Graf Giech würde staunen - Landkreis Kulmbach Mediathek

Persönlich erstellt für: Landratsamt (60000843)
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FREITAG, 28. OKTOBER 2016
Kulmbach Land
So schön leuchtet
es in Veitlahm
KULMBACH LAND, SEITE 18
ERKRANKUNG
Omnitah:
Kein Konzert
Untersteinach — Wegen Erkrankung der Künstlerin muss das
für heute abend geplante Konzert mit „Omnitah“ entfallen.
Karten können im Pfarramt
zurückgegeben werden. Das
Konzert soll voraussichtlich im
Frühling 2017 wiederholt werden.
red
KURS
Erste Hilfe
bei Kindern
Graf Giech würde staunen
Der Gebetserker im Thurnauer Schloss war akut
einsturzgefährdet – die gelungene Sanierung wurde jetzt gefeiert.
KULTURDENKMAL
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
ALEXANDER HARTMANN
Thurnau — Hans Georg von Giech
würde wohl staunen, wenn er
den sanierte Gebetserker sehen
könnte. Der Graf war es, der das
„Chörlein“ des Thurnauer
Schlosses Mitte im Jahr 1581 hat
erbauen lassen – für Barbara
Gräfin von Giech, die unter einer
Gehbehinderung litt, die sie am
Kirchgang hinderte. Und die
deshalb den Gebetserker geschenkt bekam.
Es ist ein nur wenige Quadratmeter großer Raum, der vor
Es ist ein
kleiner, aber
sehr markanter
Meilenstein in der
Schloss-Sanierung.
Klaus Peter Söllner
Landrat
zwei Jahren noch akut einsturzgefährdet war. Konstruktionsfehler und der mangelnde Bauunterhalt hätten dazu geführt,
dass Quader der auskragenden
Konsole aufgrund statischer
Probleme herausgesprengt worden sind, sagt Restaurator Uwe
Franke. Es habe dringender
Handlungsbedarf
bestanden,
betont Franke, der die aufwändige Sanierung begleitet hat.
Familienwappen freigelegt
Ermöglicht haben diese die
Deutschen Stiftung Denkmalschutz sowie die Oberfrankenstiftung, die für das Projekt je
150 000 Euro zur Verfügung gestellt haben. Das Bauwerk konnte so statisch instandgesetzt, die
Fassade behutsam restauriert
werden. Im Innenraum wurden
bildliche Darstellungen wie auch
Familienwappen freigelegt. Im
Zuge des Projekts wurden auch
das angrenzende „Rothe Zimmer“ und der hintere Schneckenturm restauratorisch bearbeitet.
Von einem „kleinen, aber sehr
markanten Meilenstein“ bei der
Sanierung des Schlosses sprach
bei der gestrigen Feierstunde
Landrat Klaus Peter Söllner
(FW), der Vorsitzender des Stiftungsvorstands der Gräflich
Giech’schen Stiftung ist.
Dass der Gebetserker heute
wieder ein Schmuckstück ist,
stellten auch Bürgermeister
Martin Bernreuther (CSU),
Baudirektorin Marion ReschHeckel von der Regierung von
Oberfranken sowie der Präsident der Bayreuther Uni, Stefan Hans Georg von Giech hat den Gebetserker (hier nach der Sanierung)
1581 errichten lassen.
Fotos: Alexander Hartmann
Leible, fest.
4,5 Millionen werden investiert
Die Restaurierung des Gebetserkers stellt nur den Auftakt für
ein langfristiges Sanierungsprogramm auf Schloss Thurnau dar.
Wie Landrat Klaus Peter Söllner
mitteilte, werden allein in den
nächsten drei Jahren rund 4,5
Millionen in den Nordflügel investiert.
Fotos
Mehr Bilder vom sanierten Gebetserker finden Sie auf
thurnau.inFranken.de
Straße und Radweg ein Thema
„Das neue Sonderprogramm ist
eine wichtige Chance für unsere
Region“, sagte Schöffel. Kommunen und Privatleute erhielten
mit einer passgenauen Förderung die Möglichkeit, brachliegende Gebäude zu sanieren, in
einen modernen Zustand zu
bringen und darin im besten Fall
Mietwohnraum anzubieten, so
der Abgeordnete.
