Chronologie von Benshausen

Chronologie von Benshausen
Von Beginn bis ins Jahr 2011
Zeit vor Christi Geburt
10000 v. Chr.
machen Rast in
Menschen der Steinzeit
Benshausen, 1934 wird
beim Bau der Gasleitung
in der Adolf-Werner-Str. wird ein Steinbeil gefunden.
1800 – 1200 v. Chr.
Es ist die Bronzezeit
Heimat, belegt wird
zwischen Schwarza
erste Besiedlung unserer
es durch die Hügelgräber
und Ebertshausen.
Nach Christi Geburt
8. Jahrhundert
742
Mit der fränkischen Besiedlung begann auch die christliche
Missionierung unter Bonifatius, Gründung des Bistums
Erfurt.
Namenskunde
Orte mit der Namensendung-hausen (zu -haus) sind typisch für
Siedlungsgründungen im Zuge der fränkischen Landnahme, die
im späten 5. bis 9. Jahrhundert stattfand, und den
anschließenden Erweiterungen des Frankenreiches auf Bayern,
Thüringen und später Österreich und Sachsen.
Die ursprünglich wohl als Einzelgehöft oder Weiler gegründeten
Siedlungen erwuchsen später oft zum Kern einer Stadt, und
daher wurden – zahlreiche Bestimmungswörter zu den heutigen
hausen-Namen verknüpft. Dietz-hausen / Eberts-hausen /
Bens-hausen.
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9. Jahrhundert
838
Der heutige Ortsteil Ebertshausen wird erstmals urkundlich
erwähnt.
11. Jahrhundert
1000
Centgerichte entstehen lateinisch centum "hundert". Ein
Centgericht ist also das Gericht über ein Territorium mit hundert
waffenfähigen Männern.
Erklärung
Centen (Zenten) sind hochmittelalterliche überörtliche
Gerichtsbezirke. Über ihre Wurzeln ist sich die historische
Forschung nicht einig. Zuständig waren die Centen namentlich
für die Hoch- und Blutgerichtsbarkeit (Mord, Diebstahl,
Brandstiftung, Notzucht etc.) sowie im Zusammenhang mit der
allgemeinen Friedenswahrung für das Aufgebot der
waffenfähigen Männer. Das Centgericht bildeten in der Regel
ein vom Centherrn bestellter Centgraf und zwölf Schöffen.
Centherren waren Dynastien oder andere Große der Region, die
die entsprechenden Befugnisse in Spätmittelalter und der
Frühneuzeit nicht selten für den Ausbau ihrer Landesherrschaft
zu nutzen vermochten.
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12. Jahrhundert
1111 / 1112
Landgrafschaft Thüringen wurde durch Kaiser Heinrich V.
geschaffen, der als ersten Landgrafen den bayrischen Feldherrn
Hermann I. von Winzenburg-Radelberg einsetzte.
Benshausen unterlag der Gerichtsbarkeit der Grafen von
Nordeck, die wahrscheinlich ihre Burg auf dem Ruppberg
hatten.
1115
Mit dem Tod Gebhard von Nordeck am 01.02.1115,
dem Stifter von Cella s. Blasii (Sohn von Hildegard von
Thüringen und den (Edlen Timo von Nordeck ) war es das Ende
der Herrschaft der Herren von Nordeck
Nach dem Verschwinden der bisherigen Machthaber in dieser
Gegend drangen von Schmalkalden her die Thüringer
Landgrafen bis nach Christes, Altersbach, Rotterode und zur
Moosburg an die Hohe Straße vor. Während andererseits die
Henneberger als Erben der Herren von Nordeck das Gebiet der
Cent Benshausen für sich in Besitz nahmen.
1150
Bau der Kapelle in der Pfarrgasse jetzigen Suhler Straße.
Foto: Benshausen_Heimatkundliche_Betrachtungen_Berndt
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13.Jahrhundert
1274
Wurde die Cent Benshausen geteilt, es erfolgte die erste
Erwähnung von Benshausen, welche bisher leider nicht
urkundlich nachgewiesen werden konnte.
Die älteste urkundlich gesicherte Erwähnung eines Grafen von
Hennebergs stammt aus dem Jahre 1096, wo Godebold I. als
Burggraf von Würzburg genannt wird. Die Henneberger
erhielten das Amt für treue Dienste von König Heinrich IV. Im
Verlauf des 12. Jh. konnten sie die führende Rolle ihrer
Herrschaft ausbauen. Bedeutsam war 1131 die Gründung des
Prämonstratenser - Klosters in Veßra, das zum Hauskloster und
zur Grablege der Henneberger bis 1566 wurde.) In den
Auseinandersetzungen mit den Bischöfen von Würzburg Otto I.
(1207-1223) und Hermann I. (1225-1254) konnte PoppoVII. die
hennebergische Selbständigkeit bewahren. Als Zeichen dafür ist
das Wappen, die Henne auf dem Dreiberg, anzusehen, dass zum
Sinnbild der aufsteigenden Landesherrlichkeit wurde. Ihr Land
umfasste einen großen Bezirk. Nach Süden reichte es bis an den
Main, im Westen bis an das Gebiet des Stifts Fulda, im Norden
und Osten war der Thüringer Wald die Grenzscheide. Im Jahre
1274 kam es zur Erbteilung des Landes, aus der drei Linien
hervorgingen:
1. die Henneberg - Hartenberger Linie bis 1378;
2. die Henneberg - Aschacher oder Römhilder Linie bis 1549;
3. die Henneberg - Schleusinger Linie bis 1583, wozu auch
Benshausen gehörte.
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14. Jahrhundert
1310
Berthold VII. der Weise von HennebergSchleusingen
(*1272 †13. April 1340)
wurde in den Fürstenstand erhoben. Fortan trug die
Grafschaft den Titel gefürstete Grafschaft
Henneberg. Er regierte von 1284–1340.
1337
13.September 1337: Aus diesem Jahr stammt die erste
nachgewiesene urkundliche Erwähnung.
Ein Tuto von dem Stein übereignete einen Hof zu
Schmalkalden (welcher Cunrat von Benshausen und Juthe
seine eheliche Wirtin zu Lehen hatte), dem Heinrich von
Wasungen.
Quelle: Hennebergisches Urkundenbuch, II. Teil
Nr.XLVII
Ca.1340
Aufgabe der Wüstung "Crewelingen" im "Alten Feld" die
Bewohner zogen nach Benshausen.
Erläuterung
Wüstung ist die Bezeichnung für eine Siedlung oder
Wirtschaftsfläche (Landwirtschaft [Flurwüstung], Handwerk,
Industrie), die vor der Neuzeit aufgegeben wurde, an die aber
noch Flurnamen, Reste im Boden oder örtliche mündliche
Überlieferungen erinnern.
1353
Durch eine erneute Erbteilung im Hause Henneberg gelangte
Benshausen in den Besitz des Burggrafen Albrecht von
Nürnberg (* 1319 † 04.04.1361)
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1360
03.12.1360: Albert von Nürnberg verkaufte, unter anderem die
halbe Cent Benshausen an Elisabeth,
Witwe Johanns I. von Henneberg († 1359) und Landgraf
Heinrich II. von Hessen (*1328 – †1376).
Schloß und Stadt Schmalkalden, die halbe Zent Benshausen, die
Vogtei über das Kloster Herrenbreitungen und die
halbe Feste Scharfenberg für 40.000 (43.000?) kleine Gulden;
Urkunde vom 10.November 1360, Pergament, 31 x 21 x 4 cm,
zwei anhängende Siegel der Aussteller. Meiningen,
Thüringisches Staatsarchiv, Urk. Nr. 506.
In der Literatur wird allgemein davon ausgegangen, dass
Elisabeth von Henneberg wegen fehlender eigener Mittel ihren
Neffen, Landgraf Heinrich II. von Hessen, um finanzielle
Beteiligung gebeten habe. Die erste Urkunde vom 20.11.1360
(Absichtserklärung, hier noch Erwähnung von 40.000 Gulden)
und die zweite Urkunde (als Kaufbrief mit der dann
offensichtlich geänderten Summe = 43.000 Gulden) vom
03.12.1360 lassen jedoch keinen Zweifel, dass der hessische
Landgraf über bescheidenere finanzielle Mittel verfügte.
Quelle: Stadtrechnungen zu Alltags- und Sozialgeschichte:
Schmalkalden im 16. Jahrhundert
1384
Es werden die Namen von Bewohner des Renthofes als Besitzer
von Gütern und Feldern genannt:
 Cuntz Stedener
 Hans
Achinbronner
 Hans Rüdiger
 Hans Egil
Foto: Benshausen_Heimatkundliche_Betrachtungen_Berndt
27.09.1384: Graf Heinrich XI von Henneberg-Schleusingen war
Besitzer vom Renthof und schenkte den beiden Vikaren in der
Heilig-Grab-Kapelle bei Schmalkalden, den ihm als Lehnsherr
zustehenden Betrag.
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15. Jahrhundert
1423
Graf Wilhelm III von HennebergSchleusingen war für die Besoldung des
hiesigen Vikars verantwortlich.
Nachdem er für die Erbauung der alten,
kleinen Kirche 1423 Einkünfte von
Gütern in Herpf bei Wasungen gestiftet
hatte, kam es 1443 zum Tausch und die
Abgaben vom Renthof erhielt die
"Frühmesse" in Benshausen.
1465
Überfall auf Benshäuser und Heinricher Fuhrleute bei Lindheim
durch die "Ganerben", einen Raubrittverband.
Erläuterung
Ganerben, ein Ritterverband, der im
15. Jahrhundert mehr und mehr
verarmte. Als Raubritter überfielen sie
seit 1412 Frankfurter Kaufmannszüge.
Die hierdurch provozierte Intervention
Frankfurter und hessischer Truppen in
den Jahren 1470, 1485 und 1490 und
deren Versuch, die Ganerben
aufzureiben, scheiterte.
1487
Ebertshausen hatte Bestattungsrecht, bis 1487 sollen die
Gestorbenen auf dem „Totenweg „ von Suhl über den
Aschenhof hierhergebracht worden sein.
Erläuterung
Bestattung, um 1300 zeigten sich in den Städten erste Ansätze
eines kommunalen Begräbniswesens. Die vom Rat bestellten
Totengräber arbeiteten nicht immer gegen Lohn, häufig hatten
sie das Recht, von den Angehörigen der Toten Gebühren zu
fordern. Erst im ausgehenden MA. kam bei den Vermögenderen
der Brauch auf, Tote nicht nur in Rinderhäuten oder hölzernen
Sargkisten (Totenbaum, Truhe, Lade, Trauf, Hohl, Schrein usw.)
zum Friedhof zu tragen, sondern auch darin zu beerdigen. Für
hochgestellte Persönlichkeiten gab es monolithische
Steinsarkophage (sarcstein) oder Bleisärge. Angehörige der
Unterschichten wurden im Randbereich des Friedhofs dicht bei
dicht beigesetzt, wobei durch Platzmangel bedingte
Neubelegungen immer wieder zu Grabstörung führten und die
Gräber nur für kurze Zeit mit einem Kreuz oder Totenbrett
markiert werden durften. Mancherorts wurden ergrabene
Schädel und Gebeine in Beinhäusern gut sichtbar aufbewahrt.
Hohe geistliche und weltliche Würdenträger wurden innerhalb
von Kirchen bestattet.
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1487
Es gibt sechs Brunnenkästen in Benshausen.
Erläuterung
Brunnen
Ohne Trinkwasser kann der Mensch keine drei Tage überleben.
Deshalb war es schon für unsere Vorfahren wichtig, immer in
der Nähe von Wasserstellen wie Quellen, Flüssen und
Süßwasserseen zu siedeln. Um auch das Wasser aus dem
Erdreich zu nutzen, entwickelten die Menschen schon sehr früh
eine Brunnentechnik, die auch das Grundwasser als zusätzliche
Ressource nutzbar machte. Mitunter kamen die Röhrenbohrer
von auswärts, die auf Kosten der Gemeinde im Wirtshaus
verpflegt wurden. Z.B.:
1616: 10 Groschen und 6 Pfg. der Röhrenbohrer verzehrt, wie
man die Röhren zu bohren verdingt; 5 Gulden vor 1 Schock
Röhren zu bohren.
Oder 1618: 12 Groschen dem bronmann von Benshausen zu
Lohn geben.
1494
5. Juli 1494: Der Aschenhof als Rittergut und der Aschenberg
gehörten dem Kloster Frauenbreitungen in der Grafschaft
Henneberg. In einer Urkundenabschrift vom 5. Juli 1494 findet
sich die erste
Erwähnung des
Aschenhofes: Die
Gebrüder
Wolfgang Valtin
und Hans Ditzel
aus Viernau
erhielten vom
Kloster
Königsbreitungen
ein Lehngut, der Ascherberg genannt, gelegen zwischen
Albrechts und Benshausen zu Sula. Es bestand, wie auf anderen
Rittergütern die Pflicht, auf dem Hof ein Ritterpferd zu halten,
ein Reitweg führte ins Sesslestal.
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16.Jahrhundert
1501
Brau-und Schankrecht für Benshausen, in einen "Weistum" des
Urbars von Benshausen steht:
"Die Gemeinde hat zu schenken allendhalben frei, auch frei zu
brauen, so oft sie gelangt"
Erläuterung
Ausschankzeichen-Zunftzeichen
In vielen Brauerwappen und Brauereisymbolen findet sich
neben den klassischen
Brauerwerkzeugen
Malzschaufel,
Maischegabel und
Bierschöpfer auch
noch das
Hexagramm, der
sogenannte Bieroder Brauerstern, der
in der Literatur
gerne als altes oder
sogar ältestes
Zunftzeichen der
Brauer
beschrieben wird.
1508
Erstes Einwohnerverzeichnis mit 190 Namen von Männern,
Frauen, Dienstboten usw.
Erstes Fischereirecht wird erlassen.
1530
1540
Ein katholischer Pfarrer wird erwähnt.
Graf Wilhelm von Henneberg überträgt 1540 das
Präsentationsrecht des geistlichen Lehens zu Benshausen auf die
Gemeinde und erlaubt evangelische Predigt und Gottesdienst,
als erster Pfarrer wurde
Jacob Thein berufen. 1540 – 1544
1543
Übertragung der Vikarie an die Gemeinde Benshausen
Erläuterung
Vikarie bezeichnete im Mittelalter eine Stiftung an eine Kirche
oder an ein Kloster. Reiche Leute stifteten den Kirchen z. B.
einen Altar oder Glocken. Vikarie war auch ein kirchliches
Benefizium ohne Seelsorge. Der Besitzer der Pfründe musste
aber wöchentlich vier Messen auf dem neu gegründeten Altar
der Kirche lesen lassen. Heutzutage versteht man unter einer
Vikarie einen personell oder räumlich definierten Amts- und
Seelsorgebereich, dem ein Vikar vorsteht.
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Seite 9
1543
Reformation der Grafschaft Henneberg-Schleusingen durch
Johann Forster
Am 25. September 1543
erhält der zur Reformation in die
Grafschaft Henneberg-Schleusingen
gerufene Forster sein Dienstzeugnis
vom Rat der Stadt Nürnberg und
Mitte Oktober seine von dem
damals noch katholischen (!) Grafen
Wilhelm unterschriebene Bestallung
zum Reformator der Grafschaft
Henneberg-Schleusingen.
Von 1544 bis 1547 führt Forster dort durch Visitationen und die
Einführung entsprechender reformatorischer Ordnungen (u. a.
die Agende Veit Dietrichs) sowie Ordinationen (wenigstens bis
Ostern 1547!) die Reformation ein.
1545
1545-1565: Philipp Schetzel (Schätzle, Schetzelinus) Pfarrer in
Benshausen
Erläuterung
Philipp Schetzel (Schätzle, Schetzelinus)
Er war im Alter von 37 Jahren in Rotenburg an der Fulda nach
hessischer Weise ohne Ordination zum Predigtamt zugelassen
worden. Bei der Hennebergischen Kirchenvisitation von 1555
war er in Benshausen und gab in einem Brief an Georg Ernst im
Jahre 1565 an. Er war zwölf Jahre Schulmeister in
Schmalkalden, dann sieben Jahre Pfarrer in Steinbach unter
Hallenberg und schließlich zwanzig Jahre Pfarrer in
Benshausen. Schetzel wurde bei der Visitation 1555 nicht
abgesetzt, obwohl er nicht ordiniert war. Der in diesen Fragen
sehr fanatische Superintendent Christoph Fischer hätte
sicherlich große Lust dazu gehabt. Aber der Reformator Johann
Förster fragte extra bei der Wittenberger Fakultät an, ob man die
im Amt lassen solle, die nicht öffentlich ordiniert worden waren.
Melanchthon gab zur Antwort: Wenn sie rechtgläubig lehren
und nicht in offenbarem Ärgernis leben, solle man sie dulden.
Schetzel bat darum, noch nachträglich in Benshausen ordiniert
zu werden; ob das geschehen ist, ist nicht bekannt.
1548
"Hoe Wegk" als Landwehr der Zehnt Benshausen
Erläuterung
Noch im 16. Jahrhundert bildete diese Straße im Raum
Springstille - Altersbach die Grenze zwischen dem Amt
Schmalkalden und der Zent Benshausen. Im Jahre 1548 wird
diese Grenze als Landwehr der Zehnt Benshausen überliefert.
Um 1589 schied der "Hoe Wegk" als natürliche Grenze das Amt
Schmalkalden von der Zent Benshausen.
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Seite 10
1549
Am Freitag dem 29.03.1549 wird in Schwarza erstmalig ein
Lehrer erwähnt, sein Name Bartholomäus Khell.
Als Zeuge des Testaments des Grafen Albrecht zu Henneberg in
Schwarza.
Erläuterung
Testament des Grafen Albrecht zu Henneberg über seinen Besitz
von Vater Hermann zu Henneberg und Bruder Berthold zu
Henneberg. Er vermacht seinen Besitz seiner Ehefrau Katharina,
geborene Gräfin zu Stollberg, Gräfin und Frau zu Henneberg auf
Lebenszeit.
Wegen Schwäche des Grafen wurde das Testament von
einemöffentlichen Notar geschrieben, Georg Rauchbar aus
Obernbreit, Bistum Würzburg.
Zeugen: unter anderen
 Martin Dinckel, Hüttenschreiber zu Schwarza
 Philipp Bantz, Schulmeister zu Schwarza
 Bartholomäus Khell, Schulmeister zu Benshausen
Quelle: Regesten des Archivs der Grafen von HennebergRömhild Teil 1 Seite 1298
1557
Überfall auf den Weinhändler Wolf Grimm Im fränkischen
Rannungen, wobei sein Fuhrknecht erschossen wurde.
