INFORMATION FÜR DIE FACHPRESSE NICHT ZUR WEITERLEITUNG BESTIMMT Neue US-Studie: Nur 55 Prozent der Menschen mit Adipositas sind ärztlich diagnostiziert New Orleans/ USA, 03. November 2016 – Unterschiedliche Sichtweisen von Menschen mit Adipositas und ihren Behandlern können eine erfolgreiche Behandlung der Erkrankung gefährden. Diese Ergebnisse der Studie Awareness, Care & Treatment In Obesity Management (ACTION) wurden heute auf der Obesity Week 2016 präsentiert, dem 4. gemeinsamen jährlichen Kongress der American Society for Metabolic and Bariatric Surgery und der Obesity Society. „Adipositas muss als eine schwere, häufig fortschreitende Erkrankung begriffen werden, die man nur durch eine Kombination aus präventiven und therapeutischen Strategien kontrollieren kann“, sagte Dr. Lee Kaplan, Direktor des Obesity, Metabolism and Nutrition Institute am Massachusetts General Hospital Weight Center und Mitglied des Leitungskomitees der ACTION Studie. „Der Nutzen der ACTION Studie besteht darin, dass sie klar benennt, welche Herausforderungen zu überwinden sind und unterstreicht, wie entscheidend es ist, dass verschiedene Beteiligte bei der Entwicklung und Implementierung effektiver Lösungen zusammenarbeiten.” ACTION ist die erste nationale Studie mit dem Ziel, Hindernisse für ein effektives Gewichtsmanagement aus der Sicht von Menschen mit Adipositas, Beschäftigten im Gesundheitswesen und Arbeitgebern in den USA zu identifizieren. Die daraus gewonnenen Einsichten sollen dazu beitragen, die Behandlung, Aufklärung und Unterstützung der 79 Millionen Menschen mit Adipositas in den USA zu verbessern. Adipositas wurde 2013 von der American Medical Association als chronische Erkrankung anerkannt.1,2 Eine Herausforderung ist der Studie zufolge, dass die meisten Menschen mit Adipositas (65 Prozent) sie zwar als Erkrankung wahrnahmen, der weitaus größte Teil (82 Prozent) die Gewichtsreduktion jedoch „ausschließlich“ in der eigenen Verantwortung sah. Obwohl 73 Prozent der Patienten angaben, dass sie über das Gewicht mit einem Arzt gesprochen hatten, baten 36 Prozent ihren Arzt nicht um Unterstützung bei der Gewichtsreduktion.3 Gewichtsmanagement ist nur selten Teil des Arzt-Patienten-Gesprächs Eine weitere bedeutende Barriere für eine bessere Versorgung war ein unzureichender Arzt-Patienten-Dialog zum Gewichtsmanagement. Obwohl 72 Prozent der Ärzte meinten, dass sie „Verantwortung hätten, die Patienten aktiv bei ihren Bemühungen zur Gewichtsreduktion zu unterstützen“, berichteten nur 55 Prozent der Patienten, dass ein Arzt bei ihnen Adipositas diagnostiziert hatte. Zudem gaben nur 16 Prozent der Patienten an, dass es nach einem ersten Gespräch mit dem Arzt zu einem Folgegespräch über das Gewichtsmanagement gekommen sei. Die Ärzte gaben an, dass sie sich Gespräche zu diesem Thema durchaus zutrauten, ihnen aber aufgrund der begrenzten Zeit oft keine Priorität einräumten.4 Die Studie zeigte auch, dass trotz mehrerer ernsthafter Versuche nur 23 Prozent der Patienten mit Adipositas in den letzten drei Jahren 10 Prozent abnehmen konnten und nur 44 Prozent dieser Gruppe die Gewichtsreduktion für mehr als ein Jahr aufrechterhalten konnten.4 Die Ergebnisse legen nahe, dass Initiativen, die Ärzten ein besseres Verständnis der Vorstellungen ihrer Patienten geben, und die einen intensiveren Dialog zum Gewichtsmanagement ermöglichen, die Behandlung von Adipositas positiv beeinflussen könnten.3,4 Über ACTION Die Studie Awareness, Care & Treatment In Obesity Management (ACTION) ist die erste nationale Studie in den USA, die Hindernisse für ein effektives Gewichtsmanagement aus der Sicht von Menschen mit Adipositas, Therapeuten und Arbeitgebern identifizieren sollte. Ihre Erkenntnisse sollen zudem zu einer stärker koordinierten Zusammenarbeit führen, um die Behandlung, Aufklärung und Unterstützung von Menschen mit Adipositas zu verbessern. Die von Novo Nordisk gesponserte Studie wurde von einem multidisziplinären Komitee geleitet, das aus Vertretern der Obesity Society, der Obesity Action Coalition, und dem Integrated Benefits Institute sowie Adipositas-Experten aus den Gebieten Primärversorgung, Endokrinologie, Physiologie und Pflege bestand. An der Studie nahmen mehr als 3.000 Menschen mit Adipositas, 600 Therapeuten und 150 Arbeitgeber in den USA teil. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.ACTIONStudy.com. Über Adipositas Adipositas ist eine chronische Erkrankung, die eine langfristige Behandlung erfordert.2,5 Sie kann schwerwiegende einhergehen. 6,7 gesundheitliche Folgen haben und mit einer verringerten Lebenserwartung Adipositas-assoziierte Komorbiditäten umfassen: Typ 2 Diabetes, Herzerkrankungen, obstruktives Schlafapnoe-Syndrom und bestimmte Krebsarten.6,8,9 Adipositas ist eine komplexe, multifaktorielle Krankheit, die durch genetische, physiologische, psychologische, sozioökonomische und Umweltfaktoren entstehen kann.10 Der weltweite Anstieg der Adipositas-Prävalenz ist ein Problem für das Gesundheitswesen und führt zu hohen Kosten für die Gesundheitssysteme. 2014 wurden weltweit 13 Prozent der erwachsenen Männer und Frauen, d.h. etwa 600 Millionen Menschen, als adipös eingestuft.11 Über Novo Nordisk Novo Nordisk ist ein globales Unternehmen der Gesundheitsbranche und durch seine Innovationen seit über 90 Jahren führend in der Diabetesversorgung. Diese langjährige Erfahrung und Kompetenz nutzen wir auch, um Betroffene bei der Bewältigung weiterer chronischer Erkrankungen zu unterstützen: bei Hämophilie, Wachstumsstörungen und Adipositas. Novo Nordisk beschäftigt derzeit rund 42.300 Menschen in 75 Ländern. Die Produkte des Unternehmens mit Hauptsitz in Dänemark werden in über 180 Ländern vertrieben. Weitere Informationen unter www.novonordisk.de. Kontakt Lena Müller • Manager Communications • Market Access & Public Affairs Novo Nordisk Pharma GmbH • Brucknerstraße 1 • 55127 Mainz Telefon: 0 61 31/903 - 3718 • Fax: 0 61 31/903 - 287 E-Mail: [email protected] Referenzen 1. Centers for Disease Control and Prevention. Adult obesity facts. http://www.cdc.gov/obesity/data/adult.html. Updated September 1, 2016. Accessed October 11, 2016. 2. American Medical Association. Business of the American Medical Association House of Delegates 2013 Annual Meeting annotated reference committee reports: reference committee D. http://www.ama-assn.org/assets/meeting/2013a/a13-addendum-refcomm-d.pdf. Approved June 8, 2014. Accessed October 11, 2016. 3. Golden A, Dhurandhar NV, Jinnett K, et al. Insights and perceptions of obesity management in people with obesity: Results of a national study. Poster presented at: ObesityWeek 2016; October 31-November 4, 2016; New Orleans, LA. 4. Kaplan L Golden A, Jinnett K, et al. Divergence in Perceptions and Attitudes among People with Obesity, Healthcare Professionals, and Employers create Barriers to Effective Obesity Management: Results of the National ACTION Study. Oral presentation presented at: ObesityWeek 2016; October 31-November 4, 2016; New Orleans, LA. 5. WHO. Obesity: Preventing and managing the global epidemic. Available at: http://www.who.int/iris/handle/10665/42330 Last accessed: October 2016. 6. Guh DP, Zhang W, Bansback N, et al. The incidence of co-morbidities related to obesity and overweight: a systematic review and meta-analysis. BMC Public Health. 2009; 25:88. 7. Peeters A, Barendregt JJ, Willekens F, et al. Obesity in adulthood and its consequences for life expectancy: a life-table analysis. Annals of Internal Medicine. 2003; 138:24-32. 8. Gami AS, Caples SM, Somers VK. Obesity and obstructive sleep apnea. Endocrinology and Metabolism Clinics of North America. 2003; 32:869-894. 9. Whitlock G, Lewington S, Sherliker P, et al. Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies. Lancet. 2009; 373:10831096. 10. Wright SM, Aronne LJ. Causes of obesity. Abdominal Imaging. 2012; 37:730-732. 11. WHO. Obesity and Overweight Factsheet no. 311. Available at: http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs311/en/. Last accessed: October 2016. Diese Information für die Fachpresse enthält Hintergrundinformationen unseres Hauses zu Teilaspekten einer umfassenden, breiten Berichterstattung der Fachpresse über Adipositas und Übergewicht sowie neuen Entwicklungen in der Adipositasforschung. Sie soll eine eigene Befassung der Fachpresse mit diesem wichtigen Thema im Rahmen einer unabhängigen Berichterstattung erleichtern und ist nicht zur unveränderten Übernahme bestimmt.
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