MÜNSTER Freitag, 28. Oktober 2016 NR. 252 RMS06* „Nicht allein mit der Erkrankung quälen“ Spuckender Ladendieb MÜNSTER. Ein spuckender Ladendieb landete am Dienstag in Untersuchungshaft. Wie die Polizei jetzt mitteilte, hatte der 18-jährige Marokkaner am Montag in einem Kaufhaus eine Jeanshose gestohlen. Während die Polizisten ihn befragten, zog der Täter plötzlich eine Nagelzange. Die Beamten konnten einen Angriff verhindern. Während der Fahrt zur Wache beleidigte er die Beamten und spuckte einem ins Gesicht. Michael Enzl informierte unterhaltsam über Altersdepression MÜNSTER. Reisen, Sport treiben, mit den Enkeln spielen oder einfach nur das Leben genießen – die Wünsche fürs Alter klingen bei vielen Gespräche Menschen ähnlich. Doch die zur seelischhen statistischen Zahlen derjeni- Gesundheitt gen, die diese schönen Dinge bei guter Gesundheit bis ins Ein Angebot der WN in Kooperation mit den Alexianern in Münster hohe Alter unbeschwert erleben können, sehen ernüchternder aus. Während oder Lebenspartner, matefünf Prozent aller Deutschen rielle Einbußen und andere im Laufe ihres Lebens an Einschnitte sind für viele schon an sich depressionsfördernde Faktoren“, erläu»Man sollte der Dr. Michael Enzl. Mit Erkrankung zunächst tert einer gehörigen Portion Huihren Raum geben.« mor, einem großen Erfahrungsschatz und vielen BeiDr. Michael Enzl, Oberarzt der Damian-Klinik spielen stellte der Oberarzt der Alexianer-Damian-Klieiner Depression erkranken, nik für Psychotherapie und beim sind es im Alter sogar 25 Pro- Gerontopsychiatrie zent, denen dieses Krank- Alex-Talk die Besonderheiheitsbild im Laufe ihres Le- ten der Altersdepression vor, heißt es in einer Pressemitbens zu schaffen macht. „Das Altern als solches mit teilung. Und die scheinen tückisch seinen zunehmenden körperlichen Einschränkungen und oft erst nach einer inund Erkrankungen, aber tensiven Betrachtung aufauch die veränderten Rah- spürbar zu sein: „Wir erleben menbedingungen wie Sta- in unserem klinischen Alltag tusverlust, verstorbene Ehe- immer noch die Generation, Stellten mit einer gehörigen Portion Humor ein „schweres“ Thema vor: Dr. Michael Enzl (Alexianer Münster) und WNModerator Stefan Werding. Foto: Große-Wöstmann die sich eine depressive Erkrankung niemals offen eingestehen würde“, so Enzl. Stattdessen gingen die Betroffenen eher mit einer Vielzahl von körperlichen Beschwerden wie Rücken-, Kopf- oder Bauchschmerzen, Schwindel oder Schlafstörungen zum Hausarzt, der im ersten Anlauf die Beschwerden mit Schmerzmedikamenten nur symptomatisch zu lindern versuche. Dennoch komme es bei Dauerbeschwerden darauf an, nach den Ursachen zu forschen, und diese entpuppten sich in vielen Fällen eben seelischer Natur. Neben den Hauptsymptomen wie eine länger andauernde gedrückte Stimmung, Interesse- , Freud- und auch Antriebslosigkeit ergäben weitere Begleitsymptome wie etwa starke Schuldgefühle, verminderter Selbstwert, Unruhe oder auch körperliche Symptome in einer differenzierten Gesamtbetrachtung die Diagnose Depression. Dem ersten Wunsch vieler älterer Patienten – „Die Depression muss so schnell wie möglich weg!“ – widerspreche er als behandelnder Arzt dann anfangs häufig: „Wir halten es für wichtig, der Erkrankung zunächst auch ihren Raum zu geben“, betont Enzl. „Auch die Einbeziehung der Angehörigen halten wir für unerlässlich“, betont Enzl. Es sei wichtig, sie aufzuklären, zu entlasten oder manchmal auch etwas rauszuziehen. In jedem Fall sei es nach Ansicht des Alexianer-Experten ratsam, sich nicht zu lange ohne fachärztliche Hilfe allein mit seiner Erkrankung zu quälen: „Die Erfolge heute sind beachtlich und die wieder gewonnene Lebensqualität für Betroffene wie Angehörige ein Segen.