Erfahrungsbericht Auslandssemester an der University of Hong

Erfahrungsbericht
Auslandssemester an der University of Hong Kong WS 2013
Gastuniversität:
The University of Hongkong
Studiengang an der TUM:
BSc TUM-BWL
Austauschprogramm:
Fakultätspartnerschaft
Name:
Felix Westerkamp
Besuchte Kurse:




Chinese Level 1
Quality and Operations Management
Supply Chain Management
Transportation and Distribution Planning
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort............................................................................................................................................ 3
2. Bewerbung ...................................................................................................................................... 3
2. Vorbereitung ................................................................................................................................... 3
2.1 Visum ......................................................................................................................................... 3
2.2 Wohnungssuche ........................................................................................................................ 3
2.3. Versicherung und Finanzielles .................................................................................................. 4
3. Ankunft in Hongkong ....................................................................................................................... 4
3.1 Begrüßung durch die Universität .............................................................................................. 4
4. Leben ............................................................................................................................................... 5
4.1. Wohnen – RC Lee Hall vs Residential Colleges (RCs) ................................................................ 5
4.2. Kultur und Sehenswertes ......................................................................................................... 6
4.3. Essen ......................................................................................................................................... 7
4.4. Feiern ........................................................................................................................................ 7
4.3. Kosten ....................................................................................................................................... 7
5. Studium ........................................................................................................................................... 7
5.1.Ausstattung der University of Hong Kong ................................................................................. 8
6. Reisen .............................................................................................................................................. 9
1. Vorwort
Dieser Erfahrungsbericht soll euch helfen, euer
Auslandssemester zu planen. Ich kann jedem empfehlen,
ein Auslandssemester in Hongkong und an der University
of Hongkong zu machen. Man sammelt während dieser
Zeit etliche Erfahrungen und hat die Möglichkeiten, eine
fremde Kultur kennenzulernen. Außerdem kommt man
mit anderen Austauschstudenten zusammen und kann
Kontakte
in
der
ganzen
Welt
knüpfen.
Ich bin von Honkong begeistert, weil die Stadt zwar
asiatisch aber dennoch sehr international und westlich geprägt
ist.
2. Bewerbung
Die benötigten Bewerbungsunterlagen findet ihr auf der Website der TUM School of Management.
Die Bewerbung war relativ einfach. Als Englisch-Sprachnachweis hat der DAAD-Test gereicht. Dieser
wird kostenlos von der TUM angeboten. Zunächst musste ich mich bei der TUM School of
Management bewerben. Nachdem ich hier genommen wurde, musste ich mich noch offiziell an der
University of Hongkong (HKU) bewerben. Dieses war jedoch eher eine Formalie. Obwohl auf der
Website der HKU stand, dass von Exchange-Studenten ein TOEFL-Test gefordert wird, reichte der
DAAD-Test bzw. die Nominierung durch die TUM aus.
2. Vorbereitung
2.1 Visum
Für die Bewerbung für ein Visum benötigte ich zunächst die offizielle Zulassung der HKU. Deswegen
ist es sehr wichtig, dass ihr euch so schnell wie möglich an der HKU bewerbt und euch dann auch
schnell für ein Visum bewerbt. Bei der Bewerbung für ein Visum gibt es zwei Möglichkeiten:
Entweder kümmert Ihr euch selbst um die Bewerbung oder Ihr schickt die Visums-Bewerbung an
CEDARS. Die Bewerbung über CEDARS kostet zwar etwas mehr, ist aber wesentlich entspannter.
Nachdem ihr den offiziellen Zulassungsbescheid der HKU bekommt habt, dauert es noch ca. 8
Wochen bis euch das Visum zugeschickt wird. So habe ich das Visum erst ein paar Tage vor Abflug
erhalten.
Aber auch andere Kommilitonen, die das Visum nicht vor ihrer Reise nach Hongkong erhalten haben,
konnten das Visum problemlos in Hongkong bei CEDARS nach ihrer Ankunft abholen. Einziger Haken:
Sie mussten noch einmal ausreisen, weil das Visum erst bei der Einreise gültig wird. (Hier empfiehlt
sich ein Tages-Trip in das benachbarte Macau.)
