PDF-Datei - Bürgergemeinde der Stadt Basel

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Oktober 2016
Editorial
Qualität gewinnt
Klein, aber fein: Dass das Stadthauscafé im
Haus der Bürgergemeinde seit dem Expressumbau im Sommer in neuem Design
erstrahlt, ist dem geballten Know-how von
drei Leuten zu verdanken. Ab Seite 1.
600 Jahre alt: Die Kartäuserkirche auf dem
WaisenhausAreal feiert ihr 600-Jahr-Jubiläum. Der Kunsthistoriker Daniel Reicke
weiss Details zur Baugeschichte, die er auf
einer Führung Ende Oktober und auf Seite
5 dieses Heftes verrät.
«WaldWelten»: Inspiriert vom Forst der
Bürgergemeinde schufen Künstler der
Kreativwerkstatt Bürgerspital eindrückliche Hochformatbilder. Zehn Werke sind bis
zum 21. November als kuratierte Ausstellung in der Eingangshalle des Stadthauses
zu sehen und zu kaufen. Seite 6.
Auf Wiedersehen: Mit Marlene Bolliger hat
eine aktive und prägende Persönlichkeit
das Bürgerspital Basel in Richtung Ruhestand verlassen. Ihr Nachfolger im Bereich
Betreuung Betagte heisst Stefan Zbinden.
Seite 8.
Entdeckerkarte: Mit der nationalen Kampagne «Gartenjahr 2016» entstand eine neue
Landkarte der Brüglinger Ebene mit vier
thematischen Spazierrouten. Die witzige
Karte wird an Ort und Stelle aufgelegt. Und
alle, die sie sofort haben wollen, schlagen
dieses Heft in der Mitte auf. Text der Christoph Merian Stiftung auf Seite 9.
Waisenhaus-Leben: Einen neuen öffentlichen Begegnungsort schafft das Bürgerliche Waisenhaus mit dem Café «Klostergärtli». Die Eröffnung ist Anfang November. – Nur noch (schöne) Erinnerung ist das
diesjährige Sommerfestival. Ab Seite 14.
Gratulation: Erfolgreich die Ausbildung in
einer Institution der Bürgergemeinde absolviert haben die jungen Leute, die zusammen mit den neu eingetretenen Lernenden
auf den Seiten 16 und 17 aufgelistet sind.
Basler Namenbuch: Ob genussvoll stöbern
oder wissenschaftlich nachschlagen – mit
der Gesamtausgabe des «Namenbuch Basel-Stadt» liegt nun ein umfassendes Werk
über die Ortsnamen im Kanton Basel-Stadt
vor. Erschienen im Christoph Merian Verlag, beschrieben auf Seite 18.
Spätsommer: Das Bild auf der Heftrückseite hat Kostas Maros auf dem Areal des Waisenhauses aufgenommen.
Frohes Blättern, Lesen, Schauen!
Alexandra Hänggi
Inhalt
Stadthauscafé renoviert
Jubiläum Kartäuserkirche
Waldige Kunstausstellung
Marlene Bollliger in Pension
Viermal spazieren in Brüglingen
1
5
6
8
10
«Em Bebbi sy Burgergmaind»
Neuer Begegnungsort ab November
Lehrabschlüsse 2016
Christoph Merian Verlag: Namenbuch
Personal
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14
16
18
19
Eine kaffeeduftende Visitenkarte
Stadthauscafé saniert, umgestaltet und neu eingerichtet
Eine elegante und doch gemütliche Ausstrahlung hat das Stadthauscafé seit dem
Umbau im Juli. Sowohl der Arbeits- als
auch der Gästebereich wurden erneuert. An
der Neugestaltung waren viele Leute beteiligt – doch zentrale Rollen spielten die Projektleiterin, der Innenarchitekt und die
Wirtin.
Nr.135 | Oktober 2016
Nie warten, bis die Gäste unzufrieden sind.
Das weiss jeder Gastro-Profi und auch
Yvette Oeschger, die im Stadthaus neben
ihrer Aufgabe als Leiterin der Zentralen
Personaldienste auch für alles Bauliche im
Haus der Bürgergemeinde zuständig ist und
somit für die Ausstattung des kleinen Cafés
im Parterre. Der Leitungsausschuss der
Zentralen Dienste legte denn auch die Projektleitung der «Sanierung und Neugestaltung des Stadthauscafés» vertrauensvoll in
ihre Hände.
Mit Herzblut fing Yvette Oeschger an zu
planen, als die Gästereaktionen noch längst
von «angenehme Atmosphäre» bis zu «ein-
zigartige Oase in Zentrum» reichten und
sich Reise- und Gourmetmagazine mit Geheimtipps zum Stadthauscafé gegenseitig
übertrafen. Als jemand, der zuvor einige
Jahre in der Einrichtungsbranche tätig gewesen war, erkannte sie den grossen Erneuerungsbedarf frühzeitig.
Das Café im Stadthaus gibt es seit 1999.
Zuvor war in diesem Raum das Büro des
basel-städtischen Zivilschutzes untergebracht. Jasna und Hans Nussberger, die gegenüber in den Räumen ihrer Confiserie bereits seit einigen Jahren auch ein Café führten, bewährten sich als erste Mieter. Das
Stadthauscafé mit seinen rund 18 Sitzplätzen entwickelte sich rasch zum angesagten
Treffpunkt mit treuen Gästen.
Ehemaliges Zivilschutzbüro
Bei seiner Pensionierung Anfang 2009 gab
Hans Nussberger mit der Confiserie auch
die beiden Cafés auf. Als Nachfolgerin im
Stadthaus empfahlen die Nussbergers die
rührige Café-Pionierin des Historischen
Museums in der Barfüsserkirche: Astrid Eisenhut-Sattler sprang mit Freude in die Bresche; sie ist bis heute die Wirtin des Stadthauscafés.
Projektleiterin Yvette Oeschger: «Nach 17 Jahren Beanspruchung und Tausenden von Gästen ist eine Café-Einrichtung verbraucht.» Fotos: Jérôme Depierre
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Damals übernahm Astrid Eisenhut das gesamte Inventar. Nach und nach hat sie die
Stadthaus
Platzzahl über das Einraum-Café hinaus erweitert. Dazugekommen sind die wetterunabhängige Lounge im hinteren Bereich der
Eingangshalle mit 16 Sitzgelegenheiten
und bei Sonnenschein nochmals rund doppelt so viele im lauschigen Innenhof.
Mit der Übernahme durch Gastgeberin Eisenhut war die Produktion der angebotenen
Speisen, die früher im Hauptsitz der Confiserie Nussberger stattgefunden hatte, ins
Stadthaus verlagert worden. Auf kleinstem
Raum verwöhnt Gastgeberin Eisenhut die
Cafégäste mit Sandwiches, hausgemachten
Suppen, Salaten, Birchermüesli, ofenwarmen Focacce und einer Palette von süssem
Gebäck.
Viele Gäste, grosse Beanspruchung
te Buffet aus weissem Carrara-Marmor mit
dezentgrauer Maserung ins Auge. Wirtin
Eisenhut ist begeistert: «Alles ist offener
und luftiger. Wir haben mehr Platz zum Arbeiten und können die Vorschriften zur
Lebensmittelhygiene einfacher einhalten.»
Am besten gefällt ihr die eingebaute, völlig
transparente Kühlvitrine für Kuchen, Salate, Brötchen. Und für sie als ziemlich klein
gewachsene Person, fügt sie noch an, sei es
eine Riesenerleichterung, dass Buffet und
Bar niedriger sind als zuvor. «Jetzt sehe ich
auch hinter dem Buffet, ob alle Leute bedient sind.»
Die Anzahl Sitzplätze ist unverändert: An
sieben quadratischen Bistrotischen mit
Holzplatte, die sich zusammenschieben las-
sen, stehen 14 Stühle. Dazu kommen noch
die vier Hocker an der Bar. Die Wahl fiel
auf ein Stuhlmodell von Philippe Starck
und Eugeni Quitllet, das Elemente aus drei
Designklassikern (Eames, Jacobsen, Saarinen) in sich vereint.
Die grosse mit Bändeln und Stoffrosen
dekorierte Lampe war im Einraumcafé seit
jeher ein Eyecatcher. Da sie jedoch im Stil
nicht mehr passte und erst noch ein Stromfresser war, machte man sich auf die Suche
nach Ersatz. «Da eine Lösung zu finden,
die den Ansprüchen von uns allen gerecht
wurde, war die grösste Herausforderung im
ganzen Projekt», erzählt Jost Huggel
schmunzelnd. Nun hängt über den Köpfen
Die allerhöchste Hürde
Das Erscheinungsbild des Stadthauscafés
soll von schlichter Eleganz geprägt sein und
doch Wärme und Gemütlichkeit ausstrahlen. Materialien, Design und Lichtkonzept
sorgen für einen Wow-Effekt. Die Einrichtung soll geschmackvoll sein, in Stil und Farben zum Stadthaus passen. (Aus dem Konzept «Sanierung und Neugestaltung des
Stadthauscafés».)
Das trug einerseits viel zur stets wachsenden Beliebtheit des Stadthauscafés bei und
hatte anderseits auch eine stärkere Beanspruchung der längst nicht mehr neuen Einrichtung zur Folge, bringt es Yvette Oeschger auf den Punkt. Nach 17 Jahren seien das
Interieur des Cafés und sämtliche Einbaugeräte schlicht verbraucht gewesen.
