Nachrichten - OM Schweiz

www.omschweiz.ch NOVEMBER 2016
Nachrichten
Bildung Hilfe Hoffnung
Simbabwe – Kommt
und lehrt uns
Moldawien – Therapie
mit Gottes Hilfe
Indien – Der Damm
wird brechen
Mehr Platz für einen
grossen Traum
Schweizer Hände
lindern Schmerzen
von Behinderten
Wird das Kastensystem
nach 3000 Jahren zu
einem Ende kommen?
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EDITORIAL
Nicht schon wieder…
...oder aufgepasst, wo ihr hingeht!
Kürzlich geschah es wieder. Nach
einer Leiterkonferenz in Holland
sass ich im Flugzeug unverhofft
neben meinem Vorgänger. Obwohl er immer noch in unserem
Büro arbeitet, sehen wir uns selten. Endlich hatten wir wieder
Zeit, einander zu berichten. Als
ich es meinem Team erzählte, riefen sie alle: «Nicht schon wieder!»
In den letzten Jahren entwickelte ich
nämlich eine eigenartige Fähigkeit, meine
Team-Mitglieder an ungewöhnlichen Orten zu treffen. Hier einige Müsterchen: Ich
lief durch den Zug, der Richtung Stuttgart
fuhr, als mich unsere damals gerade neu
engagierte Personalfrau erschrocken ansah und fragte: «Was machst du da?» Bei
einem Abendessen mit meiner Frau Barbara im proppenvollen Vegi-Restaurant Hiltl
setzten wir uns gleich vis-à-vis von meiner
Leiterin der Personalabteilung mit ihrem
Mann. Bei unseren Ferien in Kroatien traf
ich an der Bushaltestelle der PlitvitzerSeen einen Mitarbeiter, den ich eigentlich
im Einsatz in Kirgisien vermutete, der jedoch überraschend hatte Ferien in Kroatien buchen können. Höhepunkt war aber
mein geschäftlicher Flug nach Düsseldorf
an einem Montagmorgen. In dieselbe Reihe wie ich setzte sich nämlich eine junge
Mitarbeiterin von mir, die zwei Tage vorher
geheiratet hatte und nun mit ihrem Mann
in die Flitterwochen reiste…
Mein Team ist schon ziemlich verunsichert, wen es wohl als nächsten treffen
wird und es dann heisst: «Nicht schon
wieder!» Hier könnte ich nun auch von
wertvollen Begegnungen erzählen, die ich
unterwegs mit unbekannten Leuten hatte. Doch leider gibt es noch viel mehr Begegnungen, wo ich es verpasst habe, mich
zu öffnen. Wo ich das Gespräch vermied,
weil ich mit mir selber und meiner Arbeit
beschäftigt war. Und ich mir später sagte:
«Nicht schon wieder!»
In diesem Sinne wünsche ich Euch
ein offenes Herz für unverhoffte, überraschende Begegnungen – selbst wenn dies
geschieht während Ihr Euch zu sehr in diese OM-Nachrichten vertieft habt 
Herzliche Grüsse
Euer Markus Flückiger
Leiter OM Schweiz
Endlich Wasser – vor der Kirche
Von einem Mitarbeiter in Malawi
Der Brunnen ist das Zentrum des
Lebens auf dem Land. Während
die Bewohner geduldig warten bis
sie an der Reihe sind, Wasser zu
pumpen, sitzen sie auf ihren Kübeln
und tauschen Neuigkeiten aus. Die
Wasserbehälter werden von Hand,
auf dem Kopf oder mit dem Velo
nach Hause transportiert. Wenn
der Brunnen jedoch weit entfernt
liegt, wird das Leben mühsam. So
war es im Dorf Chisopi.
2014 zog ich mit meiner Familie nach
Chisopi. Wir hatten dieses Dorf seit sechs
Jahren regelmässig besucht, um den Leuten von der Guten Nachricht zu erzählen.
Im selben Jahr kam ein weiterer Mitarbeiter ins Dorf, der eine Schule aufbauen
wollte. Wir begannen für die Versorgung
mit Wasser in unserer Nähe zu beten.
