiseszene präsentierten sich erstmals auf
der Messe, etwa: Be Print3D
(3-D-Druck), optiprint, Mobile
Outfitters (Handyhüllen) und
update1austria (low carb shop
& bistro). Auch Franchisesysteme aus Deutschland, Polen, Ungarn, Slowenien, Schweden und
Barcelona u.a. konnten dank der
Kooperation mit dem Enterprise Europe Network nach Österreich geholt werden.
Stabile Besucherzahl
„An die 1.300 Besucher folgten der Einladung zum Messe­
besuch“, resümiert Veranstalterin Carina Felzmann,
Geschäftsführerin der Agentur
Cox Orange. „Die Besucheranzahl blieb damit gleich, die Intensität der Gespräche nahm –
so die Aussage vieler Aussteller
– zu. Die Qualität der Gespräche
zeigt sich auch am Ergebnis,
denn 69 Prozent der Besucher
haben angegeben, nun ernsthaft
in Erwägung zu ziehen, Franchisenehmer zu werden; damit
haben wir für die Franchise­
Szene viel erreicht.“
Die Besucherbefragung (n=85)
auf der Messe ergab folgendes
Bild: Von den Messebesuchern
stammt mehr als die Hälfte aus
Wien (64%), gefolgt mit 14 Prozent aus NÖ und dem Ausland
(9%), vor Oberösterreich mit
5 Prozent.
Die größte Gruppe, die sich
für die Selbstständigkeit mit
Franchising interessiert, ist
zwischen 30 und 40 Jahre alt
(32%), dahinter folgt die Gruppe
der 20- bis 30-Jährigen mit 28%.
Ähnliche Zahlen, wie generell
bei den Selbstständigen, zeigt
die Geschlechteraufteilung: 71%
Männer treffen auf 29% Frauen.
Wunsch nach Entfaltung
Mit 36% steht die größte Gruppe der Messebesucher im Angestelltenverhältnis. Ein starkes Zeichen gaben die bereits
Selbstständigen mit 25% und
die in Ausbildung Stehenden
(11%). Mehr als zwei Drittel der
Befragten zieht in Erwägung,
Franchisepartner zu werden.
Befragt nach ihrer Motivation,
antworteten Männer oft mit dem
Wunsch nach Entfaltung und Eigenständigkeit. Bei Frauen sind
Eigenständigkeit und Freiheit
wichtig. Bei den Wunschbranchen dominieren Dienstleistungen, gefolgt von Gastronomie,
Handel und Lebensmittel. (nov)
Empfangskomitee: Team der Franchise Messe freut sich über 1.300 Besucher.
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62 Retail
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
deutscher Milchpreis
Aldi hat die Milch
teurer gemacht
Faire Preise?
Der Handel hat
den Milchpreis
angehoben –
um rund 10 ct.
Laut Bauernvertretern
gelangt davon
lediglich 1 ct in
die Tasche der
Milchbauern.
© APA/dpa/Oliver Berg
WIEN/BERLIN. Der deutsche Diskonter Aldi hat den
Anfang gemacht, die Konkurrenz hat nachgezogen:
Milch ist im November in
fast allen deutschen Supermärkten deutlich teurer
geworden. Entwarnung
will der Bundesverband
Deutscher Milchviehhalter
(BDM) aber nicht geben.
„Wir müssen abwarten,
wie viel die Molkereien
weitergeben“, meint BDMSprecher Hans Foldenauer.
Im Oktober hätten die deutschen Landwirte im Schnitt
25 bis 26 ct pro Liter erhalten. Um profitabel zu arbeiten, sind nach Meinung des
Verbands jedoch rund 40 ct
nötig.
Milch ist teurer,
Bauer bleibt in Not
Desaströse Preise
Auch Henrik Wendorff,
Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg,
relativiert: „Wenn Aldi und
andere Händler die Preise
für Trinkmilch jetzt um 40
Prozent erhöhen, darf man
nicht vergessen, dass wir
mehr als ein Jahr lang ein
desaströses Preisniveau
hatten, das viele Landwirte
zum Aufgeben gezwungen
hat.“ Allein in Brandenburg
hätten im Zuge der Milchkrise mehr als 60 Betriebe
die Produktion aufgegeben,
mehr als 10.000 Milchkühe
wurden beseitigt. „Dass der
Markt Bedarf signalisiert,
stimmt uns vorsichtig optimistisch – aber zum Aufatmen ist es noch zu früh.“
(red)
© APA/AFP/Daniel Leal-Olivas
Trotz Milch-Preissteigerung, die der LEH mit rd. 10 Cent
weitergibt, ist das für Produzenten nicht existenzsichernd.
WIEN. Es hat lang gedauert,
aber es wird nicht lang reichen:
Von der aktuellen Milchpreiserhöhung, die der Handel mit
rund 10 ct pro Liter aufschlägt,
kommt beim Bauern 1 ct je Liter an. So sieht es jedenfalls
Helmut Eder, Milchwirtschaftsexperte der Landwirtschaftskammer. Und er stellt die Frage:
„Wo bleiben die anderen neun
Cent?“ Denn – und das dürfte
zweifelsfrei sein: Der Bauernmilchpreis von derzeit rund
29 ct netto sei weiterhin nicht
kostendeckend. Bauern würden
einen existenz ermöglichenden
Milchpreis wohl erst bei 50 ct
sehen (siehe Seite 65).
Milch immer noch unter 1 €
Die Durchsetzungsmöglichkeiten der Milchbauerngenossenschaften bzw. Molkereien der
Bauern gegenüber dem Handel
dürften allerdings gering sein.
Eder: „Es ist sehr schwierig,
langfristig höhere Preise durch-
zusetzen.“ Die Hoffnung, dass es
mit dem zuletzt steigenden Bauernmilchpreis weiter aufwärtsgeht, wird von der Entwicklung
der Nachfrage abhängen – und
inwieweit sich neue Absatzmärkte auftun.
Praktisch ist der Preis im gesamten heimischen Lebensmittelhandel für einen Liter Frisch-
milch in der Preiseinstiegslage
von 0,85 auf 0,95 ct und für regionale Vollmilch von 0,95 ct auf
1,05 € gestiegen.
Diskonter Hofer ließ dazu
verlautbaren, dass man „als einer der größten Abnehmer von
Produkten der österreichischen
Landwirtschaft sehr viel Wert
auf eine gute, intensive und vor
allem faire Zusammenarbeit mit
unseren heimischen Molkereien
legt. Hofer bezahlt allen Molkereien – egal ob für Bio- oder konventionelle Milch – einen f­ airen
Preis.“ Eine spürbare Milchpreissteigerung müsse man auf
die Produkte im Verkauf weitergeben.
Spar argumentiert ähnlich,
nämlich dass die Molkereien
die Milch und Milchprodukte
nunmehr „zu einem deutlich höheren Einstandspreis“ an den
Handel verkaufen. „Das wiederum bedeutet, dass auch wir im
Handel die Preise anheben müssen.“ (nov)
medianet.at
Freitag, 18. November 2016 retail 63
Es gibt Wege aus
der Milchkrise
WIEN/MÜNCHEN. In der Süddeutschen Zeitung wurde in der
vorigen Woche aufgezeigt, wie
künftig Milchkrisen verhindert
werden könnten. Aktuelle Vorschläge zur Lösung der Milchkrise laufen überwiegend auf
eine Reduzierung der EU-weit
erzeugten Milchmenge hinaus.
Eine reduzierte Produktion
würde den Preis schon wieder
nach oben treiben – diese Sicht
des Milchproblembergs sei laut
den Autoren Sebastian Hess und
Uwe Latacz-Lohmann ein Relikt
aus Zeiten, als der Milchmarkt
vom Weltmarkt noch weitgehend losgelöst agieren konnte.
Das Stichwort dazu lautet auf
‚Milchquote‘.
Preisgestaltung mal anders
Der Schlüssel zu einer marktgerechten Vermeidung künftiger
Krisen liege indes laut Süddeutscher in der Preisgestaltung der
Genossenschaftsmolkereien.
Das auf genossenschaftlicher
Solidarität basierende Rückvergütungsmodell gemäß durchschnittlicher Verwertung der
Milch signalisiert Milcherzeu-
Mit unseren Gases for Life
fördern wir Menschen, Umwelt
und Fortschritt.
© APA/Georg Hochmuth
Milchbauern sollten für Milch, die sich höherwertig vermarkten lässt, mehr Geld kriegen.
Protestakt
Aktionstag der
IG Milch zum
Thema „Ende
der Milchquote“:
Milchbad vor
dem Haus der
Europäischen
Union in Wien.
gern ausgerechnet in Tiefpreis­
phasen eine nicht vorhandene
Knappheit des Rohstoffs Milch.
Besser wäre ein alternatives
genossenschaftliches Vergütungsmodell, das sich an der
Grenzverwertung statt an der
Durchschnittsverwertung der
Milch orientiert. Würde sodann
jede Genossenschaft nur so viel
Milch annehmen, wie sie höherwertig vermarkten kann, wären
Preistäler weniger tief und weniger lang. Eine Anlieferungs-
disziplin könnte über Staffelpreismodelle erreicht werden.
Die Preisstaffel würde sich nach
der Grenzverwertung richten.
Das bedeutet, dass ein Landwirt
für den Teil seiner Milch, der zu
hochwertigen Produkten verarbeitet wird, einen hohen Preis
erhält und für die Spotmarkt„Übermengen“ den Spotmarktpreis. Dieses Preismodell würde
Landwirte früher veranlassen,
die letzten zusätzlichen Mengen
nicht mehr anzuliefern. (nov)
Industriegase
Messer ist ein unabhängiges und
inhabergeführtes Familienunternehmen
für Industriegase mit Schwerpunkt in
Europa und China.
Unser nachhaltiges Handeln orientiert
sich an den Bedürfnissen unserer
Kunden und gründet auf unserer
gemeinsamen Verantwortung für
Mensch, Umwelt und Fortschritt.
Messer Austria GmbH
Industriestraße 5
2352 Gumpoldskirchen
Tel +43 (0) 50603-0
Fax +43 (0) 50603 273
[email protected]
www.messer.at
64 Retail
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
will haben
© Woerle
Milchprodukte und
Kaffee mit Sahne
Mit der richtigen Milch gelingt alles.
Heumilch-Spitz
•••
Den neuen Heumilch-Spitz von
Woerle gibt es in den Varian­
ten mild-fein und würzig. Die
Keilform des Käsestücks macht
neugierig, und das frische
Heumilch-Design ist zusätzlich
kaufanimierend.
Von Christian Novacek
© SalzburgMilch
Besser Bio
Im Sommer diesen Jahres
übernahm SalzburgMilch die
Marke Besser Bio – jetzt ist die
Umstellung weitestgehend ab­
geschlossen, und der Großteil
des Besser Bio-Sortiments wird
in Salzburgs größter Molkerei
produziert.
www.milch.com
© Berglandmilch
www.woerle.at
© Starbucks
Premium-Scheibe
Hot Chocolate
www.starbucks.at
Der Tirol Milch Bergkäse­
aufschnitt ist der 1. Premium
Käseaufschnitt in Österreich
mit drei Premium-Käsesorten
in einer Packung. Die sind alle
würzig-kräftig im Geschmack,
vier, sechs und neun Monate
gereift.
© panthermedia.net/maglara
Für Weihnachten führt Star­
bucks den Fudge Hot Chocolate
in den österreichischen Coffee
Houses ein. Die Kombination
aus Milchschokolade und Tof­
feesirup wird mit einer Schlag­
obers-Haube abgerundet.
www.schärdinger.at
© Tchibo Eduscho
Kaffee im November
Mit der Tasse Lieblingskaffee kann ein kalter, nebliger November­
tag gut beginnen. Darum präsentiert Tchibo seit dieser Woche die
Cafissimo Latte in zwei warm-eleganten Farben: Das kupferfarbene
„Coppero“ und das silber-braune „Titanio“ wird vor allem trend­
bewusste Kaffeegenießer überzeugen. Die limitierten Editionen
sind in den Tchibo-Filialen sowie im Onlineshop erhältlich.
www.tchibo.at
Freitag, 18. November 2016 retail 65
© Allegro Film
medianet.at
Geht in der Rolle des Wut-Bauern prächtig auf: Ewald Grünzweil von IG Milch.
Am Hof hat die
Idylle ausgedient
Der Film „Bauer unser“ von Robert Schabus
zeigt die harte Realität des Bauerntums.
WIEN. Politisch ambitionierte
Filme haben Konjunktur, und
diesmal setzt selbiger im Urgrund an: „Bauer unser“ von
­Robert Schabus beleuchtet die
Situation heimischer Bauern.
