Wochenbarometer 27-10-2016

MARKTBERICHT VOLKSWIRTSCHAFT
WOCHENBAROMETER
27. Oktober 2016
Wallonie blamiert Europa. Quo vadis EU?
Die Europäische Komission hat sich bis auf die Knochen blamiert. Die kanadische Handelsministerin Chrystia Freeland musste unverrichteter Dinge zurück nach Hause fliegen. Die EU hat es nicht geschafft ein längst zu Ende verhandeltes Handelsabkommen
mit Kanada zu ratifizieren. Die Vorzeichen für einen erfolgreichen Abschluss der TTIPVerhandlungen stehen denkbar schlecht. Lange hat die EU-Kommission den sich zusammenbrauenden Widerstand unterschätzt. Dem Eindruck, Ceta sei ein trojanisches
Pferd des Kapitalismus und bringe nur wenig Gewinn für die Bürger, ist sie nicht entschieden genug entgegengetreten. Jean-Claude Juncker ist viel zu diffus mit der Frage
umgegangen, wer am Ende eigentlich über Ceta entscheiden solle. Vor Angst, die Unterstützung der Europäer nach dem EU-Austritt der Briten zu verlieren, verstieg sich der
Kommissionspräsident in Aktivismus und ließ die nationalen Parlamente über Ceta abstimmen. Damit wollte man das Signal nach dem Brexit senden, in Zukunft näher an den
Bürger zu rücken. Generell ist das Streben nach einer größeren demokratischen Legitimation europäischer Entscheidungen zu begrüßen. Dies hätte jedoch zu Beginn des Verhandlungsprozesses angestrebt werden müssen.
Jan Edelmann
Telefon: 040-3333-15206
Der Schaden, den der Ruf der EU genommen hat, dürfte schwer zu reparieren sein.
Chrystia Freeland hat das am Samstag auf den Punkt gebracht: Kanada hat seine Hausaufgaben gemacht, die EU nicht – und das zwei Jahre nach Abschluss der eigentlichen
Verhandlungen. Von dem Drama um Ceta geht nun die Botschaft aus: Die EU ist derzeit
nur mit sich selbst beschäftigt und kein verlässlicher Vertragspartner mehr. Der CetaStreit wirft zudem auch grundsätzliche Fragen nach der zukünftigen Strategie in der EUHandelspolitik auf. Das Problem: Alle 28 Mitgliedsstaaten müssen einem Handelsvertrag
zustimmen, damit er in Kraft treten kann. In Zukunft könnten weitere Länder versuchen
Sonderwünsche durchzusetzen. Eine Einigung würde noch schwerer zu erreichen sein.
Aus Gründen der demokratischen Legitimation sollten die nationalen Parlamente jedoch
unbedingt in den Entscheidungsprozess mit einbezogen werden. Der eleganteste Weg für
die Zukunft wäre daher, die Mitgliedstaaten und ihre Parlamente künftig früher und besser in Verhandlungen einzubinden. Zu erwägen wäre etwa, dass die Kommission künftig
mit den Parlamentspräsidenten der EU-Staaten gemeinsam die Verhandlungen auf Seiten der EU führt.
Die Handelspolitik der EU muss künftig schon von Anfang an transparent und demokratisch sein, statt nach Abschluss der Verhandlungen den Schein dessen zu vermitteln. Die
Verhandlungsmandate hätten vom Europaparlament gemeinsam mit den EU-Staaten
beschlossen werden müssen – allein schon, um das Argument zu entkräften, dass die EU
am Volkswillen vorbei Politik für Großkonzerne betreibt. Die Neuausrichtung ist nötig,
weil nicht alle künftigen Vertragspartner die Geduld von Kanada zeigen werden. Die USA
werden weit weniger Verständnis für europäische Interessen aufbringen. Es ist schwer
vorstellbar, dass ein Handelsabkommen unter diesen Vorzeichen mit den USA erfolgreich abgeschlossen wird. Deswegen sollte Europa sich Gedanken machen, wie es mit
den Verhandlungen mit den USA über das Handelsabkommen TTIP weiter verfährt. Es
verlangt vor allem nach einem klaren Bekenntnis zu einer gemeinsamen Handelspolitik
und eindeutigen demokratischen Spielregeln. Denn sonst wird am Ende alles infrage gestellt werden: Europa und seine Handelsabkommen.
HSH NORDBANK.DE
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WOCHENBAROMETER
27. Oktober 2016
SEITE 1
Rentenmärkte
Divergierende Geldpolitik zum Ende des Jahres – Anstiege
langfristig nicht haltbar.
In dieser Woche sind die Renditen auf beiden Seiten des Atlantiks angestiegen. In
den USA ergab sich bei den 10-jährigen Staatsanleihen ein Anstieg von 1,75% auf
knapp 1,8%, bei 10-jährigen Bunds ein Anstieg von 0,036% auf 0,09%, was einem
Anstieg von mehr als 5 bp entspricht. Der Renditeanstieg bei den Bunds ereignete
sich fast ausschließlich am Mittwoch, wo es zum höchsten täglichen Anstieg seit
Anfang September kam (6 bp). Nachdem Vertreter der Bank of England eine begrenzte Bereitschaft ausdrückten, durch Brexit-bedingte Inflationsanstiege
hindurchzuschauen, stiegen die Renditen auf der Insel deutlich an. Ein weiterer
Grund ist schnell ausgemacht: In dieser Woche standen besonders viele AnleiheEmissionen an. Nachdem die britische und die österreichische Regierung am
Dienstag langlaufende Bonds an den Markt brachten, stand am Mittwoch die erste
Emission Portugals seit der Entscheidung von DBRS an, das Rating auf Investment
Grade zu behalten. Auch fünfjährige deutsche Bundesanleihen wurden am Mittwoch aufgestockt – im Ergebnis liegen die Renditen nun zum ersten Mal wieder
auf einem höheren Niveau als vor dem Brexit-Votum. Im Zuge des hohen Angebots
an den Bond-Märkten kam es in dieser Woche nahezu überall zu Renditeanstiegen.
Von konjunktureller Seite kamen vor allem aus den USA Neuigkeiten. Die PMIDaten für das verarbeitende Gewerbe schlugen mit 53,2 Punkten die Erwartungen
von 51,5, der PMI im Dienstleistungsbereich (54,8 Punkte; erwartet: 52,5) sowie
die Häuserverkäufe im September schlugen ebenfalls die Konsensschätzungen. Im
Zuge dessen stieg die aus den Fed-funds futures abgeleitete Wahrscheinlichkeit für
einen Zinsschritt im Dezember dieses Jahres von 67% auf 72%. In Deutschland
überraschte vor allem der Ifo-Index erneut auf der positiven Seite. Das Geschäftsklima ist im Oktober – nach einem überraschend starken September-Wert – noch
einmal um einen Punkt angestiegen. Für die deutsche Wirtschaft könnte es im vierten Quartal also gegebenenfalls noch einmal besser laufen. Die erste Schätzung für
das abgelaufene dritte Quartal wird allerdings erst Mitte November veröffentlicht.
Obwohl die Zeichen von konjunktureller Seite nicht schlecht aussehen, erwarten
wir nicht, dass der jüngste Renditeanstieg von längerer Dauer sein wird. Vielmehr
zeichnet sich derzeit ein Szenario ab, was Ende letzten Jahres schon aktiv war: Die
Wetten auf einen Zinsschritt in den USA steigen an und von der EZB wird mittlerweile mehrheitlich erwartet, dass sie im Dezember eine Verlängerung des Anleihekaufprogramms verkündet. Die Aussagen der Sitzung werden gemeinhin so interpretiert, dass ein „Tapering“ der Anleihekäufe derzeit kein Thema ist – sollte das
Programm nicht über den März nächsten Jahres hinaus verlängert werden, hätte
ein Tapering der Anleihekäufe schon begonnen – und ein abruptes Ende wurde
seitens der EZB kategorisch ausgeschlossen. Es bleibt daher nur noch die Möglichkeit, dass das Programm verlängert wird. Dieses Szenario „divergierender Geldpolitik“ würde zwar in den USA für steigende Zinsen sprechen, in der Eurozone aber
das niedrige Zinsniveau langfristig festigen.
Patrick Harms
Telefon: 040-3333-15207
USA: Staatsanleiherendite
10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.)
1,82
1,80
1,78
1,76
1,74
1,72
20-Oct
21-Oct
24-Oct
25-Oct
26-Oct
27-Oct
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Deutschland: Staatsanleiherendite
10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.)
0,12
0,09
0,06
0,03
0,00
-0,03
20-Oct
21-Oct
24-Oct
25-Oct
26-Oct
27-Oct
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Wochenveränderung der
Peripheriespreads gegenüber
Bundesanleihen*
(aktuelle Spreads in Klammern)
Belgien (22 bp)
Frankreich (28 bp)
Irland (46 bp)
Spanien (104 bp)
Italien (137 bp)
Portugal (312 bp)
-6
-4
-2
0
2
4
*Differenz generischer 10-J.-Renditen in Basispunkten
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Eine längerfristige Betrachtung der Rentenmärkte finden
Zinsstrukturkurven
Sie in unserer Publikation Rententrends.
(oben: aktuelle Renditekurven von Bundesanleihen und US-Treasuries
unten: jeweilige Renditeveränderung der Laufzeiten seit 20. Oktober)
Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen aus-
in %
2,00
ländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von
1,50
Währungsschwankungen steigen oder fallen.