2.2 Wohnungssuche
Ich habe mich für einen Platz im Studentenwohnheim beworben. Nach eurer Zulassung erhaltet ihr
viele Infos. U.a. erhaltet ihr auch Infos zu der Bewerbung und den Bewerbungszeitraum für die
Studentenwohnheime. Bei der Bewerbung gilt „first come first serve“. Daher empfiehlt es sich
bereits vor der Bewerbungsphase zu informieren, welche Wohnheime in Frage kommen. Zudem
sollte man sich so früh wie möglich bewerben und ggf. nachts aufstehen (hierbei sollte auch auf die
Zeitverschiebung geachtet werden). Im Normalfall bekam man die Zu- und Absagen erst ein paar
Wochen vor Start des Semesters. Der Einzug war dann ab einer Woche vor Beginn des Semesters
möglich.
Auch wenn es in den vergangen Jahren einen sehr großen Ansturm gab, musste man in meinem
Semester nicht verzweifeln, wenn man nicht sofort einen Platz bekam. Da die Residential Colleges
neu eröffnet haben, gab es sehr viel Platz. So haben viele Freunde von mir, die am Anfang keinen
Platz zugeteilt bekommen haben, vor Ort eine Unterkunft in den Residential Colleges bekommen.
2.3. Versicherung und Finanzielles
Die University of Hongkong bietet einen kostenfreien medizinischen Dienst an. Hier bekommt man
im Regelfall auch Medikamente umsonst. Da ich aber nicht weiß, wie viel dieser Dienst abdeckt,
empfehle ich eine Auslandskrankenversicherung für die Zeit des Aufenthalts. So ist man auch bei
Reisen abgesichert.
Um in Hongkong an Geld zu kommen, habe ich mir ein Konto bei comdirect geholt. Mit der Visa-Karte
konnte man gut und umsonst in Hongkong Geld abheben. Für die 4 ½ Monate war diese Visa-Karte
vollkommen ausreichend und man musste nicht extra ein Konto in Hongkong eröffnen. Mit dieser
Alternative hatte ich über den ganzen Aufenthalt keinerlei Probleme, weil alles mit Bargeld bezahlt
werden konnte.
3. Ankunft in Hongkong
Drei Wochen vor Abflug nach Hongkong, habe ich den Bescheid bekommen, dass ich in die RC Lee
Hall einziehen darf. Ich konnte eine Woche vor Semesterbeginn einziehen. Da ich die Flüge so
gebucht hatte, dass ich 10 Tage vor Semesterbeginn bereits in Hongkong ankomme, musste ich für
die ersten drei Nächte in ein Hostel ziehen. Dennoch bereue ich meine Entscheidung nicht, früher
nach Hongkong zu reisen. Ich hatte genug Zeit, um mich einzuleben, alles Organisatorische zu regeln
und die ersten Kontakte zu knüpfen.
Während der ersten Tage habe ich demnach erst einmal organisatorische Sachen geregelt:
 Octopus Card: Diese Karte ist eine Prepaid-Karte für die öffentlichen Verkehrsmittel. Sehr
empfehlenswert!
 SIM Karte: Wenn man nur 4-5 Monate in Hongkong ist, ist es schwer, einen Handy-Vertrag
zu bekommen, da die meisten eine Mindestlaufzeit von 12 Monaten voraussetzen. Daher
habe ich mich für eine Prepaid-Karte entschieden. Diese kann man – wie auch in
Deutschland- in den meisten Läden aufladen lassen. Das mobile Internet ist jedoch mit ca.
5-7 Euro pro WOCHE relativ teuer.
 Registrierung an der Universität: Während der ersten Tage sollte man sich im
„International Office“ der HKU melden. Hier werden Formalien geregelt und ihr bekommt
ein Willkommens-Paket. Alle für die Anmeldung benötigten Unterlagen werden euch
vorweg mitgeteilt. Allerdings werdet ihr –wie überall- ein Passfoto mitbringen müssen.