Unter Beizug von Jost Huggel, Inhaber der
Kipfer AG und spezialisiert auf Innenarchitektur und Gastro-Ausbau, heckte die Projektleiterin ein Gesamtkonzept aus, mit
dem die gastronomische «Visitenkarte»
qualitativ in Einklang mit dem ehrwürdigen
Stadthaus und der Bürgergemeinde gebracht werden sollte. Doch nicht das Altehrwürdige steht im Vordergrund: Wie auch
der Laden des Werkateliers bringt das Café
– mittlerweile fester Bestandteil des Stadthauses – Leben ins Gebäude, das als ehemaliger Postsitz auch für eine öffentliche
Nutzung gebaut wurde … Das Konzept
überzeugte den Leitungsausschuss in seiner
Funktion als «Bauherrschaft» auf Anhieb.
Die Renovation, bei der auch sämtliche
Einbaugeräte ersetzt wurden, dauerte einen
knappen Monat. Im Juli blieb das Café geschlossen.
Marmorbuffet mit Glasvitrine
Als prominentes Resultat des Umbaus fällt
als erstes wahrscheinlich das massgefertig-
Innenarchitekt Jost Huggel: «Die grösste Herausforderung beim Umbau war, neben dem Buffet auf Mass, für die bisherige Lampe einen würdigen Ersatz zu finden.»
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Nr.135 | Oktober 2016
Wirtin mit Leib und Seele
«Ich liebe dieses Café über alles!» Astrid
Eisenhut scheut die grossen Worte nicht.
Muss sie auch nicht. Wer im Stadthauscafé
zu Gast ist, merkt schnell: Hier wird ein Lebenstraum umgesetzt. Als Tochter der Gastrofamilie Sattler, die in Basel das gleichnamige Café am Bahnhof, das Restaurant
Markthalle und das Happy Night führte,
schlug sie zunächst einen andern Weg ein,
absolvierte die Handelsschule und wurde
Mutter. Durch ihren Bruder Peter Sattler
(u.a. Tapadera, Rollerhof) verlor sie jedoch
den Kontakt zur Gastronomie nie. Mit dem
Traum vom eigenen kleinen Café im Hinterkopf machte sie 1999 das Wirtepatent.
Kurz darauf erhielt sie die Chance, das damals neue Café im Historischen Museum in
der Barfüsserkirche aufzubauen. Und dass
sie im Februar 2009 als Nachfolgerin von
Nussbergers im Stadthauscafé starten
konnte, hat sie einem weihnachtlichen
Glücksfall zu verdanken, der ihr heute noch
Tränen in die Augen treibt. Freudentränen.
Das Herz des Stadthauscafé-Teams bilden
Jadranka Oparnica und die Wirtin. Im Einsatz sind auch Astrids Lebenspartner, ihr
Sohn, selber Gastroprofi, sowie eine langjährige Springerin und eine Aushilfe. Die
Tochter der Wirtin hat das StadthauscaféLogo kreiert.
der Gäste eine Ringleuchte mit spektakulären drei Metern Durchmesser und 28 Schirmen aus lichtdurchlässigem Porzellan und
stromsparender LED-Technologie. «In einem warmem Lichtton,» wie Yvette Oeschger betont.
Auch die Lounge kriegt eine neue Möblierung. Mit «Soft Egg» kommt hier ein Armlehnstuhl ebenfalls von Starck zum Zug. Zu
jeder Tischrunde gehören zudem ein Hocker und eine Stehleuchte. Trotz gemütlicher Atmosphäre ist das neue leichte Mobiliar – bei Anlässen in der Eingangshalle –
rasch und einfach wegzuräumen. Im idyllischen Stadthaus-Innenhof hat sich nichts
verändert.
Sie hätten sich mit dem Neuen schnell zurecht gefunden. Nur dass die Schublade mit
dem Portemonnaie auf der andern Seite
sei … Die Wirtin lacht.
Und die Projektleiterin freut sich, dass ihre
Vorstellung vom eleganten und doch behaglichen Café nun wahr geworden ist.
agi
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Waisenhaus
Die Kartäuserkirche ist 600 Jahre alt
Blicke in die detaillierte Chronik des Ordens
In dieser Notsituation sprang Jakobs inzwischen schon erwachsener und ebenfalls vermögender Sohn Burkhard ein; mit seiner
Hilfe konnte der Bau der Klosterkirche unter Dach und Fach gebracht werden. Dies
war im Jahr 1416 so weit.
Die Kartäuserkirche befindet sich auf
dem WaisenhausAreal und Baslerinnen
und Basler laufen für gewohnt nicht
tagtäglich an ihr vorbei. Darum wäre
dieses Ereignis beinahe unbemerkt geblieben: Im Jahr 2016 ist die Kirche 600
Jahre alt! – Der Kunsthistoriker Daniel
Reicke hat sich intensiv mit der Geschichte der Kirche befasst.
All diese Informationen sind in der Chronik
der Basler Kartäuser detailliert aufgezeichnet, die ich im 2008 publizierten Kunstführer zur ehemaligen Basler Kartause auswerten konnte.
Die Evangelisch-Lutherische Kirche Basel
und Nordwestschweiz feiert in der Kartäuserkirche auf dem WaisenhausAreal ihre
Gottesdienste, genau genommen im Chor
dieser Kirche, wo die Kartäusermönche
früher ihren liturgischen Gesang pflegten.
Die Kartäuser waren täglich mehrmals, um
4 Uhr früh beginnend, in der Messe.
In diesem Bericht ist auch vom Bau eines
Turms die Rede. Die Bauleute hätten darauf
gedrängt, wenn man nun schon baue, solle
man doch auch einen Turm vorsehen. Die
Verantwortlichen – neben der Familie Zibol
gehörte auch der schon eingesetzte erste
Prior des Klosters dazu – wollten aber keinen Turm: erstens wohl aus Bescheidenheit; man wollte sich im Kartäuserorden, so
weit es ging, an die Schlichtheit der Bettelorden angleichen, und zweitens aus Geldgründen. Man habe aber immerhin die Fundamente für den Turm gelegt, falls man
später auf die Idee zurückkommen wolle.
Diese Fundamente vermute ich im Bereich
des kleinen Kreuzgangs, der Turm wäre also am Übergang vom Chor zur Laienkirche
zu stehen gekommen.
Der Bau der Basler Kartäuserkirche begann
auf Initiative eines Privatmanns im Jahr
1408. Schon 1401 hatte Jakob Zibol, so
hiess dieser reiche Basler, die ersten Schritte zur Gründung des Klosters unternommen, indem er dem Basler Bischof das Gelände abkaufte und sich beim Kartäuserorden um die Erlaubnis für den Bau eines
neuen Klosters bemühte.
Normalerweise waren die Klöster der Kartäuser weit weg von Siedlungen in den Bergen oder im Wald angelegt, doch im Spätmittelalter wich man von dieser Regel auch
ab. Zibol hatte auf einer seiner Reisen als
Kaufmann ein Kartäuserkloster in Nürnberg kennengelernt und war davon so begeistert, dass er ein Kloster dieser Art in
Basel beziehungsweise am Rand von
Kleinbasel einrichten wollte. Er musste
«Unser Bemühen und unsere Berufung bestehen vornehmlich darin, im
Schweigen und in der Einsamkeit
Gott zu finden.» (Statuten 12,1). Die
Suche nach Gott in Schweigen und
Einsamkeit steht für den 1084 gegründeten Kartäuserorden im Zentrum. Die Mönche leben in Enthaltsamkeit einzeln in den Häuschen –
den sogenannten Kartausen – und
unterbrechen ihr Schweigen nur für
den Gesang bei den Gottesdiensten
und während der gemeinsamen Rekreation am Sonntag.
Der Kartäuserorden ist der einzige
Orden, der sich das hochmittelalterliche Ideal eines strikt kontemplativen
Lebens bis in die Gegenwart erhalten
hat.
aber einige hohe Hürden und Schwierigkeiten überwinden, bis er bauen konnte.
Zuerst wehrten sich die Priester der nebenan liegenden Theodorskirche mit Unterstützung des Basler Domstifts gegen das Klosterprojekt. Diese Bemühungen kulminierten in einer Papstbulle, welche den Bau des
Klosters verbot.
Erst nach Klarstellungen (Kartäuser waren
nicht in der Altenpflege tätig und somit keine Konkurrenz für die auf Erbschaften spekulierenden Priester der anderen Kirchen)
und nach der Bezahlung eines Betrags wurde dieses Verbot zurückgezogen.
Unglücklicherweise verlor aber Zibol genau zu dem Zeitpunkt, als er endlich an den
Bau der Kirche gehen wollte, das heisst um
1408, sein gesamtes Vermögen. Dies wegen
einer ungerechtfertigten Verurteilung im
Zusammenhang mit einem Kleinkrieg zwischen Basel und Rheinfelden.
Zur Erinnerung: Unsere heutige Kartäuserkirche entspricht dem Mönchschor der ehemaligen Klosterkirche. Wenn Sie den Bau
von aussen anschauen, sehen Sie die (eher
kleine) Dimension des heute innen verbauten Laienteils der Kirche gut.
Wenn Sie mehr über die Kirche, das Kloster
und seinen Stifter Zibol erfahren möchten,
sind Sie herzlich sowohl zum Jubiläumsgottesdienst als auch zur anschliessenden
Führung eingeladen. Der Gottesdienst findet am 30. Oktober 2016 um 10 Uhr statt,
die Führung etwa um 11 Uhr.
