Wir wollen gleiche Spielregeln für alle

Wirtschaftszeitung für Marketing & Sales
medianet.at
16. Jahrgang
No. 2054
Euro 4,–
Freitag,
28. Oktober 2016
Dialog meets Technik Dialogschmiede
im Gespräch über Technik, Leads und
die „Datenwahrheit“ 30
Abenteuer Kaffee Die Schärf
World geht noch weiter
in die Welt hinaus 46
Ethik hat Power Schelhammer &
Schattera ortet noch Potenzial
bei ethischen Veranlagungen 64
© leisure.at/Roland Rudolph
© Schelhammer & Schattera/Helmreich
CETA
P.b.b. 02Z03s0468 T ••• „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien ••• Retouren an Postfach 100, 1350 Wien
„Wir wollen gleiche
­Spielregeln für alle“
Markus Breiteneckers flammender Appell, Face­book & Co
rechtlich endlich als „Medien“ zu behandeln. 4
Belgische Hürde
ist genommen
BRÜSSEL. Die Chancen für einen baldigen CETA-Abschluss
sind Donnerstagnachmittag
deutlich gestiegen: Die belgische Zentralregierung legte
den Streit mit den französischsprachigen Regionen bei. 48
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Quelle: MA 15/16 ( Juli 2015 bis Juni 2016) , LpA national, Schwankungsbreiten +/- 0,4 % bis 0,5 % - Details zur Schwankungsbreite finden Sie auf www.media-analyse.at/Signifikanz
medianet.at
Freitag, 28. Oktober 2016 editorial / inhalt 3
Die Mondlandung
war unkomplizierter
Facebook ist ein
­Medium und soll
sich den gleichen
Regeln unterwerfen,
wie wir alle.“
Zitat des Tages
ProSiebenSat.1 Puls 4-Chef
Markus Breitenecker (S. 4)
Impressum
Medieninhaber:
„medianet“ Verlag AG
1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG
http://www.medianet.at
Gründungsherausgeber: Chris Radda
Herausgeber: Germanos Athanasiadis,
Mag. Oliver Jonke
Vorstand: Markus Bauer
Verlagsleiter: Bernhard Gily
Chefredaktion/Leitung Redaktionsteam:
Mag. Sabine Bretschneider (sb – DW 2173;
[email protected]),
Stv.: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175;
[email protected])
Kontakt:
Tel.: +43-1/919 20-0
[email protected] | Fax: +43-1/298 20 2231
Fotoredaktion: [email protected]
Letzten Meldungen zufolge sieht es so aus, als
würde CETA doch noch funktionieren. Toi, toi, toi!
Leitartikel
••• Von Sabine Bretschneider
Charleroi die Büromieten sondieren, ist eine
vollkommen ungestützte Vermutung.
FINALE. Jetzt sind auch die letzten belgischen
Landeshauptleute an Bord. Heute Nacht soll
die Einigung endgültig abgenickt werden; dann
geht der Text an die anderen 27 EU-Länder und
wird, so die Hoffnung jener, die noch mit etwas
wirtschaftlicher Vernunft gesegnet sind, allseits
angenommen werden. Und dann könnte man
unterzeichnen. Was lange währt …
Der belgische Premierminister jedenfalls
nannte die schlussendlich errungene Einigung
einen „important step for the EU and Canada“. Ja, one important step für Belgien und
one giant leap für die Union. Wie viel Druck
EU-intern ausgeübt werden musste, um die
störrischen Wallonen auf Linie zu zwingen, darüber wird derzeit nur gemunkelt. Der geschulte
­Österreicher weiß, dass es guter, tradierter Usus
ist, sich solche Zugeständnisse vom Meistbietenden abkaufen zu lassen. Dass jetzt einige der
noch in Großbritannien tätigen Unionsinstitutionen schon in Namur, Lüttich oder
Durch’s Reden …
Kanadas Außenministerin reagierte Donnerstagnachmittag erleichtert – „Excellent news“,
konstatierte sie, Ratspräsident Donald Tusk
wollte mit der Vollzugsmeldung an Premier
Trudeau zu diesem Zeitpunkt noch zuwarten.
Die verbrannte Erde schien noch zu heiß für
Freudensprünge. Die BBC lieferte parallel dazu
ein paar inter-essante Zahlen zu CETA: 98% der
Zölle zwischen EU und Kanada fielen mit CETA,
500 Mio. € würden sich die EU-Exporteure nach
Kanada jährlich an Kosten ersparen – und für
den nachträglichen Vergleich im Kräftemessen
der Kontrahenten: 3, 6 Mio. Einwohner hat die
Wallonie, 36,3 Mio. hat Kanada und 508 Mio. die
EU. Zu guter Letzt noch der Hinweis, dass der
basisdemokratische Ansatz der EU ja an sich
durchaus löblich ist und dass durch’s Reden die
Leut zsammkommen – aber man kann’s auch
übertreiben. In diesem Sinne wünschen wir uns
gutes Gelingen. Mehr dazu auf Seite 48.
Redaktion:
Christian Novacek (stv. Chefredakteur, nov –
DW 2161), Paul Christian Jezek (pj), Reinhard
Krémer (rk), Nataša Nikolić (nn – DW 2174),
Daniela Prugger (dp – DW 2228), Martin Rümmele
(rm), Gianna Schöneich (gs – DW 2163), Jürgen
Zacharias (jz)
Zuschriften an die Redaktion:
[email protected]
Lektorat: Mag. ­Christoph Strolz Grafisches
­Konzept: Verena Govoni Grafik/Pro­duktion:
­Raimund Appl, Peter Farkas Litho­grafie: Beate
­Schmid Anzeigen­produktion: ­Aleksandar
­Milenkovic Druck: Herold Druck und Verlag AG,
1030 Wien Vertrieb: Post.at & „>­redmail Logistik
& Zustell­service GMBH, Service-Hotline:
795 00-60, service­[email protected]
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Abo: 179,– € (Jahr) (inkl. ­Porto & 10% MwSt.)
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nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs­
zeitraums bei 6-wöchiger Kündi­gungsfrist; es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen;
Ge­richts­stand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich
nicht mit der Meinung der Redaktion decken.
Offenlegung gem. § 25 MedienG:
http://medianet.at/page/offenlegung/
Abo, Zustellungs- und
Adressänderungswünsche:
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oder Tel. 01/919 20-2100
Inhalt
COVERSTORY
DIREKT- & DIALOGMARKETING
FINANCENET & REAL:ESTATE
Gleiche Regeln für alle .............. 4
ProSiebenSat.1 Puls 4-Chef
Breitenecker über Facebook
Dialog: Die neue ­Generation 30
Dialogschmiede über Technik,
Leads und Datenwahrheit
Power mit Ethik ........................ 64
News aus dem Bankhaus
­Schelhammer & Schattera
MARKETING & MEDIA
Das Uplift-Modell ...................... 38
Wie man Kundenreaktionen im
Dialogmarketing voraussagt
Von wegen lauter Mieter .......... 72
Wohnungseigentum in Wien
Die Erfolgreichen ..................... 10
Austria ’16-Gala der Presse
HEALTH ECONOMY
Zielgruppen-Röntgen ............... 42
ATV launcht VOD-Plattform ..... 14
Neues Angebot: ATVsmart
Mit der Marke ins Cockpit? ..... 18
Silberball macht es möglich
Stetige Stabilität ....................... 22
Das Geschäftsführungs-Trio der
Agentur Skills im Interview
voestalpine feiert MaCom-Day24
Treffen der Kommunikationsprofis
biztalk: News aus der Szene ... 26
Rückblick: die wichtigsten Events
RETAIL
Ärzte unter Druck ..................... 78
Länder und Bund verhandeln
derzeit den Finanzausgleich
Partnerschaft mit System ........ 46
Schärf kämpft gegen
­internationale Handels­
hemmnisse
Wechsel bei den Apothekern 81
Wahl des neuen Präsidenten
AUTOMOTIVE BUSINESS
Wenn die Puppen tanzen ........ 52
Fade, abstrakte Schaufensterpuppen waren gestern
E-Mobilität kommt auf Touren . 88
2030 ist jeder Dritte ein Stromer
eCommerce-Boom ................... 56
mPay24-Geschäftsführer
Michael Müller im Interview
Volle Batterie voraus! .............. 89
Milliarden-Investment
von Mercedes-Benz
4 coverstory
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
„Die Lage ist bedrohlich“
© leisure.at Roland Rudolph
„Facebook ist ein Medium und soll sich den gleichen Regeln unterwerfen,
wie wir alle“, so ProSiebenSat.1
Puls 4-Chef Markus Breitenecker.
Freitag, 28. Oktober 2016 ••• Von Dinko Fejzuli
A
uf Einladung von
AmCham AustriaPräsident und Hilton Country General
Manager Austria
Norbert B. Lessing sprach am
vergangenen Freitag ProSiebenSat.1 Puls 4-Geschäftsführer
Markus B
­ reitenecker beim Business Breakfast der U.S.-Handelskammer im Hilton Vienna Plaza.
Unter dem Titel „Europe vs. Facebook – die digitale Transformation für europäische Medien
am Beispiel Österreich“ ging der
Medienmanager auf die aktuelle
Debatte über die Stellung amerikanischer Großkonzerne im
Wettbewerb mit europäischen
Medienunternehmen ein.
Sein Fazit fiel eher düster
aus. Die Lage sei „bedrohlich“,
so Breitenecker, dabei verlange
man nichts anderes, als gleiche
Regeln für all jene einzuführen,
die sich am selben Spielfeld bewegen: „Die Lage ist bedrohlich,
da mit den ‚Big Four‘ ­YouTube,
Amazon, Netflix und Facebook
einige ganz wenige Unternehmen die Geschäftsmodelle aller
anderen disrupten.“
„Wir wollen …
Das wirkliche Match spiele sich
am Printsektor ab, denn während
hier die Umsätze sinken würden,
mache Google allein mehr Umsatz als alle Zeitungen zusammen, so Breitenecker. Auf der
anderen Seite hacke Facebook
als supranationales Unternehmen ohne jegliche Regu­lierung
nicht nur die Medien, sondern
gleichzeitig auch die Demokratie: „Facebook verdient mit Hasspostings und den dadurch steigenden Reichweiten Geld; dabei
wäre eine Lösung dieses Problems so einfach. Die Sozialen
Medien müssen als das bezeichnet werden, was sie sind: Medien
– und dann als solche auch den
gleichen Regeln unterworfen wie
alle anderen Medien auch.“
coverstory 5
„Facebook ist keine technische
Plattform, wo jeder seine Meinung bis ins Strafrecht hinein
äußern kann“, so Breitenecker,
ohne dass Facebook etwas dagegen unternehmen könne. Das
Argument, dass man Millionen
von Postings nicht kontrollieren
könne, sei „lächerlich“. Spätestens wenn ein nackter Frauenbusen auftauche, könne man
quasi live mitverfolgen, wie Facebook sehr wohl in der Lage sei,
Inhalte zu kontrollieren und zu
löschen.
€. Dies sei übrigens ein weiteres
Argument dafür, dass der Konzern eben keine fremdbespielte
Plattform sei, die keinen Einfluss auf die Inhalte nehmen
könne, sondern sehr wohl ein
Medium, welches sich endlich
den gleichen Regeln wie alle
anderen unterwerfen müsse, so
Breitenecker weiter. „Wenn wir
es schaffen, die Politik zu überzeugen, dass Facebook ein Medium ist, hätten wir viele anderen Probleme automatisch nicht
mehr.“
© leisure.at Roland Rudolph
medianet.at
Gastredner Markus Breitenecker mit Linda Villarreal-Paierl
(­Networkerin) und Daniela Homan, Generalsekretärin der AmCham.
„Damit nimmt Facebook Einfluss auf die Inhalte, wie andere
Medien auch“, so Breitenecker.
„Facebook lässt sich Inhalte, Bilder, Videos und anderen Content
schenken und gibt der Community dafür Feedback in Form von
Kommentaren, Shares und Likes.
Der einzige Unterschied zu anderen Medien ist, dass F
­ acebook
keine Journalisten anstellt, wir
dafür aber auch von uns gestohlene Inhalte auf deren Plattform
finden.“
Zudem verkaufe Facebook –
ebenfalls wie alle anderen Medien auch – Werbung und mache
damit einen Umsatz von 60 Mrd.
So wären Hasspostings nicht
mehr möglich, das Problem der
Urheberrechte wäre ebenfalls
klar geregelt und gelöst, ebenso wie das Problem des Datenschutzes als auch jenes der
Steuer­n und die Frage, wo Facebook diese Steuern zu entrichten
habe.
„Während heimische Medien
eines nach dem anderen eingestellt werden, verzeichnet Facebook dreistellige Zuwächse in
Österreich, ohne dabei hier Steuern zu zahlen, Mitarbeiter anzustellen oder eine Werbeabgabe
zu leisten. Es ist daher höchste
Zeit, dass sie zumindest ihre hier
erwirtschafteten Umsätze auch
ins heimische Wirtschaftsleben
zu integrieren. Unsere Forderung ist mild. Wir wollen, dass
sie rechtlich gleich behandelt
werden, wie wir lokale Medien“,
so der SevenOne-Boss.
Doch selbst mit dieser Minimalforderung, die aber „sehr
wichtig“ sei, komme man derzeit bei der Politik nicht durch,
da Facebook, Google & Co mit
ihrer Lobbying-Übermacht in
Brüssel für die eigenen Interessen Stimmung machen würden –
es sei eine ­„personelle Armada“,
gegen die man nicht ankomme,
so ­Breitenecker.
… Facebook regulieren“
Was Breitenecker vor allem
ärgert, ist das Argument von
­
Facebook & Co, jegliche Regulierung wäre eine Einschränkung der Meinungsfreiheit. Dies
sei nicht richtig und leicht zu
durchschauen, denn „niemand
will die Meinungsfreiheit einschränken, wir wollen Facebook
regulieren“, so Breitenecker.
Face­book setze sich aber derzeit argumentativ noch mit dem
Internet gleich und komme mit
diesem Trick auch bei der Politik
derzeit noch durch.
Trotzdem sieht Breitenecker
zumindest eine gewisse Chance, mit den eigenen Forderungen
durchzukommen, aber nur dann,
„wenn wir die Chance in Europa
haben, selbst gute digitale Projekte zu entwickeln, um sie den
US-amerikanischen entgegenzustellen“. Dazu benötige es aber
auch staatliche Hilfe, vor allem
bei der Forschung und Entwicklung. „Derzeit fließt sehr viel
Geld ins Mediensystem, vor allem in ­Öffentlich-rechtliche, die
diese Mittel sinnlos für Sport-Serien- oder Filmrechte verschwenden, die der Zuseher auch auf
anderen Sendern konsumieren
kann. Dieses Geld sollte aber in
gute, digitale Gegenprojekte zum
­Silicon Valley gesteckt werden“,
so Breitenecker abschließend.
6 aktuell
Freitag, 28. Oktober 2016
Weihnachts-Event
mit weltweitem Ruhm
Heuer wartet der Wiener Christkindlmarkt mit einer besonderen Attraktion
auf – für die Kleinsten gibt es eine eigene App zum Weihnachtszauber.
••• Von Dinko Fejzuli
E
„Wunderschöne Eyecatcher“
„So werden wir zum einen das
Entreé zum Rathausplatz entlang der Ringseite in ein Lichtermeer tauchen. Allein das ist
ein wunderschöner Eyecatcher,
begleitet von einem zehn Meter
hohen Torbogen, der auch von
© iStock/Svetikd
ine der schönsten
Advent-Locations
­Österreichs ist sicherlich der Wiener Rathausplatz. Hier findet
von 11. November bis 26. Dezember auch heuer wieder der
Christkindlmarkt statt.
Doch gerade so eine traditionelle Marke bzw. Attraktion geht
auch stets mit der Zeit, und so
wurde die stadt wien marketing
gmbh beauftragt, sich einige
Neuerungen einfallen zu lassen.
„Wir inszenieren heuer erstmals
mit dem ‚Wiener Weihnachtstraum am Christkindlmarkt‘
eine einzigartige Winter-Märchenlandschaft“, so Geschäftsführerin Barbara Forsthuber.
Weihnachts-App
Dank einer interaktiven App können
Weihnachtsbegeisterte Selfies
mit dem Christkind machen und
auf Facebook hochladen.
Barbara
Forsthuber
© iStock/Martin Dimitrov
© stadt wien marketing
Es ist eine groß­
artige Heraus­
forderung, all das
zu organisieren.
medianet.at
Freitag, 28. Oktober 2016 aktuell 7
Viel Neues in 2016
In wenigen Wochen
ist Weihnachten, und
um sich wunderbar
darauf einzustimmen, öffnet am
11. November der
Christkindlmarkt
am Rathausplatz
in frischem Glanz
seine Tore. Mit dem
„Wiener Weihnachtstraum“ erhält
die traditionelle
Veranstaltung eine
gänzlich neu gestaltete Parklandschaft,
die eine verträumte
und stimmungsvolle
Umrahmung des
Christkindlmarkts
bildet.
© iStock/Svetikd
© iStock/Jozef Sedmak
© iStock/Romrodinka
medianet.at
Dompfarrer Toni Faber gesegnet
wird. Und es wird noch etliche
weitere zauberhafte Elemente
geben – von acht Meter hohen
Geschenkpackerln über riesige
Glaskugeln bis hin zum Eispalast der Schneekönigin und vieles, vieles mehr“, so Forsthuber.
Neu ist auch, dass es erstmals
einen Eislaufplatz am Christkindlmarkt geben wird, der mit
4.500 m2 romantisch im Park angesiedelt ist und ab dem 11. November befahr sein wird. ­Zudem
gibt es eine Extra-Eisfläche von
zusätzlich 550 m2, die für An-
fänger und Kinder kostenlos zur
Verfügung steht und sich dann
allabendlich an Werktagen in
acht Eisstockbahnen verwandelt.
Weihnachtstraum-App
Apropos Kinder: Um den Kleinsten gerade am Christkindlmarkt
die Zeit so schön und aufregend
wie möglich zu machen, gibt es
als echtes Highlight eine eigene
Weihnachtstraum-App, mithilfe
derer die Elfe „Aloga“ und das
Christkind die kleinen Besucher
durch die Wintermärchenwelt
und den Christkindlmarkt begleiten. Die Kinder können auch
gleich vor Ort ein Selfie mit dem
Christkind machen und dieses
via App, die ab dem 7. November
zum Download auf www.wienerweihnachtstraum.at bereitsteht,
auch sofort auf Facebook teilen.
Aber auch Erwachsenen soll
„warm ums Herz werden“, so
Forsthuber. So gibt es neben dem
traditionellen Christkindlmarkt
und der köstlichen Gastronomie
auch noch viele weihnachtliche
Aktivitäten. Dass man hier auf
die richtige Mischung setzt, zeigen die Zahlen: Alljährlich zieht
das Spektakel nicht nur über
eine Million nationale und internationale Besucher, sondern
auch Fernsehteams aus der ganzen Welt an. „TV-Journalisten
aus Asien bis zu den USA waren
hier schon zu Besuch und haben
großartige Bilder mitgenommen, die für Wien einen enormen Imagegewinn darstellen“,
so Forsthuber.
B2B-Location
Der Wiener Weihnachtstraum
am Christkindlmarkt ist aber
nicht nur etwas für den FreizeitBesucher: Auch als B2B-EventLocation eignet sich der weihnachtliche Rathausplatz sehr
gut. „Gerade das Eisstockschießen wird sehr gern von Firmen
als Incentive für Mitarbeiter
oder B2B-Event angenommen“,
so die stadt wien marketing
gmbh-Chefin.
„Es ist eine großartige Herausforderung, all das zu organisieren, sich immer neue Dinge zu
überlegen, und gerade in dieses
Event stecken wir besonders viel
Herzblut hinein“, so Forsthuber
abschließend.
Manche Dinge sollte man nicht verkehrt angehen:
Wir starten mit der Marke, nicht mit der Zielgruppe.
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Die Markenmediaagentur
12.10.16 17:14
medianet.at
Freitag, 28. Oktober 2016 cover 9
marketing & media
TED Talk Vergangenen
Samstag beehrten rund 1.000
­Menschen das Volkstheater 16
Silberball Die Bedeutung
einer klaren Positionierung
der Marke 18
Relaunch Der PrelaunchEvent der Kleinen Zeitung
in Wien 26
Gastgeber
Rudolf Schwarz
(GF Presse),
NR-Präsidentin
Doris Bures,
Herwig Langanger (GF Presse)
und PresseChefredakteur
Rainer Nowak.
© Aigner PR
© Kleine Zeitung/Helmuth Weichselbraun
Peter Aigner
© Mirjam Reither
Aigner PR
Im Rahmen des 27. Annual
Group Meetings (AGM) der
Comvort Group, einem Netzwerk
unabhängiger, spezialisierter, inhabergeführter Agenturen, wurde
Peter Aigner der Comvort Noble
Prize für seine Agentur Aigner
PR verliehen. Der Preis wird an
jene Agentur verliehen, die im
abgelaufenen Jahr den Spirit und
die Idee der Gruppe am erfolg­
reichsten gelebt hat.
Die Österreicher des
Jahres sind gekürt
Die Tageszeitung Die Presse kürte die Besten unseres
Landes – heuer auch in der Unterkategorie „Start-up“. 10
gestalter
gesucht
SPS MARKETING
sucht eine/n
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10 Marketing & Media Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
Ausgezeichnet
Auch heuer bot
die Tages­zeitung
Die Presse
beindruckenden
Persönlich­keiten
eine große
Bühne.
Die Presse ehrt jedes Jahr verdiente Menschen aus den
verschiedensten Lebens- und Wirtschaftsbereichen.
Rainer Nowak
CR Die Presse
© Mirjam Reither
Austria-Gala 2016
„Menschen ­würdigen,
die mit ihrem Einsatz für die Gesellschaft und dieses
Land Außerordentliches leisten – darum
geht es bei der Auszeichnung zum Österreicher des Jahres.
WIEN. Am Montagabend war
es wieder so weit, wieder in den
legendären Sofiensälen, diesmal
mit Nationalratspräsidentin
Doris Bures als höchster Re­
präsentantin bei der Austria‘16Gala. EU-Kommissar Johannes
Hahn, Innenminister Wolfgang
Sobotka, Familienministerin
Sophie Karmasin, die StyriaVorstände Markus Mair, Klaus
Schweighofer und Kurt Kribitz
führerin bei dm (Familie und
Beruf), Tunnelforscher Robert
Galler (Forschung), Equotherapeutin Roswitha Zink (Humanitäres Engagement), Tobias
Moretti (Kulturerbe), Leopold
Bauernfeind und Helmut Fallmann, Vorstände von Fabasoft
(Unternehmertum). Doris Felber (Felber-Bäckereien) wurde
als Unternehmerin des Jahres
in zwei Unterkategorien und
und viele andere Spitzen aus
­Politik und Wirtschaft kamen.
Als Gastgeber fungierten die
Presse-Geschäftsführer Rudolf
Schwarz und Herwig Langanger
sowie Herausgeber und Chefredakteur Rainer Nowak.
Zu den Österreichern des
Jahres gewählt wurden Hikmet
Ersek, CEO von Western Union (Erfolg International), Petra
Mathi-Kogelnik, Geschäfts-
Johann, Markus sowie Philipp
Kreisel (Kreisel Electric GmbH)
wurden in der Unterkategorie
Start-up prämiert.
Mit an Bord als Partner: Bundesministerium für Europa,
Integration und Äußeres, Bundesministerium für Familien
und Jugend, Familie und Beruf
Management GmbH, FFG, Österreichische Lotterien, ORF, Wirtschaftskammer Österreich. (fej)
Brauchtümer und Tradition
WIEN. Vor wenigen Tagen, am
17. Oktober startete R9 eine neue
Sendung: „Österreich – durch
Land und Zeit“ zeigt Brauchtümer und Traditionen aus allen
Bundesländern.
Die Sendung ist täglich um 9
und 17 Uhr auf R9 Österreich
HD sowie auf allen Privatsendern Österreichs zu sehen und
stellt wöchentlich ein Bundesland vor. Moderatorin ist Bianca
Oberschneider; sie begleitet die
Zuschauer auf einem Streifzug
durch die Bundesländer. Den
Anfang machte Vorarlberg mit
Berichten und Bildern wie dem
Schollasteacha, die Fußach Affäre, die Lawinenkatastrophe von
Blons, Vorarlbergs Stickereigeschichte und vieles mehr.
Die neue Sendung wird von
Ländle TV produziert und koordiniert. (gs)
© R9
Neue R9-Serie: „Österreich – durch Land und Zeit“.
„Österreich – durch Land und Zeit“ wird von Bianca Oberschneider moderiert.
European
Youth Award
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12 Marketing & Media
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
Hanna Herbst (Vice), Philipp
Ikrath (jugendkulturforschung.
de), Sandra Baierl (Kurier), Muna
Duzdar (Staatssekretärin für
Digitalisierung) und Angelika
Simma (Caritas) vor Kurzem am
Business Riot Festival in Wien.
© Business Riot/Pamela Rußmann
sie erfolgen auf einer sehr persönlichen Ebene, seien äußerst
untergriffig, so Hanna Herbst
von Vice. Auch mit Androhungen
sexueller Gewalt, konkret Vergewaltigung, müsse sie umgehen – für Jugendkulturforscher
Philipp Ikrath ein Macht- und
Erniedrigungsinstrument, das
hauptsächlich gegen Frauen eingesetzt wird.
Mehr Sensibilisierung
In diesen Fällen, so Duzdar, solle man sich mit Anzeigen auch
nicht lang zurückhalten. „Es
gibt Überlegungen, auch Online-­
Anzeigeformulare zu machen“, so
die Staatssekretärin. Im Innenministerium werde es in nächster Zeit diesbezüglich auch eine
eigene Meldestelle geben, die
Polizei und Staatsanwaltschaft
jedenfalls müssten stärker sensibilisiert werden, denn „es soll
sich einfach keine Frau mehr
denken, dass sie solche Attacken
runterschlucken muss“.
Hass: Alltag im Netz
••• Von Daniela Prugger
WIEN. Online ausrasten geht
schnell – besonders häufig und
gern in der Form von Hasspostings in Medienforen. „Hass
im Netz“ war auch ein Thema
am diesjährigen Business Riot
Festival. Schließlich stellt uns
das Internet als Schauplatz von
Mobbing und Lautsprecher von
Hassbotschaften vor die drän-
Raum. Das müsse sowohl den
Postern als auch den Betreibern
von Foren selbst klar werden.
Denn „wer eine Plattform betreibt, ist auch dafür verantwortlich was dort passiert“, so
Duzdar.
Beleidigung, Verleumdung,
Hetze – häufig richten sich
negative Postings gegen die
­„Lügenpresse“, Minderheiten
und Frauen. Die Angriffe gegen
gende Frage: Wie kann politisch,
rechtlich und gesellschaftlich
gegen Hetze vorgegangen werden?
Angriffe gegen Frauen
„Man muss auf jeden Fall das
Bewusstsein schärfen“, ist
Muna Duzdar, Staatssekretärin
für Digitalisierung, überzeugt.
Das Netz sei kein Stammtisch
und schon gar kein rechtsfreier
© Brandstätter Verlag
Den „Hass­postern“ muss klar werden, dass das Netz kein
rechtsfreier Raum ist, so Staatssekretärin Muna Duzdar.
Empfehlung
Ingrid Brodnig:
Hass im Netz
ISBN ISBN 9783-7106-0035-7;
232 ­Seiten,
Brandstätter
Verlag.
Chancen der Digitalisierung
GRAZ. Die Chancen und Potenziale der Digitalisierung elektrisieren Unternehmen und beherrschen die Medien – nicht zu
Unrecht, gaben sich Experten
bei einer Podiumsdiskussion im
Rahmen der Plattform „­Digital
Business Trends“ kürzlich in
Graz überzeugt. „Die Arbeitslosigkeit unter Brainworkern wird
auf alle Fälle steigen. Und wenn
Taxis autonom fahren, sind die
Fahrer arbeitslos“, meinte Alexander Falchetto von der APA-IT.
Noch seien gar nicht alle Auswirkungen absehbar, denn „die
Digitalisierung kommt erst so
richtig ins Rollen“.
Autonomes Fahren sei beispielsweise bis vor wenigen
Jahren unrealistisch gewesen.
Zwar würden noch schwierige
Themen auftauchen, insgesamt
sei der Effekt aber positiv. (red)
© APA-Fotoservice/Fritz Jamnig
Podiumsdiskussion beleuchtete Nebeneffekte.
Alexis Johann (styria digital one), Clemens Pig, Alexander Falchetto
und Barbara Rauchwarter (alle: APA – Austria Presse Agentur).
Mehr Reichweite
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TRW Vergleich
KRONEHIT Ost Kombi
353.000
RMS Kombi Ost
323.000
TKP Vergleich
KRONEHIT Ost Kombi
4,56 €
RMS Kombi Ost
6,20 €
www.radiowerbung.at
Quelle Tagesreichweite (TRW): GfK Austria, Radiotest 2015/2016, Mo-So, 14-49 Jahre, Wien/NÖ/Burgenland
Quelle Tausendkontaktpreis (TKP): GfK Austria, Radiotest 2015/2016 mit Tarife 2016, Mo-So, 14-49 Jahre, Wien/NÖ/Burgenland
14 marketing & media
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
Werbemöglichkeiten
© ATV
ATVsmart
• Prerolls, Presentings in Form von
Opener-Spots; im Web: Schaltung
von Display-Ads
• Platzierung von Sponsor-Logos auf
den Formatseiten (z.B. interessant
für Kunden, die Sendungen auch
im linearen TV sponsern)
• Sponsoring von Kategorien
• Content-Marketing: Kreation
von eigenen Video-Kategorien,
die den Kunden die Möglichkeit
bietet, hochwertige und kreative
Video-Inhalte zu präsentieren und
mit diesen Nähe zu (potenziellen)
­Kunden zu schaffen und ihnen
einen Mehrwert zu bieten.
ATV launcht
VOD-Plattform
Individuell
ATVsmart mit
Werbe-Testi­
monial Red
Button.
Mit ATVsmart können User künftig mehr oder
­weniger alles, was auf ATV zu sehen war, abrufen.
medianet: Frau Bauer, welcher
Content wird auf ATVsmart
­geboten?
Ina Bauer, Director of Sales, Marketing & New Media:
­ATVsmart wartet neben brandneuen Folgen mit einem enormen Portfolio an beliebten Sendungen und Klassikern auf. Zum
Start stehen 100 Formate mit
2.000 Folgen zur Verfügung. Der
Fokus liegt auf grenzenloser TVUnterhaltung. Diese wird weder
durch Endgeräte reglementiert
– am Smartphone begonnene
Folgen können am Smart-TV
auf den Punkt genau weitergesehen werden –, noch durch den
Abspann unterbunden – Folgen
austauschen. Die neuen Distributionskanäle ermöglichen es
uns, exklusive Inhalte auf einer
Vielzahl von Plattformen zu verbreiten und TV-Marken effizient
zu verlängern.
Davon profitieren auch werbetreibende Unternehmen.
Kombinierte Buchungen von
TV, Online und Smart-TV werten Mediapläne auf, da damit
die Nettoreichweite gesteigert,
neue Zielgruppen angesprochen
werden bequem automatisch
und chronologisch abgespielt.
medianet: Welche Präsentationsmöglichkeiten gibt es?