Die kämpfen nicht nur gegen
Wind und Wetter an, sondern
ebenso gegen eine fragwürdige
Agrarpolitik. „Wir waren in unserem Dorf zwölf Bauernbetriebe und heute sind es nur noch
zwei“, sagt Schabus, „und ich
wollte mir anschauen, warum
das so ist.“ Herausgekommen
ist ein Film, der aufrütteln soll.
So geht’s nicht weiter
Jammern ok
Das Jammern
der Bauern hat
Gründe – bei ei­
nigen Betrieben
ergeben sich
Stundenlöhne
mit weniger als
1 € Gewinn;
sie existieren
nur noch, weil
sie mit den
Gehältern und
Pensionen der
Familie quer­
finanziert sind.
„Bauer unser“
2,5 Jahre hat
Robert Schabus
am Film „Bauer
unser“ gearbei­
tet. Er verurteilt
darin die Doktrin
„schneller, billi­
ger, mehr“ und
wirft einen kriti­
schen Blick auf
die Entwicklung
in der heimi­
schen Landwirt­
schaft.
IG Milch-Mitbegründer Ewald
Grünzweil dazu: „Ich sehe das
als große Chance, dass man
in die Mitte der Gesellschaft
bringt, was wir für Probleme
haben.“
Schubumkehr
Während im TV Bauer samt Vieh
zumeist die Idylle pflegen, geht
es „auf den Höfen draußen“ laut
Grünzweil anders zu. Die Realität: Alle 3,5 Stunden hat über die
letzten 20 Jahre (da gab es noch
240.000 Bauernhöfe) in Österreich ein Betrieb zugesperrt. Die
Tendez in der Strukturentwicklung lautet auf immer weniger,
aber immer größer. Problem dabei: „Es gibt keine Patentlösung
– wie es den Bauern gesagt wird:
‚Ihr müsst nur groß werden und
dann wird sichs ausgehen‘, das
stimmt nicht“, urteilt Schabus.
Und: Auch über den Konsum
(höhere Preise) ist das Problem
nicht in den Griff zu bekommen.
Die von Grünzweil geforderte
„Schubumkehr“ würde daher
von unten nach oben kalkulieren, also ausgehend vom Bauern
+ Logistik + Handelszuschlag,
womit man etwa bei 1,50 € für
den Liter Milch im Regal landen
würde. (nov)
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66 RETAIL
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
© WKO
Karriere
Michael Nendwich
ist neuer Obmann
für den Sportartikelhandel in der
Wirtschaftskammer.
Nendwich folgt in
dieser Funktion auf
Ernst Aichinger. Das
Ziel des studierten
Sportwissenschaftlers lautet: die
rechtlichen Rahmenbedingungen für den
Sportfachhandel in
Österreich verbessern und das Berufsbild aufwerten.
1
2
Kastner kirtag
2
Kastner hat gefeiert
Nyx feiert Eröffnung
© Josef Leitner (4)
4
NEU IN WIEN. Die zum L’Oréal-Konzern gehörende Make-up-Marke Nyx feierte kürzlich die Eröffnung der zwei ersten Stores in
Österreich im Palais Eschenbach, das dafür
in einen pinken Beauty-Tempel verwandelt wurde. Nyx Marketing-Leiter Hannes
Kläger führte durch den Abend und stellte
den anwesenden Pressevertretern, Bloggern
und Make-up-Artists im großen Finale die
beiden Store-Teams aus dem Donauzentrum und der Shopping City Süd vor. Deren
bunte Mischung soll vor allem die Philosophie der Marke widerspiegeln: Kreativ,
ausgeflippt und professionell. (red)
in memoriam
Karl Schwarz verstorben
© Privatbrauerei Zwettl
VIECC Comic-Fans trifft man dieses
­Wochenende auf der 2. Vienna Comic Con
19. bis 20. November 2016
Messe Wien, 1020 Wien
Haustiermesse Die Messe für Hund, Katze,
Maus, Fisch und Co.
3. bis 4. Dezember 2016
Messezentrum Wien, 1020 Wien
STORE OPENING
Karl Schwarz
(1936–2016)
ABSCHIED. Die Brauerfamilie Karl Schwarz
und die Privatbrauerei Zwettl trauern um
Kommerzialrat Karl Schwarz, der am Freitag, dem 11. November 2016, im 81. Lebensjahr verstorben ist. Karl Schwarz führte das
Zwettler Familienunternehmen in den Jahren 1959 bis 1996 und trug dazu bei, dass
sich die Privatbrauerei Zwettl zu einem der
leistungsfähigsten und beständigsten Unternehmen des Waldviertels entwickelt hat.
1996 legte Karl Schwarz die Leitung des
Unternehmens in die Hände seines gleichnamigen Sohnes.
© Quality Austria
3
Termine
Spielespaß Alte Klassiker und Neuheiten
entdecken heißts auf der Spielemesse
19. bis 20. November 2016
Messe Wien, 1020 Wien
3
Party-Time 1. Hannes Kläger mit dem österreichischen Nyx Filial-Team; 2. Das Palais Eschenbach
war gut besucht; 3. Im Make-up-Corner konnten
die Nyx-Produkte ausprobiert werden.
GEBURTSTAG. Anlässlich des 50. Geburtstags von Christof Kastner kamen 800 Gäste, davon 550 Mitarbeiter, zur großen Betriebsfeier: Beim Kastner Kirtag wurden u.a.
gesichtet: Peter Buchmüller (WKO), Erwin
Wichtl (ehem. Markant-Geschäftsführer),
Landeshauptmann Erwin Pröll u.v.m. Unter dem Motto „Wir feiern in Dirndl und
Lederhose“ wurde ein Kastner Kirtag mit
zahlreichen Attraktionen wie Dosenschießen, Bullriding, Ringelspiel, Zuckerwatte-,
Schaumrollen-, Lebkuchenherzerl-Ständen
veranstaltet. Durch das Programm führte
ORF-Moderatorin Nadja Mader. (red)
Betriebsfeier 1. Werner Groiß, Anne Blauensteiner
MA, Martin Bruckner, Maria Kormesser, Christof
Kastner, Birgit Trojan, Josef Wallenberger, Martina
Surböck-Noé, Johann Kainz, Pater Michael Hüttl,
Otmar Schlager, Ernst Wurz; 2. Erwin und Elisabeth
Pröll mit Christof Kastner; 3. Erwin Wichtl und Nadja
Mader; 4. Peter Buchmüller, Werner Groiß.
© sonjaeder.at (3)
1
Melanie Scheiber
zeichnet seit Kurzem für die Public
Relations-Agenden
der Quality Austria,
dem führenden
Anbieter für System-,
Produkt- und Personenzertifizierungen, verantwortlich.
Scheiber hat bereits
seit Jänner 2015 die
Marketingleitung des
Unternehmens inne.
Scheiber folgt auf
Axel Dick, der sich
nun auf seine Funktion als Prokurist Business Development
Umwelt und Energie
konzentriert.
medianet.at
Freitag, 18. November 2016 cover 67
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Starke Ergebnisse Bawag
PSK und Bank Austria
zeigen auf 70
Freud lässt grüßen Zinshaus bereichert nach Revitalisierung den Alsergrund 74
© Emmanuel Dunand/AFP/picturedesk.com
© IMMOunited
Steuertipps SOT Libertas
weist den Weg zu einer
erfolgreichen Bilanz 2016 69
Roland Schmid,
IMMOunited
Das unerwartete Mirakel
an den Weltbörsen
Dow Jones auf einem All-Time-High, US-Dollar stark,
Wirtschaft euphorisch – aber wie geht’s weiter? 68
Zinshausforschung
Gut 56% aller Zinshaus-Kaufvertrags-Transaktionen im Vorjahr
waren finanziert oder hatten
mindestens ein Pfandrecht im
C-Blatt des Grundbuchs hinterlegt. Das ergab eine Auswertung
von IMMOunited, für die mehr als
650 Kaufvertrags-Transaktionen
aus dem Jahr 2015 für Zinshäuser bzw. Zinshausanteile
herangezogen wurden. 72
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18.10.2016 11:22:46
68 Financenet
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
höheren Wachstum, der volkswirtschaftlichen Nachfrage, zu
einem stärkeren Inflationsdruck
führen. Laut Winzer wären in
diesem Szenario Leitzinsanhebungen wahrscheinlich. Weitere
Erste-Prognosen: Der US-Dollar
wird sich festigen, die Rendite
steigt an, der Ausblick für Aktien
ist gemischt.
© APA/AFP/Jim Watson
Ende der Nullzinspolitik
Auch Martin Hüfner, volkswirtschaftlicher Berater der Hello
bank!, glaubt, dass der neue USPräsident ein riesiges Wachstumsprogramm auflegen wird,
das Inflation, Zinsen und Verschuldung in den USA nach oben
treibt: „Das hat auch Auswirkungen auf europäische Geldanleger. Die schreckliche Zeit
der Nullzinsen geht zu Ende“.
so Hüfner. Es ist jedoch nur ein
kurzfristiger Befreiungsschlag,
ist der Experte überzeugt: „Wenn
die Inflation steigt, müssen die
Zentralbanken rechtzeitig gegensteuern.“
Überraschung …!
Der unerwartete Wahlsieg des orangen Recken ließ
die Börsen boomen – aber wie geht’s jetzt weiter?
••• Von Reinhard Krémer
WIEN. Eigentlich hätte Hillary
Clinton der nächste Mieter in
Washington, 1600 Pennsylvania
Avenue, dem Weißen Haus, werden sollen. Und eigentlich hätte
ein Wahlsieg von Donald Trump
die Börsen in den Abyss stürzen
sollen. Aber es kam alles anders
– ganz anders ...
Denn der Dow Jones stürmte
nach dem Sieg des Republikaners auf ein All-Time-High und
gab seitdem kaum nach, die europäischen Börsen folgten dem
Zug nach Norden, und auch die
asiatischen Märkte legten nach
einer langen Schocksekunde, die
einen Tag dauerte, zu.
Greenback im Aufwind
Der US-Dollar gewann entgegen
allen Erwartungen gegenüber
den großen Weltwährungen an
Wert. Jetzt zücken alle Auguren
die Glaskugel und rätseln: Wie
geht’s weiter? Trump kündigte
enorme Investitionen in die Infra-
struktur der Vereinigten Staaten
an, sagt Gerhard Winzer, Chefvolkswirt der Erste Asset Management: „Diese dürften sowohl
den Arbeitsmarkt anschieben als
auch für Bau­unternehmen eine
gute Nachricht sein. Zugleich
sollen die Abgaben drastisch gesenkt werden; dabei hat Trump
Firmen und Privatleute gleichermaßen im Blick.“
Schuldenturm
Ende Oktober
2016 betrug die
Staatsverschuldung der USA
rund 19,81 Bio.
US-Dollar oder
17,73 Bio. €.
19
Bio.
Schulden werden steigen
Dies dürfte, so Winzer, enorme
Steuerausfälle zur Folge haben,
die nur durch weitere Schulden
gegenfinanziert werden könnten.
Handelskriege, etwa mit China, dem Trump immer wieder
Manipulationen seiner Währung vorwarf, sind laut Winzer
eher unwahrscheinlich: „Jedoch
ist mit selektiven Erhöhungen
von Zöllen zu rechnen, die den
freien Handel behindern werden.“ Das Resultat eines niedrigeren Potenzialwachstums, des
volkswirtschaftlichen Angebots,
würde bei einem gleichzeitig
Kehrt marsch!
Bei einigen
Wahlkampfschlagern wie
der Abschaffung
von Obamacare oder der
HomosexuellenEhe hat Trump
bereits eine
Kehrtwendung
vollzogen.
Es droht ein Ritt
über den Bodensee.
Er wird die ­Märkte
in den nächsten
zwei, drei Jahren
begleiten.
Martin Hüfner
Hello! bank
Reagan und Trump
Christian Nemeth, Vorstandsmitglied der Zürcher Kantonalbank Österreich, rät Anlegern,
nicht aufgrund politischer Ereignisse in Panik zu verfallen
und hektische Transaktionen zu
vermeiden.
Er vergleicht das Trump-Programm mit jenem von Ronald
Reagan; damals ging die Arbeitslosenrate deutlich zurück,
der S&P-Index verdoppelte sich,
und der US-Dollar legte handelsgewichtet zu.
medianet.at
Freitag, 18. November 2016 financenet 69
Steuertipps für 2016
Ergebnis Verbund
Konzernergebnis
deutlich gestiegen
Das Jahr neigt sich dem Ende zu – Experten geben Ratschläge,
damit es ein erfolgreiches Bilanzjahr 2016 wird.
WIEN. Die Ergebnisentwicklung des Verbund für
die ersten drei Quartale
2016 fiel im Vergleich zum
Vorjahr positiv aus: sowohl
das EBITDA als auch das
Konzernergebnis konnten
gesteigert werden: Das
EBITDA um 11,5% auf 809,7
Mio. €, das Konzernergebnis
um 48,7% auf 339,9 Mio. €.
