5. bis 11. November 2016

D E K A N AT BA S E L - S TA D T
Heiliggeist – Pastoralraum Grossbasel Ost
A. Graune
MITTEILUNGEN
Praktikantin
Seit dem 1. November absolviert Peony
Schütz bei uns ein Praktikum. Sie
macht die Ausbildung zur Religionslehrerin und wird voraussichtlich bis
zum Sommer bei uns bleiben. Wir heissen sie herzlich willkommen!
GLAUBEN WEITERGEBEN
Bibelstand an der Herbstmesse
Gerne können Sie uns besuchen am Bibelstand der Kirchen auf dem Petersplatz.
Unsere Pfarrei ist am Dienstag, 8. Nov.,
von 11.00 bis 13.30 Uhr dort vertreten.
Im Dunkel des
Todes auf das
Licht hoffen …
Gedenken und erinnern – die Liebe zählt
Menschen gedenken seit jeher ihrer Toten.
Die Ägypter pflegten einen aufwendigen Totenkult. Die Griechen legten ihren Verstorbenen eine Münze auf die
Zunge, damit sie den Fährmann bezahlen konnten, der sie über den Fluss der
Unterwelt ins Totenreich übersetzte.
Christen gedenken ihrer Toten im November, die Katholiken am Allerheiligentag und an Allerseelen, die Reformierten am Totensonntag.
Die Toten prägen uns. Mit den Toten
sind wir verbunden. Mit dem Gedenken an unsere Verstorbenen zeigen wir,
dass wir sie nicht einfach vergessen haben. Jemand hat einmal gesagt: «Lebende und Tote sind eine grosse Karawane
von Menschen, die miteinander durch
die Zeiten ziehen.»
Die Gedenktage unserer Toten erinnern
uns immer auch daran, dass wir mehr
sind als nur einzelne Menschen. Wir
sind nicht nur wir selbst, sondern tragen die Erlebnisse unserer Eltern und
Grosseltern weiter, ihre Schrecken und
Ängste, aber auch ihren Lebensmut
und ihren Widerstand.
Wir alle stehen in einer Geschichte von
Leben und Tod, eine Generation gibt
der anderen die Hand, tauscht Erinnerungen und Wünsche, Erfahrungen
und Bedürfnisse aus.
Jede Generation wünscht sich Anerkennung für das Geleistete und auch
Freiheit, den eigenen Weg zu finden.
Die Verstorbenen bleiben uns oft näher,
als wir oft nüchtern meinen. Erinnern
heisst, die Toten immer einmal vorbei-
12 schauen lassen, wie das Dorothee Sölle
in einem Gedicht geschrieben hat. Mit
ihnen Erfahrungen austauschen, dankbar sein für Erlebtes und Geleistetes –
und verantwortungsvoll weitergehen
in eine neue Zeit. An manchen Gedenktagen fragen wir vielleicht, wann ein
Leben rund war. Ehrlicherweise können wir nicht sagen, wann ein Leben
rund und gelungen war. Manches Leiden erschien uns zu schwer und unmenschlich hart, manches Warten auf
den Tod unmässig lang, mancher Tod
viel zu schnell und plötzlich.
An manchem Bett haben wir ratlos gestanden und gefragt: «Muss das sein?»
Ein Massstab, ein Leben zu messen ist
vielleicht, ob es einem Menschen gelungen ist, die Liebe zu erfahren und
weiterzugeben, die uns versprochen ist.
Was ein Leben glücklich macht, sind
nicht Äusserlichkeiten, Besitz, Herkunft, Ansehen, Verdienst, Erfolg.
Im Psalm 90,5–6 und 10 spricht der Beter oder die Beterin einmal: «Lehre uns
bedenken, dass wir sterben müssen, auf
dass wir klug werden.» Klug werden
und glücklich werden im Leben hängt
vielleicht zusammen. Klug werden hat
in diesem Fall wenig mit dem Wissen
zu tun, das wir in Schule und Studium
oder im Beruf erwerben können. Es ist
auch nicht jene Klugheit, mit der Menschen sagen: «Ich hab nur dieses eine
Leben, da muss ich rausholen, was ich
rausholen kann.» Ich meine, der Sinn
eines Lebens liegt in der Liebe, die ich
erfahren habe und in der Liebe, die ich
Anne Lauer
schenken konnte.
Versöhnungsmorgen mit den
Erstkommunionkindern 2016
am Samstag, 12. November, in der Heiliggeistkirche.