Daniel Reicke
Das Wappen der Stifterfamilie Zibol in der Kirche.
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Nr.135 | Oktober 2016
Im Wald erkennen sich alle wieder
Kunstausstellung im Stadthaus
Wald aus Künstlersicht: Bei der Ausstellung «WaldWelten», die die Kreativwerkstatt Bürgerspital Basel zurzeit
im Stadthaus zeigt, diente der Forst
der Bürgergemeinde als thematischer
Ausgangspunkt. Die zehn grossformatigen Gemälde zeigen eindrücklich die
unterschiedlichen
Ausdrucksweisen
der vertretenen Künstler sowie den
hohen Qualitätsanspruch der Kunstabteilung der Werkstatt.
«Wir stellen nichts aus, nur weil es entstanden ist.» Die professionelle Philosophie,
mit der im Kunstbereich der Kreativwerkstatt Kunst entsteht und an die Öffentlichkeit getragen wird, hat sich bewährt. Arbeiten aus der Werkstatt sind regelmässig in
viel beachteten Ausstellungen zu sehen. Sei
dies in der Jahresschau im Verwaltungsgebäude des Bürgerspitals, in Gruppenausstellungen wie im Brasilea oder bei Würth
in Arlesheim und auch international wie
kürzlich in Köln.
Dutzende von erfolgreichen Kunstschaffenden sind aus der Kreativwerkstatt hervorgegangen, wirken in Ausstellungen mit
und erhalten Anerkennung und Preise.
Seit 1993 sind Menschen mit einer physischen, psychischen oder geistigen Behinderung in der Kreativwerkstatt künstlerisch
tätig. Der vom Produktionsdruck befreite
Kunstbereich der grossen Werkstatt ermöglicht den rund 50 hier tätigen Leuten, die
eigene bildnerische Sprache zu entfalten
und sich gemäss ihren Fähigkeiten als
Künstler zu verwirklichen. Gewisse Leute
kommen gezielt hierher, andere Talente
werden erst bei der Arbeit in der Werkstatt
entdeckt.
Zehn Originalwerke
Simone Kurz, verantwortlich für den Bereich Kunst, selber Künstlerin und Kommunikationsfachfrau, erinnert sich an die
erste Anfrage aus dem Stadthaus: Weil in
den Ausstellungen in der Eingangshalle
bisher Fotokunst gezeigt wurde, gabs zunächst die Idee, Fotografien von Bildern
aus der Kreativwerkstatt auszustellen. «Wir
kamen jedoch schnell zum Schluss, gleich
Originalwerke zu zeigen.»
Als Nächstes stand die Werkstatt vor ein
paar kniffligen Fragen: Wer kann in der
vorgegebenen Zeit eine Leinwand von
90 x 120 cm künstlerisch bewältigen? Wer
Zehn Wald-Arbeiten
6
kann sich auf ein Thema einlassen? Und:
Wer hätte Spass an der Sache? – Das Leitungsteam stellte eine Gruppe aus 16 Leuten zusammen und wählte, passend zur
Bürgergemeinde, als Thema den Wald.
«Einbürgerung wäre als Vorgabe auch extrem spannend gewesen, war aber in der
Kürze nicht vermittelbar», erzählt Simone
Kurz. Wald und Bäume erschliessen sich
leicht, da haben alle einen Bezug. Und
tatsächlich entwickelte sich im Arbeitsprozess eine starke Identifikation mit dem
Thema.
Als Einstieg ins Projekt fand ein kleiner
Workshop in der Natur statt. Mit Fotos
gings zurück ins Atelier, wo erste AquarellSkizzen entstanden. Auch ein Brainstorming gehörte dazu, bei dem die Kunstschaffenden den Themenkreis Wald ausweiteten und neu interpretierten.
Insgesamt 15 Leute haben Wald-Werke geschaffen, zum Teil auch zwei. Da die Halle
im Stadthaus nur für zehn Bilder Platz bietet, musste die Projektleitung eine in sich
stimmige Auswahl treffen. Im Vordergrund
stand wie immer die künstlerische Qualität.
Authentizität und eigener Ausdruck nennt
Simone Kurz als wichtige Kriterien. Die
Künstler aus der Kreativwerkstatt kennen
das Konzept und können damit umgehen.
Stadthaus
Ausgewählt wurden unterschiedliche Bilder: einige vom Stil eher naiv sowie vom
künstlerischen Handwerk auffällig gekonnte Arbeiten und auch eher Abstraktes. Gearbeitet haben die Künstler mit Acrylfarbe, in
einer Art Aquarell- sowie in Mischtechnik
mit Filzstift; Farbe wurde mit Pinsel und
Spachtel aufgetragen, es wurde getupft und
mit dem Schwamm verwischt … Die zehn
Kunstschaffenden sind Mitte zwanzig bis
Mitte sechzig und decken damit alle Alter
des Erwerbslebens ab.
Zehn Ausdrucksweisen
Projektleiterin Kurz schreibt in der Einladung zur Vernissage: «Genauso vielfältig
wie die Persönlichkeiten und die künstlerische Ausdrucksweise der Künstlerinnen
und Künstler sind die entstandenen Malereien. Das Spektrum reicht vom Märchenwald über den heimischen Wald bis zum
Dschungel von Bruno Mansers Borneo und
seinen überwachsenen grünen Hügeln.»
Das Stadthaus ist ein öffentlicher Ort: Neben dem Café und dem Werkatelier mit La-
Stadthaus-Galerie
den beherbergt das Sockelgeschoss des
Hauses der Bürgergemeinde auch eine Art
Galerie, die dem Publikum, ausser sonntags, immer offen steht. An den Wänden der
Eingangshalle, die auch die Verbindung
zum Innenhof bildet, hängt stets eine auf
den Raum abgestimmte Wechselausstellung. Neben Kunstfotografie sind auch saisonal beeinflusste Bilder oder thematisch
mit dem Wirken der Bürgergemeinde verbundene Werke zu sehen. Verantwortlich
für die Ausstellungen sind die Zentralen
Dienste der Bürgergemeinde.
agi
Ausstellungsdaten
Gezeigt werden Werke von: Sandro
Abächerli, Markus Buchser, Yves
Hauser, Marcel Höller, Bruno Layer,
Pascal Pach, Oliver Reigber, Anna
Speranza, Tobias Steiner, Beat Uehlinger.
Entstanden sind die Bilder im Kunstbereich der Kreativwerkstatt Bürgerspital Basel.
Fotos: Jérôme Depierre
Die an Werk- und Samstagen frei zugängliche Ausstellung in der Eingangshalle des Stadthauses dauert bis
zum 21. November 2016. Die Bilder
können käuflich erworben werden.
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Nr.135 | Oktober 2016
Eine prägende Persönlichkeit nimmt Abschied
Marlene Bolliger
Personeller Wechsel im Bürgerspital:
Marlene Bolliger prägte die Institution
während 19 Jahren mit ihren Projekten
und ihrer Persönlichkeit massgeblich.
Ende Juli 2016 trat sie in den Ruhestand. Ihre Nachfolge im Bereich Betreuung Betagte hat auf Anfang Juni
Stephan Zbinden übernommen.
Die eidgenössisch diplomierte Heimleiterin
Marlene Bolliger trat am 1. Juli 1997 als
stellvertretende Wohnheimleiterin WWB
(Werkstätten- und Wohnzentrum Basel) ins
Bürgerspital Basel ein.
Vom Januar 2000 bis Mai 2005 leitete sie
den Bereich Begleitetes Wohnen und nahm
damit Einsitz in die erweiterte Geschäftsleitung. Auf Juni 2006 wurden die beiden
Bereiche Begleitetes Wohnen und Betreuung Betagte im Geschäftsfeld Betreutes
Wohnen zusammengeführt. Marlene Bolliger übernahm die Leitung dieses Geschäftsfeldes und war seither Mitglied der
Geschäftsleitung.
Während ihrer langjährigen Tätigkeit im
Bürgerspital hat Marlene Bolliger mit viel
Herzblut verschiedene Projekte massgeblich geprägt. Unter ihrer engagierten Leitung konnten zukunftsorientierte Betriebskonzepte für die Wohnhäuser entwickelt
und umgesetzt werden.
Mit der Zusammenlegung der Bereiche Begleitetes Wohnen und Betreuung Betagte
im Jahr 2006 erweiterte sich das Aufgabengebiet von Marlene Bolliger nochmals erheblich; sie war damit für rund 600 Mitarbeitende verantwortlich.
Zudem war sie prägend beteiligt an der Entwicklung nachhaltiger Managementinstrumente wie Vision, Leitbild, Führungsrichtlinien oder Menschenbild und koordinierte
bereichsübergreifende Managementprozesse, wie beispielsweise die Einführung und
Umsetzung von ISO 9001, die BSV-IVZertifizierung oder die Lancierung der Balanced Scorecard im Gesamtunternehmen.
Marlene Bolliger war ein äusserst aktives
Mitglied der Geschäftsleitung. Sie richtete
ihren Blick immer auf die Zukunft und
setzte sich für gemeinschaftliche Lösungen
ein. Mit einem herzlichen Dankeschön für
ihre geleistete Arbeit und das langjährige
engagierte Wirken wurde Marlene Bolliger
im Juli 2016 mit den besten Wünschen in
den wohlverdienten Ruhestand entlassen.