Aber auch der Ausbau der
Staatsstraße 2183 zwischen
Von Straße
abgekommen
Wonsees — Ein 71-Jähriger aus
dem Raum Bamberg war am
Mittwochmittag mit seinem
Hyundai auf der Autobahn 70
in Richtung Bayreuth unterwegs. Kurz hinter der Ausfahrt
Stadelhofen kam er mit seinem
Wagen aus Unachtsamkeit nach
rechts von der Fahrbahn ab,
prallte gegen mehrere Felder
der rechten Schutzplanke und
schleuderte schließlich nach
links in die Mittelschutzplanke.
Anschließend kam er entgegen
der Fahrtrichtung zum Stehen.
Der Fahrer blieb unverletzt.
Der Gesamtschaden beläuft
sich auf etwa 13 000 Euro. pol
Ein saftiges
Bußgeld droht
Restaurator Uwe Franke übergibt eine Bronzetafel. Von links: Bürgermeister Martin Bernreuther, Uwe Franke, Landrat Klaus Peter Söllner,
Uni-Präsident Stefan Leible, Marion Resch-Heckel von der Regierung
von Oberfranken sowie Klaus Bodenschlägel von der Stiftung.
Neues Sonderprogramm ist eine „wichtige Chance für die Region“
er an, dass der Landkreis Kulmbach vollständig in einem neuen
Sonderprogramm mit 90-prozentiger Förderung enthalten
sein werde (wir berichteten ausführlich).
UNFALL
Polizeibericht
FÖRDERUNG
Himmelkron — Auf Einladung des
Landtagsabgeordneten Martin
Schöffel war Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck (beide CSU) zu Gast in Himmelkron. Bei einem Bürgermeistergesprächs diskutierte er mit
zahlreichen Vertretern der
Kommunalpolitik.
Vor allem der Ausbau der
Städtebauförderung und der
Dorferneuerung brannte den
Teilnehmern auf den Nägeln.
Staatssekretär Eck sagte zu, dass
im gesamten Stimmkreis Kulmbach-Wunsiedel mithilfe der
Städtebauförderung innerörtliche Brachen revitalisert werden
sollen.
Bereits vor der entscheidenden Kabinettssitzung kündigte
Kupferberg — Der VdK lädt
heute um 19.30 Uhr zu einem
Infoabend in den Gasthof
Schiffauer ein. Sabrina Heinze
vom BRK spricht über „Erste
Hilfe bei Kindern“.
kpw
Trebgast und Harsdorf und weiter bis Ramsenthal, die Asphaltierung des Radwegs von Ramsenthal bis Harsdorf, die Elektrifizierung der OberfrankenAchse oder die Fortschreibung
des
Landesentwicklungsprogramms standen auf der Agenda
der teilnehmenden Landräte
und Bürgermeister.
„Sinn und Zweck eines solchen Austausches ist, über aktuelle politische Themen hier in
der Region zu sprechen, die unser Staatssekretär anschließend
mit nach München nehmen
soll“, bilanzierte MdL Martin
Schöffel. Er freue sich, „dass es
auch diesmal wieder eine offene Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck, MdL Martin Schöffel und
und konstruktive Diskussion Kurt Schnabel vom Staatlichen Bauamt Bayreuth (von links) trafen sich
red mit Vertretern der Kulmbacher Kommunalpolitik.
war“.
Foto: privat
Thurnau — Beamte der Polizeiinspektion Kulmbach kontrollierten am Mittwoch gegen
22.45 Uhr in Thurnau ein Auto
mit tschechischer Zulassung.
Dabei bemerkten sie, dass der
Fahrer, ein 39-jähriger Handwerker aus Tschechien, offenbar unter Einfluss von Alkohol
stand. Ein Test am Alkomaten
ergab einen Wert von 0,6 Promille. Auf den Mann kommen
nun ein saftiges Bußgeld und
ein Monat Fahrverbot zu.
Handlauf am
Friedhof zerstört
Mainleus — Offenbar bereits in
der Nacht zum 9. Oktober haben Unbekannte einen Holzhandlauf auf dem Fußweg am
Mainleuser Friedhofs beschädigt. Der Friedhofswärter
musste feststellen, dass der Täter den Handlauf mit massiver
Gewalteinwirkung an mehreren Stellen mittig auseinanderbrach, wodurch ein Schaden
von etwa 100 Euro entstand.
Zeugen, die Hinweise zum Täter geben können, werden gebeten, sich unter Telefon
09221/6090 bei der Polizei in
Kulmbach zu melden.
pol