Für das Geschäftsjahr 2016
erwartet der Verbund ein
EBITDA von rund 980 Mio.
€ und ein Konzernergebnis
von rund 385 Mio. €.
••• Von Helga Krémer
WIEN. „Gibt es in Ihrem Konzern sowohl gewinn-, als auch
verlustbringende Kapitalgesellschaften, kann die Steuerbelastung durch Bildung einer Steuergruppe reduziert werden“,
sagt Christina Pichler, Steuerberaterin der SOT Libertas Intercount. Dafür braucht es eine
ab Beginn des Wirtschaftsjahrs
bestehende finanzielle Verbindung, sprich eine Mehrheitsbeteiligung (>50% und Mehrheit
der Stimmrechte) sowie das Unterschreiben eines Gruppenantrags noch vor Jahresende (für
Gruppenmitglieder mit Bilanzstichtag 31.12.2016).
Eindeutiger
­Aufwärtstrend
© Agentur Lichtmeister
Sinnvoll investieren
Für noch im alten Jahr in Betrieb
genommene Wirtschaftsgüter
könne für 2016 noch eine Halbjahres-Abschreibung steuerlich
geltend gemacht werden, wenn
das Wirtschaftsjahr dem Kalenderjahr entspricht, weiß Pichler und rät: „Selbstverständlich
sollten aber nur betriebswirtschaftlich sinnvolle Investitionen getätigt werden, denn eine
mögliche Steuerersparnis rechtfertigt keine Fehlinvestition.“
Zudem könnten EinnahmenAusgaben-Rechner durch Verschieben von Einnahmen ins
Ergebnis Voestalpine
Christina Pichler, Steuerberaterin bei SOT Libertas Intercount,
hat wertvolle Tipps für Unternehmer zum Steuersparen im Köcher.
nächste Jahr bzw. Vorziehen von
Ausgaben ins auslaufende Jahr
ihre Gewinne steuern und teilweise ins nächste Jahr ­rücken.
Aber Achtung: „Regelmäßig
wiederkehrende Einnahmen und
Ausgaben, die innerhalb von 15
Tagen vor bzw. nach dem Jahreswechsel zu- bzw. abfließen,
sind für jenes Kalenderjahr zu
rechnen, dem sie wirtschaftlich
zuzuordnen sind.“
© Arman Rastegar
DLA Piper Round Table zu Haftungsfragen.
Wien), Stefan Schuster (Telekom
Austria) und Konrad Rohde (DLA
Piper, Frankfurt am Main).
„Kann ein funktionierendes
Tax Compliance-System die Geschäftsleitung vor Haftungen
schützen?“, war eine zentrale
Frage und wurde von den Diskutanten einhellig bejaht. Aber das
beste Compliance-System nütze
nichts, wenn es vorsätzlich umgangen oder ignoriert wird. (hk)
finanzdienstleister
Schiedsrichter:
Neubesetzung
WIEN. Das Ehrenschiedsgericht des Fachverbands
Finanzdienstleister wurde
neu besetzt: Auf Johann
Massenbauer und Alfred
Salzmann folgten Helmut
Paul Grosch und Hermann
Mair. Beide sind hauptberuflich als Gewerbliche
Vermögensberater und Versicherungsmakler tätig.
Wer den Kopf hinhält …
WIEN. Beim DLA Piper Round
Table Steuerrecht war „Haftung für steuerrechtliches
Fehlverhalten – Risiken für
die Geschäftsführung“ Thema.
Am Podium diskutierten unter
der Leitung von Franz Althuber (Foto), Partner und Leiter
der Steuerrechtspraxis bei DLA
Piper in Wien: Ulrich Torggler
(Universität Wien), Franz Reger
(BMF), Rainer Borns (Volksbank
LINZ. Der voestalpine-Konzern konnte sein Ergebnis
im zweiten Quartal 2016/17
gegenüber dem ersten verbessern. Das EBITDA liegt
nun bei 371 Mio. €, ein Plus
von 11,1%, das EBIT stieg
um 20,1% auf 201 Mio. €.
Grund dafür sei die Entwicklung der Steel Division,
die in den vergangenen Monaten durch Preissteigerungen eine Ausweitung ihrer
Ergebnisse verbuchen konnte, heißt es bei der voest.
Konrad Rohde, Franz Althuber (beide
DLA Piper), Franz Reger (BMF)
70 financenet
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
Uniqa Versicherung
Special Olympics
Sponsoring
WIEN. Uniqa sponsert die
Special Olympics World
Winter Games 2017, die
zwischen 14. und 25. März
2017 in Graz, Schladming
und der Ramsau stattfinden
werden. Vor Ort wird die
Veranstaltung von Uniqa
Mitarbeitern als Volunteers
unterstützt
© APA/Roland Schlager
Prisma
Kis ist neuer
­Bereichsleiter
WIEN. Janos Kis ist seit
September der neue L
­ eiter
der Abteilung Credit Management beim Kreditversicherer Prisma. Er war
zuletzt Regional Director
Risk Management Germany,
Switzerland, Austria für die
Euler Hermes World Agency
mit Sitz in Hamburg.
Byron Haynes, CEO Bawag PSK, geht davon aus, dass alle für 2016 gesetzten Ziele erreicht oder übertroffen werden.
Starkes Ergebnis
Formidable Zahlen der Bawag PSK zum dritten Quartal stehen
im Schatten der Kontobox-Kündigungs-Querelen.
Zurich Österreich
Endlich: Wieder
Frau als CEO
WIEN. Ab 1. März 2017 wird
Andrea Stürmer die neue
Vorstandsvorsitzende von
Zurich Österreich – vorbehaltlich der aufsichtsrechtlichen Genehmigung.
Stürmer hat an der Universität Heidelberg studiert
und u.a. Master-Studien für
Volkswirtschaft und Philosophie abgeschlossen.
WIEN. „Die Bawag PSK erzielte
in den ersten drei Quartalen mit
einem Nettogewinn von 380 Mio.
Euro ein starkes Ergebnis“, sagte
Bawag PSK-CEO Byron Haynes
– das ist ein Plus von 19% über
jenem des Vorjahres.
Die Nettozinsmarge blieb
stabil bei 2,1%. Die operativen
Aufwendungen verringerten
sich um 4%, die Cost/Income
Ratio um 2,6 Prozentpunkte auf
tobox-Modell umstiegen. Konsumentenschutzminister Alois
Stöger hat den VKI beauftragt,
eine Verbandsklage einzubringen. In einer Aussendung der
Bawag heißt es nun dazu: „Die
Bawag PSK ist überzeugt, dass
die Bank korrekt und in Übereinstimmung mit allen gesetzlichen vorgesehenen Regelungen
gehandelt hat“. Außerdem habe
man diese Vorgangsweise auch
im Vorfeld einer sorgfältigen juristischen Prüfung unterzogen.
42,8%. Die Risikokosten sanken
um 28% auf 25 Mio. €. Der Periodengewinn vor Steuern stieg im
Vergleich zum Vorjahr um 8% auf
367 Mio. €. Die Kundeneinlagen
erhöhten sich gegenüber dem
zweiten Quartal 2016 um 3% auf
22,7 Mrd. €.
Kontoumstellung, -kündigung
Die Bawag hatte Kunden mit
billigen alten Konten mit Kündigung gedroht, wenn sie nicht
auf ein neues, aber teureres Kon-
Beachtlicher Zuwachs
Bank Austria legt kräftigen Gewinnanstieg hin.
WIEN. Das Finanzergebnis der
Bank Austria für die ersten neun
Monate 2016 ist beachtlich: Das
Konzernergebnis nach Steuern
beträgt 1,2 Mrd. €, im Vergleich
zum Vorjahr ein Plus von 493
Mio. €. Möglich wurde das Ergebnis durch die Steigerung der
Betriebserträge um 6% auf 4,6
Mrd. €, die Verbesserung des
Kreditrisikoaufwands um 45%
auf 419 Mio. € und die weitere
Senkung der Betriebsaufwendungen um 56 Mio. € im Vergleich zur Vorjahresperiode.
Das Ergebnis vor Steuern kletterte in den ersten neun Monaten
2016 um 46,1% auf 1.446 Mio. €
(1-9 2015: 990 Mio. €). Im operativen Kundengeschäft stieg das
Kreditvolumen im Vorjahresvergleich um 1% auf 118 Mrd. €, die
Kundeneinlagen wuchsen um 2%
auf 114 Mrd. € an. (hk)
© fischka.com/Bank Austria
© Prisma/Martina Draper
••• Von Helga Krémer
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72 REAL:ESTATE
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
© IMMOunited
IMMOunitedChef R. Schmid
hätte aufgrund
der sehr günstigen Konditionen
mit mehr Finanzierungsvolumen gerechnet.
Zinshausforschung
Stelle und beansprucht damit
knapp die Hälfte (44%) der von
Banken finanzierten Pfandrechtsummen für Zinshäuser 2015 in
Wien für sich (rund 900 Mio. €).
Mit einem Gesamtvolumen
von knapp 145 Mio. € (16%) auf
Platz zwei liegt die UniCredit
Bank Austria. Sie vergab zwar
im Vergleich nur selten Pfand­
urkunden, diese waren jedoch in
ihrer Summe deutlich höher als
die der anderen Banken.
An dritter Stelle folgt die Erste
Bank (13%), die es 2015 auf eine
Höchst-Betrag-HypothekenSumme von 113 Mio. € brachte.
Wiener Zinshäuser finden nur zu einem Fünftel private
Käufer; 80% werden von juristischen Personen gekauft.
••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Gut 56% aller ZinshausKaufvertrags-Transaktionen im
Vorjahr waren finanziert bzw.
hatten mindestens ein Pfandrecht im C-Blatt des Grundbuchs
hinterlegt. Das ergab eine Auswertung von IMMOunited, für
die mehr als 650 KaufvertragsTransaktionen für Zinshäuser
bzw. Zinshausanteile mit einem
B-Anteil von mindestens einem
Viertel und Kaufvertragsdatum
2015 herangezogen wurden.
Gesamtvolumen 1,8 Milliarden
Zu diesen Kaufverträgen wurden aktuelle Grundbuchauszüge
abgerufen und mit diesen Pfandrechte aus dem C-Blatt verknüpft.
In 140 Fällen war eine exakte
Verknüpfung zu einem Kaufvertrag nicht möglich, da sich die
Eigentümerstruktur innerhalb
des betrachteten Zeitraums bereits geändert hatte. Dabei blieben rund 80% der KaufvertragsTransaktionen übrig, was einem
Gesamtvolumen von rund 1,8
Mrd. € entsprach.
IMMOunited-Eigentümer
­ oland Schmid: „Ich bin selbst
R
immer wieder davon überrascht,
welche Auswertungen durch die
Verknüpfung unserer Grundbuchdaten möglich sind.“
Das Ranking der Kreditgeber
für Zinshäuser wird klar von
der Raiffeisenbank angeführt.
Sie liegt sowohl im Hinblick auf
die Anzahl der vergebenen Kredite als auch auf die Summe der
Höchst-Betrag-Hypothek (HBH)
mit einem Gesamtvolumen von
gut 400 Mio. € deutlich an erster
International ausgezeichnet
WIEN. Die Buwog Group hat
aktuell mehrere spektakuläre
Wohnbauprojekte in Bau oder
Planung, wovon eines besonders
heraussticht: Die Pfarrwiesengasse 23 in Döbling mit exklusivem Serviceangebot mit Fitnessund Wellnessbereich, eigenem
Weinkeller, Concierge-Service
und Hundewaschstation.
Die Wohnanlage direkt am
Strauß-Lanner-Park wurde nun
international ausgezeichnet:
Bei einer Gala in London nahm
Buwog-GF Andreas Holler gemeinsam mit Vertriebsleiter
Peter Friedrich Berchtold und
Projektleiter Alexander Steppan
den „European Property Award“
entgegen. Bereits ab April 2017
können die ersten Eigentümer
ihre neuen Wohnungen beziehen, die Verwaltung wird von
der EHL übernommen. (pj)
© Buwog
Award für Buwog-Projekt Pfarrwiesengasse 23.
Das exklusive Projekt im 19. Bezirk überzeugte auch eine internationale Jury.
Wenn reale Werte
den Besitzer wechseln
Immobilien-Marketing und haptische Kommunikation.
Je überzeugender die Präsentation zu
Beginn, desto
wahrscheinlicher das Erreichen eines maximalen Erlöses!
Für den ersten Eindruck
gibt es keine zweite Chance
Diese einfache Wahrheit gilt auch
für Immobilien. Je perfekter sich
die Immobilie beim ersten Kon-
takt mit den potenziellen InteressentInnen präsentiert, desto mehr
Emotionalität entsteht bei den
potenziellen KäuferInnen, desto
schneller gelingt der Geschäftsabschluss – und desto höher kann
der erzielte Preis sein.