1564
Wolf Grimm soll von 1564 - 1575 einen Stahlhammer in
Benshausen betrieben haben (Er war ein Schwiegersohn des
hennebergischen Amtmanns Johann Steitz aus Schmalkalden,
welcher dort Stahlhämmer und Bergwerke betrieb).
1565
22. Februar 1565: Alljährlich zum Petersgericht wurde die
Centordnung von Rechtswegen allen Centbewohnern
vorgelesen. 1565 wurde sie durch den Benshäuser Schulmeister
und Gerichtsschreiber Johann Röhner niedergeschrieben.
Aus dem Urbar von Benshausen zum Centgericht Benshausen
gehören:
Suhl, Heinrichs, Albrechts, Benshausen, Dietzhausen,
Mäbendorf, Wichtshausen, Schwarza, Ebertshausen, Viernau,
Mehlis, Bermbach, Herges-Hallenberg, Springstille,
Unterschönau und
folgende Wüstungen: Helffers, Trenkried, Sickwinnen und
St. Quintin.
1565 – 1585: Pfarrer ist Casparus Fuchs Benshusanus,
1585 ging er nach Kleinschmalkalden.
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Seite 11
1573
Miliz (Volksheer) Bewaffnung des Benshäuser Ausschusses
 44 Feuerrohre
 73 Spieße und Hellebarden
 5 Bindäxte
Erläuterung
Als Milizarmee oder Volksheer
bezeichnet man Streitkräfte, die ganz
oder zum größten Teil aus Dienst
leistenden Wehrpflichtigen bestehen.
Die Miliz steht somit im Gegensatz zur Berufsarmee, deren
Angehörige Berufssoldaten sind. Ein Angehöriger einer Miliz
wird Milizionär oder Milizsoldat genannt.
Während bis zur frühen Neuzeit die meisten Heere aus
berufsmäßigen Soldaten oder Söldnern bestanden. Setzte sich
die allgemeine Wehrpflicht und mit ihr die Milizarmee etwa ab
der Französischen Revolution in Europa und dann weltweit
durch. In Deutschland entstand die allgemeine Wehrpflicht
infolge der Preußischen Reformen.
1579
1579-1620: Erste Welle der Hexenprozesse in Benshausen.
Erläuterung
Aus der Zeit zwischen
1526 und 1731 können
in Thüringen über 1500
Fälle von
Hexenverfolgung
konstatiert werden.
Zwischen 1598 und
1631 wurde Thüringen
mit kurzen
Unterbrechungen von
einer ersten und zehn
Jahre später bis etwa
1700 von einer zweiten großen Verfolgungswelle erschüttert.
Die Verfolgungen verliefen in Phasen von unterschiedlicher
Intensität mit einem Höhepunkt um 1629. Das Henneberger und
das Coburger Land im Süden und Südwesten waren Zentren der
Verfolgungen.
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Seite 12
1579
Hexenprozess:
Vom November 1579 bis 18.Juli 1580
Angeklagte: Barbara Kellner,
Witwe aus Benshausen, über 70 Jahre alt
Gericht: Zentgericht zu Benshausen / Landesherr Graf Georg
Ernst von Henneberg/den Prozess leitet der hennebergische
Amtmann zu Schmalkalden.
Tat: Teufelsbündnis mit Milchdieberei/Beschuldigte reicht
Injurienklage gegen Verleumder ein, darauf wird gegen sie
selbst Inquisition eingeleitet/Verhaftung, Folter, aber kein
Geständnis/Landesherr weist am 18.07.1580 Freilassung nach
Urfehde an.
Weitere Prozesse
1. Kellner, Barbara, aus Benshausen (1579),
2. Schöpner, Osanna, aus Benshausen (1595),
3. Klett, Dey, aus Benshausen (1597),
4. Bader, Anna, aus Benshausen (1599),
5. Hennig, Anna, aus der Gegend um Benshausen (1599),
6. Metzin, Elsa, aus Benshausen (1599),
7. Jung, Ketha, aus Benshausen (1599),
8. Preis, Vsann (sic!), aus Benshausen (1603),
9. Filmich, Ehefrau, aus Benshausen (1604),
10. Eichelbrönner, Catharina, aus Benshausen (1621),
11. Schlenstein, Ampolonia, aus Benshausen (1629),
12. Fritze, Margarethe, aus Benshausen (1656),
13. König, Barbara, aus Benshausen (1659),
14. Wagner, Osanna, aus Benshausen (1659),
15. Lappe, Margarethe, aus dem Amte Benshausen (1673),
1583
Benshausen wird durch vier Gemeindevorsteher regiert
"Vier Manne"
1. Wolf Grimm
2. Barthel Jäger
3. Hans Schippel
4. Klaus Zumpf
Dezember 1583
Aussterben der Grafen von
Henneberg in männlicher
Linie
500-jährige Herrschaft
derer von Henneberg geht
zu Ende. Übernahme der
Grafschaft Henneberg
und auch Benshausens
durch die
Ernestiner 7/12 und Albertiner 5/12 (Kahlaer Vertrag)
gemeinsame Verwaltung mit Sitz in der Burg Meiningen.
1583 – 1660: Benshausen steht unter sächsischer Regierung.
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Seite 13
Erläuterung
Der Kahlaer Vertrag
Mit den Wettinern sah die Übernahme Hennebergs durch
Sachsen bei kinderlosem Ableben der Henneberger Linie vor.
Dieser Fall trat am 1. September 1583 ein. 1554 wurde im
Rathaus zu Kahla zwischen den ernestinischen Herzögen Johann
Friedrich II., Johann Wilhelm I. und Johann Friedrich III. der
Jüngere, sowie den Grafen Wilhelm, Georg Ernst und Poppo
von Henneberg die ernestinisch-hennebergische
Erbverbrüderung beschlossen.
Die Aufteilung der Grafschaft nach 1583
Als das Haus Henneberg im Dezember des Jahres 1583 mit dem
Tode des Grafen Georg Ernst (reg. 1559-1583) im
Mannesstamme erlosch, konnten die beiden wettinischen Linien
der Ernestiner und Albertiner gleichermaßen begründete
Erbansprüche anmelden. Dem folgenden Erbstreit entging allein
der hennebergische Anteil an der Herrschaft Schmalkalden, die
nun vollständig in den Besitz des Landgrafen von HessenKassel kam. Der Ort Schwarza war bereits nach 1549 von den
Stolberger Grafen übernommen worden. Über den anderen Teil
des hennebergischen Erbes kam es zu Teilungsverhandlungen
zwischen dem sächsischen Kurfürsten August (reg. 1553-1586)
und seinen ebenfalls erbberechtigten ernestinischen Mündeln.
Als August im Jahre 1586 verstarb, wurden die Verhandlungen
ergebnislos eingestellt und die Grafschaft kam unter eine
gemeinschaftlich wettinische Verwaltung. Erst im Jahre 1660
gelang Ernestinern und Albertinern mit dem Weimarer Vertrag
in dieser Angelegenheit ein endgültiger Ausgleich, der die
Aufteilung des Henneberger Landes nach sich zog. Die
kursächsischen Erbansprüche von 5/12 an der Grafschaft waren
bereits 1657 innerhalb des albertinischen Hauses der
Sekundogenitur Sachsen-Zeitz übertragen worden; den
ernestinischen Anteil von 7/12 teilten sich die Linien SachsenWeimar (1640-1672), Sachsen-Altenburg (1603-1672) und
Sachsen-Gotha (1640-1680).
1585
1585 – 1611: Pfarrer ist Caspar Hermann Unslebiensis.
1586
Das Gemeindewirtshaus "Zum „Goldenen Hirsch" wird gebaut.
Ein Bergmann Hans Reinhardt wird erwähnt.
Ca. 625 Einwohner
1589
Der „Hoe Wegk“ teilt als natürliche Grenze das Amt
Schmalkalden von der Zent Benshausen.
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Seite 14
1590
Konrad Allefey ist Zentgraf zu Benshausen.
Benshausen wird durch die "Vier Manne" regiert.
1. Wolf Grimm
2. Valtin Storm
3. Claus Bons
4. Bastian Baumann
1594
02.Dezember 1594: Hinrichtung einer Frau am alten Galgen
wahrscheinlich auf dem Ziegenplan
1599
Neuerrichtung von Zent u. Gericht [Galgen] zu Benshausen.
Quelle:
Thüringisches Staatsarchiv Meiningen
Gemeinschaftliches Hennebergisches Archiv Sektion VI
Bestandsnr.: 410106
bearbeitet von Dr. Johannes Mötsch Meiningen
Neuerrichtung von Zent u. Gericht [Galgen]
zu Benshausen, 1599 (Bl. 43)
1599
Unter die peinliche Gerichtsbarkeit der Zent fielen auch die
Prozesse wegen „Hexerei-Sünde“. Im Jahre 1599 fand am
Zentgericht Benshausen ein Verfahren gegen Anna und Martha
Bader, Töchter der bereits zuvor als Hexe verbrannten
gleichnamigen Mutter Anna Bader statt.
Sie blieben in ihrem Bekenntnis standhaft, verstarben aber an
den Folgen der Tortur. Unter den peinigenden Folterungen des
Henkers und seines Knechtes gestanden sie. Sie seien durch ihre
Mutter zu solchem Unwesen verführt worden wären und sich
dem Bösen, der rote Kleider und einen schwarzen Hut mit
schwarzer Straußenfeder trug, zur linken Hand versprochen und
Unzucht getrieben hätten. Auch hätten sie die Hostie vom
Abendmahl mit heimgenommen, unter den Schmer in ein
Töpfchen getan, mit der Salbe einen Stecken geschmiert und
wären auf ihm zur Hintertür hinaus zu den teuflischen Tänzen
auf den Paßberg, im Spitzelbach und auf den Ruppberg
gefahren, wobei ein unbekannter Spielmann aus Schwarza
geigte
Als ihre Gesellschaft gaben sie zwei schon als Hexen
hingerichtete, zwei andere Frauen aus Benshausen und die
eigene Schwester an. Beide gestanden bei den grausigen Qualen
auch, sie hätten des Schäfers Gesinde vergiften wollen, indem
sie Quecksilber in die Suppe schütteten. Anna Bader sagte
außerdem aus, verschiedenen Familien Läuse angezaubert zu
haben, und Martha Bader beschuldigte sich, sie hätte des
Schäfers Kind stehlen wollen.
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Seite 15
17. Jahrhundert
1605
Pfarrer Rivius Pastor in Benshausen
Am 12. September 1605waren alle Pfarrer aus der Stadt und
vom Land in Schmalkalden zusammen, um über eine geplante
Veränderung in kirchlichen Dingen zu reden. Die Stadtpfarrer
wollten schon nachgeben Aber die Pfarrer aus der Zent
Benshausen weigerten sich. Die Pfarrer Rodinger aus Viernau,
Kehr aus Steinbach, Hermann aus Ebertshausen und Rivius aus
Benshausen schickten vier Fragen an die theologische Fakultät
in Wittenberg, wie sie sich bei der geplanten Reformation
verhalten sollten. Die Wittenberger stärkten ihnen den Rücken,
zumal ja die halbe Zehnt Benshausen zu Sachsen gehörte
1609
Miliz (Volksheer) Bewaffnung des Benshäuser Ausschusses
 38 Feuerrohre
 69 Spieße und Hellebarden
 6 Bindäxte
1611
Benshausen hatte mehr als 700 Einwohner.
1617
Beginn des Schießsportes in Benshausen, auf dem "Rasen"
standen Schießscheiben, wo die Männer sich im Schießen übten.
1619
1619 oder 1629 Heinrich Schott Schwalungensis Pfarrer in
Benshausen
(† 05.02.1653)
1619
Mehrtägige Verhandlung in Benshausen über die Cent, es kam
zur Aufteilung zwischen Hessen und Sachsen. Benshausen mit
Viernau und Ebertshausen bilden ein Sonderamt, dass der
Amtmann von Kühndorf mit verwaltet.
1619
11. Dezember 1619: Neuerrichtung eines Galgens am
Galgenrain zu Benshausen.
1620
Die Untermühle Besitzer
 1620 Familie Fuchs sie betrieb Schwarzbäckerei
 12.04.1749 Johann Valtin Ripperger/
 Hans Anschütz
 1785 Joh. Ernst Kräger
 1815 Georg Kaspar Brungräber
 1856 August Jung
 1890 Friedrich Keiner
 1895 Polierer Rassmann
 Heute Wohnhaus
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1621
Am 18.Januar 1621: Wird das Regiment der "Vier Manne"
abgeschafft. Es regiert der "Zwölferstuhl" erster Schultheiß war
Hans Grimm.
Erläuterung
Regiert wurde Benshausen durch den Schultheiß (erster war
Hans Grimm), zwei Gemeindevorsteher und den „Zwölferstuhl",
Die Wahl der Zwölfer war auf Lebenszeit. Beim Ausscheiden
eines Zwölfer wurde ein Neuer vom Zwölferstuhl vorgeschlagen
(dies führte nicht selten zur Vetternwirtschaft) und mit
Stimmenmehrheit gewählt.
1621
20.Februar 1621: Benshausen erhält das Marktrecht.
Kurfürst Johann Georg I. von
Sachsen genehmigte die Abhaltung
zweier Jahrmärkte, einen an
Invokavit, dem ersten Sonntag der
Fastenzeit und den Zweiten am
Sonntag nach Michaelis (29.
September).
Erläuterung
Zur Beförderung des als Flecken
bezeichneten Ortes genehmigte
Kurfürst Johann Georg I. von
Sachsen 1621 die Abhaltung zweier Jahrmärkte und gestattete
1654 zusätzlich noch einen dritten Jahrmarkt. Trotz dieser
Verleihung der Marktrechte entwickelte sich Benshausen nicht
zu einer Stadt.
09.April 1621: Die Justizpflege wurde dem bisherigen
Centgrafen, dem jetzigen Amtmann von Kühndorf Johann
Kaspar Schmidt übertragen, welcher von Kühndorf aus
Benshausen mit verwaltete
01. Juni 1621: Die Gemeinde musste für die Verleihung der
Mahlgerechtigkeit
(Mühlen), einen Lehnsträger stellen und 10 Gulden Lehngeld
zahlen Jährlich am 22. Februar zu Petri Cathedra wurde die
Mühle meistbietend verbachtet.
Erste musizierende Spielleute werden erwähnt.
1622
Bau der Kirche in Ebertshausen,
mit ihren romanischen
Stilelementen ist sie eine der
ältesten im Kirchenkreis.
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1622
Benshausen Bau des ersten Orgelwerkes von den Brüdern
Johannes und Michael Mathesius aus Coburg, durch freiwillige
Spenden.
1623
Durch Kaspar Schmidt wird
der Eisenhammer gebaut,
deshalb wurde der
neuerrichtete Galgen weiter in
den Grund hinauf ins Kröhlis
versetzt.
Erläuterung
Kaspar Schmidt:
 1611 adjungierter
Zentgraf in Benshausen
 1612-19 Zentgraf in Benshausen
 1619-58 Amtsverwalter in Kühndorf und Benshausen
 begraben 1658 in Kühndorf
Eisenhammer:
 1621 gebaut durch Kaspar Schmidt
 verwüstet im 30 Jährigen Krieg von 1618 bis 1648
 1672 verkauft an Kaspar Jung
 Die Hammerschmiede kauften Hans Reumschüssel und
Georg Reinhardt aus Steinbach-Hallenberg und setzten
den Hammer wieder in Bewegung Es gab immer
mehrere Hammermeister
 1711-1756 Angehörige der Familie Ripperger aus
Benshausen
 1787-1865 Hammermeister Joh. Christoph Elster
zugezogen aus dem Harz
 ab 1865 sein Sohn Gottlob Elster
1625
Hochwasser lt. Kirchen- und Gemeindeakten
Erneuerung der Innung des Büttnerhandwerks in Benshausen
(Mit Regelung des Branntweinausschanks)
Quelle:
Thüringisches Staatsarchiv Meiningen
Gemeinschaftliches Hennebergisches Archiv Sektion V
Bestands-Nr. 410105
bearbeitet von Johannes Mötsch Meiningen 1999 Nr. 18 1523,
1565/66, 1589-1640
Büttner (Klein- und Faßbüttner Erneuerung der Innung des
Büttnerhandwerks in den Ämtern Meiningen, Maßfeld,
Wasungen, Sand, Kühndorf, Benshausen und Fauenbreitungen
(Mit Regelung des Branntweinausschanks), 1625 (Bl. 174-192)
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1621
07. Februar 1626: Es besteht ein ordentliches Verzeichnis der
Berge und Täler, wo festgelegt wurde, wo die Weidetiere grasen
durften, es gab 14 Hutbezirke in Benshausen.
1627
Ausbesserungsarbeiten an der Kirche.
1628
14.10.1628: Es wird eine neue Schulordnung herausgegeben
1634
Soldateska raubten und plünderten mehr als 30 Häuser in der
Zeit von 1634-1648, drunter waren der Pfarrhof und der
Eisenhammer.
Erläuterung
Das Wort Soldateska stammt aus dem Italienischen (soldatesca)
und bedeutet „zügelloser Soldatenhaufen“, „rohes Kriegsvolk“.
Obwohl es schon seit dem Mittelalter bekannt und gebräuchlich
war, ist das Wort erst über die Schilderungen von Hans Jakob
Christoffel von Grimmelshausen und die Beschreibung des
Dreißigjährigen Krieges durch Friedrich Schiller und andere zu
einem negativen Schlagwort geworden. Die Söldnerheere hatten
damals nicht die heute aus Heeren bekannte – oder wenigstens
geforderte – Disziplin. Vor allem durch die mangelnde
Versorgung der Truppen kam es oft zu Plünderungen und
Kommissionsforderungen an Städte. Auch Folter, wie das
Anwenden des Schwedentrunkes, wurde genutzt, etwa um an
versteckte Vorräte der Bauern zu kommen. Marodeure, die
meist durch Verletzung oder Krankheit nicht mehr in der Lage
waren zu kämpfen, fanden in Plünderungen oft ihr einziges
Auskommen. Sie sind eine Begleiterscheinung der Soldateska.
Solche Eigenschaften und Erscheinungen fanden und finden sich
auch in späteren Jahrhunderten.
Der Begriff wurde hauptsächlich geprägt, um die jüngeren
Soldatenheere von den Söldnerheeren abzugrenzen.
1634
Mittelmühle auf Drohung der Soldateska an Valtin König aus
Steinbach Hallenberg für 2220 Gulden verkauft.
o 1712 Abraham Schlegelmilch
o 1740 Joh. Stephan
Kommer aus Suhl
o 30.10.1759 Joh. Paul
Hemming
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1635
Aus Geldnöten wird die große Braupfanne für 30 Taler verkauft
und 1648 nach dem 30 jährigen Krieg, für 60 Taler wieder
erworben.
