D E K A N AT BA S E L - S TA D T Heiliggeist – Pastoralraum Grossbasel Ost A. Graune MITTEILUNGEN Praktikantin Seit dem 1. November absolviert Peony Schütz bei uns ein Praktikum. Sie macht die Ausbildung zur Religionslehrerin und wird voraussichtlich bis zum Sommer bei uns bleiben. Wir heissen sie herzlich willkommen! GLAUBEN WEITERGEBEN Bibelstand an der Herbstmesse Gerne können Sie uns besuchen am Bibelstand der Kirchen auf dem Petersplatz. Unsere Pfarrei ist am Dienstag, 8. Nov., von 11.00 bis 13.30 Uhr dort vertreten. Im Dunkel des Todes auf das Licht hoffen … Gedenken und erinnern – die Liebe zählt Menschen gedenken seit jeher ihrer Toten. Die Ägypter pflegten einen aufwendigen Totenkult. Die Griechen legten ihren Verstorbenen eine Münze auf die Zunge, damit sie den Fährmann bezahlen konnten, der sie über den Fluss der Unterwelt ins Totenreich übersetzte. Christen gedenken ihrer Toten im November, die Katholiken am Allerheiligentag und an Allerseelen, die Reformierten am Totensonntag. Die Toten prägen uns. Mit den Toten sind wir verbunden. Mit dem Gedenken an unsere Verstorbenen zeigen wir, dass wir sie nicht einfach vergessen haben. Jemand hat einmal gesagt: «Lebende und Tote sind eine grosse Karawane von Menschen, die miteinander durch die Zeiten ziehen.» Die Gedenktage unserer Toten erinnern uns immer auch daran, dass wir mehr sind als nur einzelne Menschen. Wir sind nicht nur wir selbst, sondern tragen die Erlebnisse unserer Eltern und Grosseltern weiter, ihre Schrecken und Ängste, aber auch ihren Lebensmut und ihren Widerstand. Wir alle stehen in einer Geschichte von Leben und Tod, eine Generation gibt der anderen die Hand, tauscht Erinnerungen und Wünsche, Erfahrungen und Bedürfnisse aus. Jede Generation wünscht sich Anerkennung für das Geleistete und auch Freiheit, den eigenen Weg zu finden. Die Verstorbenen bleiben uns oft näher, als wir oft nüchtern meinen. Erinnern heisst, die Toten immer einmal vorbei- 12 schauen lassen, wie das Dorothee Sölle in einem Gedicht geschrieben hat. Mit ihnen Erfahrungen austauschen, dankbar sein für Erlebtes und Geleistetes – und verantwortungsvoll weitergehen in eine neue Zeit. An manchen Gedenktagen fragen wir vielleicht, wann ein Leben rund war. Ehrlicherweise können wir nicht sagen, wann ein Leben rund und gelungen war. Manches Leiden erschien uns zu schwer und unmenschlich hart, manches Warten auf den Tod unmässig lang, mancher Tod viel zu schnell und plötzlich. An manchem Bett haben wir ratlos gestanden und gefragt: «Muss das sein?» Ein Massstab, ein Leben zu messen ist vielleicht, ob es einem Menschen gelungen ist, die Liebe zu erfahren und weiterzugeben, die uns versprochen ist. Was ein Leben glücklich macht, sind nicht Äusserlichkeiten, Besitz, Herkunft, Ansehen, Verdienst, Erfolg. Im Psalm 90,5–6 und 10 spricht der Beter oder die Beterin einmal: «Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.» Klug werden und glücklich werden im Leben hängt vielleicht zusammen. Klug werden hat in diesem Fall wenig mit dem Wissen zu tun, das wir in Schule und Studium oder im Beruf erwerben können. Es ist auch nicht jene Klugheit, mit der Menschen sagen: «Ich hab nur dieses eine Leben, da muss ich rausholen, was ich rausholen kann.» Ich meine, der Sinn eines Lebens liegt in der Liebe, die ich erfahren habe und in der Liebe, die ich Anne Lauer schenken konnte. Versöhnungsmorgen mit den Erstkommunionkindern 