Infobrief Nr.45 von 11/2016 - Dr. Dieter

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INFOBRIEF
Für Sie ausgesuchte Informationen und Themen
Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments
Infobrief Nr. 45/ 2016 vom 14.11.2016, 15. Jahrgang
Aus dem Europäischen Parlament
Datenaustausch im Eisenbahnverkehr
Mitgliedsstaaten müssen künftig mit EUROSTAT kooperieren
Nach jahrelangem Tauziehen wird die EU-Verordnung
zur Statistik im europäischen Eisenbahnverkehr endlich geändert.
Dass die Europäische Statistikbehörde EUROSTAT, die EUKommission und die Eisenbahnagentur der Europäischen
Union (ERA) sowie der nationalen Eissenbahnbehörden
eng miteinander kooperieren, ist in meinen Augen eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Trotzdem sah die Praxis
bislang anders aus: Die Mitgliedsstaaten waren häufig nicht
willens (oder nicht in der Lage), Daten über Güter, Fahrgäste
und Unfälle im Eisenbahnverkehr zur Verfügung zu stellen.
Doch gute europäische Gesetzgebung basiert auf ausreichenden, verlässlichen und korrekten Fakten. Auch Antworten auf die Fragen, ob bereits geschaffene Gesetzgebungen eingehalten werden und ausreichend sind, oder
ob es noch „Lücken“ gibt, die geschlossen werden müssen,
bedürfen solcher Angaben. Sie bringen wichtige Erkenntnisse bei der politischen Entscheidungsfindung.
Um die Attraktivität und Effizienz des Schienenverkehrs
zu steigern, ist es wichtig, Aspekte wie zum Beispiel die
Anzahl an Fahrgästen oder die Angaben zur Barrierefreiheit
an Bahnhöfen statistisch zu erfassen. Selbst die Daten zu
Unfällen und Beinahe-Unfällen sind von großer Bedeutung:
Sie helfen, das Transportmittel noch sicherer zu machen.
Doch bisher haben die Mitgliedsstaaten immer gemauert
und wichtige Daten nicht ausgetauscht. Deswegen begrüße ich den jetzt verabschiedeten Text sehr, der die Anforderungen an die Lieferung von Daten und deren Nutzung
vereinfacht, den Verwaltungsaufwand verringert und somit
die europäische Statistik des Eisenbahnverkehrs optimiert.
VW-Diesel-Skandal
EU-Kommission will mehr Service als bei normalem Rückruf
Die EU-Kommission hält die Pläne von Volkswagen zur
Entschädigung der vom Dieselskandal betroffenen
Kunden in Europa für unzureichend.
VW hat einen Aktionsplan in Brüssel eingereicht, in dem
das Unternehmen verspricht, bis Herbst 2017 alle von der
Diesel-Manipulation betroffenen Fahrzeuge zu reparieren. Der EU-Kommission reicht der Plan jedoch nicht aus.
Sie fordert, den betroffenen Kunden mehr anzubieten als
im Rahmen eines normalen Rückrufs von Fahrzeugen bei
technischen Defekten. So solle Volkswagen beispielsweise
bestimmten Kunden besonders schnell Reparaturen gewähren oder ihnen das Fahrzeug „zu vorteilhaften Bedingungen“ abkaufen – etwa dann, wenn sie in ein anderes
Land umziehen oder wenn sie ihr Fahrzeug aufgrund persönlicher oder familiärer Bedingungen schnell verkaufen
müssen. Außerdem verlangt die EU-Kommission, dass VW
rechtsverbindlich und ohne zeitliche Limits garantiert, dass
die Reparaturen funktionieren und keine negativen Auswirkungen (zum Beispiel auf die Haltbarkeit des Wagens,
Leistung, Verbrauch oder Lautstärke) haben. Insgesamt
sind 8,5 Millionen Fahrzeuge in Europa betroffen.
Bildungsangebote des Deutschen Behindertensportverband (DBS) für 2017
Mit vielen aktuellen Bildungsangeboten richtet sich auch der DBS-Lehrgangsplan 2017 wieder an Menschen mit und
ohne Behinderung, die sich für Aus-, Fort- und Weiterbildungen im Bereich des Sports für Menschen mit Behinderung
interessieren und qualifizieren möchten. Der Lehrgangsplan ist als Druckversion oder als E-Paper:
(http://webspace.bonifatius.de/dbs/lehrgangsplan/2017/#p=54) erhältlich.
