Ein Bild – mehr als tausend Worte? Visuelle Quellen in der Historischen Bildungsarbeit 30. Archivpädagogenkonferenz, 10.-11. Juni 2016 in Stuttgart Der Arbeitskreis Archivpädagogik und Historische Bildungsarbeit im VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Stuttgart die 30. Archivpädagogenkonferenz und lädt dazu herzlich vom 10. bis 11. Juni 2016 nach Stuttgart ein. Die Visual History hat sich in den letzten Jahren als eigenständiges, transdisziplinäres Forschungsfeld etabliert. Ob Plakat, Postkarte, Karikatur, Fotografie oder Film – eine visuell orientierte Geschichtswissenschaft widmet sich nicht nur einem breiten Fundus an Quellen, sondern misst Bildern auch einen eigenen Quellenwert zu. Damit rückt der Kontext von Bildern in den Mittelpunkt der historischen Forschung: Die Entstehung von Bildern, ihre Verbreitung, die Art ihrer Verwendung, ihre intendierte Wirkung, ihre Manipulation, ihre Archivierung, aber auch ihre Vernichtung stellen zentrale Fragen der Visual History dar. Visuelle Quellen gehören zu den am häufigsten benutzten Beständen in Archiven und werden in der historisch-politischen Bildungsarbeit schon lange eingesetzt. Die Konferenz versucht, die neuen Zugänge zur Analyse von Bildern zu reflektieren und stellt sich die Frage, wie die neuen theoretischen und methodischen Ansätze der Visual History in den archivpädagogischen Alltag integriert werden können. Bilder stellen meist ein niedrigschwelliges Angebot dar und dienen oft als erster Einstieg in Themen. Wie aber kann im digitalen Zeitalter vermittelt werden, dass sie auf verschiedenen Ebenen „gelesen“ werden müssen? Auf welche Weise können wir ein Instrumentarium der kritischen Bildlektüre und damit bildhistorische Kompetenz vermitteln? Neben der Diskussion dieser inhaltlichen Fragen versteht sich die Konferenz auch als Forum, um Kontakte zu knüpfen, eigene Projekte zu planen und Kooperationen vorzubereiten. Sie richtet sich an alle, die in Archiven, Museen, Gedenkstätten und Bibliotheken in der Vermittlung historischer Themen tätig sind, an Lehrerinnen und Lehrer sowie an Studierende der Hochschulen und Universitäten. Veranstalter: Arbeitskreis Archivpädagogik und Historische Bildungsarbeit im VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. Organisation: Dr. Günter Riederer, Stadtarchiv Stuttgart Bellingweg 21, 70372 Stuttgart, Telefon: 0711/216-91527, Fax: 0711/216-91510 E-Mail: [email protected] 30. Archivpädagogenkonferenz, 10.-11. Juni 2016 in Stuttgart Programm Vorprogramm Donnerstag 9.6. 19.30 Uhr Gemeinsames Abendessen im Ristorante Mezzogiorno, Kriegsbergstr. 55, 70173 Stuttgart Freitag 10.6. 10.30 –11.30 Uhr Führung durch die Gedenkstätte „Zeichen der Erinnerung“ am Stuttgarter Nordbahnhof, Otto-Umfrid-Straße, 70191 Stuttgart (Dr. Roland Müller, Leitender Stadtarchivdirektor) 1941 und 1942 war der Stuttgarter Nordbahnhof Schauplatz eines der vielen Verbrechen der nationalsozialistischen Diktatur: Über 2.000 Menschen jüdischer Herkunft wurden von dort aus nach Riga, Izbica und Theresienstadt deportiert. Seit 2006 erinnert die Gedenkstätte „Zeichen der Erinnerung“ an das Geschehen. Ein Informationsbereich erläutert die Hintergründe der Gedenkstätte, die durch Gleise und eine Betonwand mit den Namen der Opfer den Besucher mit den damaligen Ereignissen konfrontiert. Weitere Informationen unter http://www.zeichen-der-erinnerung.org. Archivpädagogenkonferenz Freitag 10.6., Stadtarchiv Stuttgart, Bellingweg 21, 70372 Stuttgart 13.00 Uhr Grußwort: Dr. Roland Müller, Leitender Stadtarchivdirektor Begrüßung: Dr. Annekatrin Schaller, Leiterin des Arbeitskreises Fachvorträge Moderation: Dr. Wolfgang Antweiler (Stadtarchiv Hilden) 13.15–14.15 Uhr Prof. Dr. Gerhard Paul (Europa-Universität Flensburg): Lernen mit und aus Bildern. Visual History als Teil historischer Bildungsarbeit 14.30–15.15 