Schlaflied Zeilenwürfeln

Zeilenwürfeln
Schlaflied
In der Nacht ist es still,
weil keiner was will.
Will jeder nur ruhn
und gar nichts mehr tun.
Nur der Schrank mal im Traum
träumt, er wär noch ein Baum,
und er knackst, dass es kracht,
in der dunkelsten Nacht.
Und das Fenster mal schlägt,
weil sich’s leise bewegt,
denn der Wind hat es sacht
für dich zugemacht.
Mach die Augen auch du
endlich beide nun zu.
Alles schläft bald mit dir,
still ist’s draußen und hier.
Gute Nacht, gute Nacht,
schließ die Augen ganz sacht.
„Schlaflied“ von Max Kruse, © Sylvia Milford
www.lehrerservice.at
„Leichter lesen“ zur Zeitschrift LUX, Ausgabe November 2016, Seite 5, Blatt 1 von 3
Redaktion: Elisabeth Nitz © JUNGÖSTERREICH Zeitschriftenverlag, Innsbruck
Kärtchen zum Ausschneiden
noch ein Baum
ist es still
und gar nichts
dass es kracht
leise bewegt
zugemacht
endlich beide
Alles schläft
draußen und hier
ganz sacht
www.lehrerservice.at
„Leichter lesen“ zur Zeitschrift LUX, Ausgabe November 2016, Seite 5, Blatt 2 von 3
Redaktion: Elisabeth Nitz © JUNGÖSTERREICH Zeitschriftenverlag, Innsbruck
Information für Lehrer/innen
➜➜ Hinweise und Anleitung
Das Zeilenwürfeln ist eine unterhaltsame Leseübung und die Durchführung erfordert wenig Vorbereitung. Dazu
eignet sich das Gedicht von Max Kruse vortrefflich, denn alle Zeilen sind auch einzeln gut verständlich. Schön wäre
natürlich, wenn das Gedicht von der Lehrperson zuerst als Ganzes vorgetragen würde, damit das Poetische nicht
zu kurz kommt.
Der Spielcharakter der Übung lockt die Kinder in das Lesen hinein. Außerdem wird durch das Sammeln der
Textkärtchen der Ehrgeiz zum Gewinnen angestachelt. Da der Zufall die Gewinner bestimmt, kommen auch nicht
so versierte Leserinnen und Leser zum Zug. Selbst wenn das Vorhaben sehr einfach erscheint, wird von den
Lesenden dennoch einiges abverlangt: Sie müssen zuerst jeweils die gewürfelte Zeile lesen und anschließend die
danebenliegenden Kärtchen mit den Textfragmenten überfliegend lesen, damit sie erkennen, ob eines zu dieser
Zeile passt. Ist das der Fall, dürfen sie es an sich nehmen.
➜➜ Möglicher Ablauf
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Vorbereitung: Das Gedicht wird als Spielplan für jeweils ein Kinderpaar kopiert. Ebenso die 10 Kärtchen mit den Textfragmenten, sie werden ausgeschnitten.
Einstimmung: Das Gedicht von Max Kruse wird von der Lehrperson stimmungsvoll vorgetragen. Dann sollte Raum für eine kurze Aussprache sein. Erst dann wird zum Spiel eingeladen.
Dazu sollen sich die Kinder paarweise zusammentun. Sie bekommen einen Spielplan (das Gedicht), 10 Kärt-
chen mit den Textfragmenten, einen Würfel und zwei Spielfiguren.
Die Kärtchen werden rund um den Spielplan gelegt, so dass sie für beide Spieler gut lesbar sind.
Der Start ist die Titelzeile des Gedichtes. Nun wird abwechselnd gewürfelt. Jedes Kind zieht mit seiner Spielfigur entsprechend der gewürfelten Augenzahl weiter.
Jede Zeile entspricht einem Würfelpunkt. D.h. bei einer gewürfelten „Drei“ zieht das Kind seine Figur drei Zeilen senkrecht hinunter. Beim nächsten Würfeln wird von hier weitergezogen. Von der letzten Zeile wandert man wieder hoch zur ersten Zeile.
Landet die Spielfigur auf einer Zeile, von der ein Textfragment auf einem der Textkärtchen zu finden ist, darf das Kärtchen von diesem Spieler genommen werden.
Das Spiel geht so lange, bis alle Textkärtchen von den beiden Spielern genommen wurden. Wer zum Schluss die meisten Kärtchen hat, ist Sieger.
Viel Spaß bei diesem Lese-Spiel!
www.lehrerservice.at
„Leichter lesen“ zur Zeitschrift LUX, Ausgabe November 2016, Seite 5, Blatt 3 von 3
Redaktion: Elisabeth Nitz © JUNGÖSTERREICH Zeitschriftenverlag, Innsbruck