Bauer: ATVsmart bietet die
Möglichkeit, in einem PremiumBewegtbildumfeld treffsicher
und zielgruppengenau impactstarke Werbung zu schalten. Die
Verbindung der Werbebotschaft
mit dem vom Nutzer selbst gewählten Videoinhalt wirkt sich
positiv auf das beworbene Produkt und die Werbewirkung aus.
medianet: Wie ist der Impact
im Vergleich zu klassischer TVWerbung?
Bauer: Die Kraft des Fernsehens ist ungebrochen. TV ist
immer noch das Leitmedium,
auch wenn die technischen Verbreitungswege sich ändern. Kein
anderes Medium ist in der Lage,
so rasch Reichweite aufzubauen. TV-Inhalte punkten – egal ob
Unterhaltung, Sport oder Serien. Wenn der Inhalt relevant ist,
wollen die Zuseher sich darüber
© ATV/Ernst Kainerstorfer
WIEN. Gestern, Donnerstag,
startete ATV seine neue, kostenlose Video-on-Demand-Plattform ATVsmart, auf der nahezu
alles, was ATV bisher gesendet
hat, zeitlich unbeschränkt verfügbar ist. medianet bat Sales
Director Ina Bauer um ein paar
zusätzliche Informationen zum
neuen Angebot.
Ina Bauer: „Wir bieten unkomplizierte
Lösungen für unsere Kunden.“
und letztlich auf Änderungen
im Nutzungsverhalten gezielter
eingegangen werden kann. Gerade auch durch die sehr persönliche Multiscreen-Nutzung
wird ein starker Werbe-Impact
erzielt.
medianet: Wie weit ist ­ATVsmart
auch eine Präsentationsplattform für jene Werber, die bisher
nicht ATV-Kunden waren?
Bauer: Smart-TV-Dienste bieten nicht nur neue Perspektiven
der Bewegtbildnutzung, sondern sind Investitionen in neue
Zielgruppen. Zusätzlich eröffnen sich durch die Integration
digitaler Werbestrategien und
Adserver-Technologien spannende, neue Werbemöglichkeiten. So wird die Reichweite
des Massenmediums TV mit
der gezielten Ansprache über
das Internet verknüpft und ermöglicht den Einsatz digitaler
Aussteuerungs- und TargetingMechanismen. Da die Geräte
über die IP-Adresse des Netzes örtlich zuordenbar werden,
kann Werbung selbst auf einem
nationalen Sender wie ATV regionalisiert ausgestrahlt werden.
Eine andere interessante Werbe-Möglichkeit ist das Branding des Red Buttons während
eines TV-Spots; drückt der Zuseher diesen, gelangt er direkt
am Smart-TV auf eine MicroSite des Werbungtreibenden mit
weiteren Informationen zum
Produkt oder zum Unternehmen.
Langversion: medianet.at
Ihre Botschaft
in den richtigen Händen.
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16 marketing & Media
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
© Philipp Schwarz
Speaker
19 internationale
Personen sprachen im Volkstheater über
ihre Ideen – von
dunkler Materie
hin zu Start-ups
in Afrika.
TEDxVienna:
Out There
Gegend lege hierfür den Grundstein – ohne Musik in den Ohren.
Wer kein Ticket ergattern
konnte, konnte das Event per
Livestream verfolgen; mehr als
3.000 Zuschauer konnten verzeichnet werden.
Innovative Ideen und Entwicklungen des menschlichen
Forschergeists waren das Motto der Hauptkonferenz.
WIEN. Am 23. Oktober strömten
sozusagen zahlreiche Ideen in
das Volkstheater, um dann von
mehr als 1.000 Besuchern in die
Welt getragen zu werden.
Bereits zum vierten Mal lud
TEDxVienna zur Hauptkonferenz; unter dem Motto „Out There“ sprachen 19 Personen.
Die Innovationskonferenz
Was hat Kreativität mit Dunkelheit zu tun? Wie war das doch
gleich mit dunkler Materie? Wie
studiert es sich mit elf Jahren?
Ein Regenschirm für Marienkäfer? Afrika ein Start-up-Land?
Und wie war das denn mit den
Zeitreisen?
TED steht für Technology,
Entertainment, Design und ist
ursprünglich eine alljährliche
Innovationskonferenz in Monterey, Kalifornien, die seit 1990
­regelmäßig stattfindet. Die besten Vorträge werden als Videos
auf der TED-Website veröffentlicht.
Ableger sind unter anderem
TEDx-Konferenzen; seit 2009
fanden mehr als 10.000 TEDxEvents in mehr als 2.500 Städten statt.
Kreativer Entwicklergeist
Heuer wieder auch in Wien.
Neben den Vorträgen zu „Out
There“ und dem menschlichen
Forschergeist sorgten für Abwechslung auf der Bühne ein
Magier, ein Gedankenleser und
eine Einlage der Neuen Wiener Stimmen sowie die Cave25
Dance Company.
Ein Sprecher des Tages, der
erst 14-jährige Jacob Smilg,
steht für einen kreativen Entwicklergeist. Als ein Freund von
einem Blitz getroffen wird und
die Fähigkeit zur Kommunikation verliert, entwickelt Jacob
ein Gerät, das es seinem Freund
ermöglicht, direkte Fragen zu
beantworten – unkompliziert,
günstig und weitreichend. Eugene Quinn begann seinen Vortrag
„da draußen“, im MuseumsQuartier; eine Live-Cam begleitete
ihn auf seinen Weg ins Volkstheater. Laut ihm liegt der Schlüssel für die Orientierung an der
Realität, sei es in Büchern, der
Philosophie und Innovationen,
eben in der Realität selbst. Ein
Spaziergang durch die urbane
© Thomas Suchanek
••• Von Gianna Schöneich
Videos online verfügbar
19 internationale Sprecher, elf
interaktive Aussteller und vier
Performances sorgten für elf
Stunden abwechslungsreiches
Programm.
Wer erfahren möchte, was es
beispielsweise mit dem Regenschirm für Marienkäfer auf sich
hat, sollte in den nächsten Tagen
die Website www.tedxvienna.
at/watch besuchen; hier werden
alle Videos zu den Vorträgen
­online gestellt.
Dann heißt es: Ideen ins Internet, und damit hinaus in die
Welt. www.tedxvienna.at
Jacob Smilg entwickelte ein Gerät, das es seinem Freund nach einem
Unfall wieder ermöglicht, zwischenmenschlich zu kommunizieren.
Demner, Merlicek & Bergmann
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Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
© Panthermedia.net/lillolillo
18 marketing & Media
marketing & Media 19
Freitag, 28. Oktober 2016
Mit der
Marke ins
Cockpit
Die klare Positionierung einer Marke?
Michael Casagranda erklärt, wie
ein Silberball-Tool das ermöglicht.
••• Von Gianna Schöneich
E
s sieht aus wie ein Brettspiel, hat verschiedene
Spielflächen, Figuren,
Kärtchen und ist dabei
viel mehr als nur ein
Spiel. Die Rede ist von dem Tool
„Silberball Cockpit“. Zum Einsatz kommt es in Markenworkshops mit Marketingverantwortlichen und Entscheidern eines
Unternehmens. Es geht um die
Positionierung einer Marke, um
ihre strategische Ausrichtung,
letztlich bekommt die Marke ihr
Gesicht. Wer mitspielen darf?
Theoretisch jeder. Im Interview
mit medianet sprach Geschäftsführender ­Gesellschafter Michael Casagranda über das Tool und
die Agenturgruppe Silberball.
medianet: Herr Casagranda, in
der kreativen Umsetzung ist die
strategische Ausrichtung einer
Marke häufig nicht spürbar –
das ‚Silberball Cockpit‘ soll hier
Abhilfe schaffen.
Michael Casagranda: Richtig.
Aber nicht nur in der kreativen Umsetzung, sondern auch
in allen anderen Bereichen des
Unternehmens wie etwa im Vertrieb, in der Produktentwicklung
oder auch im Bereich Human
Ressources. Markenführung ist
Gesamtunternehmensführung!
Wir haben gesehen, dass sich die
Kundenseite bei Pitches und in
Präsentationssituationen immer
sehr hoch emotional entscheidet. Häufig passt die Präsentation einer Agentur nicht mit der
strategischen Ausrichtung des
Unternehmens zusammen, allerdings wurde so gut präsentiert,
dass der Kunde das übersieht.
Natürlich muss eine Kampagne
gefallen, dennoch muss auch
die Frage beantwortet werden,
ob die Arbeit einer Agentur zum
Unternehmen und seiner strategischen Ausrichtung passt. Wir
wollten Unternehmen ein Tool
an die Hand geben, um für mehr
Berechenbarkeit und Nachweisbarkeit der Medienarbeit
zu sorgen. Erst wenn ich weiß,
wie meine Marke positioniert
ist und wie sie ausgerichtet ist,
kann ich mich mit der kreativen
Umsetzung beschäftigen.
medianet: Viele Ihrer Kunden
werden aber von der Positionierung ihrer Marke überzeugt
sein ...
Casagranda: 90 Prozent unserer
Kunden sind davon überzeugt,
dass sie eine Marke haben und
klar positioniert sind. Wir bre-
© Silberball
medianet.at
chen dieses Thema auf, indem
wir sie bitten, uns kurz und
knapp zu sagen, was ihre Positionierung ist. In 90 Prozent der
Fälle ist es so, dass dies dann
doch Schwierigkeiten bereitet.
Der Kunde reflektiert an dieser
Stelle und erkennt, dass er nacharbeiten muss – strategisch und
nicht nur kreativ.
medianet: Haben Sie das Tool
auch auf Ihre eigene Marke angewandt?
nicht in einem vorgefertigten
Rahmen arbeiten, der durch das
Cockpit entsteht. Durch das Tool
wird eben klar, wie eine kreative
Umsetzung aussehen muss. Andere Kreative fühlen sich durch
das Cockpit optimal gebrieft,
sie können ihre kreativen Arbeiten auf den Punkt bringen und
besser zielorientiert arbeiten,
weil sie die Strategie der Marke
kennen.
Michael
­Casagranda
medianet: Auf Ihrer Website bezeichnet sich das Unternehmen
als ‚Strategen mit Herz und Kreative mit Verstand‘. Strategie
stand bei Ihnen schon immer
im Vordergrund.
Casagranda: Wir sprechen mit
unseren Kunden nie zu Beginn
über Kommunikation. Wir beginnen immer mit der strategischen Ausrichtung. Unser
Denken musste sich natürlich
im Laufe der Jahre ändern, nun
fokussieren wir uns auch stärker auf den Digitalbereich, auch
wenn es um die Positionierung
von Marken geht. Der Zugang
ist, immer mehrere Kanäle zu
bespielen. Die Silberball-Gruppe
ist stark getrieben von der Digitalisierung.
Casagranda: Ja, das haben wir
getan. Wir haben mithilfe des
Tools unsere Agenturpositionierung (Logic & Magic – strategische Markenberatung & Kreation) entwickelt oder z.B. auch
unsere Mitarbeiter ausgewählt
oder geschult. Wir haben aufgrund dessen Kreative verloren,
die gesagt haben, ich möchte
medianet: Das bedeutet?
Casagranda: Es wird in naher
Zukunft eine Entwicklung dahingehend geben. Wir haben
einen perfekten Digitalpartner
gefunden, der strategisch und
kreativ arbeitet und unsere
Positionierung mitleben wird.
Silberball wird mittelfristig
doppelt so groß werden und
wachsen. Wir beschäftigen uns
Wir sprechen mit
unseren Kunden
nie zu Beginn über
­Kommunikation.
Wir beginnen immer
mit der strategischen
Ausrichtung.
20 marketing & MEdia medianet.at
© Silberball
Freitag, 28. Oktober 2016
Silberball-Tool In Marken-Workshops kommen Spielbrett, Kärtchen und Spielfiguren zum Einsatz und sorgen für eine klare Positionierung von Marken.
c­rossmedial seit fünf Jahren
intensiv mit Webkonzeptionen,
Webdesign, aber auch Programmierung, gemeinsam mit
unserem United Adnet. Dieses
Netzwerk wurde von uns 1989
gegründet, ist klein aber fein
und über dieses beziehen wir
Kräfte z.B. aus Prag. Diese kommunizieren in fünf Sprachen mit
uns, sind fair, schnell und von
unseren Kunden auch gewollt.
Das Problem ist, dass wir natürlich so auch Know-how exportieren. Nun wollen wir den
digitalen Bereich selbst abdecken, weswegen der nächste
­logische Schritt eine gegenseitige Beteiligung und Integration
des Partners in die SilberballGruppe ist.
medianet: Sie sind nicht nur
­international vernetzt, Sie haben auch zahlreiche internationale Kunden.
Casagranda: Wir sind an vier
Standorten vertreten: Bregenz,
Wien, Salzburg und Warschau.
Die geografische Lage von Bregenz beispielsweise führt dazu,
dass wir vor allem viele Kunden
medianet: Die Hauptzielgruppe von Silberball ist der B2BBereich.
Casagranda: Silberball war
vor Jahren noch hauptsächlich
im B2B-Bereich tätig. Heute
haben wir Kunden aus unterschiedlichsten B2C- und B2BBereichen. Wir haben gelernt
und auch von Kunden die Bestätigung, dass der durch uns
gesteuerte gegenseitige Knowhow-Transfer nutzbringend für
alle Beteiligten ist. Wir spielen
dieses Know-how auch bewusst
über unsere Beratungstools und
Workshops, Veranstaltungen
oder Projekte für unsere Kunden
zusammen – nach dem Motto:
Lernen von anderen hilft allen.
Wir sehen es als
­unsere Aufgabe,
Unter­nehmen na­
hezubringen, dass
Marketing und die
Marken­perspektive
strategische Be­
deutung haben.
in Baden Württemberg, Bayern,
der Schweiz oder Liechtenstein
seit Jahren haben. Hier sind
viele Hidden Champions, die
in ihren Märkten Marktführer
sind. Wir haben auch Kunden in
Italien, in Südtirol und so weiter. Und wir arbeiten tatsächlich
dort vor Ort. Wir schreiben uns
‚international‘ nicht einfach nur
auf die Fahne.
medianet: Was tut sich am B2BMarkt?
Casagranda: Marketing spielt
im B2B-Bereich nach wie vor
eine untergeordnete Rolle. Meist
geht es um Technik, Innovation
und Finanzen. Wir sehen es als
unsere Aufgabe, Unternehmen
nahezubringen, dass Marketing
und die Markenperspektive strategische Bedeutung haben. Wir
sehen, wenn in einem Projekt
Produktvertrieb, Technik, Innovation und Marketing gemeinsam an beispielsweise einer
Wachstumsidee arbeiten, große
Erfolge verzeichnet werden. Voraussetzung ist, dass die Positionierung des Unternehmens bzw.
der Marke glasklar ist.
medianet: Man hört immer wieder, Thema Nummer eins ist die
Kundenneugewinnung; erfolgen sollte sie über das Internet.
Das sind doch sicher neue Herausforderungen für das B2BGeschäft?
Casagranda: Zunächst muss
die Geschäftsführung an das
Thema Digitalisierung glauben.
Dann braucht es natürlich auch
Geschäftsideen, die mit diesem
Thema einhergehen. Natürlich
braucht es auch einen langen
Atem. Bis sich digitale Strategien auszahlen, braucht es seine
Zeit. Auch auf Personalebene
muss sich einiges tun, weswegen
wir auf Programme wie Employer Branding, Recruiting-Konzepte und ‚Markenführung nach innen‘ setzen und diese anbieten.
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daher täglich die Kronen Zeitung. Damit ist die „Krone“
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22 Marketing & Media
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
Stetige Stabilität
medianet sprach mit den drei geschäftsführenden Partnern
der Agentur Skills – wie man den Nerv der Zeit trifft.
••• Von Denise Schöneich
Gerade in raueren
Zeiten hilft eine stabile Kunden-AgenturBeziehung, und das
bieten wir unseren
Kunden.
Jürgen H. Gangoly
medianet: Ihre Kundenliste
wächst jedes Jahr ein bisschen,
aber man findet dort auch seit
vielen Jahren die gleichen renommierten Unternehmen. Wie
machen Sie das in einer Zeit, in
der Kundenbeziehungen in der
PR-Branche eigentlich immer
schnelllebiger und kürzer werden?
Stefan A. Sengl: Wir sind davon
überzeugt, dass PR nur dann
zum Unternehmenserfolg beitragen kann, wenn alle Kommunikations-Aktivitäten langfristig und strategisch geplant
und kontinuierlich mit hoher
Qualität umgesetzt werden. Da-
© Skills (2)
WIEN. Stabilität und Sicherheit
werden gefordert, verzweifelt
gesucht. Sie sind heute jedoch
kaum auffindbar. In Wien sitzt
die PR-Agentur Skills. Langfristiges Schaffen ist das Leitmotiv,
und plötzlich entsteht Stabilität.
Zusammenarbeiten bestehen
zehn, zwanzig Jahre oder sogar
länger.
medianet sprach mit den geschäftsführenden Partnern der
Agentur, Jürgen H. Gangoly, Stefan A. Sengl und Jörg Wollmann.
Geschäftsführer
Im Interview:
Stefan A. Sengl,
Jürgen H. Gangoly und Jörg
Wollmann.
bei hilft gerade in raueren Zeiten
eine stabile Kunden-AgenturBeziehung und das bieten wir
unseren Kunden.
Jürgen H. Gangoly: Wir konzentrieren uns daher bewusst
auf Kunden, die an langfristiger
Kommunikation und kontinuierlicher Betreuung interessiert
sind und widmen uns nur in
Ausnahmefällen kurzfristigen
Projekten. Dementsprechend
investieren wir auch in die Ausund Fortbildung unserer Mitarbeiter, die nicht nur PR-Experten sind, sondern auch in den
Branchen unserer Kunden hohes
Fachverständnis aufweisen.
Jörg Wollmann: Daher sind wir
auch bei neuen Kunden, bei Informationskampagnen, in der
Krisenkommunikation oder
bei der Entwicklung von CSRProjekten schnell und effizient.
Nicht selten werden bei Skills
aus ursprünglich zeitlich beschränkten Kampagnen oder
Kriseninterventionen langfristige Kunden. Denn wir befassen uns immer über klassische
PR-Aufgaben hinaus mit den
Themen und Märkten unserer
Kunden.
medianet: Das heißt, Skills wird
auch 2016 wieder wachsen?
Gangoly: Ja, wir werden auch
heuer unser Ziel – organisches
Wachstum im einstelligen Bereich – erreichen. Das freut uns
sehr. Denn Wachstum ist derzeit
in den meisten Brachen keine
Selbstverständlichkeit.
medianet: Man ruht sich also
nicht auf Stabilität und langfristigen Kundenbeziehungen aus.
Buch
Stefan A. Sengl
veröffentlichte
ein Buch mit
dem Titel „Was
Unternehmen
von Pflanzen
lernen können“
und erhielt positive Kritik.
medianet.at
Freitag, 28. Oktober 2016 Marketing & Media 23
medianet: Ist die neue Start-upUnit eine solche Weiterentwicklung der Agentur?
Wollmann: Ja, das ist ein gutes
Beispiel. In den letzten Jahren
hatten wir viele Anfragen von
Start-ups bzw. deren Geldgebern,
die auf der Suche nach PR-Unterstützung waren. Das haben wir
zum Anlass genommen, für diese
Gruppe Services zu entwickeln,
die den speziellen Bedürfnissen
der Gründer, aber auch der Investoren entgegenkommen. Dazu
zählen auch engere Formen der
Zusammenarbeit als gewöhnlich,
bis hin zu finanziellen Beteiligungen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Die Arbeit für
und mit Start-ups hat zusätzlich
frischen Wind und neue Kontakte in die Agentur gebracht, wovon
auch unsere etablierten Kunden
enorm profitieren.
medianet: Skills ist auch Mitgründer des neuen ‚Österreichischen Zentrums für Nachhaltigkeit’.
Gangoly: Wir beschäftigen uns
nicht nur mit nachhaltiger Kommunikation, sondern auch mit
den wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen sowie
der gesellschaftlichen Verantwortung unserer Kunden und
der Agentur selbst. Nachhaltiges
Wirtschaften gewinnt für Unternehmen – auch aufgrund neuer
Berichtspflichten – immer mehr
an Bedeutung. Daher haben wir
gemeinsam mit mehreren Unter-
Facts
Skills
Die Agentur bietet Full Service Public
Relations – online, offline und social.
Man ist spezialisiert auf die Kommunikation sensibler Themen. Tätig
ist das Unternehmen für öffentliche
Einrichtungen und Institutionen. Die
Skills Group ist Inhabergeführt und
mehrfach ausgezeichnet. Kunden
sind unter anderem dolphin, Google,
die WKO, die Therme Wien, Ticket
Garden, Lightglass, das MuseumsQuartier und American Express.
Weitere Informationen: www.skills.at
© Skills
Sengl: Im Gegenteil. Wir investieren und entwickeln laufend
neue Services für unsere Kunden. Bei aller Stabilität erfinden
wir uns so immer wieder neu.
Stefan A. Sengl veröffentlichte
vor Kurzem ein Buch.
nehmen sowie mit Experten aus
Strategieberatung, Führungskräftetraining, Ökologie und
NGOs das ‚Zentrum für Nachhaltigkeit’ gegründet. Von diesem Netzwerk profitieren unsere
Kunden zum Beispiel bei CSRProjekten und bei der Erstellung
von Nachhaltigkeitsberichten.
medianet: Man trifft mit dem
Thema Nachhaltigkeit den Nerv
der Zeit.
Sengl: Unserer Meinung nach
kommt das Thema in der Öffentlichkeit zu kurz. Wir sehen, dass
hier neue Unternehmensstrategien und eine neue Beraterlandschaft entstehen, in der Kommunikations-Berater allerdings
– noch – keine allzu große Rolle
spielen. Die PR-Branche muss
sich rund um Nachhaltigkeit
besser aufstellen, damit nicht
Ähnliches wie im Social MediaBereich geschieht, wo viele PRAgenturen den Anschluss nicht
gefunden haben.
medianet: Herr Sengl, apropos
Nachhaltigkeit, Sie haben vor
Kurzem Ihr Buch ‚Wachstumsstrategien – was Unternehmen
von Pflanzen lernen können‘
vorgestellt, das zahlreiche positive Kritiken bekam.
Sengl: Es ist ein Buch, das unterhalten soll und gleichzeitig
wirtschaftlich und botanisch
interessierten Menschen neue
Einblicke gibt. Denn Pflanzen
agieren höchst effizient und
nachhaltig – und sind gleichzeitig die eigentlichen Marktführer
unseres Planeten. Lernbeispiele aus der Pflanzenwelt suchte
man in der Businesswelt bislang
allerdings vergeblich.
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SEIT 1896
Am 23. September 1896 wurde der erste Zeitungsausschnitt
Österreichs von Alex Weigl’s Unternehmen für Zeitungsausschnitte
„Observer“ erstes österr. behördl. concess. Bureau für Zeitungsberichte und Personalnachrichten produziert. Seitdem wurden mehr
als 100 Millionen Clippings an Kunden geschickt. Heute ist der
»OBSERVER« Marktführer in der klassischen Medienbeobachtung
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24 Marketing & Media
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
© voestalpine
International
Zum erstmalig
durchgeführten
„voestalpine
MaCom-Day“
Anfang Oktober
trafen sich 60
der weltweit
agierenden
Marketing- und
Kommunikationsprofis in
der voestalpine
Stahlwelt in Linz.
voestalpine feiert
den MaCom-Day
Anfang Oktober trafen sich 60 der weltweit agierenden
voestalpine-Marketing- und Kommunikationsprofis.
LINZ. Umfassende Kommunikation ist nicht zuletzt seit dem
Börsengang 1995 ein zentrales
Element des voestalpine-Konzerns. In den letzten zwei Jahren
hat die voestalpine ihre weltweite Kommunikationsstruktur
nochmals geschärft und an die
stetig steigenden internationalen Anforderungen angepasst.
Zum Abschluss dieses gemeinsamen Prozesses trafen sich
zum erstmalig durchgeführten
voestalpine MaCom-Day Anfang
Oktober 60 der weltweit agierenden Marketing- und Kommunikationsprofis in der voestalpine
Stahlwelt in Linz. Spannende
Vorträge und interessante Workshops gaben einen Einblick in
die Kommunikationsaktivitäten
des voestalpine-Konzerns und
zeigten interne Best-PracticeBeispiele aus allen fünf Kontinenten.
Die Planung, Steuerung und
Durchführung von gemeinsamen, divisionsübergreifenden
kommunikativen Schwerpunkten erfolgt im weltweit tätigen
voestalpine-Konzern über eine
intern definierte MaCom-Struktur.
Hinter „MaCom“ verstecken
sich die Begriffe Marketing und
Communications. Die Kommunikationsstrategie sieht einen
permanenten Austausch zwischen den Marketing- und Kommunikationsexperten vor; nur so
kann ein einheitlicher Kommunikationsfluss in einem weltweit
agierenden Konzern dieser Größe erreicht werden.
nur gemeinsam mit zielgerichteter und intensiver Kommunikationsarbeit erreicht werden.
Der voestalpine-Konzern treibt
seine Internationalisierung im
Rahmen der Konzern- und Kommunikationsstrategie 2020 stetig kräftig voran.
Peter Felsbach, Head of
Group Communications & Konzernsprecher der voestalpine,
verdeutlichte mit seinem Impulsvortrag die Bedeutung der
Kommunikation zur Erreichung
der langfristigen strategischen
Ziele des Konzerns.
Erfolgsgeheimnisse
In seiner Begrüßungsrede betonte voestalpine-CEO Wolfgang
Eder den hohen Stellenwert von
Kommunikation und der voranschreitenden Internationalisierung der Marke voestalpine. Der
Imagewandel – von einem österreichischen Unternehmen hin
zum globalen Industriegüterund Technologiekonzern – kann
Austausch und Vernetzung
„Die Anforderungen an die Kommunikationsarbeit sind heutzutage vielfältig und international zu betrachten. Die stetig
steigenden Anforderungen aller
Stakeholder und das Stärken
der voestalpine-Marke weltweit
lassen sich nur gemeinsam als
­#voestalpineteam bewältigen.
Der schnelle und direkte Aus-
tausch mit den 60 hochprofessionellen Kollegen aus aller Welt
ist eines unserer Erfolgsgeheimnisse“, erklärt der Konzernsprecher.
Die Podiumsdiskussion der
vier leitenden MaCom-Manager
ihrer jeweiligen Divisionen –
das sind Ursula Müller (Special
Steel), Anja Poschauko (Metal
Engineering), Anita Gufler (Metal Forming) sowie Matthias
Pastl (Steel) – veranschaulichte
und verdeutlichte die Kommunikationsaktivitäten mit BestPractice-Beispielen der weltweit
agierenden voestalpine-Gesellschaften.
Der Nachmittag diente nochmals dem intensiven Austausch
und der Vernetzung. In fünf
Workshops – unter anderem
zu den Themen Group-wide
Communication Tools, Digital
Communications oder Onboarding Communications – wurden
in Gruppenarbeiten Themenschwerpunkte behandelt und
gemeinsam Lösungsansätze zu
ausgewählten Fragestellungen
ausgearbeitet. Am Ende präsentierten Vertreter der Arbeitsgruppen im Gesamtplenum den
Output.
Der MaCom-Day 2016 und der
Abendevent des Vortags boten
zahlreiche Möglichkeiten, sich
persönlich noch besser kennenzulernen und gleichzeitig auf
fachlicher Ebene mit Kolleginnen und Kollegen rund um die
Welt auszutauschen. (red)
Smartes Fernsehen.
Kostenlos, jederzeit
und überall. neu
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Die Video-on-Demand-Plattform
für mehr Fernsehvergnügen!
26 Marketing & Media
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
© Havas Worldwide Wien
Karriere
Sabine
Schoberleitner
In ihrer fünfjährigen
Agenturlaufbahn
arbeitete Schoberleitner bereits für
namhafte Kunden
wie kika und Leiner.
Bei Havas Worldwide
Wien kümmert sie
sich seit Mitte Mai
um Kunden wie das
Donau Zentrum,
SCS und Volvo. Die
29-Jährige verfügt
über ein breit gefächertes Know-how in
Dialog- & Vertriebsmarketing und in der
Kundenbetreuung.
2
„kleine zeitung“
2
Relaunch-Event
Alle da 1. Hubert Patterer (CR Kleine Zeitung),
­Hermann Schützenhöfer (LH Steiermark), Markus
Mair (Styria Media Group AG); 2. Peter Kaiser
(LH Kärnten); 3. Kerstin Brugger (Kleine Zeitung).
© Kleine Zeitung/Helmuth Weichselbraun
Information und Strategie 1. Das Board der
Marketing Natives mit den Speakern des Abends;
2. Sabine Georg und 3. Gregor Almassy referierten
über Marketing-Tools.
Event #4
Marketing Natives
EINBLICKE. Die Marketing Natives (powered by DMVÖ), die Nachwuchsplattform
für junge Marketing-Experten, luden am
Donnerstagabend zu Event #4 „Von Supergadgets und neuen Tools – Marketing
reloaded?“ Bei der Veranstaltung in der
Mensa der WU Wien gaben Gregor Almássy (Samsung Electronics), Sabine Georg
(Google Germany), Alice Katter (Social
Brand & Communications Strategist) sowie
Sabine Schilcher (Marmind/Upper Network) den circa 220 Besuchern Experteneinblicke rund um das Thema „MarketingTools der Zukunft“. (red)
3
© Simon Möstl Onloph
NEU AUFGELEGT. Der Relaunch der Kleinen Zeitung fand in drei Bundesländern
statt. Am Mittwoch, 19. Oktober, gab es
einen PreRelaunch-Event in der Repräsentanz in Wien. Am Freitag, 21. Oktober,
fand der Relaunch-Event im Headquarter,
dem Styria Media Center in Graz, für Kunden, Politik und Kultur sowie für Leser
in der Druck Styria in Messendorf statt.
Gespiegelt dazu, fand am selben Tag eine
Relaunch-Veranstaltung in der Druckerei in
St. Veit statt. Mit dabei waren u.a. Hubert
Patterer (Chefredakteur Kleine Zeitung),
Walter Walzl (Kleine Zeitung), Hermann
Schützenhöfer (Landeshauptmann Steiermark) und Markus Mair (Vorstandsvorsitzender Styria Media Group AG). (red)
Buchtipp
Termine
Digitale Diktatur
Goldbach Round Table Mediennutzungsstudien: Generation X und „Modern Gate­
keepers“
22.11., 9 Uhr, 25hours Hotel Wien
Lerchenfelderstraße 1–3, 1070 Wien
© Ullstein Verlag
Journalistinnenkongress Preisverleihung
der Medienlöwin Gold und Medienlöwin Silber.
8.11., 18 Uhr, Haus der Industrie
Schwarzenbergplatz, 1030 Wien
Effie-Gala Die wirksamsten Werbekampagnen Österreichs werden ausgezeichnet.
8.11., 20 Uhr, Gartenbaukino
Parkring 12, 1010 Wien
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352 Seiten;
Verlag: Ullstein;
ISBN: 9783430201827
DATENSCHUTZ. Vom eigenen Staat auf
Schritt und Tritt verfolgt werden? Eine
Horrorvision für viele Menschen. Dabei
machen wir es möglich. Wer der Spion ist?