Im Oktober 2015 konnten wir dank
Spenden ein Team engagieren, das in
Chisopi nach Wasser bohrte. Sie versuchten es an drei Orten, stiessen aber
nur auf Felsen. Zur Überraschung aller
schlug einer der Bohrarbeiter vor, es in
der Nähe der Kirche zu versuchen. Viele
Dorfbewohner äusserten sich negativ zu
diesem Vorhaben und sagten: «Wenn ihr
das tut, werden wir dieses Wasser nicht
nehmen, weil es uns zu Christen machen
wird.» Nach nur einer Stunde Bohrung
direkt vor der Kirche sprudelte Wasser
empor!
Der Brunnen ist ein Segen für Chisopi.
Bisher mussten die Leute das Wasser von
weit her transportieren, nun erhalten sie
es in ihrer Nähe. Ausser eines Ehepaars
holen mittlerweile alle Dorfbewohner ihr
Wasser am Brunnen vor der Kirche. Dort
hört man gut, was in der Kirche gesprochen wird. Wir haben bemerkt, dass die
Leute während dem sie warten und Wasser pumpen aufmerksam zuhören, was
wir über die Bibel lehren und wie wir
einander ermutigen.
Kürzlich wurde unser Brunnen vermehrt besucht, da die nächst gelegene
Wasserpumpe defekt war. Bis zu 150
Familien kamen, um ihre tägliche Wasserration zu holen. Dies gab ihnen gleichzeitig die Gelegenheit, vom Lebendigen
Wasser – Gottes Wort – zu kosten.
Lange gab es kein Wasser in der Nähe – jetzt wurde eine
Quelle vor der Kirche gefunden.
OM Nachrichten NOVEMBER 2016
TRAININGSZENTRUM — SIMBABWE
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Kommt und lehrt uns
Von OM Simbabwe
«Trotz der vielen Herausforderungen aufgrund der schlechten
wirtschaftlichen Lage in unserem
Land, erlebe ich, wie einzelne
Christen und ganze Kirchgemeinden mit Leidenschaft für andere
Länder beten und sich in ihrem
eigenen Umfeld dafür einsetzen,
dass Menschen die Gute Nachricht
hören», berichtet einer unserer
Mitarbeiter.
Das Anliegen und die Einsatzbereitschaft
sind vorhanden. Wir merkten jedoch, dass
es vielen an Kenntnissen mangelt, wie sie
die Gute Nachricht in Wort und Tat weitergeben können. Deshalb begannen wir,
in Zusammenarbeit mit den einheimischen Kirchen Schulungsveranstaltungen
durchzuführen. Unser Mitarbeiter erzählt:
«Kürzlich vernahm ich, dass eine der von
uns geschulten Kirchen an einem anderen
Ort eine Gemeinde gründen konnte. Nun
arbeiten sie darauf hin, in drei weiteren
Dörfern mit Hauskreisen zu beginnen.
Solche Rückmeldungen spornen mich an,
mich weiterhin in die Schulung zu investieren.»
Bibelschule & Landwirtschaft
Anfang 2010 entwickelten wir als OM
Simbabwe die Vision, bis 2020 500 einheimische Christen für die interkultu-
relle Arbeit auszurüsten. Seit 2014 führen wir in Partnerschaft mit den Kirchen
ein 6-monatiges Ausbildungsprogramm
durch. Dieses umfasst Bibel-Unterricht
am Morgen, landwirtschaftliche Arbeit am
Nachmittag, dazu regelmässige Einsätze
in der Umgebung, um mit den Nachbarn
in Kontakt zu kommen und Gelerntes
anzuwenden.
Wichtig ist uns auch, dass die Studenten ihre Heimatgemeinden wöchentlich an ihrem Ergehen teilhaben lassen. Da
viele Gemeinden nicht wissen, wie sie ihre
Studenten unterstützen können, stehen
wir ihnen beratend zur Seite.