Erläuterung
Die Braupfanne oder der Braukessel, welcher in den meisten
Fällen sowohl zur Gewinnung der Würze, zum Erhitzen des
Wassers und der Maischen als auch zum Kochen derselben mit
Hopfen dient.
1635
30.Mai 1635: Abzug der kaiserlichen Truppen
Der Prager Frieden beendet im Dreißigjährigen Krieg den
Kampf zwischen Kaiser Ferdinand II. und den Reichsständen
mit Ausnahme des Bernhard von Sachsen-Weimar und des
Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel.
1636
10. August 1636: Landgraf Wilhelm V. von
Hessen-Kassel wurde zum Reichsfeind
erklärt, Plünderungen durch besiegte
Kroaten und Polacken in Benshausen.
1636
10.Oktober 1636: schwedische Truppen des Generals Johan
Banér
(* 3. Juni 1596 in Djursholm, bei Stockholm;
† 10. Mai 1641 in Halberstadt)
gingen in Benshausen ins Quartier
Kosten 509 Gulden
1637
Januar 1637: Hungersnot und Plünderung
(4000 Taler) im Amt Benshausen und
Kühndorf durch
Oberst Caspar Cornelius Mortaigne de
Potelles der schwedischen Armee.
20.Februar 1637: wiederum Plünderungen in Benshausen
durch ein Regiment Reiter
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Seite 20
1641
Mittelmühle: Valtin König
richtet ein Mahlgang als
Lohmühlengang ein.
(Fichten- und Eichenrinden
werden zur Lohe zermahlen,
als Gerbmittel für die
Verarbeitung von rohen
Tierhäuten zu Leder)
1643
April 1643: In Benshausen waren drei Wochen bayrische
Völker einquartiert.
Oktober - Dezember 1643: Einquartierung von weimarischen
Truppen in Benshausen.
1647
August 1647: Kurbrandenburgische Truppen sogen auf dem
Marsch zum Rhein durch Benshausen.
1648
19.Dezember 1648: Benshausen muss noch 166 Taler
Kriegskosten zahlen Das Ende des 30. Jährigen Krieges,
Gesamtkosten für den Krieg waren 5699 Taler.
1649
06.Juni 1649: Benshausen zahlte 199 Taler Friedensgeld.
Erklärung
Friedensgeld
war ein nach altgermanischem Strafrecht zu entrichtendes
Strafgeld und wurde zu jener Zeit Fredum genannt.
1651
20.August 1651: Bewilligung zur Führung eines
Gemeindesiegels mit der Aufschrift
"DES FLECKENS BENSHAUSEN
INSIEGEL ANNO 1651"
der mittlere Turm soll den Kirchturm
darstellen.
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Seite 21
1652
Im Webervietel (Fingergasse) wird aus alten Gemeindeakten die
Baufälligkeit der Badestube erwähnt.
Erklärung
Badehaus (auch Badhaus, Badestube,
Stube oder Stoben)
war im Mittelalter und in der frühen
Neuzeit ein öffentliches Bad, das im
Auftrag der Gemeinde von einem Bader
betrieben wurde. Es spielte etwa vom 13.
bis zum 16. Jahrhundert eine wichtige
Rolle in der Alltagskultur. Es diente nicht
nur zur Körperpflege und der Behandlung von Krankheiten,
sondern war auch ein beliebter gesellschaftlicher Treffpunkt.
Gebadet wurde – meist mit Geschlechtertrennung – vor allem
am Samstag oder am Vorabend hoher Feiertage. In den
Badehäusern, die heutigen Hygienevorstellungen bei Weitem
nicht entsprachen, wurden auch Tätigkeiten wie Zähneziehen,
Haarschneiden, Rasur sowie kleinere chirurgische Eingriffe
(Aderlass, Schröpfen) ausgeführt.
1651
1651 -. 1653: Sebastian Abesser als Adjunkt von Pfarrer
Heinrich Schott
1653 – 1686: Nach dem Tod von Schott († 05.02.1653) wird er
Pfarrer zu Benshausen.
1654
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen gestattet einen
dritten Jahrmarkt,
1. am Dienstag nach Invokavit (erster Sonntag der
Fastenzeit)
2. Johannistag (24. Juni)
3. Michaelis (29. September)
1660
9. August 1660: endgültige Teilung des Henneberger Landes.
Benshausen regiert von Herzog Moritz zu
Sachsen - Zeitz.
Erläuterung
Endgültige Teilung des Henneberger
Landes. 5/12 fielen an das Herzogtum
Sachsen - Naumburg - Zeitz (Amt und
Stadt Schleusingen mit Kloster Veßra;
Amt und Stadt Suhl; Amt und Schloß
Kühndorf mit Kloster Rohr sowie Amt
Benshausen). Die Landesverwaltung
wurde erneut auf die Bertholdsburg nach Schleusingen verlegt.
Neuer Landesherr wurde Herzog Moritz zu Sachsen - Zeitz.
1660
Vom Petersgericht blieb nur noch der Name es wurde zum
Dorfgericht und Übertretungen der Gemeindeordnungen wurden
vom Gerichtsschuldheiß geahndet.
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Seite 22
1661
"Beizapfen"
Ab sofort durften hiesige Einwohner in ihrer Wohnung Bier und
Wein ausschenken, aber ohne Herberge und ohne warme
Speisen.
1661 – 67: Ein Bergwerk bei Benshausen wird erwähnt, mit
dem Namen "Gottesgabe"
1663
1663
Die alte Schule, welche sich zwischen Linde und Kirche befand,
war durch den Krieg beschädigt und wurde umgebaut.
Sie erhielt zwei Klassenräume und 2 Lehrerwohnungen.
1663 – 1711: zweite Welle der Hexenprozesse in Benshausen
1666
Gemeindeordnung erlaubte Fischfang jeden Mittwochvormittag
vom 01. Mai bis Michaelis (29.September).
1667
Der Keller vom Kellerhaus trägt die
Inschrift C F 1667.
1669
12.Juni 1669: Der Turm wurde wieder aufgesetzt. Durch
Schüsse im 30. Jährigen Krieg
wurde der
Turmkopf stark beschädigt und
musste erneuert
werden.
1670
Eine neue Badestube wird gebaut.
(Familie Schüppler / zuletzt Bäckerei /
jetzt Wohnhaus)
1670
Im Alten Feld wird lt. Gemeindeakten ein Ziegler erwähnt.
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Seite 23
1672
Obermühle als Schlagmühle von Michael Marr aus Bermbach
erbaut.
(Der Mühlgraben zum Betreiben der
Mühle wurde mit angelegt.)
 1741 Joh. Stephan Kommer
 1795 Joh. Michael Reich /
 1863 Gottfried und Johann
Reich erbauten eine
Schneidemühle daneben.
 1883 gekauft von Justin Popp
 1887 Schneidemühle durch Feuer vernichtet
 1906 Abbruch der Schneidemühle und Bau der
Fahradteilefabrik
Erklärung
Eine Hammermühle (auch Schlagmühle genannt)
ist eine Mahlmaschine. Ihre Aufgabe ist eine schnelle und je
nach Einsatzgebiet unterschiedlich grobe Zerkleinerung
verschiedenster Materialien. Die Zerkleinerung des Mahlguts
geschieht durch die kinetische Schlagwirkung.
1672
Kaspar Jung aus Benshausen kauft den Eisenhammer, Hans
Reumschüssel und Georg Reinhardt aus Steinbach-Hallenberg
die Hammerschmiede. Sie nahmen beides wieder in Betrieb, sie
waren im 30. jährigen Krieg zerstört worden.
1673
Herr Adolf von Buttlar zu Grumbach übernimmt den
Aschenhof.
1675
Eine größere Orgel wurde von Caspar Lohmann aus Suhl
geliefert.
1678
Der Bildhauer von Roßdorf schuf
einen neuen Taufstein.
1683
Als Söldner im Heer von Kursachsen diente der Benshäuser
Sebastian Rudolf.
1684
Für den Milizdienst wurde eine Anordnung über das Tragen von
Monturen (Uniform) erlassen.
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Seite 24
Erklärung
Die Uniform
symbolisiert die Funktion ihres Trägers und/oder dessen
Zugehörigkeit zu einem Verband und zu einer Organisation.
Durch das Tragen der Uniform soll das Individuum seinen Beruf
oder seine Aufgabe verkörpern und seine Aufgabe als
Funktionsträger besonders in den Vordergrund stellen.
In Preußen löste erst zu Zeiten Friedrichs II. der heutige Begriff
Uniform die Bezeichnungen Livree oder Montierung ab. Davon
stammt auch der Begriff Montur ab, der umgangssprachlich statt
Uniform verwendet wird. Uniformen wurden bereits seit dem
Mittelalter auch im zivilen Bereich verwendet.
1684
Kauf einer großen Feuerspritze.
1686
1686 – 1697: Pfarrer ist Johann Friederici, er ging danach als
Superintendent nach
Frauenprießnitz.
1691
11.Oktober 1691: Der
Lindenstein wird durch Meister
Hans Kirchner gesetzt.
1697
1697 – 1711: Pfarrer ist Johann Ludwig Winter, Sohn des
Superintendenten Winter aus Suhl, dann Diakonus in Eisenach.
1700
Es werden Webereien in Benshausen betrieben und im Haftal
finden die Teiche Erwähnung, in welchen Krebse und Karpfen
gefangen wurden.
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Seite 25
18. Jahrhundert
1704
Bergbau auf Kupfer und Silber am Runden Loch.
1709
Auf dem Rasen (Dietzhäuser Str.) wird ein Fischteich angelegt.
(ist nicht mehr vorhanden).
1711
Bau des ersten Spritzenhauses mit Steigerturm.
1711
Am Runden Loch waren die Gruben:
 "Glücksstern"
 "König David"
 "Got hielft gewiß" in Betrieb.
1712
Abraham Schlegelmilch
aus Suhl kauft die
Mittelmühle.
1713
1713 – 1714: Pfarrer ist Georg Caspar Clauer, er kam aus
Hinternah.
1713
Durch den Hammermeister Ripperger wird am Weißen Rain ein
Zainhammer gebaut.
1715
Am Runden Loch Katharinenzeche und Michaelzeche
in Betrieb.
1717
Das alte Wirtshaus zum Goldenen Hirsch wird wegen
Baufälligkeit abgerissen. (Neubau 1728)
1717
Am Wurzelberg gibt es ein Kupferbergwerk genannt der
"Kupferne Man".
1718
Nach dem Tod von Moritz Wilhelm von Sachsen-Zeitz
(* 12. März 1664 † 15. November 1718) er war der zweite und
letzte Herzog von Sachsen-Zeitz, fiel der Besitz zurück an die
albertinische Hauptlinie.
Benshausen gehört zu Kursachsen.
1720
Hochwasser lt. Kirchen- und Gemeindeakten
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Seite 26
1723
21.Mai 1723: "Rechtstag"
Verurteilung und Hinrichtung bei „Todeswürdigen Verbrechen“,
nachweisbar das letztemal in Benshausen abgehalten.
1727
Vogel- und Scheibenschießen
im Mertal eine SchützenKompanie entstand.
1728
07.August - 11.August 1728: Reparaturen am
Turmkopf, Ausbesserung des Daches und der
Fahne. (Turmkopf wird zur Reparatur
abgenommen)
1728
12.08.1728:
"Zum Goldenen Hirsch"
Gemeindewirtshaus Baubeginn,
dass alte wurde, 1717 wegen
Baufälligkeit abgerissen und
konnte wegen Gelmangel erst jetzt
wieder errichtet werden.
1728
Um die Ernährungslage zu verbessern, ordnet
Friedrich August III. an, bei Grundstückserwerb
und Heirat Obstbäume zu setzen.
1731
In Benshausen gibt es 90 Fuhrleute und 223 Pferde.
1732
Lt. dem ältesten Kirchenbuch fielen 57 Personen Seuchen zum
Opfer.
1734
Festsetzung der Dienstpflicht bei der Miliz auf das
18. - 35. Lebensjahr
1735
1735 – 1767: Pfarrer ist Christoph Heinrich Rudorff, er wurde
nach seinem Tode in einem Gewölbe bei dem Altar unserer
alten Kirche eingesenkt.
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Seite 27
1740
Man plant die Kirche zu erweitern, da sie zu klein geworden ist,
es fehlte aber das Geld dazu.
Joh. Stephan Kommer aus
Suhl kaufte die
Mittelmühle, zur
Schwarzbäckerei,
zusätzlich erhielt er noch
die Konzession für
Weißbäckerei und setzte
einen Pachtmüller ein.
1741
Joh. Valtin Ripperger hatte von seinen Schwiegereltern die
Obermühle (Schlagmühle)
übernommen und verkauft
diese an Joh. Stephan
Kommer aus Suhl. Dieser
besaß nun zwei Mühlen in
Benshausen.
1741
Lt. dem ältesten Kirchenbuch starben 88 Personen allein im
August 31 an Seuchen.
1743
Verbot: Jugendliche dürfen keine Weinstuben aufsuchen,
Strafe: 5 Taler oder 2 Tage Arrest.
1744
Ab sofort darf die Medizinische Betreuung nur noch von einem
promovierten Arzt erledigt werden. Die Behandlung im
Badehaus von einen Bader oder Pfuscher wird bestraft mit
Arrest.
1745
Hochwasser lt. Kirchen- und Gemeindeakten.
1748
Erstmalige Erwähnung von
Kartoffelanbau in Gärten.
1748 / 49
Steuereinnahmen Amt Benshausen:
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Seite 28
1733 Gulden und 15 Groschen
1749
"Spritzentaler"
jeder Neuverheiratete musste zur Anschaffung von Feuergeräten
einen Taler zahlen.
1749
12. April 1749 Joh.Valtin
Ripperger kauft die Untermühle
und verkauft sie später an den
Weinhändler Hans Anschütz (der
Lange).
1751
Hochwasser lt. Kirchen- und Gemeindeakten
Es wurden 108 Karn (Wagen) für die Fuhrleute hergestellt und
262 Pferde beschlagen.
1754 /55
Der Turm der Kirche erhält eine neue Haube.
1757 / 58
Dezember 1757 - März 1758: Lt. dem ältesten Kirchenbuch
fielen 67 Personen Seuchen zum Opfer.
29.November 1757 - 19.November 1758: Zwei Kompanien
kurkölnischer Truppen lagen im Winterquartier ihr Auftrag war
Bewachung des Passes von Oberhof. Es war bitterkalt und lag
tiefer Schnee.
1758 wurden sie aus ihrem Winterquartier von den
Hannoveranern unter Herzog Ferdinand von BraunschweigLüneburg vertrieben und über den Rhein zurückgedrängt.
1758
07.Dezember 1758: 13 Wochen Winterquartier für gothaische
Dragoner, Kosten 443 Gulden
1759
1. April 1759: Es kamen Kaiserliche und
Reichstruppen von Salzungen und
Wernshausen herauf, um Wasungen zu
entsetzen. Vor der Stadt kam es zu einem
kleinen Kampf. Die Kaiserlichen und die
Reichstruppen mussten weichen und zogen
sich in Eile und zerstreut über Schmalkalden,
Schwarza, Benshausen, Suhl, Schleusingen
nach Franken zu und plündern in Benshausen.
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
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Seite 29
1759
30. Oktober 1759 Mittelmühle von Paul Hemming gekauft
1761
13. Februar 1761 Beim Leuten sprang die größte Glocke.
1762
Lt. einer Inschrift in der Tür
wird die Mittelmühle von
Meister Johann Schlegelmilch
neu erbaut.
1762
Am 10. August 1762 kam der Großbritannische Obrist-Leutnant
von Rau mit 200 Mann, die teils als Husaren, teils türkisch
gekleidet waren, nach Schmalkalden. Er nahm ein französisches
Husarenkommando, das dort Fourage beitreiben wollte,
gefangen und den Juden Mantel Michel nahmen sie als Geisel
mit nach Wasungen.
Am 12. August 1762 marschierte der Obrist-Leutnant von Rau
aus Wasungen nach Benshausen, wo er die Gefangenen freigab.
1763
Beim Läuten sprang die kleinste Glocke.
1763
Weinhändler Johann Georg Jung
erbaut den "Grünen Baum".
1763
01. September 1763 ca. 20: Uhr: heftiges Gewitter mit Blitz,
Donner und Hagelschlag.
1763 / 64
Steuereinnahmen Amt Benshausen:
3290 Gulden und 9 Groschen und 5 Pfg
1765
15. August 1765: Beschluss zum Umgießen der von 1761 und
1763 gesprungenen Glocken.
14 Oktober 1765: Umgießen der Glocken in Apolda.
28. Oktober 1765: Einläuten der neuen Glocken
(zweimal 24 Stunden).
1767
04.Januar 1767: In der alten Kirche wird beim Altar in ein
Gewölbe der Leichnam des Magisters Christoph Heinrich
Rudorff eingelassen. Er war seit 1735 Pfarrer in Benshausen.
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Seite 30
1767
Hochwasser lt. Kirchen- und Gemeindeakten
1767
1767 – 1789: Pfarrer ist Johann Sigismund Bauerschmidt, Sohn
des Kantors Bauerschmidt zu Benshausen.
1767
13. April 1767: Erdbeben bei Rotenburg a.d. Fulda
Erderschütterungen bis Benshausen.
Erläuterung
Das Erdbeben vom 13. April 1767 bei Rotenburg a.d. Fulda:
In der Nacht vom 12. auf den 13. April 1767 wahrscheinlich
gegen 0:20 Uhr morgens wurden weite Teile des heutigen
Nordhessens sowie Thüringens und des südlichen
Niedersachsens von einem stärkeren Erdbeben erschüttert.
Welches in Rotenburg a.d. Fulda auch merklichen Schaden
verursachte. Ohne nähere Angaben zu den Wirkungen der
Erderschütterungen ist das Erdbeben nach der Bayreuther
Zeitung (1767) noch in den Orten Benshausen, Suhla, Kühndorf,
Schleusingen, Schmalkalden, Schwarza, St. Blasii, Ulrichstein
und Zelle verspürt worden.
1771 / 72
Teuerung und Hungersnot ausgelöst durch Überschwemmungen
und nasskalte Witterung
1772
Kartoffelanbau im großen (Feldanbau), Auslöser die
Hungersnot.
Sonntag, 04. Oktober 1772: Zum Kirchweihfest herrschte
Tanzverbot in Benshausen wegen der Hungersnot und dem
damit verbundenen Todesfällen.
1773
13. Juli 1773: Bau der alten Hauptschule am
Markt mit 2 Klassenräumen und
Lehrerwohnung genutzt bis 1915.(jetzt
Wohnung).Schild war über der Tür mit
Inschrift (13.07.1773 Erbauer Johann Harry
Jung Weinhändler und Baumeister).
