135 Oktober 2016 Editorial Qualität gewinnt Klein, aber fein: Dass das Stadthauscafé im Haus der Bürgergemeinde seit dem Expressumbau im Sommer in neuem Design erstrahlt, ist dem geballten Know-how von drei Leuten zu verdanken. Ab Seite 1. 600 Jahre alt: Die Kartäuserkirche auf dem WaisenhausAreal feiert ihr 600-Jahr-Jubiläum. Der Kunsthistoriker Daniel Reicke weiss Details zur Baugeschichte, die er auf einer Führung Ende Oktober und auf Seite 5 dieses Heftes verrät. «WaldWelten»: Inspiriert vom Forst der Bürgergemeinde schufen Künstler der Kreativwerkstatt Bürgerspital eindrückliche Hochformatbilder. Zehn Werke sind bis zum 21. November als kuratierte Ausstellung in der Eingangshalle des Stadthauses zu sehen und zu kaufen. Seite 6. Auf Wiedersehen: Mit Marlene Bolliger hat eine aktive und prägende Persönlichkeit das Bürgerspital Basel in Richtung Ruhestand verlassen. Ihr Nachfolger im Bereich Betreuung Betagte heisst Stefan Zbinden. Seite 8. Entdeckerkarte: Mit der nationalen Kampagne «Gartenjahr 2016» entstand eine neue Landkarte der Brüglinger Ebene mit vier thematischen Spazierrouten. Die witzige Karte wird an Ort und Stelle aufgelegt. Und alle, die sie sofort haben wollen, schlagen dieses Heft in der Mitte auf. Text der Christoph Merian Stiftung auf Seite 9. Waisenhaus-Leben: Einen neuen öffentlichen Begegnungsort schafft das Bürgerliche Waisenhaus mit dem Café «Klostergärtli». Die Eröffnung ist Anfang November. – Nur noch (schöne) Erinnerung ist das diesjährige Sommerfestival. Ab Seite 14. Gratulation: Erfolgreich die Ausbildung in einer Institution der Bürgergemeinde absolviert haben die jungen Leute, die zusammen mit den neu eingetretenen Lernenden auf den Seiten 16 und 17 aufgelistet sind. Basler Namenbuch: Ob genussvoll stöbern oder wissenschaftlich nachschlagen – mit der Gesamtausgabe des «Namenbuch Basel-Stadt» liegt nun ein umfassendes Werk über die Ortsnamen im Kanton Basel-Stadt vor. Erschienen im Christoph Merian Verlag, beschrieben auf Seite 18. Spätsommer: Das Bild auf der Heftrückseite hat Kostas Maros auf dem Areal des Waisenhauses aufgenommen. Frohes Blättern, Lesen, Schauen! Alexandra Hänggi Inhalt Stadthauscafé renoviert Jubiläum Kartäuserkirche Waldige Kunstausstellung Marlene Bollliger in Pension Viermal spazieren in Brüglingen 1 5 6 8 10 «Em Bebbi sy Burgergmaind» Neuer Begegnungsort ab November Lehrabschlüsse 2016 Christoph Merian Verlag: Namenbuch Personal 13 14 16 18 19 Eine kaffeeduftende Visitenkarte Stadthauscafé saniert, umgestaltet und neu eingerichtet Eine elegante und doch gemütliche Ausstrahlung hat das Stadthauscafé seit dem Umbau im Juli. Sowohl der Arbeits- als auch der Gästebereich wurden erneuert. An der Neugestaltung waren viele Leute beteiligt – doch zentrale Rollen spielten die Projektleiterin, der Innenarchitekt und die Wirtin. Nr.135 | Oktober 2016 Nie warten, bis die Gäste unzufrieden sind. Das weiss jeder Gastro-Profi und auch Yvette Oeschger, die im Stadthaus neben ihrer Aufgabe als Leiterin der Zentralen Personaldienste auch für alles Bauliche im Haus der Bürgergemeinde zuständig ist und somit für die Ausstattung des kleinen Cafés im Parterre. Der Leitungsausschuss der Zentralen Dienste legte denn auch die Projektleitung der «Sanierung und Neugestaltung des Stadthauscafés» vertrauensvoll in ihre Hände. Mit Herzblut fing Yvette Oeschger an zu planen, als die Gästereaktionen noch längst von «angenehme Atmosphäre» bis zu «ein- zigartige Oase in Zentrum» reichten und sich Reise- und Gourmetmagazine mit Geheimtipps zum Stadthauscafé gegenseitig übertrafen. Als jemand, der zuvor einige Jahre in der Einrichtungsbranche tätig gewesen war, erkannte sie den grossen Erneuerungsbedarf frühzeitig. Das Café im Stadthaus gibt es seit 1999. Zuvor war in diesem Raum das Büro des basel-städtischen Zivilschutzes untergebracht. Jasna und Hans Nussberger, die gegenüber in den Räumen ihrer Confiserie bereits seit einigen Jahren auch ein Café führten, bewährten sich als erste Mieter. Das Stadthauscafé mit seinen rund 18 Sitzplätzen entwickelte sich rasch zum angesagten Treffpunkt mit treuen Gästen. Ehemaliges Zivilschutzbüro Bei seiner Pensionierung Anfang 2009 gab Hans Nussberger mit der Confiserie auch die beiden Cafés auf. Als Nachfolgerin im Stadthaus empfahlen die Nussbergers die rührige Café-Pionierin des Historischen Museums in der Barfüsserkirche: Astrid Eisenhut-Sattler sprang mit Freude in die Bresche; sie ist bis heute die Wirtin des Stadthauscafés. Projektleiterin Yvette Oeschger: «Nach 17 Jahren Beanspruchung und Tausenden von Gästen ist eine Café-Einrichtung verbraucht.» Fotos: Jérôme Depierre 2 Damals übernahm Astrid Eisenhut das gesamte Inventar. Nach und nach hat sie die Stadthaus Platzzahl über das Einraum-Café hinaus erweitert. Dazugekommen sind die wetterunabhängige Lounge im hinteren Bereich der Eingangshalle mit 16 Sitzgelegenheiten und bei Sonnenschein nochmals rund doppelt so viele im lauschigen Innenhof. Mit der Übernahme durch Gastgeberin Eisenhut war die Produktion der angebotenen Speisen, die früher im Hauptsitz der Confiserie Nussberger stattgefunden hatte, ins Stadthaus verlagert worden. Auf kleinstem Raum verwöhnt Gastgeberin Eisenhut die Cafégäste mit Sandwiches, hausgemachten Suppen, Salaten, Birchermüesli, ofenwarmen Focacce und einer Palette von süssem Gebäck. Viele Gäste, grosse Beanspruchung te Buffet aus weissem Carrara-Marmor mit dezentgrauer Maserung ins Auge. Wirtin Eisenhut ist begeistert: «Alles ist offener und luftiger. Wir haben mehr Platz zum Arbeiten und können die Vorschriften zur Lebensmittelhygiene einfacher einhalten.» Am besten gefällt ihr die eingebaute, völlig transparente Kühlvitrine für Kuchen, Salate, Brötchen. Und für sie als ziemlich klein gewachsene Person, fügt sie noch an, sei es eine Riesenerleichterung, dass Buffet und Bar niedriger sind als zuvor. «Jetzt sehe ich auch hinter dem Buffet, ob alle Leute bedient sind.» Die Anzahl Sitzplätze ist unverändert: An sieben quadratischen Bistrotischen mit Holzplatte, die sich zusammenschieben las- sen, stehen 14 Stühle. Dazu kommen noch die vier Hocker an der Bar. Die Wahl fiel auf ein Stuhlmodell von Philippe Starck und Eugeni Quitllet, das Elemente aus drei Designklassikern (Eames, Jacobsen, Saarinen) in sich vereint. Die grosse mit Bändeln und Stoffrosen dekorierte Lampe war im Einraumcafé seit jeher ein Eyecatcher. Da sie jedoch im Stil nicht mehr passte und erst noch ein Stromfresser war, machte man sich auf die Suche nach Ersatz. «Da eine Lösung zu finden, die den Ansprüchen von uns allen gerecht wurde, war die grösste Herausforderung im ganzen Projekt», erzählt Jost Huggel schmunzelnd. Nun hängt über den Köpfen Die allerhöchste Hürde Das Erscheinungsbild des Stadthauscafés soll von schlichter Eleganz geprägt sein und doch Wärme und Gemütlichkeit ausstrahlen. Materialien, Design und Lichtkonzept sorgen für einen Wow-Effekt. Die Einrichtung soll geschmackvoll sein, in Stil und Farben zum Stadthaus passen. (Aus dem Konzept «Sanierung und Neugestaltung des Stadthauscafés».) Das trug einerseits viel zur stets wachsenden Beliebtheit des Stadthauscafés bei und hatte anderseits auch eine stärkere Beanspruchung der längst nicht mehr neuen Einrichtung zur Folge, bringt es Yvette Oeschger auf den Punkt. Nach 17 Jahren seien das Interieur des Cafés und sämtliche Einbaugeräte schlicht verbraucht gewesen. Unter Beizug von Jost Huggel, Inhaber der Kipfer AG und spezialisiert auf Innenarchitektur und Gastro-Ausbau, heckte die Projektleiterin ein Gesamtkonzept aus, mit dem die gastronomische «Visitenkarte» qualitativ in Einklang mit dem ehrwürdigen Stadthaus und der Bürgergemeinde gebracht werden sollte. Doch nicht das Altehrwürdige steht im Vordergrund: Wie auch der Laden des Werkateliers bringt das Café – mittlerweile fester Bestandteil des Stadthauses – Leben ins Gebäude, das als ehemaliger Postsitz auch für eine öffentliche Nutzung gebaut wurde … Das Konzept überzeugte den Leitungsausschuss in seiner Funktion als «Bauherrschaft» auf Anhieb. Die Renovation, bei der auch sämtliche Einbaugeräte ersetzt wurden, dauerte einen knappen Monat. Im Juli blieb das Café geschlossen. Marmorbuffet mit Glasvitrine Als prominentes Resultat des Umbaus fällt als erstes wahrscheinlich das massgefertig- Innenarchitekt Jost Huggel: «Die grösste Herausforderung beim Umbau war, neben dem Buffet auf Mass, für die bisherige Lampe einen würdigen Ersatz zu finden.» 