Er wohnt in unserer Hosentasche – das
Smartphone kommuniziert ständig mit
staatlichen Lauschern, ohne dass wir es
bemerken oder gar wollen. Stefan Aust und
Thomas Ammann erhellen politische Hintergründe und schildern, wie die Informationstechnologie aus den Denkfabriken des
Militärs zum weltumspannenden Macht­
instrument wurde. (gs)
© Purpur Media
1
© Benedikt Weiss (3)
© Kleine Zeitung/Jürgen Fuchs
1
Alexandra
­Vetrovsky-Brychta
ist ab sofort die neue
Geschäftsführerin
der Purpur Media.
Seit März 2016 ist sie
für den Zielgruppenvermarkter als Head
of Sales und Mitglied
der Geschäftsleitung
tätig. Zuvor war
Vetrovsky-Brychta
bei der Herold Business Data GmbH
tätig und übte die
Geschäftsführung
für die Tochtergesellschaft in Deutschland aus.
„Wir vereinfachen
die digitale Welt“
Beste Bild- und Ton-Qualität für die Haushalte: Mehr als
250.000 Österreicher setzen auf Antennenfernsehen.
© ORS (4)
Erfolgstag 27. Oktober
Die HD-Umstellung via Antenne
in Wien, Niederösterreich und
Burgenland am 27.10. war ein
Riesenerfolg.
Die Satelliten-Farm der ORS
in Wien hat eine Reichweite
über ganz Europa.
Bisher haben sich rund 250.000
TV-Konsumenten in Österreich
für simpliTV entschieden.
Die Umstellung der ORF TVSender auf HD wird in Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark
sowie im Burgenland im Frühjahr
2017 und in Tirol, Vorarlberg und
Kärnten im Herbst 2017 über die
Bühne gehen. Danach sind alle
ORF-Programme nur noch in
High Definition mit simpliTV zu
empfangen.
Die attraktive TV-Plattform
„Mit der Umstellung von DVB-T
auf DVB-T2/simpliTV wird dem
TV-Publikum eine Programmvielfalt von bisher acht Programmen
auf über 40 TV-Sender – viele
davon auch in HD – angeboten“,
berichtet Michael Weber, HDKoordinator, erfreut über den
Erfolg. „Seit der Einführung von
simpliTV im April 2013 ist die
Terrestrik eine attraktive TV-Plattform und interessante Alternative
zu Kabel, Satellit und IPTV. Unser
Ziel, das digitale Antennenfernsehen zu einer wettbewerbsfähigen
Plattform zu machen, ist damit
erreicht.“
Neben den TV-Sendern werden
u.a. auch die ORF-Radio-Sender
in Dolby Digital 5.1 via simpliTV
zu hören sein. Für den Empfang
von simpliTV sind eine entsprechende Set-Top-Box oder ein
Steckmodul nötig.
Mag. Michael Wagenhofer,
ORS-Geschäftsführer: „Ein weiterer Ausbau mit internetbasierten
linearen und non-linearen Angeboten soll sicherstellen, dass die
Antennenplattform auch nachhaltig ihre Position am Markt halten
und ausbauen wird!“
Perfekte Bilder, kristalliner Ton
ORS
Die ORS (Österreichische Rundfunksender) versorgt seit
mehr als 10 Jahren
nahezu alle österreichischen Radio- und
TV-Haushalte mit
scharfen, perfekten Bildern und
kristallklarem Ton
via Antenne, Satellit
und Kabel.
Die Technik
Öffentlich-rechtliche
wie auch private
Radio- und TVProgramme werden
über rund 430 Sendeanlagen und fünf
Satelliten-Transponder übertragen.
Auch Kabelnetz­
betreiber holen sich
die Rundfunkprogramme direkt über
die ORS.
Neue Impulse
simpliTV, die Antennen-TV-Plattform,
ist ein Tochterunternehmen der ORS.
Mit der Beteiligung
an Flimmit setzt die
ORS auf neue Impulse und verstärkt
ihr Geschäftsfeld
Video-on-Demand
sowie den Bereich
der nicht-linearen
Videoangebote.
PROMOTION
WIEN. Mit der Einführung von
simpliTV, dem modernen Antennenfernsehen, hat die ORS den
hart umkämpften Endkundenmarkt erfolgreich erobert.
HD-Koordinator
Michael Weber
„Der Erfolg
spricht für sich –
mehr als 250.000
TV-Konsumenten
setzen auf einfaches Fernsehen
– auf das neue
Antennenfernsehen simpliTV.“
28 marketing & Media
Freitag, 28. Oktober 2016
Wieso sagen’s
zu dir Facebook?
Gerade in diesen
Event stecken wir
besonders viel
Herzblut hinein.
Sie verkaufen Werbung, redigieren Inhalte, zahlen
kaum Steuern, und wollen kein Medium sein.
Kommentar
••• Von Dinko Fejzuli
ENTZUGSERSCHEINUNGEN. Kürzlich sprach
ProSiebenSat.1 Puls 4-Geschäftsführer Markus
­Breitenecker zum Thema „Europe vs. Facebook
– die digitale Transformation für europäische
Medien am Beispiel Österreich“ beim Business
Breakfast der U.S.-Handelskammer im Hilton
Vienna Plaza und wagte sich damit quasi in die
Höhle des Löwen. Trotzdem sparte Breitenecker
aus meiner Sicht völlig berechtigt nicht an Kritik
am US-Unternehmen Facebook und forderte in
einem flammenden Vortrag wiederholt wie schon
andernorts dazu auf, Facebook endlich als das
anzusehen und auch so rechtlich zu behandeln,
was es ist: ein Medium.
„Facebook ist keine technische Plattform, wo
jeder seine Meinung bis in das Strafrecht hinein
äußern kann“, ohne dass Facebook etwas dagegen
unternehmen könne. Das Argument, dass man
nicht Millionen von Postings kontrollieren könne
sei „lächerlich“, so Breitenecker. Denn spätestens
beim blanken Busen können man sehen, dass
Zitat des Tages
Barbara Forsthuber
über den 1. Wiener
Weihnachtstraum
dieser sehr wohl entfernt würde – Hasspostings,
Mordaufrufe und ähnliche strafrechtsrelevante
Dinge lässt Facebook hingegen stehen. Neben
dem Umstand, dass Facebook Inhalte publiziert
und diese redigiert, verdient der Social MediaGigant auch noch Werbung mit diesen Inhalten.
Natürlich kann Facebook Inhalte kontrollieren
Doch Facebook wehrt sich gegen jeglichen Versuch, es zu beschränken mit dem Argument, man
dürfe die Meinungsfreiheit und das Netz nicht
beschränken. Bloß: Wie Breitenecker ebenfalls
richtig feststellt, niemand will die Meinungsfreiheit einschränken, es geht darum, Facebook zu
regulieren. Denn: Hasspostings, Mordaufrufe und
die Aufforderung zu Gewaltverbrechen sind keine
Meinungsäußerungen, die durch die Meinungsfreiheit gedeckt werden, sondern Straftaten, die
Facebook unterbinden oder rechtlich dafür gerade
stehen sollte. Beim blanken Busen sieht man ja,
wie leicht Facebook Inhalte kontrollieren kann.
Und: Facebook sollte endlich auch hier seine
Steuern zahlen, wie all die anderen hier tätigen
Medien.
Zeigen, was
man hat …
Werbemythen aufgedeckt
Gianna Schöneich
Neurowissenschaftliche Erkenntnisse in der Markenkommunikation.
Die abgedruckten Gastkommentare geben
­ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder.
Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.
© Habesohn, Doucha/Marion Carniel
Gastkommentar
••• Von Harald Doucha
FLUGSTUNDE. 95 Prozent unseres täglichen
Handelns und so auch unserer Kaufentscheidungen passieren unbewusst. Umso erstaunlicher,
dass sich hartnäckig Werbemythen halten, die
aus den 1950er-Jahren stammen und längst
durch die Neurowissenschaft ad absurdum geführt wurden. Denn die meisten dieser Werbe­
mythen bauen auf bewussten Entscheidungen,
also auf unseren inneren Piloten, auf. So beispielsweise auch der Mythos ‚Wir haben ein Relevant Set im Kopf‘. Aus neurowissenschaftlicher
Sicht gilt für eine Marke jedoch alles oder nichts:
Entweder man schafft es auf Platz 1 oder man
existiert nicht während eines Kaufprozesses.
Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft zeigen auch, dass sich ein potenzieller Kunde nur
Harald Doucha ist CEO von Habesohn, Doucha.
dann zu einem Kauf entschließt, wenn das Produkt oder die Marke eine Belohnung darstellt.
Diese Belohnungswerte sind aber auch unbewusst – also beim Autopiloten – verankert. Für
Marketer bedeutet dies: Nicht den Piloten wecken
– lieber den Autopiloten beglücken.
medianet.at
Bis zur Gleichstellung von
Frauen dauert es noch 170
Jahre. Laut dem Gleichstellungsbericht rutscht Österreich um 15 Plätze auf Rang
52 ab. 170 Jahre … nicht
einmal bis zum Bürgerkrieg
müssen wir laut Strache
so lange warten. Der steht
kurz bevor. Um gleich mal
klarzumachen, wer in einem
solchen Fall die Hosen anhat,
wurde auch dieses Jahr auf
dem Heldenplatz ordentlich
aufgefahren. Im wahrsten
Sinne des Wortes. Oder
gab es da vielleicht doch
einen anderen Grund? Egal.
Während überall auf der Welt
Menschen im Krieg sterben,
lassen wir unsere Kinder auf
Panzern klettern. Richtig so.
medianet.at
Freitag, 28. Oktober 2016 cover 29
marketing & media
direkt- & dialogmarketing
Spenden Wenn nur wenig
Zeit bleibt … hilft Direct
Mailing, weiß die Post 36
Neuerung DMVÖ-Präsident
Jenzer über die EU-Datenschutz-Grundverordnung 37
Uplift Wie Kundenreaktionen
im Dialogmarketing vorausgesagt werden können 38
© Stephan Huger
Herold
© medianet
© Panthermedia.net/Ansonde
B2B-ZielgruppenDurchleuchtung
„Technik ist essenzieller
Teil jeder Kommunikation“
MÖDLING. MDOnline,
die Herold-Plattform für
Marketingdaten, bietet ein
neues Feature, mit dem
Unternehmen ihre B2BZielgruppe noch besser kennenlernen können: Das neue
Tool MDOnline Conversion
soll eine Brücke zwischen
Online- und Offline-Welt
schlagen. 42
© Panthermedia.net/.shock
© Panthermedia.net/Andriy Popov
Sie definieren „Dialog“ etwas anders. Und sie sind
Technik-Experten – das Team der Dialogschmiede. 30
Assistenzsystem Mit Lynn launcht eyepin
ein Produkt für Marketing Automation. 34
Fluch & Segen E-Mails können eine Plage
sein; im Marketing sind sie unverzichtbar. 44
30 direkt- & dialogmarketing
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
Dialog:
Die neue
­Generation
••• Von Nataša Nikolic
S
ie sehen sich selbst
als Dialogagentur, die
Dialog einfach nur „etwas anders definiert“.
Sie sind Technik-Experten, denen Kunden wie Hutchinson Drei und Media Saturn
seit vielen Jahren vertrauen. Sie
heimsen jährlich Preise für ihre
Kampagnen und Programme ein
– zuletzt den Innovationspreis
2016 vom DMVÖ für ihr selbst
entwickeltes Newsletter-Tool
emailking. Die Rede ist von der
führenden DialogmarketingAgentur des Landes – Dialogschmiede. Dahinter stehen drei
kreative wie technikaffine Köpfe,
die Marketing und Technik verstehen: Gründer und CEO Jürgen Polterauer und seine beiden
Partner Klemens Huber (COO)
und Wolfgang Marterbauer
(CTO). Mit medianet sprach das
Trio u.a. darüber, was es anders
und besser macht, welchen Stellenwert Technik in der heutigen
Kommunikation einnimmt und
wieso man nicht in Medien­
kanälen denken darf.
medianet: Was machen Sie anders als andere, und warum ist
die Dialogschmiede die Nummer eins im Dialogmarketing?
Polterauer: Die Antwort ist relativ einfach. Wir haben Case
Studies, mit denen wir zahlentechnisch beweisen, dass diese
Art der Kommunikation einfach
besser funktioniert. Wir sehen
das nicht nur an Öffnungs- und
Klickraten, sondern auch an Conversion Rates. Wir haben jetzt einen Fall im Direct Sales- Bereich
bei einem Kunden mit einer unglaublichen Conversion von 30%.
Marterbauer: Das liegt daran,
dass wir viel effizienter und
kleinteiliger arbeiten und das
Verhalten in den Vordergrund
stellen. Wir verstehen Technik,
damit unsere Kunden das nicht
machen müssen. Unser Technikverständnis schafft es, Daten in
Unternehmen zu vernetzen und
damit die ideale Basis für Kommunikation zu schaffen.
Huber: Ich glaube es braucht
nach wie vor eine kreative Botschaft, die einen Kunden auch
abholt und inspiriert, aber – und
das hat sich wirklich verändert –
nur mehr zur Verfügung gestellt
auf Basis einer Datenwahrheit.
Alles andere ist in Wirklichkeit
Spam. Wenn es Kunden nicht interessiert, dann kann es noch so
gut sein. Die Kernmessage: Kreativ muss es immer sein, aber
nur mehr für die Personen, die
an diesem Thema auch wirklich
© medianet
Dialogschmiede sprach mit uns über
Technik, Leads und die Datenwahrheit.
Interesse haben. Und wir sind
jetzt in einer Lage, wo wir das
herausfinden können und zwar
so weit, dass es sogar in Echtzeit
geht und zu der Zeit, wenn das
Interesse da ist.
medianet: Was ist demnach der
falsche Ansatz?
Marterbauer: Ich glaube es
gibt zwei Ansätze von Agentu-
ren – diejenigen, die outsourcen
und sich Partner ins Boot holen,
die die Umsetzung machen, und
andere, die alles Inhouse abwickeln. Mittlerweile hat sich herauskristallisiert, dass alle, die
outgesourct haben, irgendwann
dastehen und alles doppelt einkaufen müssen – das wollten wir
nicht. Wir outsourcen nur, wenn
es unbedingt nötig ist.
medianet.at
Freitag, 28. Oktober 2016 direkt- & dialogmarketing 31
medianet: Wie gehen Sie bei der
Neukundengenerierung vor?
Polterauer: Wir haben seit
zwei Jahren keinen Pitch mehr
gemacht, weil es keinen Sinn
macht. Wir versuchen viel lieber,
die bestehende Struktur zu analysieren und auszubauen.
Es gibt keine Kanäle.
Der Konsument denkt
nicht in Kanälen
und springt zwischen
Mediengattungen
hin und her.
Klemens Huber
Marterbauer: Wir sind auch oft
mit der Pitch-Aufgabenstellung
unzufrieden.
Huber: Das liegt daran, dass
jeder immer Leads haben will,
dabei sind diese nicht die Lösung. Wir betrachten die Unternehmen ganzheitlich, und das
ist für manche ein Problem, da
die unterschiedlichen Abteilungen danach zusammenarbeiten
müssen.
Huber: Ich glaube auch, dass
Technik ein Kern-Know-how ist.
In dem Moment, in dem wir über
mobile Kampagnen und verhaltensbasierte Kommunikation
sprechen, kann ich das nur machen, wenn ich ein fundiertes
Wissen darüber habe, was eine
Datenbank kann, wie sie aufgebaut ist, was Schnittstellen sind
und so weiter. Das hat noch gar
nichts mit Design und Strategie
zu tun, das braucht man schon,
um in der Lage zu sein, mit jemandem zu kommunizieren.
Technik ist essenzieller Teil in
jeder Kommunikation geworden. Wenn man die nicht versteht, kann man nicht kommunizieren. Und das outzusourcen,
sieht man, kann sehr gefährlich
werden.
medianet: Apropos Leads: Was
ist an der Behauptung dran, sieben von zehn Leads würden aus
dem Internet kommen?
Huber: Ich glaube, es geht nicht
darum, herauszufinden, woher
die Leads kommen, sondern
vielmehr darauf, zu überlegen,
welche Kommunikationsmöglichkeit gebe ich meinen Kunden,
um mit meinem Produkt in eine
Kommunikation zu treten. Woher die Leads kommen, ist egal,
weil die Kunden in verschiedenen Kanälen unterwegs sind.
Polterauer: Grundsätzlich recherchieren die Leute in kürzester Zeit genauer im Internet. Das
Internet ist vor dem Kauf immer
vorgelagert. So gesehen, ist der
Kunde im Internet omnipräsent.
Aufgrund der Daten, die sie hinterlassen, ist es ja überprüfbar.
So gesehen, kann ich das unterschreiben, weil es keinen
mehr gibt, der nicht im Internet
ist. Angesichts jüngster Hackerangriffe und Snowden-Theorien
werden die Konsumenten aber
immer kritischer – was auch gut
ist. Für Unternehmen bedeutet
das, dass sie sich in Zukunft
mehr bemühen müssen, um ein
Goodwill, eine positive Grundstimmung beim Kunden zu bekommen, damit sie die Daten zur
Verfügung gestellt kriegen. Unternehmen war die Loyalität der
Kunden in den letzten 40 Jahren
meistens wurscht, solange die
gekauft haben. Das hat sich gedreht: Nun hat der Konsument
aber die Macht, denn ihm steht
Hinter den Kulissen
Zahlen & Facts
Drei kreative und
technikaffine
Köpfe leiten
die führende
Dialogmarketing-Agentur
des Landes. 28
Angestellte kümmern sich um
rund 25 betreute
Kunden, davon
neun Customer
Journey Manager. Jeweils
ein Drittel der
Mitarbeiter ist
für Kreation,
Strategie und
Programmierung
zuständig. Die
2006 gegründete Agentur hat
eine jährliche
Honorarleistung
von 3,5 Mio. €.
emailking
Dialogschmiede
betreut bis zu
60 Kampagnen
im NewsletterBereich, für die
allein in Österreich rund 260
Mio. Newsletter
programmiert
und verschickt
werden. Möglich
macht dies
ein eigens
entwickeltes
NewsletterTool, das eine
geschätzte Zeitersparnis von
50% bringt. Für
das Tool „web.
emailking“ ist
Dialogschmiede
vom DMVÖ mit
dem Innovationspreis 2016
ausgezeichnet
worden.
32 direkt- & dialogmarketing
© medianet
Freitag, 28. Oktober 2016
Dialogschmiede
Jürgen Polterauer
ist als Gründer, Mehrheitseigentümer und
CEO der Dialogschmiede für Strategisches
Consulting und Beratung verantwortlich.
Polterauer ist außerdem
DMVÖ-Vizepräsident,
Buchautor und FHLektor.
Klemens Huber
ist (fast) von Anfang
an dabei und als COO
und Miteigentümer für
die operative Leitung
und Kreationsagenden
zuständig. Huber bringt
15 Jahre Agenturerfahrung mit und ist
nebenbei FH-Lektor.
die ganze Welt zur Verfügung.
Nichtsdestotrotz will er aber
‚Next-Door‘. Geografische Nähe
ist ein großer Trigger.
medianet: Es gibt also keine
Trennung zwischen Offline und
Online?
Huber: Es gibt keine Kanäle. Der
Konsument denkt nicht in Kanälen, dem ist der Kanal auch relativ egal. Der Konsument springt
zwischen Mediengattungen hin
und her, darum macht es keinen
Sinn, in diesen zu denken. Wir
müssen in allen Medien denken.
Also ja, es gibt keine Trennung
von Online und Offline.
Huber: Den Aufschluss geben
immer die loyalsten Kunden, die
sagen, wo sie sich bewegen, und
das ist der Ausgangspunkt. Wir
werden immer aus dem dialogischen Standort reden, denn das
ist unsere Welt.
Wolfgang ­Marterbauer
ist der jüngste im
Führungsteam der Dialogschmiede. Als CTO
und Partner zeichnet
er für die technische
Programmierabteilung
verantwortlich. Der
Systemarchitekt hat
zehn Jahre Agentur­
erfahrung.
Marterbauer: Wir sind keine
Fans davon, Datenstrukturen
niederzureißen, wir versuchen,
die Systeme, die dort sind, zu
verwenden. Wir sind meistens
Drehscheiben.
medianet: Wie sieht es mit dem
ROPO-Effekt (Research Online
Purchase Offline) aus? Wie viele Kunden werden tatsächlich
­online gewonnen?
Huber: In gewissen Branchen,
wie Elektro, weiß ich, dass es
bei 80 Prozent liegt. Das heißt,
es wird im Internet recherchiert
und offline gekauft. Die Angst
der Händler, dass sich die Leute
Sachen offline ansehen und online bestellen, hat sich durch die
Bank nicht bestätigt, sondern es
ist eher umgekehrt, weil man
immer noch ein Garantie-Problem hat und Ansprechpartner
haben will. Das hängt davon ab,
wie viel billiger es tatsächlich
im Internet ist. Wenn der Preis
stationär halbwegs normal ist,
neigt man eher dazu, bei einem
Händler einzukaufen, der in der
Nähe ist; selbst wenn es im Internet gekauft wird, kauft man
es lieber bei einem Händler, der
in der Nähe ist, als bei einem
Händler aus dem Ausland, wo
man nicht weiß, wohin man es
zurück schickt, wenn es kaputt
ist.
Polterauer: Und weil der
Mensch eine soziale Komponente hat. Bei dem einen oder
anderen Produkt will man sich
mit dem Händler darüber austauschen oder es ­
angreifen.
Die Offline-Komponente wird
sicherlich nicht sterben. Wenn
der Handel allerdings den Service weiter nach unten schraubt
und die Produkte immer gleicher
werden, dann wird es natürlich
schwieriger.
medianet: Sind das Dinge, die
ihr euren Kunden erst klarmachen müsst?
Polterauer: Wir haben unsere
Berater in Customer Journey
Manager umbenannt, wir schulen sie auch entsprechend. Das
ist unique in Österreich. Da geht
es um viel mehr, als den Kunden
zu helfen, neue Kunden zu gewinnen. Letzten Endes gibt es
One-Shot-Kommunikation nicht
mehr. Ein Mailing geht nicht
mehr, man hat interaktive Kanäle, sei es online, sei es mobile
und handschriftlich. Der Kunde
ist gewohnt, dass die Unternehmen mit ihm interagieren und
dauernd in Kontakt stehen. Jeder Kunde baut sich seinen eigenen Kosmos, was er zulässt
an Kommunikation und was
nicht, und es geht darum, dass
wir in diesem Kosmos agieren.
Beratung ist also nicht nur, wie
kann ich ein Mailing umsetzen,
sondern Produktionsberatung;
es geht darum, dass wir ein
sehr fundiertes Wissen darüber haben, wie Konsumenten-
medianet.at
beratung funktioniert und wie
sie sich verändert hat, und da
schulen wir intensiv und laden
dazu auch externe Partner, führende Mediaagenturen und Produktionsagenturen oder direkt
Produzenten ein, die neuesten
­Produktionslösungen vorzustellen.
Marterbauer: Jeder Berater bei
uns kann zum Beispiel einen
html-Code lesen, ist aber kein
Techniker per se. Wir haben einen gewissen Blick auf die Branche und wissen, dass die digitale
Transformation zuerst bei uns
geschehen muss.
Wir drei haben so
viel voneinander
gelernt, sodass immer zwei den dritten
­ersetzen könnten
und genauso muss
es letzten Endes in
einem operativen
Geschäft sein.
Jürgen Polterauer
medianet: Wie gut funktioniert
die Zusammenarbeit zwischen
euch dreien?
Polterauer: Wir drei haben so
viel voneinander gelernt, dass
immer zwei den Dritten ersetzen könnten, und genauso muss
es letzten Endes in einem operativen Geschäft sein. Bei uns sitzt
im Brainstorming auch ein Techniker drin. Es ist eine eigene Art
zu arbeiten, wo wir einfach nur
der Technisierung in Kommunikation und Marketing Rechnung
tragen.
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34 direkt- & dialogmarketing
Freitag, 28. Oktober 2016
Assistenzsystem
Franz J. Kolostori
CEO
Franz J. Kolostori ist Gründer und
Gesellschafter der eyepin GmbH
und seit 1995 Unternehmer in der
Internet- und Medienbranche. Nach
Tätigkeiten für den deutschen Burda
Verlag und dem österreichischen ISP
Netway Communications AG folgten
Führungspositionen bei Syscom
Österreich sowie dem Report Verlag.
Zuletzt war Franz Kolostori für das in
Singapur gegründete US-Softwareunternehmen Accellion Inc. tätig.
Weitere Informationen zum Unternehmen bzw. dem neuen Produkt eyepin
Lynn finden sich auf der Website
www.eyepin.com
Mit Lynn launcht der Softwareanbieter eyepin
ein Produkt für Marketing Automation.
••• Von Gianna Schöneich
WIEN. eyepin ist Anbieter einer
eMarketing-Software. Sowohl
in Berlin, München als auch in
Wien setzt man auf E-Mail-Marketing, Event-Marketing und
die sogenannte Marketing Suite,
eine Marketing-App. Im Bereich
Innovation ist das Unternehmen
nicht untätig, neue Module und
Technologien werden laufend
entwickelt. Nun wurde das neue
Produkt „Lynn-Marketing Intelligence“ gelauncht. Mit medianet sprach eyepin-Geschäftsführer Franz J. Kolostori über das
neue Produkt, über dessen Vorteile und die künftigen Trends
im Dialogmarketing.
dient und ausgewertet werden.
Damit erhöhen wir den Wirkungsgrad der Kampagnen und
können den Aufwand im Marketing drastisch senken.
Jede einzelne Lynn-Aufgabe
kann dabei eigene Einstellungen haben und auf unterschiedliche Apps oder Datenbereiche
zugreifen. Die Aufgaben werden
übersichtlich nach Bereichen
dargestellt und können einzeln
aktiviert oder pausiert werden. Die künstliche Intelligenz
von Lynn lernt aufgrund des
individuellen Verhaltens jedes
Empfängers und schickt automatisch die richtigen Inhalte an
die jeweiligen Empfängergruppen. Lynn kümmert sich aber
nicht nur um den Kampagnenversand, sondern auch um die
Daten­bereinigung.
Unterschiedlich aktive Kontakte können z.B. in Segmente
verschoben und damit auch anders behandelt werden.
Mit Lynn gehören auch fehlerhafte oder inaktive E-MailAdressen der Vergangenheit an.
© eyepin
medianet: Herr, Kolostori, was
ist ‚Lynn – Marketing Intelligence by eyepin‘?
Franz J. Kolostori: Lynn ist die
erste einfach umgesetzte Lösung
für automatische MarketingKampagnen und Datahandling.
Das digitale Hilfssystem steuert
automatische E-Mail-Kampagnen aus und versendet individuell nach Empfängerprofil die
richtigen Inhalte zur richtigen
Zeit.
Lynn teilt die Adressdaten in
individuell definierbare Segmente ein, misst den Aktivitätslevel, kontrolliert laufend die
Die Zukunft des Dialogmarketings ist ‚data-driven‘. Unter­
nehmen wollen ihre Kunden
und Interessenten immer besser
­kennenlernen …
medianet.at
Datenaktualität oder bereinigt
Adressdaten. Lynn reagiert auf
jedes Signal des Empfängers
und passt sich dem Leseverhalten und den Interessen der Empfänger individuell an.
medianet: Welche Vorteile bringt
Lynn für Unternehmen mit sich?
Kolostori: Lynn rückt den Empfänger in den Mittelpunkt. Sein
Verhalten bestimmt die Inhalte
und die Versandzeiten. Bestehende Kampagnen laufen vollautomatisch und müssen vom
Marketing nicht mehr extra be-
Effizient
Kolos­tori:
„Können den
Aufwand im
Marketing drastisch senken.“
medianet: Für welche Szenarien eignet sich Lynn besonders?
Kolostori: Die Anwendungs­
gebiete für Marketing Automation sind vielfältig und sehr
umfangreich.
Lynn eignet sich sehr gut für
automatisierte WillkommensKampagnen bei Newsletter-Anmeldungen oder Erstbestellungen in Webshops, für einfache
Geburtstags-Kampagnen bis
hin zu mehrstufigen Drip Marketing-Kampagnen. Diese bestehen aus einer Reihe von Einzel-
medianet.at
Freitag, 28. Oktober 2016 direkt- & dialogmarketing 35
medianet: Was ist Ihre Prognose? In welche Richtung gehen
die Trends im automatisierten
Dialogmarketing?
Kolostori: Die Zukunft des Dialogmarketings ist ‚data-driven‘.
Unternehmen wollen ihre Kunden und Interessenten immer
besser kennenlernen und optimal mit relevanten und aktuellen Inhalten bedienen; daher
legen wir sehr viel Wert auf ein
detailliertes Reporting.
Für jede Kampagne bietet Lynn
einen Überblick über die wichtigsten Auswertungen – wie oft
wurde eine Kampagne versen-
© Panthermedia.net/Andriy Popov
Kampagnen, die in bestimmten
Zeitabfolgen oder je nach Aktivitätslevel und Userverhalten ausgesendet werden. Drip
Marketing-Kampagnen eignen
sich hervorragend für zeitlich
begrenzte Promotions, wie etwa
Diät- oder Gesundheits-Ratgeber, oder für E-Learning-Kampagnen.
det, wie hoch sind die ResponseRaten, wie erfolgreich sind die
Kampagnen und vieles mehr.
Die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz sind dabei noch
Automatisch
Das neue eyepin-Produkt
Lynn versendet die rich­
tigen inviduellen Inhalte
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nicht ausgereizt. Im Bereich des
Reportings beispielsweise wird
Lynn künftig Reports auslesen
und entsprechend darauf reagieren können.
36 direkt- & dialogmarketing
medianet.at
© Österreichische Post/Stefanie Steindl (2)
Freitag, 28. Oktober 2016
Wenn nur wenig
Zeit bleibt …
Beim Thema Spendenmarketing muss es
schnell g
­ ehen. Direct Mailing hilft.
WIEN. Anlässe für Spendenaufrufe gibt es viele. Dass es bei
Mailings nach Katastrophen
besonders auf die schnelle Umsetzung ankommt, um die Spendenwahrscheinlichkeit zu erhöhen, hat die Österreichische Post
erkannt.
Mit einer eigenen Direct
Mailing-Lösung wird Adressmanagement, Produktion bzw.
Druck und Zustellung zu einem
effizienten Marketing-Instrument für NGOs gebündelt. Innerhalb von 48 Stunden können
Aussendungen gestaltet, für den
Druck vorbereitet und in beliebiger Auflage personalisiert versendet werden.
Mit dieser Gesamtlösung hat
man nicht nur Fundraiser im
­Visier, sondern auch Unternehmen, die Direct Mailings zur
Neukundenakquise oder Kommunikation mit B
­ estandskunden
nutzen.
Schnelligkeit
Die personalisierte Postsendung ist
für heimische
Organisationen
und Unternehmen die
beliebteste Form
des gedruckten
Kundendialogs.
„Gerade im Spendenbereich
ist es wichtig, im richtigen Moment ohne Reibungsverluste
zur entsprechenden Zielgruppe vorzudringen“, sagt Josef
Maier, Leitung Outputmanagement ­
Ö sterreichische Post,
und ergänzt: „Als größter Logistikdienstleister Österreichs
müssen wir tagtäglich unsere
Kunden möglichst professionell
und gleichzeitig auf kostengünstigem Weg erreichen. Mit
unserer Gesamtlösung für Direct Mailings machen wir unser
Know-how und unsere Technologien on-demand zugänglich.“
Richtige Selektionen
Ein wichtiger Faktor im Spendenmarketing ist auch die Adressqualität. „Erfolgreiche Direct Mailings stehen und fallen
mit der richtigen Selektion der
Zielgruppe und dem Adressmaterial, das laufend auf den
neuesten Stand gebracht wird.