Generell gilt, dass man sich bei Fragen immer vor Ort an das „International Office“ der HKU wenden
kann. Hier arbeiten sehr freundliche Studenten, die immer gerne weiterhelfen. Zudem wurde für
ausländische Studenten die „International Lounge“ geschaffen. Hier gibt es ein Cafe, Computer,
Couches und vieles mehr. In diesem Bereich liegt auch das „International Office“.
3.1 Begrüßung durch die Universität
Während der ersten Wochen gab es die „Weeks of Welcome“. Diese sind von der HKU organisiert
und dienen zum Kennenlernen von Hongkong, der Kultur und natürlich anderen Studenten. In dieser
Woche wurden verschiedenste Aktivitäten angeboten, für die man sich bei Interesse anmelden
konnte. Begehrte Aktivitäten waren zum Beispiel eine Wandertour durch Hongkongs Natur.
Zusätzlich hierzu wurde eine Einführungsveranstaltung für die Erstsemester und Austauschstudenten
abgehalten. Hier wurde alles Wichtige erörtert. Zunächst gab es eine allgemeine Veranstaltung für
alle neuen Studenten (Austauschstudenten und Erstsemester). Danach gab es dann noch eine kurze
Veranstaltung nur für die Austauschstudenten. Bei diesen Veranstaltungen lag der Fokus auf dem
Vermitteln von wichtigen Informationen. Für das Kennenlernen von anderen Austauschstudenten
war diese Veranstaltung nicht vorgesehen.
Zusätzlich zu diesen Veranstaltungen wurde noch ein Mentoring angeboten. Soweit ich das
mitbekommen habe, hat jeder Austauschstudent automatisch einen Mentor bekommen. Effektiv war
dieses Mentoring jedoch nicht. Mein Mentor hatte sich erst per E-Mail bei mir gemeldet, als ich mich
bereits in Hongkong eingelebt hatte. Er hatte dann vorgeschlagen sich mal auf einen Kaffee zu treffen.
Zu diesem Treffen ist es jedoch nie gekommen, weil mein Mentor auf meine E-Mail nicht mehr
geantwortet hat.
4. Leben
4.1. Wohnen – RC Lee Hall vs Residential Colleges (RCs)
Die ersten zwei Wochen habe ich in der RC Lee Hall gewohnt.
Danach habe ich die Möglichkeit bekommen, in die Residential
Colleges zu ziehen. In den vorherigen Erfahrungsberichten findet
ihr viele Informationen über die RC Lee Hall. Aus diesem Grund
gehe ich auf die Residential Colleges (RCs) ein.
Die RCs zeichnen sich hauptsächlich dadurch aus, dass sie sehr
neu und modern sind. Sie bestehen aus vier Hochhäusern (Block
A-D). Jedes Gebäude hat 24 Stockwerke. Wie auch in der RC Lee
Erstes Hightable-Dinner
Hall sind hier die meisten Zimmer Doppelzimmer. Man teilt sich
das Stockwerk und somit die Küche, die Duschen und die
Toiletten mit ca. 20 weiteren Stundeten. Hierbei wird strikt
unterschieden zwischen Mädchen- und Jungen-Stockwerk. Auf
meinem Stockwerk lebten vier weitere Austauschstudenten. Die
anderen Bewohner waren hauptsächlich lokale Studenten oder
Studenten aus Mainland China. Im obersten Stockwerk gibt es
einen Wäscheraum, in dem man bei einer kleinen Gebühr die
Waschmaschinen und Trockner benutzen kann. Im untersten
Stockwerk gibt es Gemeinschaftsräume, die in der KlausurenPhase als Lernräume benutzt wurden.
Wie auch die Halls haben die RCs Hightable-Dinner. Das
Hightable-Dinner ist ein förmliches Abendessen, bei dem man
gut mit den lokalen Studenten in Kontakt kommen kann. Die
Gebühr für das HTD ist in den Wohnkosten enthalten. Die Dinner
Drei der vier Blöcke der Residential Colleges
sind (außer man hat eine gute Ausrede) verpflichtend.
Die RCs haben eine sehr strikte Sicherheitspolitik. So kommt man in die einzelnen Blocks nur rein,
wenn man ein Bewohner des Blocks ist. Geprüft wird dies über den Studentenausweis. Besucher
müssen sich in eine Liste eintragen und bis 23 Uhr das Gebäude verlassen.