2016 am Samstag, 12. November, in der Heiliggeistkirche. GLAUBEN FEIERN Hochzeit Am 5. Nov. spenden sich Fabian Wacker und Sandra Ariza das Sakrament der Ehe. Wir wünschen dem Paar Gottes Segen auf dem gemeinsamen Lebensweg. Gedenkgottesdienst für die Verstorbenen Am Samstag, 5. November, gedenken wir der Verstorbenen, von denen wir in diesem Jahr Abschied nehmen mussten. Wir nennen ihre Namen, zünden ihnen ein Licht an und lassen uns Trost zusprechen. Musik im Gottesdienst Im Vorabendgottesdienst am Samstag, in dem wir der Verstorbenen der Pfarrei und des Gesangchores Heiliggeist gedenken, singt die Schola gregoriana das Proprium vom Sonntag und Gesänge aus dem gregorianischen Requiem. Das Flötenensemble spielt Werke von G.F. Händel und J.S. Bach. Im Familiengottesdienst am So., 10.30 Uhr, singt unser Kinderchor Lieder aus dem rise-up. Palliativzentrum Hildegard Gottesdienste am Dienstag, Donnerstag und Samstag jeweils um 9.30 Uhr, am Sonntag um 10.45 Uhr. SOLIDARITÄT Kollekte vom 5./6. November HG: Kirchenbauhilfe im Bistum Basel Ergebnisse HG: 23.10. Missio: Fr. 388.05 BK: 8.10. Priesterseminar und Theologiestudierende: Fr. 294.35; 22.10. Missio: Fr. 91.90 204 Franken für Erdbebenopfer in Italien Vom 26. September bis 7. Oktober konnte man im Restaurant L’ESPRIT Pasta all’amatriciana geniessen und dabei Gutes tun. Zusätzlich zum normalen Preis wurde ein Solidaritätsbeitrag von Fr. 2.– bezahlt. So kamen Fr. 68.– zusammen. Die Pfarrei Heiliggeist und die GPH haben den Betrag je grosszügig verdoppelt. Caritas Schweiz erhält somit Fr. 204.– für die Erdbebenopfer in Italien. Angelforce-T-Shirts gesucht Die Aktion Angelforce möchte zeigen, dass die allermeisten Jugendlichen nicht dem schlechten Bild entsprechen, das in den Medien oft von ihnen gezeigt wird. Mit verschiedenen Aktionen in der ganzen Schweiz setzen sich Jugendliche für dieses Ziel ein. Unsere Firmgruppe wird alte T-Shirts neu gestalten und sie dem Asylempfangszentrum spenden. Dafür suchen wir gut erhaltene, saubere, einfarbige T-Shirts (langoder kurzärmlig) in den Grössen S und M, sowie alle Kindergrössen. Bitte geben Sie Ihre T-Shirts ausschliesslich zu den Öffungszeiten persönlich im Pfarramt ab bis spätestens 17. November. Für Fragen kontaktieren Sie Marcella Criscione. Abschied nehmen mussten wir von Manuela Munoz (geb. 1928) und Eugenia Nanni-Gemperle (geb. 1925). Im Vertrauen darauf, dass unsere Verstorbenen nun in Gottes unendlicher Liebe aufgenommen sind, wünschen wir den Angehörigen Trost und Kraft in ihrer Trauer. BEGEGNUNG Apéro Der Apéro nach dem Sonntagsgottesdienst wird Ihnen serviert von den Pfadi St. Alban. Facetten des Islam – Teil 2 – Rückblick Nachdem Irina Bossart uns im Mai bereits einen ersten hochinteressanten Überblick über verschiedene Aspekte des Islam (Koran, Auslegungsregeln, Mohammed, Sunna, Probleme der Moderne) verschafft hatte, wurden im 2. Teil verschiedene Punkte vertieft. Zunächst erinnerte die Referentin daran, dass im Zentrum der koranischen Botschaft die Aufforderung steht, das ganze Leben auf Gott hin auszurichten, um innere Vollkommenheit zu erlangen und moralisch gut zu handeln. So konkretisiert sich der Glaube im Handeln. Schon in der eröffnenden Sure heisst es nicht: «An dich glauben wir», sondern: K i r c h e h e u t e 4 5 / 2 0 16 | R e g i o n 1 | B a s e l , L e i m e n t a l «… dir dienen wir …». Der Koran traut dem Menschen