Pressemitteilung

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Informationen zum Betriebsende Haus im Dörfle Breitnau
Ende 2012 übernahm die aczepta Gruppe mit Sitz in Bad-Krozingen das ehemalige Haus Hirschbühl
in Breitnau und betreibt es seitdem unter dem Namen „Haus im Dörfle“ als kleine Pflegeeinrichtung
der Altenpflege. Seitdem wurden immense Summen in die Qualitätsverbesserung, bauliche
Maßnahmen und Personalgewinnung investiert. Mit Erfolg. Der schlechte Ruf und die grenzwertige
Versorgung der Bewohner konnte dank der Übernahme durch die aczepta Gruppe um ein vielfaches
verbessert und stabilisiert werden.
Nichts desto trotz schließt das Haus zum 31.12.2016 diesen Jahres, wie heute mitgeteilt wurde. „Dies
hat nichts mit der drohenden Zwangsversteigerung des Gebäudes zu tun, wir sind lediglich Pächter“,
so Dennis Rahneberg, Geschäftsführung der aczepta. „Vielmehr haben wir mit einem extremen
Fachkraftmangel in der Region zu kämpfen, sodass die qualitative Versorgung nur durch massive
Anstrengungen des vorhandenen Personals gesichert werden kann, was aber auf Dauer so nicht
mehr leistbar sein wird“ ergänzt Bereichsleiter Jörg Böcherer. Aufgrund der neuen Heimbauverordnung wäre eine Nutzung des Gebäudes über die auslaufenden Übergangsfristen hinaus sowieso
nicht möglich gewesen und eine Schließung unausweichlich. Leider konnte das Vorhaben eines
Neubaus mit modernen Möglichkeiten der Versorgung und einer attraktiven Arbeitsumgebung unter
Einbezug von Investoren in Breitnau nicht wie gewünscht und forciert umgesetzt werden.
„Die Entscheidung zur Schließung fällt uns nicht leicht und wurde auch nicht über Nacht getroffen“
berichtet die Geschäftsführung. „Den Mitarbeitern haben wir bereits vor dem Sommer von dieser
Möglichkeit als letzten Ausweg berichtet und wir fühlen uns selbstredend verpflichtet die Angehörigen
und Betreuer auf der Suche nach einem neuen Heimplatz zu unterstützen.“
Die Mitarbeiter erhalten die Möglichkeit weiterhin innerhalb der aczepta Gruppe tätig zu sein, hier wird
es Beschäftigungsangebote geben. „Wir sind sehr bestrebt für jeden eine gute Lösung zu finden.“
Begünstigt durch schlechte Rahmenbedingungen und den daraus resultierenden Fachkräftemangel,
sowie die baulichen Vorgaben, die steigenden Anforderungen und die gleichzeitige inadäquate
finanzielle Ausstattung müssen immer mehr Heime und Einrichtungen in Deutschland schließen. Dies
ist bekannt – leider trifft es nun auch einen regionalen Betreiber. Auch ist unklar, was die Änderungen
ab dem 01.01.2017 des Pflegestärkungsgesetzes für die Pflegeeinrichtungen konkret bedeuten
werden. Es bleibt weiterhin eine große Herausforderung für Personal und Betreiber von Pflegeheimen,
den öffentlichen sozialen Auftrag umzusetzen.
Aczepta Haus im Dörfle, 02.11.2016