1774
Auf Befehl der kursächsichen Regierung wird eine
Almosenkasse gegründet.
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Seite 31
Erläuterung
Ein Almosen („Mitleid, Mildtätigkeit“) ist eine materielle Gabe
an einen bedürftigen Empfänger ohne Erwartung einer
materiellen Gegenleistung dieses Empfängers.
1776
Am nordamerikanischen Freiheitskrieg nimmt der Benshäuser
Georg Lapp † 10.11.1835 (genannt der Amerikaner) mit anderen
hessischen Soldaten (Söldnern), als sogenannte „verkaufte
Hessen" teil.
Erläuterung
Der amerikanische Unabhängigkeitskrieg
fand von 1775 bis 1783 zwischen den 13 nordamerikanischen
Kolonien einerseits und der britischen Kolonialmacht
andererseits statt.
1776
Im Wirtsgarten "Zum Goldenen Hirsch" wird ein Bierkeller
errichtet.
1777
Auf dem Bierkeller beim Goldenen Hirsch wird das
Gemeindeknechtshaus mit Gefängnisstube gebaut. Später kam
daneben noch ein Spritzenhaus.
1784
Man versuchte in Benshausen, Hopfen und Tabak anzubauen.
04. Juni 1784: Der
erste "Deutsche Hof"
wird gebaut
(abgebrannt am
10.09.1911).
1785
Hans Anschütz schenkte seinem Enkel Joh. Ernst Kräger die
Untermühle.
1785
Der Kirchenhimmel, Chor (Chor =
Altarraum) und Stützpfeiler waren
morsch und hatten Risse. Bei Gewitter
und heftigem Wind wagte sich niemand
in die Kirche. Das Chorgewölbe wurde
abgenommen und durch ein Bretterdach
ersetzt. Dieses war die Notlösung bis
zum Neubau der Kirche,
Grundsteinlegung am 01.09.1791.
1786
Vierseithof als Weinhändlerhaus
erbaut.
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
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Seite 32
1788
14. September 1788 Letzte Predigt durch Pastor Johann
Siegmund Burschmidt in der alten Kirche
21. Dezember 1788 Erste Predigt im Gasthof zum Goldenen
Hirsch Start für Abriss und Neubau der Kirche 1791 – 1794
1790
1790 – 1798 Pfarrer ist Ernst August Marisfelder.
1791
16.07.1791 Dr. theol. Bernhard Ferdinand Holzapfel,
in Grossburschlien (Großburschla) bei Treffurt geboren, Königl.
Superintendent von Benshausen.
† 02.08.1867 in Benshausen
1791
01. September 1791 Grundsteinlegung für
die neue Kirche.
An der NO-Ecke der Kirche befindet sich
das sächsische Wappen mit dem
Monogramm von Friedrich August III von
Sachsen (* 23. 12. 1750 † 05. 05. 1827).
An der anderen Seite ist das
Gemeindesiegel mit der Inschrift „Des
Fleckens Benshausen 1791“.
1791
Abhaltung von vier Viehmärkten jährlich durch die sächsische
Regierung genehmigt.
1792
Das Gut Aschenhof
fast 400 Morgen
erstand der
Weinhändler Kräger
aus Benshausen für
5000 Taler.
1793 / 94
Neubau der Orgel von Joh. Michael Wagner in Schmiedefeld.
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1794
Fertigstellung der neuen Kirche
1795
Johann Michael Reich kauft die Obermühle, 1808 bekam er die
Erlaubnis den Lohgang in einen
Grauben- Malz- und Schrotgang
umzuändern.
1795
Zur Pflege kirchlicher Musik und des Chorgesanges wurde die
Vereinigung der "Choradstanden" gegründet. Sie bestand bis
1873.
1796
16.September 1796 Johann Daniel Elster
in Benshausen geboren
† 19. Dezember 1857 in Wettingen,
war ein deutscher Musikprofessor und
Chorleiter.
Erläuterung
Elster: Johann Daniel E., geb. den 16. September. 1796 zu
Benshausen in der preußischen Grafschaft Henneberg, † 19.
Decbr. 1857 in Wettingen (Canton Aargau). Sein Vater, der
Mitbesitzer eines Eisenhammers war, ließ den musikalisch
begabten Knaben frühzeitig im Klavier-, Orgel- und Geigenspiel
unterrichten. Da der Familienrath ihn trotz seines ausgelassenen
Wesens zum Geistlichen vorbestimmte, so besuchte er seit 1809
die Gymnasien in Freiberg und Schleusingen und bezog 1816
die Universität Leipzig. Hier wurde er bei einem Duell im
Gesichte verwundet, worauf er die Theologie mit der Medizin
vertauschte. Beim Wartburgfeste vertrat er die Leipziger
Studentenschaft als Abgeordneter und begab sich dann nach
Jena. Nach Sand's unheilvoller Tat mit einer Untersuchung
bedroht, wandte er sich über Holland nach London, um sich dort
für die südamerikanische Republik Columbia anwerben zu
lassen. Als dieser Plan scheiterte, ging er nach Paris und trat,
von allem Notwendigen entblößt, in die französische
Fremdenlegion Hohenlohe ein. Mit derselben kam er nach
Corsica, wo er zwei Jahre aushalten musste, obwohl ihn das
rohe Treiben seiner Kameraden aufs Höchste anwiderte.
Mehrere Fluchtversuche misslangen; doch verschaffte ihm sein
musikalisches Talent Gönner und Freunde und endlich auch die
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Seite 34
Freiheit. In die Heimat zurückgekehrt, nahm er 1821 in
Würzburg das unterbrochene Studium der Medizin wieder auf,
um möglichst bald eine Lebensstellung zu gewinnen und seine
Jugendgeliebte, die Tochter eines Kaufmanns in Benshausen, als
Gattin heimzuführen. Studentischer Mutwillen führte ihn aber
zu einem neuen Duelle; er verwundete seinen Gegner
lebensgefährlich und musste zum zweiten Male fliehen. In
Marseille schiffte er sich nach Griechenland ein und trat mit
dem Range eines Stabsarztes und Doctor-Majors in das
Philhellenen-Bataillon. Als solcher machte er außer
verschiedenen anderen Kämpfen die blutige Schlacht bei Peta
mit und war einer der Wenigen, welche dem Untergange
entrannen. Nach mannigfachen Irrfahrten in Griechenland und
Kleinasien kehrte er nach Südfrankreich zurück, wo er seinen
Lebensunterhalt durch Konzertgeben erwarb. Die Kunde von
der Verheiratung seiner Geliebten hielt ihn von der Heimat fern
und trieb ihn nach der Schweiz. Er wurde Musiklehrer an dem
Institute des tüchtigen Pädagogen Chrn. Lippe auf Schloß
Lenzburg. Er machte die Bekanntschaft der beiden eifrigen
Beförderer des Volksgesanges, H. G. Nägeli und M. T. Pfeiffer,
und wirkte, von ihnen angeregt, hier und in Baden, wohin er
1825 in gleicher Stellung an die Bezirksschule kam, in
erfolgreichster Weise. Im Jahre 1829 rief ihn die Nachricht, daß
sein "Röschen" Witwe geworden, in die Heimat zurück. Er
vermählte sich mit ihr, wurde Gutsverwalter und eine Zeit lang
auch Gastwirth und Posthalter in Hildburghausen und ließ sich
daneben die Hebung des Volksgesanges angelegen sein. Der
Tod seiner Gattin entriss ihn diesen günstigen Verhältnissen,
und er wandte sich nun ausschließlich der Musik zu. Er
komponierte eine Oper "Richard und Blondel" und brachte sie in
Meiningen zur Aufführung. Dann versah er die Stelle eines
Musikdirektors bei wandernden Schauspielertruppen in
Bamberg, Freiberg und andern Orten und kam 1839 in gleicher
Eigenschaft zur Birch-Pfeiffer nach Zürich. Eine zweite Heirat
mit einer ehemaligen Schülerin aus Baden fesselte ihn dauernd
an die Schweiz. Er |erhielt die Stelle eines Musiklehrers in
Bremgarten und seit 1846 am aargauischen Schullehrerseminar
in Wettingen, wo endlich eine Leberkrankheit seinen Tod
herbeiführte. Wie früher schon, so entfaltete er auch nach seiner
Rückkehr in die Schweiz eine äußerst fruchtbare und
nachhaltige Wirksamkeit für die Verbesserung des
Volksgesanges. Er leitete vielfach größere musikalische
Aufführungen und wurde an den eidgenössischen Sängerfesten
mehrmals mit dem Ehrenamte eines Kampfrichters betraut. Für
seine Verdienste verlieh ihm der aargauische Große Rath das
Staatsbürgerrecht. Auch die Schule verdankt ihm viel. Er
bearbeitete ein oft aufgelegtes "Gesangbuch für die
Gemeindeschulen des Cantons Aargau", Aarau 1856 und eine
"Kleine kurz gefasste Gesanglehre für Volksschulen". Schon
vorher gab er heraus: "Schweizerische Volks-Gesangschule." In
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3 Abtheilungen, 1846. Seine Erlebnisse in Griechenland
beschrieb er zuerst bruchstückweise im "Morgenblatt", dann in
der Schrift: "Das Bataillon der Philhellenen", 1828. Sein ganzes
abenteuerliches Leben aber erschien, von Ludw. Sechstem nach
seinen Tagebüchern und mündlichen Erzählungen
herausgegeben. Unter dem Titel: "Fahrten eines Musikanten", 3
Bde., 1837. Eine zweite verbesserte und um einen vierten Band
vermehrte Auflage erschien 1854 bis 1855 bei Meidinger in
Frankfurt a/M. und eine dritte in dessen "Belletristischer
Hausbibliothek" 1858.
Quelle: Z. Funck, E. T. A. Hoffmann und die Epigonen in: drei
Novellen aus dem Leben, 1839 (Elsters Verhältnis zum
Bamberger Theater behandelnd). — Nekrolog von einem
Ungenannten in Zähringers pädagogischer Monatsschrift für die
Schweiz, 3. Jahrg. 1858, S. 75—79. — J. Müller, Der Aargau, 2
Bde., Zürich und Aarau 1870—71, Bd. II, S. 296 bis 298.
1800
1800 – 1821: Pfarrer ist Johann Christoph Krech aus Rohr.
26. Dezember 1800: Zur Taufe von Herzog Bernhard II.
schickte der Weinhändler Anschütz aus
Benshausen 1 Ohm Wein = 160 Liter.
Erläuterung
Herzogs Georg I. Friedrich Karl v. SachsenMeiningen gab zur Taufe des Erbprinzen
Herzog Bernhard II. Erich Freund, am 26.
Dezember den Söhnen und Töchtern der hiesigen Bürger,
welche die Landschaft bewirteten, den Hof und den anwesenden
fremden Herrschaften einen Freiball. Die für die Armen an
diesen festlichen Tagen gesammelte Kollekte belief sich auf 550
Florin Der Weinhändler Anschütz aus Benshausen schickte 1
Ohm Wein zum Verteilen unter die Armen.
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Seite 36
19. Jahrhundert
1801
30. Juni 1801 Rosine Margarete
Bohlig in Benshausen geboren "
Röschen Elster " † 02. Juni 1834
Erläuterung
Hochzeit Rosine Margarete Bohlig (
Röschen Elster) in Benshausen
geboren, 26.05.1823 Heirat mit d.
Kaufmann Wilhelm Schierholz aus
Arnstadt, 1827 Heirat mit Daniel
Elster, stirbt am 02.06.1834.
1803
Der Benshäuser Johann Weiss stand im dänischen Dienst.
1806
10.Oktober 1806 Unterkunft und Verpflegung eines
Preußischen Regiments (851 Mann und 20 Weiber) bevor sie am
14.10.1806 bei der Schlacht
Jena/Auerstedt vernichtend geschlagen wurden.
Erläuterung
vierter Koalitionskrieg
Oberbefehl des Herzogs von Braunschweig nach Thüringen. Bei
der entscheidenden Schlacht bei Jena und Auerstedt unterliegt
das preußische Heer. Noch ehe die getrennt marschierenden
preußischen Armeen an der mittleren Saale vereinigt werden
können, greift Napoleon an. Bei Jena wird am 14. Oktober
1806 ein Teil der preußischen Armee geschlagen und die
preußische Hauptarmee anschließend bei dem nördlich von Jena
gelegenen Dorf Auerstedt trotz zahlenmäßiger Überlegenheit
vernichtet.
1807
196 Häuser und 1130 Einwohner
Quelle:
Der Thüringer Wald besonders für Reisende geschildert, Band 1
Von Karl Ernst Adolf von Hoff, Christian Wilhelm Jacobs
1808 / 09
1374 Gulden Kriegskosten
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1810
Beinhaus
(überdachter Raum, in dem sich die
Gebeine von Toten befinden heute
Leichenhalle) wird auf dem Friedhof
neu errichtet.
Foto:
Benshausen_Heimatkundliche_Betrachtungen_Berndt
1813
Am 8. April preschte der der preußische Rittmeister v.
Schwanenfeld vom Hobe’schen Korps von Saalfeld bis
Ilmenau vor. Von verlässlichen Landsleuten geführt,
durchstreiften seine Patrouillen die Gegend bis
Schleusingen, Suhl, Benshausen und Gotha. Hobe hatte
sofort nach Meldung vom Vorstoß Schwanenfelds auf
Ilmenau ein unter Führung des Leutnants v. Sohr 18 Mann
starkes Detaschement von der in Schleiz liegenden
Eskadron nach Saalfeld beordert. Es sollte die durch das
Vorgehen Schwanenfelds entstandene Lücke in der
Beobachtungslinie schließen.
1813 / 14
1397 Taler Kriegskosten
1814
Preußen führt die allgemeine Wehrpflicht ein. Am Anfang des
Jahres 1813 wurde die allgemeine Wehrpflicht ausgerufen und
1814 auch gesetzlich verankert.
1815
30. April 1815: Benshausen fällt unter die Preußische
Regierung Friedrich Wilhelm III.
Erläuterung
Friedrich Wilhelm III. verfügt auf dem
Wiener Kongress die Einteilung
Preußens in zehn Provinzen.
Der Wiener Kongress vom
18. September 1814 bis 9. Juni 1815
legte in Europa die Grenzen neu fest
und definierte neue Staaten. Anlass war
die Niederlage von Napoleon
Bonaparte, der zuvor die politische Landkarte des Kontinentes
erheblich verändert hatte.
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1815
22. Juni 1815: Ende der Befreiungskriege
18. 06. 1815 Schlacht bei Waterloo, endgültige Abdankung
Napoleons am 22.06.1815.
Erläuterung
Befreiungskriege
Als Befreiungskriege oder Freiheitskriege werden alle
historischen kriegerischen Ereignisse zusammengefasst, die sich
1813 bis 1815 zwischen den Truppen des napoleonischen
Frankreich und deren Gegnern ereigneten. Sie sind Teil der
Napoleonischen Kriege und bilden als deren sechste Koalition
ihren Abschluss. In der damaligen Zeit waren beide Begriffe
gebräuchlich. Der Begriff Freiheitskrieg wurde von liberalen
und patriotischen Kräften unter dem Aspekt einer Vereinigung
Deutschlands unter einer Verfassung benutzt. In der
Restaurationsphase nach 1815 wurde durch Konservative der
Begriff Befreiungskriege zur Deutung der Kriege als gegen die
französische Hegemonie und Besetzung Europas gerichtete
Kampagne durchgesetzt.
1815
Georg Kaspar Brungräber erwarb die Untermühle.
1816
18. Juni 1816: Auf dem heutigen Platz am Denkmal stand ein
Haus, welches durch Hochwasser fortgerissen wurde.
1816
1816 – 1821: Johann Ludwig Stockmer wird Adjunkt vom
Pfarrer Johann Christoph Krech aus Rohr.
1817
Das Ortsgericht tritt anstelle des Ortsvorstandes, es setzt sich
aus dem hiesigen Amtsrichter als Schultheiß und 4 Schöppen
zusammen.
1818
01. Januar 1818: Das Amt Kühndorf, zu dem Benshausen
gehört wird aufgelöst.
Benshausen untersteht ab sofort dem Landratsamt in Suhl.
1819
29. August 1819: Bestehende Einteilung der
Feuerpolizeibezirke der Landgemeinden aufgehoben. Der Kreis
wird in 10 Feuerbezirke neu eingeteilt. Feuerbezirk II
Benshausen mit den Orten Benshausen, Albrechts, Ebertshausen
und Viernau.
1820
1820: Weinhändler Ernst Heinrich Kräger erwarb das
Wasserschloss in Oberstadt mit 450 Hektar Wald.
Heute noch findet man an der Grenze zwischen Suhl und
Oberstadt Grenzsteine mit einem K und der Jahreszahl 1826.
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Seite 39
1822
1822 – 1867: Pfarrer ist Bernhard Ferdinand Holzapfel.
1825
Bau der Schneidemühle Eckstein im Benshäuser Grund bei
Zella-Mehlis.(Meisenbach)
1827
Hochzeit von Rosine Margarete Bohlig ( Röschen Elster ) mit
Daniel Elster.
1828
Erwähnung einer Ziegelscheune auf der Trift an der Alten
Straße.
1829
Aschenhof von Ludwig Keiner aus Benshausen gepachtet
Einrichtung einer Gerberei
die Gerber Bahn und Kämpf.
durch
1830
Umbau der Kapelle,
in der Suhler Str.
Heute Wohnhaus.
1831
Bau des neuen Flutgrabens vom Oberwehr über Mittelwehr,
Suhler Str. zum Rasen, wo er mit dem alten Flutgraben (Eingang
Pestalozzistraße zur Dietzhäuser Str. Denkmal, Rasen)
zusammenläuft.
1832
Reparaturen am Gemeindewirtshaus "Goldener Hirsch" wegen
Baufälligkeit.
1832
1832 – 1835 Schulkinder in Benshausen:
383 davon 196 Jungen und 187 Mädchen, die Räume der
Hauptschule reichten nicht, so wurde bis zum Kauf der
Martinschule der Unterricht zusätzlich in der Suhler Str. im
Haus des Kaufmannes Heumann von einem 3.Lehrer
durchgeführt.
1832 – 1835: Bau der Landstraße Benshausen Zella-Mehlis
1833
1833 – 1835: Das Flussbett der Lichtenau wird gebaut und
befestigt.
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Seite 40
1833
Benshausen hat jährlich 4 Jahrmärkte,
(vor Ostern, Pfingsten, Michaelis, Weihnachten) und Mittwochs
einen Getreide und Gemüsemarkt.
1833
Einrichtung einer Sonntagsschule für schulentlassene Knaben,
1-2 Stunden Unterricht in Zeichnen und Formenlehre.