Das spart teure Retouren und
wertvolle Zeit – zwei erhebliche
Faktoren, die neben Qualität und
Sicherheit zählen, wenn es um
die Anforderungen von NGOs
an einen Mailing-Dienstleister
geht“, so Maier.
Eine NGO, die Direct Mailings
gezielt im Bereich Spenden­
marketing einsetzt, ist der
­Wiener Tierschutzverein. „Wir
halten laufend Kontakt zu unseren Mitgliedern sowie Unterstützern und bieten Interessenten
Gelegenheit, sich einzubringen.
Direct Mailings sind in unserem
Fall ein ständiger Begleiter im
Kommunikationsprozess“, meint
Madeleine Petrovic, Präsidentin
des Wiener Tierschutzvereins.
Ein Wachstumsmarkt
Generell ist der Mailing-Bereich
trotz zunehmender Digitalisierung ein Wachstumsmarkt. Die
personalisierte Postsendung ist
für heimische Unternehmen und
Organisationen die beliebteste
Form des gedruckten Kundendialogs und – wie der aktuelle
Direct Media Report der Österreichischen Post zeigt – bei 43%
nach wie vor ein fixer Bestandteil des Marketingmix. Immerhin
ein ­Viertel aller Werbe­ausgaben
entfällt auf Dialog MarketingMaßnahmen; das entspricht in
Summe einer jährlichen Wertschöpfung von 1,6 Mrd. €. (gs)
Österreichische Post
Innerhalb von 48
Stunden können
Aussendungen
gestaltet, für den
Druck vorbereitet und versendet werden.
Output
Josef Maier ist
Leiter des Outputmanagement
der Österreichischen Post.
medianet.at
Freitag, 28. Oktober 2016 direkt- & dialogmarketing 37
2018 wird alles neu
Die EU-Datenschutz-Grundverordnung wird 2018 in Kraft ­treten.
Anton Jenzer, Präsident des DMVÖ, über mögliche Risiken.
••• Von Gianna Schöneich
mehr für eine Löschung von Daten angegeben werden. Unternehmen sind dem Konsumenten
zudem auch zur Mitteilung über
die tatsächliche Löschung von
Daten verpflichtet.
WIEN. Die EU-DatenschutzGrundverordnung tritt per 25.
Mai 2018 in Kraft. Sie kommt
mit zahlreichen Artikeln, 173
Erwägungsgründen und 90 Seiten Text im Amtsblatt der EU. Sie
kommt mit schnellen Schritten.
Für Unternehmen und Konsumenten bedeutet das zahlreiche
tiefgreifende Veränderungen.
Auf diese gilt es, sich lieber zu
früh als zu spät einzustellen.
Besonders umwälzend sollen
die Neuerungen für die Marketing-Branche sein.
© Christian Ecker
Präsident
Anton Jenzer
ist Präsident
des DMVÖ und
Geschäftsführer
VSG und digiDruck GmbH.
Außerdem: In welcher Art und
Weise und in welcher Form oder
welchen Formen ist eine Zustimmung rechtlich einwandfrei?
Relaunch bestehender Codes
Es brauche dringend den Relaunch der bestehenden Codes
of Conduct, meint Jenzer, um
so für Unternehmen, die in den
Bereichen Marketing, Werbung,
PR und allgemein Kommunikation tätig sind, eine hohe Rechtssicherheit für ihr Geschäft und
ihre Marketingaktivitäten zu
gewährleisten: „Das sollte, nein,
muss ein Anliegen der gesamten
Kommunikationsbranche sein.
Wir als DMVÖ werden im Rahmen unserer Möglichkeiten auf
jeden Fall das Unsrige dazu beitragen.“
Bei der neuen Grundverordnung scheint es sehr konsumentenfreundlich zuzugehen. So erhalten diese beispielsweise ein
absolutes Widerspruchsrecht;
somit müssen keine Gründe
Verordnung
Die EU-Datenschutz-Grundverordnung tritt
mit 25. Mai
2018 in Kraft.
© APA/dpa/Matthias Balk
Dialogmarketing ist databased
„Die Verordnung hat schon allein
deshalb besonders große Auswirkungen auf die Branche, weil
Dialogmarketing immer ‚databased‘ betrieben wird und die
Voraussetzung dafür naturgemäß das Sammeln und Verwenden von Daten ist“, erklärt ­Anton
Jenzer, Präsident des Dialog
Marketing Verband Österreich,
auf Nachfrage von medianet.
Laut ihm würde die EU-Datenschutz-Grundverordnung
für die Branche Risiken bergen.
„Aufgrund der wenig konkreten
Inhalte ist vieles relativ unklar,
und man läuft gerade dadurch
Gefahr, gegen die Verordnung zu
verstoßen. Gleichzeitig bedeutet
die EU-DSGVO auch Chancen,
weil sie uns die Gelegenheit bietet, auf Basis der Verordnung
klare Spielregeln proaktiv zu
formulieren und diese mit den
zuständigen staatlichen Stellen
abzustimmen.“
So heißt es beispielsweise in
der Verordnung sinngemäß, dass
das Profiling von Kundendaten
der Zustimmung der Betroffenen
bedarf – auf den ersten Blick eine
klare Aussage. Allerdings wird
schnell deutlich, dass unklar ist,
was Profiling überhaupt bedeutet und in welchem Umfang dies
für Marketingzwecke erlaubt ist.
Neu ist die Mitteilungspflicht
Muss man also mit großen Datenverlusten rechnen? „Nein,
große Datenverluste erwarte ich
nicht, denn das Recht auf Datenlöschung ist nicht neu und
steht bereits jetzt jeder Bürgerin
und jedem Bürger aufgrund der
aktuell geltenden datenschutzrechtlichen Bestimmungen zu.
Für Unternehmen ist und wird
es sehr wichtig sein, eine eingeforderte Datenlöschung auch
tatsächlich durchzuführen und
im Bedarfsfall dokumentieren
zu können“, so Jenzer. Für Unternehmen sei lediglich die Mitteilungspflicht neu.
Härtere Strafen
Bei Verstoß gegen die EU-­DSGVO
drohen ab Mai 2018 auch wesentlich härtere Strafen, als
dies bislang der Fall war, erklärt
Jenzer: „Für Unternehmen wird
die hohe Komplexität der Materie die größte Herausforderung
werden: Die Grundverordnung
umfasst unter anderem 90 Seiten Text, und dennoch findet
man im Detail sehr wenig zum
Thema Marketing.“
Weitere Informationen zum
DMVÖ: www.dmvoe.at
38 direkt- & dialogmarketing
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
Das Uplift-Modell
Wie Kundenreaktionen im Dialogmarketing vorausgesagt werden
können. Und welchen Einfluss dies auf die Kundenprofitabilität hat.
WIEN. „Ich weiß, die Hälfte meiner Werbung ist hinausgeworfenes Geld. Ich weiß nur nicht,
welche Hälfte.“ Dieses Sprichwort von Henry Ford ist dank
des Uplift-Modells überholt.
Welche Kunden positiv, welche
gar nicht, welche sowieso und
welche negativ auf eine Dialogmaßnahme reagieren werden
– das Uplift-Modell sagt es voraus. Und spricht nur die überzeugbaren Kunden an. Damit
werden Kosten gespart und die
Rendite deutlich verbessert, wie
das innovative Modell im praktischen Einsatz zeigt.
Nicht jedes Angebot
ist für jeden Kunden gleichermaßen
­relevant.
nisse der einzelnen Kunden
ist jedoch nicht jedes Angebot
gleich relevant für den individuellen Kunden. Die Herausforderung im Rahmen von Customer
Relationship Management ist
daher, individualisierte Angebote an relevante Kontakte in der
Datenbank zu kommunizieren.
Vier verschiedene Reaktionen
Im Rahmen des Uplift-Modells
werden die Kunden hinsichtlich
ihres Entscheidungsverhaltens
in vier Gruppen aufgeteilt:
• Resistente Kunden (weißer
Bereich/Grafik) werden selbst
durch ein Angebot keinen Kauf
© Stephan Huger
Relevante Angebote
Das Ziel des Dialogmarketings
ist die Stärkung der Beziehung
zwischen Kunden und Unternehmen bei gleichzeitiger Optimierung der Kundenprofitabilität.
Die Versendung von Angeboten
an bestehende Kunden ist eine
übliche Dialogtaktik. Aufgrund
der unterschiedlichen Bedürf-
ren Betrachtung unterzogen
werden. Das Response-Modell
unterscheidet nicht zwischen
Käufern, welche auch ohne
Dialogmaßnahme einen Kauf
­
getätigt hätten, und Kunden,
die aufgrund der Kampagne den
­Abschluss tätigten.
Das Uplift-Modell unterscheidet zwischen diesen Reaktionen
auf Werbemaßnahmen. Auf diese Weise kann die Wirkung einer
Kampagne dahingehend optimiert werden, dass nur Kunden
angesprochen werden, die mit
hoher Wahrscheinlichkeit durch
die Kampagne zu einer positiven Kaufentscheidung gebracht
werden können.
Verfasser &
Uplift-ModellExperten
Harald Sattler
(Bild) ist
Geschäftsführer, Wolfgang
Körbitz Data
Scientist der Dialog MarketingAgentur Sattler
& Eichinger,
die sich im
strategischen,
konzeptionellen
und operativen
Bereich bei Analyse, Planung
und Durchführung von CRMund DialogMaßnahmen für
nationale und
internationale
Unternehmen
etabliert hat.
Die Kundenselektionen für
Mailing-Kampagnen erfolgen
in der Regel anhand von Selektionskriterien, wie z.B. Alter des
Kunden >= 25 und <= 35 und
weiblich. Die Differenzierung
zwischen den Kunden erfolgt
mithilfe dieser Methode jedoch
nur ungenau, da sie entweder zu
stark eingrenzt oder die Kriterien zu weit öffnet.
Mithilfe statistischer ScoringModelle kann eine deutliche
Verbesserung der Zielgruppenauswahl erzielt werden. Das
klassische Response-Modell
prognostiziert das Reaktionsverhalten der Kunden. Das heißt,
es werden nur jene Kunden angeschrieben, welche mit großer
Wahrscheinlichkeit auch einen
Kauf tätigen. Dadurch wird eine
deutliche Steigerung der Response-Rate z.B. bei Mailingaktionen erreicht.
Optimierung der Ansprache
Die erfolgreiche Prognose des
Response-Verhaltens muss allerdings einer differenzierte-
Das Uplift-Modell
Methode
Das UpliftModell ist
eine Methode
intelligent-selektiven Targetings
im Dialogmarketing. Die klare
Fokussierung
auf überzeugbare Kunden
ermöglicht einen
optimierten
Mitteleinsatz bei
gleichzeitiger
Steigerung der
Effizienz von
Dialogmaßnahmen.
Einsatz
Der Einsatz von
Uplift-Modelling
darf dabei nicht
im Widerspruch
zur kontinuierlichen Ansprache
loyaler Stammkunden gesehen
werden. Im Gegenteil: Durch
die Kombination
mit klassischen
ResponseModellen und
Kundensegmentierungen kann
die Kommunikation mit den
Stammkunden
und Markenbotschaftern
auf eine neue
Ebene gehoben
werden.
Ergebnis
Weg von immer
gleichen Rabattbotschaften
hin zu gezielten
Angeboten,
wertschätzendem Dialog und
Aufbau emotionaler Loyalität.
Freitag, 28. Oktober 2016 direkt- & dialogmarketing 39
tätigen; die Investition in eine
Aktion lohnt sich daher nicht.
• Sichere Kunden (weißer Bereich/ Grafik) hätten auch ohne
Angebot vor, einen Einkauf zu
tätigen. Da sie unabhängig
vom Szenario kaufen, kann
auf das Investment ebenfalls
getrost verzichtet werden.
• Reaktante Kunden (oranger
Bereich/Grafik) hätten einen
Kauf getätigt. Jedoch hat bei
ihnen die Dialogkampagne
einen negativen Einfluss und
unter dieser Bedingung tätigen
sie keinen Kauf; sie sollten auf
keinen Fall kontaktiert werden.
• Überzeugbare Kunden (grüner Bereich/Grafik) sind jene
Kunden, welche an sich keinen
Kauf tätigen, jedoch durch gezielte individuelle Ansprache
mit hoher Wahrscheinlichkeit
abschließen.
Zusätzlicher Ertrag wird nur
durch Kontaktierung von überzeugbaren Kunden generiert.
Mailings haben auf diese Kun-
dungsverhalten nicht beeinflusst.
© Sattler & Eichinger
medianet.at
Profitabel
Die Grafik
stellt den
Zusatzumsatz
nach Kunden­
segmenten dar.
dengruppe nachweislich einen
positiven Einfluss.
Die Ansprache von resistenten
als auch von sicheren Kunden
führt zu keinem zusätzlichen Ertrag, da eine Mailing-Kampagne
auf diese Kundengruppen keine
Wirkung zeigt und ihr Entschei-
Effektivster Einsatz
Eine der effektivsten Einsatzmöglichkeiten des Uplift-Modells ist bei vertraglich gebundenen Kunden. Die Vermeidung
von negativen Auswirkungen
bei Kundenbindungskampagnen
durch bewusstes Nicht-Kontaktieren reaktanter Kunden führt
zu weniger Kündigungen bei bestehenden Kunden.
Aus der Grafik ist ersichtlich,
dass der Zusatzgewinn von einem Teil der angesprochenen
Kunden einer Kampagne generiert wird. Spricht man somit
die überzeugbaren Kunden an,
hat man einen viel höheren Zusatzgewinn (da ja durch das Ausschließen der reaktanten Kunden
deren negativer Einfluss auf das
Ergebnis wegfällt) bei gleichzeitig deutlich geringerem Mitteleinsatz (Details: siehe Info­box
„Das Uplift-Modell“). (red)
AUSGEZEICHNET!
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40 direkt- & dialogmarketing
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
Kinder helfen
Spendern
Direct Mind zeigt vor, wie eine kluge Kampagne alte
Muster aufbricht – und Sponsoren glücklich macht.
© bright light photography/Andreas Zednicek
Willkommenspaket eine Cardboard-Brille und 360 Grad-3DContent, der sie auf ihren
persönlichen „Happy Place in
Afrika“ entführt. Zusätzlich gibt
es positiven C
­ ontent per Post
und per Mail – inklusive weiterer Videos sowie Einladungen zu
exklusiven Facebook-Livevideos
mit Involvementmöglichkeiten.
WIEN. „Fundraising ist unsere Leidenschaft“, so beschreibt
sich die Wiener Dialogmarketing-Agentur Direct Mind. „Mit
unserer langjährigen Erfahrung
helfen wir Non-Profit-Organisationen, die Welt zu verbessern.“ Das neueste Projekt aus
der Direct Mind-Schmiede ist
der „Glückspate“ (Glücksabo
Verein Khanimambo oder die
Patenschaft auf Augenhöhe).
Der spannende und gänzliche
„andere“ ­Zugang zur Spenden-­
Patenschaft: Die Kinder von
Khanimambo in Mosambik, einem der ärmsten Länder der
Welt, übernehmen eine Glückspatenschaft für den Spender.
Versendete Lebensfreude
Durch die Spende des Paten
wird einem Kind im Verein Khanimambo das Überleben möglich gemacht – dafür wiederum
bedankt sich der Verein durch
regelmäßiges Senden kleiner
Sprich darüber
Neuestes
FundraisingProjekt der
Dialogmarketer
von Direct Mind:
der GlücksaboVerein Khanimambo oder die
Patenschaft auf
Augenhöhe.
Freuden. Die Lebensfreude der
Kinder von Khanimambo soll
so nach Österreich transferiert
werden.
Perspektivenwechsel
Damit wird ein Perspektivenwechsel vorgenommen: Die Kinder werden nicht stereotyp als
hilfsbedürftig gezeigt, sondern
mit allen Facetten ihres Lebens,
auch deren Fröhlichkeit. „Dennoch – dass diese Kinder heute
noch am Leben sind, ist ein riesiges Glück, denn ihr Leben stand
schon einmal auf des Messers
Schneide“, erzählt Marion Rödler, Geschäftsführerin von Direct
Mind. Zielgruppe der Kampagne,
so Rödler, seien Personen ab 35
Jahren, modern und interessiert
an Neuem.
Die Patenschaft im Detail:
Durch positive Ansprache wird
der Interessent aufgefordert,
Teil von Khanimambo zu werden. Die Paten bekommen als
Weihnachts-Aktion für Firmen
Im Rahmen dieser Initiative gibt
es derzeit auch ein Weihnachtspaket für Unternehmen, die sich
entscheiden zu spenden anstatt
Geschenke für ihre Partner zu
kaufen. Das Weihnachtspaket
besteht pro beschenktem Partner aus einem weihnachtlichen
Billet, gebrandet von Khanimambo und dem Unternehmen,
einer Cardboard-Brille und
einer eigenen Unternehmensseite (http://glueckspate.at/ihrunternehmen) mit exklusivem
Virtual Reality-Content. Rödler:
„Diese Art von Geschenk eignet
sich auch hervorragend für Werbeagenturen und Medien, die so
zeigen können, wie sich neue
Technologien in die Kommunikation einbauen lassen.“ (red)
http://glueckspate.at/hallo
Glückspate – die Kampagne
Facts
Zeitraum: 1. Welle: August–Dezember 2016; Traffic: TVSpot, Online-Spots, Blogger-Kampagnen zum Thema
„Glücklich sein“ inkl. Facebook-Takeover; Ausbaustufe:
postalische Aussendungen, Face2Face in ausgewählten
Locations oder bei passenden Festivals (z.B. Afrikatage).
Leadgenerierung: Welle 1 – Low Involvement: erst die
Organisation testen, dann spenden. Durch Angabe
der E-Mail-Adresse erhält der Interessent die erste
kleine Ü
­ berraschung, die zur Angabe der Volladresse
ein A
­ ngebot bereit hält; Welle 2 – High Incentive: Der
Interessent kann sich eine Virtual Reality Cardboard-Brille
und exkl. Zugang zu Content von Khanimambo bestellen;
Welle 3 – direkter Aufruf zur Patenschaft.
Nur gesamtheitliche Kommunikation bewirkt Relevanz.
WIEN/STOCKERAU. Der „Dialog
Marketing Report 2016“ bringt
Überraschungen! 77% aller Ent­
scheider geben an, dass die
Bedeutung der digitalen Kom­
munikation abnimmt. 84% aller
Empfänger lesen Direct Mailings
aktiv und daher sind diese für den
Erfolg von Kampagnen unabding­
bar! 2 von 3 Euros werden des­
wegen in Print investiert.
Das alles sind gute Gründe,
sich für die Umsetzung wirkungs­
voller Dialog- und Direkt-Kommu­
nikation an Profis zu wenden.
Durch die Fülle an Information
filtern Konsumenten mit einem
immer feineren Sensorium, was
davon für sie wirklich wichtig ist.
Dabei verändern sich die Mess­
größen, an denen die Bedeutung
der Informationen festgemacht
wird. Zwei von drei Unterneh­
men, so ein weiteres Ergebnis
des „Dialog Marketing Report
2016“, sehen daher eine steigen­
de Bedeutung des Dialogs mit
dem Kunden, wobei die Hälfte der
Entscheider davon überzeugt ist,
dass die persönliche, namentliche
Ansprache des Kunden an Rele­
vanz gewinnt.
Die Erfolgsfaktoren sind daher:
personalisierte Kommunikation,
in Kombination mit inhaltlich
relevanter und homogener Ge­
staltung, ergänzt durch perfekte
Produktionsumsetzung und ein­
gebettet in ein kommunikatives
Gesamtkonzept – einfach gesagt,
aber komplex in der Umsetzung.
Ing. Doris Wallner-Bösmüller,
Geschäftsführerin von Bösmüller
Print Management, bestätigt
die Umfrageergebnisse aus der
Praxis. „Seit Jahrzehnten sind
wir eines der führenden Produk­
tionsunternehmen im Bereich des
Direkt- und Dialogmarketings und
zählen viele Top-Unternehmen zu
unseren Kunden. Wir bemerken
eine deutliche Steigerung dieses
Kommunikationssegments und
arbeiten mit vielen Agenturen
optimal zusammen, um den Wir­
kungsgrad durch die Vernetzung
mit anderen Kampagnen-Elemen­
ten und perfekte Produktion zu
maximieren.“
Wie ein Uhrwerk
Auf die wachsende Komplexität
von Kommunikationsaufgaben
angesprochen, ergänzt Doris
Wallner-Bösmüller: „Große Unter­
nehmen haben funktionierende
CRM-Systeme und Know-how,
wie Online- und gedruckte Infor­
mation zusammenwirken, z.B.
bei Gewinnspielen, durch Cou­
poning. Doch die Erstellung, Kon­
zeption und Produktion aufmerk­
samkeitsstarker Mailings ist eine
eigene Disziplin. Wir unterstützen
die Unternehmen dabei, die für
die Kunden relevante Information
inklusive des ‚Call for action’ auf­
merksam und handlungswirksam
zu verpacken. Wir entwickeln
somit funktionelle und kosteneffi­
ziente ‚Informationsverpackung’
– zur vollsten Zufriedenheit von
Agentur, Grafiker, Producer und
Unternehmen.“
Dadurch können alle Kampa­
gne-Elemente perfekt ineinan­
dergreifen – wie ein Uhrwerk:
Zeitlich abgestimmt, müssen die
richtig dosierten Informationen
– digital UND haptisch – an die
Zielgruppe über die richtigen
Kanäle herangetragen werden.
Für Bösmüller Print Management
bedeutet das: absolute Termin­
genauigkeit bei der Konzeption,
Konstruktion und Produktion
sowie im Fullfillment, vom Daten­
management bis zur Postaufgabe.
Ergänzt wird der Prozess durch
ISO-zertifiziertes und optimiertes
Qualitätsmanagement.
Zur Bedeutung des Dialog­
marketings bei Mittelstands-
Kommunikation jetzt!
Dass die Notwendigkeit zielgrup­
pengenauer Ansprache von vie­
len bereits erkannt wird, zeigen
die Zahlen: Gemäß der oben ge­
nannten Untersuchung sind die
Aufwendungen der Unternehmen
für Werbung seit 2014 merklich
gestiegen.
Um in herausfordernden Zei­
ten bei den Kunden verankert
zu bleiben, braucht es daher ein
Mehr an Kommunikation – und
das vor allem in der direkten Kun­
denansprache. Auch in Branchen,
in denen Direktmarketing tradi­
tionell weniger Bedeutung hat,
zeigt sich eine Stärkung dieses
Segments.
Abschließend stellt WallnerBösmüller fest: „Wir bringen die
Unternehmenswerte unserer Kun­
den zum AusDRUCK, indem wir
sie bei der Umsetzung ihrer ge­
druckten Direkt-KommunikationsTools erfolgreich unterstützen und
damit aktiv zur Markenbildung
beitragen – denn jede Marke
braucht Dialog!“
Ing. Doris Wallner-Bösmüller
Geschäftsführerin
Bösmüller Print Management
Tel.: 02266/68180-0
[email protected]
www.boesmueller.at
PROMOTION
Jede Marke
braucht Dialog!
Unternehmen führt Doris WallnerBösmüller aus: „Klein- und Mittel­
stands-Unternehmen brauchen
in diesem für sie ebenfalls immer
wichtiger werdenden Bereich
mehr Unterstützung. Wir helfen
diesen Unternehmen zusätzlich
dabei, dass die bereitgestellten
Daten in richtiger Art und Wei­
se so aufbereitet werden, dass
alle Kontakte das Direkt Mail zur
rechten Zeit und kostengünstigst
erhalten.“
42 Direkt- & Dialogmarketing
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
Zielgruppenröntgen
Neues Conversion-Feature bei MDOnline:
Herold durchleuchtet B2B-Zielgruppen.
Zielgruppen: Das neue
Feature von MDOnline
zeigt, aus welchen Branchen
jene Menschen kommen, die
sich eine bestimmte Website
ansehen. Was man aus Datenschutzgründen natürlich nicht
erfahren kann, ist, wer genau
auf der Website surft, denn die
Besucher der auszuwertenden
Website oder Landingpage werden anonymisiert analysiert:
Dargestellt werden somit Kategorien der Website-Besucher
wie zum Beispiel die Branche,
das Bundesland oder die Anzahl der Mitarbeiter im Unternehmen.
MDOnline: Facts
Punktgenaue Analyse
Das Ergebnis einer MDOnline
Conversion-Analyse kann zum
Beispiel so aussehen:
37% der Website-Besucher stammen aus
einer GmbH, 21% aus
der Branche Hotels,
und 38% haben 5 bis
10 Mitarbeiter. Diese zusätzlichen Daten können anschließend in die MDOnline-Suche
übernommen werden, um ein
noch zielgenaueres Potenzial für Marketing- und SalesAktivitäten zu selektieren und
schließlich downzuloaden. Um
Datenangebot
MDOnline Österreich: Daten von ca.
350.000 Firmen mit bis zu 465.000
Personendaten; Deutschland: 4,1
Mio. Firmendaten; Tschechien: 1,16
Mio. tschechische Unternehmen mit
1,38 Mio. Ansprechpartnern; Slowakei: 701.000 slowakische Firmen mit
883.000 Funktionsträgern; Schweiz:
321.000 Firmendaten mit 288.000
Ansprechpersonen.
Egal welches Land: Selektieren kann
man in allen MDOnline-Versionen
z.B. nach Branche, Mitarbeiter oder
Umsatz sowie nach Funktionsträgern
wie etwa dem Geschäftsführer, etc.
Sortiert
Das Ergebnis
einer MDOnline
Conversion-Analyse könnte so
aussehen: 37%
der WebsiteBesucher stammen aus einer
GmbH, 21% aus
der Branche
Hotels, und 38%
haben 5 bis 10
Mitarbeiter.
© Herold Business Data
MÖDLING. MDOnline (= Marketingdaten Online), die HeroldPlattform für Marketingdaten,
bietet ab sofort ein weiteres
Feature, mit dem Unternehmen
ihre B2B-Zielgruppe noch besser
kennenlernen können: Das neue
Tool „MDOnline Conversion“
soll eine Brücke zwischen Online- und Offline-Welt schlagen
und dient dazu, festzustellen,
aus welchen Branchen und wie
großen Unternehmen die Besucher von Websites eigentlich
kommen.
MDOnline Conversion bringt
neue Erkenntnisse über B2B-
„MDOnline
Conversion“ stellt
fest, aus welchen
Branchen und
wie großen
Firmen die Besucher von Web­
sites kommen.
die Zielgruppe profilieren zu
können, muss lediglich ein Code
auf der entsprechenden Website bzw. Landingpage eingebaut
werden: Bei Websites, die von
Herold erstellt wurden, erledigt
das Herold, ansonsten macht es
der jeweilige User selbst. (red)
Kundendialog per Telegram
© venividiconfici
Jetzt in die Messaging-Lösung WhatsATool integriert.
Alternative für Smartphone-Nutzer, die WhatsApp skeptisch gegenüberstehen.
WIEN. Mit einer Mrd. Nutzern
ist WhatsApp der Riese unter
den Messenger-Anbietern; aber
auch andere Dienste, wie der
Telegram Messenger, sind zunehmend beliebt.
Mittels der Messenger-Lösung
WhatsATool ist es Unternehmen
möglich, Kunden über beide
Apps zu erreichen. Das Tool entscheidet dabei automatisch, ob
eine Nachricht über WhatsApp
oder Telegram verschickt werden soll.
Mit WhatsATool von atms
(www.whatsatool.at) steht Unternehmen dieses Online-Tool
schon seit 2015 für den Nachrichtenversand und -empfang
via WhatsApp zur Verfügung;
jetzt wurde auch Telegram integriert. WhatsATool wird u.a.
von Hitradio Ö3, ZiB (ORF) und
­Zotter genutzt. (red)
Schön,
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so rund läuft.
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44 Direkt- & Dialogmarketing
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
© Panthermedia.net/.shock
Ansprüche
Damit WerbeMails auch
geöffnet und
gelesen werden,
müssen sie den
gestiegenen Anforderungen der
Verbraucher gerecht werden –
nicht zu häufig,
nicht zu lang,
nicht zu schlecht
formuliert …
Fluch und Segen
E-Mails können im Alltag eine echte Plage sein; für 55% sind sie dennoch
der bevorzugte Weg, um von einer Marke kontaktiert zu werden.
Diese Werte sind noch deutlich unter den Vergleichswerten
aus England und Frankreich –
was damit zusammenhängen
mag, dass in Deutschland „nur“
69% der Befragten ihre E-Mails
über Smartphone abfragen (vs.
79% in UK, 77% in Frankreich).
MÜNCHEN/WIEN. Eine kürzlich
durchgeführte Studie von ­Adobe
D-A-CH, für die europaweit
mehr als 3.000 Büroangestellte
befragt wurden, ergab u.a. Folgendes: 38% der Nutzer reagieren sofort auf eine eingehende
E-Mail. Für jeden fünften Deutschen ist E-Mail das bevorzugte
Kommunikationsmittel, mit dem
er mehr als vier Stunden pro Tag
verbringt – insgesamt 62 Tage
pro Jahr (Franzosen und Engländer verbringen 99 bzw. 90 Tage
pro Jahr mit E-Mail). Auch in
der Freizeit, vor dem Fernseher
(51%), im Bett (34%), im Urlaub
(56%) und im Auto (15%) werden
berufliche E-Mails gelesen.
Zu viel ist zu viel
Einer der größten Nerv-Faktoren
ist nicht zuletzt die zunehmende
E-Mail-Flut: Wenn das Postfach
überzuquellen droht, werden
­E-Mails schnell zu einem echten
Zeitfresser.
Dennoch bleiben E-Mails für
das Marketing auch in Zeiten
von Snapchat und boomender
What‘s App- und Telegram-Kommunikation ein relevanter Kanal,
um potenzielle Interessenten zu
erreichen. Mehr noch: Für 55%
der Deutschen ist sie sogar der
bevorzugte Weg, um von einer
Marke kontaktiert zu werden.
Und das am liebsten mobil, denn
die meisten lesen ihre E-Mails
regelmäßig auf dem Smartphone.
Damit Werbe-Mails auch
wirklich geöffnet und gelesen
werden, müssen sie jedoch den
gestiegenen Anforderungen der
Verbraucher gerecht werden.
Knapp jeder zweite Deutsche
(45%) fühlt sich belästigt, wenn
zu häufig E-Mails von ein- und
derselben Marke hereinkommen. Zu lange und schlecht geschriebene Mailings sind für
33% der Grund, die digitale Post
umgehend im Papierkorb zu versenken.