Neuer Leiter des Geschäftsfelds Betreuung Betagte
Stephan Zbinden
Stephan Zbinden hat per 1. Juni 2016 die
Leitung des Geschäftsfeldes Betreuung Betagte als Nachfolger von Marlene Bolliger
übernommen. In dieser Funktion ist er zugleich Mitglied der Geschäftsleitung des
Bürgerspitals Basel.
Der diplomierte Spitalexperte Stephan
Zbinden war zuvor während 19 Jahren als
Geschäftsführer im Zentrum Ergolz in Ormalingen tätig. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Zentrum Ergolz zu einem
innovativen Unternehmen mit 105 Pflegeheimplätzen und einem breiten Angebot,
insbesondere auch in der Betreuung und
Pflege von Menschen mit Demenz.
Willkommen im Bürgerspital Basel!
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cms-basel.ch
Die Brüglinger Ebene neu erleben
Originelle Landkarte dank «Gartenjahr 2016»
«Gartenjahr 2016 – Raum für Begegnungen», die sich für den Erhalt und die Entwicklung von Freiräumen und Gärten einsetzt. Die Aktivitäten in der Brüglinger
Ebene sind ein Gemeinschaftsprojekt von
den Merian Gärten, der Schweizerischen
Stiftung für Landschaftsarchitektur, dem
Bund der Schweizer Landschaftsarchitekten und Landschaftsarchitektinnen, von
ICOMOS Schweiz und der Christoph Merian Stiftung.
Wo würde ich am liebsten ein Haus bauen? Wie könnte das Gebiet in Zukunft aussehen? – Parkbesucher und -besucherinnen machen sich Gedanken.
Inmitten städtischer Hektik bietet die
Brüglinger Ebene der Basler Bevölkerung Erholung und Freiraum. Nun gibt
es neu eine Karte mit vier originellen
Rundgängen durch die Merian Gärten
und den Park im Grünen. Die Karte soll
das Publikum anregen, das Gebiet
frisch zu erleben.
Wer erinnert sich noch an das Konzert von
Joan Baez und wie sich der Sonnenuntergang im Quellsee spiegelte? Wer hat schon
mal verliebt auf einer Parkbank geschmust?
Zahlreich, persönlich und eindrücklich waren die Rückmeldungen der Besucher des
Parks im Grünen, der Merian Gärten und
der Sportanlage St. Jakob, als sie im Mai
2016 nach Erlebnissen und Bewertungen
gefragt wurden. Rund 600 Personen, darunter zahlreiche Kinder, lieferten dabei Inputs
und gezeichnete Beiträge. Aus diesen Geschichten, Erinnerungen und Träumen entstand eine ganz neue Karte mit Wanderund Spazierrouten zum Entdecken.
Die Karte wurde von der renommierten
Schweizer Illustratorin Yvonne Rogenmoser gestaltet und bildet die Brüglinger Ebene zwischen Dreispitz, St. Jakob, Birs und
Bruderholzstrasse ab. Vier Figuren führen
durch das Gebiet: Mit «Ursula» machen wir
einen gedanklichen Ausflug an die Grün
80. Sie erinnert uns daran, wie Attraktionen
wie der Dino, die Monorail und die riesigen
Blumenfelder damals die Massen anzogen.
Für Kinder gibt es einen OL mit «Luca», inklusive Stempelkarte und kurzweiligen
Aufgaben an jeder Station. Auch die Zeit-
reise mit «Madeleine und Hans» steckt voller Überraschungen. Und alle, die es verträumt mögen, folgen der Spur von
«Luis» … Wer eine dieser speziellen Landkarten ergattern möchte, kann dies direkt
vor Ort tun: Sie liegen in den Merian Gärten und im Restaurant Seegarten auf. (Als
besonderer Service ist die Kartenvorderseite auch hier abgedruckt, bitte blättern.)
Geschaffen worden ist die Entdeckerkarte
im Rahmen der nationalen Kampagne
Teil einer nationalen Kampagne
Im laufenden Gartenjahr ist die Brüglinger
Ebene Schauplatz vielfältiger Aktivitäten.
Zwischen Mai und Oktober führ(t)en Experten das Publikum in Exkursionen an
Orte, die das Spannungsfeld zwischen Erhalten und Entwickeln in der Stadtplanung
aufzeigen. Im August und September ergründet(e) der Verein der Flaneure mit
«Geschichten aus der Stadt: Ausbruch» auf
verschiedenen Spazierrouten den facettenreichen Ort mit allen Sinnen. Und an einer
Tagung im Juni diskutierten Fachleute über
die Visionen der Gartenbauausstellung
Grün 80, ihre Auswirkung auf die öffentliche Wahrnehmung von Grünflächen und
die Erhaltung von Gartendenkmälern. Genauere Details zu den Veranstaltungen findet man im Internet in der Agenda von:
www.meriangaerten.ch
Christoph Meneghetti,
Christoph Merian Stiftung
Zeitreise mit Madeleine und Hans
Bei der Sammelaktion im Mai 2016 markieren Besucher der Merian Gärten auf einer grossen Karte einen Ort, mit
dem sie eine besondere Erinnerung verbindet. Fotos: Kathrin Schulthess
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Nr.135 | Oktober 2016
Die neue Entdeckerkarte mit vier Touren durch die Brügli
Dinosaurier? «Grün 80»? Parkbank, Spielplatz, Sportplatz?
Joggen, Flanieren oder Blumen studieren?
Für Neugierige, Verspielte
und alle grossen und kleinen
Entdecker.
Jeder kennt den grosszügigen Grünraum der Brüglinger
Ebene von den Merian Gärten bis zur Birs, vom Park im
Grünen zu den Sportanlagen St. Jakob. Doch für jeden hat
der Ort eine andere Bedeutung, ja sogar einen anderen
Namen.
Im Mai 2016 haben uns viele Besucherinnen und Besucher
ihre Geschichten erzählt. Wir durften erfahren, was die
Menschen in und um Basel mit diesem vielfältigen Ort
verbinden. Aus diesen Eindrücken sind vier neue Rundgänge entstanden.
Folgen Sie Luca, Ursula, Madeleine & Hans und Luis und
entdecken Sie, was die Brüglinger Ebene zu etwas
Besonderem macht.
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Für Nostalgiker und alle, die die
«Grün 80» erlebt haben.
Für Zeitreisende
und alle, die gerne
Geschichten hören.
Für Träum
gerne verz
cms-basel.ch
inger Ebene
mer, Verliebte und alle, die sich
zaubern lassen.
Was könnte diese Kugel darstellen?
Ist es die Erde? Der Mond vielleicht?
Ein Planet? Ein riesiger Fussball? Ich
finde diese Form mit dem Wasser sehr toll.
Leg Deine Hand auf die Kugel, lass das Wasser
über Deine Finger laufen! Macht sie vielleicht
ein Geräusch, wenn man dranklopft? Die Wasserkugel steht übrigens schon seit 1980 hier.
Kannst Du ausrechnen, wie lange das her
ist? Wie alt waren Deine Eltern damals?
Ich bin ein grosser Dino-Fan und freue mich
immer unglaublich drauf, ihn hier zu besuchen. Ich habe mir sogar einen Namen für ihn
ausgedacht. Du auch? Der Dino ist unglaublich
gross.
Stelle Dich neben seinen Fuss! Kannst Du Dir
vorstellen, wie eine ganze Dinosaurierherde
durch den Park zieht?
Ich liebe es, im Sommer den
Hügel runterzurollen und im Winter
runterzuschlitteln. Einmal landete ich statt
auf dem Weg im Buchsbusch und war von
oben bis unten voll Schnee. Leg Dich ins Gras
und lass Dich den Hügel runterrollen! Das
macht Spass.
Dreht sich bei Dir auch alles?
Hier habe ich mal den Super-Fussballer
Xherdan Shaqiri getroffen.
Auf diesem Platz trainiert der FC Basel –
manchmal auch die 1. Mannschaft.
Schau den Fussballern beim Trainieren
zu! Erkennst Du Vaclík im Goal? Oder
Janko beim Toreschiessen?
Feuer den «Schwizer Maischter» an!
Schau Dir das gigantische Mühlenrad genau an!
Hör dem Bach zu, wie er vorbeirauscht. Überleg
Dir, wie das Mühlenrad funktioniert – und wozu!
Geh nun in den Keller der Mühle und schau Dir
das Triebwerk mit den vielen Zahnrädern an!
Ich finde Hühner so lustig. Und am Sonntag geniesse ich mein
Frühstücksei. Beobachte die Hühner ganz genau – wie bewegen sie
sich? Was machen sie?
Kennst Du Sprichwörter oder Redewendungen, in
denen eine Mühle vorkommt?
Mach die Hühner nach und überzeuge Deine ganze Familie,
mitzumachen!
Illustration: Yvonne Rogenmoser
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Nr.135 | Oktober 2016
Offen für Neues – im Moment nur nicht büffeln
Aufbruch mit Glanzresultat
Ihr Chef, Christian Kleiber vom Forstbetrieb der Bürgergemeinde der Stadt Basel,
legt Wert auf die Feststellung, dass Sharon
Möller die Jahrgangsbeste aller Lernenden
aus Basel-Stadt und Baselland sei. Er erinnert sich, wie er damals beim Einstellungsgespräch – geprägt von der bitteren Erfahrung einer Kollegin – dem schmalen Mädchen die Auflage machte, noch vor Lehrbeginn mit Krafttraining anzufangen.