Der Verkauf von Mais, Gemüse und
Hühnern hilft den Studenten bei der
Finanzierung ihrer Ausbildung. Gleichzeitig erwerben sie durch die praktische
Arbeit Fähigkeiten, die ihnen an einem
späteren Einsatzort helfen. Diese Kenntnisse ermöglichen ihnen, ein eigenes
Einkommen zu erwirtschaften, Zugang
zur Bevölkerung zu finden und andere
anzuleiten, damit auch sie ein Einkommen erarbeiten können. Wir unterrichten
unsere Studenten auch in Buchhaltung
und zeigen ihnen, wie sie ihre Produkte
vermarkten können.
Immer mehr Studenten
Unser Ausbildungsprogramm hat sich
bewährt. Die Anzahl Studenten wächst
und wir benötigen mehr Platz, um alle
beherbergen zu können. Zudem möchten wir mehr Landwirtschaft, eine Hüh-
nerzucht und eine Schreinerei betreiben,
um die praktische Ausbildung auszubauen. Dazu benötigen wir ein grösseres
Grundstück. Auf diesem soll ein Zentrum
entstehen mit Schulungsräumen, die zum
Beispiel auch für die Weiterbildung von
Pastoren genutzt werden, Gebetsraum,
Bibliothek, OM-Simbabwe-Büros, Studentenunterkünfte, Speisesaal usw.
Hoffnung für die Dema
Ein Einsatzteam besuchte die Dema, einen Volksstamm im Norden Simbabwes.
Die Dema haben keine Nachnamen, besitzen keine Geburtsurkunden und leben
abgeschieden vom Rest der Bevölkerung.
Ihre Vorfahren waren Nomaden, jagten
und sammelten essbare Pflanzen. Ihr
Land ist fruchtbar, doch sie wissen nicht,
wie sie es bebauen könnten. Ihre Zukunft
sieht trostlos aus, der Hunger ist allgegenwärtig.
Ein Pastor, der seit einiger Zeit bei
den Dema lebt und arbeitet, sagte zum
Einsatzteam. «Die Dema würden vermutlich ihr Land bebauen, wenn wir ihnen
zeigen wie und ihnen Saatgut kaufen.»
Nach einem Gottesdienst mit einigen Dema sagte dieser Pastor zu unserem Team: «Gott liebt diese Menschen.
Kommt und lehrt mich und alle hier, wie
wir ihnen Gottes Botschaft bringen kön
nen!» Geben
Backsteine für Trainingszentrum in Simbabwe
Helft Ihr mit, dass OM Simbabwe ein
Schulungszentrum bauen kann? Dadurch könnten viele Simbabwer Gottes
Ruf folgen, eine Ausbildung in interkultureller Arbeit absolvieren und danach
zum Beispiel dem Volksstamm Dema
Hoffnung bringen.
Sechs Studenten feierten im16. Juni 2016 mit ihren Familien, Freunden & Pastoren den Abschluss ihrer Ausbildung.
OM Nachrichten NOVEMBER 2016
Mit CHF 85.– könnt Ihr zum Beispiel
500 Backsteine sponsern
Q
172-Trainingszentrum Simbabwe
Spenden
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FERIENLAGER FÜR BEHINDERTE – MOLDAWIEN
Therapie mit Gottes Hilfe
Anfang 2016 suchten wir Physiotherapeuten für einen Kurzeinsatz
in Moldawien. Ein Physiotherapeut
und eine Ergotherapeutin meldeten sich. Dank ihnen konnten in
einem Ferienlager für Behinderte
in Moldawien erstmals Therapien
angeboten werden.
Der Schweizer Physiotherapeut berichtet: «Zwei OM-Mitarbeiterinnen unterstützten uns tatkräftig als Übersetzerinnen und eine Ukrainerin half mit als Pfle-
Behinderte Menschen in
Moldawien erlebten in einem
Ferienlager Gottes Liebe.
gefachfrau. Dank ihnen konnten wir viele
Kontakte zu Behinderten knüpfen, ihre
Krankengeschichten und Lebensumstände kennen lernen und mit einfachsten
Mitteln versuchen, einen Ansatz für die
Therapie zu finden.
Am Rand der Gesellschaft
Menschen mit einer Behinderung stehen
in Moldawien am Rand der Gesellschaft.