1,00
0,50
Berichtswoche
0,00
Beginn:
Ende:
-0,50
20.10.2016, 08:00 Uhr
27.10.2016, 10:00 Uhr
-1,00
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
10
7
in bp
4
1
-2
Deutschland
USA
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
HSH NORDBANK.DE
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WOCHENBAROMETER
27. Oktober 2016
SEITE 2
Aktienmärkte
Patrick Harms
Telefon: 040-3333-15207
Die Berichtssaison im dritten Quartal hat gut begonnen, die Aktienmärkte
bewegen sich dennoch eher seitwärts.
An den Aktienmärkten ergab sich in dieser Woche eine Seitwärtsbewegung. Der DAX
durchbrach zwar zwischenzeitlich die Marke von 10800 Punkten, legte per Saldo aber
nur 0,81% zu. Der Eurostoxx stieg um 0,93%, der S&P verlor 0,06%. Im DAX haben
bisher erst acht der dreißig Unternehmen ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Bei
Daimler entsprachen die Umsätze im dritten Quartal in etwa den Erwartungen, die
Gewinne lagen aber deutlich darüber. Dennoch fiel der Kurs der Aktie nach der Veröffentlichung der Zahlen am Freitag (21.10.), vor allem deshalb weil der Konzern für
den Rest des Jahres seine Prognosen senkte. Auch das von der Marktkapitalisierung
her größte Unternehmen im DAX – SAP – veröffentlichte seine Zahlen am Freitag.
Der Umsatz des Software-Herstellers lag dabei 1,5% über den Erwartungen, die Gewinne enttäuschten dagegen leicht. Dennoch wurde das Ergebnis an den Märkten positiv aufgenommen und der Aktienkurs legte zu. Die erste wirkliche Enttäuschung in
dieser Berichtssaison brachte Bayer am Dienstag (25.10.) dem DAX ein. Vor allem die
um 0,5% unter den Erwartungen liegenden Umsätze störten die Anleger, was auch die
knapp 5% höher liegenden Gewinne nicht ausgleichen konnten. Die Deutsche Bank
und Volkswagen – zwei krisengeschüttelte Unternehmen – überraschten die Anleger
am Donnerstag (27.10.) ebenfalls mit starken Zahlen im dritten Quartal. Profitieren
konnte hiervon vor allem VW. In der kommenden Woche wird sich dann zeigen, ob
die Lufthansa-Aktie ihren Aufwärtstrend bestätigt und ob Adidas (in diesem Jahr der
DAX-Titel mit der besten Performance) die Reihe an guten Meldungen fortführen
kann.
Die Tabelle unten zeigt, wie die Berichtssaison in unseren drei betrachteten Indizes
im Aggregat verlaufen ist. Natürlich sind die bisherigen Ergebnisse verschieden aussagekräftig: Während im S&P und im Eurostoxx bereits beinahe die Hälfte der Unternehmen Zahlen veröffentlicht haben, sind es im DAX erst rund ein Drittel. Dennoch
ist bereits eine Tendenz erkennbar: Überraschend stark fielen bisher die Gewinnzahlen im S&P und im DAX aus, im Eurostoxx eher verhalten. Mit einer positiven Überraschung von fast 6% beim S&P und 4% beim DAX sind dies die einzigen Zahlen, die
eindeutig über den Erwartungen liegen. Auch deshalb nimmt der S&P Woche für Woche Kurs auf neue Rekordhochs und der Eurostoxx bewegt sich weiterhin seitwärts.
Die in den letzten Wochen von den Fundamentaldaten geprägten Aktienmärkte erhielten allerdings in dieser Woche auch von der Makro-Seite einen leichten Dämpfer:
An den Märkten ist nun eine Zinsanhebung in den USA beim Dezember-Meeting der
Fed mit 72% beinahe vollständig eingepreist und der Ölpreis hat seinen Höhenflug
schon wieder beendet. In den kommenden zwei Wochen dürften die Märkte – vor allem in den USA – dann auch auf die heißeste Phase im US-Wahlkampf (es sind noch
weniger als zwei Wochen bis zur US-Wahl am 8.11.) einschwenken. Wie Medienberichten zu entnehmen ist, sind viele Investoren auf Seiten Hillary Clintons. Sollte es
also nochmal knapp werden, wird dies ein negativer Schock für die Aktienmärkte
sein.
Berichtssaison der Indizes bisher
Positive und negative Überraschungen im Vergleich zu Analysten-Einschätzungen
Eurostoxx 50 DAX 30 S&P 500
Berichtet
Positiv
Umsatzüberraschung Negativ
%
23/44
8/30
21 5/500
10
5
1 06
13
3
66
0,07 %
1 ,05%
0,93%
7
4
1 31
7
3
40
0,39%
4,02%
5,86%
Positiv
Gewinnüberraschung Negativ
%
DAX: Kurzfristige Entwicklung
10900
10800
10700
10600
10500
10400
20-Oct 21-Oct 24-Oct 25-Oct 26-Oct 27-Oct
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
DAX: Langfristige Entwicklung
14000
12000
10000
8000
6000
4000
2000
0
2008
2010
2012
2014
2016
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Fundamentalwerte DAX, andere
Indizes zum Vergleich
DAX 30
EuroS&P
Stand:
stoxx 50 500
27/10
10 Uhr
Indexstand
10755
3093
2139
Veränd.
gegenüber
Vorwoche
0,81%
0,93%
-0,06%
Kurs-GewinnVerhältnis
24,2
24,3
20,1
1,7
1,5
2,8
3,1
3,8
2,2
7,8
7,7
12,6
0,8
1,0
1,9
KursBuchwertVerhältnis
DividendenRendite
KursCashflowVerhältnis
Kurs-ErlösVerhältnis
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Berichtswoche
Beginn: 20.10.2016, 08:00 Uhr
Ende:
27.10.2016, 10:00 Uhr
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
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27. Oktober 2016
SEITE 3
Devisenmärkte
EUR/USD
Devisenmärkte warten auf Zinsentscheidungen.
EUR/USD notierte am Ende der Berichtswoche bei 1,09 und setzt damit seinen
Seitwärtstrend auf niedrigem Niveau fort. Die US-amerikanische Konjunktur zeigt sich
weiter robust: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sanken wiederholt auf 258.000 während
der Verkauf von US-Neubauten im September mit 593.000 seinen leicht positiven Trend
fortsetzte. Der Konsumentenvertrauensindex der Universität Michigan im Oktober sank
jedoch überraschend mit 98,6 auf das niedrigste Niveau des Jahres. In einem Interview
sprach sich der Chef der San Francisco-Fed John Williams für eine Zinserhöhung im Dezember aus. In der Eurozone sprachen die veröffentlichten Konjunkturindikatoren für
positive Stimmung. Die Einkaufsmanagerwerte für das Verarbeitende und das Dienstleistungsgewerbe stiegen auf 53,3 bzw. 53,5 Punkte. Ebenso überraschte der ifo-Index,
welcher von 109,5 auf 110,5 statt wie erwartet auf 109,6 Punkte anzog. Lediglich das GfKKonsumentenvertrauen fiel ein wenig von 10 auf 9,7 Punkte.
EUR/GBP beendete die Berichtswoche unverändert bei 0,89. Die Rede Draghis vergangenen Donnerstag, in der er Gerüchte zu einem tapering der Anleiheankäufe entschieden
dementierte, ließ den Euro kurzfristig stark aufwerten. Der Kurs kehrte jedoch schnell
wieder zu seinem vorigen Niveau zurück. Die britische Wirtschaft zeigt sich derweil weiterhin überraschend robust und wuchs nach ersten Schätzungen im dritten Quartal um
0,5%. Auch wenn die Konjunktur somit ein wenig an Dynamik verliert, sind dies gute
Nachrichten für den britischen Wirtschaftsraum, da im Vorfeld mit einer merklichen
Abkühlung gerechnet wurde. Einen nachhaltigen Impuls konnten diese Nachrichten dem
Verlauf des Wechselkurspaares jedoch nicht geben. Im Hinblick auf die nächste Woche
anstehende Zinsentscheidung der Bank of England wird dies den Druck auf das Entscheidungsgremium nehmen geldpolitisch aktiv zu werden. So wird erwartet, dass der
Einlagenzinssatz weiterhin auf seinem Niveau von 0,25% belassen wird.
In der vergangenen Berichtswoche legte USD/JPY um 0,9% auf 104,66 Yen zu. Bis auf
einen kleinen Aufschwung am Dienstag vollzog sich die Abwertung des Yen stetig. Japans Handelsbilanz konnte für den Monat September überzeugen. Der Überschuss lag
saisonbereinigt bei 349 Milliarden Yen, prognostiziert waren 211 Milliarden Yen. Auf USSeite brachte die Ansprache von Dennis Lockhart, Präsident der Fed in Atlanta, keine
neuen Erkenntnisse in Bezug auf den Zeitpunkt des weiteren Leitzinsanstiegs der USNotenbank. Für Bewegungen an den Devisenmärkten dürften die Zinsentscheide der Fed
(2. November) und Bank of Japan (1. November) sorgen. Ferner werden der laufende
Wahlkampf und die anschließende Wahl in den USA in den Fokus der Marktteilnehmer
rücken.
EUR/CHF notierte in der vergangenen Woche in einer Spanne zwischen 1,08 und 1,086.