3 Nr.135 | Oktober 2016 Wirtin mit Leib und Seele «Ich liebe dieses Café über alles!» Astrid Eisenhut scheut die grossen Worte nicht. Muss sie auch nicht. Wer im Stadthauscafé zu Gast ist, merkt schnell: Hier wird ein Lebenstraum umgesetzt. Als Tochter der Gastrofamilie Sattler, die in Basel das gleichnamige Café am Bahnhof, das Restaurant Markthalle und das Happy Night führte, schlug sie zunächst einen andern Weg ein, absolvierte die Handelsschule und wurde Mutter. Durch ihren Bruder Peter Sattler (u.a. Tapadera, Rollerhof) verlor sie jedoch den Kontakt zur Gastronomie nie. Mit dem Traum vom eigenen kleinen Café im Hinterkopf machte sie 1999 das Wirtepatent. Kurz darauf erhielt sie die Chance, das damals neue Café im Historischen Museum in der Barfüsserkirche aufzubauen. Und dass sie im Februar 2009 als Nachfolgerin von Nussbergers im Stadthauscafé starten konnte, hat sie einem weihnachtlichen Glücksfall zu verdanken, der ihr heute noch Tränen in die Augen treibt. Freudentränen. Das Herz des Stadthauscafé-Teams bilden Jadranka Oparnica und die Wirtin. Im Einsatz sind auch Astrids Lebenspartner, ihr Sohn, selber Gastroprofi, sowie eine langjährige Springerin und eine Aushilfe. Die Tochter der Wirtin hat das StadthauscaféLogo kreiert. der Gäste eine Ringleuchte mit spektakulären drei Metern Durchmesser und 28 Schirmen aus lichtdurchlässigem Porzellan und stromsparender LED-Technologie. «In einem warmem Lichtton,» wie Yvette Oeschger betont. Auch die Lounge kriegt eine neue Möblierung. Mit «Soft Egg» kommt hier ein Armlehnstuhl ebenfalls von Starck zum Zug. Zu jeder Tischrunde gehören zudem ein Hocker und eine Stehleuchte. Trotz gemütlicher Atmosphäre ist das neue leichte Mobiliar – bei Anlässen in der Eingangshalle – rasch und einfach wegzuräumen. Im idyllischen Stadthaus-Innenhof hat sich nichts verändert. Sie hätten sich mit dem Neuen schnell zurecht gefunden. Nur dass die Schublade mit dem Portemonnaie auf der andern Seite sei … Die Wirtin lacht. Und die Projektleiterin freut sich, dass ihre Vorstellung vom eleganten und doch behaglichen Café nun wahr geworden ist. agi 4 Waisenhaus Die Kartäuserkirche ist 600 Jahre alt Blicke in die detaillierte Chronik des Ordens In dieser Notsituation sprang Jakobs inzwischen schon erwachsener und ebenfalls vermögender Sohn Burkhard ein; mit seiner Hilfe konnte der Bau der Klosterkirche unter Dach und Fach gebracht werden. Dies war im Jahr 1416 so weit. Die Kartäuserkirche befindet sich auf dem WaisenhausAreal und Baslerinnen und Basler laufen für gewohnt nicht tagtäglich an ihr vorbei. Darum wäre dieses Ereignis beinahe unbemerkt geblieben: Im Jahr 2016 ist die Kirche 600 Jahre alt! – Der Kunsthistoriker Daniel Reicke hat sich intensiv mit der Geschichte der Kirche befasst. All diese Informationen sind in der Chronik der Basler Kartäuser detailliert aufgezeichnet, die ich im 2008 publizierten Kunstführer zur ehemaligen Basler Kartause auswerten konnte. Die Evangelisch-Lutherische Kirche Basel und Nordwestschweiz feiert in der Kartäuserkirche auf dem WaisenhausAreal ihre Gottesdienste, genau genommen im Chor dieser Kirche, wo die Kartäusermönche früher ihren liturgischen Gesang pflegten. Die Kartäuser waren täglich mehrmals, um 4 Uhr früh beginnend, in der Messe. In diesem Bericht ist auch vom Bau eines Turms die Rede. Die Bauleute hätten darauf gedrängt, wenn man nun schon baue, solle man doch auch einen Turm vorsehen. Die Verantwortlichen – neben der Familie Zibol gehörte auch der schon eingesetzte erste Prior des Klosters dazu – wollten aber keinen Turm: erstens wohl aus Bescheidenheit; man wollte sich im Kartäuserorden, so weit es ging, an die Schlichtheit der Bettelorden angleichen, und zweitens aus Geldgründen. Man habe aber immerhin die Fundamente für den Turm gelegt, falls man später auf die Idee zurückkommen wolle. Diese Fundamente vermute ich im Bereich des kleinen Kreuzgangs, der Turm wäre also am Übergang vom Chor zur Laienkirche zu stehen gekommen. Der Bau der Basler Kartäuserkirche begann auf Initiative eines Privatmanns im Jahr 1408. Schon 1401 hatte Jakob Zibol, so hiess dieser reiche Basler, die ersten Schritte zur Gründung des Klosters unternommen, indem er dem Basler Bischof das Gelände abkaufte und sich beim Kartäuserorden um die Erlaubnis für den Bau eines neuen Klosters bemühte. Normalerweise waren die Klöster der Kartäuser weit weg von Siedlungen in den Bergen oder im Wald angelegt, doch im Spätmittelalter wich man von dieser Regel auch ab. Zibol hatte auf einer seiner Reisen als Kaufmann ein Kartäuserkloster in Nürnberg kennengelernt und war davon so begeistert, dass er ein Kloster dieser Art in Basel beziehungsweise am Rand von Kleinbasel einrichten wollte. Er musste «Unser Bemühen und unsere Berufung bestehen vornehmlich darin, im Schweigen und in der Einsamkeit Gott zu finden.» (Statuten 12,1). Die Suche nach Gott in Schweigen und Einsamkeit steht für den 1084 gegründeten Kartäuserorden im Zentrum. Die Mönche leben in Enthaltsamkeit einzeln in den Häuschen – den sogenannten Kartausen – und unterbrechen ihr Schweigen nur für den Gesang bei den Gottesdiensten und während der gemeinsamen Rekreation am Sonntag. Der Kartäuserorden ist der einzige Orden, der sich das hochmittelalterliche Ideal eines strikt kontemplativen Lebens bis in die Gegenwart erhalten hat. aber einige hohe Hürden und Schwierigkeiten überwinden, bis er bauen konnte. Zuerst wehrten sich die Priester der nebenan liegenden Theodorskirche mit Unterstützung des Basler Domstifts gegen das Klosterprojekt. Diese Bemühungen kulminierten in einer Papstbulle, welche den Bau des Klosters verbot. Erst nach Klarstellungen (Kartäuser waren nicht in der Altenpflege tätig und somit keine Konkurrenz für die auf Erbschaften spekulierenden Priester der anderen Kirchen) und nach der Bezahlung eines Betrags wurde dieses Verbot zurückgezogen. Unglücklicherweise verlor aber Zibol genau zu dem Zeitpunkt, als er endlich an den Bau der Kirche gehen wollte, das heisst um 1408, sein gesamtes Vermögen. Dies wegen einer ungerechtfertigten Verurteilung im Zusammenhang mit einem Kleinkrieg zwischen Basel und Rheinfelden. Zur Erinnerung: Unsere heutige Kartäuserkirche entspricht dem Mönchschor der ehemaligen Klosterkirche. Wenn Sie den Bau von aussen anschauen, sehen Sie die (eher kleine) Dimension des heute innen verbauten Laienteils der Kirche gut. Wenn Sie mehr über die Kirche, das Kloster und seinen Stifter Zibol erfahren möchten, sind Sie herzlich sowohl zum Jubiläumsgottesdienst als auch zur anschliessenden Führung eingeladen. Der Gottesdienst findet am 30. Oktober 2016 um 10 Uhr statt, die Führung etwa um 11 Uhr. Daniel Reicke Das Wappen der Stifterfamilie Zibol in der Kirche. 