Ähnlich sieht es bei den EMails aus, die auf dem Smartphone empfangen werden: Für
jeden vierten Deutschen (26%) ist
es ein absolutes „No-Go“, wenn
er erst endlos scrollen muss,
um die gesamte E-Mail lesen zu
können. Aber auch ein sperriges,
nicht mobil-optimiertes Layout
(22%) und lange Ladezeiten (17%)
tragen dazu bei, dass Nutzer
­negativ auf E-Mail-Marketing
reagieren. (red)
Performance-Offensive
Teamgeist
Österreichs
führende Onlinevermarktungsgemeinschaft styria
digital one (sd
one) startet eine
PerformanceOffensive durch
eine Kooperation
mit dem E-Mail-
Marketing-Anbieter media4more:
media4moreGeschäftsführer
Peter Rosenkranz: „Dadurch
vergrößern wir
den Pool an
hochwertigen
Daten für unsere
Kunden.“
© Panthermedia.net/Undrey
styria digital one kooperiert mit media4more
„Wir bieten
Werbetreibenden qualitative
Leads, sei es
durch Social Media Advertising,
Conversion-Optimierung, Data
Management
oder Search Engine Advertising.
Durch unsere
Kooperation
machen wir
nun auch unser
E-Mail-Marketing-Angebot
noch mehr
Werbetreibenden
zugänglich“,
so sd one-Chef
Alexis Johann.
medianet.at
Freitag, 28. Oktober 2016cover 45
retail
Ölpanne Schokolade kann
laut VKI-Check Spuren von
Mineralöl enthalten 50
eCommerce mPay24-Chef
Michael Müller im
­medianet-Interview 56
Will haben Der Tirol Milch
Weinzirler, Babyfläschen
und Micky Maus 60
© Berglandmilch
© Coffeeshop Company/Eduardo Montepeque
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© APA/AFP/John Thys
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Ob mit Coffeeshop Company oder Schärf World: Kaffee
braucht Hingabe – von der Ernte bis zum Verkauf. 46
Elektroinstallationen
CETA Belgien wirft das Handtuch und
macht die Bahn frei für das Abkommen.
48
Entpuppt Im Schaufenster der Zukunft
tanzen und spielen fröhlich die Puppen.
52
46 Retail
medianet.at
© Coffeeshop Company
Freitag, 28. Oktober 2016
Die Schärf World geht
weiter in die Welt hinaus
Die Schärf Coffeeshop Company kämpft gegen internationale
­Handelshemmnisse und reüssiert durch Partnerschaft mit System.
••• Von Christian Novacek
B
eim Kaffeespezialisten Schärf stehen die
Zeichen auf Expansion, vor allem auf der
internationalen Ebene
mit der Coffeeshop Company, die
in 29 Ländern bereits auf 312
Standorte blicken kann. Aber:
Die Hemmnisse, wie sie derzeit
aus der geopolitischen Lage heraus erwachsen, haben sich für
Schärf verschärft – teils massiv.
Reinhold Schärf: „Wir wachsen
mit der Coffeeshop Company in
vielen Ländern, das sehe ich mit
einem lachenden Auge. Aber leider gibt es dazu ein weinendes
Auge, denn durch die Währungsverluste haben wir nicht so viel
davon.“ Schärf trifft die interna-
tionale Situation. Die befindet
sich laut dem Geschäftsführer
des Familienunternehmens auf
einem fragwürdigen Weg, zumal
mehr Grenzen hochgezogen als
abgerissen werden.
Internationale Barrieren
„Ich war immer ein Freund der
zentralistischen Vorgangsweise“, sagt Schärf als Österreicher,
der an Beschränkungen, die der
Staat oder die EU mittlerweile
auferlegen, oft en detail leidet.
Beispiel: „Im Iran stehen drei Geschäfte vor der Eröffnung, aber
ich darf das Geld dafür nicht
überweisen.“ Oder: „Es wäre illusorisch, anzunehmen, dass sich
der Konflikt mit der Türkei nicht
auf die Geschäfte in der Türkei
auswirken werden.“ Stockende
Freitag, 28. Oktober 2016 Retail 47
312
Geldflüsse, teils aus hehrer Absicht, um Geldwäsche zu unterbinden, bereiten international
agierenden Unternehmen ebenso viel Sorge, wie eine restriktive
Devisenausfuhr (Ägypten) oder
Handelsembargos (Russland).
Schärf, dessen Umsätze im Ausland die heimische Exportbilanz
aufhübschen, ist darauf angewiesen, sich nach der jeweiligen
nationalen Decke zu strecken.
Sprich: Joint Ventures einzugehen und in den jeweiligen Ländern zu expandieren.
„Ich habe noch keine Zeit erlebt, wo ich diese Problematik
stärker erlebt habe“, sagt der
Firmenchef, der im Übrigen nicht
Österreich dafür verantwortlich
macht, sondern eine „Weltpolitik, die das Miteinander nicht
fördert“. Und weiter, in ernüchterter Tonart: „Österreichisch
denkend, kannst du heute nicht
mehr tüchtig sein – tüchtig sein
geht nur kosmopolitisch den-
© Coffeeshop Company
Global Player
Schärfs Coffeeshop Company
steht derzeit für
312 Lokale in 29
Ländern; 4.500
Mitarbeiter sind
via Franchise
miteingebunden. Die Märkte
reichen von
Russland bis
Amerika.
kend.“ In Fakten gewogen, meint
Schärf nichts mehr und nicht
weniger, als dass er erstens nicht
so wachsen kann wie er könnte.
Und zweitens, die Konsequenz:
Künftige Investitionen werden
wohl außerhalb Österreichs
mehr werden – gilt es doch, eine
gültige Antwort auf die Frage
„Wie verlagere ich Know-how in
die Regionen, in denen ich tätig
sein möchte?“ zu finden.
© Coffeeshop Company
medianet.at
gab noch nie eine Zeit, wo man so
vieles nicht berechnen konnte.“
Zum Glück gibt es Trends, die
zwar auch nicht immer berechenbar sind, aber aktuell der
Kaffeebranche sicher guttun.
Kaffee, und hier besonders der
hochwertige Kaffee, ist heute
zum Lifestyleprodukt avanciert.
Gut aufgestellt
So gewichtig und restriktiv die
internationalen Hemmnisse
Ich fürchte eine Weltpolitik, die
einen Strich durch Auslands­
Grenzen hochzieht und das
ambitionen auch machen – sie
kennen ihre Relativierung: Die
­Miteinander nicht fördert. Diese
Coffeeshop Company steht derProblematik war noch nie größer.
zeit für 25% des Umsatzes der
Schärf Gruppe. Und auf der anderen Seite (im konkreten Fall: im
deutschsprachigen Raum) lauReinhold Schärf
fen die Geschäfte nicht zuletzt
Coffeeshop Company
dank des Franchise-System-­
Gedankens gut. Oder, wie Schärf
Ganz stark kommt derzeit aus
die Relation pointiert: „In der
den USA die Mode, junge MenCoffeeshop Company läuft es
schen mit Mischprodukten zum
super super gut und Schärf läuft
Kaffeekonsum zu „inspirieren“,
super gut.“ Was wohl für beide
Schärf sieht die aktuelle TrendWelten gilt, ist die zunehmend
situation durchaus ambivalent:
fehlende Planbarkeit: „Manche
„Je mehr Lifestyle-Produkte entEreignisse sind so schnell da; es
stehen, desto mehr Halbwahrheiten entstehen dazu.“ Alles,
was exotisch ist, muss nicht automatisch gut sein, aber insgesamt, fraglos, „ist es für alle in
der Branche sehr gut, dass sich
hier viel tut“.
Bei allen Trend-Experimenten
geht aber nichts über die Expertise des Meisters. „Den besten
Kaffee hat der, der sich ganzheitlich damit beschäftigt“, ist
Schärf überzeugt. Denn letztlich entsteht guter Kaffee aus
der Symbiose aus Rohprodukt,
Rösten, Wasser und Maschinentechnologie. Für Schärf ist es seit
jeher Firmenphilosophie, all dieSystem bringt Erfolg
se Bereiche selbst zu bespielen.
­Speziell in der MaschinentechPartnerwahl entscheidend
Offroad Coffee
nologie geht es um Feintuning –
Die Gastronomie befindet sich im
Kaffee ist nicht alles, nicht mal im
wenn da nicht alles passt, „nutzt
Wandel. Talent und Freude sind
Kaffeehaus. Die Sortimentsergänzung
der ganze Firlefanz nichts“. In der
nicht mehr die alleinseligmachenden
im Schärf Coffeeshop steht derzeit
Kaffeemaschine von Schärf steVoraussetzungen für die gelungene
für bis zu 18% vom Kaffee-Umsatz,
Kaffeebar – es braucht zusehends
wird aber voraussichtlich auf 20 bis
cken mithin 14 (!) Welt­patente –
das System dahinter. Schärf positi25% wachsen. Der Vollausstatter stellt
und eine Oberflächentechnik, die
oniert sich als kompetenter Partner,
gern auch mal Tee oder Trinkschodirekt aus der Formel 1 kommt.
der Know-how und Arbeit – quasi als
kolade aufs Tischchen – Sirupe,
Daraus resultiert letztlich eine
Dienstleistung – abnimmt.
Frappes und Saucen kommen noch
Kaffeequalität, die selbst nach
dazu.
fünf Jahren noch konstant gut
ist.
48 retail
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
© APA/AFP/John Thys
Adieu Wallonie
Die belgischen
Regional­
parlamente
erzielten eine
Einigung mit
der Regierung
und stimmen
CETA zu.
CETA: Belgien kapituliert
Wallonie und Brüssel willigen doch zu CETA ein. Die Befürworter sehen
die Blamage knapp abgewendet, die Kritiker geben noch nicht auf.
••• Von Nataša Nikolic
BRÜSSEL/WIEN. Gestern, Donnerstag, hätte das umstrittene
Freihandelsabkommen CETA
unterzeichnet werden sollen – so
lautete zumindest der Plan der
Kanadier und CETA-Befürworter in der EU. Einen Strich durch
„Es geht hier nicht
nur um CETA, sondern um die Zukunft
der europäischen
Handelspolitik insgesamt. CETA bietet
dafür ein sehr bedauerliches Vorbild.
Alexander Egit
Greenpeace
die Rechnung machte bisher nur
Belgien, genauer gesagt zwei belgische Regionen, Wallonie und
Brüssel, die sich vehement gegen
CETA wehrten. Ohne die Einwilligung der Regionalparlamente
kann Belgien keine Zustimmung
erteilen und ohne den Segen aller 28 EU-Mitgliedsländer kann
CETA nicht ratifiziert werden.
Etwa im Stundentakt änderten
sich diese Woche die Meldungen
rund um den Status quo des
Freihandelsabkommens. In der
Nacht auf Donnerstag sprach
man noch von geplatzten Verhandlungen und einer kanadischen Regierungsdelegation,
angeführt von Ministerpräsident
Justin Trudeau, die (spontan)
ihre Reise zum EU-Kanada-Gipfel nach Brüssel abgesagt hat.
Wallonie & Brüssel geben auf
Die Verschnaufpause der CETAGegner war aber nur von kurzer
Dauer, denn schon gestern Mittag
verkündete Belgiens Ministerpräsident Charles ­Michel, dass
sich die Spitzen der belgischen
Regionen auf einen gemeinsamen Text verständigt hätten und
eine Einigung erzielt wurde. Dieser Text muss zwar noch von den
anderen 27-EU-Staaten abgesegnet werden – damit dürfte CETA
nicht mehr viel im Wege stehen.
Eisberg voraus!
Und während CETA-Befürworter nun von einer haarscharf
umschifften Blamage der EU
sprechen, geben die CETA-Gegner die Hoffnung noch nicht
auf. Die „Giftzähne“ seien nach
wie vor im Abkommen enthalten, kritisiert etwa GreenpeaceGeschäftsführer, Alexander Egit,
in einer Aussendung und meint
damit u.a. die Sonderklagerechte
für ausländische Unternehmen.
„CETA ist kein Goldstandard für
eine nachhaltige Handelspolitik,
sondern vielmehr ein Goldstandard für das Bedienen von Konzerninteressen in zukünftigen
Handelsabkommen“, sagt Egit
und appelliert an die nationalen
Parlamente, den Regierungen
und der EU-Kommission mit ei-
ner Ablehnung „einen Weckruf
zu erteilen“. Es gehe weniger
um CETA als um die Zukunft
der europäischen Handelspolitik, warnt Egit.
Unmut macht sich auch bei
Global 2000 breit: „Unter welchen Bedingungen dieses Ja erzwungen wurde, ist unfassbar“,
sagt Heidemarie Porstner, CETASprecherin der Umweltschutz­
organisation. „Das ist kein
seriöses Vorgehen, das ist ein
Armutszeugnis für die EU.“
Bundeskanzler Christian Kern
zeigte sich angesichts der neuesten Entwicklungen im Gegensatz
zu seinem Vizekanzler zurückhaltend. Es gebe ein Grundsatzproblem darüber, wie Europa
Handelspolitik betreiben will.
Reinhold Mitterlehner nannte
die Einigung der Belgier der APA
gegenüber einen „Sieg der Vernuft“. Der Vizekanzler bedauert
die Absage des EU-Gipfels und
geht davon aus, dass CETA zustandekommen wird. Andernfalls würde dies Europa als Handelspartner langfristig schaden.
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50 Retail
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
Neue Märkte
Merkur eröffnet
in Oberalm
© Panthermedia.net/Mactrunk
OBERALM. Der Merkur
Markt in der Halleiner Landesstraße 10 in Oberalm
(Sbg.) wurde im neuen
Marktplatzdesign wiedereröffnet. Dabei vermitteln
sowohl die Anordnung der
Frischebereiche in Nischen
als auch gestalterische Elemente wie Holzkisten oder
schwarze Tafelwände mit
Kreideschrift ein Marktplatz-Gefühl.
Regionaler Marktplatz
Auch im Sortimentsbereich
findet sich der MarktplatzGedanke: Die Marke
„Merkur Bauernmarkt“ ist
regional ausgerichtet und
umfasst aktuell 7.000 öster­
reichische Produkte von
mehr als 500 regionalen
Produzenten. Die Produkte
werden von den Betrieben
direkt an die umliegenden
Märkte geliefert, was die
Transportwege kurz und
Lebensmittel frisch hält.
Bemerkenswert: Regionale
Produkte von rd. 25 österreichischen Kleinbetrieben
sind auf den Geschmack von
Kindern abgestimmt. „Der
Trend der heutigen Zeit zum
sinn- und doch genussvollen Nahrungsmittelkonsum
setzt sich unaufhörlich fort
– Lebensmittelvielfalt aus
der unmittelbaren Umgebung ist unseren Kundinnen
und Kunden dabei wichtiger
denn je. Deshalb setzen wir
in der Sortimentsgestaltung
bewusst einen Schwerpunkt
auf Regionalität“, erklärt
Merkur-Vorstandsvorsitzende Kerstin Neumayer. (red)
Schokolade trifft Öl: Bei der Herstellung, Ernte oder via Verpackung können Mineralölrückstände das Produkt verunreinigen.
Schoko mit Beigeschmack
Nachdem deutsche Konsumentenschützer Mineralölrückstände bei
Schokolade orteten, machte der VKI nun den Österreich-Check.
WIEN. In einem Test des Vereins
für Konsumenteninformation
(VKI) wurden in sieben von 20
Sorten Schokolade Rückstände
von Mineralölen gefunden. Mineralölbestandteile können auf
verschiedenen Wegen in Lebensmittel gelangen: durch Druckfarben aus recycelten Altpapierverpackungen, durch Schmieröle
aus Produktionsanlagen oder
durch Abgase von Erntemaschinen. Die Position des Bundesinstituts für Risikobewertung
Lidl und Berger reagierten umgehend und leiteten laut eigener
Aussage Schritte zur Aufklärung
ein bzw. nahmen die betroffenen
Produkte aus dem Verkauf.
Storck (Merci) und Heidi verwiesen darauf, dass es bis dato
keine rechtlich festgelegten
Grenzwerte bzw. keine anerkannten Bewertungskriterien für
Mineralölbestandteile gibt – was
in der Sache stimmt, mag aber
in Sachen Publicity einen öligen
Beigeschmack haben. (nov)
(BfR): Mineralölrückstände, v.a.
die bedenklichen aromatischen
Kohlenwasserstoffe (MOAH),
sollten nicht in Lebensmittel gelangen, da sie krebserzeugende
Substanzen enthalten können.
„Deutlich nachweisbar“
Diese MOAHs wurden laut VKI
in „deutlich nachweisbaren
Mengen“ bei den getesteten
Schokoladen der Marken Berger,
Choceur (Hofer), Heidi, J.D. Gross
(Lidl) und Merci gefunden. Hofer,
„So kauft man heute“
WIENER NEUDORF. Unter dem
Claim „So kauft man heute“ hat
die Adeg eine neue Kommunikationskampagne gestartet. Die
Botschaften werden dabei auf
die Markenkernwerte fokussiert, die der Händler wie folgt
definiert: starken Eigenmarken,
attraktive Rabattaktionen und
Region im Regal. „Unsere Werbelinie kommuniziert die Adegeigenen Kernwerte“, resümiert
Adeg-Vorstandsvorsitzende
Alexandra Draxler-Zima und
­
bringt noch den persönlichen
und individuellen Service durch
„unsere eigenständigen Kaufleute“ ins Treffen. „Genau darauf
zielt auch die Bild- und Tonwelt
der neuen Werbelinie ab: auf
Nähe und auf Echtheit“, sagt
Draxler-Zima. Neben TV und
­Radio wird auch der Digital­
auftritt gelauncht. (nov)
© Rewe International
© Merkur
Adeg visualisiert mit Kampagne den Markenkern.
52 retail
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
Im Schaufenster tanzen
demnächst die Puppen
Fade, abstrakte Schaufensterpuppen war gestern – der neue Trend geht
in Richtung Individualisierung und holt Emotion ins Schaufenster.
••• Von Christian Novacek
Hochwertig
Kinderfiguren
des französischen EuroShop-Ausstellers
Window Mannequins: Die
Figurenschmiede wurde vom
französischen
Bildhauer JeanMarc Mesguich
gegründet. Sie
zeichnen sich
durch hochwertige Verarbeitung
und eine Vielzahl
durchdachter
Details aus.
© Messe Düsseldorf/Constanze Tillmann (5)
D
ie eCommerce-Konkurrenz wird härter.
Daraus folgt für die
Stationären: Visuelles
Marketing und daraus resultierend der emotionale,
individuelle Auftritt wird wichtiger. Das dazugehörige Schlagwort in der Modebranche lautet
auf „Display Mannequins“: Die
Schaufensterpuppe von heute
hat besonderes Potenzial, um
Stimmungen zu erzeugen. Der
Düsseldorfer Gestalter für visuelles Marketing, Domagoj Mrsic,
stellte sie bei einer Inszenierung als „Superheroes“ dar – als
­Superman, Wonder Woman oder
Batman und Catwoman.
Die Figur wird also in gewisser Weise zum Helden. Aussehen,
Haltung, Gestik und Mimik hauchen Leben ins Schaufenster –
und vermitteln somit bestenfalls
verkaufsfördernde Stimmung,
zumindest aber Sympathie, Interesse und Neugier. Gewiss
scheint: Wenn die Puppen nicht
gerade kopflos und abstrakt
sind, geben sie Handelshäusern
und Marken Profil und Gesicht.
Die Macht der Pose richtet sich
direkt an die jeweilige Zielgruppe
– deutet an, welcher Modegrad
und welches Preislevel bedient
werden soll. Überdies können
sie, wenn sie in Gruppen auftreten, sogar ­Geschichten erzählen.
Beispiel: Die Figurenserie
„Ugly’s“ des niederländischen
Anbieters Hans Boodt, die humorvoll Männer aus dem wahren Leben nachahmte, statt
„Jungs“ mit Waschbrettbäuchen.
Der lange Schmächtige trat dabei ebenso ins Schaufensterlicht
wie der kleine Dicke, gewandet
medianet.at
Freitag, 28. Oktober 2016 retail 53
Wenn die Stores sich
in ihrer ­Darstellung
nicht unterscheiden,
reizt es auch nicht,
sie zu betreten.
Jean-Marc
­Mesguich
Window France
Come and see
Visual Merchandising ist ein
Thema auf der
EuroShop 2017:
Die Halle 11 des
Düsseldorfer
Messegeländes wird sich
dann in eine
PoS-Erlebniswelt
verwandeln.
in Liebestöter-Unter­wäsche.
„Die neue Generation der Mannequins wird mehr über die Marke
aussagen. Sie wird dazu beitragen, mehr über die wesentlichen
Werte der Brand zu kommunizieren und sie vom Wettbewerb abzusetzen“, sagt Jean-Marc Mesguich, CEO von Window France
mit Sitz in Carros.
Plus Size Beauties
Das Angebotsspektrum der Figurenbranche ist breit: Neben
Top-Model-Doubles umfasst es
Plus-Size-Beautys, Europäer,
Afrikaner und Asiaten, Superheroes und Normalos. Küssende Paare sind ebenso dabei wie
Sumo-Ringer. Nach dem Motto
„Bloß nicht tierisch ernst“ kamen
die Anbieter längst auch auf den
Hund oder die Katze. Oder das
Chamäleon – „Cameleon“ ist ein
patentiertes Konzept von Window France: Hunderte von Augen und Lippen stehen zur Wahl,
Wimpern lassen sich ankleben,
Perücken auf- und absetzen, das
Make-up variieren oder dank
Magneten gleich mal das ganze
Gesicht. Der permanent neue
PoS-Auftritt wird damit Usus.
Wermutstropfen bei all der
schillernden Angebotsvielfalt:
Das Gros von Modehandel und
Markenindustrie reizt nicht mal
die vorhandenen Möglichkeiten
annähernd aus. Das ist schade,
denn „wenn Stores sich in ihrer
Darstellung nicht unterscheiden, reizt es auch nicht, sie zu
betreten“, macht Jean-Marc
Mesguich deutlich.
Dennoch liegt der neue Trend
glasklar vor Augen: Die Entwicklung geht hin zu mehr Profil und
einer klareren Zielgruppenansprache. Der pragmatische Zugang wird wohl sein, dass sich
Effizienz und Emotion die Waage halten.
54 Retail
© dpa/Oliver Dietze
Freitag, 28. Oktober 2016
Im Jahr 2013 ging Praktiker pleite, doch noch in diesem Jahr wird unter praktiker.de ein Online-Shop starten.
Die zweite Chance
Immer mehr bekannte Marken erleben eine Renaissance
im Internet – so auch die Baumarktkette Praktiker.
DÜSSELDORF. Im Jahr 2008
ging die Warenhauskette Hertie
pleite, das Versandhaus Quelle ein Jahr später, 2013 folgte
die Baumarktkette Praktiker.
Doch wer will, kann heute wieder bei Hertie Haushaltswaren
einkaufen, bei Quelle PrivilegWaschmaschinen bestellen
und bei Praktiker die Preise für
Heimwerkerartikel vergleichen.
Das Internet hat den gescheiter-
ke wiederzubeleben – vorausgesetzt, sie löst beim Verbraucher
noch positive Assoziationen
aus.“
ten Marken ein zweites Leben
ermöglicht. „Viele alte Marken
haben noch nach Jahren einen
hohen Bekanntheitsgrad. Das
macht sie für Unternehmen attraktiv. Denn eine völlig neue
Marke aufzubauen, ist auch im
Online-Zeitalter extrem schwierig“, meint Marketingexperte
Martin Fassnacht von der Wirtschaftshochschule WHU. „Es ist
viel leichter, eine bekannte Mar-
Online-Wiedergeburt
Hertie etwa erlebte schon vor
drei Jahren eine Wiedergeburt
als Online-Shop, nachdem sich
die Osnabrücker Internet-Unternehmer Nils und Jan Klöker
die Namensrechte gesichert
medianet.at
hatten. Als Online-Kaufhaus
bietet hertie.de nach eigenen
Angaben heute wieder über 1,2
Mio. Produkte an. Das Versandhaus Quelle ist nach der Pleite
im Jahr 2009 ebenfalls nicht
für immer verschwunden; hier
übernahm der Konkurrent Otto
den traditionsreichen Namen.
Heute ist quelle.de eine zusätzliche Verkaufsplattform für
Haushaltsgeräte, Möbel, Elektronik und Textilien im großen
Otto-Imperium.
Altbekannte Konkurrenz
Jüngstes Beispiel für die Wiederbelebung eines alten Namens
ist Praktiker: Die Internet-Unternehmer und Heimwerker-Fans
Christoph Kilz und Dirk Oschmann haben sich die Namensrechte der Baumarktkette gesichert. „Noch in diesem Jahr wird
unter praktiker.de ein OnlineShop starten, der herkömmliche
Baumärkte im Sortiment-Umfang deutlich übertreffen wird“,
so Oschmann. Bisher beschränkt
sich der Online-Auftritt allerdings auf Heimwerker-Tipps
und ein Preisvergleichsportal
für Heimerker-Bedarf. Wie viel
Zukunft praktiker.de angesichts
der mit Onlineshops ausgestatteten Rivalen Obi, Bauhaus
oder Hornbach hat, wird sich
zeigen. (dp/APA)
Tengelmann: Alles offen?
BERLIN. Das Schlichtungsverfahren unter Altkanzler Gerhard Schröder zur Zukunft der
verlustreichen Supermarktkette Kaiser‘s Tengelmann dauert
weiter an. Das deutsche Wirtschaftsministerium wies einen
Bericht zurück, wonach es bereits eine Einigung zwischen
Tengelmann, Edeka und Rewe
gebe. Die Lebensmittel-Zeitung
hatte berichtet, Rewe solle eine
festgelegte Anzahl an Filialen
von Edeka erhalten und wolle
im Gegenzug seine Beschwerde
gegen die Sondergenehmigung
des deutschen Wirtschaftsministers Sigmar Gabriel (SPD) vor
dem Oberlandesgericht Düsseldorf zurücknehmen. Von den
beteiligten Unternehmen wollte
keines den Bericht kommentieren, das Wirtschaftsministerium
dementierte. (APA)
© APA/AFP/Odd Andersen
Bericht über Einigung mit Rewe wird dementiert.
Es bleibt spannend: Die Verhandlung um Kaiser’s Tengelmann geht weiter.
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medianet.at
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56 retail
medianet.at
Freitag, 28. Oktober 2016 retail 57
E-Commerce: Die
Wachstumsbranche
mPay24 ist ein österreichischer Online Payment-Anbieter. Im Interview
sprach Geschäftsführer Michael Müller über Neues im eRetail-Sektor.
WIEN. Das österreichische Unternehmen mPay24 wurde 2015
vom ehemaligen paysafecardGründer und CEO Michael Müller ­gemeinsam mit Bernd Egger
und Rene Felder übernommen
und gilt als Spezialist für innovativen Online-Zahlungsverkehr.
Im Interview mit medianet
sprach Michael Müller, Geschäftsführer der mPay24, über
das Thema ­Sicherheit und den
Bedarf an Online-Zahlungssystemen.
medianet: Herr Müller, der
­Onlinehandel findet heutzutage auf dem Smartphone, dem
Tablet und dem Desktop statt.
Wie kann man sich die Unterschiede zwischen den OnlineZahlungssystemen in Hinblick
auf die Endgeräte vorstellen?
Michael Müller: Heute sind die
Grenzen komplett verschwommen. Für den Konsumenten ist
es ganz gleich, ob er nun im stationären Handel sein Produkt
kauft, ob er zu Hause auf der
Couch mit seinem Smartphone
bestellt oder vor dem PC sitzt.
Für uns als Anbieter kann man
im Hinblick auf die Endgeräte
keine Unterschiede machen.
Der Checkout muss responsive
sein, also alle Devices unterstützen und die Kunden so wenig
wie möglich vom erfolgreichen
Zahlungsabschluss ablenken –
was mit unserer PayPage oder
der Seamless Lösung sehr einfach realisierbar ist. Wichtig
ist auch, dass man den Konsumenten das Gefühl gibt, sicher
bezahlen zu können und ihnen
die für sie relevanten und passenden Zahlungssysteme anbie-
tet. Denn im stationären Handel
sind vergleichsweise nicht annähernd so viele Bezahlungsmittel
verfügbar oder relevant, wie im
E-Commerce.
medianet: Braucht es denn so
viele Bezahlmöglichkeiten?
Müller: Payments sind stark
personengetrieben und unterscheiden sich zudem in den unterschiedlichen Branchen sowie
Märkten. Als eRetailer muss
man sich einerseits fragen, welche Zahlungsmittel geeignet
sind und andererseits auch, ob
sich diese tatsächlich lohnen.
Wenn ich regionale Produkte,
wie z.B. ein Kürbiskernöl aus
der Steiermark, anbiete, werden
die in Österreich gängigen Be-
Facts
mPay24
Die mPay24 GmbH ist als Payment
Service Provider (PSP) der Spezialist
für innovative Lösungen im OnlineZahlungsverkehr. Das österreichische
Unternehmen wurde 2002 gegründet
und entwickelte eine Payment-Plattform für den E- und ­M-Commerce.
Eine Schnittstelle, viele Zahlungssysteme: mPay24 unterstützt mit einer
einzigen Schnittstelle ein breites
Bündel an Online-Zahlungssystemen
wie z.B. Kreditkarten, Online Banking,
alternative Bezahlmethoden wie
PayPal oder Prepaid-Karten und
Lastschriften. Mit dem richtigen Mix
aus der Vielfalt an Lösungen wird
eine sofort nutzbare Online-PaymentLösung über eine einfache technische Integration angeboten, sowohl
für Start-ups als auch für bereits
etablierte E-Commerce- Plattformen.
Weitere Informationen unter:
www.mpay24.com
zahlsysteme völlig ausreichen.
Vertreibe ich aber das Öl an
China oder andere Länder, muss
ich mich den dortigen Gegebenheiten bzw. Kundenpräferenzen
anpassen.
medianet: Von den verwendeten Paymentlösungen bekommt
generell weder die Person vor
noch hinter der ‚Kasse‘ viel mit.
Alles soll reibungslos und sicher
ablaufen. Was raten Sie OnlineRetailern, wenn es um das
­Thema Sicherheit geht?
Müller: Wer online verkauft,
wird das Thema Sicherheit nicht
annähernd umschlagen können.
Man muss mit einem gewissen
Hausverstand und im Hinblick
an das eigene Geschäftsmodell
an das Thema herangehen.
Wir als PSP checken in Sekundenschnelle, ob eine Transaktion
erfolgreich durchgeführt werden konnte. ­Sicherheit betrifft
aber nicht nur das Payment. Das
Thema an sich greift viel weiter:
Logistik, Spam-Mails und so
weiter.
medianet: Man liest immer
wieder, dass E-Commerce im
Bekleidungssegment boomt.
Gleichzeitig müssen zahlreiche
stationäre Shops schließen. Auf
der einen Seite spricht man von
unruhigen Zeiten, die auf Österreich zukommen, andererseits
glaubt man an große Potenziale, was den E-Commerce angeht.
Müller: Das ist sicher eine Zukunftsvision. Die aktuelle Situation ist weniger erfreulich. Für
kleine Volkswirtschaften wie
Österreich ist es schwer, mit solchen wie Deutschland mithalten
zu können, insbesondere im Hinblick auf den Onlinehandel. Ich
© mpay24
••• Von Gianna Schöneich
CEO
Michael Müller ist Gründer
und ehemaliger CEO von paysafecard und hat gemeinsam
mit Bernd Egger und Rene
Felder mPay24 übernommen.
kann diese Sorgen teilen. Es wird
aber sicher Unternehmen geben,
die durch innovative Ideen und
die Besetzung von ­Nischen positive Bilanzen ziehen können.
medianet: Aber der E-Commerce-Bereich wächst?