1835
Eleonore Friederike Weiss * 16. 01. 1835 in Benshausen
geboren Emigration (Auswanderung) in die USA
† 08. 07. 1912 Fort Doge Iowa/USA.
1835
Gemeinde erwirbt Gebäude Marktplatz 4
(alte Scheune) und baute es als
Klassenraum und Lehrerwohnung aus.
"Martinschule" ein dritter Lehrer wird
eingestellt.
1835
† 10.11.1835 Sterbeeintrag im Kirchenbuch: "Georg Lapp,
genannt der Amerikaner, ein ehemals hessischer Soldat und mit
in Amerika gewesen".
1838
Benshausen erhält eine
Postexpedition 2. Klasse.
(veralteter Ausdruck für kleinere
Postämter) zuletzt Werner Ganß
Textilwaren.
1839
Veit Diem gründet seine Firma,
welche sich in den folgenden
Jahrzehnten zu einer bekannten
Sportwaffenfabrik entwickelt,
die von der sowjetischen
Besatzungsmacht nach 1945
geschlossen wird. Heute ist die
Firma wieder Präsent am neuen
Standort in der Lichtenaustraße, welcher Ende 2001 bezogen
werden konnte.
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Seite 41
1841
26. Dezember 1841: Kaspar Friedrich Zimmermann in
Benshausen geboren "Franzosenkap" † 04. November 1917
"Der Franzosenkap von W. Reumschüssel"
In diesem Buch wird die Geschichte des Kaspar Fr.
Zimmermann (1841 - 1917) erzählt. Zimmermann wird in
armseligen Verhältnissen 1841 in Benshausen (Thüringen)
geboren, geht mit 18 Jahren nach Erfurt und wird dort Soldat in
einem Inf.-Rgt. Er ist eigentlich ein guter Soldat und geht nach
mehrfachem Desertieren nach Frankreich und dort zur
Fremdenlegion. Nach der dortigen Ausbildung wird er
eingesetzt u.a. in Marokko, Algerien und später in Mexiko. Er
erwirbt sich hohe Verdienste bei den Kämpfen in Afrika und ist
auch beteiligt bei der Hinrichtung des Kaisers in Mexiko. Er
wird Bataillonskommandeur einer Fremdenlegionseinheit und
erhält aus den Händen Napoleons III. die höchste militärische
Auszeichnung. Aus der Fremdenlegion entlassen gründet er im
Elsass eine Familie. Dann der Krieg 1870/71, er soll wieder
eingezogen werden, desertiert jetzt zu den Deutschen und verrät
ihnen militärische Geheimnisse. Trotzdem muss er seine alte
Reststrafe in Erfurt absitzen und wird hier eingesetzt zur
Bewachung und als Dolmetscher der hier internierten franz.
Kriegsgefangenen. Später kehrt er zurück in seinen Heimatort
Benshausen, am 20.06.1884 heiratet er die Witwe Elise Müller,
im Standesamt Schwarza und zu Himmelfahrt 1885 erfolgte der
kirchliche Segen. Kaspar Friedrich Zimmermann starb am
04.11.1917 in Benshausen.
1843
Männerchor (Gesangsverein) wird gegründet, ab 1945
Volkschor.
1844
Anfertigung der Weinhändlerfahne, die
Fahne der Fuhrleute-Innung
1844
Anfänge der Feuerwehr in Benshausen
geregelt durch Feuer-Ordnung von Amtsvorsteher Werner.
1846
Hochwasser lt. Kirchen- und Gemeindeakten
1846
Typhusepidemie, über 300 Personen erkrankt, darunter auch
Ortsarzt Dr.Lengner, 17 Personen starben.
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Seite 42
1847
Straßenbau nach Viernau, Alte Straße.
Besitzer der Gerberei sind August Werner und Daniel Kämpf.
1850
07. März 1850: Übergang der Jagd in die Gemeinde und an
Privatpersonen "Jagdpolizeigesetz".
Der Weg nach Dietzhausen über den Schorn wird gebaut (1. und
2. Tafel).
Die Straße vom Mertal bis zum Spitzelbach wird mit
Obstbäumen gepflanzt.
1852
Die Straße (Weg) nach Albrechts
wird angelegt.
1855
Besitzer der Gerberei ist
Christian Lotz.
1856
August Jung kauft die
Untermühle.
1857
Die Linde vor der Kirche wird
gepflanzt.
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Seite 43
1857
19. Dezember 1857: In Wettingen Schweiz stirbt der
Benshäuser Musikprofessor Dr. Daniel Elster.
1858
Eine örtliche Sterbekasse für Zimmerleute und Maurer wird
gebildet.
1859
Gemeinderäte werden durch 12 gewählte Gemeindeverordnete
ersetzt.
1863
Neben der Obermühle wird durch Gottfried und Johann Reich
eine Schneidmühle gebaut.
1864
Gottlob Elster verkauft den
Zainhammer an Friedrich
Wilhelm Lander aus
Westfalen, dieser wandelt
ihn in eine Papiermühle um.
1865
24. März 1865: Zusammenschluss der selbständigen Bauern
zum "Ökonomieverein Benshausen".
1865
01. Mai 1865: Dr. theol. Bernhard Ferdinand Holzapfel
feierte Goldenes Jubiläum.
04. Mai 1865 Es erscheint Prinz Moritz von Sachsen-Altenburg
zur Gratulation.
1866
Eine örtliche Sterbekasse für Handwerker (Handarbeiter) wird
gebildet.
01.Juli 1866 Eine Abteilung bayrischer Soldaten (300 Mann)
verlangten Quartier und Verpflegung.
Erklärung
Die innenpolitischen Verhältnisse in Deutschland hatten sich im
Frühjahr 1866 zwischen Preußen und Osterreich so zugespitzt,
dass Bayern wegen drohender allgemeiner Kriegsgefahr am
10. Mai 1866 die Mobilmachung seines Heeres anordnete.
1867
Feuerwehrausrüstung: eine große Saugspritze für 12-15 Mann
und eine kleine für 4-6 Mann.
Der Drechsler Paul Scholz aus Schlesien zieht nach Benshausen.
Es gibt 3 Büchsenmacher.
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
on Holger Hiob
Seite 44
1868
Bau der Straße nach Viernau / Bermbach.
am Spitzelbach.
12. Dezember 1868: Otto Klett geboren,
† 29. 03. 1927
1868
1868 – 1899: Pfarrer ist Karl Ludwig Tauber.
1870
Der letzte Weinhändler im Ort ist Heinrich Werner.
1870 / 71
Deutsch-Französischer Krieg, es fielen 7 Männer aus
Benshausen und im Krieg 1866 zwei Männer.
Kriegerdenkmal 1870 / 71
Name
AMTHOR
DEBERTSHÄUSER
HERMANN
KÖNIG
KÖNIG
KRECH
RÖHRIG
SIMON
WERNER
Erklärung
Vorname
Adolph
Johann Christian Ludwig
Friedrich
Louis Adolph
Daniel Hermann
Johannes Wilhelm
Ernst Friedrich Heinrich
Friedrich
Johannes
Todesdatum & Ort
18.08.1870 bei Cravelotte
06.08.1870 bei Woerth
11.08.1866 in Brünn
18.08.1870 bei Cravelotte
01.09.1870 bei Sedan
03.07.1866 bei Königgrätz
28.09.1870 bei Juranville
18.02.1871 bei Chateau Boisoier
09.12.1870 bei Benngeneij
Im Deutsch-Französischen Krieg von 1870–1871
(zeitgenössisch auch Siebziger Krieg oder 70/71 genannt). Es
erklärte das Kaiserreich Frankreich dem Königreich Preußen
bzw. dem Norddeutschen Bund den Krieg, worauf sich auch die
drei süddeutschen Staaten, die 1866 noch gegen Preußen
gekämpft hatten, auf die preußische Seite stellten. Innerhalb
weniger Wochen, im Spätsommer 1870, wurden die
französischen Armeen besiegt und Kaiser Napoleon III.
gefangen genommen. Frankreich führte jedoch als Republik den
Krieg weiter und war erst nach einer ausgedehnten Belagerung
von Paris im Frühjahr 1871 zum Friedensschluss bereit.
Zitat: Wikipedia
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
on Holger Hiob
Seite 45
1871
27.Dezember 1871 Aus örtlichen Mitteln wird die Gründung
einer gewerblichen Fortbildungsschule beschlossen, mit
Aufnahme des Unterrichts ab 01. April 1872.
Johannes Klett fertigt Bullenringe.
Die Zahl der Büchsenmacher steigt auf 5.
1872
Eine örtliche Sterbekasse für den Schlosserverein wird gebildet,
Auflösung 1946.
03.Dezember 1872 Auf Anregung des Leutnants der Landwehr
Bohne, wurde das Denkmal für die Gefallenen von 1866 und
1870 / 71gebaut und am 03.12.1872 enthüllt.
1873
Bau der Gaststätte "Wilhelmstal".
1874
Eröffnung der Gastwirtschaft Grüner
Baum durch Friedrich Wilhelm
Müller.
1874
August Brandt 1874 und Friedrich Brandt 1879 legten eine
Kalkbrennerei auf der Trift im Alten Feld an, um 1900 kam das
Ende der Kalkbrennerei.
1874
Männergesangsverein "Sängerkranz" wird gegründet,
Auflösung 1945.
1874
26. November 1874: Die gesetzliche Errichtung der PflichtFeuerwehren des platten Landes im Kreis Schleusingen hat
begonnen.
Der Kreis ist in 9 Brandbezirke aufgeteilt.
Benshausen gehörte zum Brandbezirk I (Schwarza) und hatte
eine Mannschaftsstärke von 151 Mann.
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
on Holger Hiob
Seite 46
Erklärung
Bericht des Kreisbranddirektors Schwarze vom 6. Dezember
1895 an den Landrat des Kreises Schleusingen. In dem heißt es:
„Die gesetzliche Errichtung der Pflicht-Feuerwehren des platten
Landes im Kreis Schleusingen begannen am 26. November 1874
und ist im ganzen Kreise durchgeführt. Der Kreis ist in 9
Brandbezirke aufgeteilt. An der Spitze eines Brandbezirkes steht
der Bezirks-Brandmeister, die gesamten Feuerwehren sind dem
Kreis-Brand-Direktor unterstellt. Die Mannschaften sind
eingeteilt in Steiger, Druckmannschaften, Wachtmannschaften
und Handwerker-Abteilungen. An der Spitze einer jeden
Feuerwehr steht ein Brandmeister. Militärisch ausgebildet sind
Steiger- und Druckmannschaften.“ Benshausen gehörte zum
Brandbezirk I (Schwarza) und hatte eine Mannschaftsstärke von
151 Mann lt. einer Auflistung. Der Vollständigkeit halber
möchte ich auch die übrigen Orte des Brandbezirkes I,
einschließlich Mannschaftsstärke, nennen: Schwarza 78,
Ebertshausen 58, Viernau 76, Kühndorf 83, Christes 33 und
Rohr 62 Mann.
1875
Die Schleifhütte im Benshäuser
Grund wird gebaut.
1875
Die hölzernen Brunnenkästen
werden durch steinerne ersetzt.
Einer steht im Hof der Schule und
wird als Blumenbeet genutzt,
eingemeißelt ist die Jahreszahl von
1875.
1876
Gewerbefreiheit (grundsätzliche Freiheit für jedermann, sich
gewerblich zu betätigen) wird eingeführt, damit geht das Brau
und Schankrecht von 1501 verloren.
Die Lohmühle und Karrenwalze der Gerberei Lotz und Keiner
(Keiner 1876 Teilhaber der Gerberei) wird durch Dampfkraft
betrieben.
Erklärung
Eine Lohmühle
dient zur Zerkleinerung der für die Lohgerberei notwendigen
pflanzlichen Gerbmittel. Es werden vor allem Fichten- und
Eichenrinden aus Lohwäldern zur Lohe zermahlen. Diese ist
sehr gerbsäurehaltig und deshalb geeignet zum Gerben von
Leder.
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
on Holger Hiob
Seite 47
1876
Gründung Elfenbeinschnitzerei durch August Baumann.1970
VEB Kleinholzwaren 1992
Rückkauf durch Dietrich Baumann,
dem Urenkel des Firmengründers
und Neugründung der Firma
Baumann Holzwarenfabrikation und
Vertrieb
.
1877
11. April 1877: Das Gemeindewirtshaus und das "Beizapfen"
(siehe 1661) wurde für 10 Tage polizeilich geschlossen, weil die
Gemeinde die durch die Gewerbefreiheit vorgeschriebene
gesetzliche Konzession nicht beantragte.
12 August 1877: Verkauf des Gemeindewirtshauses mit Malzund Brauhaus, zugehörigen Ländereien an Gastwirt Oskar
Keiner für 12 000 Reichsmark.
1878
24. August 1878: Gründung der Pflichtfeuerwehr. Es wurden
alle gesunden Männer des Ortes zwischen 20 und 50 Jahren
feuerwehrpflichtig.
1878:Es gibt einen Obst-und Gemüsebauverein in Benshausen




2868 Apfel - und Birnbäume
2441 Kirchbäume
534 Pflaumenbäume
2 Walnussbäume
1880
Wegen mangelnden Viehauftriebes
wurde der Viehmarkt von 1791
bestehend eingestellt.
1880
Eisen und Stahlwarenfabrik Adolf Menz
Wwe. wird gegründet. Heute
„Menz Stahlwaren GmbH“.
1882
13. September 1892: Eduard Grimm geboren, Porzellan und
Kunstmaler es existieren noch einige Werke in Benshausen.
(gest. 22.10.1943 beim Bombenangriff auf Kassel in der
Wörthstraße 8).
1883
Es gab 383 Schulkinder (196 Knaben und 187 Mädchen)
unterrichtet wurden sie von 2 Lehrern.
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
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Seite 48
1883
Durch das Ende des Weinhandels und den
Rückgang des Fuhrwesens kam auch das Ende der
Handweberei, deshalb wurde der Anbau von Lein
auch aufgegeben
.
1883
Justin Popp kauft die Obermühle, er baute eine
Polierwerkstatt an.
Juni 1883: “Turnverein Benshausen” von
18 jungen Benshäusern gründet,
1989 erfolgte die Gründung des "TSV
1883 Benshausen e.V.".
1885
Die Gastwirtschaft "Weißes Roß“ wird
geschlossen.
1887
Feuer!
die Obermühle und die Poliererwerkstatt brennen nieder.
1888
Neubau Obermühle nach Brand von
1887 mit Poliererei im oberen Stock.
1889
Durch den Anbau eines weiteren
Zimmers erhält die Martinschule einen
neuen Klassenraum, es wird ein 4.
Lehrer eingestellt.
1890
Der "Thüringer Hof" wird von
Oskar Keiner gekauft.
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Seite 49
1890
Untermühle wird von
Friedrich Keiner gekauft.
1890
Das "Kasino" im Benshäuser Grund
wird gebaut.
1890
24. November 1890: Zwischen Schneidemühle und
Oberwehr bricht der Damm.
1890
30.Dezember 1890: Walter Keiner in Benshausen
geboren,
† 23.01.1978, Gelnhausen
17.07.1941 wurde ihm das Ritterkreuz verliehen.
Erklärung
Zitat: Lexikon-der-Wehrmacht
Walter Keiner trat am 5. März 1910 als Fahnenjunker in das
Fußartillerie-Regiment 3 ein. Am 18. August 1911 zum
Leutnant befördert, wurde er am 1. Oktober 1913 Adjutant des
II. Bataillons des Fußartillerie-Regiments 3. 1915 wurde er
Batterieführer im Fußartillerie-Regiment 3 und zum
Oberleutnant befördert. Am 1. Mai 1918 wurde er 2.
Generalstabs-Offizier beim Stab der 200. Infanterie-Division.
Am 18. August 1918 folgte die Beförderung zum Hauptmann.
Am 1. Oktober 1919 wurde er Hilfsoffizier beim WehrkreisKommando V und am 1. Oktober 1920 zur
Generalstabsoffiziersausbildung im Reichswehrministerium
kommandiert. Am 1. Oktober 1921 wurde er in das
Gruppenkommando 1 versetzt und in das
Reichswehrministerium kommandiert. Am 1. April 1923 wurde
er in den Stab der 3. Division der Reichswehr versetzt. Am 1.
Mai 1927 wurde er dann Batterie-Chef im Artillerie-Regiment 2.
Am 1. Februar 1930 kam er zum Stab des Artillerie-Führers IV
und wurde am 1. November 1930 zum Major befördert. Am 1.
April 1933 wurde er zur Wehrgauleitung nach Braunschweig
versetzt, am 1. Oktober 1933 Chef des Stabes der
Wehrgauleitung Braunschweig und am 1. Oktober 1934 im Stab
der 19. Division. Am 1. April 1935 wurde er dann zum Oberst
befördert und am 1. Oktober 1935 Kommandeur des ArtillerieRegiments 60. Am 1. Oktober 1936 wurde er Kommandeur des
Artillerie-Regiments 24. Am 1. Oktober 1937 ArtillerieKommandeur 8. Am 1. August 1938 zum Generalmajor
befördert, wurde er am 15. August 1939 Kommandeur der 62.
Infanterie-Division. Am 1. September 1940 zum
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Generalleutnant befördert, wurde er am 17. Juli 1941 mit dem
Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 17. September 1941 wurde er
schwer verwundet und musste in ein Lazarett eingeliefert
werden. Anschließend in die Führerreserve versetzt, wurde er
am 1. Januar 1943 zum General der Artillerie befördert und am
15. August 1943 Heeresfeldzeugmeister. Am 1. August 1944
wurde er Chef des allgemeinen Heeresamtes beim Chef der
Heeresrüstung und Oberbefehlshabers des Ersatzheeres. Am 8.
Mai 1945 geriet er in Gefangenschaft, aus der er 1947 entlassen
wurde. Ritterkreuz (17. Juli 1941).
1891
01. Juni 1891: Einführung einer Schulpflicht für Jugendliche
bis zum 17: Lebensjahr.
1892
Verkauf des "Goldenen Hirsch"
an die Brauerei Hack in Meiningen.
1892
Oskar Keiner stellt das Brauen von Bier ein. Die Lagerung
erfolgte im Felsenkeller am "Weißen Rain".
1893
24. Januar 1893: Das Ende der Pferdepost in Benshausen,
Grund war die Eröffnung der Bahnstrecke Zella-Mehlis /
Wernshausen.
25. Januar 1893: Bahnstrecke
Zella-Mehlis – Wernshausen
wird eröffnet.
1894
Firma Otto Klett gegründet.
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Seite 51
1895
Karl Weise in Ermstedt geboren.
Erklärung
Karl Wilhelm Arthur Weise am 21.01.1895
in Ermstedt bei Erfurt geboren.