5 Nr.135 | Oktober 2016 Im Wald erkennen sich alle wieder Kunstausstellung im Stadthaus Wald aus Künstlersicht: Bei der Ausstellung «WaldWelten», die die Kreativwerkstatt Bürgerspital Basel zurzeit im Stadthaus zeigt, diente der Forst der Bürgergemeinde als thematischer Ausgangspunkt. Die zehn grossformatigen Gemälde zeigen eindrücklich die unterschiedlichen Ausdrucksweisen der vertretenen Künstler sowie den hohen Qualitätsanspruch der Kunstabteilung der Werkstatt. «Wir stellen nichts aus, nur weil es entstanden ist.» Die professionelle Philosophie, mit der im Kunstbereich der Kreativwerkstatt Kunst entsteht und an die Öffentlichkeit getragen wird, hat sich bewährt. Arbeiten aus der Werkstatt sind regelmässig in viel beachteten Ausstellungen zu sehen. Sei dies in der Jahresschau im Verwaltungsgebäude des Bürgerspitals, in Gruppenausstellungen wie im Brasilea oder bei Würth in Arlesheim und auch international wie kürzlich in Köln. Dutzende von erfolgreichen Kunstschaffenden sind aus der Kreativwerkstatt hervorgegangen, wirken in Ausstellungen mit und erhalten Anerkennung und Preise. Seit 1993 sind Menschen mit einer physischen, psychischen oder geistigen Behinderung in der Kreativwerkstatt künstlerisch tätig. Der vom Produktionsdruck befreite Kunstbereich der grossen Werkstatt ermöglicht den rund 50 hier tätigen Leuten, die eigene bildnerische Sprache zu entfalten und sich gemäss ihren Fähigkeiten als Künstler zu verwirklichen. Gewisse Leute kommen gezielt hierher, andere Talente werden erst bei der Arbeit in der Werkstatt entdeckt. Zehn Originalwerke Simone Kurz, verantwortlich für den Bereich Kunst, selber Künstlerin und Kommunikationsfachfrau, erinnert sich an die erste Anfrage aus dem Stadthaus: Weil in den Ausstellungen in der Eingangshalle bisher Fotokunst gezeigt wurde, gabs zunächst die Idee, Fotografien von Bildern aus der Kreativwerkstatt auszustellen. «Wir kamen jedoch schnell zum Schluss, gleich Originalwerke zu zeigen.» Als Nächstes stand die Werkstatt vor ein paar kniffligen Fragen: Wer kann in der vorgegebenen Zeit eine Leinwand von 90 x 120 cm künstlerisch bewältigen? Wer Zehn Wald-Arbeiten 6 kann sich auf ein Thema einlassen? Und: Wer hätte Spass an der Sache? – Das Leitungsteam stellte eine Gruppe aus 16 Leuten zusammen und wählte, passend zur Bürgergemeinde, als Thema den Wald. «Einbürgerung wäre als Vorgabe auch extrem spannend gewesen, war aber in der Kürze nicht vermittelbar», erzählt Simone Kurz. Wald und Bäume erschliessen sich leicht, da haben alle einen Bezug. Und tatsächlich entwickelte sich im Arbeitsprozess eine starke Identifikation mit dem Thema. Als Einstieg ins Projekt fand ein kleiner Workshop in der Natur statt. Mit Fotos gings zurück ins Atelier, wo erste AquarellSkizzen entstanden. Auch ein Brainstorming gehörte dazu, bei dem die Kunstschaffenden den Themenkreis Wald ausweiteten und neu interpretierten. Insgesamt 15 Leute haben Wald-Werke geschaffen, zum Teil auch zwei. Da die Halle im Stadthaus nur für zehn Bilder Platz bietet, musste die Projektleitung eine in sich stimmige Auswahl treffen. Im Vordergrund stand wie immer die künstlerische Qualität. Authentizität und eigener Ausdruck nennt Simone Kurz als wichtige Kriterien. Die Künstler aus der Kreativwerkstatt kennen das Konzept und können damit umgehen. Stadthaus Ausgewählt wurden unterschiedliche Bilder: einige vom Stil eher naiv sowie vom künstlerischen Handwerk auffällig gekonnte Arbeiten und auch eher Abstraktes. Gearbeitet haben die Künstler mit Acrylfarbe, in einer Art Aquarell- sowie in Mischtechnik mit Filzstift; Farbe wurde mit Pinsel und Spachtel aufgetragen, es wurde getupft und mit dem Schwamm verwischt … Die zehn Kunstschaffenden sind Mitte zwanzig bis Mitte sechzig und decken damit alle Alter des Erwerbslebens ab. Zehn Ausdrucksweisen Projektleiterin Kurz schreibt in der Einladung zur Vernissage: «Genauso vielfältig wie die Persönlichkeiten und die künstlerische Ausdrucksweise der Künstlerinnen und Künstler sind die entstandenen Malereien. Das Spektrum reicht vom Märchenwald über den heimischen Wald bis zum Dschungel von Bruno Mansers Borneo und seinen überwachsenen grünen Hügeln.» Das Stadthaus ist ein öffentlicher Ort: Neben dem Café und dem Werkatelier mit La- Stadthaus-Galerie den beherbergt das Sockelgeschoss des Hauses der Bürgergemeinde auch eine Art Galerie, die dem Publikum, ausser sonntags, immer offen steht. An den Wänden der Eingangshalle, die auch die Verbindung zum Innenhof bildet, hängt stets eine auf den Raum abgestimmte Wechselausstellung. Neben Kunstfotografie sind auch saisonal beeinflusste Bilder oder thematisch mit dem Wirken der Bürgergemeinde verbundene Werke zu sehen. Verantwortlich für die Ausstellungen sind die Zentralen Dienste der Bürgergemeinde. agi Ausstellungsdaten Gezeigt werden Werke von: Sandro Abächerli, Markus Buchser, Yves Hauser, Marcel Höller, Bruno Layer, Pascal Pach, Oliver Reigber, Anna Speranza, Tobias Steiner, Beat Uehlinger. Entstanden sind die Bilder im Kunstbereich der Kreativwerkstatt Bürgerspital Basel. Fotos: Jérôme Depierre Die an Werk- und Samstagen frei zugängliche Ausstellung in der Eingangshalle des Stadthauses dauert bis zum 21. November 2016. Die Bilder können käuflich erworben werden. 7 Nr.135 | Oktober 2016 Eine prägende Persönlichkeit nimmt Abschied Marlene Bolliger Personeller Wechsel im Bürgerspital: Marlene Bolliger prägte die Institution während 19 Jahren mit ihren Projekten und ihrer Persönlichkeit massgeblich. Ende Juli 2016 trat sie in den Ruhestand. Ihre Nachfolge im Bereich Betreuung Betagte hat auf Anfang Juni Stephan Zbinden übernommen. Die eidgenössisch diplomierte Heimleiterin Marlene Bolliger trat am 1. Juli 1997 als stellvertretende Wohnheimleiterin WWB (Werkstätten- und Wohnzentrum Basel) ins Bürgerspital Basel ein. Vom Januar 2000 bis Mai 2005 leitete sie den Bereich Begleitetes Wohnen und nahm damit Einsitz in die erweiterte Geschäftsleitung. Auf Juni 2006 wurden die beiden Bereiche Begleitetes Wohnen und Betreuung Betagte im Geschäftsfeld Betreutes Wohnen zusammengeführt. Marlene Bolliger übernahm die Leitung dieses Geschäftsfeldes und war seither Mitglied der Geschäftsleitung. Während ihrer langjährigen Tätigkeit im Bürgerspital hat Marlene Bolliger mit viel Herzblut verschiedene Projekte massgeblich geprägt. Unter ihrer engagierten Leitung konnten zukunftsorientierte Betriebskonzepte für die Wohnhäuser entwickelt und umgesetzt werden. Mit der Zusammenlegung der Bereiche Begleitetes Wohnen und Betreuung Betagte im Jahr 2006 erweiterte sich das Aufgabengebiet von Marlene Bolliger nochmals erheblich; sie war damit für rund 600 Mitarbeitende verantwortlich. Zudem war sie prägend beteiligt an der Entwicklung nachhaltiger Managementinstrumente wie Vision, Leitbild, Führungsrichtlinien oder Menschenbild und koordinierte bereichsübergreifende Managementprozesse, wie beispielsweise die Einführung und Umsetzung von ISO 9001, die BSV-IVZertifizierung oder die Lancierung der Balanced Scorecard im Gesamtunternehmen. Marlene Bolliger war ein äusserst aktives Mitglied der Geschäftsleitung. Sie richtete ihren Blick immer auf die Zukunft und setzte sich für gemeinschaftliche Lösungen ein. Mit einem herzlichen Dankeschön für ihre geleistete Arbeit und das langjährige engagierte Wirken wurde Marlene Bolliger im Juli 2016 mit den besten Wünschen in den wohlverdienten Ruhestand entlassen. Neuer Leiter des Geschäftsfelds Betreuung Betagte Stephan Zbinden Stephan Zbinden hat per 1. Juni 2016 die Leitung des Geschäftsfeldes Betreuung Betagte als Nachfolger von Marlene Bolliger übernommen. In dieser Funktion ist er zugleich Mitglied der Geschäftsleitung des Bürgerspitals Basel. Der diplomierte Spitalexperte Stephan Zbinden war zuvor während 19 Jahren als Geschäftsführer im Zentrum Ergolz in Ormalingen tätig. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Zentrum Ergolz zu einem innovativen Unternehmen mit 105 Pflegeheimplätzen und einem breiten Angebot, insbesondere auch in der Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz. Willkommen im Bürgerspital Basel! 8 cms-basel.ch Die Brüglinger Ebene neu erleben Originelle Landkarte dank «Gartenjahr 2016» «Gartenjahr 2016 – Raum für Begegnungen», die sich für den Erhalt und die Entwicklung von Freiräumen und Gärten einsetzt. Die Aktivitäten in der Brüglinger Ebene sind ein Gemeinschaftsprojekt von den Merian Gärten, der Schweizerischen Stiftung für Landschaftsarchitektur, dem Bund der Schweizer Landschaftsarchitekten und Landschaftsarchitektinnen, von ICOMOS Schweiz und der Christoph Merian Stiftung. Wo würde ich am liebsten ein Haus bauen? Wie könnte das Gebiet in Zukunft aussehen? – Parkbesucher und -besucherinnen machen sich Gedanken. Inmitten städtischer Hektik bietet die Brüglinger Ebene der Basler Bevölkerung Erholung und Freiraum. Nun gibt es neu eine Karte mit vier originellen Rundgängen durch die Merian Gärten und den Park im Grünen. Die Karte soll das Publikum anregen, das Gebiet frisch zu erleben. Wer erinnert sich noch an das Konzert von Joan Baez und wie sich der Sonnenuntergang im Quellsee spiegelte? Wer hat schon mal verliebt auf einer Parkbank geschmust? Zahlreich, persönlich und eindrücklich waren die Rückmeldungen der Besucher des Parks im Grünen, der Merian Gärten und der Sportanlage St. Jakob, als sie im Mai 2016 nach Erlebnissen und Bewertungen gefragt wurden. Rund 600 Personen, darunter zahlreiche Kinder, lieferten dabei Inputs und gezeichnete Beiträge. Aus diesen Geschichten, Erinnerungen und Träumen entstand eine ganz neue Karte mit Wanderund Spazierrouten zum Entdecken. Die Karte wurde von der renommierten Schweizer Illustratorin Yvonne Rogenmoser gestaltet und bildet die Brüglinger Ebene zwischen Dreispitz, St. Jakob, Birs und Bruderholzstrasse ab. Vier Figuren führen durch das Gebiet: Mit «Ursula» machen wir einen gedanklichen Ausflug an die Grün 80. Sie erinnert uns daran, wie Attraktionen wie der Dino, die Monorail und die riesigen Blumenfelder damals die Massen anzogen. Für Kinder gibt es einen OL mit «Luca», inklusive Stempelkarte und kurzweiligen Aufgaben an jeder Station. Auch die Zeit- reise mit «Madeleine und Hans» steckt voller Überraschungen. Und alle, die es verträumt mögen, folgen der Spur von «Luis» … Wer eine dieser speziellen Landkarten ergattern möchte, kann dies direkt vor Ort tun: Sie liegen in den Merian Gärten und im Restaurant Seegarten auf. (Als besonderer Service ist die Kartenvorderseite auch hier abgedruckt, bitte blättern.) Geschaffen worden ist die Entdeckerkarte im Rahmen der nationalen Kampagne Teil einer nationalen Kampagne Im laufenden Gartenjahr ist die Brüglinger Ebene Schauplatz vielfältiger Aktivitäten. Zwischen Mai und Oktober führ(t)en Experten das Publikum in Exkursionen an Orte, die das Spannungsfeld zwischen Erhalten und Entwickeln in der Stadtplanung aufzeigen. Im August und September ergründet(e) der Verein der Flaneure mit «Geschichten aus der Stadt: Ausbruch» auf verschiedenen Spazierrouten den facettenreichen Ort mit allen Sinnen. Und an einer Tagung im Juni diskutierten Fachleute über die Visionen der Gartenbauausstellung Grün 80, ihre Auswirkung auf die öffentliche Wahrnehmung von Grünflächen und die Erhaltung von Gartendenkmälern. Genauere Details zu den Veranstaltungen findet man im Internet in der Agenda von: www.meriangaerten.ch Christoph Meneghetti, Christoph Merian Stiftung Zeitreise mit Madeleine und Hans Bei der Sammelaktion im Mai 2016 markieren Besucher der Merian Gärten auf einer grossen Karte einen Ort, mit dem sie eine besondere Erinnerung verbindet. Fotos: Kathrin Schulthess 9 Nr.135 | Oktober 2016 Die neue Entdeckerkarte mit vier Touren durch die Brügli Dinosaurier? «Grün 80»? Parkbank, Spielplatz, Sportplatz? Joggen, Flanieren oder Blumen studieren? Für Neugierige, Verspielte und alle grossen und kleinen Entdecker. Jeder kennt den grosszügigen Grünraum der Brüglinger Ebene von den Merian Gärten bis zur Birs, vom Park im Grünen zu den Sportanlagen St. Jakob. Doch für jeden hat der Ort eine andere Bedeutung, ja sogar einen anderen Namen. Im Mai 2016 haben uns viele Besucherinnen und Besucher ihre Geschichten erzählt. Wir durften erfahren, was die Menschen in und um Basel mit diesem vielfältigen Ort verbinden. Aus diesen Eindrücken sind vier neue Rundgänge entstanden. Folgen Sie Luca, Ursula, Madeleine & Hans und Luis und entdecken Sie, was die Brüglinger Ebene zu etwas Besonderem macht. 10 Für Nostalgiker und alle, die die «Grün 80» erlebt haben. Für Zeitreisende und alle, die gerne Geschichten hören. Für Träum gerne verz cms-basel.ch inger Ebene mer, Verliebte und alle, die sich zaubern lassen. Was könnte diese Kugel darstellen? Ist es die Erde? Der Mond vielleicht? Ein Planet? Ein riesiger Fussball? Ich finde diese Form mit dem Wasser sehr toll. Leg Deine Hand auf die Kugel, lass das Wasser über Deine Finger laufen! Macht sie vielleicht ein Geräusch, wenn man dranklopft? Die Wasserkugel steht übrigens schon seit 1980 hier. Kannst Du ausrechnen, wie lange das her ist? Wie alt waren Deine Eltern damals? Ich bin ein grosser Dino-Fan und freue mich immer unglaublich drauf, ihn hier zu besuchen. Ich habe mir sogar einen Namen für ihn ausgedacht. Du auch? Der Dino ist unglaublich gross. Stelle Dich neben seinen Fuss! Kannst Du Dir vorstellen, wie eine ganze Dinosaurierherde durch den Park zieht? Ich liebe es, im Sommer den Hügel runterzurollen und im Winter runterzuschlitteln. Einmal landete ich statt auf dem Weg im Buchsbusch und war von oben bis unten voll Schnee. Leg Dich ins Gras und lass Dich den Hügel runterrollen! Das macht Spass. Dreht sich bei Dir auch alles? Hier habe ich mal den Super-Fussballer Xherdan Shaqiri getroffen. Auf diesem Platz trainiert der FC Basel – manchmal auch die 1. Mannschaft. Schau den Fussballern beim Trainieren zu! Erkennst Du Vaclík im Goal? Oder Janko beim Toreschiessen? Feuer den «Schwizer Maischter» an! Schau Dir das gigantische Mühlenrad genau an! Hör dem Bach zu, wie er vorbeirauscht. Überleg Dir, wie das Mühlenrad funktioniert – und wozu! Geh nun in den Keller der Mühle und schau Dir das Triebwerk mit den vielen Zahnrädern an! Ich finde Hühner so lustig. Und am Sonntag geniesse ich mein Frühstücksei. Beobachte die Hühner ganz genau – wie bewegen sie sich? Was machen sie? Kennst Du Sprichwörter oder Redewendungen, in denen eine Mühle vorkommt? Mach die Hühner nach und überzeuge Deine ganze Familie, mitzumachen! Illustration: Yvonne Rogenmoser 11 Nr.135 | Oktober 2016 Offen für Neues – im Moment nur nicht büffeln Aufbruch mit Glanzresultat Ihr Chef, Christian Kleiber vom Forstbetrieb der Bürgergemeinde der Stadt Basel, legt Wert auf die Feststellung, dass Sharon Möller die Jahrgangsbeste aller Lernenden aus Basel-Stadt und Baselland sei. Er erinnert sich, wie er damals beim Einstellungsgespräch – geprägt von der bitteren Erfahrung einer Kollegin – dem schmalen Mädchen die Auflage machte, noch vor Lehrbeginn mit Krafttraining anzufangen. Das habe sich rasch bewährt, meint er rückblickend, und spielt damit auf das Kräftemessen beim «Lehrling des Jahres» an, bei dem Sharon bereits im ersten Ausbildungsjahr den dritten Platz belegte. Heute ist allfällige männliche Konkurrenz dank blosser Körperkraft ohnehin kein Thema mehr: Foto: Dominik Plüss Jetzt freut sie sich so richtig aufs Schaffen draussen im Wald – ohne schulische Belastung. Sharon Möller hat drei Jahre hinter sich, die nicht nur körperlich, sondern auch geistig sehr fordernd waren. Und es hat sich mehr als gelohnt: Diesen Sommer hat die mittlerweile Neunzehnjährige ihre Ausbildung zur Forstwartin EFZ im Rang mit der Gesamtnote 5,5 abgeschlossen. Dass sie gleichzeitig die Berufsmaturität mit der beeindruckenden Schlussnote 5,4 absolviert hat, war dann noch das Tüpfelchen auf dem i. Sharon Möller hat bei den Lehrabschlussprüfungen auch im praktischen Teil Bestnoten erzielt. Derzeit ist die Forstwartin noch unter Vertrag bei ihrem bisherigen Lehrbetrieb. Sie sucht jedoch eine neue Stelle in einem andern Forstbetrieb, um noch mehr Erfahrung zu sammeln. Sehr gerne arbeite sie im vertrauten Wald der Region Nordwestschweiz, erzählt sie am Telefon. Doch selbstver- ständlich sei sie auch offen für Betriebe, die etwas weiter weg sind. Im Gegensatz zu ihrem Chef, der Sharon bereits als Forstwirtin oder gar -ingenieurin sieht, richtet sie selbst den Fokus derzeit lieber aufs handfeste Schaffen. Natürlich will die junge Berufsfrau eine spätere Weiterbildung nicht ausschliessen. «Doch für den Moment habe ich genug gebüffelt. Ich freue mich sehr auf die Arbeit draussen im Wald, ganz speziell auf das Bedienen der Maschinen.» Noch ein bisschen Ferien an einem Dienstagabend Einladung des Bürgerrats zum Sommertreff In die Verlängerung gingen die Feriengefühle all jener, die der Einladung des Bürgerrats zum diesjährigen Sommertreff folgten. Einen speziellen Programmpunkt erlebten zudem all jene, die den mit einem Ball bezeichneten Punkt auf der Einladungskarte ernst nahmen. Als origineller und fürsorglicher Gastgeber bewies sich das Bürgerliche Waisenhaus, das mit seinem Gelände natürlich über Topvoraussetzungen für ein sommerliches Abendfest verfügt. Im Kartäusersaal bekamen die Gäste, die aus allen Institutionen der Bürgergemeinde zusammengekommen waren, zunächst Einblick in aktuelle Projekte des Waisenhauses: so die geplante Wohngruppe für unbegleitete minderjähri12 ge Asylsuchende an der Elisabethenstrasse und das Café auf dem Areal, das unter dem Namen «Klostergärtli» bereits auf Anfang November seine Tür der Öffentlichkeit öffnet. (Siehe dazu auch Seite 14.) Höhepunkt der Präsentation war ein witziger und bewegender Film über die Sportwochenenden, die die Waisenhäusler regelmässig am Herzogenhorn im Schwarzwald verbringen. Noch während des Filmabspanns verschwand Hausherr Uli Hammler hinter der Leinwand, um innert Sekunden im Sportdress und mit Ball wieder aufzutauchen. Das war der Startschuss für alle Fussballfreunde im Raum, die sich fast ebenso schnell für ein AbendsonnenMätchli auf dem arealeigenen Kunstrasenplatz rüsteten. Keine Chance hatte das Publikum am Spielfeldrand: Das junge Servicepersonal forderte alle Herumstehenden auf, doch endlich an den liebevoll gedeckten Tischen bei der Mädchenlaube Platz zu nehmen. Die Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die an dem Abend den Getränke- und später den Glace-Service leistete, tat dies mit allergrösster Aufmerksamkeit. Durstig blieb niemand. Und auch das Buffet mit raffinierten Salaten plus Grillade liess keinen Wunsch offen. Zum Abschied gab es noch ein Geschenklein aus den Waisenhauswerkstätten. Dank fein gearbeitetem Teelichthalter aus Holz lebt nun die schöne Sommertreffstimmung auf dem eigenen Balkon weiter. agi Stadthaus Sorge tragen und im Regen feiern «Em Bebbi sy Burgergmaind» bei Weizenkorn in unterschiedlichen Geschäftsfeldern jährlich gegen 400 Menschen mit einer Leistungseinschränkung die Chance erhalten, sich in ihrer Lebensund Arbeitssituation weiterzuentwickeln. Brandaktuell ist die – neu durch die Partnerfirma Jobfactory angebotene – Herstellung von E-Bikes. Vielen Leuten bereits ein Begriff ist die Weizenkorn-Kerzenproduktion, die auch an diesem Samstag im Stadthaus eine zentrale Rolle einnimmt. Die Besucher konnten unter kundiger Anleitung der anwesenden Weizenkorn-Mitarbeiter aus der speziellen Geheimwachsmischung eine eigene Kerze in einem feinen Apricot-Ton giessen. Bei weit geöffneten Stadthaus-Türen stellte sich am Benefiztag der Bürgergemeinde die Stiftung Weizenkorn vor und betrieb das Stadthausbeizli im Hof. Erfolgreich gegen den Regen spielten die Formationen Newcastle Jazz Band und Tympanic Jazzband an. Seit Jahrhunderten trage die Bürgergemeinde der Stadt Basel Sorge, ruft Robert Roth, CEO des sozialen Unternehmens Weizenkorn, den sich unter triefenden Sonnenschirmen drängenden Gästen im Innenhof des Stadthauses zu. Am verregneten Samstag nach der langen Bebbi-Jazz-Nacht findet hier die traditionelle Benefizveranstaltung «Em Bebbi sy Burgergmaind» statt. Jedes Jahr bekommt eine andere Institution aus dem sozialen Basel die Gelegenheit, Eingangshalle und Hof des Stadthauses in Der Tag bot Gelegenheit zum Austausch (hier zum Beispiel auch Robert Roth), … eigener Regie zu bespielen, ihre Tätigkeitsfelder vorzustellen und Besucher und Besucherinnen auf eigene Rechnung zu bewirten. Dieses Jahr nun also Weizenkorn. CEO Roth streicht in seiner Begrüssung denn auch die Selbstlosigkeit hervor, mit der die Auch die Entstehung der (sonst) in geschützten Werkstätten hergestellten Qualitätsspielwaren ist im Stadthaus live mitzuerleben. Unter eigens mitgebrachten Lampen bemalen Weizenkorn-Leute im grössten Festrummel in aller Seelenruhe Spieldosen, Figuren und Puzzles aus Holz. Dass das Sozialunternehmen auch in den Bereichen Hotellerie («Das Breite Hotel») und Gastronomie («Cantina e9») stark ist, stellt Weizenkorn gleich an Ort und Stelle unter Beweis: Das Hofbeizli im Stadthaus ist an diesem Samstag fest in den Händen der Weizenkorn-Gastroprofis. … zum Giessen einer eigenen Kerze (auch Louis van der Haegen ergriff die Gelegenheit) … Bürgergemeinde der Stadt Basel den jährlichen Benefizanlass organisiere. Zum Sorgetragen für die Stadt gehöre auch die Offenheit für andere Einrichtungen, von der sein soziales Unternehmen schon in den Gründerzeiten vor 35 Jahren via einen namhaften Beitrag durch die Christoph Merian Stiftung profitieren konnte. Und wie es am «Em Bebbi sy Burgergmaind»-Tag im Stadthaus bereits bestens eingespielte Tradition ist, trotzen die Newcastle Jazz Band am Vormittag und die Tympanic Jazzband am Nachmittag dem Wetter und sorgen dafür, dass die Stimmung bei den Kartoffelsalat und Fischknusperli geniessenden Gästen gut bleibt. Auch wenn dem einen oder der andern schon mal der Regen ins Genick tropft. www.weizenkorn.ch