Die·Räder greifen noch nicht ineinander Heiko Vesper und Udo M. Strenge über die Entwicldung der Flughafenregion zu einem attraktiven Wohn- und Arbeitsort Schönefeld. Beim Forum Mittelstand LDS am 3. November in Schönefeld diskutieren Experten darüber, wie die Region das erwartete Wachsturn bewältigen kann. Aus Sicht der Wirtschaft ist noch einiges zu tun, sagen Udo M. Strenge von der Interessenvereinigung Wirtschaft und Heik.o Vesper von der Handwerkskammer Cottbus. Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming stehen wirtschaftlich gut da. Warum sehen Sie die Lage trotzdem kritisch? Udo M. Strenge: Firmen haben nicht nur Probleme, qualifizierte Leute zu finden, sondern auch, sie herzuholen. Gerade hat uns der Hilferuf eines Unternehmers erreicht. Er suchte in Wildau drei Mietwohnungen für Mitarbeiter, konnte aber kerne finden. Heiko Vesper: Wohnungen mit Größen von 50 bis 60 Quadratmetern, die mehr gebraucht werden, gibt es derzeit nicht auf dem Markt. Die Flexlbilität der Arbeitnehmer und neue familiäre Lebensformen erzeugen einen Bedarf an unterschiedlichen Wohnungsangeboten, das spiegeltsich im Wohnungsmarkt nicht wider. Gastgeber für die Brandenburger Landpartie gesucht Luckenwalde. Das Landwirtschaftsministerium, der Landesbauernverhand und Brandenburgs Agrar- grüne Konzepte mit zu verwirklichen. Warum ist es so schwer, Wohnungsbau-Pläne oder Plänen I ür die benötigte Infrastruktur abzustimmen? Vesper: Unsere Erfahrung ist, dass die Räder nicht ineinander greifen. Wir brauchen Lösungen über Gemeindegrenzen und vor allem Ländergrenzen hinweg. Die Gemeinden und der Kreis Dahme-Spreewald haben schon eine gute Eigeninitiative entwickelt. Aber es hakt beim Miteinander von Bund und den Ländern Berlin und Brandenburg. Strenge: Eine Abstimmung zwischep Berlin und Brandenburg findet derzeit nicht statt. Mein Eindruck ist, dass sie auch gar nicht angestrebt wrrd. Was ist damit gemeint? Vesper: Zum Beispiel das Konzept einer Smartcity mit Angeboten für die E-Mobilität und vielem mehr. Es geht darum, dem Bedarf nicht hinterherzulaufen, sondern vorausschauend und zukunftsweisend zu agieren. Beim Wohnungsbau heißt das etwa, heute Angebote zu schaffen, die morgen tatsächlich nachgefragt werden. Sind da nicht auch die Gemeinden selbst mehr gefordert? 1st die Entwicklung der Flughafenregion ein SelbsUäuier? Strenge: Ich glaube, es gibt schon den Vorschlag für einen Infrastrukturgipfel der Flughafen-Nachbarn. Mit dem Forum zur Beschäftigung wollen wir die Aufmerksamkeit der Landespolitiker und des Bundes auf all diese Themen lenken. Wir hoffen, dass die Verantwortlichen erkennen: wir haben Probleme, die wir nur gemeinsam lösen können. Vesper: Keineswegs. Wir haben eine einmalige Chance in der Region. Es gibt Zuzug von Anwohnern, Beschäftigten und wir brauchen eine bessere Infrastruktur. Das schreit geradezu danach, auch e lnfo: Forum Mittelstand, 3. November, 18.30 Uhr, Mercedes-Benz Airport Center Schönefeld, Hans-Grade-Allee 61. Anmeldung: WFG til03375/5238-0 oder E-Mail: [email protected] Was genau wird beim Forum besprochen werden? Strenge: Es geht um zukünftiges Wohnen und Arbeiten und um mehr Beschäftigung in DahmeSpreewald. Fachleute schildern m der Podiumsdiskussion ihre Vorstellungen und Erfahrungen. ~ ChefderWildauerWohnungsbaugesellschaft ist dabei, der zum Beispiel fordert, dass Kommunen mehr Vorgaben für den Wohnunqsbau machen sollten. Ein Unternehmer Heiko Vesper (1.) und Udo M. Strenge. berichtet aus Sicht der Bauherren, der Baudezement von DahmeSpreewald erklärt aktuelle Planungen für eine bessere Infrastruktur und eine Vertreterirr der Landesinvestitionsbank erläutert Fördermöglichkeiten im sozialen Wohnungsbau. FOTO: FRANK PAWLOWSKI Interview: Frank Pawlowski Baum des Jahres 2017 ist es in der Region Die in Deutschland weitverbreitete Fichte kommt in Dahmeland-Fläming nur selte Von Anja Meyer Dahmeland-Fiäming. Förster und Quadratmeter. • Ein Klima, das etwa in Hochlagen wie dem Mittelgebirge herrscht. In Brandenburg
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