Das bedeutet: Ein perfekter
Online-Auftritt, Top-Beratungsqualität am Telefon, optimale digitale Exposés, erstklassiger Service
beim Erstgespräch bzw. bei der
Besichtigung und, wie die Praxis
zeigt, hochwertige Drucksorten
über die Immobilie sind Faktoren, die ideal zusammenspielen
müssen.
Ing. Doris Wallner-Bösmüller,
Geschäftsführerin von Bösmüller
Print Management, bestätigt
dies aus der Praxis: „Als eines
der qualitätsführenden PrintProduktionsunternehmen sind wir
auch für die Immobilienwirtschaft
Partner, um hochwertige Real
Estate-Drucksorten herzustellen.
Das reicht von umfassenden
Immobilien-Übersichtskatalogen
großer Anbieter bis hin zu speziellen Drucksorten für besondere
Angebote im Premium-Segment.
Damit wird der ohnedies komplexe Entscheidungsprozess im
­Investitionsgüterbereich entscheidend positiv beeinflusst.“
Das Alleinstellungsmerkmal
der Immobilie und des Anbieters
werden so für die Interessenten
greifbar.
Das Erlebnis
vor der Besichtigung
Doris Wallner-Bösmüller weist in
diesem Zusammenhang darauf
hin, dass sich die Einzigartigkeit
der Print-Kommunikation auf
das Objekt überträgt: „Durch
besondere Fotografie, das perfekt
auf die Immobilie abgestimmte
Papier und das dafür am besten geeignete Format wird ein
hochwertiges Objekt zu einem
einzigartigen Erlebnis für die InteressentInnen – und das schon
vor der Besichtigung. So entsteht
Vorfreude auf das Live-Erleben
und das maximiert die Abschlusswahrscheinlichkeit.“
Aus der Praxis berichtet sie:
„Kürzlich haben wir für eine absolut hochwertige Luxusimmobilie
ein außergewöhnliches Buch produziert. Das beworbene Schloss
wurde durch einen Starfotografen
inszeniert und fotografiert. Auf
dem ausgewählten, keramikbeschichteten Papier kamen die
strahlenden Farben durch den
Druck besonders zur Geltung.
Abgerundet durch einen perfekten Goldschnitt, empfindet man
es so, als würde sich die Immo­
bilie bereits auf die neuen
­Be­wohnerInnen freuen.“
Abschließend fasst Doris Wallner-Bösmüller zusammen: „Mit
Bösmüller Print Management
haben Sie den richtigen Partner
für Beratung und Umsetzung von
hochwertigen Drucksorten, um
den Wirkungsgrad der Immobilie
durch gedruckte Informationen zu
maximieren!“
Ing. Doris Wallner-Bösmüller
Geschäftsführerin
Bösmüller Print Management
Tel.: 02266/68180-0
[email protected]
www.boesmueller.at
PROMOTION
WIEN/STOCKERAU. In Österreich wechseln jedes Jahr 90.000
bis 100.000 Immobilien die BesitzerInnen. Darüber hinaus werden
jedes Jahr viele Mietverhältnisse
neu geschlossen. Wie schnell
der Verkauf oder die Vermietung
gelingt, hängt primär von einem
einzigen Faktor ab: von der
Qualität der Kommunikation!
Die Bedeutung der Printprodukte
nimmt dabei stark zu!
Wer die Immobilienbranche als
eine Spezialdisziplin der Kommunikation betrachtet, hat damit
ein oft unterschätztes Faktum erkannt. Denn eine homogene und
aufeinander abgestimmte Gesamtstrategie zur Vermarktung,
die sich an Qualität als oberstes
Gebot orientiert, ist gerade im
Premium-Segment unerlässlich.
74 REAL:ESTATE
Freitag, 18. November 2016
Freud lässt grüßen
ZINSHÄUSER
Der Gesamtmarkt
unter der Lupe
WIEN. Die Zinshauspreise werden 2016 weiter
steigen. Der neue Wiener
Zinshausmarktbericht von
EHL Immobilien erwartet je
nach Lage einen Anstieg der
­m2-Preise um 3 bis 10%.
Aktuell werden in der Innenstadt bis zu 9.000 €/m2
erzielt, der teuerste Bezirk
innerhalb des Gürtels ist
die Josefstadt mit bis zu
4.000 €/m2. Vergleichsweise günstige Möglichkeiten
finden Investoren innerhalb
des Gürtels in Margareten
mit bis zu 2.500 €/m2 bzw.
außerhalb des Gürtels in
Meidling mit bis zu 1.850
oder Rudolfsheim-Fünfhaus
mit bis zu 1.650 €/m2.
Ein repräsentatives Zinshaus in 1090 Wien bereichert nach
der Revitalisierung das facettenreiche Grätzl im Alsergrund.
© Martin Buchhammer
Renditen unter Druck
„Die anhaltende Niedrigzinspolitik, viel verfügbares
Kapital und die dynamische
Bevölkerungsentwicklung
machen Investments in
Zinshäuser weiterhin attraktiv“, sagt Michael Ehlmaier, Geschäftsführender
Gesellschafter von EHL
Immobilien. Allerdings bewegt sich der Großteil der
Transaktionen in einem
Renditebereich von 1,7 bis
4,1%. (pj)
Ecke Währingerstraße/Nußdorferstraße: ein von Tradition und Lifestyle umgebenes Zinshaus.
••• Von Paul Christian Jezek
© EHL
Markteinschätzung
„Der Aufwärtstrend wird auch in
den kommenden Jahren weiter
anhalten“, meint Michael Ehlmaier.
medianet.at
WIEN. Das jüngst renovierte
Zins­haus in der Währingerstraße 47 (Ecke Nußdorferstraße)
umfasst nach einer umfangreichen Revitalisierung inkl. Dachgeschoßausbau mit Marken­
küchen und Maisonetten durch
die Rainer-Gruppe im heurigen
Jahr nun sechs Wohnungen und
fünf Dachgeschoßwohnungen.
„Liegenschaften wie diese
sind für die Immobilienentwicklung besonders spannend“, sagt
Rainer-Gruppe-Vorstand Burkhard Ernst. „Historische Gebäude haben immer eine Geschichte
zu erzählen – zum anderen ist
es eine besondere Herausforderung, die geschichtsträchtige
Substanz möglichst zu erhalten und gleichzeitig zeitgemäße
­Erweiterungen zu realisieren.“
Das Umfeld passt
Aktuell können noch vier der
Dachgeschoßwohnungen (drei
mit Terrasse) als Erstbezug
gemietet werden. Im Umkreis
findet man eine Vielfalt an
möglichen Freizeitaktivitäten,
Erholungsgebieten und kulturellen Angeboten wie z.B. die
Wiener Volksoper, das WUK
oder auch das Café-Restaurant
Weimar, eines der klassischen
Kaffeehäuser, in dem schon
Sigmund Freud seine Melange
trank und die Psyche des Menschen studierte. Das neumodische Pendant findet das jüngere
Publikum in der hippen „Nuss
cafe bar“, die abends Gelegenheit für einen Afterwork-Drink
bietet.
Wir wollten Lifestyle
und Tradition mit
perfekter Infrastruktur kombinieren.
Burkhard Ernst
Vorstand der
­Rainer-Gruppe
Überquert man die Währinger­
straße, findet man die St. Anna
Apotheke; gegenüber von dieser
befindet sich ein Supermarkt,
und will man in die Innenstadt,
fährt man nur zwei Stationen
mit Straßenbahn 37, 38, 40, 41
oder 42. „Mieter wollen sich
in ihren eigenen vier Wänden
wohlfühlen, gleichzeitig unkompliziert die Dinge des täglichen
Bedarfs in unmittelbarer Umgebung besorgen, eine gute Verkehrsanbindung vorfinden und
die individuelle Freizeit auch im
Grätzl mit unterschiedlichen Aktivitäten gestalten“, weiß Ernst,
der vor Kurzem den ProfessorTitel erhalten hat.
Für die Rainer-Gruppe hat
sich in den vergangenen Jahrzehnten der Immobilienbereich
zu einem zentralen Unternehmensschwerpunkt entwickelt
– auf mehr als 300.000 m² in
Österreich sowie 28.000 m² und
32.000 m² in den Nachbarländern Deutschland und Ungarn
konnte der Real Estate-Bereich
in den vergangenen 55 Jahren
maßgeblich gesteigert werden.
medianet.at
Freitag, 18. November 2016 cover 75
health
economy
Fusion Zwei Ordens­spitäler
in Wien schließen sich
­zusammen 78
Pharmadeal EU erlaubt
Tauschgeschäft von Sanofi
und Boehringer Ingelheim 80
Aufklärung Die Atemwegs­
erkrankung COPD nimmt
massiv zu 82
© MUI
© panthermedia.net/focuspocusltd
© panthermedia.net/Cathy Yeulet
Preis für
Tiroler Forscher
Digital Health verändert
das Gesundheitswesen
Informationstechnologie im Gesundheitswesen wird nicht
nur die Medizin verändern, sind Experten überzeugt. 76
reform
forschung
Proteste gegen
Finanzausgleich
Antibiotika
weiter im Visier
WIEN. Die Ärztekammer macht
wieder mobil – diesmal gegen
den Finanzausgleich, der am
Dienstag im Ministerrat fixiert
worden ist. Wie berichtet, soll
das Gesundheitswesen rund
200 Mio. € bis 2020 mehr bekommen; gleichzeitig sollen im
stationären Bereich Kapazitäten ab- und im niedergelassenen Bereich aufgebaut werden.
Bis 2020 soll so der Anstieg der
Gesundheitsausgaben auf 3,2%
gebremst werden. 78
WIEN. Antibiotikaresistente
Keime werden zunehmend zum
Problem in der Medizin; selbst
die WHO und die EU-Kommission warnen. Chancen sehen
nun Hersteller von pflanzlichen
Produkten und Homöopathiehersteller. Am Wochenende
behandelt der europäische Homöopathiekongress in Wien das
Thema. Auch die Herbal Medicinal Products Platform Austria
plädiert für den rationalen Einsatz von Antibiotika. 80
Stefan Kiechl
Schlaganfallforscher Stefan
Kiechl ist mit dem Tiroler Landespreis für Wissenschaft ausgezeichnet worden. Mit dem mit
14.000 € dotierten Preis, der seit
1984 verliehen wird, sollen die
„wissenschaftlich exzellenten und
international beachteten Beiträge
zur Gefäß- und Schlaganfallforschung“ des Tiroler Mediziners
gewürdigt werden, hieß es.
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76 health economy
medianet.at
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Freitag, 18. November 2016
Digital Health kann die
Gesellschaft spalten
Das Gesundheitswesen ist massiv im Umbruch, sind Experten überzeugt.
Und der Einsatz von Informationstechnologie verändert nicht nur die Medizin.
••• Von Martin Rümmele
Z
ukunftsexperten zeigen sich in neuen Studien überzeugt, dass
der Einsatz von Informationstechnologie,
die Vernetzung von Daten, der
Einsatz von Social Media und
nicht zuletzt die Verknüpfung
mit dem Human Genom-Projekt
das Gesundheitswesen, die Gesundheitsbranche und nicht zuletzt auch die Gesellschaft gesamt in den kommenden Jahren
massiv verändern werden. Davon
zeigte sich dieser Tage auch die
Analytikerin Eva-Maria Kirchberger von der Organisational
Behaviour Design Imperial College Business School in London
beim 10. qualityaustria Gesundheitsforum in Wien überzeugt.
Kirchberger berät Unternehmen aus den verschiedensten
Branchen zum Thema Big Date,
Service Design und künftigen
Trends.
Ihre Prognose: Bis 2030 wird
jeder Mensch ein eigenes Ge-
sundheitsportal haben, das alle
Interaktionen mit einem Arzt,
einem Krankenhaus, einer Apotheke und so weiter erfasst. In
Zukunft werde von Patienten
ein 360-Grad-Profil erstellt, inklusive Genomanalyse, wodurch
Krankheiten mithilfe einer Datenanalyse bereits im Vorhinein erkannt werden könnten.
Diagnosegeräte machen auch
gleich die Therapie und passen
sie individuell an, wie etwa ein
Blutzuckermessgerät, das auch
die Insulingabe dosiert.
Prävention im Fokus
„Der Trend geht hin zur Prävention von Krankheiten. Es wird
künftig vielmehr um die Erhaltung der Gesundheit, als um die
Heilung von Krankheiten gehen“,
prognostizierte Kirchberger.
Dazu analysieren Sensoren die
Umwelt und geben, passend zu
den genetischen Risiken, individuelle Tipps. „Unternehmen arbeiten längst am entsprechenden
Design, um Menschen dafür zu
begeistern. Beispiele sieht man
schon bei Facebook-Gruppen, die
Freitag, 18. November 2016Health economy 77
gemeinsam wetteifern, wenn es
darum geht, Schritte zu zählen.