Aktuell steht es bei 1,083. Dabei verhielt sich das Währungspaar verhältnismäßig volatil
und notierte zwischenzeitlich auf dem niedrigsten Niveau seit Anfang August. Aufgrund
dieses anhaltenden Aufwertungsdruck des Schweizer Franken bekräftigte der SNBPräsident Thomas Jordan diese Woche, dass sich die Schweizerische Nationalbank vorbehält weitere geldpolitische Maßnahmen zu ergreifen. So könnten beispielsweise Zinsen
erneut abgesenkt werden, um eine weitere Aufwertung des Franken zu verhindern.
Wechselkursbewegungen gegenüber dem EUR
1,105
1,100
1,095
1,090
1,085
1,080
20-Oct
21-Oct
24-Oct
25-Oct
26-Oct
27-Oct
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
EUR/GBP
0,905
0,900
0,895
0,890
0,885
20-Oct
21-Oct
24-Oct
25-Oct
26-Oct
27-Oct
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
USD/JPY
105,0
104,7
104,4
104,1
103,8
103,5
20-Oct
21-Oct
24-Oct
25-Oct
26-Oct
27-Oct
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
EUR/CHF
1,089
1,087
1,085
1,083
1,081
1,079
20-Oct
21-Oct
24-Oct
25-Oct
26-Oct
27-Oct
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Eine längerfristige Betrachtung der Devisenmärkte finden Sie in unserer Publikation Rententrends.
Berichtswoche
(Veränderungen seit dem Handelsbeginn 20.Oktober)
Beginn: 20.10.2016, 08:00 Uhr
Ende:
27.10.2016, 10:00 Uhr
USD
TRY
RUB
CHF
ZAR
PLN
NOK
HUF
KRW
CAD
-1,5%
-1,0%
-0,5%
0,0%
0,5%
1,0%
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
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27. Oktober 2016
SEITE 4
Ölmärkte
Zweifel an OPEC-Abkommen lässt Preise fallen. US-Lagerbestände auf
den zweiten Blick erfreulich.
Die Ölpreise mussten in der vergangenen Woche kräftig Federn lassen. Die Nordseesorte
Brent notiert aktuell bei 50,12 US-Dollar/Barrel. Das entspricht einem Minus um rund
5%. Ursächlich für den Preisrückgang war u.a. die Ankündigung des Irak am vergangenen Wochenende, sich nicht an einer angestrebten OPEC-Einigung auf Förderkürzungen
zu beteiligen. Der irakische Ölminister begründete dies mit den dringend benötigten
Einnahmen, um den Krieg gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ finanzieren zu können. Damit steht der Irak nicht allein. Auch der Iran, Nigeria und Libyen sind von den
Produktionskürzungen ausgenommen. Hinzu kommt, dass auch Venezuela wegen der
Krise im eigenen Staatshaushalt nicht besonders stark daran interessiert ist, die eigene
Förderung zurückzufahren. Der Grund dafür liegt schlicht bei den dringend benötigten
Einnahmen aus der Ölförderung.
Das impliziert, dass Saudi-Arabien größere Einschnitte machen müsste, um die Fördermenge wie geplant in einer Spanne von 32,5 bis 33 Mio. Barrel/Tag einzufrieren, denn
viele weitere Länder bleiben nicht mehr übrig, die sich ernsthaft mit einer signifikanten
Einschränkung der Fördermenge beschäftigen. Dies würde jedoch die finanzielle Situation des Königreichs weiter anspannen. Der Vorschlag Venezuelas, von Nicht-OPECStaaten eine Förderkürzung von bis zu 500 Tsd. Barrel/Tag einzufordern, zeigt das Dilemma innerhalb der OPEC auf. Dies deutet alles auf ein Scheitern des Abkommens hin.
Die Offiziellen der OPEC werden jedoch weiterhin versuchen bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Ölpreise mit Kommentaren über der Marke von 50 US-Dollar/Barrel zu
halten, um möglichst lange noch von diesem Preisniveau zu profitieren, bis das Scheitern
offensichtlich wird. Auch die Beteiligung des Nicht-OPEC Landes Russland halten wir im
Grunde für ausgeschlossen, weil sich private russische Förderunternehmen bisher gegen
eine Kürzung der Fördermenge wehren. In Russland sollen im kommenden Jahr neue
Förderfelder die Produktion aufnehmen, sodass die Fördermenge des Landes von derzeit
11,095 Mio. Barrel/Tag weiter deutlich steigen sollte.
Dagegen wirkten die gestern veröffentlichten offiziellen US-Lagerbestandsdaten der EIA
den Preisnachlässen zunächst etwas entgegen. Das US-Energieministerium berichtete
für die vergangene Woche überraschend einen erneuten Abbau der gesamten Rohölvorräte um 600 Tsd. Barrel. Betrachtet man die Statistiken der EIA genauer, stellt man aber
fest, dass der Abbau vor allem auf die US-Westküste (sog. PAD-Distrikt 5) beschränkt
war. Diese Region ist jedoch für US-Gesamtmarkt von nachrangiger Bedeutung, da sie
nicht besonders gut an das Verteilungssystem (Piplines & Raffinerien) in den USA angeschlossen ist. Wichtiger ist der Blick auf die Lagerbestände an der US- Golfküste (PADD
3) und im Osten der USA (PADD 1 & 2). Lässt man die Westküste außer Acht, so ist ein
Anstieg der Rohölvorräte um 1,7 Mio. Barrel zu beobachten. Dieser ist vor allem durch
einen Anstieg der Fördermenge um durchschnittliche 40 Tsd. Barrel/Tag zu erklären
sowie durch wieder leicht gestiegene Importe.
Es ist zu erwarten, dass der Druck auf die Rohölpreise in den kommenden Tagen weiter
hoch bleiben wird. Vor allem dann, wenn weitere Nachrichten Schlagzeilen über ein
Scheitern einer möglichen Vereinbarung über OPEC-Produktionskürzungen die Runde
machen. Dies könnte dann der endgültige knock-out der Spekulation über Produktionskürzungen der OPEC bedeuten.
Ölmarktindikatoren
Tägliche Daten
Brent(US-Dollar pro Barrel)
WTI (US-Dollar pro Barrel)
aktuell
50
49
Kurs
Vorwoche
51
50
Wöchentliche Daten*
Lagerbestände USA (in mb)
Rig Count (USA)
US-Rohölförderung (in mb/Tag)
aktuell
468
443
8504
Vorwoche
469
432
8464
52 Wochen
hoch
tief
53
28
52
27
52 Wochen
hoch
tief
512
451
578
316
9235
8428
Jan Edelmann
Telefon: 040-3333-15206
Ölpreisentwicklung (USD/Barrel)
53
52
51
50
49
20-Oct
21-Oct
24-Oct
25-Oct
26-Oct
Brent
27-Oct
WTI
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
US-Lagerbestandsentwicklung (in Mio.
Barrel)
10
5
0
-5
-10
23.9.
30.9.
7.10.
Rohöl
14.10.
21.10.
Benzin
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Spekulative Netto-Long-Positionen (Anzahl Kontrakte)
500
400
300
200
100
0
Jan-13
Oct-13
Jul-14
Brent
Apr-15
Jan-16
WTI
Oct-16
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Anmerkung: 1 Kontrakt bezieht sich auf 1000 Barrel.
Termine
28.10. Baker Hughes US-Rig Count
2.11. EIA US-Lagerbestandsdaten
8.11. EIA Monatsbericht
10.11. IEA Monatsbericht
30.11. Treffen der OPEC-Staaten
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Berichtswoche
Beginn: 20.10.2016, 08:00 Uhr
Ende:
27.10.2016, 10:00 Uhr
Veränderung in %
1M
3M
12 M
2%
18%
3%
4%
19%
7%
Veränderung in %
1M
3M
12 M
-1%
-5%
3%
6%
19%
-23%
0%
0%
-7%
Quellen: Bloomberg * Die Lagerbestände USA werden jeweils am Mittwoch veröffentlicht. Die Rig Count (Zahl der aktiven Bohrköpfe) sowie die US-Rohölförderung erfolgen jeweils am Freitag.
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27. Oktober 2016
SEITE 5
Kalender für die kommende Woche
KonsensZeit
Freitag, 28. Oktober
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Konjunkturdaten Japan
Sam stag, 29. Oktober
keine relev anten Ereignisse
Sonntag, 30. Oktober
keine relev anten Ereignisse
Montag, 31. Oktober
Konjunkturdaten USA
US-BIP (Q/Q, annualisiert, in %)
Priv ater Konsum (Q/Q, annualisiert, in %)
BIP-Deflator (Q/Q, annualisiert, in %)
V erbraucherv ertrauen Uni Michigan
BIP (Q/Q / J/J, in %)
V erbraucherv ertrauensindex
Industriev ertrauensindex
Wirtschaftsv ertrauensindex
Dienstleistungsv ertrauensindex
V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
GfK Konsumklima
A rbeitslosenquote (in %)
Q3
Q3
Q3
Oct 1 6
Sep 1 6
Oct 1 6
Oct 1 6
Oct 1 6
Oct 1 6
Sep 1 6
Oct 1 6
Sep 1 6
2,5
2,6
1 ,4
88,2
0,3 / 1 ,2
-8
-1 ,6
1 04,9
10
0,2 / 0,8
k.A .