Das habe sich rasch bewährt, meint er rückblickend, und spielt damit auf das Kräftemessen beim «Lehrling des Jahres» an, bei
dem Sharon bereits im ersten Ausbildungsjahr den dritten Platz belegte. Heute ist allfällige männliche Konkurrenz dank blosser
Körperkraft ohnehin kein Thema mehr:
Foto: Dominik Plüss
Jetzt freut sie sich so richtig aufs Schaffen
draussen im Wald – ohne schulische Belastung. Sharon Möller hat drei Jahre hinter
sich, die nicht nur körperlich, sondern auch
geistig sehr fordernd waren. Und es hat sich
mehr als gelohnt: Diesen Sommer hat die
mittlerweile Neunzehnjährige ihre Ausbildung zur Forstwartin EFZ im Rang mit der
Gesamtnote 5,5 abgeschlossen. Dass sie
gleichzeitig die Berufsmaturität mit der
beeindruckenden Schlussnote 5,4 absolviert hat, war dann noch das Tüpfelchen auf
dem i.
Sharon Möller hat bei den Lehrabschlussprüfungen auch im praktischen Teil Bestnoten erzielt.
Derzeit ist die Forstwartin noch unter Vertrag bei ihrem bisherigen Lehrbetrieb. Sie
sucht jedoch eine neue Stelle in einem andern Forstbetrieb, um noch mehr Erfahrung
zu sammeln. Sehr gerne arbeite sie im vertrauten Wald der Region Nordwestschweiz,
erzählt sie am Telefon. Doch selbstver-
ständlich sei sie auch offen für Betriebe, die
etwas weiter weg sind. Im Gegensatz zu ihrem Chef, der Sharon bereits als Forstwirtin
oder gar -ingenieurin sieht, richtet sie selbst
den Fokus derzeit lieber aufs handfeste
Schaffen. Natürlich will die junge Berufsfrau eine spätere Weiterbildung nicht ausschliessen. «Doch für den Moment habe ich
genug gebüffelt. Ich freue mich sehr auf die
Arbeit draussen im Wald, ganz speziell auf
das Bedienen der Maschinen.»
Noch ein bisschen Ferien an einem Dienstagabend
Einladung des Bürgerrats zum Sommertreff
In die Verlängerung gingen die Feriengefühle all jener, die der Einladung des
Bürgerrats zum diesjährigen Sommertreff folgten. Einen speziellen Programmpunkt erlebten zudem all jene,
die den mit einem Ball bezeichneten
Punkt auf der Einladungskarte ernst
nahmen.
Als origineller und fürsorglicher Gastgeber
bewies sich das Bürgerliche Waisenhaus,
das mit seinem Gelände natürlich über Topvoraussetzungen für ein sommerliches
Abendfest verfügt. Im Kartäusersaal bekamen die Gäste, die aus allen Institutionen
der Bürgergemeinde zusammengekommen
waren, zunächst Einblick in aktuelle Projekte des Waisenhauses: so die geplante
Wohngruppe für unbegleitete minderjähri12
ge Asylsuchende an der Elisabethenstrasse
und das Café auf dem Areal, das unter dem
Namen «Klostergärtli» bereits auf Anfang
November seine Tür der Öffentlichkeit öffnet. (Siehe dazu auch Seite 14.)
Höhepunkt der Präsentation war ein witziger und bewegender Film über die Sportwochenenden, die die Waisenhäusler regelmässig am Herzogenhorn im Schwarzwald
verbringen. Noch während des Filmabspanns verschwand Hausherr Uli Hammler
hinter der Leinwand, um innert Sekunden
im Sportdress und mit Ball wieder aufzutauchen. Das war der Startschuss für alle
Fussballfreunde im Raum, die sich fast
ebenso schnell für ein AbendsonnenMätchli auf dem arealeigenen Kunstrasenplatz rüsteten.
Keine Chance hatte das Publikum am
Spielfeldrand: Das junge Servicepersonal
forderte alle Herumstehenden auf, doch
endlich an den liebevoll gedeckten Tischen
bei der Mädchenlaube Platz zu nehmen.
Die Gruppe von Kindern und Jugendlichen,
die an dem Abend den Getränke- und später
den Glace-Service leistete, tat dies mit allergrösster Aufmerksamkeit. Durstig blieb
niemand. Und auch das Buffet mit raffinierten Salaten plus Grillade liess keinen
Wunsch offen.
Zum Abschied gab es noch ein Geschenklein aus den Waisenhauswerkstätten. Dank
fein gearbeitetem Teelichthalter aus Holz
lebt nun die schöne Sommertreffstimmung
auf dem eigenen Balkon weiter.
agi
Stadthaus
Sorge tragen und im Regen feiern
«Em Bebbi sy Burgergmaind»
bei Weizenkorn in unterschiedlichen Geschäftsfeldern jährlich gegen 400 Menschen mit einer Leistungseinschränkung
die Chance erhalten, sich in ihrer Lebensund Arbeitssituation weiterzuentwickeln.
Brandaktuell ist die – neu durch die Partnerfirma Jobfactory angebotene – Herstellung von E-Bikes.
Vielen Leuten bereits ein Begriff ist die
Weizenkorn-Kerzenproduktion, die auch an
diesem Samstag im Stadthaus eine zentrale
Rolle einnimmt. Die Besucher konnten unter kundiger Anleitung der anwesenden
Weizenkorn-Mitarbeiter aus der speziellen
Geheimwachsmischung eine eigene Kerze
in einem feinen Apricot-Ton giessen.
Bei weit geöffneten Stadthaus-Türen
stellte sich am Benefiztag der Bürgergemeinde die Stiftung Weizenkorn vor
und betrieb das Stadthausbeizli im
Hof. Erfolgreich gegen den Regen
spielten die Formationen Newcastle
Jazz Band und Tympanic Jazzband an.
Seit Jahrhunderten trage die Bürgergemeinde der Stadt Basel Sorge, ruft Robert Roth,
CEO des sozialen Unternehmens Weizenkorn, den sich unter triefenden Sonnenschirmen drängenden Gästen im Innenhof
des Stadthauses zu. Am verregneten Samstag nach der langen Bebbi-Jazz-Nacht findet hier die traditionelle Benefizveranstaltung «Em Bebbi sy Burgergmaind» statt.
Jedes Jahr bekommt eine andere Institution
aus dem sozialen Basel die Gelegenheit,
Eingangshalle und Hof des Stadthauses in
Der Tag bot Gelegenheit zum Austausch (hier zum Beispiel auch Robert Roth), …
eigener Regie zu bespielen, ihre Tätigkeitsfelder vorzustellen und Besucher und Besucherinnen auf eigene Rechnung zu bewirten.
Dieses Jahr nun also Weizenkorn. CEO
Roth streicht in seiner Begrüssung denn
auch die Selbstlosigkeit hervor, mit der die
Auch die Entstehung der (sonst) in geschützten Werkstätten hergestellten Qualitätsspielwaren ist im Stadthaus live mitzuerleben. Unter eigens mitgebrachten Lampen bemalen Weizenkorn-Leute im grössten Festrummel in aller Seelenruhe Spieldosen, Figuren und Puzzles aus Holz.
Dass das Sozialunternehmen auch in den
Bereichen Hotellerie («Das Breite Hotel»)
und Gastronomie («Cantina e9») stark ist,
stellt Weizenkorn gleich an Ort und Stelle
unter Beweis: Das Hofbeizli im Stadthaus
ist an diesem Samstag fest in den Händen
der Weizenkorn-Gastroprofis.
… zum Giessen einer eigenen Kerze (auch Louis van der
Haegen ergriff die Gelegenheit) …
Bürgergemeinde der Stadt Basel den jährlichen Benefizanlass organisiere. Zum Sorgetragen für die Stadt gehöre auch die Offenheit für andere Einrichtungen, von der
sein soziales Unternehmen schon in den
Gründerzeiten vor 35 Jahren via einen namhaften Beitrag durch die Christoph Merian
Stiftung profitieren konnte.
Und wie es am «Em Bebbi sy Burgergmaind»-Tag im Stadthaus bereits bestens
eingespielte Tradition ist, trotzen die
Newcastle Jazz Band am Vormittag und die
Tympanic Jazzband am Nachmittag dem
Wetter und sorgen dafür, dass die Stimmung bei den Kartoffelsalat und Fischknusperli geniessenden Gästen gut bleibt. Auch
wenn dem einen oder der andern schon mal
der Regen ins Genick tropft.
www.weizenkorn.ch
agi
Offene Türen gibt es an dem Anlass im
wahrsten Sinne: Das Tor des Stadthauses
gegen Gasse und Marktplatz ist für einmal
weit geöffnet. Im Eingang stehen junge
Leute aus dem Weizenkorn-Gastrobereich
und heissen Gäste und Passanten mit hausgemachtem Eistee und Haselnussbiscuits
willkommen.
In der Stadthaushalle ist auf Roll-ups und in
persönlichen Gesprächen zu erfahren, dass
… und zum Ausprobieren neuer Faxen.