Es wird auch Spiele geben, bei
denen Menschen in der Therapie
begleitet werden, oder überhaupt
bei Ernährung und Bewegung.
Ähnlich wie das in den 90er-Jahren beim Elektronikhaustier Tamagotchi der Fall war, nur dass
es jetzt um den eigenen Körper
geht, den man betreut.“ Die Folge:
Der Zugang zum eigenen Körper
erfolge nicht mehr direkt, sondern über die Technik, ist Kirchberger überzeugt.
Mensch und Technik
Ähnliches beobachtet derzeit –
unabhängig von der jüngsten
Veranstaltung in Wien – auch
das deutsche „Zukunftsinstitut“ in einer neuen Studie. „Digital Health bedeutet mehr als
Dr. Google. Im Fokus steht die
Wer versteht, wie das
System funktioniert
und wie es sich manipulieren lässt, der
macht die Regeln.
Das gilt auch für den
Gesundheitsbereich.
Eva-Maria
Kirchberger
Imperial College
Business School
Symbiose von Mensch und digitaler Technologie“, heißt es dort.
Das Konzept des mündigen Patienten sei nicht neu, doch erst
das Internet ermögliche den
Wandel vom unwissenden, sein
Leid erduldenden Patienten hin
zum ermächtigten, informierten
Gesundheitskonsumenten, sagt
auch Florian Kondert, Digital-
Experte des Zukunftsinstituts.
Schon jetzt würden sich 70% der
Internetnutzer in Deutschland
im Internet über gesundheits­
relevante Themen informieren.
Die Digitalisierung vervielfache die Möglichkeiten, die Gesundheit zu managen und zu
verbessern; gleichzeitig wirkt sie
auch selbst auf den Gesundheitszustand des Menschen ein und
verändert Denken und Handeln,
Körper und Geist. Im Zusammenspiel von Mensch und Technologie gehe es vordergründig um
sinnvolle Symbiosen, die einen
gesundheitlichen Mehrwert für
den Menschen bieten. „Roboter
werden oder sind bereits Hilfsassistenten dort, wo sie die Präzision des Menschen übertreffen,
digitale Implantate werden vor
allem verloren gegangene Körperfunktionen ersetzen können.
Die digitale Lebenswelt wird zu
einer Lebenswelt, die die Gesundheit fördert, statt sie zu schädigen“, so das Fazit des Experten.
In der Bewertung dieser Entwicklungen ist Kirchberger allerdings nicht unbedingt optimistisch: Man müsse hier auch
die Kehrseiten sehen. Und dazu
gehöre etwa, dass die Entwicklungen vor allem die Eliten betreffen werden und auch von diesen forciert werden. „Das ist das
Grundprinzip bei diesen Entwicklungen: Die Eliten machen
die Regeln. Wer versteht, wie das
System funktioniert und wie es
sich manipulieren lässt, macht
die Regeln.“
Die Folge werde gerade im
Gesundheitsbereich sein, dass
manche Menschen Zugang zu
Informationen, den besten Therapien und Ärzten haben, und
es für andere ein Notfallangebot
gebe. „Die sozialen Sicherungssysteme werden einen halt gerade am Leben erhalten.“ Und das
könnte durchaus viele Menschen
betreffen, entfallen doch bereits
jetzt etwa 80% der Gesundheitsausgaben auf 20% der Menschen
– vorwiegend Alte und chronisch
© Anna Rauchenberger
medianet.at
Qualitätsexperten trafen sich zum Dialog
Veranstaltung
Im Fokus des 10. „qualityaustria
Gesundheitsforums“ unter dem Titel
„Mut zum ersten Schritt – Gesundheitswesen im Wandel der Zeit“
stand kürzlich der zunehmende
Veränderungsdruck auf den Gesundheitssektor. Führende Experten
diskutierten mit Eva-Maria Kirchberger über Herausforderungen und
brisante Zukunftsperspektiven.
Kranke. Und dieser Gruppe
könnte es durchaus passieren,
dass sie von den neuen Entwicklungen im Bereich Digital Health
ausgeschlossen bleiben.
Revolution am Arbeitsmarkt
Ein anderes Problem, das nach
Ansicht Kirchbergers entstehen
wird und bereits läuft, ist die Revolution am Arbeitsmarkt. Viele
Berufe und ganze Branchen werden wegfallen. „Wir sehen schon
jetzt, dass eine Gruppe nach der
anderen fällt – von der Industrie
über die Taxifahrer und den stationären Handel bis zu Apotheken, wenn derVersandhandel von
Medikamenten wirklich geöffnet
wird.“ Wie lange das dauert?
Das sei von Branche zu Branche
und Land zu Land unterschiedlich, glaubt Kirchberger. „Es
kann aber sehr schnell gehen.“
Ausblick
Günther Schreiber (Projektmanagement und Koordination Gesundheitswesen, Quality Austria),
erwartet drastische Entwicklungen
im Gesundheitsbereich. Schon jetzt
hätten Gemeinden das Problem,
Ärzte zu finden und die medizinische Versorgung zu gewährleisten.
Darüber hinaus sorgen Qualitätsmängel für Patientengefährdungen.
Natürlich gebe es auch Gegenbewegungen wie die „Sharing
Economy“ und neue Jobs in Bereichen, an die man heute noch
gar nicht denke. Insgesamt werde es aber wohl 50 Jahre dauern, bis es wieder so viele Jobs
gebe, wie jetzt verloren gehen
– mit zum Teil auch gravierenden
Folgen für die Sozialsysteme,
die sich derzeit über Abgaben
auf Löhne und Gehälter finanzieren. Die Folge sei eine ZweiKlassen-Gesellschaft, wie man
sie in manchen Ländern bereits
beobachte: Eliten, die Geld und
damit Zugang zu Leistungen und
Informationen haben, steuern
das System. Die anderen haben
keinen Job. Kirchberger: „Man
muss klar sagen, dass uns eine
Datenrevolution bevorsteht, wo
niemand wirklich weiß, wie es
ausgeht.“
78 health economy
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
finanzausgleich
Krankenkassen
sind zufrieden
© APA/Georg Hochmuth
WIEN. Alle am Finanzausgleich Beteiligten „haben
sich klar zum Konzept der
Stärkung der ambulanten
Versorgung bekannt und die
Finanzierung der neuen Modelle zur Primärversorgung
für die Patienten und Patientinnen sichergestellt“, betont
Ulrike Rabmer-Koller (Bild),
Vorsitzende des Verbandsvorstands im Hauptverband
der österreichischen Sozialversicherungsträger. Mit
der neuen Primärversorgung
würden die Kassen in der
Lage sein, die Wünsche und
Erwartungen zu erfüllen,
„die unsere Versicherten in
der neuen Bevölkerungsstudie geäußert haben:
kürzere Wartezeiten bei
der Inanspruchnahme von
Behandlungen, längere Öffnungszeiten und besser abgestimmte Behandlungen“.
Ärztekammer-Präsident Wechselberger ortet im neuen Finanzausgleich eine Verschlechterung des Gesundheitswesens.
Ärzte gegen Ausgleich
Ärzte orten im neuen Finanzausgleich Einsparungen, Verlust der
Mitsprache und Verkauf des Systems an private Konzerne.
arzneimittel
Kassen senken
Prognosen
WIEN. Abermals habe der
Hauptverband der Sozialversicherungsträger seine
Gebarungsprognose korrigiert, freut sich die Pharma­
branche. Abermals deute
die Entwicklung auf einen
Überschuss hin. „Eine Korrektur der Prognose auf nun
80 Mio. Euro macht deutlich, welche Wirkung die
Zahlung von 125 Mio. Euro
an Solidarbeiträgen durch
die Pharmawirtschaft hat“,
sagt Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig.
WIEN. Die Ärztekammer macht
wieder einmal mobil – diesmal
gegen den Finanzausgleich, der
am Dienstag im Ministerrat
­fixiert worden ist. Wie berichtet,
soll das Gesundheitswesen rund
200 Mio. € bis 2020 mehr bekommen; gleichzeitig sollen im
stationären Bereich Kapazitäten
ab- und im niedergelassenen Bereich aufgebaut werden. Damit
soll die Versorgung besser und
kammer, Johannes Steinhart.
„Hier sollen niedergelassene
Haus- und Fachärzte durch größere Einheiten ersetzt werden.“
In der Realität bedeute das eine
Konzentration von unternehmens- und investorengeführten
Ambulatorien auf wenige Standorte; das Ende des wohnortnahen Vertrauensarztes wäre damit
eingeläutet. Sorgen bereitet den
Ärzten auch, dass sie künftig in
der Planung des Systems nicht
mehr mitbestimmen dürfen.
wohnortnaher und gleichzeitig
günstiger werden. Bis 2020 soll
so der Anstieg der Gesundheitsausgaben auf 3,2 Prozent gebremst werden.
Angst vor Konzernen
Ärztekammerpräsident Artur
Wechselberger ortet darin eine
Verschlechterung im System. Der
Ausbau der Primärversorgung
sei eine „Konzernierung durch
die Hintertür“, kritisiert auch der
Vizepräsident der Wiener Ärzte-
Fusion von Spitälern
In Wien werden Ordensspitäler zusammengelegt.
WIEN. Ab 2017 gibt es in Wien
das neue Franziskus-Spital. Es
entsteht aus der Fusion zweier
Ordenshäuser, dem Krankenhaus
St. Elisabeth im Bezirk Landstraße und dem Hartmannspital
in Margareten. Die Häuser haben
eine 300-jährige beziehungsweise 150-jährige Tradition in Wien.
Das Franziskus-Spital ist ein gemeinnütziges Krankenhaus und
steht allen Menschen offen. Die
medizinischen Kompetenzen
und die Fürsorge beider Standorte werden ab 2017 zu einem
neuen Angebot vereint, teilen die
Orden mit.
In der Projektphase der Fusion wurden teilweise Abteilungen beider Häuser umgebaut
oder zusammengelegt. Die Fusion erfolgt in Abstimmung mit
dem regionalen Strukturplan
Gesundheit (RSG) in Wien. (red)
© Hartmannspital-Krankenhaus St. Elisabeth
© Hauptverband/APA-Fotoservice
••• Von Martin Rümmele
Zemanek, Dauerer, Wehsely und
Schäfer (v.li.) gaben Fusion bekannt.
Sanofi Stiftung gratuliert
allen Preisträgern 2016
SAAT.SA.16.11.0568
© Günter Freund/Sanofi
13 Nachwuchsforscher der medizinischen Fakultäten ausgezeichnet.
Die Preisträger auf einen Blick: Mag. Sabine Radl, Geschäftsführerin Sanofi Österreich (2.v.l.) und die Fakultätsvertreter Univ.-Prof. Dr. Eva Rohde
(Vizerektorin der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg), Univ.-Prof. Dr. Doris Lang-Loidolt (VR für Studium und Lehre, Medizinische
Universität Graz), Vizerektorin DI Dr. Michaela Fritz (MedUni Wien), Univ.-Prof. Dr. Christine Bandtlow (Vizerektorin für Forschung und Internationales
an der Medizinischen Universität Innsbruck) und Univ.-Prof. Dr. Gerd Rasp (zuständiger Dekan der PMU Salzburg) mit den diesjährigen Preisträgern.
SALZBURG. Im Rahmen eines
stimmungsvollen Festakts wur­
den kürzlich an der Paracelsus
Medizinischen Privatuniversi­
tät Salzburg die diesjährigen
Preise der „Sanofi Stiftung“ zur
Förderung der medizinischen
Forschung in Österreich an ins­
gesamt 13 Forscherinnen und
Forscher verliehen.
„Der Preis der Sanofi Stiftung
ist eine zukunftsorientierte
Förderung und wird verliehen,
um die akademische Forschung
sem Bereich weiterzuverfolgen
– denn ihre Erkenntnisse ebnen
den Weg für neue, wirksame
Therapieansätze.
Forschung ebnet Weg
für neue Therapieansätze
Die Auszeichnung wird an jun­
ge Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler der medizini­
schen Universitäten Wien, Graz,
Salzburg und Innsbruck verge­
ben. Für die Prämierung von
hervorragenden Forschungs­
arbeiten erhalten diese Univer­
sitäten jährlich einen namhaften
Betrag.
Die Preisträger und -innen
werden von einem Kuratorium
aus Professorinnen und Profes­
soren an den Universitäten er­
mittelt. Ziel der Sanofi Stiftung
ist es, die nächste Generation
von Forschern dahingehend zu
motivieren, ihre Tätigkeit in die­
Medizinische Universität
Graz
Mag. pharm. Jenela Belic, PhD
Ehsan Bonyadi Rad, MSc
Katharina Jandl, BSc MSc
Medizinische Universität
Innsbruck
Dr.in med.univ. Romana Gerner
Victoria Klepsch, MSc PhD
Mag.rer.nat. Martin Puhr, PhD
Medizinische Universität Wien
Mag. Florian Zwolanek
Dr. Michael Schwameis
Dr. Elisabeth Maritschnegg,
PhD MSc
zu unterstützen. Wir sind jedes
Jahr aufs Neue von der Vielzahl
und dem hohen Niveau der
eingereichten Arbeiten beein­
druckt“, zeigt sich Mag. Sabine
Radl, Geschäftsführerin von
­Sanofi Österreich, zufrieden.