3,1
1 ,4
4,3
2,3
87 ,9
-0,1 / 1 ,3
-8
-1 ,7
1 04,9
10
0,1 / 0,7
-1
3,1
1 3:30
1 3:30
1 3:30
1 4:45
USA
USA
USA
USA
GE
IT
EC
EC
UK
UK
JP
JP
JP
Persönliche Einkommen (M/M, in %)
Persönliche Ausgaben (M/M, in %)
PCE Deflator (J/J, in %)
Chicago Einkaufsmanagerindex
Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %)
V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
CPI-Schätzung
BIP (Q/Q / J/J, in %)
Landesweiter Häuserpreisindex (M/M / J/J, in %)
Hy pothekenzusagen (in Tsd.)
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %)
Bank of Japan Monetary Policy Meeting
Sep 1 6
Sep 1 6
Sep 1 6
Oct 1 6
Sep 1 6
Sep 1 6
Oct 1 6
Sep 1 6
Oct 1 6
Sep 1 6
Sep 1 6
Sep 1 6
0,4
0,4
1 ,2
54
0,2 / 1 ,6
k.A. / k.A.
k.A .
k.A. / k.A.
0,2 / 4,9
k.A .
2-Jan
-1 ,6 / 0,2
0,2
0
1
54,2
-0,3 / 3,7
-0,2 / 0,1
0,4
0,3 / 1 ,6
0,3 / 5,3
60,06
1 ,3 / 4,5
-2,2 / -1 ,2
1 5:00
1 5:00
1 0:30
09:1 5
09:30
06:00
USA
USA
USA
USA
UK
CH
CH
JP
Gesamte Autov erkäufe (in Mio.)
V erkäufe inländischer Autos (in Mio.)
ISM-Index v erarbeitendes Gewerbe
Bauausgaben (M/M, in %)
PMI v erarbeitende Gewerbe
Einzelhandelsumsätze (J/J, in %)
SVME PMI
A utov erkäufe (J/J, in %)
Oct 1 6
Oct 1 6
Oct 1 6
Sep 1 6
Oct 1 6
Sep 1 6
Oct 1 6
Oct 1 6
1 7 ,3
1 3,5
51 ,6
0,5
k.A .
k.A .
k.A .
k.A .
1 7 ,65
1 3,87
51 ,5
-0,7
55,4
-3
53,2
3,7
1 2:00
1 3:1 5
1 9:00
09:55
09:55
09:55
1 0:00
1 0:30
USA
USA
USA
GE
GE
GE
EC
UK
Hy pothekenanträge (W/W, in %)
A DP National Employ ment Report
FOMC Zinsentscheidung (Target Rate, in %)
PMI v erarbeitendes Gewerbe
A rbeitslosenrate (sa)
V eränderung Arbeitslosenzahl (sa)
PMI v erarbeitendes Gewerbe
PMI Baugewerbe
44. KW
Oct 1 6
k.A .
1 60
0,5
k.A .
k.A .
k.A .
k.A .
k.A .
-4,1
1 54
0,5
55,1
6,1
1
53,3
52,3
1 3:30
1 3:30
1 5:00
1 5:00
1 1 :00
1 0:30
1 3:00
USA
USA
USA
USA
EC
UK
UK
JP
UK
Produktiv ität ex Agrar (Q/Q, in %)
Lohnstückkosten ex Agrar (Q/Q, in %)
ISM-Index Dienstleistungen
Industrieaufträge (M/M, in %)
A rbeitslosenrate
PMI Dienstleistungen
BoE Zinsentscheidung
Tag der Kultur
Minutes of the Nov mber MPC Meeting
Q3
Q3
Oct 1 6
Sep 1 6
Sep 1 6
Oct 1 6
1 ,6
1 ,5
56
0,5
k.A .
k.A .
0,25
-0,6
4,3
57 ,1
0,2
1 0,1
52,6
0,25
USA
USA
USA
USA
USA
USA
GE
EC
EU
Durchschnittliche Stundenlöhne (M/M / J/J, in %)
Durchschnittl. Wochenarbeitszeit (in Std.)
Change in Nonfarm Pay rolls (M/M, in Tsd.)
Change in Manufact. Pay rolls (M/M, in Tsd.)
A rbeitslosenquote (in %)
Handelsbilanz (in Mrd. USD)
PMI Dienstleistungen
PMI Dienstleistungen
PPI Industrie ex Baugewerbe (M/M / J/J, in %)
Oct 1 6
Oct 1 6
Oct 1 6
Oct 1 6
Oct 1 6
Sep 1 6
Oct 1 6
Oct 1 6
Sep 1 6
k.A. / k.A.
k.A .
1 69
-4
4,9
-41 ,7 5
k.A .
k.A .
k.A. / k.A.
0,2 / 2,7
33,5
1 56
-1 3
5
-40,7 3
54,1
53,5
-0,2 / -2,1
Konjunkturdaten UK
1 0:30
00:50
00:50
Sonstige Termine
Dienstag, 01. Nov em ber
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Japan
Mittwoch , 02. Nov em ber
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Donnerstag, 03. Nov em ber
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Feiertage
Sonstige Termine
Freitag, 04. Nov em ber
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
schätzung letzter Wert
USA
USA
USA
USA
FR
EC
EC
EC
EC
GE
UK
JP
1 1 :00
1 1 :00
1 1 :00
Konjunkturdaten UK
Konjunkturdaten Schweiz
Zeitraum
1 4:30
1 4:30
1 4:30
1 6:00
07 :30
1 1 :00
1 1 :00
1 1 :00
1 1 :00
1 4:00
01 :00
01 :30
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten Japan
Land Veröffentlichung
1 3:30
1 3:30
1 3:30
1 3:30
09:55
1 0:00
1 1 :00
Oct 1 6
Oct 1 6
Oct 1 6
Oct 1 6
Oct 1 6
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
HSH NORDBANK.DE
WERBEMITTEILUNG
WOCHENBAROMETER
27. Oktober 2016
SEITE 6
Übersicht Staatsanleiherenditen
(Renditen in Prozent, Spreads ggü. Bunds in bp, Veränderungen jeweils in bp seit dem 20. Oktober 2016 in Klammern)
Renditeaufschläge anderer Staatsanleihen der Eurozone ggü. Bunds
Benchmark
Bundesanleihen
1J
2J
3J
4J
5J
6J
7J
8J
9J
10J
30J
-0,7 0
-0,63
-0,62
-0,54
-0,43
-0,38
-0,32
-0,20
-0,07
0,09
0,7 3
Renditen weiterer Staatsanleihen
Frankreich
Italien
Spanien
Irland
Portugal
Griechenland
Schweiz
UK
USA
Japan
Spread
Spread
Spread
Spr ead
Spr ead
Spread
Rendite
Rendite
Rendite
Rendite
Rendite
(+ 1 )
(+ 3 )
(+ 4 )
(+ 6)
(+ 6)
(+ 6)
(+ 6)
(+ 5)
(+ 5)
(+ 5)
(+ 7 )
7
3
6
8
10
16
18
25
29
28
47
(-2 )
(-1 )
(-2 )
(-3 )
(-3 )
(-2 )
(-1 )
(0)
(0)
(0)
(0)
45
56
69
72
85
108
127
137
136
137
185
(-1 )
(-3 )
(-2 )
(-2 )
(0)
(0)
(+ 2 )
(+ 2 )
(+ 2 )
(+ 2 )
(0)
41
52
56
56
76
86
100
106
104
154
(-4)
(-4)
(-6)
(-6)
(-5)
(-4)
(-3 )
(-4)
(-4)
(-3 )
21
21
25
22
(0)
(+ 1 )
(0)
(-3 )
23
31
41
47
46
68
(-3 )
(-2 )
(0)
(-2 )
(0)
(-1 )
91
139
197
219
267
302
314
310
312
342
(-2 )
(-1 4 )
(-1 1 )
(-1 0)
(-1 1 )
(-4)
(-2 )
(-3 )
(-5)
(-5)
583
(-99)
895
(-64)
818
-1,05
-0,98
-0,90
-0,83
-0,7 8
-0,7 0
-0,65
-0,57
-0,51
-0,44
0,07
(-2 3 )
(+ 4)
(+ 3 )
(+ 3 )
(0)
(+ 1 )
(+ 2 )
(+ 4)
(+ 4)
(+ 5)
(+ 4)
(+ 3 )
0,24
0,27
0,31
0,46
0,54
0,68
0,7 9
0,92
0,92
1,15
1,7 9
(+ 4)
(+ 4)
(+ 6)
(+ 6)
(+ 7 )
(+ 7 )
(+ 6)
(+ 5)
(+ 5)
(+ 6)
(+ 3 )
0,65 (+ 2 )
0,87 (+ 7 )
1,02 (+ 6)
-0,30
-0,26
-0,23
-0,20
-0,19
-0,18
-0,18
-0,15
-0,15
-0,05
0,51
1,31 (+ 8)
1,59 (+ 6)
1,80 (+ 5)
2,54 (+ 4)
(+ 1 )
(+ 1 )
(+ 1 )
(+ 2 )
(+ 2 )
(+ 1 )
(+ 1 )
(0)
(0)
(0)
(0)
Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Renditen vom 27.10.2016, 10:00 Uhr
Übersicht Wechselkurse
(Veränderungen seit dem 20. Oktober 2016 in Klammern)
Hauptwährungspaare
EUR-Wechselkurse
USD-Wechselkurse
EUR/USD
1 ,0 9 0 3
(-0 .6 %)
EUR/DKK
7 ,4 3 8 6
(0 %)
EUR/CA D
1 ,4 5 9 6
(+1 .1 %)
USD/CA D
1 ,3 3 87
(+1 .7 % )
EUR/GBP
0 ,8 9 2 9
(0 %)
EUR/SEK
9 ,7 1 0 5
(+0 .1 %)
EUR/A UD
1 ,4 3 04
(-0 .1 %)
USD/A UD
1 ,3 1 2 0
(+0 .5 % )
EUR/JPY
1 1 4 ,1 1
(+0 .3 %)
EUR/NOK
9 ,0 3 3 2
(+1 .1 % )
EUR/NZD
1 ,5 2 4 9
(+0 . 2 %)
USD/NZD
1 ,3 9 86
(+0 .8 % )
EUR/CHF
1 ,0 8 3 2
(-0 .3 %)
EUR/PLN
4 ,3 3 5 7
(+0 .5 % )
EUR/ZA R
1 5 ,2 2 3 8
(-0 . 2 %)
USD/ZA R
1 3 ,9 6 3 8
(+0 .4 % )
GBP/USD
1 ,2 2 1 1
(-0 .6 %)
