Presseinformation Mehr Kapazität auf der Rollenden Landstraße ab November Zum Start des Sektoralen Fahrverbotes in Tirol erhöht die Rail Cargo Group die Kapazität der Brenner Shuttle-Züge um 30 Prozent auf 770 LKW-Stellplätze täglich (Innsbruck, 31. Oktober 2016) Die Rollende Landstraße (Rola), das schienengebundene LKW-Transportsystem, erfreut sich weiterhin an Beliebtheit und leistet einen wichtigen Beitrag um die LKW von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene zu verlagern. Zum Start des Sektoralen Fahrverbotes für bestimmte Güter in Tirol wird das Leistungsangebot und die Frequenz der Rola-Züge sukzessive ausgeweitet. Ab 1. November erhöht die Rail Cargo Group (= Güterverkehrssparte des ÖBB-Konzerns) die Kapazität des Rola-Shuttles zwischen Wörgl und dem Brenner um rund dreißig Prozent. Das bedeutet, dass zu den bestehenden 34 Verbindungen täglich acht zusätzliche Züge für die Buchungen zur Verfügung stehen. Gemeinsam stehen auf beiden Relationen, Wörgl – Brennersee und Wörgl – Trento, zum Start des Sektoralen Fahrverbotes dann 42 Rola-Züge pro Tag für die Verlagerung der LKW auf die Schiene, zur Verfügung. So können täglich bis zu 770 LKW „huckepack“ durch Tirol befördert werden. Umgerechnet auf das Jahresvolumen wird durch die Zugverstärkung eine zusätzliche Kapazität von über 40.000 Stellplätzen angeboten. Damit stehen pro Jahr insgesamt 217.000 Stellplätze für einen umweltschonenden Transport von LKW in Tirol zur Verfügung. Bei steigender Nachfrage ist kurzfristig sogar eine weitere Aufstockung möglich. Dank der Rollenden Landstraße wird die Transitstrecke vom LKW-Schwerverkehr entlastet, die Emissionsbelastung deutlich reduziert und die Umwelt kann durchatmen. „Wir haben uns das Ziel gesetzt, noch mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu bringen. Österreich ist schon jetzt mit einem Schienengüterverkehrsanteil von über 30 Prozent Spitzenreiter in Europa, bis 2030 wollen wir diesen Anteil auf 40 Prozent steigern. Dazu investieren wir in eine leistungsstarke Schieneninfrastruktur und den Ausbau von Güterterminals. Gemeinsam mit dem verstärkten Angebot der Rollenden Landstraße, wird die Schiene dadurch zu einer attraktiven Alternative für Güterverkehr und Logistik“, erklärt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried. Moderne Terminal Infrastruktur in Wörgl und am Brennersee Schon in den letzten Jahren haben die ÖBB auch auf der infrastrukturellen Seite an den Terminals in Wörgl und Brennersee Vorsorge getroffen. So wurden etwa am Terminal Brennersee einige bauliche Adaptierungen, wie ein LKW-Vorstauparkplatz, eine moderne LKW Waage sowie ein Betriebsgebäude umgesetzt. Am Terminal in Wörgl wurden mehrere Gleise für die Verladung geschaffen sowie die Öffnungszeiten erweitert und zu den bereits vorhandenen 80 LKW Abstellplätzen ein weiterer Vorstauparkplatz für 36 LKW adaptiert. In diesen Tagen wird die Zufahrts- und Ladestraße am Rola-Terminal Wörgl neu asphaltiert und bis Ende Oktober fertiggestellt. Alles gemeinsam sind Maßnahmen um für die zusätzlichen Transporte auf der Schiene gerüstet zu sein. Im vergangenen Jahr wurden 154.860 LKW auf der Brenner-Rola transportiert. Im heurigen Jahr waren es bis Ende September 114.300 LKW bei einer Auslastung von über 80%. Die Vorteile der ROLA liegen auf der Hand Die Rail Cargo Group ist als Operator im Begleiteten Kombinierten Verkehr national und international tätig und der größte Anbieter der Rollenden Landstraße (Rola) in Europa. In diesem speziellen Transportsystem können komplette Lastkraftwagen inklusive Fahrer Teilstrecken ihrer Route umweltfreundlich auf der Schiene zurücklegen. Dieser intelligent kombinierte Einsatz von Schiene und Straße führt zur Entlastung von Straße und Umwelt und bringt viele Vorteile. Die Kunden der Rola sparen Kosten, Zeit und Nerven und schonen zudem die Umwelt. Die LKW-Fahrer können statt hinter dem Lenkrad zu sitzen gemütlich in einem begleiteten Reisezugwaggon ausruhen. Den Fahrern werden dabei während der Fahrt zudem kleine Speisen und Getränke angeboten. Das vereinfacht die gesetzlichen Ruhezeiten sowie das Nacht- und Wochenendfahrverbot einzuhalten und die Fracht bewegt sich dennoch ohne Zeitverlust weiter an ihr Ziel. Auch zeitraubende Staus, die noch dazu an den Nerven zerren, sind beim Bahntransport kein Thema. Beim Thema Umwelt können die Züge auch punkten. Weniger Abgase in der Luft, weniger Feinstaub in unseren Lungen. Eine Rola-Fahrt ist eine sehr umweltschonende Transportmöglichkeit. Eine veröffentlichte Studie des Umweltbundesamtes bestätigt zudem, dass sich die Stickstoffemissionen beim Transport im begleiteten kombinierten Verkehr auf der Brenner-Strecke im Vergleich zum Straßenverkehr um 93% reduzieren und die Feinstaubemissionen durch den Transport mit der Rola um 80% abnehmen. Die Schiene ist heute der sicherste Verkehrsträger, weil höchste Standards umgesetzt und laufend überwacht werden. Dass der Fahrer nach einer Rola-Bahnfahrt ausgeruht und entspannt seine Fahrt auf der Straße fortsetzen kann ist auch ein Beitrag zur Sicherheit auf der Straße. Rail Cargo Group: Güterverkehr der ÖBB Die Rail Cargo Group, Güterverkehrssparte der ÖBB, ist mit rund 2,1 Mrd. EUR Umsatz jährlich und 8.260 MitarbeiterInnen eines der führenden Bahnlogistikunternehmen Europas. Ausgehend von den Heimmärkten Österreich und Ungarn bietet die Rail Cargo Group maßgeschneiderte Bahnlogistiklösungen zwischen Nordsee, Schwarzem Meer und Mittelmeer. Mit eigenen Gesellschaften in 18 zentral- und südosteuropäischen Ländern und einem dichten internationalen Partnernetzwerk sorgt die Rail Cargo Group für sicheren, umweltfreundlichen und zuverlässigen Transport auf der Schiene. Operative Leitgesellschaft der Rail Cargo Group ist die Rail Cargo Austria AG. ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 459 Millionen Fahrgäste und 111 Mio. Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Die ÖBB gehörten 2015 mit 96,3 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 40.031 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich 1.700 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Mio. Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG. Rückfragehinweis: ÖBB-Holding AG René Zumtobel Pressesprecher Telefon: +43 512 93000 2110 [email protected] www.oebb.at Seite 2
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