Die Vorteile der RCs gegenüber der RC Lee Hall:
Die Residential Colleges sind wesentlich näher an der Uni, zentraler, liegen in Kennedy Town (viele
Restaurants), sind geräumiger und viel moderner und sauberer als die RC Lee Hall. Des Weiteren
haben so gut wie alle meine (internationalen) Freunde in den Colleges gewohnt.
Nachteile der RCs gegenüber der RC Lee Hall:
Leider haben die Colleges kein richtiges Hall leben. Die RC Lee Hall bietet sportliche Wettkämpfe und
einen Einblick in die Hall-Mentalität. Dazu gehört jedoch auch, dass die Locals teilweise um sieben
Uhr morgens anfangen, ihren Hall-Ruf auf dem Vorhof zu üben. Das kann einem ein Ausschlafen
teilweise vermiesen.
Ich würde immer wieder in die Residential Colleges ziehen. Sie sind zentraler, weiträumiger und nach
ein/ zwei Wochen hatte ich genug vom Hall-Leben.
4.2. Kultur und Sehenswertes
Wie in den vorherigen Berichten bereits beschrieben ist
HongKong zwar chinesisch, aber dennoch relativ westlich. So
verstehen die meisten Einwohner Englisch und die
Straßenschilder sind sowohl auf Chinesisch wie auch auf
Englisch.
Dennoch ist die Kultur östlich dominiert. So gibt es in
Hongkong viele Märkte, viele Tempel und chinesische
Restaurants an jeder Ecke. Natürlich gibt es Stadtteile, die
stärker östlich geprägt sind als andere. So ist zum Beispiel die
Gegend um Central mehr westlich angehaucht mit vielen
europäischen/ amerikanischen Einkaufhäusern.
Meines Erachtens ist der sehenswerteste Tempel der Tempel
im Nan Lian Garden bei Diamond Hill. Hier verbinden sich
Kultur und Großstadt. Während der ersten Tage sollte man
entweder auf den Peak oder in die Ozon Bar fahren. Der Peak
ist auf Hongkong Island. Von hier hat man einen wunderbaren
Überblick über Hongkong und kann einen ersten Eindruck
gewinnen. Die Ozon Bar ist in Kowloon. Sie ist die höchste Bar
der Welt. Auch von hier kann man einen guten ersten
Überblick über die Stadt gewinnen.
Während eurer Zeit solltet ihr außerdem möglichst viele
Märkte besichtigen, einen Tag im Ocean Park verbringen, raus
zum Big Buddha fahren, zum Pferderennen gehen und eine
Wandertour in Hongkongs Natur machen. Vor allem empfehle
ich die Wandertouren. Sie zeigen eine ganz neue Seite von
Ladies Market in Mong Kok
Nan Lian Garden
Verlassene Strände in Hongkong
Hongkong – die unberührte Natur und verlassene Strände.
Auch die Pferderennen sind eine Sensation. In Hongkong sind
Pferderennen sehr beliebt. Deswegen ist es jede Woche ein
großes Ereignis. Der Eintritt liegt bei einem Euro und der
Mindesteinsatz bei den Wetten liegt bei 2,50 Euro. Das Geld ist
es definitiv wert!
Pferderennen
4.3. Essen
Das Essen ist im Schnitt sehr günstig in Hongkong. So kann man ein Essen mit Getränk für drei Euro
bekommen. Außerdem gibt es eine große Vielfalt an Essensmöglichkeiten. Besonders häufig gibt es
chinesische, malaysische, thailändische und vietnamesische Küche. Die europäische/ westliche Küche
ist relativ teuer (verglichen zu den üblichen Essenspreisen in Hongkong).
In Hongkong ist es üblich, oft außer Haus zu essen. Da die Kücheneinrichtung in der RC Lee Hall und
den Residential Colleges nicht für das tägliche Kochen zu gebrauchen war, waren wir fast jeden
Abend außer Haus essen. Man kann auch nicht so günstig kochen wie die meisten Restaurants es
anbieten.