EUR/HUF
3 0 9 ,4 6
(+0 .9 % )
EUR/RUB
6 8,5 800
(+0 . 2 %)
USD/CNY
6 ,7 7 7 7
(+0 .6 % )
USD/JPY
USD/CHF
1 0 4 ,6 6
0 ,9 9 3 4
(+0 .9 %)
(+0 .3 %)
EUR/T RY
EUR/CZK
3 ,3 8 1 6
2 7 ,0 2
(+0 .4 % )
(0 %)
EUR/KRW
EUR/CNY
1 2 4 5 ,8 1
7 ,3 888
(+0 . 8 %)
(0 %)
USD/RUB
USD/SGD
6 2 ,89 3 4
1 ,3 9 3 3
(+0 .7 % )
(+0 .4 % )
Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Wechselkurse vom 27.10.2016, 10:00 Uhr
Prognosen der HSH Nordbank
27.10.16
Zin ssä t ze
31.12.16
31.03.17
30.06.17
30.09.17
31.12.17
0 ,5 - 0 ,7 5
1 0 :0 0 Uh r
USA
fed fu n ds (Ziel zon e) (% )
0,50
0 ,2 5 - 0 ,5 0
0 ,5 - 0 ,7 5
0 ,5 - 0 ,7 5
0 ,5 - 0 ,7 5
3-Mon a t s-Li bor -USD (% )
0,89
0 ,9 0
0 ,9 0
0 ,9 0
0 ,9 0
0 ,9 5
2-jä h r ige St a a t sa n l ei h en (% )
0,87
0 ,7 5
0 ,9 0
0 ,9 5
0 ,9 5
1 ,0 0
5-jä h r ige St a a t sa n l ei h en (% )
1,31
1 ,1 5
1 ,3 5
1 ,4 0
1 ,4 0
1 ,4 0
10-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% )
1,80
1 ,5 0
1 ,7 0
1 ,7 0
1 ,7 5
1 ,7 5
2-jä h r iger Swa psa t z (% )
1,10
0 ,9 0
1 ,0 5
1 ,1 0
1 ,1 0
1 ,1 5
5-jä h r iger Swa psa t z (% )
1,34
1 ,1 5
1 ,3 5
1 ,4 0
1 ,4 5
1 ,4 5
10-jä h r iger Swa psa t z (% )
1,66
1 ,4 0
1 ,6 0
1 ,6 5
1 ,7 5
1 ,8 5
Eu r ozon e
T en der sa t z (% )
0,00
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
Ein l a gen zin ssa t z (% )
-0,40
-0 ,5 0
-0 ,5 0
-0 ,5 0
-0 ,5 0
-0 ,5 0
3-Mon a t s-Eu r ibor (% )
-0,31
-0 ,4 0
-0 ,4 0
-0 ,4 0
-0 ,3 5
-0 ,3 5
2-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% )
-0,63
-0 ,7 5
-0 ,7 5
-0 ,7 5
-0 ,6 5
-0 ,5 5
5-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% )
-0,43
-0 ,6 0
-0 ,6 0
-0 ,6 0
-0 ,5 0
-0 ,4 5
10-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% )
0,10
-0 ,1 0
-0 ,1 5
-0 ,1 5
-0 ,1 0
-0 ,0 5
2-jä h r iger Swa psa t z (% )
-0,18
-0 ,3 0
-0 ,3 0
-0 ,3 0
-0 ,2 5
-0 ,1 8
5-jä h r iger Swa psa t z (% )
-0,02
-0 ,1 5
-0 ,1 5
-0 ,1 5
-0 ,1 0
-0 ,0 7
10-jä h r iger Swa psa t z (% )
0,46
0 ,3 0
0 ,2 5
0 ,2 5
0 ,3 0
0 ,3 5
Wech sel ku r se
Eu r o/US-Dol l a r
1,09
1 ,1 0
1 ,0 5
1 ,0 0
1 ,0 5
1 ,1 0
Eu r o/CHF
1,08
1 ,0 8
1 ,0 8
1 ,0 8
1 ,0 8
1 ,1 0
Eu r o/GBP
0,89
0 ,8 7
0 ,9 1
0 ,9 0
0 ,8 5
0 ,8 5
US-Dol l a r /Yen
105
1 00
95
95
1 00
1 05
50
45
47
45
43
45
Roh öl
Öl (Br en t ), USD/Ba r r el
A kt ien i n dizies
Da x
10764
1 07 5 0
1 05 00
9 800
1 07 5 0
1 1 2 00
Eu r ost oxx50
3095
3 1 00
3 000
2 800
3 1 00
3 3 00
S&P500
2139
2 1 00
1 900
1 8 00
2 000
2 2 00
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Derzeit sind die Prognosen in Überarbeitung.
Die Prognosen der HSH Nordbank werden monatlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Eine ausführliche Darstellung der Prognosen und der Prognoseveränderung ist in der
Publikation Rententrends enthalten. Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von Währungsschwankungen steigen oder
fallen. Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
HSH NORDBANK.DE
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WOCHENBAROMETER
27. Oktober 2016
SEITE 7
Glossar
ABS
Annualisierte Rate
Bad Bank
Baker Hughes
Barrel
Basispunkt
Beigebook
Benchmarkanleihe
BIP
BoE
Bremain
Brent
Brexit
Bunds
Carry-Trade
Cashflow
Conference Board
Covered Bond Spread
/ Midswap
Covered Bonds
CPI
Credit Default Swap
(CDS)
DAX
Denominiert
Default
Dividenden-Rendite
Debt-Equity Programm
„Dovish“
Dow Jones
EBA
Einlagezinssatz
ELA-Kredite
Emissionskonsortium
EU
Euribor
Eurobond
Euro Stoxx 50
Eurosystem
EONIA
Exportquote
EZB
Fed
HSH NORDBANK.DE
Asset Backed Securities (ABS) sind forderungsbesicherte Wertpapiere.
Annualisierte Rate bezieht sich auf die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Europa wird das Wirtschaftswachstum gegenüber dem Vorquartal gemessen, indem das BIP eines Quartals mit dem BIP des Vorquartals verglichen wird. In den
USA geschieht dies ebenfalls, die Rate wird dann aber annualisiert, d.h. es wird so getan, als ob das Wirtschaftswachstum vier
Quartale hintereinander mit dieser Rate wächst. Rechnerisch geschieht dies mit der folgenden Formel: Annualisierte Rate =
(1+Wachstumsrate)4 - 1.
Eine Bad Bank, auch Abwicklungsbank oder Abwicklungsanstalt, ist ein gesondertes Institut zur Aufnahme von notleidenden
Krediten sanierungsbedürftiger Banken. Bad Banks werden in der Regel vom Staat gestützt.
Baker Hughes ist eines der führenden Erdöl-Service Unternehmen weltweit. Baker Hughes stellt Produkte und Dienstleistungen
für das Aufsuchen, Auswerten, bohrtechnische Erschließen sowie für die kommerzielle Nutzung zur Verfügung.
1 Barrel (oder Fass) entspricht 159 Liter. Im Zusammenhang mit Erdöl wird dieser Begriff häufig verwendet. Der Preis von Öl
wird in USD/Barrel ausgedrückt.
Zinssatz-Einheit, 100 Basispunkte entsprechen einem Prozentpunkt, d.h. 25 Basispunkte sind 0,25 %. Basispunkt wird mit „bp“
abgekürzt.
Ein Konjunkturbericht der zwölf Zentralbankbezirke der USA.
Benchmarkanleihen sind Anleihen, deren Emissionsvolumen größer als 500 Millionen Euro sind.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP; engl. gross domestic product (GDP)) ist eine wichtige Kennzahl der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Sie gibt den Gesamtwert der innerhalb einer Periode in einem Land hergestellten Güter und Dienstleistungen
zu aktuellen Preisen nach Abzug aller Vorleistungen an.
Bank of England (Zentralbank Großbritanniens)
Bremain ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Remain), das das mögliche Verbleiben Großbritanniens aus der Europäischen
Union beschreibt (in Anlehnung an Brexit).
Brent ist eine aus der Nordsee stammende Ölsorte und wird an der Warenterminbörse ICE Futures in London gehandelt. Die
US-amerikanische Sorte WTI und Brent sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage für die Berechnung von Öl-Futures
Brexit ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Exit), das das mögliche Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen
Union beschreibt (in Anlehnung an den Grexit).