Da sie nicht arbeiten können, leiden sie
oft unter Armut. Dazu kommt, dass sie
von ihren Mitmenschen ausgegrenzt
werden, weil sich diese schämen, sich
mit Behinderten abzugeben. Ausserdem
gibt es für viele kaum therapeutische
Betreuung. Wer das Glück hat, einen
Rollstuhl zu bekommen, ist einigermassen mobil und selbständig, ansonsten
leben diese Menschen völlig isoliert und
liegen womöglich nur im Bett.
Wir merkten, dass die Probleme zwar
medizinisch, meistens aber nicht therapeutisch angegangen werden. Oft wird
Behinderten gesagt, es gebe keine Hoffnung mehr, man könne nichts mehr tun.
Ihr Leiden erschütterte sowohl uns Therapeuten als auch die Übersetzerinnen.
Die Herausforderungen schienen riesig
und waren ohne Gottes Hilfe gar nicht zu
bewältigen.
Es gibt Hoffnung!
Oft staunten wir über den starken Glauben dieser Menschen. In ihren Gebeten kamen sowohl Leid
als auch Dankbarkeit für
Gottes Gegenwart zum
Ausdruck. Immer wieder erlebten wir, wie die
Gesichter zu strahlen begannen, wenn wir Ideen
zur Therapie äusserten,
Übungen zeigten und
sagten, dass Hoffnung
bestehe. Wenn dann noch
ein kleines Geschenk wie
ein Theraband, ein Igelball
oder eine Bandage zur
Polsterung der Griffe an
den Gehstöcken dazu
kam, bedeutete dies ein
grosses Glück für diese Menschen. Die
gemeinsamen Gebete am Ende einer
Therapie waren jeweils kraftvoll.
Während den Therapien gab es ab und
zu Momente, in denen Gottes Gegenwart richtiggehend spürbar war. Aber wir
spürten auch die unglaubliche Verzweiflung und die schier unüberwindbaren
Hindernisse im Leben dieser Menschen.
Auch wir kamen dadurch manchmal an
unsere Grenzen. Dann gab uns die starke
Gebetsunterstützung aller anwesenden
OM- und anderer Ferienlager-Mitarbeitenden neue Kraft.
Fachwissen weitergeben
Die Menschen, denen wir im Ferienlager
und auch am Sitz von OM Moldawien
begegneten, sind uns ans Herz gewachsen – Freundschaften sind entstanden.
Bewegt vom Reichtum unserer Erlebnisse, war es für mich klar, dass ich im
nächsten Jahr zurückkehren werde und
bestrebt bin, meine Therapiekenntnisse
auch für Angehörige von Behinderten
und für medizinisches Fachpersonal verfügbar zu machen.»
Fortschritte dank Therapie
Die Behinderten merkten, dass sich ihr
Wohlbefinden verbesserte, wenn sie die
von den Therapeuten gezeigten Übungen
regelmässig durchführten. Einige erzielten
innert kurzer Zeit sichtbare Fortschritte,
zum Beispiel Kurt*:
Vor zehn Jahren war Kurt mit Ross
und Wagen unterwegs, um mit einigen
Freunden seinen 18. Geburtstag zu feiern.
Plötzlich scheute das Pferd, Kurt fiel vom
Wagen und wurde überrollt. Dabei zog er
sich eine Rückenverletzung zu und konnte
die Beine nicht mehr bewegen.
Die Rehabilitation über all die Jahre
war schwierig. Kurt musste vieles von
Grund auf neu lernen. Mit der Zeit begannen seine Nerven wieder zu reagieren
und er spürte, wie Gefühl in seinen Körper zurückkehrte. Mit Hilfe von Krücken
lernte er wieder gehen.
Im Ferienlager erhielt Kurt Physiotherapie. Bereits nach vier Tagen gelang
Mit Hilfe eines Schweizer
Physiotherapeuten lernte
Kurt ohne Krücken zu gehen.
es ihm, einige Schritte ohne Krücken zu
gehen. Dies ermutigte ihn enorm und
stärkte sein Selbstwertgefühl erheblich.
*Name geändert OM Nachrichten NOVEMBER 2016
SOMMER-KURZEINSATZ – MITTELMEER
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Veränderte Sicht
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Zum Danken
Malawi – Wasser vor der Kirche
Für den neuen Brunnen vor der Kirche
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Die Schulungskonferenz in Barcelona zum Auftakt der diesjährigen Transform-Einsätze zählte 200 Teilnehmende aus 29
Nationen. 150 von ihnen reisten anschliessend mit ihrem Team
in eines von elf Ländern rund ums Mittelmeer.