GLAUBEN FEIERN
Hochzeit
Am 5. Nov. spenden sich Fabian Wacker
und Sandra Ariza das Sakrament der
Ehe. Wir wünschen dem Paar Gottes Segen auf dem gemeinsamen Lebensweg.
Gedenkgottesdienst für die Verstorbenen
Am Samstag, 5. November, gedenken
wir der Verstorbenen, von denen wir in
diesem Jahr Abschied nehmen mussten. Wir nennen ihre Namen, zünden
ihnen ein Licht an und lassen uns Trost
zusprechen.
Musik im Gottesdienst
Im Vorabendgottesdienst am Samstag,
in dem wir der Verstorbenen der Pfarrei
und des Gesangchores Heiliggeist gedenken, singt die Schola gregoriana das
Proprium vom Sonntag und Gesänge
aus dem gregorianischen Requiem. Das
Flötenensemble spielt Werke von G.F.
Händel und J.S. Bach. Im Familiengottesdienst am So., 10.30 Uhr, singt unser
Kinderchor Lieder aus dem rise-up.
Palliativzentrum Hildegard
Gottesdienste am Dienstag, Donnerstag
und Samstag jeweils um 9.30 Uhr, am
Sonntag um 10.45 Uhr.
SOLIDARITÄT
Kollekte vom 5./6. November
HG: Kirchenbauhilfe im Bistum Basel
Ergebnisse
HG: 23.10. Missio: Fr. 388.05
BK: 8.10. Priesterseminar und Theologiestudierende: Fr. 294.35; 22.10. Missio:
Fr. 91.90
204 Franken für Erdbebenopfer in
Italien
Vom 26. September bis 7. Oktober konnte man im Restaurant L’ESPRIT Pasta
all’amatriciana geniessen und dabei Gutes tun. Zusätzlich zum normalen Preis
wurde ein Solidaritätsbeitrag von Fr. 2.–
bezahlt. So kamen Fr. 68.– zusammen.
Die Pfarrei Heiliggeist und die GPH haben den Betrag je grosszügig verdoppelt.
Caritas Schweiz erhält somit Fr. 204.–
für die Erdbebenopfer in Italien.
Angelforce-T-Shirts gesucht
Die Aktion Angelforce möchte zeigen,
dass die allermeisten Jugendlichen
nicht dem schlechten Bild entsprechen,
das in den Medien oft von ihnen gezeigt
wird. Mit verschiedenen Aktionen in
der ganzen Schweiz setzen sich Jugendliche für dieses Ziel ein. Unsere Firmgruppe wird alte T-Shirts neu gestalten
und sie dem Asylempfangszentrum
spenden. Dafür suchen wir gut erhaltene, saubere, einfarbige T-Shirts (langoder kurzärmlig) in den Grössen S und
M, sowie alle Kindergrössen. Bitte geben
Sie Ihre T-Shirts ausschliesslich zu den
Öffungszeiten persönlich im Pfarramt
ab bis spätestens 17. November. Für Fragen kontaktieren Sie Marcella Criscione.
Abschied nehmen mussten wir
von Manuela Munoz (geb. 1928) und
Eugenia Nanni-Gemperle (geb. 1925).
Im Vertrauen darauf, dass unsere Verstorbenen nun in Gottes unendlicher
Liebe aufgenommen sind, wünschen
wir den Angehörigen Trost und Kraft in
ihrer Trauer.
BEGEGNUNG
Apéro
Der Apéro nach dem Sonntagsgottesdienst wird Ihnen serviert von den Pfadi St. Alban.
Facetten des Islam – Teil 2 – Rückblick
Nachdem Irina Bossart uns im Mai bereits einen ersten hochinteressanten
Überblick über verschiedene Aspekte
des Islam (Koran, Auslegungsregeln,
Mohammed, Sunna, Probleme der Moderne) verschafft hatte, wurden im 2.
Teil verschiedene Punkte vertieft. Zunächst erinnerte die Referentin daran,
dass im Zentrum der koranischen Botschaft die Aufforderung steht, das ganze Leben auf Gott hin auszurichten, um
innere Vollkommenheit zu erlangen
und moralisch gut zu handeln. So konkretisiert sich der Glaube im Handeln.
Schon in der eröffnenden Sure heisst es
nicht: «An dich glauben wir», sondern:
K i r c h e h e u t e 4 5 / 2 0 16 | R e g i o n 1 | B a s e l , L e i m e n t a l
«… dir dienen wir …». Der Koran traut
dem Menschen zu, diesen ‹rechten
Weg›, wie es in Sure 1 heisst, zu gehen.
Denn der Mensch ist – als Geschöpf
Gottes – mit Gottes Geist begabt. Gottesdienst und Dienst am Menschen gehen Hand in Hand. So heisst es in Sure
41,33f: «Und wer spricht bessere Worte
als der, der zu Gott ruft, Gutes tut und
sagt: ‹Ich gehöre zu den Gottergebenen›
(= Muslime). Nicht gleich sind die gute
und die schlechte Tat. Wehre ab mit einer Tat, die besser ist, da wird der, zwischen dem und dir eine Feindschaft
besteht, so, als wäre er ein warmherziger Freund.» Der frühe Islam war eine
stark ethisch ausgerichtete Religion. Infolge der raschen Expansion kam der
Islam in Gebiete ausserhalb der arabischen Halbinsel, wo er mit anderen Lebensweisen konfrontiert wurde. Zunächst passten sich die Araber dem
neuen kulturellen Umfeld in vielen Belangen an. Doch zunehmend stellte sich
den Muslimen, den herkömmlichen
wie den neu bekehrten, die Frage, wie
sie islamisch korrekt leben konnten. In
der Folge entwickelte sich über ca. zwei
Jahrhunderte ein komplexes Regelund Rechtssystem, wodurch der Islam
zunehmend das Gesicht einer «Religion
des Gesetzes» bekam (Fortsetzung
Hella Grunwald. Überarbeitet
folgt).
und autorisiert von Irina Bossart
Rückblick Bosnienreise Fortsetzung
«Wir können darüber reden, was uns
trennt. Wir können aber auch miteinander herausfinden, was uns verbindet.» Alma sagte mir diesen Satz beim
Abendessen in Sarajevo. Sie war als
Kaffeestammtisch im AZAB
Jeden Mittwoch von 15.00 bis 17.00 Uhr.
Es ist auch immer jemand vom Kaffeeteam Don Bosco anwesend.
Mitarbeiterin von NarkoNe eine unserer Gäste und sass beim Essen neben
mir. Wir hatten bereits über unsere Arbeit gesprochen und über unser Leben.
Ich getraute mich zu fragen, weshalb sie
– im Unterschied zu allen anderen Gästen an diesem Abend – ein Kopftuch
trage. Alma reagierte für mich erst etwas abwehrend. Dann fragte sie mich:
«Glaubst du an Gott? «Ja», antwortete
ich. «Glaubst du, dass Gott dich erschaffen hat?», fragte sie weiter. «Und wenn
er dich erschaffen hat, glaubst du, dass
er auch mich erschaffen hat?»
Und dann sagte sie den eingangs erwähnten Satz. Darüber reden, was uns
verbindet.
Diese Aufforderung begleitet mich seither. Wenn Alma und ich über unser
Leben sprechen, dann ist einiges, was
trennt. Ein Gefälle wird sichtbar, auch
da, wo wir eigentlich uns verbinden
könnten: Beide sind wir in etwa im gleichen Alter, berufstätig und unverheiratet. Wir können darüber reden, wie es
für sie ist, trotz ihrem Alter und ihrer
Arbeit noch zu Hause bei ihren Eltern
zu wohnen. Was es heisst, glücklich zu
sein, eine Arbeit zu haben. Wir können
darüber reden, wie es für mich ist, diese
Selbstständigkeit und Unabhängigkeit
zu leben. Nur, die Gefahr besteht, dass
es zum Monolog wird. Weil es die Unterschiede aufzeigt.
Was, wenn wir darüber reden, was es
heisst, in unserem Alter ledig zu sein. In
Bosnien. In der Schweiz. Darüber, welche Rolle der Glaube im Alltag spielt. In
ihrem. In meinem. Was es bedeutet,
wenn Christen und Muslime miteinander leben. Was ich dabei als Schweizerin von ihr lernen kann.
Wenn wir neugierig sind auf das, was
uns verbindet, dann kommen wir miteinander ins Gespräch. Auf Augenhöhe.
Auf Herzensebene.
Das hat mich unsere Reise so wunderbar gelehrt. Und dafür bin ich zutiefst
Ruth Meyer
dankbar.
L’ESPRIT – Treffen und Essen
Laufenstrasse 44, 4053 Basel
Bis 18. November: Wir verwöhnen Sie
mit unserer traditionellen Metzgete.
Auch à la carte und fleischlos.