Uhr Dr. Günter Riederer (Stadtarchiv Stuttgart)/Michael Schoberth (lernort gedenkstätte): Filme für den „Endsieg“. Der Propagandafilm „Stuttgarter Judenladen“ (1941) als Quelle in einem Workshop für Schüler Kaffeepause 15.45–16.30 Uhr Führung durch das Stadtarchiv von Dr. Katharina Ernst (Stellvertretende Leiterin des Stadtarchivs) u. Dr. Jürgen Lotterer 16.30–18.00 Uhr Berichte aus den Archiven 18.00-19.30 Uhr Abendessen im Innenhof des Stadtarchivs. Das „Maultaschenmobil“ von Mauls & More wird vor Ort sein und schwäbische Spezialitäten anbieten (weitere Informationen unter www.maulsandmore.de). 19.30 Uhr Licht und Schatten. Wie wir Bilder wahrnehmen Ein Gespräch über die Wirkmächtigkeit von Fotos Grußwort der Stadt Stuttgart: Dr. Birgit Schneider-Bönninger, Stadtdirektorin und Leiterin des Kulturamts der Landeshauptstadt Stuttgart Seit einiger Zeit erscheint in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ die Kolumne „Bild der Woche“, in der sich die Schriftstellerin Katja Petrowskaja der Spannung zwischen einer Fotografie und ihrem Betrachter widmet. Angesichts der Bilderflut, der wir täglich ausgesetzt sind, stellt sie die Frage, warum es Fotografien gibt, die uns besonders fesseln. Und warum gibt es Fotos, die diese emotionale Kraft verloren haben? Der Historiker Gerhard Paul gilt mit seinen zahlreichen Veröffentlichungen zum Thema als Begründer einer historisch orientierten Bildwissenschaft. Das Gespräch moderiert die Fotohistorikerin Irme Schaber. Katja Petrowskaja, in Kiew geboren, studierte Literaturwissenschaft im estnischen Tartu und promovierte in Moskau; seit 1999 lebt sie in Berlin und arbeitet als Journalistin für russische und deutsche Medien; für ihre Erzählung "Vielleicht Esther" erhielt sie 2013 den Ingeborg-Bachmann-Preis Gerhard Paul, Professor für Geschichte und ihre Didaktik an der Europa-Universität Flensburg, Forschungsschwerpunkte: Ikonografie der Geschichte, NS-Herrschaftssystem; Mentalitätsgeschichte des 20. Jahrhunderts, zuletzt erschien „Das visuelle Zeitalter. Punkt und Pixel“ (Göttingen 2016) Irme Schaber, studierte Europäische Ethnologie und Kunstgeschichte in Marburg; die Autorin und Dozentin zu Kultur-, Fotografie- und Exilgeschichte lebt bei Stuttgart; 2013 erschien ihre große Biografie über die Fotoreporterin Gerda Taro Samstag 11.6., Stadtarchiv Stuttgart, Bellingweg 21, 70372 Stuttgart 9.00–9.45 Uhr Mitgliederversammlung des VdA-AK Archivpädagogik und Historische Bildungsarbeit Fachvorträge Moderation: Dr. Günter Riederer (Stadtarchiv Stuttgart) 10.00–10.30 Uhr Dr. Rainer Schimpf (Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Stuttgart), Gewaltgeschichte mit Bildern vermitteln. Die Ausstellung „RAF. Terror im Südwesten“ (2013/2014) im Haus der Geschichte Baden-Württemberg 10.30–11.00 Uhr Marion Bodemann (Goethe-Gymnasium Karlsruhe), Hendrik Hiss (Helmholtz-Gymnasium Karlsruhe) und Tobias Markowitsch (Bismarck-Gymnasium Karlsruhe) als Vertreter der Projektgruppe „NS in KA“: Vom Fundus zum Kubus – Mit jungen Menschen Akten sichten und sichtbar machen Kaffeepause Moderation: Dr. Verena Türck (Landesarchiv Baden-Württemberg) 11.15–11.45 Uhr Michael Ebert (Fotojournalist, Mgl. im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh), Hilden): Fotogeschichtsvermittlung 2.0. Ein Diskurs zwischen Jugendarbeit und Hochschulausbildung 11.45–12.15 Uhr Dr. Annekatrin Schaller (Stadtarchiv Neuss): „Geschichte in Gesichtern“ – Bildnisse Neusser Juden und ihr Einsatz in der historischen Bildungsarbeit 12.15-12.45 Uhr Brigitta Hafiz (Deutsches Rundfunkarchiv Berlin), Zwischen Politik und Unterhaltung. Ein archivpädagogischer Zugang zum Fernsehen der DDR 12.45–13.15 Uhr Abschlussdiskussion 14.30 Uhr Führung durch das Stadtzentrum von Stuttgart, Treffpunkt Tourist Information i-Punkt Stuttgart, Königstraße 1 A, 70173 Stuttgart 30. Archivpädagogenkonferenz, 10.