Generell kann man sagen, dass die Einrichtungen in den günstigeren Restaurants spärlich waren. So
kam es vor, dass man in einem Hinterzimmer auf Hockern neben den Vorräten saß.
Zu empfehlen ist auch das Restaurant „Mr. Wong“ in Kowloon. Dieses Lokal ist extra auf ausländische
Studenten und Reisende ausgerichtet. Hier kriegt man für 6 Euro ein All-you-can-eat-Menü und so
viel Bier wie man möchte.
4.4. Feiern
Hongkong ist super geeignet zum Feiern! Es gibt zwei Straßen, auf
denen die meisten Clubs sind: Zum einen Lan Kwai Fong (LKF) und zum
anderen eine Straße in Wan Chai. Das besondere ist, dass es in Wan
Chai an jedem Mittwoch und in LKF an jedem Donnerstag eine Ladies
Night gibt. Hier kriegen in den meistens Clubs alle Frauen Getränke um
sonst. Viele Clubs haben keinen Eintritt. So kann man jeder Zeit in
einen anderen Club wechseln und man muss sich nicht im Voraus
festlegen.
Samstagabend in LKF
4.3. Kosten
Generell ist der größte Kostenfaktor in Hongkong mit Abstand das Wohnen. Diesen Kostenfaktor
umgeht man aber mit einer Hall oder den Residential Colleges. Die Einrichtungen der HKU werden zu
günstigen Preisen vermietet. So bezahlt man für ein Zimmer im Schnitt 700 Euro/ Semester.
Ansonsten sind die Lebenshaltungskosten in Hongkong nicht wesentlich höher als in München. Die
importierten europäischen Produkte sind zwar teurer, aber oft gibt es genug Substitute.
5. Studium
Ich habe in Hongkong vier Kurse belegt. Hiervon war ein Kurs ein Sprachkurs. Die Frage, ob es sich
lohnt für ein Semester Kantonesisch zu lernen, ist wohl jedem selbst überlassen. Ich habe mich
dagegen entschieden und dachte, es sei hilfreicher während meines Aufenthalts Mandarin zu lernen.
Während man im Kantonesisch-Kurs nur das Sprechen und Hören übt, lernt man im Mandarin-Kurs
auch die Schriftzeichen. Der Vorteil ist, dass Mandarin und Kantonesisch zwar unterschiedlich
ausgesprochen werden, die Schriftzeichen jedoch gleich sind. So konnte man mit den MandarinKenntnissen immerhin ein paar Schriftzeichen wiedererkennen.
Neben dem Sprachkurs habe ich noch die Kurse „Quality and Operations Management“, „Supply
Chain Management“ und „Transportation and Distribution Planning“ belegt. Alle Kurse hatten
gemeinsam, dass sie sehr verschult sind. So zählen Präsentationen, Hausaufgaben/ Essays,
Gruppenarbeiten und auch die Anwesenheit mit in die Note. Jeder Kurs hatte andere Gewichtungen.
Bei „Supply Chain Management“, „Quality and Operations Management“ und dem Mandarin-Kurs
lagen 10%-20% der Endnote auf Anwesenheit und Beteiligung; bei „Transportation and Distribution
Planning“ war die Anwesenheit und Beteiligung egal. Dafür war hier die End-Term Klausur sehr
wichtig, während es in den anderen Fächern –abgesehen von Mandarin- keine End-Term-Klausuren
gab. Bei Mandarin und im „Quality and Operations Management“-Kurs waren aber kurze Tests zum
Ende oder zum Anfang der Stunde sehr häufig. So hat es sich hier gelohnt, das Gelernte kurz vor dem
Unterricht zu wiederholen. Die Tests waren aber meistens angekündigt.
Was ich damit sagen möchte: Ein gutes Zeitmanagement und Organistation ist elementar in
Hongkong. Man muss sich eine Übersicht machen, aus welchen Leistungen die einzelnen Kurse
bestehen und wann die einzelnen Abgaben sind. Vor allem im Mid-Term-Bereich und im End-TermBereich häuft sich die Anzahl an Abgaben, Klausuren und Gruppenarbeiten. Daher ist es wichtig, dass
man rechtzeitig anfängt, so dass man ggf. während der „Reading-Week“ (eine Woche Ferien zur
Vorbereitung in der Mitte des Semesters) wenig zu tun hat und reisen kann.