Bunds sind deutsche Staatsanleihen, die mit zehn- oder 30-jähriger Laufzeit begeben werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch
wird auch von zweijährigen und fünfjährigen Bunds gesprochen.
Die Aufnahme von Kredit in einem Währungsraum, in dem das allgemeine Zinsniveau niedrig ist, zur Anlage in einem Währungsraum mit höherem Zinsniveau. Typischerweise wird der niedrigverzinste Yen als Carry-Trade-Währung genutzt.
Der Cashflow eines Unternehmens bildet die Liquiditätssituation eines Unternehmens ab. Dabei spricht man bei einem Nettozufluss von liquiden Mitteln von einem positiven Cashflow und bei einem Nettoabfluss von liquiden Mitteln von einem negativen Cashflow.
Das Conference Board ist eine unabhängige, global agierende wissenschaftliche Organisation aus den USA, die verschiedene
Konjunkturindikatoren publiziert.
Spread ist der Zinsaufschlag auf einen Referenzzinssatz (Midswap).
Covered Bonds sind gedeckte Schuldverschreibungen. Besondere Eigenschaft ist der zweifache Schutz der Anleger durch einerseits Haftung des ausgebenden Finanzinstituts (meist einer Bank) und andererseits Deckung durch einen speziellen
Sicherheitenpool, häufig bestehend aus erstklassigen Hypotheken oder Anleihen des öffentlichen Sektors, auf die die Anleger
bevorrechtigt zugreifen können. Deutsche Pfandbriefe (siehe Pfandbriefe) sind in diesem Sinne Covered Bonds. Jedoch sind
Covered Bonds, die nicht aus Deutschland stammen und daher nicht unter das Pfandbriefgesetz fallen, keine Pfandbriefe. Der
Begriff „Covered Bond“ ist kein geschützter Begriff.
Siehe Verbraucherpreisindex.
Ein Credit Default Swap (CDS) ist ein Finanzkontrakt, den zwei Vertragspartner miteinander abschließen und mit dem Ausfallrisiken gehandelt werden. Der eine Vertragspartner, der sogenannte Sicherungsgeber, sichert die Auszahlung einer Versicherungssumme zu, wenn der dem Kontrakt zugrundeliegende Anleiheschuldner ausfällt. Für diese Absicherung zahlt der Sicherungsnehmer dem Sicherungsgeber eine Prämie.
Der DAX (oder DAX 30), ist ein Aktienindex, der 30 große börsenorientierte Unternehmen Deutschlands beinhaltet. Beim
DAX handelt es sich um einen Performanceindex, das heißt bei der Abbildung des Wertes werden neben dem Kursverlauf
auch die von den beinhalteten Unternehmen ausgeschütteten Gewinne berücksichtigt.
Beispielsweise kann ein Wertpapier in Euro denominiert sein. D.h. der Emissionsbetrag und der Coupon dieses Wertpapiers
sind in Euro ausgedrückt und die Zahlungen erfolgen in Euro.
Zahlungsverzug. Wenn ein Unternehmen im Default ist, bedeutet dies, dass das Unternehmen seinen Schuldendienst nicht
mehr vertragsgemäß bedient, weil er beispielsweise eine Tilgung nicht geleistet hat.
Dividende pro Aktie geteilt durch den Marktpreis einer Aktie, oder die Summe aller ausgezahlten Dividenden geteilt durch den
gesamten Marktwert, in der Regel in Prozent ausgedrückt
Auch Debt-Equity Swap genannt, bezeichnet eine Transaktion, bei der eine Forderung eines Gläubigers gegenüber einem
Schuldnerunternehmen gegen eine entsprechenden Beteiligung getauscht wird, so dass die Forderung erlischt.
Eine „dovishe“ (dove engl. für Taube) Geldpolitik ist eine, im Hinblick auf Leitzinserhöhungen, sehr vorsichtige Geldpolitik.
Der Dow Jones (auch Dow Jones Industrial Average) ist ein Aktienindex, der 30 der größten Unternehmen der Vereinigten
Staaten von Amerika beinhaltet. Bei dem Dow Jones handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Er ist der älteste US-amerikanische Aktienindex und bildet viele ältere,
traditionsreiche Unternehmen ab.
European Banking Authority – Europäische Bankenaufsichtsbehörde
Von Geschäftsbanken kurzfristig nicht benötigtes Geld kann zum Einlagenzinssatz bei der Zentralbank angelegt werden.
Notfallkredite der nationalen Notenbanken der Eurozone an den heimischen Bankensektor, die von der EZB genehmigt werden
müssen.
Bildung einer vorübergehenden Gemeinschaft, insb. von Banken, mit dem Ziel, eine Wertpapiermission (Wertpapierplatzierung an der Börse) unterzubringen.
Europäische Union
Die „Euro Interbank Offered Rate“ ist der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft. Der Euribor ist für kurzfristige bzw. für variabel verzinste Kredite und Anleihen Verhandlungsbasis (Banken verlangen den jeweiligen Euribor + x Basispunkte).
(Euromarkt-Anleihe). Eurobonds sind Anleihen mittlerer und längerer Laufzeit, die für den internationalen Kapitalmarkt (Euromarkt) platziert werden und von einem anderen Land emittiert werden als dem Land, aus dem die Währung stammt, in der
sie aufgelegt werden.
Der Euro Stoxx 50 (oder Eurostoxx) ist ein Aktienindex, der 50 große börsennotierte Unternehmen der Eurozone beinhaltet.
Bei dem Eurostoxx 50 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet.
Das Eurosystem besteht aus der EZB und den derzeit 19 nationalen Zentralbanken der EU-Staaten, die den Euro als Zahlungsmittel eingeführt haben. Oberstes Entscheidungsgremium ist der EZB-Rat.
Der „Euro Overnight Index Average“ ist der Zinssatz, für den sich Banken auf dem Interbankenmarkt im Euroraum über
Nacht gegenseitig Geld leihen können (kurzfristige unbesicherte Geldmarktkredite).
Exporte im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Notenbank der Europäischen Währungsunion.
Das Federal Reserve System (Fed) ist die Notenbank der USA.
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Fed Funds Rate
Die Fed Funds Rate ist der Leitzins der US-Notenbank. Es handelt sich hierbei um einen Tagesgeldsatz (Overnight rate bzw. in
der wörtlichen Übersetzung Übernachtzinssatz), zu dem sich Banken untereinander Zentralbankgeld leihen und den die USNotenbank steuert, in dem sie den Banken über Offenmarktgeschäfte Zentralbankgeld auf dem Geldmarkt zu diesem Leitzins
zur Verfügung stellt.
Flash-Crash
Starke Bewegung in einem bestimmten Finanzmarktinstrument innerhalb kürzester Zeit. Ursache kann beispielweise eine außergewöhnlich geringe Liquidität in diesem Marktsegment sein. Am 15. Oktober 2014 war ein derartiger Flash-Crash am Markt
für zehnjährige T-Notes zu beobachten.
FOMC
Das "Federal Open Market Commitee" (dt. Offenmarktausschuss) ist das Gremium der US-Notenbank, das die geld- und währungspolitischen Entscheidungen trifft.
Forward Guidance
Begriff aus der Notenbankpolitik. Mit einer Forward Guidance sollen Marktteilnehmer von der Notenbank auf eine Kursänderung vorbereitet werden, indem die Notenbank erläutert, unter welchen Umständen (beispielsweise wenn die Inflation über 2%
steigt oder die Arbeitslosenrate einen bestimmten Wert unterschreitet) sie aktiv wird.
Fracking
Hydraulic Fracturing ist eine Methode zur Erzeugung, Weitung und Stabilisierung von Rissen im Gestein einer Lagerstätte im
tiefen Untergrund, mit dem Ziel, die Durchlässigkeit der Lagerstättengesteine zu erhöhen. Dadurch können darin befindliche
Gase oder Flüssigkeiten leichter und beständiger zur Bohrung fließen und gewonnen werden.
Futures
Futures sind börslich handelbare Terminkontrakte zwischen zwei Parteien. Im Gegensatz zu Optionen sind sie nicht nur einseitig, sondern sowohl für den Verkäufer (Verpflichtung zur Lieferung) als auch den Käufer (Verpflichtung zur Abnahme) verbindlich. Durch den Kontrakt wird das Underlying, die Menge, der Termin (fixer Zeitpunkt in der Zukunft) und der konkrete,
bei Vertragsabschluss festgelegte, Preis geregelt.
Fundamentalwerte
Der Fundamentalwert eines Vermögenstitels soll unabhängig von möglicherweise stark schwankenden Marktbewertungen eine Aussage über den tatsächlichen Wert dieses Titels liefern. Bei Aktien etwa beziehen sich Fundamentalwerte oft auf in der
Unternehmensbilanz festgehaltene Werte. Aufgrund der diversen Anwendungsfelder und Berechnungsverfahren gibt es keine
eindeutige Zahl des Fundamentalwertes eines Titels.
Generische Rendite
Rechnerische Rendite eines künstlichen Wertpapiers. So spricht man bei der generischen Rendite von 10-jährigen Staatsanleihen von der Rendite einer 10-jährigen Staatsanleihe, unter der Annahme dass diese zum aktuellen Zeitpunkt emittiert wird.
Man tut dies, damit zur Markteinschätzung laufend das Vergleichsmaß der 10-jährigen Rendite existiert, auch wenn nicht
immer Staatsanleihen mit einer exakt 10-jährigen Laufzeit auf dem Markt sind.