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Ausgabe 45/ 14.11.2016
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Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments
Aus dem Europäischen Parlament
EU-Bildungsprogramm Erasmus+
Förderanträge für 2017 können eingereicht werden
Private und öffentliche Organisationen, die im kommenden Jahr Fördermittel aus dem EU-Programm für
Bildung, Jugend und Sport „Erasmus+“ erhalten möchten, können ab sofort ihre Projektanträge einreichen.
Erasmus+ fördert Auslandsaufenthalte von Studierenden,
Berufsschülern und Auszubildenden, Lehrkräften, Ausbildern und Jugendbetreuern.
Auch Mittel für den Austausch von Sportgruppen und
die Modernisierung von Bildungssystemen, Kinder- und
Jugendhilfe gibt es. Neu ist das „Europäische Solidaritätskorps“, über das junge Menschen die Chance bekommen
sollen, in der EU bei der Bewältigung von Naturkatastrophen, der Bekämpfung von Armut, Integration von Flüchtlingen oder ähnlichen Herausforderungen zu helfen. In
Deutschland setzen vier nationale Agenturen das Programm Erasmus+ um. Dort gibt es auch weitere Informationen über die Fördermöglichkeiten.
Gratulationsschreiben an den gewählten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika
Einladung an Ronald Trump zum Gipfeltreffen zwischen EU und USA
In einem gemeinsamen Gratulationsschreiben an den
gewählten Präsidenten der Vereinigten Staaten von
Amerika, Donald Trump, unterstreichen die Präsidenten Jean-Claude Juncker und Donald Tusk die Bedeutung der strategischen Partnerschaft zwischen der EU
und den Vereinigten Staaten und die Notwendigkeit
einer Festigung der transatlantischen Beziehungen.
„Sehr geehrter Herr Präsident,
wir gratulieren Ihnen zu Ihrer Wahl zum 45. Präsidenten
der Vereinigten Staaten von Amerika.
Die strategische Partnerschaft zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten ist in unseren
gemeinsamen Werten der Freiheit, der Menschenrechte,
der Demokratie und dem Glauben an die Marktwirtschaft
verwurzelt. Im Laufe der Jahre haben die Europäische
Union und die Vereinigten Staaten zusammengearbeitet,
um Frieden und Wohlstand für unsere Bürger und für die
Menschen in der ganzen Welt zu gewährleisten. Heute ist
es wichtiger denn je, die transatlantischen Beziehungen
zu stärken. Nur durch enge Zusammenarbeit können die
EU und die USA auch weiterhin einen entscheidenden Beitrag im Umgang mit beispiellosen Herausforderungen wie
Da‘esh, der Bedrohung der Souveränität und territorialen
Unversehrtheit der Ukraine, Klimawandel und Migration
leisten. Glücklicherweise verbindet die EU und den USA
eine umfassende und enge strategische Partnerschaft. Von
unseren gemeinsamen Bemühungen um die Verbesserung
der Energieversorgungssicherheit und die Bewältigung
des Klimawandels über die Zusammenarbeit zwischen der
EU und den USA beim Umgang mit den Gefahren für die
Sicherheit in der östlichen und südlichen Nachbarschaft
Europas bis hin zu den Verhandlungen über die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft – wir sollten
keine Mühen scheuen, um sicherzustellen, dass unsere
Bindungen stark und dauerhaft bleiben.
Wir sollten die Brücken, die wir über den Atlantik bauen,
verstärken. Die Europäer vertrauen darauf, dass Amerika,
dessen demokratische Ideale stets ein Zeichen der Hoffnung für die ganze Welt gewesen sind, auch weiterhin
in seine Partnerschaften mit Freunden und Verbündeten
investieren wird, um zu mehr Frieden und Wohlstand für
unsere Bürger und die Menschen in der ganzen Welt beizutragen. Bei dieser Gelegenheit möchten wir Sie zu einem
Gipfeltreffen zwischen der EU und den USA nach Europa
einladen, sobald es Ihnen möglich ist. Im Rahmen dieser
Gespräche könnten wir der Kurs unserer Beziehungen für
die nächsten vier Jahre festlegen.“
Mit neuem Europass Kompetenzen und Qualifikationen besser präsentieren
Damit berufliche Qualifikationen und Kompetenzen künftig europaweit noch transparenter und verständlicher dargestellt werden können, hat die EU-Kommission einen Vorschlag zur Überarbeitung des Europasses angenommen.
