Europäische Kommission - Pressemitteilung Neue Maßnahmen der EU als Antwort auf das Wetterphänomen El Niño und die Nahrungsmittelkrise am Horn von Afrika Brüssel, 25. Oktober 2016 Im Rahmen des Nothilfe-Treuhandfonds der Europäischen Union für Afrika werden vier neue Maßnahmen in Höhe von 66,5 Mio. Euro zur Bewältigung der zerstörerischen Auswirkungen von El Niño in der Region am Horn von Afrika, z. B. Überschwemmungen und Dürren, finanziert. El Niño bezeichnet den Anstieg der Meeresoberflächentemperatur, der verschiedene gravierende Ereignisse wie Überschwemmungen und Dürren verursacht. Dieses Entwicklungshilfepaket ist in erster Linie für die vier Länder bestimmt, die am schwersten von El Niño betroffen sind und die Ernährungsunsicherheit am stärksten spüren: Äthiopien (€22,5 Millionen), Somalia (€8 Millionen), Südsudan (€28 Millionen) und Sudan (€8 Millionen). Schwerpunkte des Pakets sind kurz- und langfristige Lösungen für schutzbedürftige Gruppen. Es umfasst Soforthilfe-, Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen. Neven Mimica, EU-Kommissar für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung, erklärte: „Wenn für Menschen die Gefahr des Verhungerns besteht, müssen wir unsere Mittel mobilisieren, und zwar rasch. Mit diesen vier Maßnahmen leisten wir prompt Hilfe am Horn von Afrika. Sie verdeutlichen den Wert des EU-Nothilfe-Treuhandfonds für Afrika als äußerst rasch und flexibel einsetzbares Instrument in kritischen Situationen.“ Dürren und andere durch den Klimawandel bedingte Ereignisse sind eine der Hauptursachen von Vertreibung in der Region. Sie können zu einer Verschärfung der zunehmend unsicheren Ernährungslage beitragen und folglich Spannungen und lokale Konflikte über knappe Ressourcen und Möglichkeiten der Existenzsicherung schüren. Im Hinblick auf eine möglichst große Wirkung der EUMaßnahmen und ein breiteres Entwicklungsecho in der Region wird das Hilfspaket über den NothilfeTreuhandfonds der Europäischen Union für Afrika bereitgestellt. Aus diesem Fonds, der zur Bewältigung von Instabilität und zur Bekämpfung der Ursachen von irregulärer Migration und Vertreibung gedacht ist, werden bereits Maßnahmen im Wert von €370 Millionen in der Region des Horns von Afrika finanziert. Die vier auf Resilienz ausgerichteten Projekte werden Folgendes bewirken: – Friedenskonsolidierung und wirtschaftliche Entwicklung; – Hilfe für benachteiligte Bevölkerungsgruppen, durch Herstellung von Verbindungen zu den Märkten ihren Lebensmittel- und Ernährungsbedarf zu decken; – effizientere Wasserbewirtschaftung und widerstandsfähige landwirtschaftliche Verfahren; – Möglichkeiten zur Schaffung von Einkommen, um finanziell schwachen Haushalten dabei zu helfen, unabhängig zu werden und damit die Lebensgrundlagen der Gemeinschaften zu verbessern; – Stärkung der Leistungsfähigkeit lokaler Versorgungseinrichtungen und damit Unterstützung schutzbedürftiger Bevölkerungsgruppen; — Stärkung der sozialen Netze bei der friedlichen Lösung von Konflikten zwischen Gemeinschaften. Hintergrund: Diese Maßnahmen im Wert von fast €550 Millionen Euro, davon €258,5 Mio. Euro für Länder in Ostafrika, sind Teil der umfassenden Reaktion der EU auf das Phänomen El Niño. Es handelt sich um Folge- und Ergänzungsmaßnahmen zu zwei früheren Paketen mit einer Mittelausstattung von insgesamt €370 Millionen Euro für die Region des Horns von Afrika, nämlich €253 Millionen im Dezember 2015 und €117 Millionen im April 2016 auf Grundlage der Zusagen der EU und der afrikanischen Partner auf dem Migrationsgipfel in Valletta im November 2015. Weitere Informationen: Treuhandfonds für Afrika: https://ec.europa.eu/europeaid/regions/africa/eu-emergency-trust-fundafrica_en Website von Kommissar Neven Mimica: http://ec.europa.eu/commission/2014-2019/mimica_en IP/16/3536 Kontakt für die Medien: Carlos MARTIN RUIZ DE GORDEJUELA (+32 2 296 53 22) Christina WUNDER (+32 2 299 22 56) Kontakt für die Öffentlichkeit: Europe Direct – telefonisch unter 00 800 67 89 10 11 oder per E-Mail
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