Müller: Ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich kann
man durchaus als signifikant
bezeichnen. Wir befinden uns in
einer Wachstumsbranche. Das
ist natürlich gut, bedeutet aber
auch, dass wir uns sehr schnell
auf Neues einstellen müssen.
Wachstum ist positiv. Andererseits kann eine technologische
Änderung den Markt komplett
umdrehen.
Wir haben in den letzten Monaten mit großen Investitionen
in unsere Payment- Plattform
den Grundstein dafür gelegt,
unseren Kunden auch zukünftig
als verlässlicher und innovativer
Online Payment-Provider zur
Seite zu stehen.
58 RETAIL
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
ECOMMERCE
eBay schraubt
Prognose zurück
© Panthermedia.net/Stokkete
SAN JOSE. eBay hat nach
­einem Vierteljahr über den
Erwartungen die Experten mit einem verhaltenen
Ausblick auf die Feiertage
enttäuscht. Im abgelaufenen
dritten Quartal stieg der
Umsatz des US-Konzerns
um 5,6 Prozent auf 2,2 Mrd.
USD (2,00 Mrd. €), etwas
mehr, als von Analysten erwartet. Der Gewinn fiel auf
413 Mio. USD Dollar nach
539 Mio. im Vorjahreszeitraum. (APA)
Versandhandel
© dpa/Uwe Zucchi
Amazon will neues
Logistikzentrum
DORTMUND. Amazon will
in Dortmund um 27 Mio. €
ein neues Logistikzentrum
errichten. Im ersten Schritt
sollen durch den Neubau
mindestens 1.000 Arbeitsplätze in der Ruhrgebietsstadt entstehen. Gleichzeitig
stellte Amazon eine weitere
Aufstockung der Beschäftigtenzahlen in Aussicht.
Bisher verfügt Amazon in
Deutschland über neun
Logistikzentren. Mit dem
Neubau reagiere der Konzern auf die wachsende
Kundennachfrage, betonte
das Unternehmen. Das neue
Gebäude werde 45.000 m2
groß und mit moderner
Fördertechnik ausgestattet
sein. Der Betrieb soll im
Herbst/Winter 2017 starten.
(APA)
Kanäle
464 Händler
sind Multi-Channel-Anbieter.
Die 10 größten
Onlineshops
Neue eCommerce-Studie: Die Top 10 Onlineshops
in Deutschland erzielen zusammen 14,3 Mrd. Euro.
HAMBURG/KÖLN. Der Umsatz
der 1.000 größten deutschen
Onlineshops betrug 2015 einer
neuen Studie von EHI Retail
Institute und Statista zufolge
rund 35,5 Mrd. €. Das entspricht
einem Wachstum von etwa neun
Prozent im Vergleich zum Vorjahr und einer Verdoppelung innerhalb der letzten acht Jahre.
Neben dem Umsatz stieg auch
die Marktkonzentration, und
An Dynamik mangelt
es nicht, auch wenn
sie geringer ausgefallen ist als im Vorjahr.
Christoph
Langenberg
EHI
so entfallen 40,4% des Gesamtumsatzes auf die zehn größten
Händler. Deren zehn umsatzstärkste erwirtschaften zusammen 14,3 Mrd. €, die Top 100 24,4
Mrd. €.
Multichannel boomt
42,4% des Gesamtumsatzes
entfallen auf die Generalisten.
6,2 Mrd. € und 17,3% gehen an
Fashion-Anbieter; Onlineshops
aus dem Bereich „Computer,
Unterhaltungselektronik, Telekommunikation, Zubehör“ erreichen 10,6%. Die Analyse der
Mehrkanal-Aktivitäten hat eine
Klassifizierung von 464 Onlineshops als Multichannel-Händler ergeben.
169 weitere Anbieter betreiben Cross- oder OmnichannelCommerce. „Großes Thema ist
nach wie vor Omnichannel. Vor
allem Mobile hat sich etabliert.
Mittlerweile bieten die meisten
Händler auch einen für Smartphones optimierten Shop an, so-
dass die Kunden die Einkaufsmöglichkeit eigentlich immer in
der Hosentasche bei sich tragen“,
kommentiert Christoph Langenberg, eCommerce-­Experte beim
EHI, die Studie. An Dynamik
würde es dem Markt nicht mangeln, auch wenn diese geringer
ausgeprägt ist als im Vorjahr, so
Langenberg. (nn)
Top-Onlineshops
ShopUmsatz
1. amazon.de 6.574,6
2. otto.de 1.990,0
3. zalando.de 872,4
4. notebooksbilliger.de 563,0
5. cyberport.de 469,1
6. tchibo.de 420,0
7. bonprix.de 419,5
8. conrad.de 412,7
9. alternate.de 367,6
10. store.apple.com/de 358,3
Quelle: www.ibusiness.de; Umsatz in Mio. Euro
So wird Bezahlen
zum Genuss
Optimiertes Einkaufserlebnis:
Payment im Webshop als Erfolgsfaktor.
WIEN/ÖSTERREICH. Auch wenn
Weihnachten eigentlich nur drei
Tage dauert, ticken die Uhren im
Einzelhandel anders.
Bereits seit Mitte August werden viele Artikel aus der Grillsaison durch die ersten Schokonikoläuse und diverse Weihnachtsdekorationsprodukte verdrängt. Was
im Supermarkt bereits seit Jahren
gelebte Praxis ist, gilt auch für
den E-Commerce: Kunden frühzeitig und mit einigem Vorlauf auf
saisonale Höhepunkte einstimmen und die Verkaufsfläche (in
diesem Fall den Webshop) laufend
optimieren.
„Wir stellen immer wieder fest,
dass sich Online-Händler nicht
rechtzeitig um die nötige Aktualisierung ihres Onlineshops
kümmern“, weiß Christian Renk,
Geschäftsführer der Klarna Austria
GmbH, Europas führendem Zahlungsdienstleister für E-Commerce. „Dabei wird es immer wichtiger, Trends schon frühzeitig zu
erkennen, um dabei zu sein. Denn
die Ansprüche der Konsumenten
ändern sich wie auch die technischen Möglichkeiten laufend.“
Sicherheit & Komfort zählen
Konsumenten erwarten sich
Schnelligkeit und Einfachheit
– und das nicht nur auf stationären, sondern auch auf mobilen
Geräten; die Einkäufe darüber
steigen rasant an. „Das erhöht
die Anforderungen an einen Onlineshop“, ergänzt Renk, „denn
gerade im mobilen Bereich hat
der Kunde ganz spezifische
Erwartungen.“
Es muss nicht nur schnell
gehen, sondern auch einfach,
sicher und bequem. Das heißt,
neben der optischen Darstellung
und leichten Bedienbarkeit muss
der Abschluss des Kaufs an der
virtuellen Kassa rasch und ohne
Eingabe von sensiblen Daten
und mit der jeweils bevorzugten
Bezahlmethode erfolgen können.
Denn, so Renk: „Wer will schon
am Smartphone oder Tablet
seine Konto- oder Kreditkartennummer eintippen müssen?“
Die Abbruchrate bei Einkäufen
über mobile Endgeräte beträgt
mangels professioneller virtueller
Kassa nach wie vor mehr als
80%!
Der clevere Klarna Checkout
Es lohnt sich, dem Zahlungsbereich besondere Aufmerksamkeit
zu schenken, damit nicht volle
Einkaufswägen an der Kassa
stehen gelassen werden, weil
der Vorgang zu kompliziert, die
bevorzugte Bezahlmethode nicht
angeboten wird und auch noch
sensible Daten abgefragt werden.
Die Investition in einen externen Zahlungsexperten wie
Klarna rechnet sich in vielen
Fällen schnell. Der Klarna Checkout z.B. bündelt die beliebtesten
Zahlverfahren, darunter Kauf auf
Rechnung, SOFORT Überweisung, Lastschrift und Kreditkarte.
Damit werden etablierte und viel
genutzte Zahlverfahren als Paket
angeboten und technisch in den
Webshop integriert.
Vom Klarna Checkout profitieren alle Seiten: Der Händler erhält
immer sein Geld, unabhängig
von der Zahlungsart, da Klarna
stets das gesamte Risiko für die
im Klarna Checkout angebotenen
Zahlverfahren übernimmt. Der
Kunde wiederum findet seine
bevorzugten Bezahlvarianten im
Maximaler Komfort
Bei der integrierten Lösung von
Klarna steht der Komfortgedanke
im Vordergrund. So kann z.B.
der Endkunde sogar noch nach
Abschluss der Bestellung seine
Zahlungsart wechseln und muss
keine zusätzliche Registrierung
vornehmen – gerade beim Mobile
Shopping ein großer Vorteil!
Auch für den Online-Händler
ist der Zugewinn an Komfort erheblich: Dieser hat nur noch mit
einem Anbieter zu tun, muss nur
noch einmal die technische Integration übernehmen und nicht
Zahlverfahren einzeln anbinden,
es gibt nur noch einen Vertrag,
eine Auszahlung und eine
­Abrechnung.
Der größte Vorteil ist aber ein
monetärer: Erfahrungswerte
zeigen, dass sich der Umsatz
durch den Einsatz des Klarna
Checkout eindrucksvoll um bis zu
30% erhöht. Mit der Lösung von
Klarna lassen sich die Konversionsraten vor allem mobil steigern, was auch am responsiven
Design liegt, das sich an jedes
Endgerät perfekt anpasst. Damit
wird Bezahlen von unterwegs
zum Genuss – das ganze Jahr
über, tagtäglich und nicht nur zu
­Weihnachten!
Über Klarna
Klarna ist der führende
europäische Zahlungs­
dienstleister, beschäftigt
1.400 Mit­arbeiter und ist in
18 Märkten aktiv. Mehr als
45 Mio. Verbraucher nutzen
die Services des Unternehmens in rund 65.000 OnlineShops. Unter den Kunden, die
Klarna einsetzen, finden sich
viele bekannte Brands wie
Spotify, dm, Zara, Palmers,
Hervis, Apotheke.at und
kochabo.at.
Klarna Austria GmbH
Tel: +43 (0)720 88 3811
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www.klarna.at
PROMOTION
© Klarna
Klarna Checkout vor – das führt
zu einem erhöhten Sicherheitsgefühl.
60 Retail
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
will haben
Reife Würze
© Stroh
© Berglandmilch
Die Micky Maus mag
Kuchen und Schmaus
Zwischen Babyfläschchen und Chili-Rum.
Der Tirol Milch Weinzirler ist
eine Hartkäsespezialität, mindestens sechs Monate gereift.
Das verleiht ihm einen würzigkräftigen Geschmack. 50% F.i.T.
stehen für einen cremigen Teig.
Nach der Reife wird der Weinzirler mit Rotwein affiniert.
Hot Shot
•••
Von Christian Novacek
www.schärdinger.at
Auf Basis eines verloren geglaubten Rezepts aus dem
19. Jahrhundert wird der neue
Chili-Likör von Stroh produziert. Stroh Fire soll als Hot
Shot auch die Party-Szene
­aufmischen.
© Glatz
© MAM
www.stroh.at
Big Mam
Exquisit
www.glatz.co.at
Seit 40 Jahren steht der Name
MAM für innovative, österreichische Babyartikel. Zum zehnjährigen Jubiläum kommt das
Fläschchen MAM Easy Start
Anti-Colic gegen Säuglings­
koliken in einer 320 ml-Variante – im gewohnt coolen Design.
© Disney/Pixar
In feinem Pflanzenöl eingelegt,
ist der „Excelsior Thunfisch“
zart und geschmackvoll. Die
Pouch-Variante spart außerdem
Platz und ist umweltfreundlich.
Abgepackt in 1.000 g, für Einzelhandel und Gastronomie.
Billa kocht mit Disney: Das Disney Kochbuch lädt zum Sammeln ein.
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Mach die Pasta selber!
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Mit dem Philips Pastamaker lassen sich frische, selbstgemachte
Nudeln schnell auf den Teller zaubern. Mit einer Ausgabekraft
von 725 Kilogramm (so viel Kraft braucht der Pastamaker, um die
­Nudeln zu kneten und zu formen!) kann das Gerät in nur zehn
­Minuten Nudeln für eine ganze Familie zubereiten – und das vollkommen automatisch. Eine Waage ist integriert.
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hier bildet
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brauchen smarte Köpfe.
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heute. Arbeitsabläufe,
Produktzyklen – ja ganze
Branchen – ändern sich
über Nacht. Wer hier am
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für diese und andere
Herausforderungen der
Zukunft gerüstet.
62 Retail Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
© Ottakringer
Karriere
1
2
HENKEL
„Hallo Markenstärke!“
FILM AB. Unter dem Motto „Hallo Markenstärke! Hallo Zukunft!“ lud Henkel
CEE-Präsident Günter Thumser kürzlich
zu einem Henkel Expert-Talk ins Wiener
Filmcasino. Auf Basis von Werbespots für
Persil, Taft und Pattex aus sieben Jahrzehnten sprachen mit ihm Motivforscherin
Helene Karmasin und der Freizeit- und
Trendforscher Andreas Reiter über Tradition und Zukunft von Markenartikeln.
Moderiert wurde der Abend der „Branding
Masters“, denen über 200 Gäste lauschten,
vom Business-Kabarettisten Bernhard
Baumgartner. (red)
© Richard Tanzer (3)
1. Andreas Reiter, Bernhard Baumgartner, Günter
Thumser und Helene Karmasin; 2. Karmasin mit
Georg Grassl (General Manager bei Henkel);
3. Pia Bundy, Luzia Thumser und Georg Bundy.
3
© Andreas Tischler (2)
1
Tobias Frank
Nach dem Ausscheiden von
Roman Schnait aus
dem Vorstand der
Ottakringer Brauerei
zog Tobias Frank
an seine Stelle und
übernimmt die Produktions- und Technik-Agenden. Matthias Ortner bleibt
weiter Vorstand für
Verkauf und Marketing, übernimmt
aber zusätzlich die
Finanz-Agenden von
Schnait.
2
1. Stefano Colombo (Marketing Director Colmar)
mit Sunnyi Melles und Hubertus Hohenlohe;
2. Lukas Plöchl mit Bianca Schwarzjirg.
Colmar
Colmar meets Vienna
GUTE STIMMUNG. Anlässlich der strategischen Weiterentwicklung der Marke in
Österreich lud Colmar kürzlich zum Social
Event „Colmar meets Vienna“ in den Saal
der Labstelle im Herzen Wiens. Über 150
geladene Pressevertreter, Kunden und prominente Gäste folgten der Einladung. Mit
dabei waren u.a. Sunnyi Melles und Sohn
Constantin Sayn-Wittgenstein, Hubertus
Hohenlohe, Lukas Plöchl, Schauspielerin
Susanne Michel, Sänger Andie Gabauer,
Moderatorin Bianca Schwarzjirg, Stefan
Maierhofer und viele mehr. (red)
Unsere armen Bauern
Das Verteilen von Fördergeldern im agrarischen Bereich
soll künftig über das Netzwerk Kulinarium laufen.
Die Finstere Brille
••• Von Christian Novacek
GOLDENER TOPF. Seit Kurzem gibt es
das Netzwerk Kulinarium. Das hört sich
nett an, ist aber eher so die Spinne, die da
die tapferen Genussregionen in ihr Netz
einspinnt. Das Netzwerk – gegründet vom
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
(BMLFUW) – soll agrarischen und regionalen Produkten die nötige Absatzpower verpassen. Weil, wie wir wissen: Regionalität
ist in Sachen Lebensmittel mittlerweile das
Verkaufs­argument schlechthin.
Die Fragen, die hier im Keim erstickt
werden sollen, bevor jemand auf die Idee
kommt, sie zu stellen: Wozu braucht‘s
das? Es gibt doch eh die Genussregionen?
Und die funktionieren doch prächtig? Es
scheint da mehr um Fördermittel zu gehen,
sprich: Das Netzwerk angelt die Gelder
und teilt sie die dann auf. Hauptsächlich
und mit größter Wahrscheinlichkeit an die
AMA. Weil der muss schön langsam fad
sein, wo sie doch dauernd nur so Milchund Fleisch-Kampagnen fährt, wo alles
fleischig-schön und milchig-weiß ist. Die
Genussregion Österreich war/ist die erfolgreichste Marke im landwirtschaftlichen
Bereich, aber sie ist halt mehr Initiative als
Bauernapparatschik und Initiative ist hierzulande, speziell in jenen von der ÖVP gezogenen Ackerfurchen, offenbar weniger wert.
medianet.at
Freitag, 28. Oktober 2016 cover 63
financenet
& real:estate
VERMITTLUNG
VERWALTUNG
BEWERTUNG
BAUMANAGEMENT
www.ehl.at
Zinshaus CPI ­Immobilien
Gruppe revitalisiert Gründer­
zeithaus in 1080 Wien 71
Überraschung In Wien gibt
es mehr Wohnungseigentum
als bisher bekannt 72
© Schelhammer&Schattera/Stefan Schrabmayr
© Erste Bank/Daniel Hinterramskogler
Coface Britannien steigt
weiter ab; Rohstoffpreise
drücken auf vier Länder 66
Der Sparefroh
Alles Gute zum 60er!
1956 brachte Franz Ruedl,
Vorstandsdirektor der Salzburger
Sparkasse, den Ur-Sparefroh
nach Österreich; Karl Damisch,
Werbeleiter der Zentralsparkasse
der Gemeinde Wien, machte
ihn zum Star. Er ist noch immer
das Symbol der Erste Bank und
Sparkassen fürs Sparen
Übrigens: Heute, am 28.10.,
ist Weltspartag. 68
Geld verdienen mit
ethischen Investments
Schelhammer & Schattera sieht deutliches Potenzial
für Wachstum im ethischen Veranlagungsbereich. 64
DIE GEMEINSCHAFTSMARKE
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64 Financenet
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
Power mit Ethik
Beim Bankhaus Schelhammer & Schattera, ansonsten doch
recht statisch, gab’s zuletzt allerlei Veränderungen.
••• Von Reinhard Krémer
vielleicht auch ein bisschen nach
mehr Passion bei der Kundenbetreuung. Als älteste Privatbank
Wiens und als Teil einer sehr
starken österreichischen Finanzgruppe bieten wir doch hohe Stabilität und auch die Perspektive,
dass das langfristig so bleiben
wird. Da gibt es für die Kunden
keine „Überraschungen“…“, ist
Böhler sicher.
WIEN. Beim renommierten Bankhaus Schelhammer & Schattera
hat sich allerhand verändert: Vor
Kurzem holte man den langjährigen Boss der direktanlage.at,
Ernst Huber, als dritten Vorstand
an Bord. Er arbeitet an einer neuen Digitalisierungsstrategie der
Bank. „Wir sind bekanntlich seit
Jahresmitte 2015 Teil der ­Grawe
Bankengruppe, und natürlich
galt es zunächst einmal, die Integration in die Gruppe umzusetzen“, sagt Vorstand Peter Böhler.
„Man soll den Tag nicht vor dem
Abend loben, aber wir sind mit
dem Jahresverlauf bis dato sehr
zufrieden.“ Heuer ist das erste
volle Geschäftsjahr in der neuen
„Heimat“, und man kann schon
sagen, dass beide Seiten sehr von
der neuen Struktur profitieren,
meint Böhler. Traditionell sehr
starke Marktanteile hat man bei
„Institutionellen“ wie etwa Vorsorgekassen.
© Schelhammer & Schattera/Franz Helmreich
Fondsaktivitäten zentralisiert
Die eigene Fondsgesellschaft
wurde aufgegeben: „Wir haben
alle Fondsaktivitäten innerhalb
der Grawe Bankengruppe in der
Security KAG zusammengeführt,
weil damit auch betriebswirtschaftlich eine wesentlich bessere Abwicklung gewährleistet
ist“, sagt der Schelhammer &
Schattera-Vorstand. Die Security verwaltet auch das Finanzanlagevermögens der Grazer
Wechselseitigen Versicherung
und ist nunmehr die zweitgrößte
nachhaltige Fondsgesellschaft
in Ö
­ sterreich: „Für die ethische
Ausrichtung der Superior Fonds
hat sich null geändert, die Vorgaben kommen nach wie vor
von Schelhammer bzw. dem
Ethikbeirat des Bankhauses“, so
Böhler.
Ein wesentlicher Schwerpunkt
noch heuer, aber auch im nächsten Jahr ist eine Offensive im
Wir haben das beste
Rating aller Versicherungsgesellschaften
in Österreich. Wir
halten das Niedrigzinsumfeld mehr als
zwanzig Jahre aus.
Wachstum
Peter Böhler,
Vorstand des
Bankhauses
Schelhammer
& Schattera,
sieht deutliche
Wachstums­
potenziale im
ethischen Anla­
gebereich auch
durch den UNKlimavertrag.
Bereich Private Banking, sagt
der Schelhammer & SchatteraVorstand: „Wir sehen hier erstens verstärktes Interesse auch
privater Kunden in Richtung
ethischer Vermögensverwaltung. Und da haben wir am österreichischen Markt als Spezialbank für ethisch-nachhaltige
Geldanlage wirklich eine sehr
gute Position. Und zweitens sehen wir mehr „Sehnsucht“ als je
zuvor nach Stabilität, nach gesicherten Rahmenbedingungen,
Ethik-Riese
Schelhammer
& Schattera holt
80% der Bilanz­
summe passiv.
Schwerpunkt:
ethische Ver­
anlagungen.
80%
Weil die Frage immer wieder
kommt, so der Vorstand, will
er das Verhältnis zur Kirche
klarstellen: „Wir waren viele
Jahrzehnte lang im Eigentum
kirchlicher Institutionen und
somit auch die Bank der Kirche.“ Jetzt haben kirchliche
Einrichtungen nur mehr kleine
Anteile an der Bank, aber an
der Kirche bzw. den Kirchen als
Kernzielgruppen hat sich nichts
geändert, so ­Böhler: „Wir haben
hier aufgrund unseres speziellen Know-hows und unserer
ethisch-nachhaltigen Fokussierung, die auch den Richtlinien
der österreichischen Bischofskonferenz entspricht, eine Sonderstellung. Etwa ein Drittel
unseres Geschäfts entfällt auf
kirchliche Kunden.“
FINANCENET 65
Freitag, 28. Oktober 2016
(EZB) sowie die Zentralbanken
in ­
Dänemark, Schweden, der
Schweiz und Japan. Kritiker bewerten dieses Experiment als
Zeichen der Verzweiflung, in dessen Fokus erneut die großen, systemrelevanten Banken stünden.
Demnach sei dies das falsche
Signal, da es sich dabei genau
um jene Finanzinstitute handelt,
deren übermäßige Risikobereitschaft und missbräuchliche
Praktiken die Finanzkrise von
2008 erst verursacht hätten.
© APA/dpa/Frank Rumpenhorst
medianet.at
Auch die Europäische Zentralbank holt sich Strafgebühren von Banken, die Guthaben bei ihr deponieren.
Das Experiment
KMU nicht austrocknen
Notwendig sei vielmehr die
Konzentration auf den Kreditfluss. Die Notenbanken und zuständigen Regulatoren sollten
daher dringend die Bereitschaft
der lokalen Banken, Kredite an
europäische KMU zu vergeben,
wiederherstellen und bewahren,
lautet ihr Argument.
Natürlich ist die Fähigkeit
der Geldpolitik, in einer einbrechenden Volkswirtschaft wieder
Vollbeschäftigung herzustellen,
selbst unter optimalen Umständen begrenzt. Aber es leuchtet
ein, dass angesichts der Systemrelevanz einer großen Anzahl
kleiner Banken die Kreditvergabe an KMU zur Ankurbelung von
Investitionen, Beschäftigung
und Wachstum keinesfalls vernachlässigt werden darf.
Negativzinsen sind ein gefährliches Experiment in
Krisen­zeiten, meint der Experte von ESN Investments.
Gastkommentar
••• Von Nery Alaev
WIEN. Acht Jahre nach dem Ausbruch der globalen Finanzkrise
hat die Weltwirtschaft noch
immer nicht zu einem dynamischen Wachstum zurückgefunden. Auch in politischer Hinsicht
– siehe Brexit – wird die Welt immer unruhiger. Das macht viele
Menschen zunehmend nervös,
weil sie nicht wissen, was in Zukunft auf sie zukommt. Faktum
ist, dass die Gesamtnachfrage
insbesondere in den Krisenländern weiterhin stagniert, viele
Einlagen abgezogen wurden
und die hohe Arbeitslosigkeit
aufrecht bleibt.
Zwang zur Kreditvergabe
Mit einem genialen Schachzug
will EZB-Chef Mario Draghi des-
halb der Euro-Zone wieder neue
Lebenskräfte einhauchen. Strafgebühren für Guthaben, auch
„Negativzinsen“ genannt, sollen
die Banken dazu zwingen, wieder mehr Kredite zu geben und
damit das Wirtschaftswachstum zu beleben.
Inzwischen haben bereits
sechs Notenbanken Negativzinsen eingeführt, darunter
die Europäische Zentralbank
medianet-Dossier: „Mein zweites Leben“
WIEN. Alles rund um das Thema Pflege – von Finanzierung,
Kosten, Recht und der Bedeutung der Vorsorge für Familie, Angehörige und Betroffene
– erfahren Sie am 4. November
im ­medianet-Dossier „Pflegevorsorge“.
Im Zentrum des Specials stehen die Inhalte eines Round
Table-Gesprächs zur Pflege und
Pflegevorsorge, das medianet-
Herausgeber Oliver Jonke moderierte. Mitwirkende: Manfred
Feichtenschlager (Ltg. Fachabteilung Soziale Arbeit) und Klemens Manzl (Lt. Familien- und
Sozialzentrum Salzburg Stadt;
beide: Hilfswerk Salzburg), ­Peter
Weixelbaumer (Leiter Prozesse und Optimierung für den
Gesundheitsbereich der MMI
Medical Management International), Kurt Molterer (Vorstand
der Nürnberger Versicherung),
Claus Spruzina (Vizepräsident
der Österreichischen Notariatskammer) und Christoph Berghammer (Obmann der Versicherungsmakler und Berater).
Im Themenumfeld dieses Gesprächs werden alle Zahlen und
Fakten durchleuchtet; Bernd
Marin zeigt unbequeme Wahrheiten über die Vorsorge und
Versorgung auf. (skf)
© medianet
16 Seiten zum Schwerpunkt Pflegevorsorge, für alle, die mehr wissen wollen.
66 financenet
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
Hello bank!
Swisscanto
Die CoCos als
Anlagealternative
FRANKFURT. Das 3. Quartal
2016 des CoCo-Neuemissionsmarkt befinden Experten für dynamisch. Aktuell
weise der CoCo-Markt (Contingent Convertible Bonds,
Anm.) ein Volumen von 125
Mrd. € auf und steche auch
weiterhin im relativen Attraktivitätsvergleich heraus:
„Im weiterhin tiefen beziehungsweise negativen Zins­
umfeld stellen CoCos für
Investoren eine interessante
Anlagealternative dar“,
meint Daniel Björk, Fondsmanager bei Swisscanto.
Warum? „Generell ist der
CoCo-Markt für Banken
weiterhin ein sehr wichtiger
Kapitalbeschaffungsmarkt.
Entsprechend werden sie
alles dafür tun, dass dieser
Markt offen bleibt und diese Quelle nicht leichtfertig
versiegen lassen.“
Die Briten haben sich mit dem „Ja“ zum Brexit ordentlich ins Knie geschossen. In London droht auch ein Banken-Exodus.
Britannien steigt ab
Coface-Länderbewertungen: Vier Länder herabgestuft, die von
gefallenen Rohstoffpreisen betroffen sind; Briten nur mehr A3.
••• Von Reinhard Krémer
WIEN. Europa ist nach Ansicht
der Coface-Volkswirte aufgrund
politischer Entwicklungen und
der Bankenrisiken destabilisiert: „Die politischen Risiken in
Griechenland, Spanien und Italien halten an. Das größte Problem
in Europa aber ist der Brexit“,
heißt es.
Während das Wachstum im
Vereinigten Königreich dieses
Jahr noch 1,9% betragen wird,
Gleichgewicht von Angebot und
Nachfrage sei kurzfristig nicht
zu erwarten.
Diese Entwicklung hat Herabstufungen von mehreren rohstoffabhängigen Ländern in der
Coface-Länderbewertung zur
Folge. Betroffen sind Oman (B),
Trinidad und Tobago (B), Nigeria
(D) und die Mongolei (D), die von
der verlangsamten Wirtschaft in
China betroffen sind und an der
Schwelle zu einer Zahlungskrise
stehen.
bricht es 2017 voraussichtlich
auf 0,9% ein. „Daran dürfte auch
die Zinssenkung durch die Bank
of England im August und eine
womöglich günstige Einigung
mit der EU nichts ändern“, erklärt Mario Jung, Economist
Coface Northern Europe.
Der Ölpreis explodiert nicht
Coface prognostiziert einen
durchschnittlichen Preis von 44
US-Dollar in diesem Jahr und
51 US-Dollar im nächsten. Ein
Das „Full-Donald-Szenario“
Präsident Trump und die US-Wirtschaftspolitik.
FRANKFURT. Die Aktienmärkte
könnten auf einen Präsidenten
Trump langfristig negativ reagieren, meinen die Analysten
von Axa Invest Management, die
drei mögliche Szenarien durchgespielt haben. „Wir glauben,
dass der mit dem ‚Full Donald‘Szenario einhergehende Nachfragestimulus in Verbindung
mit einer Verschlechterung der
Angebotsbedingungen in den
USA deutliche Spuren in der
Wirtschaft hinterlassen wird“,
so die Axa-Ökonomen. Bei einem
Viertel des US-Exportvolumens
könnte es zu einem Einbruch
um satte 20% kommen. Dieser
Schock dürfte allerdings durch
ein gleichzeitiges Sinken der Importe gemildert werden. Die Inflation könnte deutlich ansteigen
und die Fed darauf mit höheren
Zinsen reagieren. (rk)
© APA/AFP/Pool/Joe Raedle
SALZBURG. Das Umfeld für
Anleger ist eher herbstlichgrau: Unsicherheit an den
Märkten über den weiteren
Fortgang der Konjunktur.
„Die letzten Monate waren
eher schwach“, meint Martin Hüfner, Volkswirtschaftlicher Berater der Hello
bank! und ist trotzdem
optimistisch: „Das nächste Jahr könnte wieder ein
ordentliches Anlagejahr
werden. Das gilt nicht nur
für die Aktien. Gold könnte
sich weiter gut entwickeln
– nicht so sehr wegen der
fundamentalen Situation,
wohl aber weil der Markt
technisch in Ordnung ist.“
Anlegern empfiehlt Hübner,
vor allem die Nerven zu bewahren, weil „es wird viel
Auf und Ab geben“.
© APA/AFP/Odd Andersen
2017 könnte Jahr
für Anleger sein
Starten statt warten:
Mit dem Raiffeisen Vorsorge-Plan.
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68 financenet
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
m27 finance
WIEN. In drei mal 20 Minuten-Blöcken informieren
Spezialisten für Finanzierung & Förderung im Forum
Mozart in Wien, welche
Rolle geistiges Eigentum
bei Innovationsvorhaben
spielt, welche Förderungen
Unternehmen dafür lukrieren können und wie man
sich Geld vom Finanzamt
zurückholt.
money for nothing? –
­innovation for free? am
Donnerstag, 17.11., von
m27 Finance & Partner KPS
sowie Tailorpatent. Anmeldung unter: www.m27.eu/
at/register_17112016.php
© Erste Bank/Daniel Hinterramskogler
„Money for nothin’
and the chicks …“
Seit 60 Jahren unermüdlich in Sachen Finanzerziehung unterwegs: der Sparefroh (mittlerweile auch auf Facebook).