Nach der Schule Ausbildung auf Präparande
und Lehrerbildungsseminar.
1915-1918 Kriegseinsatz
Am 01.07.1919 als Volksschullehrer und
Organist nach Benshausen versetzt.
1921 Hochzeit mit Berta Klett
18.06.1967 in Benshausen gestorben.
Autor des Buches: "Benshausen ein Heimatbuch"
1895
Gemeinde stellte Straßenlaternen auf.
1895
Polierer Rassmann kauft die Untermühle
und betreibt einige Jahre eine
Polierwerkstatt, danach wird sie zum
Wohnhaus. Der Mahlgang und das
Mühlrad sind verrottet.
1896
09.Juni 1896:Es wird in Schwarza der "Turnclub Benshausen”
gegründet. Gründungsurkunde 09.06.1896 in Schwarza.
1898
Benshausen hat nur noch 2 Fuhrleute. Weinhändler
gibt es auch nicht mehr.
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Seite 52
1899
1899 – 1933: Pfarrer ist Lic. Viktor Gotthilf Kirchner.
Sein Vorfahr Johannes Jakob
Kirchner aus Mihla war Adjutant des Tiroler Freiheitshelden
Andreas Hofer, dieser belohnte ihn mit der Überreichung einer
Erinnerungstabakdose, die Kirchner gemeinsam mit Andreas
Hofer und einem weiteren Adjutanten zeigt. Diese Tabaksdose
wurde von Generation zu Generation weitervererbt. Pfarrer Lic.
Viktor Gotthilf Kirchner bekam sie beim Amtsantritt in
Benshausen von seinem Vater mit dem Worten
„Sie soll Dich gemahnen, immer dem
eigenen Gewissen zu folgen, auch wenn
sich das gegen den eignen Fürsten lehnt."
Die Dose befindet sich als Dauerleihgabe
im Geburtshaus von Andreas Hofer in
MuseumPasseier - am Sandhof in
St. Leonhard in Passeier.
Bild: Rainer Lämmerhirt Kriege und ihre Folgen im Werratal
1900
Im Erdgeschoss der Mittelmühle
befindet sich eine
Wasserbetriebene Drechslerei für
Pfeffermühlengehäuse und eine
Schlosserwerkstatt mit
Zangenfabrikation.
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Seite 53
20. Jahrhundert
1902
"Fidelio" Radsportclub wird gegründet.
02. Oktober 1902 altes Seitengebäude am Aschenhof wird vom
Feuer vernichtet.
1903
Ein 5. Lehrer wird eingestellt,
Unterrichtsraum war ein Zimmer
im alten Weinhändlergehöft auf dem Paßberg
(Rothe – Hof).
1904
"Frisch Auf" Radfahrverein wird gegründet.
1905
Schraubenfabrik Hemming (später Simson, VEB Fajas)
wird gegründet.
1906
Abriss Schneidmühle an der
Obermühle, Verkauf der
Einrichtung nach Viernau und die
Firma Hermann Popp baut an
gleicher Stelle eine
Fahradteilefabrik.
1907
Gründung Schützenclub "Tell", Gründer:
Willi Ußfeller, Otto Anschütz,
Otto Hiob, Edmund Ußfeller
1907
Aschenhof wird zur königlichen Domäne
umgebaut.
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Seite 54
1908
Athletikverein "Jugendkraft" wird gegründet.
1908
Die Produktion von Haarschneidmaschinen startet bei der Fa.
August Popp.
1908
01. Oktober 1908: Mercedes
Büromaschinenwerk AG Beginn der
Produktion mechanischer
Schreibmaschinen, damals noch auf
Benshäuser Grund und Boden.





1969 Kombinat Zentronik
1977 Kombinat VEB Robotron
Elektronik Zella-Mehlis
1990 Gründung der Robotron
Elektronik Zella-Mehlis GmbH
1991 Konkurs der GmbH
2005 Abriss der Gebäude
1909
22. Mai 1909: In der Gastwirtschaft "Grüner Baum" wird der
Fußballclub "Viktoria" gegründet.
1910
Benshausen hat eine Gemeindeschwester.
Zitherclub "Harmonie" wird gegründet,
1939 wurde derselbige wieder aufgelöst.
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Seite 55
1910
Beginn der öffentlichen Wasserversorgung in Benshausen:
 1910 Hochbehälter Suhler Str.
 1933 Hochbehälter Alte Str.
 1934 Erschließung der Quelle im
Kröhlis
Um 1910: die Gaswirtschaft
"Zum Bahnhof" wird gebaut.
1911
Ein 6. Lehrer wird eingestellt.
1911
10. September 1911: Feuer
Der alte Deutsche Hof
brennt ab.
1911
An der alten Viernauer Straße (Alte Straße) wird eine
Rodelbahn angelegt.
Zusammenarbeit der Firma ”Heinrich Diem Gewehrfabrik” in
Benshausen mit der Firma Ziegenhahn und Sohn OHG. Aus
dieser Zeit stammt auch das Warenzeichen "Zi-Di”. Für einen
Kugel-Viehschussapparat erhielten sie auch eine Silbermedaille
des Tierschutz-Vereins Köln.
1912
08. Juni - 10. Juni 1912: Neueröffnung
des "Deutschen Hof".
1912
Feuer auf dem Aschenhof, Hauptgebäude brennt bis auf die
Grundmauer ab.
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
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Seite 56
1913
12. September 1913: Seit Heute brennt das
elektrische Licht in Benshausen, es gibt vor allem
eine bessere Straßenbeleuchtung. Aktuelle Preise:
40 Pfennig für Licht und 18 Pfennig für Kraft je
Kilowattstunde
Die Taschenlampenfabrik Liebaug wird gebaut heute
Kinderheim.
1914
Aschenhof Einweihung Neubau
nach Feuer von 1912.
1914
15. Juni 1914: Start der Ausschachtungsarbeiten für die
neue Schule, wegen des Weltkrieges kam es zu Verzögerung mit
der Fertigstellung.
1914
Verein für Heimat- und Wohlfahrtspflege
"Heimatliebe" wird durch Pfarrer Lic.
Kirchner gegründet, er richtete im
Pfarrhaus ein Heimatmuseum ein.
1914
"Papiermühle" ehemals (Zainhammer)
Ende der Papierherstellung,
ab sofort nur noch Wohnhaus.
1914 – 1925:Pfarrer ist Friedrich Grüneisen.
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Seite 57
1914
01. Oktober 1914 Eröffnung neues Postamt
22.November 1914
Totensonntag, Einweihung der
neuen Leichenhalle.
1915
Benshausen hat drei Schulgebäude mit 432
Schülern (Hauptschule, Martinschule und im
Weinhändlergehöft auf dem Paßberg ein
Zimmer).
1915
30.September 1915 Kartoffeldiebin erschossen:
Eine Frau, wurde beim Diebstahl von Kartoffeln auf dem Acker
erschossen.
1915
25. November 1915: Ausgabe von
Lebensmittelkarten.
1916
06. Januar 1916: Einweihung der neuen Schule (heute noch
Grundschule),
Klassenräume 8,
Lehrerzimmer, Wohnung
für den Hausmeister,
Schulgarten und einen
Spielplatz.
1916
Ende der Gerberei Lotz und
Keiner.
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
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Seite 58
1917
13. August 1917: Die große Glocke von 1765
wurde zum Einschmelzen abgeholt. Als Ersatz
wird 1926 ein neue gestiftet.
1917
13. Oktober 1917: Otto Diem geboren, gefallen am 08. 08.
1943 am Kuban-Brückenkopf Ritterkreuz am: 23.09.1943,
Wachtmeister, Funktion: Geschützführer 3.(schw. /AufklAbt 9)
Erklärung
Der Kuban-Brückenkopf
war eine deutsche Auffangstellung auf der TamanHalbinsel in Südrussland, die von Januar bis
Oktober 1943 bestand und während des Rückzugs
der deutschen Truppen aus dem Kaukasus deren Transport über
die Straße von Kertsch auf die Krim deckte.
1918
09. November 1918: Deutsche Revolution 1918/19 - Ausrufung
der Republik Erlass des Reichskanzlers Prinz Max von Baden
über die Abdankung des Kaisers.
Benshausen beklagte 52 Gefallene und Vermisste des
Weltkrieges.
1919
Konsumverein wird gegründet, 1933
wird dieser wieder aufgelöst. Danach
wieder aktiv von 1945-1989, mit der
Wiedervereinigung stirbt der
Konsum.
1919
Karl Weise wird als Volksschullehrer und Organist
nach Benshausen versetzt.
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
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Seite 59
1920
01. Mai 1920: Aus einem Zusammenschluss der sieben
thüringischen Freistaaten Sachsen-Weimar-Eisenach, SachsenMeiningen, Sachsen-Altenburg,
Sachsen-Gotha, SchwarzburgRudolstadt, SchwarzburgSondershausen sowie des Volksstaates
Reuß entstand das Land Thüringen.
Die Landeshauptstadt war Weimar.
Am 7. April 1921 wurde das
Landeswappen verliehen. Die sieben
Sterne symbolisieren die sieben
Freistaaten.
1920
Inflation in Deutschland 1914 -1923




Lohn eines Facharbeiters 24 000 000 000 Reichsmark
Preis für eine Semmel 4 500 000 000 Reichsmark
Preis für 25o g Butter 428 000 000 000 Reichsmark
Preis für eine Zeitung 200 000 000 000 Reichsmark
1920
Gastwirtschaft und Fleischerei "Grüner Baum" wird durch Karl
Reich übernommen.
1921
20.März 1921 Oskar Lapp geboren, Unternehmer
und Erfinder. 1951 heiratete er Ursula Ida
Emmelmann gemeinsam gründeten sie 1959 in
Stuttgart die U.I. Lapp KG heute (U.I. Lapp
GmbH).
1921
Verleihung eines Staurechts für die Lichtenau an die Firma
Justin Popp in Benshausen.
1921
Der "Fuchsenhof" wird von der
Firma-Wilhelm Endter gekauft.
1921
Hochzeit von Berta Klett und Karl Weise.
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
on Holger Hiob
Seite 60
1922
10.Februar 1922 Erna Wallisch, geb. Pfannstiel in Benshausen
geboren; † 16. Februar 2008 in Wien,
Österreich. Sie war Aufseherin in den
KZ Ravensbrück und Majdanek in der
polnischen Stadt Lublin.
Erklärung
Erna Wallisch war das fünfte Kind
einer in einfachen Verhältnissen lebenden Familie. Ihr Vater
Ernst war Postbeamter, ihre Mutter Wilhelmine Hausfrau. Nach
der Volksschule und einem Pflichtjahr besuchte Wallisch eine
zweijährige Hauswirtschaftsschule und absolvierte ein
freiwilliges Jahr im Reichsarbeitsdienst. Danach arbeitete sie als
Haushaltshilfe. Im Frühjahr 1941 bewarb sie sich mit 19 Jahren
um eine Stelle als Aufseherin im Frauenkonzentrationslager
Ravensbrück. Nach mehr als einem Jahr Dienst wurde sie im
Oktober 1942 gemeinsam mit neun anderen Wärterinnen nach
Polen ins Vernichtungslager Majdanek in Lublin versetzt. Im
KZ Majdanek lernte sie 1941 ihren späteren Mann Georg
Wallisch kennen, der im Lager als Wache arbeitete. Im Mai
1943 wurde sie von ihm schwanger und im Dezember heirateten
beide. Da Georg Wallisch goldene Uhren gestohlen hatte, die
bei der Selektion den Juden abgenommen worden waren, wurde
er zu drei Jahren Kerker verurteilt. Am 15. Januar 1944
beendete Erna Wallisch ihren Dienst in Majdanek und zog nach
einem kurzen Aufenthalt in Deutschland in ein Zinshaus in die
Schiffmühlenstraße in Wien-Kaisermühlen und nahm in der
Folge die österreichische Staatsbürgerschaft an. Sechs Monate
später, am 23. Juli 1944 befreiten russische Soldaten das
großenteils geräumte Lager Majdanek. Im selben Jahr brachte
Wallisch ihre erste Tochter zur Welt. Im Oktober 1946 kehrte
Georg Wallisch aus einem Internierungslager der Amerikaner
nach Wien zurück und baute sich mit Erna Wallisch ein
kleinbürgerliches Leben auf. Am 16. Februar 2008 starb
Wallisch im Alter von 86 Jahren in einem Krankenhaus.
1922
Der "Goldene Hirsch" wird durch
Karl Möser übernommen.
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Seite 61
1924
09.Juni 1924: Der Zweigverein Benshausen des ThüringerwaldVereins wird in der Weinstube des Deutschen Hofes gegründet,
mit dabei war Karl Weise.
Erklärung
Der Thüringerwald-Verein wurde am 29. August 1880 in
Ilmenau gegründet. Er zählte zusammen 134 Zweigvereine mit
16.000 Mitgliedern. Sein Zweck war die Vereinigung aller
Bestrebungen, die auf Erweckung und Pflege der Liebe zum
Thüringer Wald, sowie auf Erleichterung und Förderung seines
Besuches gerichtet sind.
1924
Im Garten der Gastwirtschaft Grüner Baum werden durch den
Schützenclub "Tell" Schießstände errichtet.
1924
"Benshäuser Blasmusik" Im Sommer zum Stiftungsfest 1924
war der erste Bewährungsauftritt als Schallmeienkapelle.
1931 es wurden Blasinstrumente angeschafft und sie wurden
Mitglied im Kulturbund der DDR.
1924
Die Straße nach Albrechts wird erneuert.
1925
Die erste Gemeindebibliothek entsandt.
Bürgermeister Otto Keiner hatte die Forderung erhoben und mit
Beschluss erreicht, das mit dem Aufbau einer Volksbücherei
begonnen wird. Der Lehrer Gustav Hoffmann wurde dazu
gewonnen und in einer Klasse der Volksschule wurde ein
Schrank aufgestellt. Die Ausleihe erfolgte gegen Bezahlung mit
den Einnahmen wurden wieder neue Bücher angeschafft.
Jahr
1954
1963
1975
1984
1925
Benutzer
113
407
642
696
Ausleihungen
2041
5700
11821
15488
Buchbestand
1637
3073
5020
7667
1925 Gründung der Fa. Wilhelm Endter & Co.
 1965 Eberhard Endter wird techn. Leiter
 1972 Zwangsverstaatlichung zum VEB Zweiradzubehör
 1983 Eberhard Endter gründet sein eigenes Unternehmen
 1995 Rückkauf des alten Familienbetriebes
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Seite 62
1925
Die zwei Vierfamilienhäuser in
der Otto Keiner Straße wurden
gebaut.
1925
1925 – 1957: Pfarrer ist Dr. phil. Ernst Lüttringhaus.
1926
Der ATSV (Arbeiter Turn Sportverein) wird
gegründet. Dies war eine Organisation des
Arbeiter-Turn-Sportbunds.
1928
Hochwasser lt. Kirchen- und Gemeindeakten.
1928
Die Geisenhimmelhütte wird gebaut.
1928
Otto Kürschner im Straßenradrennen vorgesehen,
bei den Olympischen Spielen in Amsterdam.
1928
Schwarzdecke (Teerdecke) für die Straße Zella-Mehlis über
Benshausen nach Schwarza.
1929
Eine Zweigstelle
der Kreissparkasse Suhl wird eröffnet.
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Seite 63
1929
01. September 1929: Aus
der ehemaligen
Taschenlampenfabrik des
Kaufmanns E. Liebaug aus
Schmalkalden wird durch
den Zweckverband Leuna
das Landschulheim gebaut.
Am 06.02.1928 wurde der „Zweckverband der durch das
Ammoniakwerk Merseburg G. m. b. H. Leunawerke und die
damit zusammenhängenden Betriebe geschädigter Besitzer e.
V.“ als erste Umweltschutzorganisation der Leunaer Region
gegründet.
1929
Am "Runden Loch" in Benshausen wird ein Sportplatz und
Schwimmbad gebaut. Das Schwimmbad war wegen Problemen
mit der Dichtheit nicht nutzbar.
1930
In der Meininger Straße
werden die Siedlungshäuser
gebaut.
1932
Die Straße nach Dietzhausen wird erneuert.
1932
Sägewerk durch die Brüder Otto
und Alfred Kürschner in der
Meininger Straße gebaut.
1933
Wasserversorgung Hochbehälter Alte
Straße wird in Betrieb genommen.
1934
Start der öffentlichen Gasversorgung in Benshausen, wo bei
Erdarbeiten besagtes Steinbeil aus der
Steinzeit in der Adolf-WernerStraße gefunden wurde.
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Seite 64
1934
01.April 1934: Die gewerblichen Berufsschulen Benshausen
und Viernau werden zusammengelegt, mit Sitz in Benshausen.
1934
Friedrich-Ludwig-Jahn-Bad wird gebaut.
Das Freibad in Benshausen (FriedrichLudwig-Jahn-Bad) wurde 1934 auf einem
ehemaligen Privatgrundstück mit
Fischteichen, welches als Spende dem
"Turnclub 1896 e. V. Benshausen"
übergeben wurde, von den
Vereinsmitgliedern und mit Spendengeldern errichtet.
1934
Die "Quelle im Kröhlis" wird erschlossen für die
Wasserversorgung.
1935
Gemeindevertretung wird durch Beigeordnete abgelöst.
1935
29. Mai 1935: Durch ein Unwetter verbunden mit riesigen
Wassermassen werden im Grumbach große Schäden angerichtet.
1935
04.August1935: Das Schwimmbad „Friedrich-Ludwig-Jahn"
wird eingeweiht.
1935
Die Sprungschanze in der Schweißgrube
wird gebaut.
1936
1936 – 1938: Die Siedlungshäuser
Aschenhof- und Haftalstraße (Kröhlis)
werden gebaut.
1937
Berufsschule Benshausen ab sofort werden die Jugendlichen aus
Schwarza und Kühndorf mit eingeschult.
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
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Seite 65
1938
Die Siedlungshäuser in der Alten Straße
werden gebaut.
1938
28. Mai. 1938: Martin Lotz, geboren
1962 DDR-Meister im Hammerwerfen
und1964 Teilnahme an der Olympiade in
Tokio. Er heiratete die Diskuswerferin Ingrid
Eichmann, die Olympiazweite von 1964.
1938
Die Berufsschule wird neben der
Volksschule gebaut. Auch die Mädchen
erhielten hier hauswirtschaftlichen
Unterricht, Nutzung bis 1956, dann von
der POS Fritz Keiner weiter genutzt.
1939
Gartenschläfer sind Säugetiere und
Allesfresser und leben überwiegend im
Wald, ein solches Exemplar wurde in
Benshausen gefangen.