Fotos: Dominik Plüss
13
Nr.135 | Oktober 2016
Café Klostergärtli
Bunte Vision eines neuen Begegnungsorts
heraufdringt. An einem der Tische ist eine
Frau in die Lektüre ihrer Zeitung vertieft,
sie wartet auf ihren Sohn, der in der Musikwerkstatt Schlagzeugunterricht nimmt. Im
Inneren des Cafés ist die Leiterin des Betriebs zusammen mit Pedro, einem Jugendlichen des Arbeitstrainings, mit den letzten
Vorbereitungen für das Mittagessen beschäftigt.
Der ehemalige Kapitelsaal des hier ursprünglich bestehenden Kartäuserklosters
war der Ort, wo sich die Mönche zu geistlichen Lesungen versammelten und wichtige
Angelegenheiten des Klosters besprachen.
Noch bis vor Kurzem diente der Raum den
Waisenhaus-Mitarbeitenden als Pausenraum. Momentan wird der denkmalgeschützte Raum sanft renoviert und mit einer
Mischung aus alten und modernen Elementen in ein stilvolles und gemütliches Intergenerationen-Café verwandelt. Das neue
Lokal soll Anfang November 2016 eröffnet
werden und von Montag bis Freitag von
9.30 bis 18 Uhr sowohl den Nutzerinnen
und Nutzern des Areals als auch der Quartierbevölkerung als Oase und Begegnungsraum offen stehen. Ein einfaches und preisgünstiges Mittagsmenu, saisonale Tagesangebote, Snacks und Getränke werden die
Speisekarte bestimmen.
Wagen wir einen kurzen Sprung in die Zukunft, an den Ort des Geschehens, nachdem
die Baumaschinen abgezogen sind. Wir befinden uns auf dem Vorplatz neben dem
Blumenbeet, wo noch die letzten Dahlien
14
blühen. Es ist ein milder Tag Anfang November und die Sonne wärmt noch immer
kräftig. Nur wenige der farbigen Gartentische sind besetzt. Es ist auch erst kurz nach
11 Uhr. Drei Mitarbeitende der Jugendarbeit Basel haben spontan ihre Besprechung
auf die Gartenterrasse des neuen Cafés verlegt. Der Cappuccino schmeckt hier besser
als im Büro und das Ambiente fördert kreative Ideen. Um diese Zeit ist es auch noch
ruhig, abgesehen vom Kindergelächter und
ab und zu ein bisschen Geschrei, das vom
Spielplatz und von den Sportanlangen
So weit die Vision eines gemeinsamen und
unkomplizierten Miteinanders von Jung
und Alt. Das Projektteam ist gespannt auf
die realen Erfahrungen mit diesem neuartigen Projekt und lädt ab November alle dazu
ein, das Café Klostergärtli mit Leben zu
füllen und sich auf Begegnungen einzulassen.
Daniela Schwiefert
Bürgerliches Waisenhaus
Fotos: Kostas Maros
Wer in diesen Tagen das WaisenhausAreal
betritt, stellt fest, dass rund um das «Pfaffegärtli», wie es von den Mitarbeitenden liebevoll genannt wird, ungewöhnlich viel
Betrieb herrscht. Hier kündigt sich mit
Handwerkern, Baustellenlärm und viel Engagement ein neues Projekt an – ein Projekt
mit Ausstrahlung über die Mauern des Waisenhauses hinaus.
Plötzlich ist es mit der Ruhe vorbei. Eine
Gruppe aufgestellter Seniorinnen und Senioren der Gymnastikgruppe «Fit in den
Tag» kommt von der Turnhalle her über
den Platz und stürmt das Café. Das Team
hat nun alle Hände voll zu tun. Zwischen
12.30 und 13.30 Uhr herrscht dann endgültig Hochbetrieb, da dann auch die
Schülerinnen und Schüler des betreuten
Mittagstischangebots mit ihrer Präsenz das
Lokal beleben. Nachmittags ist es wieder
ruhiger; zwei Mütter aus dem Quartier treffen sich zu Kaffee und Kuchen, während
ihre Kinder die Spielkiste in Beschlag nehmen.
Waisenhaus
Hand in Hand: Solidarität und Individualität
Sommerfestival 2016 im Bürgerlichen Waisenhaus
«Das Bürgerliche Waisenhaus ist ein
Modell für gelingende Gemeinschaft –
für Individualität und Solidarität» – so
lautet unsere Vision. Eigentlich ist die
Vision eines Unternehmens gemäss Organisationsentwicklung ja «eine Vorstellung von der Zukunft». In der letzten Sommerferienwoche wird aber unsere Vision jeweils gelebte Realität,
denn dann ist Sommerfestival! Diesmal
auch mit einer Überraschung fürs OK.
In der Sommerfestival-Woche verschwinden die Altersgrenzen und Trennungen
nach Gruppen – Kinder, Jugendliche und
sogar die jungen Erwachsenen aus dem
Wohnexternat mischen sich und erleben gemeinsam drei tolle und abwechslungsreiche
Tage. Obwohl wir feststellen mussten, dass
am meisten Solidarität bei den zahlreichen
gastronomischen Angeboten an den Tag gelegt wird – es wird tüchtig gemeinsam gekocht, grilliert und geschlemmt –, gelingt
uns auch eine Durchmischung bei den Aktivitäten, wo die Kleinen Seite an Seite mit
unseren Ältesten basteln und spielen. Und
für das Ausleben von Individualität sorgt
das vielfältige Angebot an Workshops, wo
alle etwas nach ihrem Geschmack finden.
Dieses Jahr gestalteten wir die drei Tage
thematisch: Der Montag verlief sehr sportlich – es wurde Volleyball und Pingpong
gespielt. Der Krav-Maga-Selbstverteidigungsworkshop erfreute sich grosser Be-
Meine eigene T-Shirt-Mode
liebtheit sowohl bei den Jüngere als als
auch bei den Älteren. Und für die Pausen
stand im Hof ein Postenlauf bereit.
Aromen: In der Cafeteria konnten Hautcrèmes und Parfums mit individueller Note
selber hergestellt werden.
Am Dienstag ging es bunt zu und her:
«Kreativtag» war angesagt und die Kinder
und Jugendlichen gestalteten eigene Fahnen und tunkten – was das Zeug hielt –
T-Shirts in die Farbbottiche auf dem Hof.
Wer produziert das schönste Batik-Shirt?
Auch einige Mitarbeitende liessen sich die
Gelegenheit, ihre eigene Shirt-Mode zu
kreieren, nicht entgehen.
Unter der Anleitung einer Profivisagistin
konnte man sich schminken, frisieren und
danach fotografieren lassen. Wer denkt,
dass es hier korrekterweise «konnte frau
sich schminken lassen» heissen müsste, irrt
sich gewaltig. Zum grossen Erstaunen der
Organisatoren fühlten sich nicht nur unsere
Mädels von diesem Angebot angesprochen,
sondern auch unsere Jungs. Das Ganze
wurde mit der Zeit zu einem Riesengaudi
und bekam den Anstrich einer veritablen
Theaterprobe.
Den Mittwoch widmeten wir «Beauty &
Style». Im ganzen Gebäude, bis hinauf in
den Möbelestrich, duftete es nach feinsten
Der Abschluss des Sommerfestivals fand
am Freitag mit dem traditionellen Filmabend für geladene Gäste statt. Vorbereitet
wurde der Abend von den jungen Erwachsenen des Wohnexternats. Der ausgewählte
Film «Le Havre» von Aki Kaurismäki wurde bereits im Jahr 2011 gedreht. Dennoch
spricht er ein Thema an, das uns aktuell
sehr beschäftigt – die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge. Obwohl die Geschehnisse der letzten Jahre und vor allem Monate eher schwermütig stimmen, ist es dem
Regisseur Kaurismäki gelungen, eine lustvolle Seite der schwierigen Situation zu
zeigen. Und es gibt denn auch ein Happy
End.
Inklusive Happy End
Das war auch ein Happy End unseres diesjährigen Sommerfestivals. Am Montag
drauf fing dann wieder die Schule an.