Der Europass besteht aus einer Reihe von Dokumenten, mit dem Bewerber ihre Qualifikationen in ganz Europa leichter ausweisen und präsentieren können. Er ist ein kostenloses und freiwilliges Angebot ohne Rechtsverbindlichkeit,
das heißt die Europass-Dokumente ersetzen keine Originalzeugnisse und Zertifikate, sondern sorgen dafür, dass das
Profil einer Person klar und nachvollziehbar wird. Der neue Europass-Rahmen enthält ein verbessertes Instrument zur
Erstellung von Lebensläufen und Kompetenzprofilen, maßgeschneiderte Informationen über Lernangebote in ganz
Europa, Informationen und Unterstützung für die Anerkennung von Qualifikationen und Informationen darüber, welche
Kompetenzen wo am meisten auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind.
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Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments
Aus meinem Wahlkreis
LEADER-Aktionsgruppe Henneberger Land unterstützt junge Roboter-Bauer
Experimentierkästen begeisterten im Technik-Camp
Erfolgreich ist das dritte Technik-Camp im Thüringer
Wald zu Ende gegangen. 13 Jungs und zwei Mädchen
erlebten eine spannende Ferienwoche. Beeindruckend
waren die Ergebnisse, die die Schüler am Ende einer
Jury mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik in der
Thüringer Waldquell in Schmalkalden vorstellten.
Die kreativen Köpfe hatten in dem Technik-Camp des Vereins forum Thüringer Wald in fünf Teams Roboter gebaut
und programmiert, die bereits eine ganze Reihe von Aufgaben bewältigen konnten.
Die Schüler stellten dabei unter Beweis, dass ihre Kreationen auch einsatzfähig sind. Junge Leute werden so über
dieses Projekt außerhalb der Schule rechtzeitig für den
naturwissenschaftlich-technischen Bereich begeistert, um
so die dringend benötigten Nachwuchskräfte in der Region
zu finden und zu halten. Professionell betreut wurden die
Jugendlichen während der Woche durch ein Team des Fördervereins für Auszubildende Schmalkalden. Das TechnikCamp im Thüringer Wald ist ein Projekt des Vereins forum
Thüringer Wald. Partner sind die IHK und die Handwerkskammer Südthüringen. Gefördert wird das Technik-Camp
durch das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und
Landwirtschaft, den Europäischen Landwirtschaftsfonds
für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und die
Suhler Arbeitsagentur. Über die Regionale LEADER-Aktionsgruppe „Henneberger Land“ waren die sechs dringend
benötigten Experimentier-Baukästen angeschafft worden,
die den Roboterbau erst ermöglichten. Und weil die Baukästchen reichlich Potenzial haben, wird jetzt überlegt, sogar einen Fortgeschrittenenkurs vorzubereiten. So könnten
Schüler, die bereits in einem Technik-Camp erste Erfahrungen beim Bau von funktionsfähigen Robotern sammelten,
sich weiter entwickeln. Insgesamt 5000 Euro kostete die
Anschaffung der neuen Baukästen. Über die RAG LEADER
floss dabei eine Förderung in Höhe von 3750 Euro. Auch in
den nächsten Jahren sollen die Experimentierkästen ihren
Dienst tun und viele junge Leute begeistern. Schon jetzt
liegen Anmeldungen für das Technikcamp im Thüringer
Wald 2017 vor. Die Plätze sind begehrt.
Agrar-Bürgschaftsprogramm
100 Millionen Euro für Thüringer Milchbauern
Das Agrar-Bürgschaftsprogramm für die Thüringer
Milchbauern ist gestartet. Damit haben Landwirte nun
die Möglichkeit, Anträge für Bürgschaften aus dem
Hilfspaket zu stellen. Das Wichtigste zuerst:
Für 2016 und 2017 stehen zusammen 100 Mio. Euro zur
Verfügung. Ziel ist es, landwirtschaftlichen Betrieben den
Zugang zu Krediten zur Finanzierung von Betriebsmitteln
zu erleichtern. Verbürgt werden maximal 80 % des Betriebsmittelkredites/Avalbetrages. Es können Bürgschaften von
bis zu 1,5 Mio. Euro übernommen werden.