Jeweils am Freitag ab 18.00 Uhr. Reservierung unter Tel. 061 331 57 70, E-Mail
[email protected], www.lesprit.ch
VORANZEIGEN
Gottesdienst zum Tag der Völker
Am Sonntag, 13. November, feiern wir
gemeinsam mit den Gläubigen der spanischsprachigen Mission und der englischsprachigen Gemeinde den Gottesdienst in der Kirche Bruder Klaus. Der
Gottesdienst in der Heiliggeistkirche
fällt an dem Tag aus.
«Zwischendrin»
am Samstag, 19. November, um 18.00
Uhr in der Heiliggeistkirche zum Thema «Los-lassen».
Krippenspiel
Ein hungriger Wolf verkleidet sich als
Schaf, um sich in die Schafherde zu
schleichen und so ein Schaf fressen zu
können. Um nicht aufzufallen, frisst er
sogar Gras. Gerade als er sich eines der
Schafe schnappen will, tauchen diese
komischen Engel auf und erzählen etwas von einem Retter, der geboren wurde. Die Hirten eilen sofort los, den Retter zu suchen, die Schafe eilen hinterher und was macht der Wolf?
Hast du Lust, beim diesjährigen Krippenspiel mitzumachen oder im Chor
mitzusingen?
Alle Infos und das Anmeldeformular
gibt es auf unserer Webseite:
www.heiliggeist.ch
D. Becker
D. Becker
D E K A N AT BA S E L - S TA D T
Die Brücke von Mostar.
K i r c h e h e u t e 4 5 / 2 0 16 | R e g i o n 1 | B a s e l , L e i m e n t a l Sterben heisst leben bis zuletzt
Wer Menschen am Lebensende begleitet, tritt in einen Beziehungsprozess mit
dem Sterbenden.
Es gilt jedes Mal aufs Neue herauszufinden, was der einzelne Mensch braucht.
Impulse, die Vertiefung von Erfahrungen und der Austausch über hilfreiche
Rituale lassen uns über eine gute «Kultur des Sterbens» nachdenken.
Mittwoch, 23. November, von 14.00 bis
17.00 Uhr. Kath. Pfarramt St. Clara, Lindenberg 8, Basel, 2. Stock.
Anmelden bis zum 21. November.
Iris Daus, Betagtenseelsorge BaselStadt, Tel. 061 685 94 62.
AGENDA
Abkürzungen: Heiliggeist (HG),
Don Bosco (DB), Bruder Klaus (BK)
32. Sonntag im Jahreskreis
Samstag, 5. November
14.00 HG Hochzeit
17.00 Keine Beichtgelegenheit
18.00 HG Kommunionfeier mit Totengedenken (D. Becker)
Sonntag, 6. November
10.30 HG Familiengottesdienst mit
Kommunionfeier (D. Becker)
11.00 BK Eucharistiefeier in spanischer Sprache
17.30 BK Eucharistiefeier in englischer Sprache
Montag, 7. November
14.30 DB Rosenkranz
18.00 HG Kein Gottesdienst
Dienstag, 8. November
14.15 HG Rosenkranz
18.00 BK Gottesdienst
Mittwoch, 9. November
9.30 HG Gottesdienst
JZ für Max Ritler; Karl und Emma Assfalg-Bruder und Bernhard Assfalg;
Gedächtnis für Erika Mayer-
Boettger; Romolo und Josefina
Cea, Umberto und Eufelia Cea,
Elisa und Gennaro Diodato
Donnerstag, 10. November
11.00 DB Gottesdienst
JZ für Charlotte Gasser; Hilda
Kaiser
Freitag, 11. November
Hl. Martin
18.00 HG Gottesdienst
JZ für Leopoldine Dörr-Schibeck
Gedächtnis für Angelo Casoni
19.00 BK Gottesdienst in spanischer
und deutscher Sprache
Pfarreisekretariat
Danila Witta, Bianca Maag-Streit
Thiersteinerallee 51, 4053 Basel
Tel. 061 331 80 88, [email protected]
Mo–Fr 8.30–11.30 Uhr, 14.00–16.00 Uhr
Mitarbeitende
Marc-André Wemmer, Pfarrer
Dorothee Becker, Pastoralassistentin
Anne Lauer, Pastoralassistentin
Marcella Criscione, Kinder/Jugend
Joachim Krause, Kirchenmusik
Ruth Meyer, Projekte
Sozialdienst:
Hella Grunwald, Tel. 061 204 40 06
Die direkten Telefonnummern und
E-Mail-Adressen finden Sie auf
www.heiliggeist.ch
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