GfKIndex, der durch eine regelmäßige Umfrage bei privaten Haushalten erfasst wird und die Konsumneigung der privaten HausKonsumklimaindex
halte widerspiegeln soll.
Greenback
Greenback ist eine alternative Bezeichnung für die US-Währung Dollar.
Grexit
Grexit ist ein Wortspiel (engl. für Greece und Exit), das das mögliche Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum behandelt.
Hard Bullet-Struktur
Anleihe mit festem Rückzahlungstermin (Standard).
„Hawkish“
Eine „hawkishe“ (hawk engl. für Falke) Geldpolitik ist eine in Hinblick auf Leitzinserhöhungen eher aggressive Geldpolitik.
HVPI
Siehe Verbraucherpreisindex.
ifo Geschäftsklimaindex Der ifo Geschäftsklimaindex (kurz: ifo Index) ist ein Konjunkturindikator für Deutschland, der auf der Basis von Befragungen
von rund 7000 Unternehmen vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung monatlich ermittelt wird und ein Frühindikator für die
wirtschaftliche Entwicklung darstellt. Es gibt zahlreiche Unterindizes für einzelne Branchen.
Importquote
Importe im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.
Index der Universität of Der Index der Universität of Michigan wird durch eine regelmäßige Umfrage bei US-Haushalten erfasst und ist ein Indikator
Michigan
für das Konsumklima.
Investment-Grade
Die Bewertung Investment-Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit hoher Bonität
vergeben (Rating mindestens BBB-).
ISIN
Jedes am Markt gehandelte Wertpapier hat eine ISIN (International Securities Identification Number oder Wertpapierkennnummer).
ISM-Index
Der ISM-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. Geschäftsklimaindex für die USA, der auf der Basis einer Umfrage unter USUnternehmen monatlich ermittelt wird. Er wird als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung angesehen. Es
gibt den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe und den ISM-Index für den Dienstleistungssektor. Der ISM wird vom Institute for Supply Management erstellt.
IWF
Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist eine Organisation zur Sicherstellung des internationalen Zahlungsverkehrs und
zur Bereitstellung von internationalen Reserven zur Liquiditätssicherung.
Jumbo-Anleihe
Der Begriff Jumbo-Anleihe ist kein feststehender Begriff, sondern bezieht sich auf Anleihen mit einem hohen Emissionsvolumen. Üblicherweise werden Anleihen mit einem Volumen von 1 Mrd. Euro oder größer als Jumboanleihen bezeichnet. Vielfach
werden aber auch Anleihen im Volumen von 500 Mio. Euro als solche bezeichnet.
Kerninflationsrate
Bei der Kerninflationsrate werden üblicherweise die Preisentwicklungen des Lebensmittel- und Energiesektors nicht mit berücksichtigt, da diese Preiskomponenten meist sehr schwankungsanfällig sind.
KOF-KonjunkturEin Indikator, der angibt, wie sich die Schweizer Konjunktur in der nahen Zukunft entwickeln dürfte.
barometer
Kurs-BuchwertVerhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Buchwert des Unternehmens pro Aktie, wobei der Buchwert dem anteiligen bilanziellen Wert
des Unternehmens entspricht.
Kurs-CashflowVerhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Cashflow des Unternehmens pro Aktie, wobei der Cashflow dem Netto-Zu- bzw. -Abfluss an
liquiden Mitteln eines Unternehmens entspricht.
Kurs-Erlös-Verhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Erlös eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Erlös den verkauften Mengen multipliziert
mit den jeweiligen Preisen eines Unternehmens entspricht.
Kurs-GewinnVerhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Gewinn eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Gewinn dem bilanziell ausgewiesenen Gewinn entspricht.
Langfristtender
(LTRO/TLTRO)
Der Langfristtender ist ein geldpolitisches Instrument der EZB, bei dem die Notenbank den Geschäftsbanken Zentralbankgeld
mit einer Laufzeit von drei oder mehr Monaten zur Verfügung stellt. Targeted-LTRO sind einem bestimmten Zweck zugeschrieben.
Hier bezogen auf US-Öl-Lagerbestände. Der Erdöllagerbestand der Energy Information Administration (EIA) misst den wöchentlichen Anstieg der Fässer von kommerziellen Rohöl im Bestand von US-Firmen.
Am 15. September 2008 brach die US-Investmentbank Lehman Brothers zusammen – und löste damit eine verheerende Kettenreaktion aus. Das globale Finanzsystem stand vor dem Kollaps, die Welt rutschte in eine tiefe Rezession.
Lagerbestand
Lehman-Brothers Zusammenbruch/ Lehman-Krise
Leitzins
Leveraged Loans
Libor
Makroprudenzielle
Maßnahmen
Midswap
Minutes
mom, M/M
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Der Leitzins ist der Zinssatz, der von einer Zentralbank festgelegt und gesteuert wird. Je nach Zentralbank werden Zinssätze
mit unterschiedlichen Laufzeiten gesteuert. Die US-Notenbank zielt beispielsweise auf den Übernachtzinssatz (Laufzeit: 1
Tag), die Europäische Zentralbank auf einen Geldmarktsatz mit einer Laufzeit von einer Woche (Tendersatz) und die Schweizer Notenbank auf den Libor für Schweizer Franken mit einer Laufzeit von drei Monaten.
Besonders riskante Großkredite, die beispielsweise im Zusammenhang mit Unternehmensübernahmen vergeben werden.
Die „London Interbank Offered Rate“ (Libor) ist ein täglich festgelegter Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, zu dem sich
Banken gegenseitig Geld leihen. Der 3-Monats-Libor ist z.B. der heutige Zinssatz für ein über drei Monate laufendes Geldmarktgeschäft. Der Libor gilt bei vielen Finanzmarktgeschäften als Referenzgröße für die Zielrendite. Man spricht dann z.B.
von dem 3-Monats-LIBOR + 150 Basispunkten.
Als makroprudenzielle Maßnahmen werden Tätigkeiten der Aufsichtsbehörden bezeichnet, die das Ziel verfolgen, Risiken für
das Finanzsystem als Gesamtheit zu ermitteln, zu bewerten und zu mindern.
Midswap ist ein Zinssatz, der als Mittelwert zwischen Anbieter- und Käuferzinssatz auf Swap-Märkten (siehe Swap) ermittelt
wird.
Sitzungsprotokoll von Notenbanken, z.B. der Bank of England, der EZB oder des Federal Reserve System.
Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vormonat (mom = month-on-month).
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Momentum
Mortgage REITs
MPC
Natürliches
Zinsniveau
Netto-Long-Position
Nonfarm payrolls
Non-Investment Grade
NPL-Quote
OMT
Partizipationsrate
PCE-Deflator
Peripherieländer
Peripheriespreads
Pfandbrief
PMI-Index
QE-Programm
qoq, Q/Q
Q1 (2,3,4)
OPEC
Ratingagentur
Rendite
Renditekurve
(Zinsstrukturkurve)
Rezession
Rig Count
Risk-on/ Risk-off
Schneeballsystem
SNB
Staatsanleiherendite
Staatsanleiheauktionen
Soft Bullet-Struktur
Sovereign-Bonität
Sterling
S&P 500
Swap
Tankan-Bericht
Tapering
Tendersatz
Terminkontrakte
Terminkontraktkurve
T-Notes
Troika
US-Treasuries (Notes)
Über/Unterbewertung
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Ein Momentum ist ein Konzept zur Messung der Stärke einer Kursbewegung oder eines Konjunkturindikators.
Mortgage REITs (Real Estate Investment Trust) sind ein handelbares Finanzierungsvehikel aus den USA, das anders als klassische Immobilien-REITs nicht in Immobilien-Aktien, sondern in Hypothekenverbriefungen investiert.
Das Monetary Policy Committee ist das oberste geldpolitische Entscheidungsorgan der Bank of England. Das Gremium tagt
zwölf Mal im Jahr und legt u.a. den Leitzins sowie sonstige geldpolitische Operationen fest.
Das natürliche Zinsniveau ist der Zinssatz, bei dem das reale Bruttoinlandsprodukt um seine natürliche Rate wächst und die Inflation stabil ist.
Die Long-Position bezeichnet die Spekulation eines Investors auf das Steigen eines zu Grunde liegenden Investmenttitels. Das
Gegenteil dazu sind Short-Positionen. Eine positive Summe aus Long- und Short-Positionen bildet eine Netto-Long-Position.
Bezeichnet die Beschäftigung im nicht-landwirtschaftlichen Sektor, die monatlich publiziert wird. Die Veränderung der
Nonfarm Payrolls wird als wichtiger Indikator für den Zustand der US-Wirtschaft angesehen.
Die Bewertung Non-Investment Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit niedriger
Bonität vergeben (Rating maximal BB+).
Anteil notleidender Kredite (engl.: Non-Performing-Loans) am Kreditportfolio einer Bank.
Das Outright Monetary Transactions Programm ist ein Instrument der EZB, mit dem das Eurosystem in vorab unbeschränktem
Ausmaß Ankäufe bestimmter Staatsanleihen aus dem Euro-Währungsgebiet durchführen kann. Voraussetzung dafür ist, dass
sich der betreffende Staat bestimmten Auflagen unterwirft.
Die Partizipationsrate ist ein Arbeitsmarktindikator. Sie ergibt sich aus dem Anteil der Erwerbstätigen aus der Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter an der Gesamtbevölkerung.