Das Agrar-Bürgschaftsprogramm wurde gemeinsam vom
Thüringer Landwirtschaftsministerium, dem Thüringer
Finanzministerium und der Thüringer Aufbaubank entwickelt. Ziel des Programms ist es, die Bereitschaft der
Banken zur Kreditierung landwirtschaftlicher Unternehmen zu fördern. Dabei wurde der Bürgschaftsrahmen für
die Landwirtschaft von bisher 5 Mio. Euro mit dem neuen
Programm auf jährlich jeweils 50 Mio. Euro angehoben. So
stehen in den Jahren 2016 und 2017 zusammen 100 Mio.
Euro zu Verfügung. Das neue Programm ist ein Baustein in
einem Liquiditätssicherungspaket für Milchbauern, zu dem
auch Kreditmediation durch einen Vertreter der TAB und ein
Bodenbevorratungsprogramm der Thüringer Landgesellschaft gehören. Das Bürgschaftsprogramm ist zunächst auf
eine Laufzeit bis zum 31.12.2017 angelegt und dient allein
der Sicherung der Liquidität milcherzeugender Betriebe.
Der Erhöhung des Bürgschaftsrahmens haben das Kabinett
und der Haushalts- und Finanzausschuss des Thüringer
Landtags zugestimmt.
Für alle Fragen zum Agrar-Bürgschaftsprogramm – auch im
Vorfeld einer Antragstellung - stehen die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der TAB-Kundencenter und der Kreditmediator für Landwirte zur Verfügung.
LEG Thüringen erhält Total-E-Quality-Prädikat für gelebte Chancengleichheit und Vielfalt
Glückwunsch! Bereits zum vierten Mal in Folge freut sich die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG
Thüringen) über eine Auszeichnung im Total-E-Quality-Wettbewerb: Neben 58 Organisationen aus ganz Deutschland
erhielt die LEG Thüringen am vergangenen Mittwoch, 9. November, in Nürnberg eines der begehrten Prädikate für
gelebte Chancengleichheit im Berufsleben.
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Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments
Der Blick auf Europa
Europa-Union positioniert sich zur Alternative für Deutschland (AfD)
Keine Zusammenarbeit mit Antieuropäern
Demokratische Auseinandersetzung ja – Zusammenarbeit und Mitgliedschaft nein. Am Wochenende verabschiedete das Präsidium der Europa-Union Deutschland einen Unvereinbarkeitsbeschluss zur Alternative
für Deutschland und ihrer Jugendorganisation Junge
Alternative (JA).
„Die AfD ist eine nationalistische, fremdenfeindliche und
antieuropäische Partei“, so die überparteiliche Europa-Union. Damit stünde sie gegen alles, wofür sich die EuropaUnion Deutschland einsetze.
Als gemeinnütziger Verein sei die Europa-Union offen für
alle Bürgerinnen und Bürger, die sich zu ihren Zielen bekennen. Sie stehe keiner Partei nahe, sondern verbinde
Menschen unterschiedlicher politischer Gesinnung und
Herkunft wie auch parteipolitisch Ungebundene. Dennoch
sei die Europa-Union trotz ihrer Überparteilichkeit politisch
nicht neutral. Sie setze sich ein für ein freiheitliches, weltoffenes, pluralistisches, solidarisches und werteorientiertes
Europa, das auf demokratischem Wege die Vereinigung zu
einem föderalen Bundesstaat anstrebt. Die Unvereinbarkeit
der Ziele von AfD/JA und Europa-Union stehe jedweder
Form von politischer Zusammenarbeit entgegen.
Eine gleichzeitige Mitgliedschaft in der Europa-Union und
der AfD oder ihrer Jugendorganisation sei daher nicht
möglich. Das Präsidium empfiehlt den Gliederungen der
Europa-Union, keine AfD-/JA-Mitglieder aufzunehmen
beziehungsweise Mitglieder, die den beiden Organisationen beigetreten sind, in einem ordentlichen Verfahren
auszuschließen.
Dennoch sollten sich Repräsentanten der EUD dem Dialog mit demokratisch gewählten Mandatsträgern der AfD
nicht verweigern, so das Präsidium. In der demokratischen
Auseinandersetzung müsse dabei immer klar sein, dass es
für die Europa-Union keine Gemeinsamkeiten mit der AfD
gebe. Deutsche Sonderwege, die fortführten von Europa,
betrachtet die Europa-Union als schlechte Alternative für
Deutschland und gefährliche Irrwege.