agi Offene Türen gibt es an dem Anlass im wahrsten Sinne: Das Tor des Stadthauses gegen Gasse und Marktplatz ist für einmal weit geöffnet. Im Eingang stehen junge Leute aus dem Weizenkorn-Gastrobereich und heissen Gäste und Passanten mit hausgemachtem Eistee und Haselnussbiscuits willkommen. In der Stadthaushalle ist auf Roll-ups und in persönlichen Gesprächen zu erfahren, dass … und zum Ausprobieren neuer Faxen. Fotos: Dominik Plüss 13 Nr.135 | Oktober 2016 Café Klostergärtli Bunte Vision eines neuen Begegnungsorts heraufdringt. An einem der Tische ist eine Frau in die Lektüre ihrer Zeitung vertieft, sie wartet auf ihren Sohn, der in der Musikwerkstatt Schlagzeugunterricht nimmt. Im Inneren des Cafés ist die Leiterin des Betriebs zusammen mit Pedro, einem Jugendlichen des Arbeitstrainings, mit den letzten Vorbereitungen für das Mittagessen beschäftigt. Der ehemalige Kapitelsaal des hier ursprünglich bestehenden Kartäuserklosters war der Ort, wo sich die Mönche zu geistlichen Lesungen versammelten und wichtige Angelegenheiten des Klosters besprachen. Noch bis vor Kurzem diente der Raum den Waisenhaus-Mitarbeitenden als Pausenraum. Momentan wird der denkmalgeschützte Raum sanft renoviert und mit einer Mischung aus alten und modernen Elementen in ein stilvolles und gemütliches Intergenerationen-Café verwandelt. Das neue Lokal soll Anfang November 2016 eröffnet werden und von Montag bis Freitag von 9.30 bis 18 Uhr sowohl den Nutzerinnen und Nutzern des Areals als auch der Quartierbevölkerung als Oase und Begegnungsraum offen stehen. Ein einfaches und preisgünstiges Mittagsmenu, saisonale Tagesangebote, Snacks und Getränke werden die Speisekarte bestimmen. Wagen wir einen kurzen Sprung in die Zukunft, an den Ort des Geschehens, nachdem die Baumaschinen abgezogen sind. Wir befinden uns auf dem Vorplatz neben dem Blumenbeet, wo noch die letzten Dahlien 14 blühen. Es ist ein milder Tag Anfang November und die Sonne wärmt noch immer kräftig. Nur wenige der farbigen Gartentische sind besetzt. Es ist auch erst kurz nach 11 Uhr. Drei Mitarbeitende der Jugendarbeit Basel haben spontan ihre Besprechung auf die Gartenterrasse des neuen Cafés verlegt. Der Cappuccino schmeckt hier besser als im Büro und das Ambiente fördert kreative Ideen. Um diese Zeit ist es auch noch ruhig, abgesehen vom Kindergelächter und ab und zu ein bisschen Geschrei, das vom Spielplatz und von den Sportanlangen So weit die Vision eines gemeinsamen und unkomplizierten Miteinanders von Jung und Alt. Das Projektteam ist gespannt auf die realen Erfahrungen mit diesem neuartigen Projekt und lädt ab November alle dazu ein, das Café Klostergärtli mit Leben zu füllen und sich auf Begegnungen einzulassen. Daniela Schwiefert Bürgerliches Waisenhaus Fotos: Kostas Maros Wer in diesen Tagen das WaisenhausAreal betritt, stellt fest, dass rund um das «Pfaffegärtli», wie es von den Mitarbeitenden liebevoll genannt wird, ungewöhnlich viel Betrieb herrscht. Hier kündigt sich mit Handwerkern, Baustellenlärm und viel Engagement ein neues Projekt an – ein Projekt mit Ausstrahlung über die Mauern des Waisenhauses hinaus. Plötzlich ist es mit der Ruhe vorbei. Eine Gruppe aufgestellter Seniorinnen und Senioren der Gymnastikgruppe «Fit in den Tag» kommt von der Turnhalle her über den Platz und stürmt das Café. Das Team hat nun alle Hände voll zu tun. Zwischen 12.30 und 13.30 Uhr herrscht dann endgültig Hochbetrieb, da dann auch die Schülerinnen und Schüler des betreuten Mittagstischangebots mit ihrer Präsenz das Lokal beleben. Nachmittags ist es wieder ruhiger; zwei Mütter aus dem Quartier treffen sich zu Kaffee und Kuchen, während ihre Kinder die Spielkiste in Beschlag nehmen. Waisenhaus Hand in Hand: Solidarität und Individualität Sommerfestival 2016 im Bürgerlichen Waisenhaus «Das Bürgerliche Waisenhaus ist ein Modell für gelingende Gemeinschaft – für Individualität und Solidarität» – so lautet unsere Vision. Eigentlich ist die Vision eines Unternehmens gemäss Organisationsentwicklung ja «eine Vorstellung von der Zukunft». In der letzten Sommerferienwoche wird aber unsere Vision jeweils gelebte Realität, denn dann ist Sommerfestival! Diesmal auch mit einer Überraschung fürs OK. In der Sommerfestival-Woche verschwinden die Altersgrenzen und Trennungen nach Gruppen – Kinder, Jugendliche und sogar die jungen Erwachsenen aus dem Wohnexternat mischen sich und erleben gemeinsam drei tolle und abwechslungsreiche Tage. Obwohl wir feststellen mussten, dass am meisten Solidarität bei den zahlreichen gastronomischen Angeboten an den Tag gelegt wird – es wird tüchtig gemeinsam gekocht, grilliert und geschlemmt –, gelingt uns auch eine Durchmischung bei den Aktivitäten, wo die Kleinen Seite an Seite mit unseren Ältesten basteln und spielen. Und für das Ausleben von Individualität sorgt das vielfältige Angebot an Workshops, wo alle etwas nach ihrem Geschmack finden. Dieses Jahr gestalteten wir die drei Tage thematisch: Der Montag verlief sehr sportlich – es wurde Volleyball und Pingpong gespielt. Der Krav-Maga-Selbstverteidigungsworkshop erfreute sich grosser Be- Meine eigene T-Shirt-Mode liebtheit sowohl bei den Jüngere als als auch bei den Älteren. Und für die Pausen stand im Hof ein Postenlauf bereit. Aromen: In der Cafeteria konnten Hautcrèmes und Parfums mit individueller Note selber hergestellt werden. Am Dienstag ging es bunt zu und her: «Kreativtag» war angesagt und die Kinder und Jugendlichen gestalteten eigene Fahnen und tunkten – was das Zeug hielt – T-Shirts in die Farbbottiche auf dem Hof. Wer produziert das schönste Batik-Shirt? Auch einige Mitarbeitende liessen sich die Gelegenheit, ihre eigene Shirt-Mode zu kreieren, nicht entgehen. Unter der Anleitung einer Profivisagistin konnte man sich schminken, frisieren und danach fotografieren lassen. Wer denkt, dass es hier korrekterweise «konnte frau sich schminken lassen» heissen müsste, irrt sich gewaltig. Zum grossen Erstaunen der Organisatoren fühlten sich nicht nur unsere Mädels von diesem Angebot angesprochen, sondern auch unsere Jungs. Das Ganze wurde mit der Zeit zu einem Riesengaudi und bekam den Anstrich einer veritablen Theaterprobe. Den Mittwoch widmeten wir «Beauty & Style». Im ganzen Gebäude, bis hinauf in den Möbelestrich, duftete es nach feinsten Der Abschluss des Sommerfestivals fand am Freitag mit dem traditionellen Filmabend für geladene Gäste statt. Vorbereitet wurde der Abend von den jungen Erwachsenen des Wohnexternats. Der ausgewählte Film «Le Havre» von Aki Kaurismäki wurde bereits im Jahr 2011 gedreht. Dennoch spricht er ein Thema an, das uns aktuell sehr beschäftigt – die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge. Obwohl die Geschehnisse der letzten Jahre und vor allem Monate eher schwermütig stimmen, ist es dem Regisseur Kaurismäki gelungen, eine lustvolle Seite der schwierigen Situation zu zeigen. Und es gibt denn auch ein Happy End. Inklusive Happy End Das war auch ein Happy End unseres diesjährigen Sommerfestivals. Am Montag drauf fing dann wieder die Schule an. Julia Mehira Bürgerliches Waisenhaus 15 Nr.135 | Oktober 2016 Herzliche Gratulation zum erfolgreichen Lehrabschluss Lehrabschlüsse Bürgerspital Basel Geschäftsfeld Integration Gärtnerei Steven Müller, Mitarbeiter Gärtnerei Fabio Ruggieri, Mitarbeiter Gärtnerei Mischa Wuhrmann, Mitarbeiter Gärtnerei Gastro Cedric Albrecht, Koch EFZ Cyrill Baumann, Koch EFZ Yekcan Dalga, Mitarbeiter Küche Joél Graf, Küchenangestellter EBA Meret Grolimund, Köchin EFZ Gülten Sylejmani, Hilfskraft Hotellerie Grafisches Zentrum Nadia Breitenstein, Printmedienpraktikerin EBA Elena Scott, Drucktechnologin EFZ Hauswirtschaftszentrum Preston Pululu, Hilfskraft Hauswirtschaft Shevkije Ramadani, Hilfskraft Hauswirtschaft Vanessa Schenk, Hauswirtschaftspraktikerin EBA Industrielle Montage Ali Adow, Mitarbeiter Montage Yehuda Meyer, Mitarbeiter Montage Servais Rau, Mitarbeiter Montage Adriano Romano, Mitarbeiter Montage Kreativwerkstatt Mina Moor, Sozialpädagogin HF Mechanische Werkstatt Muhamed Iseini, Mechanikpraktiker EBA Armend Kameri, Mechanikpraktiker EBA Benjamin Keller, Mechanikpraktiker EBA Dhiren Sunil Solanki, Mechanikpraktiker EBA Schreinerei Adel Iqbal, Schreinerpraktiker EBA Transform Laure Elisabeth Baumgartner, Baupraktikerin Malerei Fabiano Brogna, Baupraktiker Malerei Davide Meraglia, Hilfskraft Malerei Versandhandel Camine Finelli, Hilfskraft Logistik Ainhoa Heredia, Mitarbeiterin Logistik Mentor Ljatifi, Logistiker EFZ Leyla Parlak, Logistikerin EBA 16 Martina Steinmann-Singer, Logistikerin EBA Wohnhaus @home Alma Wolhauser, Fachfrau Betreuung Behinderte EFZ Wohnhaus Austrasse Simone Heller, Bachelor Soziale Arbeit FH Jonas Lötscher, Sozialpädagoge FH Wohnhaus Thierstein Damian Gyimesi, Bachelor Soziale Arbeit FH Savina Ricci, Fachfrau Gesundheit EFZ Alterszentrum Falkenstein Karim Chafiq, Fachfrau Gesundheit EFZ Samantha Frei, Nachholbildung Fachfrau Gesundheit EFZ Angela Martinez-Maraj, Nachholbildung Fachfrau Gesundheit EFZ Alterszentrum Weiherweg Sherap Xiraozema, Nachholbildung Fachfrau Gesundheit EFZ Alterszentrum zum Lamm Adrian Zaeslein, Fachfrau Gesundheit EFZ Geschäftsfeld Betreuung Betagte Alterszentrum am Bruderholz Krenar Ahmeti, Assistent Gesundheit und Soziales EBA Andrea Maticek, Fachfrau Gesundheit EFZ Melina Rüegsegger, Fachfrau Betreuung Betagte EFZ Alterszentrum Burgfelderhof Sharon Ackermann, Fachfrau Gesundheit EFZ Geschäftsfeld Service Center Bau und Immobilien Peter Ködmenecz, Fachmann Betriebsunterhalt EFZ Severin Seckinger, Fachmann Betriebsunterhalt EFZ Arif Ülku, Fachmann Betriebsunterhalt EFZ Kaufmännischer Bereich Angelo Peyer, Mitarbeiter KV Neue Lernende Bürgerspital Basel Geschäftsfeld Integration Gärtnerei Manuel Müller, Hilfskraft Gärtnerei Chantal Stemmler, Gärtnerin EBA Gastro Dilara Kiraz Cerkezoglu, Hilfskraft Küche Natalie Galli, Koch EBA Florian Philipp, Koch EFZ Emily Roth, Hilfskraft Küche Fabio Winzenried, Koch EFZ Coiffeur Zeynep Elmali, Coiffeuse EBA Grafisches Zentrum Danny Barros da Silva, Hilfskraft Druckausrüsterei Kilian Büchi, Polygraf EFZ Joel Gloor, Drucktechnologe EFZ Marvin Tino Leubner, Polygraf EFZ Alexander Palma, Printmedienpraktiker EBA Marianne Rolli, Interactive Mediadesign EFZ Hauswirtschaft Yeter Ates, Hauswirtschaftspraktikerin EBA Yannick Delaquis, Hilfskraft Hauswirtschaft Emrah Can Görgü, Hauswirtschaftspraktiker EBA Luana Pino, Hauswirtschaftspraktikerin EBA Dogus Yasar, Hilfskraft Hauswirtschaft Industrielle Montage Nikolas Cipolla, Mitarbeiter Montage Cyrill Surber, Mitarbeiter Montage Simon Winiker, Mitarbeiter Montage Bürgerspital Kaufmännischer Bereich Tatjana Wetzel, B-Profil Kauffrau Seyda Yilmaz, Hilfskraft KV Kreativwerkstatt Valeria Gribova, Sozialpädagogik FH Mechanische Werkstatt Stephanie Roth, Produktionsmechanikerin EFZ Manuel Vedder, Produktionsmechaniker EFZ Louis Zimmerli, Polymechaniker EFZ Mikrografie Patricia Esmeralda Borserini, Fachfrau Information und Dokumentation EFZ Simon Daniel Schaub, Fachmann Information und Dokumentation EFZ Schreinerei Dario Bless, Schreiner EFZ Frederic Lucas Fuhrer, Hilfskraft Schreinerei Bastian Keller, Schreiner EFZ Ilhan Kutgan, Mitarbeiter Schreinerei Technischer Dienst Valon Rahmani, Unterhaltspraktiker EBA Transform Jesus Vaamonde, Hilfskraft Malerei Michael Wüthrich, Hilfskraft Malerei Versandhandel Jimmy Arnold, Logistiker EFZ Fuad Berisha, Logistiker EBA Nicolas Broglin, Logistiker EBA Durim Ibrahimi, Hilfskraft Logistik Ronaldo Känzig, Mitarbeiter Logistik Marco Masella, Logistiker EBA Mujahed Moqbel, Hilfskraft Logistik Benjamin Stofer, Logistiker EBA Geschäftsfeld Betreuung Betagte Alterszentrum am Bruderholz Rahma Ali, Fachperson Betreuung Betagte EFZ Céline Bernet, Fachfrau Gesundheit EFZ Ruza Martinovic, Assistentin Gesundheit und Soziales EBA Alterszentrum Burgfelderhof Sabine Bangerter, Fachfrau Gesundheit EFZ Federica Cairone, Fachfrau Gesundheit EFZ Hazal Halis, Assistent Gesundheit und Soziales EBA Biondina Lekaj, Assistentin Gesundheit und Soziales EBA Alterszentrum Falkenstein Elif Kocahal, Nachholbildung Fachfrau Gesundheit Teresia Njoroge, Fachfrau Gesundheit EFZ Alterszentrum zum Lamm Bircan Catar, Assistent Gesundheit und Soziales EBA Anita Ellenberger, Nachholbildung Fachfrau Gesundheit Yannick Emmenegger, Fachmann Gesundheit EFZ Alterszentrum Weiherweg Chantal Zeder, Fachfrau Gesundheit EFZ Geschäftsfeld Medizinische Rehabilitation Reha Chrischona Laura Eigenmann, Fachfrau Gesundheit EFZ Raphael Pregger, Fachmann Gesundheit EFZ Geschäftsfeld Service Center Bau und Immobilien José Blanco, Fachmann Betriebsunterhalt EFZ Paulo Marinho de Sousa, Fachmann Betriebsunterhalt EFZ Studienabschluss Bürgerliches Waisenhaus Simon Selinger, Sozialpädagoge FH, Bachelor of Art in Sozialer Arbeit, KWG Excelsior Neue Studierende Bürgerliches Waisenhaus Jana Panchartkova, Studierende Sozialpädagogik, DWG Kartause Wohnhaus @home Chantal Wirz, Fachperson Betreuung Behinderte Jan Birgy, Studierender Sozialpädagogik, KWG Excelsior Amarilis Gonzales Gomez, Studierende Sozialpädagogik, AWG Schoren Wohnhaus Hegenheim Deborah Portmann, Sozialpädagogik FH Lehrabschluss Zentrale Dienste Wohnhaus Austrasse Samuel Roux, Sozialpädagogik FH Sina Wüthrich, Sozialpädagogik FH Wohnhaus Lindenhof Romulus Schrag, Sozialpädagogik HF Sharon Möller, Forstwartin EFZ, Forstbetrieb Bürgergemeinde 17 Nr.135 | Oktober 2016 Was es mit dem Nasenweg auf sich hat «Namenbuch Basel-Stadt» im Christoph Merian Verlag Wieso liegt der Nasenweg in der Nähe der Birs und wie kommt das MilchsuppenAreal zu seinem Namen? Solche und ähnliche Fragen lassen sich mithilfe des «Namenbuch Basel-Stadt» beantworten. Mit der Herausgabe von Band II und III sowie der Gesamtausgabe – Band I zu den Ortsnamen von Riehen und Bettingen ist bereits 2013 erschienen – liegt erstmals ein umfassendes Werk über die Ortsnamen im gesamten Kanton Basel-Stadt vor. Die Publikation lädt Interessierte zum genussvollen Stöbern ein, richtet sich aber auch an ein wissenschaftlich orientiertes Fachpublikum. Das Interesse an den in Basel vorkommenden Ortsnamen zeigt sich seit Jahren als beständig und fusst wohl auf dem natürlichen Verlangen nach Orientierung. Dies nicht nur im Sinne einer geografischen Verortung, sondern auch aus historischer Perspektive. Die Autorinnen und Autoren des Namenbuchs schlüsseln die lokalen Ortsnamen nach Herkunft und Bedeutung auf und machen komplexe historische Gefüge sichtbar, die das Leben in der Stadt Basel und den Gemeinden Riehen und Bettingen über Jahrhunderte geprägt haben. Will man also herausfinden, woher der Nasenweg seinen Namen hat, sucht man im Lexikonteil von Band II («Die Ortsnamen von Basel») nach dem Stichwort Nase. Dort werden zuerst sprachlichnamenkundliche und kulturgeschichtliche Informationen zum Stichwort