zu, diesen ‹rechten Weg›, wie es in Sure 1 heisst, zu gehen. Denn der Mensch ist – als Geschöpf Gottes – mit Gottes Geist begabt. Gottesdienst und Dienst am Menschen gehen Hand in Hand. So heisst es in Sure 41,33f: «Und wer spricht bessere Worte als der, der zu Gott ruft, Gutes tut und sagt: ‹Ich gehöre zu den Gottergebenen› (= Muslime). Nicht gleich sind die gute und die schlechte Tat. Wehre ab mit einer Tat, die besser ist, da wird der, zwischen dem und dir eine Feindschaft besteht, so, als wäre er ein warmherziger Freund.» Der frühe Islam war eine stark ethisch ausgerichtete Religion. Infolge der raschen Expansion kam der Islam in Gebiete ausserhalb der arabischen Halbinsel, wo er mit anderen Lebensweisen konfrontiert wurde. Zunächst passten sich die Araber dem neuen kulturellen Umfeld in vielen Belangen an. Doch zunehmend stellte sich den Muslimen, den herkömmlichen wie den neu bekehrten, die Frage, wie sie islamisch korrekt leben konnten. In der Folge entwickelte sich über ca. zwei Jahrhunderte ein komplexes Regelund Rechtssystem, wodurch der Islam zunehmend das Gesicht einer «Religion des Gesetzes» bekam (Fortsetzung Hella Grunwald. Überarbeitet folgt). und autorisiert von Irina Bossart Rückblick Bosnienreise Fortsetzung «Wir können darüber reden, was uns trennt. Wir können aber auch miteinander herausfinden, was uns verbindet.» Alma sagte mir diesen Satz beim Abendessen in Sarajevo. Sie war als Kaffeestammtisch im AZAB Jeden Mittwoch von 15.00 bis 17.00 Uhr. Es ist auch immer jemand vom Kaffeeteam Don Bosco anwesend. Mitarbeiterin von NarkoNe eine unserer Gäste und sass beim Essen neben mir. Wir hatten bereits über unsere Arbeit gesprochen und über unser Leben. Ich getraute mich zu fragen, weshalb sie – im Unterschied zu allen anderen Gästen an diesem Abend – ein Kopftuch trage. Alma reagierte für mich erst etwas abwehrend. Dann fragte sie mich: «Glaubst du an Gott? «Ja», antwortete ich. «Glaubst du, dass Gott dich erschaffen hat?», fragte sie weiter. «Und wenn er dich erschaffen hat, glaubst du, dass er auch mich erschaffen hat?» Und dann sagte sie den eingangs erwähnten Satz. Darüber reden, was uns verbindet. Diese Aufforderung begleitet mich seither. Wenn Alma und ich über unser Leben sprechen, dann ist einiges, was trennt. Ein Gefälle wird sichtbar, auch da, wo wir eigentlich uns verbinden könnten: Beide sind wir in etwa im gleichen Alter, berufstätig und unverheiratet. Wir können darüber reden, wie es für sie ist, trotz ihrem Alter und ihrer Arbeit noch zu Hause bei ihren Eltern zu wohnen. Was es heisst, glücklich zu sein, eine Arbeit zu haben. Wir können darüber reden, wie es für mich ist, diese Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu leben. Nur, die Gefahr besteht, dass es zum Monolog wird. Weil es die Unterschiede aufzeigt. Was, wenn wir darüber reden, was es heisst, in unserem Alter ledig zu sein. In Bosnien. In der Schweiz. Darüber, welche Rolle der Glaube im Alltag spielt. In ihrem. In meinem. Was es bedeutet, wenn Christen und Muslime miteinander leben. Was ich dabei als Schweizerin von ihr lernen kann. Wenn wir neugierig sind auf das, was uns verbindet, dann kommen wir miteinander ins Gespräch. Auf Augenhöhe. Auf Herzensebene. Das hat mich unsere Reise so wunderbar gelehrt. Und dafür bin ich zutiefst Ruth Meyer dankbar. L’ESPRIT – Treffen und Essen Laufenstrasse 44, 4053 Basel Bis 18. November: Wir