Paracelsus
Medizinische Privatuniversität
Patricia Peking MSc und
Dr. Ulrich Koller
Dr. Florian Primavesi
Dr. Markus Leitinger
PROMOTION
Preisträger 2016
80 health economy
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
pharmadeal
Grünes Licht für
Boehringer
© panthermedia.net/JanPietruszka
WIEN/INGELHEIM. Die EUWettbewerbshüter haben
den Weg für ein milliardenschweres Tauschgeschäft
zwischen den beiden Pharmakonzernen Sanofi und
Boehringer Ingelheim frei
gemacht.
Die Deutschen dürfen
die Tiermedizin-Sparte von
Sanofi unter Auflagen übernehmen. Unter anderem
müssen demnach mehrere
Tierimpfstoffe veräußert
werden, um Wettbewerbsbedenken auszuräumen; dazu zählen etwa Impfstoffe
für Schweine. Mit den Deals
wollen die beiden Unternehmen nach eigenen Angaben
Weltmarktführer in den jeweiligen Sparten werden.
Anlässlich des Europäischen Antibiotikatags wurden auch neue Studien von Phythoherstellern vorgestellt.
Ideen gegen Antibiotika
© Boehringer Ingelheim
Weil die Zahl der Antibiotikaresistenzen steigt, wird nach Alternativen
­gesucht; Phytho- und Homöopathiehersteller sehen Chancen.
••• Von Ina Karin Schriebl
WIEN. Antibiotikaresistente
­Keime werden zunehmend zum
Problem in der Medizin. Selbst
die WHO und die EU-Kommission warnen bereits. Chancen sehen nun unter anderem Hersteller von pflanzlichen Produkten
und Homöopathiehersteller. Am
Wochenende behandelt auch der
europäische Homöopathiekongress in Wien das Thema. Mit dabei auch Peter Fisher, Klinischer
bilanz
Valneva mit
besserem Ausblick
WIEN/PARIS. Der börse­
notierte französisch-österreichische Impfstoffhersteller Valneva (ehemals Intercell) hat seinen Ausblick für
das Gesamtjahr 2016 angehoben, nachdem das dritte
Quartal besser verlaufen ist
als erwartet. Es wird nun
ein Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
bis zu fünf Mio. € erwartet
– zuvor war mit einem Verlust gerechnet worden. Man
erwarte für das Gesamtjahr
Umsätze im oberen Bereich
der ursprünglich kommunizierten Spanne, nämlich
95 bis 100 Mio. €, teilte das
Unternehmen mit.
und Forschungs-Leiter des Royal
London Hospital for Integrated
Medicine und Leibarzt von Königin Elizabeth II. Das britische
Königshaus sei von der Wirksamkeit von Homöopathie überzeugt,
und zwar auch in der Veterinärmedizin, sagte er am Mittwoch
bei einer Pressekonferenz.
Angst vor Konzernen
Anlässlich des Europäischen
Antibiotikatags am Freitag, den
18. November, wurden auch neue
Studien von Phythoherstellern
vorgestellt. Die Herbal Medicinal
Products Platform Austria plädiert für den rationalen Einsatz
von Antibiotika, insbesondere im
Fall von Erkältungserkrankungen, und betonte, dass Pflanzen
Erkältungssymptome lindern
und das Immunsystem stärken.
„Das Wissen um die Wirkung basiert nicht nur auf Erfahrungen,
sondern kann wissenschaftlich
belegt werden“, sagte Universitätsprofessorin Brigitte Kopp.
Auszeichnung für GSK
© EPA
Pharmaunternehmen hilft in armen Ländern.
WIEN/LONDON. Zum fünften
Mal in Folge hat das Pharma­
unternehmen GlaxoSmithKline
(GSK) den ersten Platz im Accessto-Medicine-Index erreicht. Die
unabhängige „Access to Medicine Foundation“ bescheinigt GSK
eine führende Rolle im Hinblick
auf Forschung und Entwicklung,
Preisgestaltung, Herstellung
und Vertrieb von Arzneimitteln.
Ebenso liegt GSK bei den Pro-
duktspenden für Menschen in
armen Ländern ganz vorn.
Der Index wird alle zwei Jahre erstellt. Er bewertet in sieben
Kategorien, was die 20 größten
Pharmaunternehmen tun, um
den Zugang zur Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern
zu verbessern. GSK verfolgt hier
eine unternehmensweite Strategie und hat seit 2008 hat jedes
Mal den ersten Platz erobert.
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82 Health economy
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
COPD wird unterschätzt
forschung
EU-Zulassung für
Brustkrebsmittel
Die Atemwegserkrankung COPD wird 2020 weltweit die dritthäufigste
Todesursache sein, sagen Experten. Wichtig ist die frühe Diagnose.
© panthermedia.net/focuspocusltd
WIEN. In Österreich erhalten
jährlich rund 5.500 Frauen
die Diagnose Brustkrebs, etwa 1.500 sterben jährlich daran. Damit ist das Mammakarzinom die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen.
Brustkrebs-Früherkennung
ist wichtig, denn die Aussicht auf Heilung im frühen
Krebsstadium ist gut.
Bei jeder dritten Brustkrebspatientin bilden sich
jedoch, teilweise auch
viele Jahre nach der Erst­
erkrankung, Metastasen in
anderen Organen. Häufig
betroffen sind Knochen,
die Lunge, das Gehirn und/
oder die Leber. Man spricht
in diesem Stadium, in dem
der Krebs nicht mehr geheilt
werden kann, von fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs.
Neue Therapie
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat
nun eine neue Therapie zur
Behandlung der häufigsten
Form von metastasiertem
Brustkrebs zugelassen,
teilt das Pharmaunternehmen Pfizer mit. Der
erste Vertreter einer neuen
Wirkstoffklasse könne das
progressionsfreie Überleben
in Kombination mit einer
Antihormontherapie verlängern. Für Patientinnen ist
das ein Lichtblick, denn mit
der neuen Therapie ergibt
sich die Chance, bei guter
Lebensqualität länger ohne
ein Fortschreiten der Krankheit zu leben. In den USA ist
das Medikament bereits seit
Februar 2015 zugelassen.
Zigarettenrauch, Passivrauchen, Luftverschmutzung oder Staubentwicklung in der Umwelt können zu COPD führen.
WIEN. Am Mittwoch rückten Gesundheitsexperten wieder das
Thema COPD in die Öffentlichkeit – anlässlich des Welt-COPDTages. Denn das Problem ist wie
bei vielen Volkskrankheiten,
dass sie (zu) spät diagnostiziert
werden. Dann ist die Funktionsfähigkeit der Lunge bereits stark
eingeschränkt, die Betroffenen
geraten bei der geringsten Anstrengung außer Atem. Noch bis
Samstag gibt es deshalb auch
heuer wieder die Diagnoseakti-
Derzeit gibt es keine Heilung
für COPD, allerdings trägt eine
angemessene Behandlung zur
Verbesserung der Lebensqualität bei. Wesentliches Ziel der
Therapien ist, die Symptome
zu lindern und deren Risiko
an lebensbedrohlichen Ver­
schlechterungen, teilte anlässlich des COPD-Tages das
Pharmaunternehmen GSK mit,
das neben Arzneimitteln auch
Schulungen für Patienten und
Ärzte anbietet.
on „10 Minuten für Meine Lunge“
mit Kurzchecks in Apotheken.
Chronische Erkrankung
Bei COPD handelt es sich um
eine chronische Erkrankung
der Lunge, die sowohl die chronische Bronchitis als auch das
Lungenemphysem einschließt.
Zigarettenrauch, Passivrauchen,
Luftverschmutzung, chemische
Dämpfe oder Staubentwicklung
in der Umwelt und am Arbeitsplatz können zu COPD führen.
Sanofi fördert Aufklärung
WIEN. Anlässlich des Welt-Diabetes-Tages wurde diese Woche
bereits zum sechsten Mal der
vom Pharmaunternehmen Sanofi
gestiftete Gerti Reiss Fonds verliehen. Damit werde ein Beitrag
geleistet, um Organisationen, die
die Schulung von Diabetespatienten fördern, zu unterstützen,
teilte das Unternehmen mit.
Der Scheck in Höhe von 5.000 €
ging in diesem Jahr an den Wie-
ner Verein „cuko“, der sich zum
Ziel gesetzt hat, Familien im Umgang mit chronischen Erkrankungen zu unterstützen. Konkret wurde ein Konzept für eine
interdisziplinäre Gruppenschulung für Jugendliche mit Typ 1
Diabetes prämiert, die zweimal
pro Jahr stattfindet. Im Rahmen
des zweitägigen Programms erhalten Jugendliche altersgerecht
aufbereitete Unterstützung.
© Harald Richter/Sanofi
© dpa-Zentralbild/Jan-Peter Kasper
„Gerti Reiss Fonds“ zum sechsten Mal vergeben.
medianet.at
cover 83
Freitag, 18. November 2016
industrial
technology
IKT in Kroatien Auf dem
besten Weg zu einem
„kleinen Silicon Valley“? 86
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84 INDUSTRIAL TECHNOLOGY
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
Wie Österreichs Industrie
zu neuem Geld kommt
Während KMU und Start-ups über Kreditklemme und das restriktive Verhalten der
heimischen Banken stöhnen, wissen die Topunternehmen sehr gut, „wie’s geht“.
••• Von Paul Christian Jezek
© Polytec (2)
D
as Thema ist brandaktuell: Erst vor wenigen Tagen holte
sich die SemperitGruppe mehr als 140
Mio. € – aber nicht etwa über
die Begebung junger Aktien, wie
man bei dem börsenotierten
Unternehmen vermuten würde,
sondern mittels Schuldscheindarlehen. Dabei handelt es sich
um nicht weniger als um die
größte Kapitalmarkttransaktion
in der Firmengeschichte des
Kautschukkonzerns: Die Schuldscheindarlehen umfassen drei
Fremdwährungs-Tranchen (USDollar, polnischer Zloty und
tschechische Kronen) mit Laufzeiten von 3, 5 und 7 Jahren. „Mit
den Mitteln werden u.a. bestehende Finanzverbindlichkeiten
refinanziert und der weitere
Ausbau der Produktionsstandorte sichergestellt“, erklärt CFO
Johannes Schmidt-Schultes.
„Schuldscheindarlehen sind
seit mehreren Jahren fixer Be-
Unsere Verschuldung ist aktuell
sehr niedrig und wir erwarten
weiter gute operative Cashflows –
daher schöpfen wir nicht einmal
die klassischen Finanzierungsformen aus.
Thomas Obendrauf
Lenzing-­Finanzvorstand
standteil unserer Finanzierungsstrategie. Mit der erstmaligen
Emission in Fremdwährungen
konnten wir uns zu attraktiven Konditionen in Währungen
wichtiger Beschaffungs-, Produktions- und Absatzmärkte finanzieren. Semperit nutzt damit
das vorteilhafte Kapitalmarkt­
umfeld, um seine Finanzierung
langfristig zu diversifizieren.“
Genug Geld für „Sinnvolles“
Sehr gute Erfahrungen mit
Schuldscheindarlehen hat in
den vergangenen Jahren auch
schon Palfinger gemacht: „Generell gibt es für heimische Industriebetriebe, welche die übliche
Transparenz anbieten, ausreichend Finanzmittel“, bestätigt
CEO Herbert Ortner.
CFO Peter
Haidenek: „Im
September 2014
hat Polytec ein
erstes Schuldscheindarlehen
von 100 Mio.
Euro begeben
und nutzt seither
überwiegend
den Debt Capital Market zur
Fremdkapital­
finanzierung.“
„Für Palfinger ist die Niedrigzinsphase von Vorteil, weil wir
dadurch billiger andere Unternehmen kaufen können, die wir
aus strategischen Gründen erwerben wollen.“
„Es gibt für alle sinnvollen
Projekte ausreichende Finanzierungen“, sagt Lenzing-Finanzvorstand Thomas Obendrauf.
