Nebenkosten-Analyse von Jones Lang Lasalle Umschlagimmobilien deutlich kostenintensiver als reine Lager Die durchschnittlich zu zahlenden Nebenkosten sowohl bei vermieteten als auch bei eigengenutzten Logistikimmobilien fallen für Umschlagimmobilien (Cross Dock) deutlich höher aus als für reine Lager. Das ist das Ergebnis einer Analyse von Jones Lang Lasalle. Die Nebenkostenanalyse kommt für Umschlagimmobilien auf durchschnittliche Kosten der Mieter von 1,71 Euro pro Quadratmeter im Monat, gegenüber den reinen Lagerimmobilien (1,19 71 Euro pro Quadratmeter im Monat) ein Mehraufwand von 44 Prozent. Dabei schlagen bei beiden Objekttypen die Kosten für Strom und Heizung am stärksten zu Buche. Bei Umschlagimmobilien entfallen sogar Dreiviertel der Kosten allein auf diese beiden Einzelpositionen. „Ein Großteil des Kostenunterschieds lässt sich durch die Häufigkeit des Warenumschlags erklären. Ein intensiverer Betrieb der Lade-Tore hat sowohl einen höheren Stromverbrauch als auch höhere Heizkosten zur Folge“, so Frank Weber, bei Jones Lang lasalle (JLL) Leiter der Industrievertretung Deutschland. Und weiter: „Bei öffentlichen Abgaben gibt es eine Schwankungsbreite auf regionaler Ebene durch die unterschiedlichen Hebesätze der Grundsteuer. Deutschlandweit liegt der Hebesatz der Grundsteuer B bei über 70 Prozent der Gemeinden zwischen 300 und unter 400 Prozent, die fünf Immobilienhochburgen bewegen sich teilweise deutlich darüber. Am höchsten ist er in Berlin (800 Prozent), in Düsseldorf mit 440 Prozent am niedrigsten. Auf ähnlichen Niveaus bewegen sich die Werte in Frankfurt (500 Prozent), München (535 Prozent) und Hamburg (540 Prozent). Die Unterschiede bei Dienstleistungen sind dagegen vereinbarungsbedingt.“ Im aktuellen Logistik-Oscar wurden die Betriebs- und Nebenkosten von 255 Logistikimmobilien mit einer Gesamtfläche von 5,5 Millionen Quadratmeter analysiert. Die untersuchten Kostendaten beziehen sich auf den Abrechnungszeitraum des Jahres 2014. Mehr als zwei Drittel sind klassische Lagerobjekte, ein Drittel Umschlagimmobilien. Die Analyse umfasst die Kostendaten für 170 vermietete Objekte mit insgesamt knapp 4 Millionen Quadratmeter. Deren Nebenkosten sind auf den Mieter umlegbar. Die Kostendaten für die 85 analysierten selbst genutzten Objekte mit 1,5 Millionen Quadratmeter sind in die Vollkostenanalyse eingeflossen. Weiter ließen sich tendenziell Kostenunterschiede in Abhängigkeit von der Größe feststellen. Bei Lagerimmobilien ab 25.000 Quadratmeter zahlt der Nutzer 17 Prozent mehr (1,29 71 Euro pro Quadratmeter im Monat) als bei Größen unter 10.000 Quadratmeter (1,10 71 Euro pro Quadratmeter im Monat). Dabei werden die mit der Größe steigenden Stromkosten in der Gesamtabrechnung von den anderen Kosten ausgeglichen. Der wesentliche Unterschied zwischen der Nebenkostenanalyse bei vermieteten Gebäuden und der Vollkostenanalyse der Eigennutzer liegt in der ausdrücklichen Berücksichtigung der nutzerspezifischen Betriebskosten. „So entfallen etwa die Reinigungs-, Wartungs- und Stromkosten für die Lagerflächen, die in vermieteten Objekten vom Mieter beauftragt und bezahlt werden, auch auf den Eigennutzer. Eine Unterteilung ist hier in der Praxis kaum möglich, da die Erfassung nicht separat erfolgt“, so Alexander Prokot, bei JLL Leiter der Managementleistungen Deutschland. Das führe dazu, dass die an sich erwartbaren positiven Skaleneffekte für größere Immobilien stark von der konkreten Nutzung überlagert werden. Und Weber weiter: „Die technisch höherwertige Ausstattung einer Umschlagimmobilie lässt deren Kosten mit 2,87 71 Euro pro Quadratmeter im Monat um 82 Prozent deutlich höher ausfallen als bei reinen Lagerimmobilien (1,58 71 Euro pro Quadratmeter im Monat).“ Dies gelte insbesondere bei Strom (0,99 71 Euro pro Quadratmeter im Monat gegenüber 0,45 71 Euro pro Quadratmeter im Monat) und Heizung (0,44 71 Euro pro Quadratmeter im Monat gegenüber 0,23 71 Euro pro Quadratmeter im Monat). Auch bei der Wartung technischer Anlagen (Unterschied von 60 Prozent) oder der Außenpflege, bei der die Kosten fast dreimal so hoch liegen. Dieser Artikel erschien am 27.10.2016 unter folgendem Link: http://www.dieimmobilie.de/analyse-von-jones-lang-lasalle-umschlagimmobilien-deutlich-kostenintensiver-als-rein e-lagerimmobilien-1477559167/ Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)
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