verwöhnen Sie mit unserer traditionellen Metzgete. Auch à la carte und fleischlos. Jeweils am Freitag ab 18.00 Uhr. Reservierung unter Tel. 061 331 57 70, E-Mail [email protected], www.lesprit.ch VORANZEIGEN Gottesdienst zum Tag der Völker Am Sonntag, 13. November, feiern wir gemeinsam mit den Gläubigen der spanischsprachigen Mission und der englischsprachigen Gemeinde den Gottesdienst in der Kirche Bruder Klaus. Der Gottesdienst in der Heiliggeistkirche fällt an dem Tag aus. «Zwischendrin» am Samstag, 19. November, um 18.00 Uhr in der Heiliggeistkirche zum Thema «Los-lassen». Krippenspiel Ein hungriger Wolf verkleidet sich als Schaf, um sich in die Schafherde zu schleichen und so ein Schaf fressen zu können. Um nicht aufzufallen, frisst er sogar Gras. Gerade als er sich eines der Schafe schnappen will, tauchen diese komischen Engel auf und erzählen etwas von einem Retter, der geboren wurde. Die Hirten eilen sofort los, den Retter zu suchen, die Schafe eilen hinterher und was macht der Wolf? Hast du Lust, beim diesjährigen Krippenspiel mitzumachen oder im Chor mitzusingen? Alle Infos und das Anmeldeformular gibt es auf unserer Webseite: www.heiliggeist.ch D. Becker D. Becker D E K A N AT BA S E L - S TA D T Die Brücke von Mostar. K i r c h e h e u t e 4 5 / 2 0 16 | R e g i o n 1 | B a s e l , L e i m e n t a l Sterben heisst leben bis zuletzt Wer Menschen am Lebensende begleitet, tritt in einen Beziehungsprozess mit dem Sterbenden. Es gilt jedes Mal aufs Neue herauszufinden, was der einzelne Mensch braucht. Impulse, die Vertiefung von Erfahrungen und der Austausch über hilfreiche Rituale lassen uns über eine gute «Kultur des Sterbens» nachdenken. Mittwoch, 23. November, von 14.00 bis 17.00 Uhr. Kath. Pfarramt St. Clara, Lindenberg 8, Basel, 2. Stock. Anmelden bis zum 21. November. Iris Daus, Betagtenseelsorge BaselStadt, Tel. 061 685 94 62. AGENDA Abkürzungen: Heiliggeist (HG), Don Bosco (DB), Bruder Klaus (BK) 32. Sonntag im Jahreskreis Samstag, 5. November 14.00 HG Hochzeit 17.00 Keine Beichtgelegenheit 18.00 HG Kommunionfeier mit Totengedenken (D. Becker) Sonntag, 6. November 10.30 HG Familiengottesdienst mit Kommunionfeier (D. Becker) 11.00 BK Eucharistiefeier in spanischer Sprache 17.30 BK Eucharistiefeier in englischer Sprache Montag, 7. November 14.30 DB Rosenkranz 18.00 HG Kein Gottesdienst Dienstag, 8. November 14.15 HG Rosenkranz 18.00 BK Gottesdienst Mittwoch, 9. November 9.30 HG Gottesdienst JZ für Max Ritler; Karl und Emma Assfalg-Bruder und Bernhard Assfalg; Gedächtnis für Erika Mayer- Boettger; Romolo und Josefina Cea, Umberto und Eufelia Cea, Elisa und Gennaro Diodato Donnerstag, 10. November 11.00 DB Gottesdienst JZ für Charlotte Gasser; Hilda Kaiser Freitag, 11. November Hl. Martin 18.00 HG Gottesdienst JZ für Leopoldine Dörr-Schibeck Gedächtnis für Angelo Casoni 19.00 BK Gottesdienst in spanischer und deutscher Sprache Pfarreisekretariat Danila Witta, Bianca Maag-Streit Thiersteinerallee 51, 4053 Basel Tel. 061 331 80 88, [email protected] Mo–Fr 8.30–11.30 Uhr, 14.00–16.00 Uhr Mitarbeitende Marc-André Wemmer, Pfarrer Dorothee Becker, Pastoralassistentin Anne Lauer, Pastoralassistentin Marcella Criscione, Kinder/Jugend Joachim Krause, Kirchenmusik Ruth Meyer, Projekte Sozialdienst: Hella Grunwald, Tel. 061 204 40 06 Die direkten Telefonnummern und E-Mail-Adressen finden Sie auf www.heiliggeist.ch 13
© Copyright 2024 ExpyDoc