aufgeführt: Die Nase oder der Näsling ist die schweizerdeutsche und neuhochdeutsche Bezeichnung für einen im Rhein vorkommenden Süsswasserfisch. Wie Quellen zeigen, lockte diese im Birs laichende Fischart seit dem 15. Jahrhundert zahlreiche Fischer ins Breite-Quartier. Deshalb trug bis zirka 1920 ein Kanal zwischen Birs und St. Alban-Teich den Namen Nasenbächlein. Nach dem Verschwinden des Ka- Fischer im Breite-Quartier 18 nals wurde dessen Name in die Bezeichnung eines neuen Strassennamens übertragen, der nun seit 1925 offiziell als Nasenweg verzeichnet ist. Der Band III des Namenbuchs («Die Ortsnamengebung im Kanton Basel-Stadt») hat die Funktion eines Auswertungsbands der beiden Nachschlagewerke. Hier interessiert die Entstehung der gesamten Basler Namenlandschaft, das heisst, auch Haus- und Familiennamen wird nachgegangen. Über den Tellerrand hinaus Essays unterschiedlicher Autoren analysieren aus historischer und sprachwissenschaftlicher Perspektive die Strukturen und Benennungsmuster der Basler Ortsnamen. Damit werden nicht nur Band I und Band II des Namenbuchs miteinander verbunden, sondern auch über die Kantonsgrenzen hinaus wichtige Erkenntnisse für die Namensforschung aufbereitet. Universität Basel eingegliedert und als Teilprojekt von «Namenbuch der Nordwestschweiz» anerkannt. Acht Jahre lang wurde nun in Basel unter der Leitung von Annelies Häcki Buhofer, Jürgen Mischke und Inga Siegfried geforscht. Das Projekt konnte mit der Publikation erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. Die interessanten Ergebnisse sind nun in handlichem Format einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Die Buchvernissage findet am Donnerstag, 29. September 2016, um 19 Uhr im Refektorium des Museums Kleines Klingental Basel statt. Neben den Beteiligten spricht Regierungsrat Lukas Engelberger. Nora Lohner Christoph Merian Verlag 2008 wurde auf Initiative von Markus Gasser und Annelies Häcki Buhofer die Forschungsstelle «Orts- und Flurnamenforschung Basel-Stadt» ins Deutsche Seminar der Forschung in handlichem Format Jürgen Mischke, Inga Siegfried (Hg.) Namenbuch Basel-Stadt Band 1–3 im Schuber CHF 98.00 / EUR 98,00 ISBN 978-3-85616-631-1 Die drei Bände sind auch einzeln erhältlich. PERSONAL Personal EINTRITTE Bürgerspital Integration Roth Dominik Betriebe und Werkstätten, 1.7.2016 Schmid Barbara Begleitete Arbeit, 11.7.2016 Conte Patrizio Betriebe und Werkstätten, 18.7.2016 Born Christoph Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016 Brica Stefan Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016 Czwalina Gabriel Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016 Dalga Yekcan Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016 Engel Florence Berufliche Integration, 1.8.2016 Giger Denise Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016 Graf Joél Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016 Imholz Elisabeth Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016 Koch Bettina Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016 Meyer Yehuda Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016 Rau Servais Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016 Romano Adriano Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016 Ruggieri Fabio Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016 Wilhelm Christina Begleitete Arbeit, 1.8.2016 Bürgerspital Reha Chrischona Ac-Karadag Alev Pflege, 1.8.2016 Berger Nicole Pflege, 1.8.2016 Drändle Samantha Physiotherapie, 1.8.2016 Bürgerspital Betreuung Betagte Stocker Nicole Alterszentrum Falkenstein, Pflege, 1.8.2016 Thiyagarajah Jyoti Alterszentrum Falkenstein, 1.8.2016 Muttappillil Ansamma Alterszentrum Burgfelderhof, Pflege, 15.8.2016 Bürgerspital alle SC und Direktion Brunner Fabienne Service-Center Personal, 1.8.2016 Salvini Michele Service-Center Bau und Immobilien, 1.8.2016 Bürgerliches Waisenhaus Meyer Melanie JWG Orion, 1.8.2016 Schüepp Joséfine MT/Tagesstruktur, 1.8.2016 Tschudin Corey AWG Wettstein, 1.8.2016 Valle Vittorio MT/Tagesstruktur, 1.8.2016 Chiarello Stefanie KWG Basilisk, 8.08.2016 Krauthoff Kirsten DG Kartause, 15.8.2016 Zentrale Dienste Hänggi Alexandra Information u. Kommunikation, 1.8.2016 DIENSTJUBILÄEN 5 Jahre Bürgerspital Integration Janjyova Katarina Begleitetes Wohnen, 18.7.2016 Rey Josianne Betriebe und Werkstätten, 26.7.2016 Cicek Anil Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016 Fasel Tanja Berufliche Integration, 1.8.2016 Maier Uwe Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016 Meier Christoph Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016 Rüedi Stephan Begleitetes Wohnen, 1.8.2016 Ungerer Roland Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016 Sefali Rifat Betriebe und Werkstätten, 23.8.2016 Bürgerspital Reha Chrischona Landenberger-Arnet Pia Ernährungsberatung, 1.8.2016 Bürgerspital Betreuung Betagte Jager Adriana Alterszentrum Burgfelderhof, Pflege, 1.8.2016 Sherifi Ramize Alterszentrum Weiherweg, Hausdienst, 1.8.2016 Bürgerspital alle SC und Direktion Kistler-Schmid Cornelia Service-Center Personal, 18.8.2016 DIENSTJUBILÄEN 15 Jahre PENSIONIERUNGEN Bürgerspital Arbeit und Integration Kaiser Sebastian Begleitetes Wohnen, 1.8.2016 Ngan Amos Armand Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016 Rivella Jana Begleitetes Wohnen, 1.8.2016 Huber Nikolaus Betriebe und Werkstätten, 13.8.2016 Ajanovic Zihnija Betriebe und Werkstätten, 18.8.2016 Bürgerspital alle SC und Direktion Bolliger Marlene GF Betreuung Betagte, 31.7.2016 Bürgerspital Reha Chrischona Lauterbach Helga Pflege, 1.8.2016 ÜBERTRITTE Bürgerspital Betreuung Betagte Coly Waltisperg Thérèse Alterszentrum Burgfelderhof, Pflege, 15.7.2016 DIPLOME / AUSBILDUNGEN Bürgerspital Reha Chrischona Zimmerli Pascal Diätkoch EFZ Bürgerspital Betreuung Betagte Zaeslein Adrian Alterszentrum zum Lamm, Pflege, 1.8.2016 DIENSTJUBILÄEN 20 Jahre Bürgerspital Integration De Pascale Del Vecchio Giovannina Marketing und Kommunikation, 1.8.2016 Schramm Isabel Betriebe und Werkstätten, 5.8.2016 Begert René Betriebe und Werkstätten, 12.8.2016 Milloch Rodolfo Betriebe und Werkstätten, 14.8.2016 DIENSTJUBILÄEN 25 Jahre Bürgerspital Integration Kriebernegg Adolf Betriebe und Werkstätten, 14.8.2016 Eggenschwiler Jürg Begleitete Arbeit, 26.8.2016 DIENSTJUBILÄEN 30 Jahre Bürgerliches Waisenhaus Reber Gabi MT/Tagesstruktur, 15.8.2016 DIENSTJUBILÄEN 10 Jahre Bürgerspital Integration Burkhalter Markus Begleitete Arbeit, 24.7.2016 Würgler Leonie Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016 Bürgerspital Reha Chrischona Pushparaj Pratheepan Küche, 17.7.2016 Zimmerli Pascal Küche, 1.8.2016 Bürgerspital Betreuung Betagte Kerkez Barbara Alterszentrum Falkenstein, Pflege, 1.8.2016 Bürgerspital Betreuung Betagte Hummelink Henricus Alterszentrum Weiherweg, Pflege, 16.8.2016 IMPRESSUM Herausgeberin Bürgergemeinde der Stadt Basel Redaktionsteam Alexandra Hänggi (agi) und Yvette Oeschger (YO), Zentrale Dienste, Nicole Moser (NM), Bürgerspital, Julia Mehira (JM), Bürgerliches Waisenhaus, Toni Schürmann (TS), Christoph Merian Stiftung Produktion Stefan Zingg Druck Bürgerspital Basel, Grafisches Zentrum Anschrift Redaktion Bürgergemeinde der Stadt Basel, Stadthausgasse 13, 4001 Basel, Telefon 061 269 96 23 Copyright Bürgergemeinde der Stadt Basel 19 Foto: Kostas Maros Nr.135 | Oktober 2016 20
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