Heute schon gespart?
Bankhaus Spängler
Russland: Exporte
sind eingebrochen
Es ist nicht nur Weltspartag – der Sparefroh feiert seinen
60. Geburtstag und sieht dabei verdammt jung aus.
LINZ. „Seit ein paar Jahren
sinkt das österreichische
Handelsvolumen mit Russland leider kontinuierlich,
2015 betrug der Einbruch
der Exporte gegenüber dem
Vorjahr satte 43 Prozent”, so
Dietmar Fellner, Delegierter
der Österreichischen Wirtschaftskammer in Moskau,
im Rahmen des Bankhaus
Spängler Business Breakfast. Die protektionistische
Politik Russlands ziele auf
Importsubstitution und
Lokalisierung ab, berichtet
Fellner: „Bei der Vergabe öffentlicher Aufträge werden
Hersteller aus Russland,
Eurasien und aus Ländern,
die keine Sanktionen gegen
Russland eingeführt haben,
bevorzugt.” Die zukünftigen
Entwicklungen in Russland
richtig einzuschätzen, hält
der Wirtschaftsdelegierte
für nicht so einfach, denn
es drehe sich dort nun einmal alles um einen Mann:
­Wladimir Putin.
••• Von Helga Krémer
WIEN. 1956 brachte Franz Ruedl,
Vorstandsdirektor der Salzburger Sparkasse, den Ur-Sparefroh
nach Österreich, Karl Damisch,
Werbeleiter der Zentralsparkasse der Gemeinde Wien, machte
ihn zum Star. Generationen später ist er noch immer das Symbol
der Erste Bank und Sparkassen
fürs Sparen. Der Spargedanke
ist in den Köpfen der Österreicher übrigens fest verankert –
fast 70% der Österreicher halten
­Sparen für wichtig.
Das bringt der Sparefroh
Für Kinder bis zum zehnten Geburtstag gibt es das „3% Sparefroh-Sparen“. Ersparnisse bis
500 € werden mit 3% p.a. fix verzinst, Guthaben über 500 € bzw.
nach dem 10. Geburtstag mit
0,125% p.a.; abgeschlossen werden kann es auch in einem Paket
mit einem Bausparvertrag und
bzw. oder einer Lebensversiche-
rung mit einem Bonus von bis zu
45 €. Für 10- bis 14-Jährige gibt
es das „Taschengeld Sparen“ mittels Sparkarte. Die Idee dahinter:
Die Eigenverantwortung im Umgang mit Geld fördern. Auch bei
diesem Produkt gibt es bis 500
€ einen Vorteilszins in Höhe von
1,5% p.a. fix; Guthaben darüber
bzw. nach dem 14. Geburtstag
des Kindes werden mit 0,125%
p.a. verzinst. Das Guthaben ist
bei beiden Produkten jederzeit
verfügbar.
Austausch und Diskussion
© Helvetia
150 Vertriebspartner bei Helvetia Investmenttagen.
WIEN. „Der regelmäßige
Austausch mit unseren Vertriebspartnern und die transparente Diskussion von
Markteinschätzungen und
Marktentwicklungen sind uns
bei Helvetia extrem wichtig“, erklärt Alexander Neubauer, Leitung Helvetia Partnervertrieb
(Bild). Rund 150 Vertriebspartner von Helvetia Österreich
folgten daher der Einladung zu
den Helvetia Investmenttagen.
Dort erhielten die Helvetia Vertriebspartner aktuelle Inputs u.a.
zu den Herausforderungen in der
Niedrigzinsphase und über effektive Tools zur Portfolio-Strukturierung. Unter den Referenten
waren Harald Fuchs, C-Quadrat
Kapitalanlage, Markus Sevcik,
J.P. Morgan Asset Management
und Dieter Wimmer, Comgest
Deutschland GmbH. (hk)
medianet.at
FINANCENET 69
Freitag, 28. Oktober 2016
Kleine fusionieren
Studie zeigt den Fusionstrend gerade bei kleineren
Banken und warum Filialoptimierung nötig ist.
••• Von Reinhard Krémer
© emotion banking/Ricardo Herrgott
WIEN. Fusion heißt der neue
Trend in der Bankenlandschaft.
Das zeigte eine Studie bei österreichischen und deutschen
Banken, die emotion banking gemeinsam mit GeoMagis bei 198
Personen in Führungspositionen
durchgeführt hat.
74,8% der Befragten gaben an,
dass sie noch nie fusioniert haben, 42,4% arbeiten derzeit an
einem konkreten Fusionsvorhaben oder denken über Fusion nach. Dazu bewegen ökonomische Gründe, darunter auch
Kostensteigerung der Digitalisierung und der IT-Landschaft.
Der wichtigste Treiber ist der
Studie
Christian
Rauscher,
Geschäftsführer emotion
banking und
Studienautor.
regulatorische Druck, besonders bei kleineren Banken. Die
Stärkung der strategischen Position im Wettbewerb sowie die
Erfordernis der Spezialisierung
und der Ausbau von Wissen
und Fähigkeiten gehören zu den
weiteren wichtigsten Fusionsgründen. Viele kleinere Banken,
besonders unter 30 Mitarbei-
ter, versuchen eigenständig zu
bleiben; hier werden vor allem
bankenübergreifende Kooperation und Outsourcing an externe Dienstleister als Alternativen
geprüft.
Nur 80% der Banken schaffen
es nach der Fusion, eine gemeinsame Kultur zu bilden, obwohl
87% der Befragten sich bereits in
der Planungsphase mit Maßnahmen zur Verschmelzung der beiden Unternehmenskulturen auseinandergesetzt haben. Beliebte
Kostenreduktionsmaßnahme:
Filialschließung; Gründe: Veränderung des Kundenverhaltens wie vermehrte Nutzung
des Online Bankings bzw. Self
Bankings, Kostenersparnis oder
Bevölkerungsrückgang.
Trotzdem ist Markenpräsenz
durch die Filiale sehr wichtig.
Den Trend der digitalen Filiale für Online-Beratung haben
trotz Zunahme des Angebots von
FinTechs und Co. nur 37,5% der
­Befragten auf der Agenda.
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70 Financenet
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
Halbjahresergebnis
Flugzeugbauer
im Aufwind
© Panthermedia.net/Mario Kelichhaus
RIED. Die weltweit starke
Nachfrage nach Flugzeugen
und das anhaltend hohe
Niveau der Flugzeugauslieferungen der OEMs bescherten der FACC im ersten
Halbjahr 2016/17 einen Umsatzanstieg auf 329,8 Mio.
€, 2015/16 waren es „nur“
270,1 Mio. €. Die Entwicklungsumsätze erhöhten sich
auf 26,1 Mio. €, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
vor Fair-Value-Bewertung
von derivativen Finanzinstrumenten (EBIT) betrug im
ersten Halbjahr 4,6 Mio. €.
Im Ergebnis der aktuellen
Berichtsperiode sind auch
einmalige Aufwendungen
im Zusammenhang mit der
Aufarbeitung des „Fake
President Incident“ in Höhe
von 1,4 Mio. € enthalten.
Je jünger wir sind, desto ungerechter finden wir’s: Die umzuverteilende Geldmenge könnte noch Probleme aufwerfen.
Studie: Solidarität gefragt
Egal wie alt wir sind: Die Älteren wollen akzeptiert, die Jüngeren
respektiert werden – Konfliktpotenzial birgt, wie immer, das Geld.
D.A.S. Rechtsschutz
Feier zum 60er
mit 350 Gästen
WIEN. 1956 wurde D.A.S.
Österreich als „Der Automobil-Schutz“ gegründet, heute
führender Spezialisten in
Rechtsschutz-Fragen. Fast
die gesamte D.A.S. Crew, die
Leiterinnen der tschechischen und der slowakischen
Zweigniederlassungen der
D.A.S. Österreich und Vertreter der Muttergesellschaft
ERGO Group haben an der
D.A.S Familienfeier teilgenommen.
ZÜRICH. Laut einer repräsentativen Swiss Life-Umfrage bei
über 3.000 Personen im Alter
von 18 bis 79 in der Schweiz,
Deutschland und Frankreich besteht ein großes Bedürfnis nach
einer stärkeren Solidarität – und
zwar über alle vier Generationen
hinweg. Als Hauptgründe für
den ungenügenden Austausch
und die fehlende Solidarität zwischen den Generationen nennen
CEO der Swiss Life-Gruppe,
zur Umfrage und fordert eine
schnelle und nachhaltige Reform der Altervorsorge ein, denn:
„Nur so stellen wir sicher, dass
wir künftigen Generationen ein
gut ausfinanziertes, modernes
Vorsorgesystem hinterlassen
können.“
Immerhin können sich rund
vier von fünf Befragten der 18bis 50-Jährigen vorstellen, bei
einer Pflegebedürftigkeit ihrer
Eltern diese auch zu pflegen.
die Befragten die Ich-Zentriertheit der 18- bis 50-Jährigen, aber
auch die Umverteilung im Rentensystem, generationenspezifische Lebensgewohnheiten und
-einstellungen sowie fehlenden
Respekt.
Unfaire Bürde Umverteilung
„Insbesondere die finanzielle
Umverteilung von Jung zu Alt
stört die jungen Generationen
und wird als unfaire Bürde
empfunden“, meint Patrick Frost,
Neue Maßstäbe in Linz
Bank Austria-Flagship-Filiale als Aushängeschild.
LINZ. Rund 1.000 m2 auf drei
Stockwerken, unterschiedliche
Beratungseinheiten für Privatund Firmenkunden, Bauen &
Wohnen sowie Private Banking
– die neu errichtete Bank Aus­
tria-Flagship-Filiale in Linz ist
eröffnet.
Das neue Beratungszentrum
soll auch eine umfassende Betreuung für Geschäftskunden
und Freie Berufe, KMU, Großbe-
triebe, Kunden der öffentlichen
Hand und Multinational Corporates bieten. „Die FlagshipFiliale Linz ist somit das neue
Aushängeschild der Bank Aus­
tria in Oberösterreich, in der wir
als führende Firmenkundenbank
in Österreich neue Beratungsmaßstäbe setzen“, sagt Hartmut
Staltner, Landesdirektor Firmenkunden der Bank Austria in
Oberösterreich. (hk)
© Bank Austria/Foto Strobl
© FACC
••• Von Helga Krémer
medianet.at
REAL:ESTATE 71
Freitag, 28. Oktober 2016
Ein Zinshaus lebt auf
BÖRSE-IMMO I
Coca-Cola macht
sich’s gemütlich
Das Gründerzeithaus Alser Straße 71 bietet nach der Revitalisierung
nun modernen Wohnkomfort mit historischem Charme.
WIEN. Die Immofinanz
hat für den Business Park
Vienna mit Coca-Cola HBC
Österreich einen neuen
Großmieter gewonnen: Der
internationale Getränkehersteller mietet sich langfristig auf rund 6.300 m² am
Wienerberg ein.
Seit Anfang Mai konnten
damit Neuvermietungen von
rund 12.000 m² Bürofläche
für den Business Park Vienna und die Twin Towers abgeschlossen werden. (pj)
BÖRSE-IMMO II
© CPI Immobilien/Alexander Ulz
Buwog startet
frei:raum21
WIEN. Im 21. Bezirk wurde
der Start für ein weiteres
Neubauprojekt der Buwog
Group eingeläutet. Unter
dem Namen frei:raum21
sind in der Floridsdorfer
Karl-Nieschlag-Gasse rund
140 freifinanzierte Eigentumswohnungen geplant
– das Projekt ist besonders
„grün“ angelegt. (pj)
Die stilechte Revitalisierung des Zinshauses im achten Wiener Gemeindebezirk wurde vor Kurzem abgeschlossen.
WIEN. Das mehr als 100 Jahre alte Drei-Fronten-Haus erstreckt sich mit der Fassade auf
Alser Straße, Blindengasse und
den Hernalser Gürtel.
Es wurde von dem aus Rumänien stammenden Architekten
Titus Neugebauer entworfen.
Unter Beauftragung des damaligen Stadtbaumeisters Rudolf
Höllerl wurde der Bau 1900 begonnen und 1907 fertiggestellt.
Es wurden Keller und Parterre sowie vier Stockwerke mit
je acht größeren und kleineren
Wohnungen neu erbaut.
Gefragte Anlageform
Nach einer umfangreichen Revitalisierung durch die CPI
Immo­
bilien Gruppe erstrahlt
das Haus in neuem Glanz, im
Dachgeschoß wurden vier neue
Wohnungen samt Terrassen errichtet. „Die Nachfrage nach gut
sanierten, aber dennoch leistba-
ren Mietwohnungen ist derzeit
weit höher als das Angebot“,
sagt CPI-GF Ernst Kreihsler.
In den vergangenen Jahren gab
es verstärktes Interesse von Family Offices, Stiftungen, Banken
und Versicherungen. „Investoren
erzielen durch die Wertsteigerung der Immobilie zusätzlichen
Vermögenszuwachs und jährliche Erträge bei voller Wertsicherung“, weiß Kreihsler. „Das
Zinshaus Alser Straße 71 ist ein
sehr gutes Beispiel dafür.“
© Buwog/Stephan Huger
••• Von Paul Christian Jezek
BÖRSE-IMMO III
6B47 finalisiert Top-Hotel
CA Immo verkauft
Einkaufszentrum
DÜSSELDORF. Die 6B47 Germany GmbH hat das erste „me and
all“-Hotel (eine Marke der Lindner Hotels AG) mit 177 Zimmern
fertiggestellt.
Der Gebäudeteil an der Oststraße wurde nach Abriss durch
einen Neubau mit einem zusätzlichen Staffelgeschoß ersetzt.
Das Viersternehotel erstreckt
sich über 8.000 m² Bruttogeschoßfläche, 190 m² stehen für
ein Sushi-Restaurant zur Verfügung. Die Immermannstraße
im japanischen Viertel stellt
eine zentrale Verbindungsachse
zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt dar. In fußläufiger Entfernung befindet sich mit dem
Kö-Bogen eine große städtebauliche Entwicklungsmaßnahme.
Das Hotel Immermannstraße 23
ist bereits an den Pächter und
Betreiber übergeben worden. (pj)
© Lindner Hotels
Komplett kernsaniertes ehemaliges Bürogebäude.
PRAG. Die CA Immo hat mit
Wood & Company einen Vertrag über den Verkauf des
Einkaufszentrums Šestka
abgeschlossen und setzt damit den seit 2012 laufenden
strategischen Rückzug aus
ihren nicht zum Kerngeschäft gehörigen Segmenten
fort. (pj)
72 REAL:ESTATE
Freitag, 28. Oktober 2016
Viel mehr Eigentum
KLEINERE WOHNUNGEN
Freiflächen und
Pkw-Stellplätze
WIEN. Hinsichtlich der
Ausstattungsmerkmale der
Eigentumswohnungen in
Wien zeigt die IMMOunitedAuswertung, dass besondere Eigenschaften durchaus
keine Seltenheit sind.
Zwar verfügt nur mehr
jede zehnte Wohnung (11%)
über einen Balkon, dafür
aber etwa jede fünfte (18%)
über eine Loggia, und immerhin 14% der Wohnungseigentümer in Wien dürfen
eine Terrasse ihr Eigen nennen. Bei 5% der Wohnungen
sind zudem Gärten als Wohnungseigentums-Zubehör
eingetragen.
© Foto Wilke
Roland Schmid
„Der Trend zur kleineren Wohnung scheint zumindest nicht mit
einem Größenverzicht beim fahrbaren Untersatz einherzugehen.“
Rund 230.000 Eigentumswohnungen mit knapp 17 Mio. m2
gibt es in Wien – und damit viel mehr als bisher bekannt.
© von-oben
Wie die Autos „wachsen“
Im vergangenen Jahr ist die
durchschnittliche Größe
eines Pkw-Stellplatzes im
Wohnungseigentum erstmals über die 13 m2-Marke
angestiegen, und auch der
Trend seit 2002 zeigt einen
erheblichen Anstieg der
Stellplatz-Größe.
„Überspitzt ausgedrückt
könnte man sagen, dass die
Wohnungen in den letzten
Jahren kleiner und die Autos größer geworden sind“,
ordnet Roland Schmid
dieses Ergebnis der Auswertung augenzwinkernd ein.
medianet.at
Die IMMOunited-Auswertung ergab große Unterschiede bei Eigentumswohnungen beim Vergleich der Wiener Bezirke.
••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Die Digitalisierung aller
verfügbaren Nutzwertgutachten der vergangenen eineinhalb Jahre durch IMMOunited
ermöglicht erstmals einen Gesamtüberblick über das Wohnungseigentum in der Bundeshauptstadt.
Dabei wurden etwa 390.000
Eigentumsobjekte (Wohnungen,
Geschäftslokale, Büros, KfzAbstellplätze, etc.) gescannt, erfasst und analysiert.
Überraschende Ergebnisse
Die Statistik Austria kam anlässlich der Volkszählung 2001 und
der Registerzählung 2011 in einer vollumfänglichen Erhebung
auf lediglich 126.170 und im
aktuellen Mikrozensus auf nur
110.000 Eigentumswohnungen.
„Wir waren überrascht, dass
die tatsächlichen Zahlen von denen der Statistik Austria so stark
abweichen; und das, obwohl gut
9% der Nutzwertgutachten bei
den Bezirksgerichten gar nicht
auffindbar waren“, kommentiert
Roland Schmid, Geschäftsführer
der IMMOunited GmbH.
Im Bezirksvergleich ergab die
Auswertung erhebliche Unterschiede: Während es beim 18.
Bezirk als Spitzenreiter für rund
jeden vierten Einwohner eine
Rund 47 Prozent
der Wohnungseigen­
tümer wohnen selbst
im gleichen Bezirk;
somit ist zumindest
jede zweite Eigen­
tumswohnung
­fremdgenutzt.
Roland Schmid
IMMOunited
­ igentumswohnung gibt, kommt
E
in den Flächenbezirken wie Favoriten (10.), Simmering (11.)
oder Floridsdorf (21.) auf weniger als jeden zehnten Einwohner
eine Eigentumswohnung.
Schmid: „Der Langzeittrend
seit den 1950er-Jahren weist auf
eine steigende DurchschnittsNutzfläche von Eigentumswohnungen hin, die aber in den letzten Jahren wieder rückläufig
ist.“ Besonders auffällig bei der
Entwicklung der DurchschnittsNutzfläche ist der Ausreißer im
Jahr 1993, der vermutlich wohl
im 3. Wohnrechtsänderungsgesetz von 1993 und der Einführung des Richtwertsystems
1994 begründet liegt. „Dadurch
wurde die Rechtsform des
Wohnungseigentums, auch als
Vorsorgewohnung, attraktiver,
was in vielen Parifizierungen
von Zinshäusern mit oft kleinen
Wohneinheiten resultierte“, erklärt Schmid. So gab es im Jahr
1993 etwa doppelt so viele Wohnungseigentumsbegründungen
wie in anderen Jahren.
medianet.at
REAL:ESTATE 73
Freitag, 28. Oktober 2016
© Immobilienring IR/APA-Fotoservice/Preiss
Immobilienring
Andreas G.
Gressenbauer
(l.), IR-Vizepräsident und
IR-Präsident in
OÖ, Salzburg
und Tirol, IRPräsident Georg
Spiegelfeld, der
auch Wien, NÖ
und das Burgenland leitet.
Luxuriöse Ladenhüter
Es entscheidet nicht mehr „nur“ die Lage – gute Bauqualität
sowie moderne Ausstattungsstandards sind heute unabdingbar.
8. oder 19. Wiener Bezirk leer
stehen. Die Preisempfehlungen
von IR-Maklern, die sie dank
ihrer Erfahrung und einer realistischen Markteinschätzung
erstellen, stoßen oft auf mangelndes Verständnis. So kommt
es auch öfter vor, dass diese
Makler den Auftrag zur Verwertung nicht erhalten.
••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. In der Bundeshauptstadt
sind hohe Preise im Eigentumssegment seltene „Ausreißer“ geworden. „Liebhaberobjekte, die
dank bestimmter Besonderheiten einen Seltenheitswert haben,
können natürlich hohe Preise
bringen“, erklärt Georg Spiegelfeld, Präsident des Immobilienring IR. „Standard-Eigenheime
hingegen können nicht die Preise von Top-Immobilien erzielen.“
Abgeber hätten oft Preisvorstellungen, die 30 bis 40% über
dem Marktwert liegen, moniert
Spiegelfeld. Das hat zur Folge,
dass viele Immobilien etwa im
Ladenhüter: Gründerzeitvillen
„Der Mensch neigt dazu, unseriösen Versprechungen anstatt
realistischen Markteinschätzungen zu glauben“, empfiehlt
Spiegelfel, standardisierte Gutachten einzuholen. Abhängig
vom Wert des Objekts, können
diese zwischen 200 und 1.000 €
kosten.
Auf dem Markt befinden sich
derzeit auch viele Villen in den
Grünbezirken Hietzing, Währing
oder Döbling. Diese bürgerlichen Häuser aus der Jahrhundertwende befinden sich seit
Generationen im Besitz von
Familien und sind meist keine
Luxusvillen – viele sind wegen
der hohen Instandhaltung und
der Betriebskosten stark sanierungsbedürftig. Auch entsprechen viele dieser Häuser nicht
den heutigen Wohnstandards
mit optimaler Raumklimatisierung oder Barrierefreiheit. Spiegelfeld: „Viele Besitzer denken,
ähnliche Erlöse erzielen zu können wie topsanierte oder neue
Villen in der Nachbarschaft.“
Deshalb entwickeln sich solche
Immobilien zu richtigen „Ladenhütern“. „Immer öfter werden
seriöse Makler mit völlig unrealistischen Preisvorstellungen
von Verkäufern bzw. Abgebern
konfrontiert“, meint Spiegelfeld.
„Wenn ein Besitzer verkaufen
will und dem Makler einen bestimmten Preis nennt, der sofort
akzeptiert wird, sollten bei dem
Besitzer die Alarmglocken läuten. Ein Makler muss kritisch
sein und überprüfen, ob der
Preis auch zu erreichen ist; das
macht seine Kompetenz aus!“
ADÄQUATE PREISGESTALTUNG FÜR WOHNUNGEN
Wohnsituation
Andreas G.
Gressenbauer,
Vizepräsident
des Immobilienrings: „Auch in
Westösterreich
werden vorwiegend Mietobjekte inklusive
Nahversorgung
und Verkehrsanbindung gesucht, die dem
eigenen Budget
angepasst sind.“
Die Mietpreise in
Salzburg sind im
Vergleich zum
Vorjahr etwas
zurückgegangen
und bewegen
© APA/Barbara Gindl
In der Mozartstadt sind die Baugründe schon ziemlich knapp
sich bei 60 m²Wohnungen bei
+/–13 € pro m².
Erstbezugs­
preise bewegen
sich zwischen
5.000 und 7.000
€ pro m², alles
darüber ist eher
eine Seltenheit.
Der Mangel an
Baugründen
zu erschwinglichen Preisen
erschwert den
Wohnungsbau,
weswegen sich
Gressenbauer
Maßnahmen
zur Baulandmobilisierung
wünscht. (pj)
Feinste vielfältige
Funk-Technik
PROMOTION
Das 1970 gegründete Familienunternehmen intertechno
ergänzt bestens bestehende Elektro-Hausinstallationen.
MARIA ENZERSDORF. Seit mehr
als einem Vierteljahrhundert
befasst sich intertechno – als
eines der ersten europäischen
Unternehmen auf diesem Markt
– mit der Entwicklung und dem
Vertrieb von funkgeschalteter
Hausautomation.
„Unser Ziel besteht darin, diese
so einfach einsetzbar und anwenderfreundlich wie möglich zu
entwickeln und dabei für immer
neue Anwendungen erweiterbar
zu machen“, sagt Firmengründer
Gerhard Kindermann zu medianet. „Derzeit umfasst unser Pro-
gramm über 40 Produkte, die vielfältig einsetzbar sind – vom einfachen Gong für die Steckdose, den
wir übrigens als erste auf dem
europäischen Markt eingeführt
haben, bis hin zur komplexen
Hausinstallation.“ Wichtig war
und ist dabei auch die einfache
Bedienbarkeit und Kompatibilität
der Produkte untereinander – so
können bereits vor zwei Jahrzehnten erworbene Geräte auch mit
den neuen Produkten problemlos
erweitert werden.
Selbstverständlich sind alle
intertechno-Geräte gemäß den
geltenden EU-Richtlinien geprüft
und zugelassen und werden laufend durch die hausinterne Qualitätskontrolle überprüft.
Gewissenhafte Produktion und
technisch einwandfreie Qualität
haben oberste Priorität, und intertechno verarbeitet nur Bauteile
namhafter Hersteller.
intertechno liefert in viele euro­
päische Länder und arbeitet dort
mit renommierten Partnern zusammen. „Wir übernehmen auch
Lösungen für Spezialentwicklungen, die wir für unsere Kunden
aus der Industrie produzieren“, er-
Portfolio
Sowohl für
Anfänger als
auch für Profis
gibt es verblüffende Schaltungen – und
kein Ende der
Einsatzideen
ist abzusehen.
klärt Geschäftsführerin Gertraud
Kindermann. „Unser Programm
erweitern wir ständig und optimieren dabei bestehende Produkte für die Herausforderungen der
modernen Haustechnik wie etwa
Smart-Home oder LED-Technik.“
Das Lieferportfolio umfasst Funkprodukte wie Funkzwischenstecker, Funk-Gongs, Funkeinbauschalter, Sender und Empfänger.
Insbesondere geht es intertechno
um die drahtlose und daher ver­
einfachte Schaltung von Lampen und Elektrogeräten mittels
Funk. Dabei finden sich einfache
Schalter ebenso wie Timer, Bewegungsmelder, Hand- und Wandsender sowie Einbauschalter wie
z.B. Helligkeitsregler, Jalousie­
schalter, etc. „Ständig werden
neue Ideen umgesetzt, um auch
wechselnden Anforderungen zu
genügen“, versprechen „die Kindermanns“, die zusätzlich zu rund
einem Dutzend Vertriebsmitarbeitern ein technisches Team sowohl
im Inland als auch in Europa und
Fernost beschäftigen. Dazu steht
jeweils ein geschultes Außendienstteam in vielen EU-Ländern
zur Verfügung. „Viele zufriedene
war der 1. Platz beim Austria’s
Leading Companies-Preis 2003 in
Niederösterreich.
Das Staatswappen bekam
inter­techno bereits vor Jahren,
weil man „durch besonders innovative Ideen und engagierte
Tätigkeit zu einem potenten und
international tätigem gesunden
Spitzenunternehmen wurde“.
Alle Investitionen wurden und
werden zu 100% aus Eigenmitteln finanziert. Der seriöse und
umsichtige Geschäftscharakter
habe sich langfristig gelohnt,
freuen sich „die Kindermanns“:
„Die staatliche Auszeichnung ist
eine wichtige offizielle Beurteilung des Betriebs und wird im
internationalen Geschäft sehr gut
bewertet.“
Befreien Sie
sich von aufwendigen
Installationen!
Kunden bestätigen uns täglich
neu in unserem hohen Anspruch
an uns selbst.“
intertechno Funk-Technik Ges.m.b.H.
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Enzersdorf. Beide Firmensitze
liegen leicht erreichbar nahe der
Umfahrungsautobahn Wien A21.
Das Unternehmen gehört zu
den Leitbetrieben Österreichs;
eine besondere Auszeichnung
© intertechno (4)
Elektrosmog und
Stromverbrauch werden
deutlich reduziert!
76 REAL:ESTATE
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
© EHL
Markttrend
Durch die
gesteigerte
Vermietungsleistung kommen
auch mehr
Objekte auf den
Investmentmarkt, sodass
sich parallel zum
Aufschwung des
Vermietungsmarkts auch der
Investmentmarkt
weiterhin sehr
positiv ent­
wickelt.
In Wien lässt sich’s
gut investieren
Der Aufschwung des Büro- und Investmentmarkts in
der Bundeshauptstadt hat sich deutlich beschleunigt.
••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Nach einer längeren
Durst­strecke hat der Büromarkt
heuer deutlich Fahrt aufgenommen. Im wegen der Sommermonate traditionell eher schwachen dritten Quartal wurde
2016 mit einer Vermietungsleistung von 110.000 m² mehr
als das Doppelte gegenüber der
Vergleichsperiode des Vorjahres
erzielt.
Das kumulierte Ergebnis der
ersten drei Quartale beträgt
220.000 m², ein Plus von rund
41% im Jahresvergleich. Für
das Gesamtjahr wird ein Flächenumsatz von rund 280.000
m² erwartet – ein starkes Plus
von 40% gegenüber 2015, in dem
200.000 m² vermietet wurden.
Stark wie lange nicht mehr
„Wir sehen derzeit die stärkste
Entwicklung seit vielen Jahren“, resümiert Michael Ehlmaier, ­Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien.
„Derzeit kommt eine ganze Reihe von Topobjekten neu auf den
Markt, und nicht zuletzt des-
Großvermietungen Q3/2016
Objekt
Größe in m2Mieter
DC Tower, 1220 Wien 15.000
PWC PricewaterhouseCoopers
Denk Drei, 1020 Wien 8.500
BIG
faBricks, 1020 Wien 6.800
Sparkassen Versicherung
Business Park Vienna, 1100 Wien 6.500
Coca-Cola HBC Austria
City Point, 1030 Wien 4.300
FCP – Fritsch-Chiari & Partner
Quelle: EHL Market Research
wegen setzen viele Unternehmen immer wieder verschobene
Standortwechsel und Erweiterungen nun tatsächlich um. Die
Investoren, die in schwächeren
Marktphasen Entwicklungsprojekte gestartet haben, haben
jetzt beste Erfolgschancen.“
Tatsächlich fällt heuer der
hohe Anteil von Vermietungen
in hochwertigen neuen Bürogebäuden auf. Das schlug
sich auch in einem Anstieg der
Durchschnittsmieten nieder, die
mittlerweile auf 14 €/m² geklettert sind. Das Interesse an den
Neuflächen ist zudem ein starkes Indiz für die guten Marktaussichten der zahlreichen Objekte, die 2017/18 auf den Markt
kommen. Für wesentliche Teile
dieser Flächen werden bereits
konkrete Vorvermietungsgespräche geführt, und es ist damit zu rechnen, dass ein großer
Teil der neuen Bürogebäude bei
Fertigstellung sehr gute Vermietungsgrade ausweisen kann.