Julia Mehira
Bürgerliches Waisenhaus
15
Nr.135 | Oktober 2016
Herzliche Gratulation zum erfolgreichen Lehrabschluss
Lehrabschlüsse Bürgerspital Basel
Geschäftsfeld Integration
Gärtnerei
Steven Müller, Mitarbeiter Gärtnerei
Fabio Ruggieri, Mitarbeiter Gärtnerei
Mischa Wuhrmann, Mitarbeiter Gärtnerei
Gastro
Cedric Albrecht, Koch EFZ
Cyrill Baumann, Koch EFZ
Yekcan Dalga, Mitarbeiter Küche
Joél Graf, Küchenangestellter EBA
Meret Grolimund, Köchin EFZ
Gülten Sylejmani, Hilfskraft Hotellerie
Grafisches Zentrum
Nadia Breitenstein, Printmedienpraktikerin EBA
Elena Scott, Drucktechnologin EFZ
Hauswirtschaftszentrum
Preston Pululu, Hilfskraft Hauswirtschaft
Shevkije Ramadani, Hilfskraft Hauswirtschaft
Vanessa Schenk, Hauswirtschaftspraktikerin EBA
Industrielle Montage
Ali Adow, Mitarbeiter Montage
Yehuda Meyer, Mitarbeiter Montage
Servais Rau, Mitarbeiter Montage
Adriano Romano, Mitarbeiter Montage
Kreativwerkstatt
Mina Moor, Sozialpädagogin HF
Mechanische Werkstatt
Muhamed Iseini, Mechanikpraktiker EBA
Armend Kameri, Mechanikpraktiker
EBA
Benjamin Keller, Mechanikpraktiker EBA
Dhiren Sunil Solanki, Mechanikpraktiker
EBA
Schreinerei
Adel Iqbal, Schreinerpraktiker EBA
Transform
Laure Elisabeth Baumgartner, Baupraktikerin Malerei
Fabiano Brogna, Baupraktiker Malerei
Davide Meraglia, Hilfskraft Malerei
Versandhandel
Camine Finelli, Hilfskraft Logistik
Ainhoa Heredia, Mitarbeiterin Logistik
Mentor Ljatifi, Logistiker EFZ
Leyla Parlak, Logistikerin EBA
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Martina Steinmann-Singer, Logistikerin
EBA
Wohnhaus @home
Alma Wolhauser, Fachfrau Betreuung
Behinderte EFZ
Wohnhaus Austrasse
Simone Heller, Bachelor Soziale Arbeit
FH
Jonas Lötscher, Sozialpädagoge FH
Wohnhaus Thierstein
Damian Gyimesi, Bachelor Soziale Arbeit
FH
Savina Ricci, Fachfrau Gesundheit EFZ
Alterszentrum Falkenstein
Karim Chafiq, Fachfrau Gesundheit EFZ
Samantha Frei, Nachholbildung Fachfrau
Gesundheit EFZ
Angela Martinez-Maraj, Nachholbildung
Fachfrau Gesundheit EFZ
Alterszentrum Weiherweg
Sherap Xiraozema, Nachholbildung
Fachfrau Gesundheit EFZ
Alterszentrum zum Lamm
Adrian Zaeslein, Fachfrau Gesundheit
EFZ
Geschäftsfeld Betreuung Betagte
Alterszentrum am Bruderholz
Krenar Ahmeti, Assistent Gesundheit und
Soziales EBA
Andrea Maticek, Fachfrau Gesundheit
EFZ
Melina Rüegsegger, Fachfrau Betreuung
Betagte EFZ
Alterszentrum Burgfelderhof
Sharon Ackermann, Fachfrau Gesundheit
EFZ
Geschäftsfeld Service Center
Bau und Immobilien
Peter Ködmenecz, Fachmann Betriebsunterhalt EFZ
Severin Seckinger, Fachmann Betriebsunterhalt EFZ
Arif Ülku, Fachmann Betriebsunterhalt
EFZ
Kaufmännischer Bereich
Angelo Peyer, Mitarbeiter KV
Neue Lernende Bürgerspital Basel
Geschäftsfeld Integration
Gärtnerei
Manuel Müller, Hilfskraft Gärtnerei
Chantal Stemmler, Gärtnerin EBA
Gastro
Dilara Kiraz Cerkezoglu, Hilfskraft
Küche
Natalie Galli, Koch EBA
Florian Philipp, Koch EFZ
Emily Roth, Hilfskraft Küche
Fabio Winzenried, Koch EFZ
Coiffeur
Zeynep Elmali, Coiffeuse EBA
Grafisches Zentrum
Danny Barros da Silva, Hilfskraft Druckausrüsterei
Kilian Büchi, Polygraf EFZ
Joel Gloor, Drucktechnologe EFZ
Marvin Tino Leubner, Polygraf EFZ
Alexander Palma, Printmedienpraktiker
EBA
Marianne Rolli, Interactive Mediadesign
EFZ
Hauswirtschaft
Yeter Ates, Hauswirtschaftspraktikerin
EBA
Yannick Delaquis, Hilfskraft Hauswirtschaft
Emrah Can Görgü, Hauswirtschaftspraktiker EBA
Luana Pino, Hauswirtschaftspraktikerin
EBA
Dogus Yasar, Hilfskraft Hauswirtschaft
Industrielle Montage
Nikolas Cipolla, Mitarbeiter Montage
Cyrill Surber, Mitarbeiter Montage
Simon Winiker, Mitarbeiter Montage
Bürgerspital
Kaufmännischer Bereich
Tatjana Wetzel, B-Profil Kauffrau
Seyda Yilmaz, Hilfskraft KV
Kreativwerkstatt
Valeria Gribova, Sozialpädagogik FH
Mechanische Werkstatt
Stephanie Roth, Produktionsmechanikerin
EFZ
Manuel Vedder, Produktionsmechaniker
EFZ
Louis Zimmerli, Polymechaniker EFZ
Mikrografie
Patricia Esmeralda Borserini, Fachfrau
Information und Dokumentation EFZ
Simon Daniel Schaub, Fachmann Information und Dokumentation EFZ
Schreinerei
Dario Bless, Schreiner EFZ
Frederic Lucas Fuhrer, Hilfskraft Schreinerei
Bastian Keller, Schreiner EFZ
Ilhan Kutgan, Mitarbeiter Schreinerei
Technischer Dienst
Valon Rahmani, Unterhaltspraktiker EBA
Transform
Jesus Vaamonde, Hilfskraft Malerei
Michael Wüthrich, Hilfskraft Malerei
Versandhandel
Jimmy Arnold, Logistiker EFZ
Fuad Berisha, Logistiker EBA
Nicolas Broglin, Logistiker EBA
Durim Ibrahimi, Hilfskraft Logistik
Ronaldo Känzig, Mitarbeiter Logistik
Marco Masella, Logistiker EBA
Mujahed Moqbel, Hilfskraft Logistik
Benjamin Stofer, Logistiker EBA
Geschäftsfeld Betreuung Betagte
Alterszentrum am Bruderholz
Rahma Ali, Fachperson Betreuung Betagte
EFZ
Céline Bernet, Fachfrau Gesundheit
EFZ
Ruza Martinovic, Assistentin Gesundheit
und Soziales EBA
Alterszentrum Burgfelderhof
Sabine Bangerter, Fachfrau Gesundheit
EFZ
Federica Cairone, Fachfrau Gesundheit
EFZ
Hazal Halis, Assistent Gesundheit und
Soziales EBA
Biondina Lekaj, Assistentin Gesundheit
und Soziales EBA
Alterszentrum Falkenstein
Elif Kocahal, Nachholbildung Fachfrau
Gesundheit
Teresia Njoroge, Fachfrau Gesundheit
EFZ
Alterszentrum zum Lamm
Bircan Catar, Assistent Gesundheit und
Soziales EBA
Anita Ellenberger, Nachholbildung Fachfrau Gesundheit
Yannick Emmenegger, Fachmann Gesundheit EFZ
Alterszentrum Weiherweg
Chantal Zeder, Fachfrau Gesundheit EFZ
Geschäftsfeld Medizinische
Rehabilitation
Reha Chrischona
Laura Eigenmann, Fachfrau Gesundheit
EFZ
Raphael Pregger, Fachmann Gesundheit
EFZ
Geschäftsfeld Service Center
Bau und Immobilien
José Blanco, Fachmann Betriebsunterhalt
EFZ
Paulo Marinho de Sousa, Fachmann
Betriebsunterhalt EFZ
Studienabschluss Bürgerliches Waisenhaus
Simon Selinger, Sozialpädagoge FH,
Bachelor of Art in Sozialer Arbeit,
KWG Excelsior
Neue Studierende Bürgerliches Waisenhaus
Jana Panchartkova, Studierende
Sozialpädagogik, DWG Kartause
Wohnhaus @home
Chantal Wirz, Fachperson Betreuung Behinderte
Jan Birgy, Studierender Sozialpädagogik, KWG Excelsior
Amarilis Gonzales Gomez, Studierende Sozialpädagogik, AWG Schoren
Wohnhaus Hegenheim
Deborah Portmann, Sozialpädagogik FH
Lehrabschluss Zentrale Dienste
Wohnhaus Austrasse
Samuel Roux, Sozialpädagogik FH
Sina Wüthrich, Sozialpädagogik FH
Wohnhaus Lindenhof
Romulus Schrag, Sozialpädagogik HF
Sharon Möller, Forstwartin EFZ, Forstbetrieb Bürgergemeinde
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Nr.135 | Oktober 2016
Was es mit dem Nasenweg auf sich hat
«Namenbuch Basel-Stadt» im Christoph Merian Verlag
Wieso liegt der Nasenweg in der Nähe der
Birs und wie kommt das MilchsuppenAreal zu seinem Namen? Solche und ähnliche Fragen lassen sich mithilfe des «Namenbuch Basel-Stadt» beantworten. Mit
der Herausgabe von Band II und III sowie
der Gesamtausgabe – Band I zu den Ortsnamen von Riehen und Bettingen ist bereits
2013 erschienen – liegt erstmals ein umfassendes Werk über die Ortsnamen im gesamten Kanton Basel-Stadt vor. Die Publikation lädt Interessierte zum genussvollen Stöbern ein, richtet sich aber auch an ein wissenschaftlich orientiertes Fachpublikum.
Das Interesse an den in Basel vorkommenden Ortsnamen zeigt sich seit Jahren als beständig und fusst wohl auf dem natürlichen
Verlangen nach Orientierung. Dies nicht
nur im Sinne einer geografischen Verortung, sondern auch aus historischer Perspektive. Die Autorinnen und Autoren des
Namenbuchs schlüsseln die lokalen Ortsnamen nach Herkunft und Bedeutung auf und
machen komplexe historische Gefüge
sichtbar, die das Leben in der Stadt Basel
und den Gemeinden Riehen und Bettingen
über Jahrhunderte geprägt haben.