Für die Europa-Union ist die AfD ein politischer Gegner,
den es mit demokratischen Mitteln zu bekämpfen gilt. Mit
den in die Parlamente gewählten Vertretern der AfD will
sie sich hart auseinandersetzen. Bei denen, die diese Partei
gewählt haben, will sie für die europäische Sache, Weltoffenheit und Toleranz werben.
EU-Nachrichten
EU mahnt Türkei zur Einhaltung der Rechtstaatlichkeit
Die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, hat zu den jüngsten Entwicklungen in der Türkei Stellung bezogen. In einer Erklärung
im Namen der gesamten EU forderte Mogherini die Türkei
auf, zu einem glaubwürdigen politischen Prozess und einem ernsthaften politischen Dialog zurückzukehren. Die
Immunität von Parlamentariern dürfe nicht willkürlich aufgehoben werden.
Ökodesign: In Brüssel wurde erläutert, wie die EU-Kommission mit der Umsetzung der Ökodesign-Richtlinie weiter verfahren will. Der neue Ansatz sieht vor, dass künftig
die Energievorgaben für ein Paket von Produkten festlegt
werden und nicht mehr für einzelne Geräte. Die Entscheidungen sollen auf politischer Ebene im Kollegium der Kommissare getroffen werden. Damit soll sichergestellt werden,
dass es im Sinne von Energie- und Kosteneinsparungen
einen klaren Nutzen für die europäischen Verbraucher und
Industrie sowie einen Beitrag beim Kampf gegen den Klimawandel gibt.
EU-Bildungsbericht: Die EU-Mitgliedstaaten müssen ihre
Bildungssysteme bedarfsorientierter und inklusiver gestalten, besonders mit Blick auf die Integration von Zuwanderern. Das zeigt der unlängst veröffentlichte Anzeiger für die
allgemeine und berufliche Bildung 2016.
Oettinger entschuldigt sich: EU-Kommissar Günther
Oettinger hat sich für missverständliche Worte in seiner
Rede entschuldigt, die er beim 27. Europa-Abend des AGA
Unternehmensverband igehalten hat: „Ich hatte Zeit, über
meine Rede nachzudenken, und ich kann jetzt sehen, dass
die Worte, die ich verwendet habe, negative Gefühle hervorgerufen und sogar Menschen verletzt haben. Das war
nicht meine Absicht und ich möchte mich für jede Bemerkung entschuldigen, die nicht so respektvoll war wie sie
hätte sein sollen.“
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Ausgabe 45/ 14.11.2016
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Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments
Service & Termine
College of Europe Bewerbungsstart für das Studienjahr 2017/18: Jedes Jahr absolvieren mehr als 450
Studierende aus über 50 Ländern am College of Europe
in Brügge (Belgien) und Natolin (Polen) eines der fünf EUMasterprogramme in Politik, Recht, Wirtschaft, Internationale Beziehungen oder Interdisziplinäre Studien. Für das
Studienjahr 2017/2018 stehen rund 30 Studienplätze und
Stipendien für deutsche Hochschulabsolventen zur Verfügung. Das anspruchsvolle Auswahlverfahren dafür startet
jetzt! Bewerbungsunterlagen unter: www.netzwerk-ebd.
„Deutsch habe ich im Betrieb gelernt“: Die neue
Broschüre „Deutsch habe ich im Betrieb gelernt. Berufsbezogenes Deutsch im Unternehmen verankern“, entstanden
im IQ Netzwerk Niedersachsen, ist jetzt online. In der Broschüre finden Betriebe und Institutionen Tipps und Ideen, wie sie ein gutes und passendes Sprachlernangebot
für ihre Beschäftigten finden und verankern können, wie
die Kommunikation in ihren Betrieben effektiver werden
kann u.v.m. Mehr: http://www.netzwerk-iq.de/fileadmin/
Redaktion/Downloads/IQ_Publikationen/Good_Practice/
IQ_GP_Deutsch_Betrieb_2016_final.pdf
Neue Studie zur Mediennutzung von Geflüchteten
Der Mediendienst Integration hat vor einigen Tagen eine
Studie zur Bedeutung der sozialen Netzwerke bei Geflüchteten vorgestellt. Dafürwurden über 400 Schutzsuchende
aus arabischen und zentralasiatischen Ländern befragt.