Es gibt zwar zwei bis drei Wochen im Semester, in denen man wirklich hart arbeiten muss, aber es ist
alles machbar und in den oben genannten Fächern war die Tiefe des abfragten Stoffes auch nicht so
hoch wie in Deutschland. Wenn man gut drauf vorbereitet war, konnte man auf jeden Fall auch gute
Noten schreiben.
Was mir sehr an dem System gefallen hat: Dadurch, dass wir nur zwei End-Term-Klausuren und zwei
Mid-Term-Klausuren hatten, war der Druck nicht so hoch wie in Deutschland. Die Abgaben konnte
man rechtzeitig anfertigen, so dass man in den Kernzeiten genug Zeit zum Lernen und für
Gruppenarbeiten hatte.
So war aus meiner Sicht das Studium in Hongkong gut zu schaffen und im Regelfall auch relativ
entspannt. Neben dem Studieren sind deswegen auch das Erkunden von Hongkong, das Feiern und
das Reisen nicht auf der Strecke geblieben.
5.1.Ausstattung der University of Hong Kong
Die University of Hong Kong ist ein riesiger Komplex und
wurde über Jahrzehnte Schritt für Schritt größer.
Demnach gibt es sehr alte Gebäude, aber auch sehr
moderne Gebäude. Ein Paradebeispiel für ein altes
Gebäude ist das Hauptgebäude der HKU, das im
Kolonialstil errichtet wurde. Hingegen ist der „Centennial
Campus“ der modernste Ort der HKU. Er ist erst ein paar
Jahre alt und besteht u.a. auch aus einem schönen
Innenhof, den Lernräumen und vielen Lehrräumen. Vor
allem die Lernräume sind modern. Sie sind u.a. mit den
neusten und größten Desktops ausgestattet, haben eine
High-Tech in den Lernräumen
Aussicht über Hongkong und haben auch Gruppenräume, die zentral über das Internet gebucht
werden können. Obwohl nur HKU-Studenten diese Räume betreten können, ist während der MidTerm-Phase und der End-Term-Phase der Ansturm sehr groß. Ausweichmöglichkeit bietet hier die
Haupt-Bibliothek. Sie liegt auch auf dem Hauptcampus und hat auch Gruppenräume und Lernplätze
mit Computern.
Im Gegensatz zur TU München besteht die HKU nur aus einem Campus – abgesehen von der
medizinischen Fakultät. Das hat zum Vorteil, dass man alles zu Fuß erreichen kann. Der Nachteil ist
aber auch, dass man bis zu 30 Minuten braucht, wenn man einmal quer über den Campus möchte.
6. Reisen
Ich kann jedem empfehlen, viel in Südostasien zu
reisen. Hongkong ist sehr zentral und man kommt
schnell nach China, Macau, Taiwan, Vietnam, Laos,
Thailand und auf die Philippinen, aber auch Malaysia
und Indonesien sind nicht allzu weit weg. Die Flüge
sind, wenn man rechtzeitig bucht, günstig - genauso
wie die Hotels/ Hostels. Da ich mir die Kurse gut
gelegt hatte, konnten wir so zum Beispiel für
Tauchen mit Walhaien auf den Philippinen
verlängerte Wochenenden nach Vietnam und Taiwan
fahren. In der Reading-Week und vor/ nach den EndTerm-Klausuren kann man zudem gut reisen.
Besonders gut ist die Anbindung nach Macau. Macau
ist das größte Spielerparadies der Welt und nur eine
Stunde von Hongkong entfernt (per Boot). Die Boote
fahren stündlich und auch die Nacht durch. Durch
den portugiesischen Einfluss kann man außerdem
kulturelle Sachen besichtigen.
Auch wenn auf meinem Visum „Single entry“ stand,
war es kein Problem so oft aus- und wieder Tempelanlagen in Thailand
einzureisen, wie ich wollte.
Wenn man nach China möchte, empfiehlt es im Sommer zu fahren, da es danach schnell kalt wird.