Der PCE-Deflator ist ein US-amerikanischer, landesweiter Indikator der durchschnittlichen Preisveränderung des privaten Inlandverbrauchs. Er wird von der größten Komponente des Bruttoinlandsproduktes, den privaten Konsumausgaben, abgeleitet.
Ein weniger schwankungsfreudiger Indikator ist die Kernrate des PCE-Deflators, welcher die saisonabhängigen Lebensmittelund Energiepreise nicht beinhaltet. Das Zentralbanksystem der USA (Federal Reserve System) richtet sich nach der Kernrate
des PCE-Deflators.
Wirtschaftlich schwächerer Staaten der Eurozone (insbesondere Griechenland, Spanien, Portugal, Irland und Italien).
Peripheriespreads sind die Risikoaufschläge der Peripheriestaatsanleiherenditen aus der Eurozone gegenüber den Renditen
deutscher Staatsanleihen mit der gleichen Laufzeit. Im Rahmen der Finanzmarktkrise innerhalb der Eurozone wird unterschieden zwischen den Peripherieländern und den Kernländern (das sind in der Regel Deutschland, Finnland, Niederlande
und Österreich).
Siehe dazu Covered Bonds.
Der PMI-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. ein Geschäftsklimaindex. PMI steht für Purchasing Manager Index und wird
von dem Unternehmen Markit monatlich für zahlreiche Länder insbesondere für die beiden Sektoren Verarbeitendes Gewerbe
und Dienstleistungssektor auf der Basis einer Umfrage unter Einkaufsmanagern erstellt. Die PMI-Indizes werden als wichtige
Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes angesehen.
Quantitative Easing (QE) ist eine extreme Form der expansiven Geldpolitik. Die Zentralbank kauft dabei direkt Wertpapiere
wie Staatsanleihen an, um Zentralbankgeld zur Verfügung zu stellen und Zinsen niedrig zu halten.
Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vorquartal (qoq = quarter-on-quarter).
Q1 bezieht sich auf das erste Quartal eines Jahres. Ohne Jahresangabe bezieht es sich auf das laufende Jahr.
Organisation erdölexportierender Länder.
Ratingagenturen sind private, gewinnorientierte Unternehmen, die gewerbsmäßig die Kreditwürdigkeit von Unternehmen aller
Branchen sowie von Staaten und deren untergeordneten Körperschaften bewerten.
Ganz allgemein gibt die Rendite das Verhältnis von Auszahlungen zu den Einzahlungen einer Kapitalanlage an und wird meist
in Prozent und pro Jahr angegeben. In der Regel beziehen sich unsere Research-Publikationen auf Anleiherenditen, die sich
laufend ändern können und vom Kupon und vom Wertpapierkurs abhängen. Die Rendite und der Kurs einer Anleihe bewegen
sich bei einer Anleihe mit einem festen Kupon umgekehrt zueinander.
Die Renditekurve (auch: Zinsstrukturkurve) zeigt an, welche Renditen für Anleihen verschiedener (Rest-)Laufzeiten eines
Emittenten (z.B. der Bundesrepublik Deutschland) gezahlt werden. Eine Renditekurve wird steiler, wenn ein Anstieg der Zinssätze erwartet wird.
Eine Rezession ist ein wirtschaftlicher Abschwung. Ein Land befindet sich technisch gesehen in einer Rezession, wenn dessen
Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen gesunken ist.
Oil Rig Count. Zählung der aktiven Bohrköpfe.
„Risk-on“ beschreibt eine positives Marktsentiment, Kauflaune und Risikoappetit. Das Gegenteil hiervon ist „Risk-off“.
Unter einem Schneeballsystem sind Geldanlagen zu verstehen, für die sehr hohe Renditen versprochen werden, die aber nur
auf dem Papier existieren. Wenn Anleger Geld zuführen, werden sie über einige Zeit ausbezahlt, um das Vertrauen von Neukunden zu bewahren. Die Auszahlungen können aber nur finanziert werden, indem die Einzahlungen anderer Anleger dafür
verwendet werden. Werterhöhende Geschäfte oder reale Investitionen gibt es bei diesen Anlagemodellen nicht. Das System
bricht zusammen, wenn eine größere Zahl der Anleger versuchen, ihre Einlagen zurückzuerhalten.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist die Notenbank der Schweiz.
Rendite einer Staatsanleihe (siehe Rendite).
Staaten wie die USA und Deutschland versteigern Staatsanleihen im Rahmen von Staatsanleiheauktionen. Die Termine für
diese Auktionen stehen im Regelfall bereits mehrere Monate vorher fest.
Anleihe mit Option des Emittenten auf Verschiebung des Rückzahlungstermins.
Bonität eines Staates, also die Kreditwürdigkeit eines Staates.
Sterling ist eine verkürzte Schreibweise der britischen Währung Pfund Sterling.
Der S&P 500 ist ein Aktienindex, der 500 große Unternehmen aus den Vereinigten Staaten von Amerika beinhaltet. Beim S&P
500 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet.
Ein Austausch zukünftiger Zahlungsströme, bei der jede Partei die Zahlungsverbindlichkeiten der anderen übernimmt.
Häufige Formen sind Zins- und Währungsswaps. Ein Zins-Swapsatz ist ein Zinssatz, der sich im Rahmen eines derartigen
Tauschgeschäftes ergibt. Der fünfjährige Euro-Swapsatz ergibt sich aus dem Tausch des zukünftigen variablen Zahlungsstroms, der in der Regel auf der Basis des Drei-Monats-Euribors festgestellt wird, gegen einen festen Zinssatz. Letzterer ist der
Euro Zins-Swapsatz.
Bericht der japanischen Notenbank bestehend aus Konjunkturanalyse und enthält Informationen über die Stimmungslage in
großen Unternehmen
Tapering bezeichnet die Reduktion von Anleiheankäufen durch die Notenbank über einen längeren Zeitraum.
Der Tendersatz ist der Hauptrefinanzierungssatz der EZB (Leitzins), zu dem sich Geschäftsbanken gegen die Hinterlegung von
notenbankfähigen Sicherheiten für eine Woche Zentralbankgeld leihen können.
Ein Terminkontrakt ist ein Übereinkommen zwischen zwei (anonymen) Marktteilnehmern, einen Verkäufer und einen Käufer.
Dabei verpflichtet sich der Verkäufer, eine standardisierte Menge einer bestimmten Ware (oder Finanzinstrument) zu einem
bestimmten Preis an einem bestimmten Tag zu liefern. Der Käufer verpflichtet sich, die dem Kontrakt zugrunde liegende Ware
per Liefertermin abzunehmen.
Terminkontraktkurven sind eine Methode, den voraussichtlichen Preis einer Ware für beliebige Zeitpunkte zu ermitteln.
T-Notes sind US-amerikanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zwei, drei, fünf, sieben und zehn Jahren. 30-jährige USStaatsanleihen werden als T-Bonds bezeichnet.
Institution aus Europäischer Kommission, EZB und IWF zur Überwachung der Hilfsprogramme für Krisenländer.
Staatsanleihen, die von der US-Zentralregierung emittiert werden und eine Laufzeit von mehr als einem Jahr bis zu zehn Jahren Laufzeit haben. Bei US-Staatsanleihen wird zwischen US-Bills, US-Notes und US-Bonds unterschieden. US-Bills haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr, US-Notes haben eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren und US-Bonds eine Laufzeit von
mehr als zehn Jahren und bis zu dreißig Jahren.
Das Konzept der Über/Unterbewertung eines Wertes geht davon aus, dass es einen fundamentalen, fairen oder Gleichge-
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Verbraucherpreisindex
V2X
VIX
WTI
yoy, J/J
ytd
ZEW-Index
Zinsstrukturkurve
wichtswert eines Titels gibt, der nicht notwendigerweise dem Marktpreis des Titels entspricht. Liegt der Wert einer Aktie etwa
über dem angenommenen Fundamentalwert, spricht man von einer Überwertung, liegt der Wert darunter, spricht man von
einer Unterbewertung.
Der Verbraucherpreisindex ("Consumer Price Index", CPI) entspricht der Preissteigerung eines repräsentativen Warenkorbs
von Konsumgütern und Dienstleistungen. Die offizielle Inflationsgröße der EZB ist ein harmonisierter Verbraucherpreisindex
(HVPI).
Der V2X Ist der Volatilitätsindex des EURO STOXX 50.
Der aus Optionspreisen abgeleitete CBOE Volatilitätsindex (VIX) drückt die erwartete Schwankungsbreite des Aktienindex S&P
500 aus und wird täglich von der Chicago Board Options Exchange (CBOE) veröffentlicht.
West Texas Intermediate (WTI) ist eine aus den USA stammende Rohölsorte und wird an der New Yorker NYMEX Warenterminbörse gehandelt. Die norwegische Sorte Brent und WTI sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage
für die Berechnung von Öl-Futures.
Veränderung gegenüber dem gleichen Tag/Monat/Zeitraum des Vorjahres (yoy = year-on-year).
Veränderung vom Jahresanfang bis zum aktuellen Zeitpunkt (ytd = year-to-date).
Der ZEW-Index ist ein Konjunkturindex des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Der Indikator gibt
die Differenz zwischen positiven und negativen Konjunkturerwartungen – auf Sicht von sechs Monaten – in Deutschland wieder, wie sie sich aus den Antworten von Experten ergeben.
Siehe Renditestrukturkurve.
Quelle: HSH Nordbank
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IMPRESSUM
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Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 27. Oktober 2016
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