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WARENDORF
Samstag, 12. November 2016
NR. 264 RWA06
NACHRICHTEN
Zeitzeugenbericht mit Erna de Vries
WARENDORF. Erna de
Vries erlebte die Reichspogromnacht und entkam dem Todesblock des
NS-Vernichtungslagers
Auschwitz. Sie war im
Juni im Mariengymnasium und im Paul-Spiegel-Berufskolleg. Dort
berichtete die 93-Jährige
dem Historiker Matthias
M. Ester vor Schülern
und Lehrern von ihren
entsetzlichen Erlebnissen. Auch Fragen nach
rechtsnationalistischen
Umtrieben von heute beantwortete sie. Der Bürgerfunk über Radio WAF
hat die Veranstaltungen
aufgezeichnet. Aus Anlass des Gedenkens an
die Novemberpogrome
von 1938 bringt „Region
WAF“ mit Klaus Aßhoff
einen Zusammenschnitt
des Zeitzeugenberichtes,
zu hören am Volkstrauertag (13. November), 19 Uhr über die Radio WAF-App sowie
UKW und radiowaf.de.
Kleiderbörse Donnerstag geöffnet
WARENDORF. Am Donnerstag (17. November)
hat die Kleiderbörse in
Freckenhorst bei der Firma Heeck am Bußmannsweg geöffnet. Von
8.30 bis 11 Uhr und von
15 bis 17 Uhr können
gut erhaltene Kleidung,
Bettwäsche und Handtücher zum Weitergeben
abgegeben werden. Gebrauchte Kleidung kann
gegen einen geringen
Betrag mitgenommen
werden. Der Erlös ist für
einen sozial-diakonischen Zweck bestimmt.
Das Ende des
arabischen Traums
Vortrag von Dietmar Ossenberg in der Volkshochschule
WARENDORF. Der bekannte
ZDF-Korrespondent Dietmar
Ossenberg ist am Dienstag
(22. November) auf Einladung der Volkshochschule in
Warendorf zu Gast.
Wenn jemand plausibel
erklären kann, was zuletzt in
den Ländern der „arabischen
Welt“ geschehen ist, dann ist
das Dietmar Ossenberg, der
langjährige Leiter des ZDFStudios in Kairo und Grimme-Preisträger. Er beobachtet einen Prozess der Auflösung von Nationalstaaten:
„In Libyen sind die Islamisten auf dem Vormarsch. Syrien versinkt in den Trümmern eines vermeintlichen
Religionskrieges. Der Irak
zerbricht. Überall dort, wo
sich staatliche Strukturen
auflösen, wird das Feld für
religiöse Extremisten bereitet. Islamistische Terroristen
haben Europa ins Visier genommen und wir lassen uns
auf Diskussionen ein: ,Ist
der Islam eine friedliche Religion oder nicht?‘ Eine Diskussion, der wir im Westen
nicht gewachsen sind. Dabei
hat der Niedergang der arabischen Welt und der menschenverachtende Extremismus mit dem eigentlichen
Islam wenig zu tun.
Die maßlose Korruption,
Heuchelei und der Missbrauch der Religion haben
viele arabische Gesellschaften von innen ausgehöhlt
und zerstört. Der so genannte ,Islamische Staat‘ ist auch
als Reaktion darauf entstanden. Ein Phänomen, das militärisch kaum zu besiegen
sein wird, und mit dem wir
uns wohl noch für Jahre beschäftigen müssen.“
Dietmar Ossenberg, geboren 1950 in Recklinghausen,
studierte
Soziologie
in
Mannheim, nach dem Studium 1979 erste journalistische Erfahrungen beim ZDF
und 1981 beim Hessischen
Fernsehen. Seit 1990 arbeitete er in der Redaktion „Innenpolitik“ beim ZDF, seit
1992 im Bereich „Außenpolitik“ Leitung des Auslandsjournals: Zwischen 1994 und
2001 leitete er das ZDF-Studio in Kairo, dann bis 2009
Chef der Außenpolitik und
Moderator des Auslandsjournals. Seit 2009 wieder in
Kairo, verfolgt er u.a. die Revolution in Ägypten und den
Bürgerkrieg in Libyen. Seit
Dietmar Ossenberg hält auf Einladung der VHS einen Vortrag „Das Ende des arabischen Traums“.