“ Das Leben von Edith Stein MÜNSTER. Das Leben und Schicksal von Edith Stein steht am Sonntag (30. Oktober) auf dem Programm der Ostdeutschen Heimatstube, Am Krug 17. Monika Pfützenreuter stellt die Streiterin für Frauenbildung, Philosophin und Brückenbauerin zwischen Christen und Juden mit Ordensnamen Teresia Benedicta vom Kreuz um 15 Uhr vor. Freimaurer laden zu Lesung ein Rangiermanöver ging schief: Drei Stunden Vollsperrung Beim Rangieren geriet ein Lastwagen am Donnerstag gegen 10 Uhr von der Hohenholter Straße ab und drohte, in der regennassen Böschung umzustürzen. Die Feuerwehr sicherte mit einem Stahlseil den schräg stehenden Lkw, der mit leeren Gitterboxen beladen war, ab. Ein Autokran stellte das Fahrzeug später wieder auf. Die Hohenholter Straße war drei Stunden komplett gesperrt. Foto: hpe Neue Brückenbau-Arbeiten starten MÜNSTER. In einer Lesung am Donnerstag (3. November) um 19.30 Uhr im Logenhaus Münster, Diepenbrockstraße 30, liest Philip Militz Auszüge aus seinem Buch „Nicht von gestern – Freimaurer heute“. Der Eintritt ist frei. Anmeldung unter [email protected]. Straßenbaubetrieb informiert die Bürger am 16. November MÜNSTER. Anfang November beginnt die Straßen-NRWRegionalniederlassung Münsterland mit vorbreitenden Arbeiten für die neuen Brücken der Umgehungsstraße über die Warendorfer Straße und für die Brücke des Coppenrathsweg über die B51, heißt es in einer Pressemitteilung. Den Auftrag für den Neubau der Brücke der B51 über die Warendorfer Straße führt eine Firma aus Ratingen durch. Das Unternehmen startet am 2. November mit dem Abbau der Schutzplanken an der Warendorfer Straße und mit dem Verlegen des Geh- und Radweges im Bereich des Baufeldes. Am Coppenrathsweg beginnt eine weitere Baufirma in der zweiten Novemberwoche mit der Herstellung einer Umfahrung während der etwa einjährigen Bauzeit für die Brücke. Parallel werde mit den ersten Straßenbauarbeiten nördlich der Warendorfer Straße begonnen. Die Regionalniederlassung informiert am 16. November um 17 Uhr in der Straßenmeisterei, Dyckburgstraße 36c, über die Bauarbeiten für die B 51 und B 481. Sentruper Höhe: Saison endet MÜNSTER. Für Tennis und Speckbrett beginnt die Winterpause: Am Sonntag (30. Oktober) endet auf den städtischen Plätzen im Sportpark Sentruper Höhe die Saison. An diesem Tag ist zum letzten Mal Spielbetrieb möglich. Die Plätze für die neue Saison 2017 werden Mitte März neu vergeben. Anzeigen-Sonderveröffentlichung · 28. Oktober 2016 TRAUER RATGEBER Richtig Vererben Alles geregelt? K Persönliche Beratung zu Hause K Trauerbegleitung K Jederzeit erreichbar K Erledigung aller Formalitäten Wie Streit vermieden werden kann E rbfälle führen in vielen Familien zum Streit. Denn wer wie viel bekommt, ist nicht immer klar geregelt. „Der gröbste Irrtum ist der, dass dem Ehegatten nach dem Tod des anderen automatisch alles gehört“, sagt Stephanie Herzog aus Würselen, Mitglied des Geschäftsführenden Ausschusses der Arbeitsgemeinschaft Erbrecht im Deutschen Anwaltverein. Viele denken, die Kinder würden erst nach dem Tod des zweiten Partners erben. Dabei bedeute die Rangfolge laut Gesetz, dass Kinder automatisch bedacht werden. „Fehlt ein Testament, dann erben die Kinder die Hälfte des Nachlasses“, sagt Herzog. Michael Sittig von der Stiftung Warentest rät Partnern, die den jeweils anderen zunächst als Alleinerben einsetzen wollen, zu einem sogenannten Berliner Testament. Hiermit können sie festlegen, dass die Kinder erst nach dem Tod des zweiten Partners erben. Doch auch hier gibt es eine Stolperfalle, sagt Herzog: „Ein Berliner Testament können nur beide Partner gemeinsam ändern. Nach dem Tod des einen kann der andere nichts mehr umschreiben.“ Nicht selten denken Erblasser, wenn sie möglichst detailliert ihren Besitz bestimmten Personen vermachen, sei alles geregelt. Sie vergessen aber häufig, einen Erben zu benennen. „Der Erblasser muss einen Rechtsnachfolger bestim- men“, sagt Sittig. Das seien nicht automatisch diejenigen, denen etwas vermacht wird. „In der ersten Stufe sollte in einem Testament der Erbe oder eine Erbengemeinschaft benannt werden“, rät Sittig. „In einer zweiten Stufe kann ich dann meinen Nachlass verteilen.“ Und auch das Finanzamt möchte oft einen Teil des Erbes. Ehegatten und eingetragene Lebenspartner sowie Kinder und Enkel haben zwar noch großzügige Freibeträge, sagt Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler in Berlin. Auch gebe es darüber hinaus Freibeträge für Gegenstände wie den Hausrat. Aber Geschwister, Nichten, Neffen und andere könnten nur 20 000 Euro steuerfrei erben. (dpa) Saerbecker Str. 30 48268 Greven Telefon 0 25 71/25 04 Grevener Landstr. 16 48268 Greven - Reckenfeld Telefon 0 25 75/22 61 immer besser informiert Fresmann Inh. Mechthild Fresmann Tischlerei und Bestattungen Neustraße 19 48167 Münster-Wolbeck Tel.: 0 25 06/12 34 Fax: 0 25 06/68 66 [email protected] Foto: dpa
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