Denkmalschutz-Stiftung gibt 48.500 Euro für

Denkmalschutz-Stiftung gibt 48.500 Euro
für Sanierung der Moritzkirche
Die Sanierung der Moritzkirche geht weiter. Und am Freitag gab es für die
Kirchenvertreter 48.500 Euro von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD).
Dr. Peter Ramm, Ortskurator Merseburg der DSD, überbrachte den symbolischen
Fördervertrag an Propst Reinhard Hentschel. Die Förderung wurde insbesondere
möglich durch zahlreiche zweckgebundene Spenden, die eine gemeinsame
Spendenaktion von DSD und Vertretern der Kirchengemeinde St. Mauritius und
St. Elisabeth sowie der Bürgergesellschaft St. Mauritius zu Halle/Saale e.V.
eingeworben hatte.
Die Moritzkirche in Halle an der Saale wurde zwischen 1388 und 1557 in
mehreren Bauabschnitten an der Stelle eines romanischen Vorgängerbaus
errichtet. Die Pfarrkirche der Salzwirkerbrüderschaft, der Halloren, war
zuvor Augustinerchorherrenstift und Dominikanerklosterkirche gewesen.
Mit der Moritzkirche begann die spätgotische Hallenbaukunst im sächsischen
Raum. Die dreischiffige Kirche zeichnet sich durch ihre gestaffelten Apsiden
und eine eindrucksvolle, wenn auch unvollendete Turmfront aus. Zur Innenstadt
hin wurde das Gotteshaus mit reichem Bauschmuck verziert, der sich an der
Parlerschule der Prager Dombauhütte orientiert. Die Moritzkirche besitzt
einige bedeutende Ausstattungsstücke, so Steinskulpturen aus dem frühen 15.
Jahrhundert, einen spätgotischen Hochaltar von 1511 und eine
Renaissancekanzel von 1592.
Da die Fassade stark sanierungsbedürftig war, wurden zunächst die Schäden am
Dachstuhl vernachlässigt. Eine genauere Untersuchung hat jedoch ein
schwerwiegendes Bild ergeben. Nahezu alle Balkenauflagepunkte sind durch
Hausschwamm geschädigt. Das führte zu einer Änderung der Prioritäten, so dass
im vergangenen Jahr die Instandsetzung des Daches der Fassade vorgezogen
wurde. Die DSD stellte bereits damals für die Dacharbeiten an dem Gotteshaus
46.220 Euro zur Verfügung.
Die Moritzkirche ist eines von über 550 Objekten, die die private
Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der
Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.