-11. Juni 2016 in Stuttgart Anmeldeformular An das Stadtarchiv Stuttgart z. Hd. Herrn Dr. Günter Riederer Telefon: 0711/216-91527 per Fax: 0711/216-91510 Bellingweg 21 70372 Stuttgart E-Mail: [email protected] Anmeldeschluss: 31. Mai 2016 . Vorname Name Einrichtung Straße PLZ und Ort Telefon E-Mail Klicken Sie hier, um Text einzugeben. Klicken Sie hier, um Text einzugeben. Klicken Sie hier, um Text einzugeben. Klicken Sie hier, um Text einzugeben. Klicken Sie hier, um Text einzugeben. Klicken Sie hier, um Text einzugeben. Ich nehme an folgenden Programmpunkten teil (Zutreffendes bitte ankreuzen/markieren): ☐ Vorprogramm 9.6., 19.30 Uhr: Gemeinsames Abendessen ☐ Vorprogramm 10.6., 10.30-11.30 Uhr: Führung durch die Gedenkstätte ☐ Archivpädagogenkonferenz 10./11.6. ☐ Teilnahme nur am 10.6. ☐ Teilnahme nur am 11.6. ☐ Öffentliche Abendveranstaltung 10.6., 19.30 Uhr ☐ Stadtführung 11.6., 14.30 Uhr Kosten für die Tagung werden nicht erhoben. Die Kosten für die Abendessen sind selbst zu tragen. 30. Archivpädagogenkonferenz, 10.-11. Juni 2016 in Stuttgart Übernachtung Die Hotelabteilung der Stuttgart-Marketing GmbH bietet bis 28. April 2016 im A&O Hotel (Rosensteinstraße 14, 70191 Stuttgart) ein Sonderkontingent an Zimmern an (Einzelzimmer: 60 Euro). In der Buchung inbegriffen ist ein kostenfreies Ticket für den Öffentlichen Nahverkehr. Folgende Möglichkeiten der Buchung bestehen: 1. Online-Buchung: Über den folgenden Link können die Zimmer direkt gebucht werden: http://hessen.nethotels.com/Archivpaedagogik/HotelSearch.htm 2. Buchung per Fax oder E-Mail: Bitten senden Sie Ihre Anfrage per Fax unter Angabe des Kennwortes „Archivpädagogik“ an die Hotelzimmervermittlung der Stuttgart-Marketing GmbH unter: +49(0)711-22 28 251 oder per E-Mail an: [email protected]. 3. Telefonische Buchung: Sie können ihre Reservierung auch telefonisch unter Angabe des Kennwortes „Archivpädagogik“ tätigen. Die telefonische Zimmerreservierung erreichen Sie von Mo. Fr. 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr unter der Rufnummer +49(0)711-22 28 100. Änderungen oder Stornierungen sind ausschließlich über die Hotelreservierung der Stuttgart Marketing GmbH möglich. Sollten Sie nach dem 28. April 2016 buchen wollen, hilft Ihnen die Hotelabteilung der Stuttgart-Marketing GmbH natürlich auch gerne weiter! Wegbeschreibungen Das Stadtarchiv Stuttgart liegt in Bad Cannstatt – dem ältesten Stadtbezirk der Landeshauptstadt Stuttgart. Vor dem Gebäude befindet sich ein öffentlicher Parkplatz. Über öffentliche Verkehrsmittel erreichen Sie uns vom Hauptbahnhof (tief) über die S-Bahn-Linien S 1, S 2, S 3 bis zur Haltestelle Bad Cannstatt Bahnhof. Von dort gehen Sie zu Fuß über die Daimler- und Reichenbachstraße in den Bellingweg (ca. 10 Minuten Fußweg). Alternativ fährt von der Haltestelle Bad Cannstatt Bahnhof der Bus 56 (Richtung Wagenburgstraße) bis zur Haltestelle Veielbrunnenweg. Von dort erreichen Sie den Bellingweg zu Fuß in etwa 3 Minuten. Das Ristorante Mezzogiorno liegt direkt an der Universität Stuttgart. Sie erreichen es vom Hauptbahnhof aus am besten mit dem Bus 42 (Richtung Erwin-Schöttle-Platz, Haltestelle direkt vor dem Gebäude des Hauptbahnhofs), Haltestelle Katharinenhospital oder zu Fuß in etwa 5 Minuten. Die Gedenkstätte „Zeichen der Erinnerung“ am Stuttgarter Nordbahnhof ist über die U 12 Richtung Hallschlag vom Hauptbahnhof (tief) aus in etwa 5 Minuten erreichbar (Haltestelle Mittnachtstraße). Die genaue Adresse lautet: Otto-Umfrid-Straße, 70191 Stuttgart. Begleitprogramm Im Stadtarchiv sind während der Konferenz folgende Präsentationen zu sehen: Im Foyer: „Vom Atelier ins Archiv – Der Nachlass der Künstlerin Käte Schaller-Härlin (18771973)“; Ausstellung vom 1. Juni bis 23. Oktober 2016 Informationen zu LEO-BW
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