Bei „seinem“ Unternehmen
führte der stärkere Fokus auf
Spezialfasern (Modal, Tencel),
neue Applikationen und Preisanpassungen im ersten Halbjahr
zu einem Umsatzplus von beachtlichen 17% bei Fasern. Das
Unternehmen kündigte zudem
an, die Kapazitäten im Spezial­
faserbereich bis Anfang 2018 um
rund 35.000 t zu erhöhen, und
fasst weitere größere Investitio-
INDUSTRIAL TECHNOLOGY 85
Freitag, 18. November 2016
Rosenbauer überwiegen die
Vorteile: „Unsere Finanzierung
ist schon seit einigen Jahren
deutlich günstiger als früher“,
sagt Finanzvorstand Günter
Kitzmüller. Für Rosenbauer hat
die aktuelle Situation noch einen zusätzlichen Vorteil: „70 bis
80% unserer Produktion gehen
an den öffentlichen Bereich und
der kann sich ebenfalls entsprechend günstiger finanzieren.“
Schoeller-Bleckmann profitiert in Summe ebenfalls von der
günstigen Finanzierung auf dem
Finanzmarkt, bestätigt deren
Chef Gerald Grohmann – „auch
wenn wir aus unserer starken
Cash-Position derzeit nur einen
verhältnismäßig geringen Zins-
ertrag generieren können“. Aber:
„Grundsätzlich ist eine Einflussnahme der Notenbanken immer
kritisch zu sehen, weil sie die
natürlichen Kräfte der Marktregulierung aushebelt.“ Für
Lenzing-CFO Obendrauf hat
die Niedrigzinspolitik „für uns
direkt weder Vor- noch Nachteile“: „Über längere Zeit könnte sie
allerdings nachteilig sein, weil
dadurch weltweit Unternehmen
am Markt Kredite bekommen,
die sonst nicht mehr kreditwürdig wären. Diese bieten dann
zu Grenzkosten an, weil sie mit
jedem erwirtschafteten Euro
immer noch über die Runden
kommen und tragen damit wesentlich zum deflationären Umfeld bei – in Japan ist das seit
vielen Jahren zu beobachten.“
Trotz der positiven Effekte für „seine“ Firma hat auch
­Rosenbauer-CFO Kitzmüller einen gewichtigen Einwand: „Auf
die gesamte internationale Wirtschaft bezogen, ist die Niedrigzinspolitik nicht gesund, weil sie
so negative Auswirkungen auf
die Banken hat.“
© AT&S/Andreas Jakwerth
Niedrige Zinsen als Problem
Was die konstante Niedrigzinspolitik der Notenbanken betrifft,
sind die Meinungen der Firmenchefs und Finanzvorstände
geteilt. Beim ebenfalls börsenotierten Feuerwehrausstatter
Zinspolitik: „Es
müssen ja nicht
gleich 4% sein,
aber eben auch
nicht 0% –
1 bis 2% wären
aus meiner
Sicht ‚gesund‘“,
wünscht sich
RosenbauerCFO Günter
Kitzmüller.
© Rosenbauer/C. Stummer
nen ins Auge – auch im Bereich
Industrie 4.0. „Hier setzen wir
derzeit einige Projekte um, die
aufgrund unserer soliden Bilanz
gut ausfinanziert sind“, bekräftigt Obendrauf.
Keinerlei Geldprobleme kann
auch CFO Peter Haidenek für
den börsenotierten Autozulieferer Polytec erkennen: „Aus
unserer Sicht sind die für uns
relevanten Kapitalmärkte äußerst liquide und bilden für
uns die Grundlage, angestrebte
Finanzierungen ohne jedwede
Einschränkung zu attraktiven
Konditionen durchzuführen.“
Ähnlich entspannt sieht Georg
Kapsch – im „Nebenberuf“ bekanntlich Präsident der Österreichischen Industriellenvereinigung – die Situation für „sein“
Unternehmen. Liquidität sei
derzeit ausreichend vorhanden
– allerdings in erster Linie für
die „Großen“, denn, so Kapsch:
„KMU werden – mangels anderer
Instrumente als Kreditfinanzierungen – wegen Basel III und IVProbleme bekommen. Daher bedarf es eines Überdenkens von
Basel III und eines Vermeidens
von Basel IV sowie einer umfassenden Kapitalmarktinitiative!“
© Rosenbauer
medianet.at
© AT&S/vyhnalek.com
AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer betrachtet
Schuldscheindarlehen als
sehr attraktiv.
Besser Fremd- als Eigenkapital
Auch für AT&S ist Eigenkapital
in Form von Kapitalerhöhungen
in diesem Zinsumfeld weniger
interessant. „Fremdkapitalformen wie Schuldscheindarlehen
sind hingegen aufgrund der
Konditionen sehr attraktiv und
es gibt entsprechend kompetitive Angebote – und das international“, meint CEO Andreas
Gerstenmayer. Um weiterhin als
einer der Technologieführer am
Markt zu bestehen, muss AT&S
kontinuierlich in Anlagen investieren. Dabei werden auch
Industrie 4.0-Lösungen schrittweise in bestehende und neue
Anlagen implementiert.
Erntefinanzierung
Für Agrana wiederum wird die
Digitalisierung in der Produktion immer wichtiger – z.B. in Pischelsdorf (NÖ), wo in der Weizenstärke- und Ethanolfabrik
2.000 t Getreide pro Tag verarbeitet werden. „Um die Effizienz
zu steigern bzw. dauerhaft auf
einem möglichst hohen Niveau
zu halten, setzt Agrana auf verstärkte Vernetzung der Anlagen“,
erläutert CEO Johann Marihart.
„So eine Finanzierung im Rahmen unserer jährlichen Investitionsausgaben von 100 Mio.
Euro erfolgt aus dem free Cash
Flow.“ Auch für die Zucker-, Stärke- und Frucht-Experten sind
die niedrigen Zinsen übrigens
vorteilhaft, weil ja ein großer
Teil des Geschäfts eine Ernte­
finanzierung erfordert.
Was die Finanzierungsformen betrifft, ist für Marihart
der „richtige Mix“ von größer
Bedeutung. „Wer eine solide
Bonität mit entsprechender
Eigenkapitalausstattung aufweist, kann auf verschiedenste
Kapital­marktinstrumente zurückgreifen. Agrana nutzt sowohl Schuldscheindarlehen als
auch syndizierte Kredite.“
86 INDUSTRIAL TECHNOLOGY
Freitag, 18. November 2016
medianet.at
2,8
Mrd. €
© panthermedia.net/eabff
Leistungsfähig
In Kroatien setzt
die IKT-Branche
derzeit 21 Mrd.
Kuna (2,8 Mrd.
Euro) um und
beschäftigt
mehr als 32.000
Menschen.
Kleines Silicon
Valley Kroatien?
schon stabil, um sich bei den
weltweiten Ranglisten immer
höher zu positionieren“.
Es stünden die nächsten
Schritte an, um den Erfolg abzusichern: Ein ganzheitliches
Fördersystem sei zu schaffen, das u.a. die Förderung der
MINT-Ausbildung ins Auge
fasst, angemessene finanzielle
Rahmenbedingungen vorgibt,
eine gesunde Steuerpolitik und
die Beschleunigung der Digitalisierung des öffentlichen Sektors
und der lokalen Regierung in
den Fokus rückt.
„Das Ziel, Kroatien zu einem
Hotspot der IKT-Entwicklung
in Südosteuropa zu machen,
rückt damit in greifbare Nähe“,
wünscht sich Ježina. Und ein
kleines Silicon Valley könnte
entstehen … (red)
Trotz vieler Hürden zeigt die kroatische IKT-Branche
Stärke und Potenzial, meint IT-Experte Adrian Ježina.
reicht nicht, nur den Blick nach
Palo Alto und Silicon Valley zu
richten, um die Innovationen und
Trends mitverfolgen zu können.“
Auch strukturelle Änderungen
seien notwendig: gesetzlich definierte Fördermaßnahmen, die
Bereitstellung öffentlicher Daten
als Voraussetzung innovativer
IKT-Lösungen und Dienstleistungen bei Anwendungen rund
um Energieverbrauch, öffentlichen Verkehr, Gesundheit u.v.m.
Telekom erholt sich zusehends
Ein großer Durchbruch wäre
latu Ježina die Umsetzung der
längst angekündigten Steuer­
reform zur Entlastung der Einkommenssteuer. „Erst dann
könnte man den Wettbewerbsvorteil des kroatischen Arbeitsmarkts für die gesamte Region
in vollem Umfang ausnutzen
– z.B. den günstigeren Preis für
gut ausgebildete Arbeitskräfte.“
Nach jahrelangem Umsatz-
rückgang aufgrund von Regulierungen bzgl. Roaming und
Zusammenschlüssen, starkem
Mitbewerb und der Entstehung
von OTT (Over-the-top)-Unternehmen scheint sich die Telekommunikationsbranche endlich zu erholen.
IT-Zentralen in Kroatien
„Eine Vielzahl globaler IT-Konzerne hat ihre Headquarters in
Kroatien eröffnet“, weiß Ježina.
Die Start-up-Szene erlebt einen regelrechten Boom, und
es entstehen hochqualifizierte
Unternehmen vor allem im Bereich Software-Entwicklung, sowohl auf regionaler als auch auf
globaler Ebene. „Um das große
Potenzial der IKT-Industrie im
Land auszuschöpfen, muss Kroatien weiter an einer gesamtgesellschaftlichen Orientierung in
Richtung IKT arbeiten“, fordert
Ježina. Dies könne noch Jahre
dauern – „der Kurs ist jedoch
© Chapter Four
ZAGREB. Bis 2020 wird es europaweit 670.000 Jobs im IKTSektor geben. Die Nachfrage
wird allerdings über diese Zahl
hinausgehen: bis zu 756.000
potenzielle Jobs könnten geschaffen werden; dem werden
nicht ausreichend qualifizierte
Arbeitskräfte gegenüberstehen.
Adrian Ježina, Präsident des
Fachverbands für die IKT-Branche in Kroatien, ist optimistisch:
Trotz der Rezession im kleinen
EU-Land in den letzten sechs
Jahren erwiesen sich die Hauptindizien für den IKT-Sektor – Exporte, Wertzuwachs und Anzahl
der Beschäftigten – als durchgehend positiv. Exporte von Software und IT-Services sind schon
lang stark im Wachsen, und die
Zahl der Arbeitsplätze stieg um
10%. „Doch zwischen Privatwirtschaft und Staat gibt es noch
eine Kluft“, sagt Ježina. „Kroatien muss stärker aufholen und
auf der Überholspur bleiben; es
IKT-FV-Präsident Adrian Ježina arbeitet für dieTelekom Austria in Kroatien.
medianet.at
INDUSTRIAL TECHNOLOGY 87
Freitag, 18. November 2016
Neue Wege zur
Wertschöpfung
Petra Draxl, Geschäftsführerin des AMS Wien, sprach über
die großen Veränderungen am
Arbeitsmarkt und hielt ein Plädoyer für eine moderne Lehrausbildung.
„Standort. Innovation. Wettbewerb.“:
Rückblick auf den Propak-Trendtag.
WIEN. Die industriellen Hersteller von Produkten aus Papier und Karton – Propak – sind
innovativ: 90% der Unternehmen
haben in den vergangenen drei
Jahren Produkt-und Dienstleistungs- sowie Prozessinnovationen eingeführt. Am 8.11. lud
Fachverbandsobmann Georg
Fischer zum jährlichen Branchentreff in den Reitersaal der
Oesterreichischen Kontrollbank.
In seiner Keynote „Chillen, bis
die Troika kommt“ entwarf
Franz Schellhorn, Direktor der
Agenda Austria, seine Erfolgsstrategie für den angeschlagenen Standort. Österreich müsse
Schulden bremsen wie die Deutschen, Pensionen sichern wie die
Schweden, Schulen reformieren
wie die Holländer und Föderalismus leben wie die Schweizer.
Eine innovative Branche
Markus Kienberger, General
Manager Google Austria, wies
darauf hin, dass „Innovation in
Unternehmen nur dann entstehen könne, wenn man genügend
Mut und Freiraum hat – und
auch etwas ausprobieren kann“.
© Propak/APA-Fotoservice/Roßboth
••• Von Paul Christian Jezek
Aktive Veränderung
In seiner Schlussrede betonte
Propak-Obmann Georg Dieter
Fischer: „Nur wer die Veränderung aktiv gestaltet, wird von
der Digitalisierung auch nachhaltig profitieren.“
Unter den Teilnehmern gesichtet: Andreas Blaschke, Mayr
Melnhof Packaging, Alexander
Enzenberg, Mosburger GmbH,
Werner Knausz, ARA, Wolfgang
Ornig, SIG Combibloc, Dieter
Strehl, Piatnik Spielkarten, Peter Szabó, A+R Carton, Alois
Bachmeier, GPA-djp, Herwig
Schneider, IWI-Institut, Manfred ­Tacker, FH Campus Wien,
Marietta Ulrich-Horn, Securiket, Martin Widermann, Propak-­
Geschäftsführer u.v.m.
Branchentreff
Alles, was
digitalisiert
werden kann,
wird digitalisiert.