August 2015 ist er im Ruhestand. Er verfügt über „langjährige Erfahrungen, hohe
Fachkenntnis und interkulturelle Kompetenz, die dem
Zuschauer den Nahen Osten
ein Stück näher bringt“, so
die Begründung für die be-
sondere Ehrung beim Grimme-Preis 2015. Die Veranstaltung findet im Sophiensaal, Kurze Kesselstraße 17,
statt und beginnt um 19 Uhr.
Karten zum Preis von sechs
Euro sind an der Abendkasse
erhältlich.
Anzeigen-Sonderveröffentlichung · 12. November 2016
B. BRAUN NIMMT PRODUKTION AUF
50 Millionen Euro in neue Anlage investiert
Hochreiner Prozess
In Glandorf entstehen Dialyselösungen für die ganze Welt
M
it einer modernen
Produktionsanlage
hat die B. Braun
Avitum AG, eine Tochterfirma der B. Braun Melsungen
AG, den Standort Glandorf
weiter gestärkt. In der neuen
Fertigungsanlage
werden
seit Anfang November „Ecoflac plus“-Infusions- und
Spüllösungen produziert. Etwa 28,8 Millionen Stück der
Infusionslösungen
sollen
hier zukünftig pro Jahr über
das Band laufen.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist in Glandorf nach
zweijähriger Bauphase ein
18 500 Kubikmeter großes
Produktionsgebäude
entstanden.
Dort
werden
1000ml Ecoflac plus Container aus hochreinem Polyethylen hergestellt, die in
der Dialyse und als Infusionslösung im stationären
Bereich Anwendung finden.
Der gesamte Produktionsprozess findet unter Reinraumbedingungen statt, die
den neuesten Anforderungen der Technik und den
Von Glandorf in die ganze Welt: Ein Großteil der benötigten Dialyselösungen entsteht in der
niedersächsischen Gemeinde.
Fotos: Braun
höchsten Qualitätsansprüchen genügen.
Neben der Produktionsanlage umfasst der Neubau
auch Lagerräume für Rohstoffe und Endlagerkapazitäten inklusive einer Einwaage, Ansatz- und Abfülltanks
sowie Granulat-Silos. Für
eine reibungslose Verpackung und Versendung der
Produkte sorgen ein automatisches Palettierungssystem, zwei Sterilisatoren,
Kühlungs- und Trocknungskammern, eine automati-
sche Kontrollanlage sowie
eine Endverpackung.
Das Investitionsvolumen
für den Neubau betrug insgesamt 50 Millionen Euro,
40 Millionen flossen in die
neue
Produktionsanlage,
zehn Millionen in das Ge-
bäude und die technische
Versorgung.
Von den 430 Mitarbeitern
am Standort Glandorf sind
bei Vollauslastung 55 in der
neuen
Produktionsanlage
tätig. Insgesamt beschäftigt
die B. Braun Melsungen AG
weltweit 57 000 Menschen.
Sie versorgen den Gesundheitsmarkt mit Produkten
für Anästhesie, Intensivmedizin, Kardiologie, extrakorporale Blutbehandlung und
Chirurgie sowie mit Dienstleistungen für Kliniken, niedergelassene Ärzte und den
Homecare-Bereich.
Das
Kerngeschäft der Tochterfirma B. Braun Avitum bilden
die Produkte zur Akut- und
Hämodialyse, wovon ein
Großteil der benötigten Dialyselösungen in Glandorf
hergestellt wird.
Der Standort ist mit seinen
Produkten auch für andere
Standorte weltweit als Center of Excellence, und damit
Forschungs-, Entwicklungsund
Produktionsmittelpunkt, verantwortlich.
Millionen Liter der Dialyselösung sollen in der neuen Produktionsanlage in Glandorf zukünftig hergestellt und abgefüllt
werden.
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Wir bei B. Braun arbeiten daran, mit bestmöglichen
Lösungen die Gesundheit von Menschen weltweit
zu schützen und zu verbessern. Unser Dank gilt den
regionalen Partnern für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Gemeinsam haben wir mit dem Neubau der
Ecoflac-Produktionsanlage in Glandorf ein zukunftsweisendes Projekt realisiert.
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