Die überragende Bedeutung von Facebook und Whatsapp für die Kommunikation hat sich dabei herauskristallisiert. Mehr: http://iq-kongress.netzwerk-iq.de/de/iq-kongress-2016/programm/workshops.html
Viele Migranten arbeiten unterhalb ihrer Qualifikation: Ein Fachkräftemangel zeigt sich in Deutschland
bereits heute in einigen Branchen, in Zukunft wird er sich
weiter zuspitzen. Vor diesem Hintergrund wird deutlich:
Deutschland braucht ausländische Fachkräfte. Beate Spyrou, berichtet von Maßnahmen zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen in Hamburg. Mehr: https://
blog.employland.de/migranten-anerkennung-qualifikationiq-netzwerk/
Wettbewerb „Die Gelbe Hand“ 2016/2017: Auch im
Jahr 2016 ruft der Verband „Mach meinen Kumpel nicht
an! – für Gleichbehandlung, gegen Fremdenfeindlichkeit
und Rassismus e.V.“ dazu auf, sich am Wettbewerb „Die
Gelbe Hand“ zu beteiligen, um auf Ungleichheiten und
Ungerechtigkeit im Arbeitsalltag aufmerksam zu machen
und dagegen ein Zeichen zu setzen. Mitmachen können
alle Jugendlichen bis zum 15. Januar. Anmeldungen unter:
http://www.gelbehand.de/fileadmin/user_upload/download/
wettbewerb_201617/Wettbewerb_Gelbe_Hand_201617.pdf
Jugendkarlspreis 2017: Du bist zwischen 16 und 30
Jahre alt und betreibst ein Projekt mit europäischer Dimension? Dann bewirb dich bis zum 30. Januar für den zehnten
„Europäischen Karlspreis für die Jugend“. In Aussicht steht
neben der Medienberichterstattung auch ein Preisgeld,
mit dem du dein Projekt weiter vorantreiben kannst. Der
Jugendkarlspreis wird jedes Jahr gemeinsam vom EP und
der Stiftung Internationaler Karlspreis zu Aachen verliehen.
Stipendienplätze für junge Engagierte zu vergeben
Du willst deine Projektidee Wirklichkeit werden lassen? Mit
einem Stipendium der Civil Academy bekommst du Hilfe
bei Projektplanung, Projektmanagement, Fundraising, Öffentlichkeitsarbeit & Social Media. Junge Leute zwischen 18
und 29 Jahren können sich bis zum 6. Dezember mit ihrer
Engagementidee bewerben und einen von 24 Stipendienplätzen erhalten. An drei Workshop-Wochenenden lernen
sie alle Basics, die junge Changemaker brauchen, um aus
ihrer Projektidee Wirklichkeit werden zu lassen.
Mehr: www.civil-academy.de. Die Teilnahme ist kostenlos.
Ausgabe 45/ 14.11.2016
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Für Sie in Europa
Impressum
Dr. Dieter-L. Koch, MdEP
Europabüro
Frauenplan 8
99423 Weimar
Tel. 03643 50 10 07
Fax 03643 50 10 71
www.europaabgeordneter.eu
[email protected]
www.facebook.com/europaabgeordneter
CDU
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INFOBRIEF
Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments
Sonderseite 6: 333 Millionen für Thüringen
EU stellt 333 Millionen Euro für Forschung und Innovation in Thüringen bereit
Wirtschaftsförderung, Energiewende und Stadtentwicklung
Der Beutenberg-Campus in Jena hat in der neuen Förderperiode (2014-2020) mit 4,6 Millionen Euro aus dem
Europäischen Fonds für regionale Ent­wicklung (EFRE)
profitiert. Das sagte Thüringens Wirt­schafts- und Wissenschaftsminister während der diesjäh­rigen EFREJahrestagung, die in dem auf dem Beutenberg ansässigen Hans-Knöll-Institut für Naturstoff-Forschung und
Infek­tionsbiologie (HKI) stattfand.
Ohne die Förderung der EU würde es diesen Campus so
nicht geben. Der Beutenberg, der neun Forschungs­insti­
tute und zwei Gründerzentren mit insgesamt 50 Firmen
beherbergt, ist ein Paradebeispiel dafür, wie mit europäischer Unterstützung ein führender Forschungsstandort
entwickelt werden kann.
Insgesamt unterstützt die EU Thüringer Forschungseinrichtungen und Betriebe bis 2020 mit 333 Millionen Euro
bei der Entwicklung neuer Produkte und Verfahren. Einschließlich der Kofinanzierung des Landes stehen damit
rund 400 Millionen Euro für Forschung und Innovation
bereit. Der EFRE ist einer der drei großen Strukturfonds, die
die EU zur Verbesserung der wirtschaft­lichen oder sozialen
Rahmenbedingungen in ihren Mitgliedsstaaten bereitstellt.
