Hausärzteverband Berlin und Brandenburg e.V. (BDA) RUNDSCHREIBEN 6/16 B Bleibtreustraße 24 10707 Berlin Telefon (030) 312 92 43 (030) 313 20 48 Telefax (030) 313 78 27 www.bda-hausaerzteverband.de [email protected] Berlin, 31. Oktober 2016 Liebe Kolleginnen und Kollegen, nach der Wahl: Lange hatte sich der Wahlausschuss Zeit gelassen mit der Bekanntgabe des KV Wahlergebnisses. Doch inzwischen steht fest, wer gewählt wurde. Es wird viele neue Gesichter in der neuen Vertreterversammlung geben, aber auch „alte Hasen“. Einige Kolleginnen und Kollegen müssen nun ihre Wunden lecken, weil die eigenen Erwartungen höher waren als das jetzt amtliche Ergebnis. Nicht nachvollziehbar erscheint mir die hohe Zahl der ungültigen Stimmen von rund 16 %. Ebenfalls ist die Wahlbeteiligung bei Hausärzten niedriger als bei Fachärzten. Auch das ist für mich nicht nachvollziehbar. Den Rückschluss, es geht uns als Hausärzten wirtschaftlich und im Allgemeinen so gut, dass uns unsere eigene Interessenvertretung egal ist, kann und will ich nicht akzeptieren. So wird auch in dieser zukünftigen VV das Verhältnis von Haus- und Fachärzten unverändert sein. vor dem Wechsel: Schaut man sich die Wahlergebnisse im Detail an, steht eindeutig fest, dass die Wähler dem alten Vorstand und seinen Unterstützern das Vertrauen entzogen haben. Während vor 6 Jahren die FA Liste auf 20 Sitze kam, sind es jetzt nur noch 12 Sitze. Mit 8 Sitzen zieht eine neue FA Liste in die VV ein, diese Kandidaten hatten sich von den anderen Fachärzten abgespalten und inhaltlich vom Vorstand distanziert. Unverändert ist die Anzahl der Sitze für uns Hausärzte. Erschwert war die Wahl, weil 4 „Hausarztlisten“ angetreten waren. Relevant ist neben unserer Liste nur die Liste der hausärztlichen Internisten: beide Listen haben je 5 Sitze. Das ist in der Summe eine konstante Zahl seit 3 Wahlperioden, wenngleich sich das Verhältnis zu Gunsten der Internisten verschoben hat. Dies entspricht der Tendenz von weniger niedergelassenen Allgemeinärzten und zunehmend mehr hausärztlichen Internisten!! Chancen nutzen: Wenn sich Anfang 2017 die neue Vertreterversammlung konstituiert, muss ein neuer Anfang gelingen, denn zu groß sind die Probleme, die aus der derzeitigen Amtsperiode resultieren: mangelnde Transparenz, fehlendes Kontrollsystem innerhalb der Verwaltung, massiv gestörte Handlungsfähigkeit der KV als Selbstverwaltungsorgan. Die gewählten Listen stehen vor der Aufgabe, einen wirklichen Neuanfang zu gestalten. Das geht nur gemeinsam, um neue Grabenkämpfe zu vermeiden. Alle Beteiligten sollten sich auf Augenhöhe begegnen und fair miteinander umgehen. Mit kollegialen Grüßen Dr. med. Wolfgang Kreischer Vorsitzender
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