Simbabwe – Kommt und lehrt uns 3
Viele halfen in ihrem Kurzeinsatz in einer Flüchtlingsarbeit von OM mit.
Eine Teilnehmerin erzählt: «Zuhause waren Flüchtlinge einfach ein Thema
am Mittagstisch, wie Politik oder die Energiekrise. Als ich nun selber mit
Flüchtlingen sprach und ihre Lebensgeschichten hörte, realisierte ich, dass
sie Menschen sind wie du und ich. Diese Begegnungen überwältigten mich
und mir wurde ganz neu bewusst, dass Gott noch viel grösser ist als der
Schmerz, die Sorgen und die Ungerechtigkeit – Jesus ist die einzige Hoffnung. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben!»
Dank einer Kollekte an der Transform-Konferenz konnte das Team in
Mazedonien 66 Familien in einem Flüchtlingslager mit Seife, Shampoo und
Waschmittel beschenken. Ein Teammitglied erzählt: «Die Tage waren lang
und teilweise auch emotional anstrengend. Mit der Zeit lernten wir, die
Menschen inmitten des grossen Elends zu lieben. Viele Familien waren
offen, die Gute Nachricht zu hören.»
Eines der Teams verpflichtete sich zu einem 24/7-Gebet: 24 Stunden
täglich, sieben Tage lang, war immer mindestens ein Teammitglied am beten.
Inzwischen sind alle Einsatzteilnehmer wieder in ihre Familien, an ihre
Arbeitsstellen oder in ihre Schule zurückgekehrt. Sie nahmen wertvolle
Impulse mit, zum Beispiel für Begegnungen mit Flüchtlingen in ihrem Heimatland. Viele wurden ermutigt, auch in ihrem Alltag zu Hause Gelegenheiten wahrzunehmen, um anderen Menschen von Jesus zu erzählen: Im
Wartezimmer beim Arzt, beim Anstehen an der Kasse, beim Warten auf den
Bus usw.
Moldawien – Therapie 4
Mittelmeer – Veränderte Sicht 5
Logos Hope – Diene mir trotzdem
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Indien – Der Damm wird brechen
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Dass Einheimische für andere beten, von Jesus erzählen & neue Gemeinden gründen
Dass sich das Ausbildungsprogramm be währt hat & die Anzahl Studenten wächst
Dass die Therapeuten ihre Berufskennt nisse zum Wohl Behinderter einsetzten
Dass 150 Leute einen Kurzeinsatz wagten
Dass viele eine andere Sicht erhielten
Dass die Pflegefachfrau ihren Job aufgab
und bereit wurde, etwas anderes zu
arbeiten
Für die aufkeimende Hoffnung, dass die
Diskriminierung der 250 Millionen Dalits
nun bald beendet werden könnte
Zur Fürbitte
Malawi – Wasser vor der Kirche
Dass viele Bewohner neugierig werden,
in die Kirche gehen und zu Jesus finden
2
Simbabwe – Kommt und lehrt uns 3
Für Finanzen usw. für den Bau des Trainingszentrums, damit viele Christen gelehrt & anderen Hoffnung bringen können
Moldawien – Therapie Dass die Behinderten die gezeigten
Übungen machen & Linderung erhalten
Einsätze
Beruf & Einsatz
Setze deine beruflichen Fähigkeiten ein, damit Menschen Bildung
erhalten, Hilfe erfahren und
Hoffnung finden. Unter
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siehst du, wo welche Berufe
gesucht werden. Ein Einsatz
dauert in der Regel ein oder mehrere Jahre, nach Absprache sind
auch kürzere Einsätze möglich.
Wir geben gerne Auskunft:
Tel. 044 832 83 83
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Kurzeinsätze
rund um die Welt
1 Woche bis 6 Monate
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Umfeld!