1939
Feuer im "Grünen Baum" der Tanzsaal
brennt ab.
1939
1939 – 1940 Die
Siedlungshäuser in der
Friedrich-Engels-Siedlung
und im Ammertal werden
gebaut.
1940
In der Berufsschule wird ein
Kindergarten für die jüngsten
eingerichtet. 60 Kinder im Alter von 3-6
Jahren, Betreut von zwei
Kindergärtnerinnen und zwei
Hilfskräften.
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Seite 66
1940
Der Turm erhält
1941
Starkes Wildsterben durch einen strengen Winter. 1940 / 41
1944
22. September 1944: Otto Keiner (Bürgermeister und KPDKreistagsabgeordneter) stirbt im KZ Buchenwald.
eine neue Uhr.
23. September 1944: Fritz Keiner Gastwirt, er gehörte dem
"Stahlhelm“ Bund der Frontsoldaten an. Er wurde wegen
"Wehrkraftzersetzung" im Steinbruch in der Suhler Struth
erschossen.
1945
In der Nacht zum 3. April 1945 wurden die beiden
Eisenbahnbrücken im Benshäuser Grund auf Befehl des
Volkssturmführers Künast gesprengt, um den Vormarsch der
amerikanischen Panzer aufzuhalten.
04. April 1945: Benshausen wird kampflos von
Amerikanischen Panzern besetzt.
07. Juli 1945: In Benshausen ziehen russische Truppen ein.
1945
25. August 1945: Befehl Nr. 40 der sowjetischen
Militäradministration Pkt. 7 der Politischen Grundsätze des
Potsdamer Abkommens, Wiederaufnahme des Schulunterrichts
am 01 Oktober 1945.
Als Schulleiter wurde Benno Schlütter aus Zella-Mehlis
berufen, der 48. Jährige Sozialdemokrat war 1935 gemaßregelt
und aus dem Schuldienst entlassen, er arbeitete bis 1945 in den
Mercedes-Werk im Benshäuser Grund.
1945
Herbst 1945: Die Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe
(VdgB) wird in der DDR gegründet, es ist eine
Massenorganisation der Bauern.
Benshausen hat 1946, 87 Mitglieder.
November 1945 Bahnstrecke zwischen Benshausen
und Zella-Mehlis wieder befahrbar.
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
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Seite 67
1946
BHG Bäuerliche Handelsgenossenschaft mit einer
Verkaufsstelle für Futter- und Düngemittel, landwirtschaftliche
Geräte und Industriewaren in der Suhler Str. Ecke Froschmarkt.
1946
Die 6 jungen Männer,
1.
2.
3.
4.
5.
Herbert Dietz
Ralf Diem
Werner Mauersberger
Werner Weiß,
Fritz Weyhrauch
6. Fritz Röder
kommen durch ein Terrorurteil der russischen Militärverwaltung
in Haft.
Am 03. Mai 1946 stirbt Fritz Weyhrauch im Zuchthaus
Bautzen.
1946
Hitler ließ im "Großdeutschen Reich" zahlreiche
Führerhauptquartiere errichten. Wie z.B. die
Nachrichtenzentrale Amt 10 (S III das Führerhauptquartier
Projekt"Olga") auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf mit
mehreren Breitverstärkerämter bzw. Vermittlungsstellen getarnt
als Postamt sie wurden alle vom Energienetz unabhängig
gespeist. Ein solches befand sich in Benshausen im Grumbach,
das vom Rennsteig her gespeist wurde und die Strecke
Meiningen-Berlin-Hamburg vermittelte.
Diese Vermittlungsstelle wurde demontiert und das
Dienstgebäude der Post gesprengt.
Quelle:
Das Baubüro Dr. Kammler, Führerhauptquartiere. "Sonderelbe" Jasmin". Streng geheim: die
Nachrichtenzentralen von Ohrdruf und / Arnstadt. Vorbereitungen. Zeitzeugen erinnern sich.
1946
Im Zuge der Reparationsleistung an die Sowjetunion
(Kriegsentschädigungen und Wiedergutmachungsleistungen)
wurden 8 Betriebe demontiert.
Die Sportgemeinschaft "Fortuna" entstand.
13.Juni 1946 Ein Orkan richtete schwere
Windbruchschäden an. Das Holz konnte
nicht schnell genug aufbereitet werden, der
Borkenkäferbefall trat in erschreckender
Weise auf. Am Regenberg war der
komplette Baumbestand vernichtet und am
Sünderweg brannte ein Holzstapel.
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
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Seite 68
1946
Der Aschenhof wurde zum „Infektionskrankenhaus“, verwaltet
vom Krankenhaus Suhl.
Bis 1965 wurden hier die TBC-Kranken des Kreises Suhl
behandelt.
1949
01. Januar 1949: Es besteht ein Ortsgruppe des Kulturbundes.
Geisenhimmel wird erweitert und renoviert.
Gemeindevertretung besteht aus:
28 gewählten Mitgliedern und der Gemeinderat aus
Bürgermeister, Vertreter und 4 Mitgliedern, diese werden von
der Gemeindevertretung gewählt.
1949
03. Mai 1949: Fritz Weyhrauch stirbt im Zuchthaus Bautzen,
er wurde durch die russische Militärverwaltung 1946 inhaftiert.
Eigenes Verwaltungsgebäude für die Gemeinde Benshausen in
der Pestalozzistraße. Heute Feuerwehrdepot und Bauhof.
Die "B.S.G. Empor" entsteht aus der Sportgemeinschaft
Fortuna.
1949
Am 3. Parlament der Freien Deutschen Jugend (FDJ) zu
Pfingsten in Leipzig nahmen auch Jugendliche aus Benshausen
teil.
Teilnehmer waren unter anderen:
 Grimm Helmut
 Jäger Annie
 Kohl Liesel
 Kohl Alfred
 Kleino Rudolf
 Keiner Manfred
 Ußfeller Oskar
1949
1949 / 50 Der Markt wird gepflastert und die Pestalozzistraße
wird gebaut.
1950
Erste Aprilwoche 1950 die
Lehrerin Hildegard Brehm erhielt
durch den Rat des Kreises Suhl
den Auftrag, ein Heim für Kinder
der Opfer des Faschismus
einzurichten. Aus dem
Landschulheim Leuna
wird Kinderheim „Maxim Gorki“.
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
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Seite 69
1950
Erfurt wird Regierungssitz für Thüringen.
1950
Februar bis Mai 1950: Das Holzwerk von
Turmhaube und Kirchendach wurde teilweise
erneuert sowie mit Schiefer nachgedeckt.
Am 15.05.1950 wurde der Turmkopf wieder
aufgesetzt und zur Bewahrung für spätere Zeiten
wurde ein urkundlicher Bericht von Karl Weise
mit eingebracht.
1950
Firma Gebrüder Roth durch Hermann und Richard Roth
gegründet.
1972: Durch Verstaatlichung entstand der VEB-Spannzeuge
Benshausen.
1990: Neugründung durch Günter Roth.
Heute ist Uwe Roth Geschäftsführer.
1950
Neubau eines Gerätehauses für die Feuerwehr in der
Pestalozzistraße mit Gemeindeverwaltungstrakt und
Bürgermeisterwohnung.
1952
In der sowjetischen Besatzungszone bildet sich der "Deutsche
Turn- und Sportbund" mit seinen sogenannten Betriebs- und
Sportgemeinschaften, in Benshausen entsteht die "B.S.G.
Motor" mit folgenden Sparten: Fußball, Leichtathletik und
Skisport, Turnen, Schwerathletik, Schwimmen, Radsport,
Tischtennis und Schach.
1952
Mit Wirkung vom 25. Juli 1952 werden die 5
Länder in der DDR aufgelöst. An ihre Stelle
traten 14 Bezirke. Benshausen gehörte zum
Bezirk Suhl.
1952
Der Musikverein gründet die Karnevals–Gesellschaft–
Benshausen.
Präsident wird Franz Wasserfuhr (ein gebürtiger Kölner).
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1953
23. Mai 1953: Nach 60 Jahren Ende der Pferdepost
(24.01.1893) es macht eine Postkutsche halt am Markt in
Benshausen.
1954
01. Juli 1954 die Martinschule wird zur
Kinderkrippe, Kapazität anfangs 12
Kinder, die von 6 Erziehern versorgt
wurden. Es war die erste Krippe im
Kreis Suhl-Land.
Die Fahrzeugteilefabrik Edmund Hemming wird verstaatlicht es
wird VEB Fahrzeugteilewerk Zella-Mehlis Werk II Benshausen.
Die Firma Richard Notnagel wird verstaatlicht zum VEB
Oberflächenveredlung.
1955
7 Lautsprecher bilden die Ortsfunkanlage von Benshausen.
1956
Die Gerberei Lotz & Keiner wird abgerissen, Maschinenhaus
und Schornstein bleiben stehen.
1956
Aus dem Schuljahr 1956/57 wurde aus den Abgängern der 8.
Klasse, die erste 9. Klasse mit 25 Schülern wieder aufgebaut.
Damit war die Zentralschule Benshausen eine der ersten
Mittelschulen auf dem Lande im Landkreis Suhl und der Beginn
der 10-Klassigen Polytechnischen Oberschule.
Schuljahr
45/46
50/51
60/61
70/71
75/76
80/81
84/85
Schüler
504
516
455
540
523
486
428
Lehrer
14
15
20
26
30
35
39
Klassen
14
15
15
21
21
21
22
Zum Direktor wurden berufen:
 1945/48 Bruno Schlütter
 1948/52 Oswald Rickers
 1952/84 Erich Krause
 1984/90 Karl Hausner
 1990/94 Günter Vorsatz
 1994/05 Helga Heybach
 2005/07 Christine Werner
 2007/.. Christina Rudolph
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Seite 71
1957
1957 – 1974: Pfarrer ist Klaus Kellermann.
1958
01. September 1958: Start für den Polytechnischen Unterricht
der Klassen 8-10.
1959
Erweiterung der Kindergrippe durch eine Wochengrippe (Die
Muttis haben ihre Babys Montag früh gebracht und erst Freitag
nachmittags wieder abgeholt).
April 1959: Gründung der PGH Stahl unter dem Vorsitz von
Richard Roth (ehemals Firma
Gebrüder Roth).
1959
Herbst 1959 Inbetriebnahme des
neuen Kindergartens in der Suhler
Straße, in der ehemaligen
Ledergerberei Lotz und Keiner.
Begonnen wurde mit 60 Kindern in 3
Gruppen.
1960
Nach nur 7 Jahren löst sich der Karnevalsverein wieder auf,
Uniformen und Requisiten werden nach Viernau verkauft.
Friedrich-Ludwig-Jahn-Bad wird wegen Sanierung geschlossen,
die hölzernen Beckenwände sind stark beschädigt.
1962
14. Januar 1962: Mit Beschluss des Kreistages Suhl der SED
zur Flurbereinigung, wurde Benshausen enteignet die
Ortsgrenze wurde Richtung Benshausen verlagert und Mercedes
(Robotron) gehörte fortan zu Zella-Mehlis.
1963
Januar - März 1963: Kältewelle, Lichtenau zugefroren, die
Schule hatte nicht genug Kohlen zum Heizen, die Schulkinder
wurden auf die örtlichen Betriebe verteilt.
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Seite 72
1964
Martin Lotz war bei den Olympischen Sommerspielen in
Tokio im Hammerwerfen am Start.
22. August 1964: Festveranstaltung im Gasthaus Goldener
Hirsch, zum 40. Jubiläum des Musikchors.
1967
Am 18.Juni 1967 stirbt Karl Weise,
Autor des Buches "Benshausen ein Heimatbuch"
in Benshausen.
1967
Friedrich-Ludwig-Jahn-Bad, Wiedereröffnung nach
Sanierung.(Beckenwände wurden in freiwilligen Aufbaustunden
betoniert).
Im VKSK (Verband der Kleingärtner,
Siedler und Kleintierzüchter) wurde eine
Sektion Dienst und Gebrauchshunde in
Benshausen gegründet.
1970
Die Hütte der Sektion Dienst- und
Gebrauchshunde am
"Roten Bühl" wird gebaut.
1971
Juni 1971 Am Bahnhof wird
das 2. Gleis durch Schüler der
10 Klasse der POS
Benshausen entfernt.
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Seite 73
1971
Horst Jung gründet mit 10 jungen
Männern den
Karneval – Verein– Benshausen.
1972
PGH Stahl wird VEB Spannzeuge Benshausen.
Die Firma Friedrich Hengelhaupt wird in den VEB
Stahlwarenfabrik übernommen.
Um- und Ausbau der
Geisenhimmelhütte durch den
Kulturbund und Freunde des
Geisenhimmels beginnt.
1973
Der Rat des Bezirkes Suhl mit
freundlicher Unterstützung des
Benshäuser Einwohners
Horst Perz, er stellt einen Betrag
von 700.000-, Mark zum Bau der
Turnhalle zur Verfügung. Durch
den VEB TGA Dorndorf wurde die
Hallenkonstruktion gesetzt der weitere Ausbau erfolgte mit
vielen freiwilligen Helfern allen voran die Sportler.
1974
1974 – 199? Jürgen Delert ist Pfarrer.
1976
11. September 1976
nach 3 jähriger Bauzeit wird die
Turnhalle mit einen Sportsaal
15 x 36 Metern übergeben.
Die gesamten Baukosten beliefen
sich auf 1,3 Millionen Mark.
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Seite 74
1977
Gründung des Tanzhauses durch Eva
Sollich in Trägerschaft der
Bezirksmusikschule Suhl (unter Direktor
Dieter Hoßfeld)
Foto: 1997 Verabschiedung Eva Sollich, neue
Leitung Jakob Klassen.
1978
28.Mai 1978 Großer Festumzug 100 Jahre
Feuerwehr Benshausen mit alter und neuer
Technik.
31. Dezember 1978 Silvester Nach massivem
Weihnachtstauwetter folgte extremer Kälteeinbruch mit
einer Schnee- und Eisfront, wie man sie in diesem
Jahrhundert noch nicht erlebt hatte.
1981
April 1981 Thüringer Hof wegen Renovierungsarbeiten
geschlossen.
1982
Benshäuser Betriebe stellen Mittarbeiter
zur Verfügung zur Beseitigung des
Windbruchs in den Wäldern um
Benshausen.
1983
Juni 1983 100 Jahre
Turnverein Benshausen
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Seite 75
1983
VEB Robotron baut eine neue Küche mit
Speisesaal.
(nach 1990 Holzhandlung Thaden z.Zt
Lehrstand)
1984
Am Bahnhof wird der Bahnsteig zum
entladen von Kohlewaggons erneuert.
1986
Der Anbau im Kindergarten wurde übergeben.
1988
Jubiläum
150 Jahre Post.
1988
Dagmar Neubauer-Rübsam holte mit der 4 x 400
Meter Staffel die Bronzemedaille bei den
Olympischen Spielen in Seoul.
1989
13.März 1989: Gebirgsschlag in Völkershausen,
die Erschütterungen sind bis Benshausen spürbar.
07.Mai 1989: letzte Kommunalwahl der DDR.
1989
09 November 1989: Die Mauer fällt,
die Grenzen sind offen.
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Seite 76
1990
März 1990 Gründung der Firma Günter Roth Werkzeug und
Vorrichtungsbauim mit Aufnahme der Geschäftstätigkeit
am 01. Juni 1990 durch den damaligen Inhaber, Herrn Günter
Roth. Heute ist Uwe Roth Geschäftsführer.
18. März 1990 Volkskammerwahl 1990 war die erste und
gleichzeitig auch letzte Wahl der DDR, die demokratischen
Wahlgrundsätzen entsprach.
Ergebnisse
CDU 40,8% / SPD 21,9% / PDS 16,4% /
DSU 6,3% / FDP 5,3% / Bündnis 90 2,9%
Von der Betriebsfeuerwehr des Fajas Werk 8
Benshausen erwirbt die Gemeinde einen
Barkas B 1000.
1990
01. Mai 1990: Bautischlerei Rolf Latuske gegründet.
1990
20. Mai 1990: Aus dem Geisenhimmelchor gründet sich der
Thüringerwald-Verein 1880 e.V. neu.
1.Vorsitzender: Robert Diem
2. Vorsitzender: Werner Ganß
Schriftführer: Ralf Diem
Kassenwart: Dieter Anschütz
Wanderwart: Martin Lapp
Naturschutzwart: Dr. Eberhard Lucke
1990
Neugründung des „TSV 1883 Benshausen e.V.“ aus
der „BSG Motor Benshausen“.
1990
01. Juli 1990: Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion, die DMark wird auch in Ostdeutschland zum offiziellen
Zahlungsmittel.
03. Oktober 1990
Der "Tag der Deutschen Einheit"
der 3. Oktober wird laut Einigungsvertrag
Deutschland Nationalfeiertag.
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on Holger Hiob
in
Seite 77
1990
Das Land Thüringen wird wieder
gegründet, es besteht aus 35 Landkreisen
und 5 kreisfreien Städten.
Benshausen gehört zum Landkreis SuhlLand.
1990
28. Dezember 1990: Städtepartnerschaft
mit Marktbreit im Landkreis Kitzingen
(Bayern)
.
31. Dezember 1990: Robotron stellt seine
wirtschaftlichen Tätigkeiten ein, am
17. Februar 1992: Beginnt die Liquidierung des
Betriebes.
1991
21. Mai 1991:
Der Turmkopf wird wegen Erneuerung des
Turmdaches abgenommen und geöffnet.
1991
04. Juni 1991: Gründungsversammlung der "Benshäuser
Blasmusik"
zum "Musikverein Benshausen e.
V."
1991
Im VEB-Fajas-Werk 8 Benshausen der ehemaligen Firma
Hemming gehen die Lichter aus, die Produktion wird eingestellt.
Abriss des Wohnhauses am Bahnhof.
1992
16. Oktober 1992: Schützenclub Tell Benshausen wird durch 8
Schützenbrüder und Schützenschwestern in der Gaststätte "Cafe"
in Benshausen neu gegründet.
1.Klaus Frankenberger
2.Rolf Stötzer
3.Andreas Stötzer
4.Hilmar Kohl
5.Monika Sturm
6.Hartmut Klett
7.Eberhard Kohl
8.Heiko Walther
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
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Seite 78
1994
08. März 1994: Ebertshausen
wird ein Ortsteil von Benshausen.
1994
13. April 1994: Hochwasser in Benshausen
die Dietzhäuser Straße stand unter Wasser
manche Einwohner wurden zu
Inselbewohnern, das Wasser kam von allen
Seiten.Video Hochwasser Benshausen
1994
Einweihung des sanierten Sportplatzes.
In den Jahren 1992 – 94 wird der Sportplatz einer
Sanierung untersogen.