Das gilt auch für
eine Branche,
die auf analoge
Produkte wie
­Papier und
Karton setzt.
88 INDUSTRIAL TECHNOLOGY
Freitag, 18. November 2016
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© Inverto/Immo Fuchs Fotografie
Minrui Ji
ist General Manager von
­Inverto China und verantwortet
u.a. Projekte zur Kosten­
optimierung mit dem Schwer­
punkt auf China Sourcing.
[email protected]
Tipps & Tricks fürs
Reich der Mitte
Wie man im Umgang mit chinesischen Lieferanten
gleichbleibende Qualität sicherstellt.
GUANGZHOU. Chinas wichtigste Exportmesse, „Canton Fair“,
bot in den vergangenen Wochen
vielen Firmen die Chance, Innovationen und neue Lieferanten
zu finden. Inzwischen verfügen
viele Unternehmen über langjährige Erfahrungen beim China
Sourcing, die meisten sind mit
ihren Lieferanten auch sehr zufrieden. Allerdings gibt es weiter
Nachholbedarf in Sachen Nachhaltigkeit, Qualitätssicherung
und Verlässlichkeit.
Europäische und amerikanische Unternehmen aus den
Branchen Automotive, Anlagentechnik, Chemie und Konsumgüter gaben in einer Umfrage der
WHU – Otto Beisheim School
of Management in Kooperation
mit Inverto an, dass ihre chinesischen Lieferanten häufig nicht
das notwendige Wissen und
die Erfahrung für das jeweilige
Projekt mitbringen. Ein weiteres Problem stellen auch die
­unterschiedlichen Mentalitäten
dar.
„Es kommt immer wieder vor,
dass Anforderungen falsch verstanden und Aussagen anders
interpretiert werden“, erklärt
Minrui Ji, General Manager von
Inverto China.
Drei strategische Ansätze
Die WHU hat Methoden definiert, um die Zusammenarbeit
mit chinesischen Lieferanten zu
verbessern und auf zufriedenstellendes Niveau zu bringen:
• „Transplanting Strategy“: Im
Vordergrund steht dabei die
Entwicklung des Lieferanten mit dem Ziel, bei ihm das
notwendige Know-how aufzu­
bauen.
Dazu gehört eine unmissverständliche Spezifikation
der Produkte; dafür ist es hilfreich, DIN- und ISO-Normen
in chinesische Standards zu
übersetzen und einen gemeinsamen Workshop zu veranstalten, in dem Samples zur Visualisierung und Verdeutlichung
vorgestellt werden.
• „Bridging Strategy“, um die
Beziehung zu verbessern und
eine proaktive Kooperation zu
fördern. Als Ausgangslage ist
ein gemeinsames Verständnis
über das zu erreichende Ziel
unerlässlich. Ein Projektmitarbeiter, der in beiden Kulturen
zu Hause ist, kann den Lieferanten emotional und kommunikativ „abholen“ und eine
Brücke zwischen den beiden
Kulturen schlagen.
„Eine österreichische Firma
hat in China Alurohre eingekauft“, bringt Minrui Ji ein
Praxisbeispiel. „Im Rahmen ei-
nes Projekts von Inverto wurde
bei der Überprüfung der Prozesse beim Lieferanten festgestellt, dass er nicht dieselben
Prüfwerkzeuge besitzt wie der
Auftraggeber und somit die be­nötigte Qualität nicht adäquat
überprüfen konnte.“ Um diese
in Zukunft zu gewährleisten,
hat sich der Lieferant verpflichtet, das Prüfwerkzeug
anzuschaffen und seine Qualitätssicherungsprozesse und
-methodik analog zu denen
des Auftraggebers zu gestalten. „Um die Implementierung
sicherzustellen, wurde ein
vom Auftraggeber geschulter
Projektmitarbeiter ins Werk
nach China geschickt, der
die Methodik zum Qualitäts­
sicherungsprozess erklärt und
die entsprechenden Handgriffe gezeigt hat“, sagt Ji. Dafür
wurde ein chinesischer Mitarbeiter gewählt, der sich in
beiden Kulturen auskennt und
beide Seiten gleichermaßen
versteht.
• „Intervention Strategy“; Besonders bei komplexen Produkten ist es oft unerlässlich,
sich aktiv in die Prozesse des
Lieferanten einzuschalten. In
der Praxis sollte demnach ein
Mitarbeiter ständig in China
vor Ort sein, um den Produktionsprozess zu überwachen
und den Lieferanten zu coachen. Dadurch kann bei einem
Qualitätsproblem schneller
eingegriffen werden.
Unterm Strich
„Bei der Kommunikation mit
chi­nesischen Lieferanten ist es
wichtig, einen Experten einzusetzen, der sich mit deren Gepflo­genheiten auskennt“, rät Minrui
Ji. „So signalisieren österreichische Firmen Verständnis und
Offenheit für die chinesische
Kultur. Darauf kann eine vertrauensvolle Partnerschaft aufgebaut werden, die mithilfe der
richtigen Strategie nachhaltige
Qualität garantiert.“ (red)
90 INDUSTRIAL TECHNOLOGY
Freitag, 18. November 2016
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BLUETOOTH
Österreichs erstes
Beacon-Netzwerk
WIEN. IQ mobile zeichnet
für die Entwicklung des
Software Stacks der Merkur
App verantwortlich und
zeigt damit das Potenzial
der neuen Beacon-Technologie auf. Darüber hinaus
launcht IQ Mobile mit Bitplaces und freecard Österreichs erstes Ambient-Media-Beacon-Netzwerk. (pj)
Digitale
Partner
Alois Hörl,
Head of IT bei
Scheuch (l.),
EMD-Geschäftsführer Roland
Spitzhirn.
DIGITAL WORKPLACE
© KnowledgeFox
© Scheuch
Austro-Start-up
expandiert weiter
WIEN. Die KnowledgeFox
GmbH wird neuer „Leading
Edge Partner“ des Business
Innovation Center (BIC)
Europe von Konica Minolta.
„Wir arbeiten dadurch
mit mehr als 100 global
agierenden Unternehmen
zusammen“, sagt CEO Peter
A. Bruck (Bild). „Das reicht
von Huawei über Lenovo bis
zu HERE und erfolgreichen
Start-ups wie Wikitude und
Hutoma.“ (pj)
FLEXIBLES TOOL
Celum stellt
Smart Views vor
LINZ. Celum erweitert sein
Marketing-Software-Portfolio: Das neue Smart Views
ermöglicht es, Marken- und
Produkt-Content in zielgruppenspezifischen Portalen verfügbar zu machen,
egal ob für Händler, Partner
oder als Presse-Portal. (pj)
Scheuch digitalisiert
jetzt das Archiv
Der Innovationsleader im Bereich der Luftreinhaltung geht
damit einen weiteren Schritt in Richtung Industrie 4.0.
••• Von Paul Christian Jezek
AUROLZMÜNSTER. Aufgetürmte Papierberge sind für effiziente Arbeitsabläufe genauso hinderlich wie fertige Pläne, die in
Schubladen verschwinden und
im Bedarfsfall erst wieder aufgefunden werden müssen.
Besonders beim Dokumentenmanagement ist in den meisten Industriebetrieben Verbesserungspotenzial vorhanden.
„Durch die Digitalisierung unübersichtlicher Aktenordner
werden Daten strukturiert und
überschaubar aufbereitet“,
erklärt Roland Spitzhirn, Geschäftsführer des Archiv-Scandienstleisters EMD. „Dabei sorgt
die Optimierung von internen
Geschäftsprozessen für erhebliche Zeit- und Kostenersparnis.“
Das Familienunternehmen
Scheuch mit rund 1.000 Mitarbeitern hat sich in den vergangenen
50 Jahren von der traditionellen
Spenglerei zum Global Player der
Luft- und Um­welttechnik entwickelt. In der gesamten Firma
werden täglich zahlreiche Pläne, technische Zeichnungen und
Belege zu Papier gebracht. Diese Dokumente sollen auch Jahre später mit einem Mausklick
abrufbar sein. EMD übernahm
2015 die Ordnerdigitalisierung
für eine Niederlassung von
Scheuch, und auch 2016 wurden
weitere Ordner der Abteilung
Konstruktion digitalisiert.
Know-how für die Zukunft
„Als Großunternehmen mit zahlreichen Firmenstandorten ist
die Archivdigitalisierung eine
effiziente Möglichkeit, um einen
ortsunabhängigen Zugriff auf
Dokumente zu ermöglichen und
somit Arbeitsabläufe zu vereinfachen“, erklärt Alois Hörl, Projektmanager bei Scheuch, die Beweggründe für die Beauftragung
des Scandienstleisters EMD. Die
maßgeschneiderte Lösung bietet
ein elektronisches Archivsystem
mit integrierter Archivdigitalisierung und garantiert dabei
ein Maximum an Sicherheit und
Qualität. Hochleistungsscanner und Bildverbesserungssoftware sorgen für eine optimale
Bildqualität, die Kompatibilität
mit allen Archiv- und IT-Systemen wird sichergestellt.
EMD (eine Tochter der Österreichischen Post AG) digitalisiert
mit mehr als 70 Mitarbeitern an
den Standorten Haid (bei Linz)
und Wien jährlich über 50 Mio.
Blatt Papier. Das Portfolio umfasst die Digitalisierung von
klassischen Geschäftsdokumenten sowie die Mikroverfilmung
von Altarchiven und historischen Dokumenten. Zu den Vorteilen der B2B-Lösungen zählen
der schnelle, ortsunabhängige
Zugriff auf bzw. die Bearbeitung
von Archivdaten, die Reduktion
des Papieraufkommens sowie
die professionelle Umsetzung
von standardisierten Compliance-Regeln.
medianet.at
Freitag, 18. November 2016 INDUSTRIAL TECHNOLOGY 91
Digitale HR-Helden
Wiener Start-up überzeugt mit hochskalierbarer,
Cloud-basierter Human Resources-Lösung.
WIEN. Bei der „Innovation to
Company“-Challenge der Wirtschaftskammer Wien suchte
Microsoft in der Kategorie „Hochskalierbare Cloud-basierte
Human Resources Lösungen“ innovative Start-ups mit digitalen
Lösungen für den HR-Bereich.
Dabei setzte sich das Jungunternehmen myVeeta gegen
knapp 20 Mitbewerber durch
und überzeugte mit der OnlinePlattform www.myveeta.com.
Diese automatisiert den Bewerbungsprozess, erstellt hochwertige Bewerbungsunterlagen
und ermöglicht es gleichzeitig
Firmen, mit ihren Bewerbern
langfristig in Kontakt zu bleiben
und so Aufwand und Kosten der
Personalsuche deutlich zu reduzieren.
Zusätzlich wurde myVeeta für
seine Vorreiterrolle in der Digitalisierung mit dem Microsoft
Zukunftspreis 2016 in der Kategorie „Start-ups“ ausgezeichnet.
Innovation
to Company
Staatssekretär
Harald Mahrer,
Technologiechef
Günther Pfeffer
und die beiden
Gründer Sascha
Mund­stein und
Jan Pichler (alle
myVeeta, v.l.).
Zweifach ausgezeichnet
Das achtköpfige Team von myVeeta freut sich über 5.000 €
Preisgeld und die Aufnahme in
das Microsoft-Start-up-Förderprogramm BizSpark, mit der es
kostenlosen Zugriff auf die Microsoft Cloud-Hosting-Plattform
Azure erhält. Auch an Co-Selling
und Co-Marketingaktivitäten
von Microsoft Österreich darf
der Sieger teilnehmen.
„myVeeta ist die erste unabhängige Bewerbungsplattform,
die sowohl Arbeitssuchende als
auch Arbeitgeber unterstützt und
dabei alle Gegebenheiten der
ENDPOINT
ANTIVIRUS
MAIL
SECURITY
DESlock Encryption
by ESET®
MOBILE
SECURITY
GATEWAY
SECURITY
REMOTE
ADMINISTRATOR
FILE
SECURITY
SECURE
AUTHENTICATION
PREMIUM
SUPPORT
ENDPOINT
SECURITY
COLLABORATION
VIRTUAL
MACHINE
APPROVED
Business
Product
2015
© Microsoft Österreich/APA-Fotoservice/Rastegar
••• Von Paul Christian Jezek
modernen Arbeitswelt berücksichtigt“, erklärt CEO und CoGründer Jan Pichler. „Wir freuen
uns sehr, dass wir die Jury mit
unserem Online-Service begeistern konnten und dafür gleich
zweifach geehrt wurden.“
Großer Anspruch,
einfache Bedienung!
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macht das Telefonieren einfacher.
Sie erwarten immer das Beste? Wir auch! Deshalb achten wir
bei unseren Großtastentelefonen auf eine besonders nutzerfreundliche Bedienung, ein anspruchsvolles Design und auf
das Sicherheitsbedürfnis der Menschen. Unser Seniorentelefon
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