Will man also herausfinden, woher der Nasenweg seinen Namen hat, sucht man im
Lexikonteil von Band II («Die Ortsnamen
von Basel») nach dem Stichwort
Nase. Dort werden zuerst sprachlichnamenkundliche und kulturgeschichtliche
Informationen
zum
Stichwort
aufgeführt:
Die
Nase oder der Näsling ist die schweizerdeutsche
und
neuhochdeutsche
Bezeichnung für einen im Rhein vorkommenden Süsswasserfisch. Wie Quellen
zeigen, lockte diese im
Birs laichende Fischart
seit dem 15. Jahrhundert
zahlreiche Fischer ins
Breite-Quartier. Deshalb
trug bis zirka 1920 ein
Kanal zwischen Birs und
St. Alban-Teich den Namen Nasenbächlein. Nach
dem Verschwinden des Ka-
Fischer im Breite-Quartier
18
nals wurde dessen Name in die Bezeichnung eines neuen Strassennamens übertragen, der nun seit 1925 offiziell als Nasenweg verzeichnet ist.
Der Band III des Namenbuchs («Die Ortsnamengebung im Kanton Basel-Stadt») hat
die Funktion eines Auswertungsbands der
beiden Nachschlagewerke. Hier interessiert
die Entstehung der gesamten Basler Namenlandschaft, das heisst, auch Haus- und
Familiennamen wird nachgegangen.
Über den Tellerrand hinaus
Essays unterschiedlicher Autoren analysieren aus historischer und sprachwissenschaftlicher Perspektive die Strukturen und
Benennungsmuster der Basler Ortsnamen.
Damit werden nicht nur Band I und Band II
des Namenbuchs miteinander verbunden,
sondern auch über die Kantonsgrenzen hinaus wichtige Erkenntnisse für die Namensforschung aufbereitet.
Universität Basel eingegliedert und als
Teilprojekt von «Namenbuch der Nordwestschweiz» anerkannt. Acht Jahre lang
wurde nun in Basel unter der Leitung von
Annelies Häcki Buhofer, Jürgen Mischke
und Inga Siegfried geforscht. Das Projekt
konnte mit der Publikation erfolgreich zum
Abschluss gebracht werden. Die interessanten Ergebnisse sind nun in handlichem
Format einer breiten Öffentlichkeit zugänglich.
Die Buchvernissage findet am Donnerstag,
29. September 2016, um 19 Uhr im Refektorium des Museums Kleines Klingental
Basel statt. Neben den Beteiligten spricht
Regierungsrat Lukas Engelberger.
Nora Lohner
Christoph Merian Verlag
2008 wurde auf Initiative von
Markus Gasser und Annelies
Häcki Buhofer die Forschungsstelle «Orts- und
Flurnamenforschung Basel-Stadt» ins Deutsche
Seminar der
Forschung in handlichem Format
Jürgen Mischke, Inga Siegfried (Hg.)
Namenbuch Basel-Stadt
Band 1–3 im Schuber
CHF 98.00 / EUR 98,00
ISBN 978-3-85616-631-1
Die drei Bände sind auch einzeln erhältlich.
PERSONAL
Personal
EINTRITTE
Bürgerspital Integration
Roth Dominik
Betriebe und Werkstätten, 1.7.2016
Schmid Barbara
Begleitete Arbeit, 11.7.2016
Conte Patrizio
Betriebe und Werkstätten, 18.7.2016
Born Christoph
Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016
Brica Stefan
Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016
Czwalina Gabriel
Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016
Dalga Yekcan
Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016
Engel Florence
Berufliche Integration, 1.8.2016
Giger Denise
Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016
Graf Joél
Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016
Imholz Elisabeth
Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016
Koch Bettina
Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016
Meyer Yehuda
Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016
Rau Servais
Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016
Romano Adriano
Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016
Ruggieri Fabio
Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016
Wilhelm Christina
Begleitete Arbeit, 1.8.2016
Bürgerspital Reha Chrischona
Ac-Karadag Alev
Pflege, 1.8.2016
Berger Nicole
Pflege, 1.8.2016
Drändle Samantha
Physiotherapie, 1.8.2016
Bürgerspital Betreuung Betagte
Stocker Nicole
Alterszentrum Falkenstein, Pflege,
1.8.2016
Thiyagarajah Jyoti
Alterszentrum Falkenstein, 1.8.2016
Muttappillil Ansamma
Alterszentrum Burgfelderhof, Pflege,
15.8.2016
Bürgerspital alle SC und Direktion
Brunner Fabienne
Service-Center Personal, 1.8.2016
Salvini Michele
Service-Center Bau und Immobilien,
1.8.2016
Bürgerliches Waisenhaus
Meyer Melanie
JWG Orion, 1.8.2016
Schüepp Joséfine
MT/Tagesstruktur, 1.8.2016
Tschudin Corey
AWG Wettstein, 1.8.2016
Valle Vittorio
MT/Tagesstruktur, 1.8.2016
Chiarello Stefanie
KWG Basilisk, 8.08.2016
Krauthoff Kirsten
DG Kartause, 15.8.2016
Zentrale Dienste
Hänggi Alexandra
Information u. Kommunikation, 1.8.2016
DIENSTJUBILÄEN 5 Jahre
Bürgerspital Integration
Janjyova Katarina
Begleitetes Wohnen, 18.7.2016
Rey Josianne
Betriebe und Werkstätten, 26.7.2016
Cicek Anil
Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016
Fasel Tanja
Berufliche Integration, 1.8.2016
Maier Uwe
Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016
Meier Christoph
Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016
Rüedi Stephan
Begleitetes Wohnen, 1.8.2016
Ungerer Roland
Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016
Sefali Rifat
Betriebe und Werkstätten, 23.8.2016
Bürgerspital Reha Chrischona
Landenberger-Arnet Pia
Ernährungsberatung, 1.8.2016
Bürgerspital Betreuung Betagte
Jager Adriana
Alterszentrum Burgfelderhof, Pflege,
1.8.2016
Sherifi Ramize
Alterszentrum Weiherweg, Hausdienst,
1.8.2016
Bürgerspital alle SC und Direktion
Kistler-Schmid Cornelia
Service-Center Personal, 18.8.2016
DIENSTJUBILÄEN 15 Jahre
PENSIONIERUNGEN
Bürgerspital Arbeit und Integration
Kaiser Sebastian
Begleitetes Wohnen, 1.8.2016
Ngan Amos Armand
Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016
Rivella Jana
Begleitetes Wohnen, 1.8.2016
Huber Nikolaus
Betriebe und Werkstätten, 13.8.2016
Ajanovic Zihnija
Betriebe und Werkstätten, 18.8.2016
Bürgerspital alle SC und Direktion
Bolliger Marlene
GF Betreuung Betagte, 31.7.2016
Bürgerspital Reha Chrischona
Lauterbach Helga
Pflege, 1.8.2016
ÜBERTRITTE
Bürgerspital Betreuung Betagte
Coly Waltisperg Thérèse
Alterszentrum Burgfelderhof, Pflege,
15.7.2016
DIPLOME / AUSBILDUNGEN
Bürgerspital Reha Chrischona
Zimmerli Pascal
Diätkoch EFZ
Bürgerspital Betreuung Betagte
Zaeslein Adrian
Alterszentrum zum Lamm, Pflege,
1.8.2016
DIENSTJUBILÄEN 20 Jahre
Bürgerspital Integration
De Pascale Del Vecchio Giovannina
Marketing und Kommunikation,
1.8.2016
Schramm Isabel
Betriebe und Werkstätten, 5.8.2016
Begert René
Betriebe und Werkstätten, 12.8.2016
Milloch Rodolfo
Betriebe und Werkstätten, 14.8.2016
DIENSTJUBILÄEN 25 Jahre
Bürgerspital Integration
Kriebernegg Adolf
Betriebe und Werkstätten, 14.8.2016
Eggenschwiler Jürg
Begleitete Arbeit, 26.8.2016
DIENSTJUBILÄEN 30 Jahre
Bürgerliches Waisenhaus
Reber Gabi
MT/Tagesstruktur, 15.8.2016
DIENSTJUBILÄEN 10 Jahre
Bürgerspital Integration
Burkhalter Markus
Begleitete Arbeit, 24.7.2016
Würgler Leonie
Betriebe und Werkstätten, 1.8.2016
Bürgerspital Reha Chrischona
Pushparaj Pratheepan
Küche, 17.7.2016
Zimmerli Pascal
Küche, 1.8.2016
Bürgerspital Betreuung Betagte
Kerkez Barbara
Alterszentrum Falkenstein, Pflege,
1.8.2016
Bürgerspital Betreuung Betagte
Hummelink Henricus
Alterszentrum Weiherweg, Pflege,
16.8.2016
IMPRESSUM
Herausgeberin
Bürgergemeinde der Stadt Basel
Redaktionsteam
Alexandra Hänggi (agi) und Yvette
Oeschger (YO), Zentrale Dienste, Nicole
Moser (NM), Bürgerspital, Julia Mehira
(JM), Bürgerliches Waisenhaus, Toni
Schürmann (TS), Christoph Merian Stiftung
Produktion
Stefan Zingg
Druck
Bürgerspital Basel, Grafisches Zentrum
Anschrift Redaktion
Bürgergemeinde der Stadt Basel,
Stadthausgasse 13, 4001 Basel,
Telefon 061 269 96 23
Copyright
Bürgergemeinde der Stadt Basel
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Foto: Kostas Maros
Nr.135 | Oktober 2016
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