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Dass noch viel mehr Leute ihr gewohntes
Umfeld verlassen, einen Einsatz wagen,
dabei viel Neues lernen und Gott erleben
und das Gelernte zuhause einsetzen
Indien – Der Damm wird brechen
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Dass sich der Staat für die Rechte der
Dalits einsetzt und die Armen befähigt
Für Gottes Führen & Bewahren der über
3000 Mitarbeitenden von OM Indien
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Schiffsfahrplan
Logos Hope
18.11. – 29.11.
Las Palmas
Gran Canaria
9.11. – 14.11.
Mindelo
Kapverden
Santa Cruz
Las Palmas
29.11. – 9.12.
Santa Cruz
Teneriffa
Mindelo
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5.10. – 25.10.
1.11. – 8.11.
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Ein Legat
Gutes bewirken
über das eigene Leben hinaus
OM Schweiz
gibt gerne Auskunft:
LOGOS HOPE – KAMERUN
Diene mir trotzdem
Der Schiffsarzt, der Zahnarzt und zwei Pflegefachfrauen richteten in Kamerun in einem staatlichen Zentrum, welches während der Schulferien Kinderbetreuung anbietet, eine mobile
Klinik ein. Augen wurden untersucht, Zähne überprüft und die
generelle Gesundheit kontrolliert.
Eine Schiffsmitarbeiterin aus Frankreich führte Erstbeurteilungen von
Patienten durch und übersetzte für
den Arzt. Sie erzählt: «Als ich meine
Ausbildung zur Pflegefachfrau begann,
spürte ich, dass Gott mich dazu aufforderte, ein Jahr ins Ausland zu gehen,
um Menschen praktisch zu dienen.
Christen sollten keine Pharisäer sein,
die die Bibel zwar kennen, aber nicht
nach ihr leben. Ich dachte, dass die
Logos Hope eine gute Möglichkeit
wäre, mit meinen Kenntnissen in verMedizinisches Team
schiedenen Bereichen zu dienen.
der Logos Hope im
Da es unter den Mitarbeiterinnen
Einsatz in Kamerun
an Bord bereits eine erfahrenere Pflegefachfrau gab, wurde mir ein anderer
Arbeitsort zugeteilt: der Speisesaal der Maschinenraum-Mitarbeiter. Zuerst
wollte ich diese Lektion, meinen Job aufzugeben, nicht akzeptieren, aber
dann dachte ich: Gott hat sein Allerkostbarstes aufgegeben – seinen Sohn!
Mittlerweile ist es für mich ein Privileg zu dienen, egal wo und wie,
selbst wenn es sich um einfache Dinge, wie das Abwischen von Tischen
handelt oder darum, eine Präsentation in einer Kirche zu halten. Wenn ich
gelegentlich doch an einem medizinischen Einsatz teilnehme, spüre ich,
wie Gott zu mir sagt: ‹Steph, ich weiss, dass du Pflegefachfrau bist. Ich
kümmere mich um deine Ausbildung, diene mir einfach trotzdem.› Die
Menschen werden Gott verherrlicht sehen, wenn wir in allen Umständen
zufrieden sind.» Tel. 044 832 83 83, [email protected]
Gebetstreffen
Gemeinschaft – Information – Gebet
Basel
neu: 27.10. / 24.11.: 19.15 – 20.30 Uhr
HOP, Margarethenstrasse 103, Basel
Kontakt: Tel. 061 302 25 69
Langenthal
7.11 / 5.12.: 20.00 – 21.30 Uhr
in der FEG, Weissensteinstrasse 7
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2. – 10. März 2017
25.10. / 29.11.: 18.15 – 20.00 Uhr
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AUSGRENZUNG DER DALITS – INDIEN
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Jetzt einladen
Indien Tour
4. – 15. Mai 2017
Indien – ein Land voller Potenzial
aber auch unglaublicher Armut und
Not. OM Indien macht es zur Priorität, den Kastenlosen zu dienen.
Gerne berichtet OM Indien über
ihre Arbeit in deinem Gottesdienst,
Jugendgruppe, Unti, Bibelschule etc.
Kontaktiere uns unter
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Tel. 044 832 83 83
Endlich Zukunftsperspektiven für die ausgegrenzten Dalits!
