Stellungnahme des 1. Bürgermeisters der Stadt Altdorf Erich Odörfer zu den Geschehnissen der letzten Tage in Bezug auf die Veranstaltung am Reformationstag mit dem Vortrag von Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland in der Altdorfer Stadtkirche. Als 1. Bürgermeister der Stadt Altdorf bei Nürnberg und gläubiger Christ begrüße und unterstütze ich den Dialog zwischen den Religionen. Nachhaltig stabile und friedliche Lösungen kann es nur geben, wenn sich alle beteiligten Seiten austauschen und wiederum auch alle aufeinander zugehen. Wie man zu dem gewählten Ort und Zeitpunkt dieses Dialogs steht, muss jeder für sich selbst entscheiden; es gibt gute Argumente für beide Auffassungen. Ich möchte mich hier auch von den, in einem emotionalen und privaten Telefonat zwischen dem 3. Bürgermeister Dr. Pöllot und Dekan Breu, geäußerten Begriffen deutlich distanzieren. Diese waren falsch und nicht angebracht, weswegen sich Dr. Pöllot mittlerweile auch entschuldigte. Altdorf ist bekannt für sein offenes Weltbild und keineswegs islamfeindlich. In unserer Stadt wohnen viele Bürger unterschiedlichster Glaubensrichtungen. Dies haben wir auch mit unserer Skulptur „ein buntes Völkchen“ am Marktplatz deutlich zum Ausdruck gebracht, egal welcher Herkunft, Glaubens und Hautfarbe. Auch wurden in den letzten Jahren zahlreiche Flüchtlinge, darunter sehr viele aus muslimischen Ländern, herzlich willkommen geheißen, was auch von mir unterstützt wurde. Viele Altdorfer Bürger engagieren sich hier unterstützend, aber auch, um gegen Pegida & Co. deutlich Stellung zu beziehen, wie wir bei entsprechenden Veranstaltungen in der Vergangenheit auch gezeigt hatten. Altdorf ist bunt und so soll es auch bleiben, dazu stehe ich auch in Zukunft. Deshalb werde ich wie bisher diesen Weg weitergehen. Ein Dialog zwischen den Religionen ist hier ein richtiger und wichtiger Baustein! Erich Odörfer 1.Bürgermeister Stadt Altdorf
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