Mit fast 30 Prozent entfällt auf Forschung und Innovation
erstmals in einer Förderperiode der größte Anteil der EFREMittel. Das ist ein klares politisches Bekenntnis dazu, dass
gezielt in die Innovations- und damit in die Zukunftsfähigkeit von Thüringen inves­tiert wird. Das Geld fließt jeweils
zur Hälfte an die Forschungsein­richtungen im Land sowie
an Unternehmen, die neue Technologien ent­wickeln. Insgesamt stehen Thüringen bis 2020 rund 1,165 Milliarden
Euro aus dem EFRE zur Verfügung.
Der zweite große Förderschwerpunkt im EFRE ist die Unterstützung von Un­ternehmen, die investieren, wachsen
und Arbeitsplätze schaffen. Dies erfolgt insbesondere über
die Außenwirtschaftsförderung sowie über die Investi­
tionsförderung für kleine und mittelständische Unternehmen. Rund 283 Millio­nen Euro – 24 Prozent der EFRE -Mittel – werden bis 2020 dafür aufgewen­det. Die Förderung
erfolgt verstärkt über revolvierende Fonds.
Auch die Bereiche Energie und Umwelt spielen in der neuen Förderperiode eine wichtige Rolle. Für die Umsetzung
der Energiewende sind – erstmals überhaupt – rund 230
Millionen Euro (fast 20 Prozent der EFRE-Mittel) ein­geplant.
Schwerpunkt wird die Verbesserung der Energieeffizienz
in Unter­nehmen und öffentlichen Gebäuden sein. Im Umweltbereich wiederum kon­zentrieren sich die europäischen
Mittel künftig auf den Hochwasserschutz und die Gewässerentwicklung. Dafür stehen gut 140 Millionen Euro (12 %
der EFRE-Mittel) zur Verfügung. Allein die Maßnahmen im
Bereich des Hochwasserschutzes wurden von 15 Millionen
Euro in der letzten Förderpe­riode auf 92 Millionen Euro in
dieser aufgestockt. Mehr Schub bekommt in Zukunft auch
die nachhaltige Stadtentwicklung: Mit einer deutlichen
Mittelerhöhung von 84 auf 152 Mio. Euro sollen die Thüringer Kommunen kräftigen Rückenwind in ihrer Entwicklung
bekommen. Minister Tiefensee zog zugleich ein positives
Fazit der alten EU-Förderperiode (2007-2013). Insgesamt
standen knapp 1,5 Milliarden Euro an EFRE-Mitteln zur
Verfügung. Mit ihrer Hilfe konnten seit 2007 rund 10.000
Vorhaben – davon 7.300 Unternehmensprojekte – gefördert und Investitio­nen in Höhe von 4,54 Mrd. Euro ausgelöst werden. Allein mit den Unter­nehmensinvestitionen in
Höhe von 2,8 Milliarden Euro waren Zusagen für mehr als
8.400 neue Arbeitsplätze verbunden. Die europäischen
Mittel leisten einen wich­tigen Beitrag für die Entwicklung
und Modernisierung von Wirtschaft, For­schung und Infrastrukturen in Thüringen.
Neue Online-Publikation: „Integrierte Mobilitätskonzepte zur Einbindung unterschiedlicher Mobilitätsformen in
ländlichen Räumen“ : Um die Mobilität aller Bevölkerungsgruppen in ländlichen und nachfrageschwachen Regionen
unabhängig vom Einkommen und Alter auch in Zukunft zu gewährleisten, müssen innovative und integrierte Mobilitätskonzepte unter Einbezug aller Verkehrsträger entwickelt und umgesetzt werden. Beispielhaft wurden daher für drei
Modellregionen des Aktionsprogramms „regionale Daseinsvorsorge“ bestehende Angebote mit innovativen Ansätzen
hin zu langfristig tragfähigen, integrierten Mobilitätskonzepten unter Einbeziehung der relevanten lokalen Akteure
entwickelt. Download der Broschüre: http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Veroeffentlichungen/BMVI/BMVIOnline/2016/
bmvi-online-04-16-dl.pdf;jsessionid=A6254C47E0704914971EEADC2DB64603.live21301?__blob=publicationFile&v=2
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