Schüler einer von OM gegründeten Dalitschule
Der Damm wird brechen
«Dieses Mal werden wir nicht
klein beigeben – wir sind bereit
zu kämpfen», sagt ein Dalit-Aktivist nahe der Heimatstadt des
indischen Premierministers Modi,
Ahmedabad. Der Gestank der verwesenden Kuhkadaver, der vom
Wind in die Stadt getragen wird,
ist unerträglich.
Eigentlich ist es die Pflicht der kastenlosen Dalits, diese Kadaver wegzuschaffen – doch nun streiken sie! Keine Kadaver werden weggetragen und die Strassen
nicht mehr von menschlichen Exkrementen gereinigt. Seit Jahrhunderten
wird von den Dalits erwartet, dass sie
diese Arbeit tun. Jetzt wollen sie endlich
ihr Recht!
Nach wie vor Diskriminierung
trotz Abschaffung per Gesetz
Als Indien 1947 ein unabhängiger Staat
wurde, wurde das Kastensystem in der
Verfassung offiziell abgeschafft und die
Dalits von der Diskriminierung befreit.
Leider wurde dieses Gesetz nie umgesetzt. Oft dürfen Dalits auch heute nicht
am sozialen Leben der Nation teilnehmen,
dürfen keinen Tempel betreten, kein Wasser von der öffentlichen Pumpe trinken,
noch immer wird ihnen Tee aus separaten Bechern serviert und – sie müssen die
niedrigsten Arbeiten verrichten. Während
höhere Kasten an englischsprachigen,
teuren Privatschulen studieren, können
Dalits, wenn überhaupt, nur wenige JahOM Nachrichten NOVEMBER 2016
re an minderwertige Schulen gehen. Deshalb kann jeder dritte Dalit weder lesen
noch schreiben und ist somit dazu verdammt, weiterhin Kadaver zu sammeln
oder Strassen von Fäkalien zu reinigen,
während die für Dalit reservierten „besseren“ Jobs unbesetzt bleiben.
Grosse Entrüstung nach
brutalem Übergriff auf Dalits
Vor etwas mehr als zwei Monaten wurden
vier jugendliche Dalits, während sie eine
tote Kuh häuteten, von Hindu-Aktivisten
verprügelt. Diese klagten die Jugendlichen an, die Kuh getötet zu haben –
Kühe gelten im Hinduismus als heilig.
«Unsere Dalitbrüder wurden zusammengeschlagen, weil sie die ihnen vor Hunderten von Jahren zugewiesene Arbeit
ausführten», sagte einer der Streikenden,
während er zusah, wie ein Hund an einem
toten Kalb herumriss. «Wir kämpfen für
unsere Würde – wir werden nicht mehr
still ausharren!» Der Angriff wurde gefilmt
und ging im Internet „viral“. Die Entrüstung war gross.
Modi zum ersten Mal für die Dalits ein.
Hat das Kastensystem nach Tausenden von Jahren endlich ausgedient? OM
Indien setzt sich schon über ein Jahrzehnt
für die Dalits ein, unter anderem mit der
Gründung von bisher 108 Schulen. Diese
qualitativ hochstehende, englischsprachige Ausbildung gibt den Dalits eine
echte Chance, aus der Armut auszubrechen. Joseph D’souza, der Leiter von OM
Indien und des „All India Christian Council“ sagt: «Der Damm wird brechen, die
Kasten werden abgeschafft und ich glaube, dass dies noch in unserer Generation
geschehen wird!»
Premierminister setzt sich
erstmals für die Dalits ein
Premierminister Modi, der selber aus der
verachteten Kaste der Sudras stammt,
weiss aus seiner Jugend, was Ungerechtigkeit aufgrund der Kastenzugehörigkeit
bedeutet. Modi sagte kürzlich in einem
Interview: «Wenn wir dieses Land von seiner Armut befreien wollen, brauchen wir
wirtschaftliche Entwicklung. Wir müssen
die Armen befähigen!» Damit setzte sich
Perspektiven
aus der Krise
Nationale
Flüchtlingskonferenz 2016
Samstag, 19. November 2016
Bern, vonRoll-Areal, Fabrikstrasse 8
Weitere Infos:
www.stoparmut.ch/konferenz