Léon Bollée Dreiradwagen - Bj. 1896

Oldtimer des Monats November 2016
Léon Bollée Dreiradwagen – Bj. 1896
Ps/kW: 3/2.2, 1Zylinder Viertaktmotor, 922ccm, Höchstgeschwindigkeit: 30km/h,
Bauzeit: 1895 – 1897, Stückzahl: mehrere Hundert,
Léon Bollée (* 1. April 1870 in Mans; † 16. Dezember 1913 in Neuilly-sur-Seine) war ein französischer Automobilproduzent, Konstrukteur von Rechenmaschinen und Erfinder. Er ist der Sohn des
Glockengießers und Automobilpioniers Amédée Bollée und Bruder von dessen weiterem Sohn
Amédée Bollée junior.
Das Unternehmen „Automobiles Léon Bollée“ in Le Mans wurde 1895 gegründet.
Zunächst konstruierte Léon Bollée ein Dreirad, das über einen Treibriemen mittels eines Einzylindermotors den Wagen antrieb. Mehrsitzige Dreiradwagen, wie dieser mit Passagiersitz vor dem
Fahrersitz, lösten Ende des 19. Jahrhundert die einsitzigen Motordreiräder ab. Er bezeichnete das
Auto als Voiturette. Sein Dreirad war bereits mit Luftbereifung ausgestattet. Es fuhr drei Geschwindigkeiten und gehörte zu den schnellsten seiner Zeit.
Mit diesem Fahrzeug wiederholte er die Fahrt seines Vaters von Le Mans nach Paris, allerdings in
nur sieben Stunden, also mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/h. Von diesem Modell
wurden mehrere hundert gebaut und verkauft.
Später stellte er auf dieser Strecke einen Rekord mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von
60 km/h auf.
Ab 1899 baute er ein vierrädriges Auto, dessen Lizenz er 1901 an Darracq vergab.
Die Witwe Bollée führte das Unternehmen nach Leons Tod 1913 weiter. Sie verkaufte es aber
1925 an die Morris Motor Company; das Unternehmen wurde umbenannt in Morris-Léon Bollée.
Die Absicht der Käufer war, die französischen Importbeschränkungen zu umgehen und MorrisModelle in Frankreich zu verkaufen. Morris verkaufte das Unternehmen 1931 an eine Gruppe Investoren, die sie in Societé Nouvelle Léon Bollée umbenannte und die Produktion bis 1933 weiterführten.
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