1994
Sanierung der Kreisstraße Benshausen – Albrechts
Start der Sanierungsarbeiten am Vierseithof
Neugründung des Feuerwehrvereins
1994
01. Juni 1994: Firma "Werner & Gärtner Bau GmbH" wird durch
die zwei Geschäftsführer Peter Werner und Thomas Gärtner
gegründet.
1994
4. und 5. Juni 1994 Festtage zum
200. Geburtstag der Thomaskirche.
1994
01. Juli 1994: Kreisgebietsreform in Thüringen,
die Landkreise werden von 35 auf 17 reduziert.
Die kreisfreien Städte werden durch
Eingliederung umliegender Gemeinden
vergrößert.
Benshausen kommt zum Landkreis
Schmalkalden-Meiningen.
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Seite 79
1995
Im seit 1991 leer stehenden Verwaltungsgebäude des
ehemaligen VEB Fajas Werk 8 brennt es.
1996
16. September 1996: im Nebengebäude
des Vierseitenhofs wird das
Heimatmuseum mit
einer
Festveranstaltung zum 200. Geburtstag
von Musikprofessor Daniel Elster
eingeweiht.
Herausgabe einer Festschrift.
1997
25. November 1997: 20 Jahre Tanzhaus
Die langjährige Leiterin des Tanzhauses Eva Sollich,
Feiert 60. Geburtstag und nimmt Abschied, sie geht
nach Freiburg/Preisgau in den Ruhestand.
Neue Leitung Jakob Klassen.
Fernsehaufzeichnung für „Kein schöner Land“.
1998
November 1998 Gründung
„Veritas Thüringen GmbH“
in Benshausen mit
rd.360 Mitarbeitern, heute 400 und
70 Teilzeitbeschäftigte.
1999
29. Mai 1999: Einweihung des
sanierten Vierseitenhofs
als Rathaus der Gemeinde Benshausen mit
OT Ebertshausen.
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
on Holger Hiob
Seite 80
2000
17. Juni 2000: Friedrich-Ludwig-JahnBad nach Komplettsanierung mit neuen
Edelstahlbecken und einer
Solarabsorberanlage, welche das Wasser
auf eine Temperatur von 22 bis 24 Grad
erhitzt, wird wieder eröffnet.
2000
08. Juli 2000: 50 ehemalige
Schullandheimkinder
aus Leuna besuchen Ihr ehemaliges
Landschulheim in Benshausen.
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
on Holger Hiob
Seite 81
21. Jahrhundert
2002
01. Oktober 2002 Gründung der Firma Mario Roth EUTransporte
2003
Mai 2003: 125-jähriges Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr
Benshausen.
15. November 2003 „40 senn römm mie ziehe ömm!“
Nach Schließung des Deutschen Hof
findet die erste Veranstaltung des KVB
in der Turnhalle statt.
2005
23.05.2005: Abriss Robotron
Elektronik Richtung Zella-Mehlis,
rechte Seite alle Gebäude sind
verschwunden.
2005
29. März 2003: Andreas Diem und
Marko Dünkel kommen nach 3
Jähriger Wanderschaft wieder nach
Hause.
2005
14. Mai 2005: Mit Polizeieinsatz wird ein geplantes Konzert der
Neonazis in einem alten Fabrikgelände aufgelöst.
2006
Das umgebaute Gerätehaus
der Feuerwehr wird eingeweiht.
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
on Holger Hiob
Seite 82
2007
Die Veritas Thüringen GmbH
erweitert ihren Standort in Benshausen.
2007
18. / 19. Januar 2007 Der Orkan
"Kyrill" mit Windgeschwindigkeiten bis
zu 225 km/h richtet große Schäden an.
2007
01. Juni 2007: Start der Abrissarbeiten
am Deutschen Hof durch ABM-Kräfte,
der Saal und eine alte Scheune werden
abgerissen.
02. Juni 2007: Feier zum 30. Jahrestag
des Tanzhauses mit Tanzgruppen u.a.
aus Belgien, Bulgarien und Ungarn.
2007
24. Juli 2007: Bei Abrissarbeiten am
Deutschen Hof wird eine alte Flasche mit einen Dokument
gefunden, welches die Namen der Männer vom Neubau 1911 / 12
nach dem Feuer enthielten.
Am 09.08.2007 wird noch ein Sparbuch von
Franz Störmer gefunden.
Oktober 2007 Beginn der
Sanierungsarbeiten am Kirchendach, benötigt
wurden ca. 40m³ Holz, die Schieferdeckung
erfolgte erst 2008.
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
on Holger Hiob
Seite 83
2007
01. November 2007: Straßenbau:
Fertigstellung der Sportstraße in
Benshausen
und der Bergstraße im OT-Ebertshausen.
2008
Schieferdeckung des Kirchendaches mit
Naturschiefer aus Lehesten (Thüringer Schiefergebirge)
2008
29.02. – 02. 03. 2008 Orkan Emma wütet, weiterer Schaden am
Baumbestand in den Wäldern um Benshausen.
26. Mai 2008 130 Jahrfeier der Freiwilligen Feuerwehr
Benshausen.
2008
Sonntag, 15. 06. 2008 15:40
Uhr Schweres Unglück kurz
hinter dem Ortsausgang
Benshausen brannte ein Auto
total aus. Kameraden der
Freiwilligen Wehren von ZellaMehlis und Benshausen waren
im Einsatz. Es starben eine 24Jährige Viernauerin und ihre
acht Jahre alte Tochter.
Foto: Freies-Wort vom 16.08.2008
2009
März 2009: Beginn der Erneuerung
der Straße im Stöpfertal.
02. Mai 2009: Ein Blumenstübchen wird in
der Ehemaligen HO eröffnet.
18. Mai 2009: offizieller Baubeginn
für den Umbau der Turnhalle.
2009
27. Mai 2009: Die Don-Kosaken geben ein Konzert in der
Thomaskirche von Benshausen.
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
on Holger Hiob
Seite 84
2009
07. Juni 2009: Kommunal und Europawahl, gewählte
Gemeindevertreter:
Beier, Bernd
Möhring, Elke
Baumbach, Patrick
Keil, Thomas
Dietsch, Hartmut
Häfner, Ronald
Will, Ulrike
Stranka, Günter
Kohl, Solveig
Schulze, Andreas
Hauff, Thomas
Flöthe, Ralph
Kohl, Matthias
2009
DIE LINKE
Freie Wähler
Freie Wähler
Verantwortung für Benshausen
Verantwortung für Benshausen
Verantwortung für Benshausen
Verantwortung für Benshausen
Verantwortung für Benshausen
Verantwortung für Benshausen
Verantwortung für Benshausen
Verantwortung für Benshausen
Initiative Zukunft Benshausen
Initiative Zukunft Benshausen
12. – 14. Juni 2009 Feuerwehrfest
mit Schauvorführungen
2009
02. August 2009:
12.Hüttenmusikantentreffen auf dem
Geisenhimmel.
2009
15. / 16. August 2009
Sommerfest des Hundesportvereins
1.Oldtimertreffen der IFA-Zweiradfreunde Zella-Mehlis auf dem
Rasen (Festplatz).
28. August 2009: Richtfest für
die neue Turnhalle.
31. August 2009: Nach 15 Jahren nimmt Klaus Hörnlein mit
seiner Familie Abschied, als Bewirtschafter der
Geisenhimmelhütte im Auftrage des Thüringer Wald Vereins.
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
on Holger Hiob
Seite 85
2009
04. – 06. September 2009: 85 Jahre Musikverein Benshausen im
Festzelt auf dem Platz des abgerissenen Thüringer Hof.
2009
18. – 20. September 2009: Zeltkirmes im Festzelt auf dem Platz
des abgerissenen Thüringer Hof „Festzelt zum Pupper“
(Spitzname des ehemaligen Wirts Fritz Müller)
19. Oktober 2009: falsche Fünfziger
in Benshausen. In zwei Benshäuser
Geschäften wurde durch eine männliche
Person mit gefälschten 50,-Euroscheinen
bezahlt.
30. November 2009: Tödlicher Unfall bei der
Eisenbahnunterführung im Benshäuser Grund, Jugendlicher
Mopedfahrer vom Laster überrollt.
2009
11. Dezember 2009: Übergabe des Ersten
Bauabschnitts im Stöpfertal.
2009
19. Dezember 2009: erster Benshäuser Weihnachtsmarkt.
2010
06. Februar 2010: Einweihung der sanierten Turnhalle.
12. – 15. Februar 2010: erste Veranstaltung des KVB in der neu
sanierten Turnhalle.
13. März 2010: Richarda Börner pachtet die Geisenhimmelhütte
als Wirtin.
2010
28. März 2010: Erdrutsch im Benshäuser Grumbach. Am Haus
von Familie Scheffler stürzt ein Teil des Hanges in den Teich, der
unterhalb ihres Hauses liegt.
01. Mai 2010: Firma Rolf Latuske feiert die Einweihung der
neuen Werkstatt und sein 20 jähriges Firmenjubiläum.
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
on Holger Hiob
Seite 86
2010
07. – 09. Mai 2010: 19. Lindentanzfest in der Sporthalle mit einer
getanzten Aufführung von „Aschenputtel“.
29. / 30. Mai 2010: Feuerwehrfest
19. / 20. Juni 2010: 2. Oldtimertreffen der
IFA Zweiradfreunde Zella-Mehlis auf dem Markt Benshausen.
2010
24. Juni 2010 1.30 Uhr: Brand eines Altpapiercontainers auf
dem ehemaligen Simsongelände und übergreifen des Feuers auf
ein Gebäude.
2010
10. Juli 2010: Die neue
Schanze am Sportplatz wird
eingesprungen.
01. August 2010: 13.Hüttenmusikantentreffen auf dem
Geisenhimmel.
2010
14. / 15. August 2010: „Am Roten Bühl“ findet das 16.
Sommerfest des Hundesportvereins statt.
24.August 2010: Mit dem Banddurchschnitt wurde der
Bauabschnitt Stöpfertal, nach Eineinhalbjähriger Bauzeit wieder
für den Verkehr freigegeben.
2010
12. September 2010: der Tag des offenen Denkmals:
der Vierseithof Markt 7 mit Heimatmuseum, Weinkeller und
Weinverkostung
Fam. May öffnet das restaurierte Heumannhaus mit Weinkeller
und. Weinverkostung
Lapp – Museum in einem ehemaligen Weinhändlergehöft
Paßberg 7
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
on Holger Hiob
Seite 87
2010
02. November 2010: wegen eines wütendem Hundezüchters,
Gemeindearbeiter unter Polizeischutz. Weil die Gemeinde ihrer
Verkehrssicherungspflicht am Heselberg nachkommen wollte
(Fällen von Bäumen und Wildwuchs). Der Hundezüchter hatte
Klage beim Verwaltungsgericht in Meiningen und an das
Oberverwaltungsgericht in Weimar eingereicht. Beides blieb
erfolglos.
14. November 2010: Gedenkstunde am Denkmal mit Blasmusik
zum Volkstrauertag.
2011
2011
08. Januar 2011: Neueröffnung
Post, Spielwaren, Schreibwaren
Dekoration."Kuddel-Muddel".
und
14. Januar 2011: Das einsetzende
Tauwetter lässt die Lichtenau
ansteigen, doch der
Hochwasserschutz im
OT Ebertshausen hält den
Wassermassen stand.
Auf der Straße zwischen
Benshausen und Zella-Mehlis kommt es zur kurzzeitigen
Sperrung wegen Überflutung.
15. Januar 2011: Was IKEA kann, können Benshäuser schon
lange. Weihnachtsbäume raus und Glühwein rein.
Großes Weihnachtsbaumfeuer auf dem Sportplatz.
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2011
19. Januar 2011: Podiumsdiskussion zur Gebietsreform in der
Turnhalle.
Zitat: Freies-Wort vom 20.01.2011
Die dreistündige Veranstaltung mit rund 500 Benshäusern,
Ebertshäusern sowie Gästen aus den umliegenden Gemeinden war
nicht weniger emotional als zu Zeiten der Ausbausatzung, ging es
doch um den Erhalt der Selbstständigkeit oder aber die
Eingemeindung in eine der Nachbarstädte Zella-Mehlis oder Suhl.
Weil im nächsten Jahr die Ausnahmegenehmigung für die
Selbstständigkeit der Kommune ausläuft, soll sich Benshausen
mit derzeit nur noch 2491 Einwohnern einen neuen Partner
suchen. Als Gesprächspartner waren dazu neben Landrat Ralf
Luther auch der Suhler Oberbürgermeister Jens Triebel, das ZellaMehliser Stadtoberhaupt Karl-Uwe Panse sowie die Vorsitzenden
der Verwaltungsgemeinschaften Dolmar und Haselgrund, Gerd
Liebaug und Werner Heukerodt, eingeladen, um zum einen
Informationen zu geben und zum anderen Fragen der Bürger zu
beantworten. Moderiert wurde die Diskussion von Markus
Ermert, stellvertretender Chefredakteur von Freies Wort.
Erfüllende Gemeinde (EG)
Das Modell der erfüllenden Gemeinde (EG) ist eine Sonderform
der Verwaltungsgemeinschaft (VG). Während bei der VG
mehrere Gemeinden gemeinsame Ämter mit einem zugehörigen
Chef gründen, bedient sich bei der EG eine Gemeinde der bereits
bestehenden Verwaltung einer anderen Gemeinde
beziehungsweise einer Stadt. Die erfüllende Gemeinde stellt ihre
Verwaltung zur Verfügung und organisiert alles; dafür zahlt die
erfüllte Gemeinde einen jährlichen Obolus pro Bürger an die
erfüllende Gemeinde. Ebenso wie bei der VG blieben Benshausen
bei der EG Gemeinderat, ehrenamtlicher Bürgermeister und die
Hoheit über alle Ausgaben erhalten. Allerdings wäre der Einfluss
auf die Verwaltung geringer: Während bei der VG Vertreter der
Mitgliedsgemeinden (die Gemeinschaftsversammlung) den VGChef einstellen und kontrollieren, ist bei der EG der
hauptamtliche Bürgermeister der erfüllenden Gemeinde
automatisch der gemeinsame Verwaltungschef. Für Benshausen
wäre das Modell der "erfüllenden Gemeinde" mit der Stadt ZellaMehlis möglich. In diesem Fall wäre der Zella-Mehliser
Bürgermeister der gemeinsame Verwaltungschef. Ebenso wie bei
der VG gilt aber: Die "erfüllende Gemeinde" ist für viele
Landespolitiker ein Auslaufmodell; die "erfüllten Gemeinden"
könnten irgendwann eingemeindet werden.
Eingemeindung
Bei einer Eingemeindung fusionieren zwei oder mehr Städte oder
Gemeinden zu einer einzigen. Dabei unterscheidet man zwischen
einer Eingliederung (bei der eine Gemeinde einer anderen,
Erstellt: 27.09.2006 / Letzte Änderung,
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größeren, beitritt) und einem Zusammenschluss (bei der zwei
Gemeinden eine gemeinsame neue bilden). Für Benshausen käme
eine Eingliederung in Frage - nach Suhl oder nach Zella-Mehlis.
Da Suhl (noch) kreisfreie Stadt ist, wäre in diesem Fall zusätzlich
eine Änderung der Kreisgrenzen nötig. Nach der Eingemeindung
verliert die beitretende Gemeinde ihre Eigenständigkeit. Es gibt
weder Gemeinderat noch Bürgermeister. Die Benshäuser würden
wie jeder andere Bürger der Stadt behandelt, wählen den Stadtrat
und den hauptamtlichen (Ober-Bürgermeister) mit. Eine Garantie,
dass Benshausen entsprechend seiner Einwohnerzahl im
gemeinsamen Rat vertreten ist, gibt es nicht. Allerdings zeigt die
Erfahrung, dass dörfliche Ortsteile meist überproportional viele
Stadträte stellen, weil diese per Personenwahl bestimmt werden
und man im Dorf häufiger Bekannte oder Kandidaten aus der
Nachbarschaft wählt. Vor dem Beitritt handeln die Partner einen
Eingliederungsvertrag aus. Der kann bestimmte Garantien
vorsehen, etwa die Bildung eines Benshäuser Ortsteilrats mit
ehrenamtlichem Ortsteilbürgermeister und bestimmten Rechten,
oder den Erhalt von Angeboten wie Feuerwehr, Kindergarten oder
Schwimmbad. er
2011
23. Januar 2011: Bürgerbefragung 46 Prozent der Benshäuser
und Ebertshäuser wollen selbstständig bleiben und wünschen sich
als Partner eine "erfüllende Gemeinde Zella-Mehlis".
16. Februar 2011: Setzen der
Richtfunkantenne auf dem Sportplatz
Benshausen mit einem Hubschrauber aus
der Schweiz.
Die jährliche Miete von 1800,-€
erhält der TSV 1883.
2011
28./29. Mai 2011: Feuerwehrfest in
Ebertshausen.
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2011
15. Juni 2011: Neue Schwarzdecke
in Dietzhäuser Str. und
Aschenhofstraße aufgebracht.
2011
16. Juni 2011: 36. Thüringen
Rundfahrt durch Benshausen.
2011
24. -26. Juni 2011 Feuerwehrfest in
Benshausen
2011
30. Juni 2011: In der Gemeinderatsitzung wird der
Erbbaurechtsvertrag zwischen Thüringer-Wald-Verein und
Gemeinde zurückgenommen. Die Geisenhimmelhütte ist wieder
in Besitz der Gemeinde, um Mittel aus dem
Dorferneuerungsprogramm für dringend notwendige Reparaturen
bereitzustellen. Der Pachtvertrag mit Richarda Börner als Wirtin
wird mit der Gemeinde neu abgeschlossen.
2011
13. August 2011: Nach dreijähriger Bauzeit wurde das neue
Funktionsgebäude auf dem Sportplatz feierlich eingeweiht.
Der erste Spatenstich erfolgte am 24. 10. 2008.
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Quellenverzeichnis:
Karl Weise "Benshausen ein Heimatbuch" / Wikipedia / Berndt
"Heimatkundliche Betrachtungen" / Chronik Henneberger Land /
Allgemeine-deutsche-Real-Enzyklopädie / Allgemeineshistorisch-statistisch-Archiv / Deutschen Gauner-Repertorium!Wegen Zauberei Angeklagte in Kursachsen 1400 bis 1800 /
Carl-Philipp-Kopps-Ausführliche-Nachrichten /
Chronik der Gemeinde Albrechts /
Peter Heckert - Kirche im Steinbacher Grund und Steinbach unter
Hallenberg / Die Zauberei- und Hexenprozesse in Kursachsen von
Manfred Wilde/Stadtrechnungen als Quelle zu Alltags- und
Sozialgeschichte: Schmalkalden im 16.Jahrhundert
Weiteres folgt demnächst!
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