Das historisch niedrige Zinsniveau und die hohe Nachfrage
seitens internationaler Investoren lassen auch für heuer einen
neuen Rekord sowohl bei den
Spitzenrenditen, die aktuell bei
ca. 4,25% liegen und in Richtung
4% tendieren, als auch beim
­Gesamtvolumen erwarten, das
2015 rund 3,5 Mrd. € erreichte.
medianet.at
Freitag, 28. Oktober 2016 cover 77
health
economy
Expansion Bad Tatzmanns­
dorf baut Präventions­
angebot stark aus 79
Innovation Der Pharma­
konzern Roche will fünf neue
Krebsmittel bringen 82
Tradition Auszeichnung für
Unternehmerin Waltraud
Schinko-Neuroth 84
© Christian Husar/Pharmig
© Neuroth
© panthermedia.net/CITAlliance
Neuer Chef für
Pharmig Academy
Ärzte fürchten Folgen
des Finanzausgleichs
Länder, Gemeinden und Bund reden über Neuverteilung
von Geldern. Das könnte zulasten der Ärzte gehen. 78
Superimmun
Super
immun D³
Abwehrkräfte 3-fach gestärkt
Robin Rumler
der Vizepräsident der Pharmig
und Geschäftsführer von Pfizer
Österreich, wurde zum Präsidenten der Pharmig Academy
bestellt. Er folgt damit dem nunmehrigen Ehrenpräsident Peter
Placheta nach. Dieser stand seit
der Gründung 2007 an der Spitze
des auf Themen des Gesundheitswesens spezialisierten Ausund Weiterbildungsinstituts.
Einfach gut schlafen!
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78 health economy
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
Ärzte unter Druck
Länder und Bund verhandeln derzeit den Finanzausgleich; dabei geht
es auch um das Gesundheitswesen. Ärzte fürchten nun Kürzungen.
••• Von Martin Rümmele
Wahlärzte weichen aus
Die Ärztekammer befürchtet
nun aufgrund ihr vorliegender
Unterlagen, dass der Finanzausgleich dazu genützt wird, um
die Refundierung von Wahlarztkosten abzuschaffen. In einer
Aussendung zitiert KammerVizepräsident Johannes Steinhart gut informierte Quellen, die
über entsprechende Informationen verfügten.
Hintergrund hier: Bei einem
Wahlarzt sind Behandlungskosten immer vom Patienten direkt
zu bezahlen, die Krankenkassen
refundieren dann 80% des Kassentarifs, wenn man die Rechnung einreicht. Immer mehr
Ärzte – vor allem auch Spitalsärzte – führen mittlerweile
Wahlarztpraxen; umgekehrt
schwindet das Interesse an Kassenstellen. Genau die braucht
es aber zunehmend, wenn Leistungen aus den Spitälern in den
niedergelassenen Bereich verlagert werden sollen.
© Ärztekammer für Wien
WIEN. Möglichst am 6., spätestens aber am 7. November könnte das Ringen um den Finanz­
ausgleich zu Ende sein. Für diese Tage haben sich Bund, Länder
und Gemeinden einen vermutlich finalen Verhandlungsmarathon vorgenommen. Als Knackpunkt gelten 500 Mio. €, die
Länder und Gemeinden zusätzlich wollen, um die steigenden
Kosten in den Bereichen Pflege,
Gesundheit und Flüchtlingsbetreuung abdecken zu können.
Vor allem aber geht es um die
Finanzierung der Spitäler; für
sie gibt es von den Krankenversicherungen nur einen gedeckelten Pauschalbetrag, der Rest
kommt aus dem Steuertopf, und
Länder und Gemeinden müssen
als Träger der Spitäler auch deren Defizite zahlen – und diese
steigen.
mit einer ebenfalls vorgesehenen Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes für Spitalsärzte
möglich wäre. Und drittens
droht den niedergelassenen Ärzten mit dem Kassenvertrag eine
Auflösung ihres bestehenden
Vertrags, wenn beispielsweise
das Land keinen Bedarf mehr
dafür sieht.“
Konflikte
ÄrztekammerVizepräsident
Johannes
Steinhart ortet
Entwicklungen
im System, die
die Versorgung
verschlechtern.
Änderungen soll es in einer
neuen Bund-Länder-Vereinbarung auch bei den Anfang 2015
neu geregelten Arbeitszeitbestimmungen für Spitalsärzte geben. Konkret geht es hier offenbar um eine Verlängerung der
Übergangsbestimmungen und
Ausnahmeregelungen, berichtet
die Ärztekammer. Für Kammerpräsident Artur Wechselberger
handelt es sich bei entsprechenden Vorhaben, die angeblich auf
Beamtenebene gerade vorbereitet werden, um „Pläne aus der
Mottenkiste“.
Der Niederösterreichische
Ärztekammer-Präsident Christoph Reisner fürchtet eine andere Entwicklung zur Sicherung
der Länderfinanzen durch Zuschüsse für die Spitäler: „Zunächst sollen Wahlärzte aus
der Gesundheitsversorgung
verdrängt werden, indem die
Rückerstattung des Wahlarzthonorars in nahezu allen Fällen
abgeschafft wird.
Weiters sollen Leistungen aus
den Ordinationen in die Spitals­
ambulanzen verlagert werden,
was aus personeller Sicht nur
Zuwächse
Immer mehr
Ärzte entscheiden sich gegen
eine Kassenpraxis, arbeiten als
Wahlärzte und
rechnen mit den
Patienten direkt
ab.
System im Umbruch
Tatsächlich ist das gesamte
System im Umbruch durch neue
Therapien und Technologien,
sagt eine neue Studie von Frost
& Sullivan. „Die Digitalisierung
von Produkten, Diensten und
Geschäfts- und Handelsmodellen demokratisiert die derzeitigen Gesundheitssysteme.
Dadurch wird der Zutritt zu
neuen, bisher unerschlossenen
Segmenten ermöglicht, der zu
früheren Zeiten mit wesentlich
höheren Kosten verbunden gewesen wäre. Angespornt durch
die Veränderungen im Markt­
umfeld, arbeiten medizintechnische wie auch Pharmaunternehmen an Strategien, wie man
über einfache produkt- beziehungsweise medikamentenbasierte Vertriebsmodelle hinaus
zu verbraucherorientierten
Service-Lösungen kommt“, sagt
Frost & Sullivan Transformational Health Industry Analyst
­Kamaljit Behera.
medianet.at
Freitag, 28. Oktober 2016 health economy 79
investition
© Gesundheitsressort Bad Tatzmannsdorf/Bruckner
Neue Strategie
für Spitäler
In Bad Tatzmannsdorf will man das Angebot für Sozialversicherungs- und Privatgäste ausbauen.
Bewusstsein stärken
Bad Tatzmannsdorf setzt auf Gesundheitsbewusstsein: Kurbad AG
will Bettenzahl beim Pilotprojekt „Gesundheitsvorsorge Aktiv“ steigern.
••• Von Ina Karin Schriebl
BAD TATZMANNSDORF. Die
Kurbad Tatzmannsdorf AG zählt
mit etwa 200.000 Übernachtungen zu den größten Kuranbietern in Österreich. In Zukunft
wolle man sich noch mehr als
„Gesundheitskompetenzzentrum“ etablieren, sagt Vorstands­
direktor Leonhard Schneemann.
Einen Beitrag leisten soll das
Pilotprojekt Gesundheitsvorsorge Aktiv (GVA), das derzeit in
acht Einrichtungen in Österreich
läuft. GVA besteht aus den drei
Modulen Bewegung, Ernährung
und mentale Gesundheit und
zielt auf eine nachhaltige Änderung des Lebensstils ab. Es richtet sich an Menschen zwischen
30 und 55 Jahren, die aktiv im
Berufsleben stehen.
Natürliche Angebote
Das Angebot in Bad Tatzmannsdorf reiche von den Anwendungen rund um Kohlensäure, Moor
Komplexe Operationen
Durch die stetige Weiterentwicklung in der medizinischen Forschung können
immer mehr Operationen
tagesklinisch durchgeführt
werden; das Spektrum
reicht dabei von kleinen
Eingriffen an Hand und Fuß
bis hin zu komplexen Schulteroperationen. „Mit der
neuen Tagesklinik setzen
wir einen wichtigen Schritt
in Richtung Zukunft“, freut
sich Manfred Greher, Ärztlicher Direktor des Herz-Jesu
Krankenhauses: „Bei vielen
Operationen ist eine Übernachtung im Krankenhaus
nicht nötig; davon profitieren die Patienten.“
und Thermalwasser bis zu physikalischen Anwendungen wie
Massagen und Physiotherapie.
Nach der Änderung des Heilvorkommen- und Kurortegesetzes
könne man privaten Gästen Heilmittel nun auch ohne kurärztliche Verordnung verabreichen.
Knapp 600.000 Anwendungen
wurden vergangenes Jahr im
Kurbetrieb durchgeführt. Heuer
habe man von Jänner bis August
eine Steigerung um 1,3% erreicht,
berichtete Schneemann.
Neue Zusammenarbeit
„Professionelle Medizin und
Therapie sind das Herz unseres Unternehmens“, sagte Karin
Weißenböck, Geschäftsführerin
Moorheilbad Harbach, über die
Ziele, „zudem legen wir großen
Wert auf ständige Weiterentwicklung und Innovation. Aus
diesem Grund ist die Donau-Universität mit ihrem Zentrum für
medizinische Spezialisierungen
der ideale Partner für uns.“ (rüm)
© Xundheitswelt
Moorbad Harbach und Donau-Uni kooperieren.
ST. PÖLTEN. Das Moorheilbad
Harbach und die Donau-Universität Krems gehen in Zukunft
gemeinsame Wege. Die beiden
Institutionen verbindet das Ziel,
Wissenschaft und Praxis miteinander zu verknüpfen. Die Weiterbildungs- und Forschungsmöglichkeiten der Donau-Universität
Krems ergänzen perfekt die klinischen Anwendungen des Moorheilbads Harbach.
Kooperation: Faulhammer, Pröll,
Karin Weißenböck, Nehrer, Püspök
und Weissinger (v.l.).
WIEN. Dieser Tage eröffnete
das Herz-Jesu Krankenhaus
in Wien nach neun Monaten
Bauzeit eine neue Tagesklinik mit zwei Operations­
sälen. Die Tagesklinik bildet
einen wichtigen Grundstein
für die Zukunft: Die Vinzenz
Gruppe, zu der das Spital
gehört, baut ihre Krankenhäuser bis 2020 zu Fachkliniken aus. Diese Strategie
wird im Jänner 2017 für das
Herz-Jesu Krankenhaus zur
Wirklichkeit.
Das Herz-Jesu-Krankenhaus, das bereits auf knapp
25 Jahre orthopädische Erfahrung zurückblicken kann,
entwickelt sich zur Fachklinik für den Bewegungsapparat. Es ist damit die einzige
orthopädische Fachklinik
im Herzen Wiens mit hoher
internistischer Expertise in
Rheumatologie, Osteologie
und Remobilisation.
80 health economy
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
Analysen
Pharmig ­Academy
diskutiert HTA
© panthermedia.net /vizualni
WIEN. Viele Jahre beäugte
die Pharmabranche KostenNutzen-Analysen des Health
Technology Assessments
(HTA) eher skeptisch. Unter
dem Kostendruck der Kassen und bei gleichzeitiger
Entwicklung pharmazeutischer Innovationen könnte
sich das Instrumentarium
nun doch als Segen für die
Industrie erweisen – liefert
es doch klare Argumente für
Kostenerstattungen.
Stärkere Analysen
Die systematische Analyse
und Bewertung von Arzneimitteln, medizinischen
Verfahren und Technologien auf Basis von HTAs
werde europaweit immer
bedeutsamer, hießt es bei
einem Erfahrungsaustausch
der Pharmig Academy.
Durchführung, Einsatz und
Anwendung dieser HTAs
erfolgen in den einzelnen
Ländern der EU sehr unterschiedlich. Erklärtes Ziel
der EU-Kommission sei es
letztlich, europaweit dieselben Standards in Bewertung
und Zugang zu Diagnostik
und Behandlung sicherzustellen.
Vor diesem Hintergrund
informiert die Pharmig Academy über die europäischen
Strategien und nationale
Umsetzung der diversen Bewertungsmodelle.
Die Pharmabranche sieht auch im dritten Quartal ein eher moderates Wachstum bei den Arzneimittelausgaben.
Geringer als erwartet
Der Arzneimittelmarkt wächst wieder, meldet die Pharma­branche.
Allerdings liegt man unter den Prognosen der Kassen.
© panthermedia.net/.shock
WIEN. Die Österreichische Apothekerkammer, der Pharmaverband Pharmig und der Verband
der österreichischen Arzneimittelvollgroßhändler, PHAGO,
haben die Zahlen für das dritte
Quartal vorgelegt. Seit Anfang
des Jahres verlautbaren sie alle
drei Monate die tatsächlichen
Arzneimittelkosten. Diese Zahlentransparenz soll Planungssicherheit aufgrund von realen
Ausgaben bringen. Als Folge habe
der Hauptverband der österrei-
Spitzenreiter
Hohe Sozialausgaben.
WIEN. Österreich gehört zu den
Staaten mit den höchsten Sozialausgaben, das zeigt eine aktuelle
Studie der OECD. Demnach werden hierzulande knapp 28% des
BIP für Bereiche wie Pensionen,
Gesundheit und Familienbeihilfe
aufgewendet; im OECD-Schnitt
sind es 21%. Den höchsten Anteil weist Frankreich auf (31,5),
knapp gefolgt von Finnland
(30,8%). (red)
chischen Sozialversicherungsträger bereits seine Prognose
für heuer auf 4,4% zurückgenommen, sagt die Branche.
Keine Kostenexplosion
Insgesamt stiegen von Jänner bis
September die Arzneimittelumsätze um 2,96%. Der Umsatz mit
Arzneimitteln in den ersten drei
Quartalen 2016 liege deutlich
unter den Erwartungen, rechnen
die drei Organisationen mit Blick
auf den Hauptverband vor. Trotz
einer Vielzahl neuer und besserer
Arzneimittel, trotz anhaltendem
Bevölkerungswachstum und
weiterhin steigender Lebenserwartung gebe es mit dem moderaten Plus keinen Grund für die
Kassen, den Spardruck zu erhöhen. Mit Blick auf das geringe
Wachstum bei den Arzneimittelausgaben sagt Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber: „Von
einer Explosion der Arzneimittelkosten, wie es gern behauptet
wird, sind wir weit entfernt.“
medianet.at
Freitag, 28. Oktober 2016 health economy 81
Wechsel bei Apothekern
Neuer Chef
Der Vorarl­
berger Jürgen
Rehak soll neuer
Präsident des
Apothekerver­
bands werden.
Die selbstständigen Apotheker bekommen einen neuen
­Präsidenten; am 11. November ist die Wahl.
ziehen zu können; der neue Verbandspräsident kann aber nur
aus diesem Gremium kommen.
Als Stellvertreter wünscht sich
­R ehak den Oberösterreicher
Thomas Veitschegger und Christian Wurstbauer aus Wien.
Bessere Vernetzung
Rehak betonte am Rande der
konstituierenden Sitzung, dass
er vor allem auf die Verbesserung der politischen Kontakte,
die Ertragssituation der Apotheken und die Kommunikation
zwischen Verband und Mitgliedern Wert legen will: „Die Entwicklungen etwa im Hinblick
auf die EuGH-Entscheidung zur
Bedarfsprüfung sowie gesetzli-
© Markus Gmeiner
WIEN/BREGENZ. Vorarlbergs
Apothekerkammer-Präsident
Jürgen Rehak ist der einzige
Kandidat im neu konstituierten
Vorstand des Apothekerverbandes für die Nachfolge des bisherigen Präsidenten Christian
Müller-Uri. Die Kandidaturen
mussten dieser Tage bei der ersten Sitzung des neuen Gremiums bekannt gegeben werden.
Die Wahl selbst erfolgt dann
am 11. November im 53-köpfigen
Gremium. Wie berichtet, erreichten bei den Verbandswahlen Ende September in ihren Bundesländern weder Müller-Uri noch
Kammerpräsident Max Wellan
die nötige Stimmenanzahl, um
in den Verbandsvorstand ein-
che Änderungen sind ein Beweis
dafür, dass wir zu wenig nah an
der Politik dran sind. Wir brau-
chen eine andere Vorgangsweise,
um Dinge, die uns betreffen, mitbeeinflussen zu können.“ (red)
Touch me, if you can
Out-Of-Home-Marken-Flow im Health- und Beauty-Bereich.
EPAMEDIA
ist flächendeckend in
allen Bundesländern
vertreten.
Bewegungssensoren über Audioboxen, von Gutscheindruckern bis
zu Touchscreens mit High SpeedInternetanbindung.
Der Kunde wird angesprochen,
und die Marke zu einem emotionalen Anker im Dschungel der
Möglichkeiten. „Wir inszenieren
Out-Of-Home-Elemente, welche
die Marke zum Gesamterlebnis
machen und dadurch garantierte
Absatzsteigerungen und einen
klaren Wettbewerbsvorteil bringen“, freut sich Ecker.
www.epamedia.at
PROMOTION
Ständig unterwegs ...
Insbesondere im Bereich Beautyund Healthcare geht es um perfektes Timing, geografische Treffsi-
cherheit und den emotionalen Gesamteindruck im Markenerlebnis.
„Außenwerbung entfaltet ihre
beste Wirkung, wenn die Konsumenten wenige Augenblicke vor
der Kaufentscheidung erreicht
werden und einen starken Kaufimpuls erhalten“, ist EPAMEDIAGeschäftsführerin Brigitte Ecker
überzeugt.
Gemeinsam mit dem Kunden
wird das individuelle Konsumverhalten analysiert und ein
dynamischer und einzigartiger
Out-Of-Home-Mix erarbeitet. Der
Marktführer setzt auch hier auf
einen visuellen und interaktiven
Marken-Flow mit aktivierender
Wirkung.
Mobile und interaktive Citylights bieten unbegrenzte Möglichkeiten für alle Sinne und eignen sich optimal für geografisch
und zeitlich fokussierte Kampagnen und POS-Aktionen – von
© EPAMEDIA
WIEN. Die Markenerinnerung im
richtigen Moment triggern; den
Konsumenten den entscheidenden Kaufimpuls in einem emotional aufgeladenen Augenblick in
Erinnerung rufen.
In einer Welt, in der wir täglich
mit einer Informationsflut von
bis zu 7.000 Werbebotschaften
beschäftigt sind, geht es vor allem
um den richtigen Zeitpunkt und
den optimalen Touchpoint im
Markendialog. EPAMEDIA, Marktführer im Bereich Out-of-Home,
setzt auch hier wieder einzigartige
Standards und konzipiert maßgeschneiderte Lösungen, die sich
zeitlich und geografisch fokussiert
auf das individuelle Konsumverhalten einstellen.
82 health economy
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
forschung
GSK punktet mit
neuem Impfstoff
© Roche
LONDON/WIEN. Ein
Impfstoff-Kandidat gegen
Herpes Zoster (Gürtelrose) des Pharmakonzerns
GSK zeigte in einer Studie
eine Wirksamkeit von 90%
bei Erwachsenen im Alter
von 70 Jahren und älter,
die über mindestens vier
Jahre erhalten bleibt. Die
detaillierten Ergebnisse der
randomisierten Phase-IIIStudie zu diesem ImpfstoffKandidaten wurden nun im
New England Journal of
Medicine veröffentlicht.
Wirkung bei Älteren
„Es ist das erste Mal, dass
ein Impfstoff-Kandidat von
GSK eine so hohe Wirksamkeit auch bei älteren
Personen zeigt“, sagt Emmanuel Hanon, Senior Vice
President Forschung und
Entwicklung Impfstoffe bei
GSK. „Dies ist bemerkenswert, denn ältere Menschen
haben häufig eine altersbedingte Immunschwäche.
Sollte der Impfstoff zugelassen werden, könnte er
helfen, Gürtelrose und die
damit verbundenen Schmerzen zu verhindern.“
Der weltgrößte Krebsmedikamentenhersteller rechnet im laufenden Jahr mit fünf Neueinführungen.
Roche füllt die Pipeline
Der Schweizer Pharmakonzern Roche will mit neuen M
­ edikamenten
das Wachstum anschieben und fünf Neueinführungen bringen.
WIEN/BASEL. Im laufenden Jahr
rechnet der weltgrößte Krebsmedikamentenhersteller, das Pharmakonzern Roche, mit insgesamt
fünf Markteinführungen. Die
Schweizer können neuen Schub
brauchen, denn im Jahresverlauf
flaute das Wachstum ab. In den
ersten neun Monaten belief sich
das Umsatzplus noch auf 4%, insgesamt setzte Roche 34,6 Mrd. €
um. Mehr als die Hälfte der Ver-
tigte der Arzneimittelhersteller.
Er erfüllte damit auch die Erwartungen der Analysten.
Im Verlauf des Jahres hat
­Roche bereits Tecentriq zur Behandlung von Blasenkrebs und
drei weitere Krebsmittelauf den
Markt gebracht. Tecentriq ist
in den USA auch gegen fortgeschrittenen Lungenkrebs zugelassen worden. Bis Jahresende
erwartet man die Verkaufsfreigabe von Ocrevus zur Behandlung der Multiplen Sklerose.
kaufserlöse geht auf das Konto
der drei Krebsmittel MabThera,
Avastin und Herceptin. Allen
drei Biotech-Arzneien drohen
2017 Umsatzeinbußen, weil der
Patentschutz ausläuft.
Analysten zufrieden
Roche sieht sich jedoch nach
drei Quartalen auf Kurs zu den
Jahreszielen. Für 2016 werde ein
Umsatzanstieg um einen niedrigen bis mittleren einstelligen
Prozentbetrag anvisiert, bekräf-
Shire bringt Krebsmittel
Erstes Onkologikum nach Fusion mit Baxalta.
WIEN. Der Biotechkonzern Shire
erhält die EU-weite Marktzulassung für Onivyde zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem Pankreaskarzinom,
deren Erkrankung unter einer
Gemcitabin-basierten Therapie
fortgeschritten ist. Onivyde ist
die erste und einzige zugelassene Behandlungsoption für diese
Patientenpopulation und trägt
den Orphan-Drug-Status. Es ist
zudem das erste onkologische
Arzneimittel, das Shire nach der
Fusion mit Baxalta in Österreich
einführen wird.
„Die Zulassung ist für uns ein
wichtiger Meilenstein auf dem
Weg zum Ziel, vielversprechende und fortschrittliche Therapieoptionen für die Behandlung von
Krebspatienten zu entwickeln“,
sagt der globale Forschungsleiter Philip J. Vickers. (red)
© Shire
© APA/EPA/GlaxoSmithKline
••• Von Ina Karin Schriebl
ATGEN160987-2016-10-17
84 health economy
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
Healtheconomy-Pionierin
kampagne
Neue Werbung für
Früherkennung
Waltraud Schinko-Neuroth, ehemalige Vorstandsvorsitzende des
Hörakustikunternehmens, wurde für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
WIEN. Bereits seit Anfang
Oktober ist in der Bundeshauptstadt auf ausgewählten Straßenbahnlinien die
mehrsprachige Werbung
des Österreichischen
Brustkrebs-Früherkennungsprogramms zu sehen.
Nun kann die Werbung mit
dem „Ich denk dran“-Slogan
in Deutsch, Türkisch und
Bosnisch, Kroatisch sowie
Serbisch auch auf den digitalen Screens der U-Bahnund S-Bahn-Station Wien
Mitte gesehen werden. Die
Kampagne soll die relevanten Ziel- und Altersgruppen
zur Vorsorgeuntersuchung
motivieren.
© Neuroth
Erneute Kampagne
„Da die Werbung in den
Wiener Öffis auch im Vorjahr gut angekommen ist
und Wirkung gezeigt hat,
freut es mich, dass wir auch
heuer wieder präsent sind“,
sagt Marianne Bernhart
(Bild), die programmverantwortliche Medizinerin
des Programms. Frauen mit
Migrationshintergrund sind
eine wichtige Zielgruppe
des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms. „Wir
erreichen sie gut über Veranstaltungen und Vorträge
in Kooperation mit Vereinen
sowie Schulungen von Multiplikatorinnen. Breitenwirksame Werbung spielt
aber eine ebenso wichtige
Rolle.“
Schinko-Neuroth war über 30 Jahre Vorstandsvorsitzende von Neuroth und ist Miteigentümerin des Hörakustikanbieters.
••• Von Ina Karin Schriebl
GRAZ. Mehr als 30 Jahre – bis
2011 – stand sie als Vorstandsvorsitzende an der Spitze von
Neuroth und trieb die Expansion des Familienunternehmens
in Europa erfolgreich voran.
Nun wurde Waltraud SchinkoNeuroth für ihr Lebenswerk
aufgrund ihrer Verdienste für
den heimischen Handel mit dem
„Handelsmerkur“ ausgezeichnet,
der seit 2002 von der WKO Stei-
Wohlmuth, Obmann der Sparte
Handel in der Wirtschaftskammer. Das Familienunternehmen
hat heute mehr als 240 Fach­
institute in sieben Ländern (Österreich, Schweiz, Liechtenstein,
Slowenien, Kroatien, Deutschland und Frankreich) und beschäftigt mittlerweile rund 1.200
Mitarbeiter. Der Hauptsitz ist in
Graz, am Familiensitz in Schwarzau im Schwarzautal in der Südoststeiermark ist das europaweite Technik- und Logistikcenter.
ermark an Unternehmen und
Unternehmerpersönlichkeiten
für besondere Leistungen verliehen wird.
Rund 1.200 Mitarbeiter
„Waltraud Schinko-Neuroth hat
in der Akustik gemeinsam mit
ihrem Mann Pionierarbeit geleistet. Was Neuroth im Vertrieb
und in der Ausbildung leistet, ist
wegweisend, und wir sind stolz,
so ein Unternehmen in der Steiermark zu haben“, sagt Gerhard
Runtastic sucht neue Leute
LINZ. Der Entwicklungs- und
­Tatendrang von Runtastic, einem
IT-Start-up aus Oberösterreich,
kennt offenbar keine Grenzen.
Über 190 Beschäftigt aus über
30 Nationen haben aus dem regionalen Start-up einen internationalen Innovationsführer gemacht. „Und wir wachsen weiter.
Wir sind ständig auf der Suche
nach neuen Runtastics, die unser
Team bereichern und unsere Pro-
dukte verbessern und erweitern.
Aktuell suchen wir über 20 neue
Beschäftigte“, berichtet Talent
Scout Monika Dauterive.
Dazu braucht es auch eine
HR-Kampagne. Und die kommt
vom neuen HR-Kommunikationspartner Lunik. Dauterive:
„Entscheidend ist, nicht nur viele, sondern vor allem die Richtigen auf uns aufmerksam zu
machen.“ (red)
© Runtastic
© BKFP/Tanzer
HR-Kampagne von Partner Lunik geht neue Wege.
Gerhard Kürner (Lunik) und Monika
Dauterive suchen „Runtastics“.
Wir leben Solidarität!
18.000 Menschen in der österreichischen Pharmawirtschaft leisten täglich ihren
Beitrag zur besseren Behandlung oder sogar Heilung zahlreicher Krankheiten.
Gemeinsam erforschen, entwickeln, produzieren und vertreiben wir Medikamente
für mehr Lebensqualität und ein längeres Leben.
Foto: iStock.com
300
Mio.
www.pharmig.at
Unser Beitrag: 300 Mio. Euro zahlte die
Pharmawirtschaft zwischen 2008 und 2016
freiwillig an die heimischen Krankenkassen.
Bis zu 160 Mio. Euro werden es allein für
die Jahre 2017 und 2018 sein. Kein anderer
Industriezweig unterstützt die Kranken­
kassen mehr – speziell in ihrer Leistungs­
fähigkeit gegenüber den Patienten.
86 health economy
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
vernetzung
Digitale
Medizintechnik
© Business Upper Austria/F. Voggeneder
© PantherMedia/beerkoff1
LINZ. Bei der Veranstaltung
„Digital MedTech“ im Ars
Electronica Center in Linz
stellten der Medizintechnikund IT-Cluster der oö. Wirtschaftsagentur Business
Upper Austria erstmals die
Initiative Digital MedTech
vor. Die Initiative vernetzt
Medizintechnik- und ITUnternehmen, um neue Produkte, Projekte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle in der Medizintechnik
zu schaffen.
Europas Medizintechnik-Branche entwickelt sich deutlich besser als jene in den USA, sagt eine neue Studie.
Medizintechnik im Umbruch
Die Medizintechnik-Branche verändert sich; Grund sind fehlende
­Innovationen und Portfoliotiefe, sagt „EY Medizintechnologie-Report.“
Willibald Salomon, Michael
­Farthofer und Michael Strugl.
WIEN. Nach Jahren niedrigen
Wachstums sind die Umsätze
der Medizintechnik-Branche in
den USA und Europa 2015 sogar
erstmals geschrumpft – sie sanken um 1,2 Prozent auf 337 Mrd.
USD, berichtet Erich ­Lehner, zuständiger Partner für Life Sciences bei EY Österreich, in einer
neue Analyse. Dabei falle die
Entwicklung in den USA und in
Europa höchst unterschiedlich
aus: Während die europäischen
Medtechs ihre Umsätze sogar
Nachruf
Christina
Andlinger
WIEN. Große Betroffenheit
herrscht nicht nur beim
Unternehmen y-doc Wartezimmer TV: Eigentümer
Michael F. Richter teilt mit,
dass Christina Andlinger,
Leitung Sales und Marketing, verstorben ist. „Frau
Andlinger war seit August
2013 zentraler Bestandteil
unseres Teams und in dieser
Zeit hauptverantwortlich
für eine sehr erfolgreiche
Unternehmensentwicklung.
Ich bin sehr dankbar, einen
so wunderbaren Menschen
um mich und in meinem
Team gehabt zu haben. Wir
alle werden sie sehr vermissen. Unser Mitgefühl gilt
der Familie und allen Angehörigen“, schreibt Richter.
Dem schließt sich medianet
als langjähriger Partner an.
um 21% auf 129 Mrd. USD deutlich steigern konnten, fiel der
Umsatz der US-Konkurrenz um
11% auf 209 Mrd. USD.
Stark nachgefragt
Insgesamt stand die Branche an
den Kapitalmärkten sehr gut da.
Die Marktkapitalisierung stieg
um 13% auf 717 Mrd. USD. Zwar
hatte diese in den Vorjahren
stärker zugelegt, aber die Börsenwerte der wichtigsten Indizes weltweit entwickelten sich
deutlich schwächer. Und auch
die Biotech-Branche kam auf ein
geringeres Wachstum von 5%.
Im laufenden Jahr deutet alles
auf ein noch höheres Wachstum
hin: In den ersten neun Monaten
stieg der Marktwert um 14,7%.
Lehner: „Während einige im
Wettbewerb auf Größe und
Portfoliotiefe setzen und nach
Übernahmekandidaten suchen,
versuchen andere, den Kunden
und seine Bedürfnisse breiter
abzudecken.“ (red)
Neues Ausbildungsangebot
© MCI
Meduni Innsbruck und MCI bauen Kooperation aus.
INNSBRUCK. Die Akkreditierungsbehörde AQ Austria hat
dem von der Medizinischen
Universität Innsbruck (MUI) und
dem Management Center Innsbruck (MCI) gemeinsam entwickelten Studienzweig Medizintechnik die Genehmigung erteilt.
Der neue Studienzweig wird
in das Bachelorstudium Mechatronik am MCI eingebettet. Damit erfährt die 2008 gestartete
Technologieoffensive Tirol einen
nächsten wichtigen Schritt. Das
Know-how der beiden Hochschulen soll sich im Rahmen des
Campus Tirol zum Vorteil der
Studierenden, Absolventen und
Arbeitgeber verbinden, teilen
die beiden Einrichtungen mit.
Es füge sich auch in den gemeinsamen Hochschul-, Technologieund Wirtschaftsstandort Tirol
ein. (iks)
medianet.at
Freitag, 28. Oktober 2016 cover 87
automotive
business
Globale Batterie-Offensive
Daimler baut seine LithiumIonen-Produktion aus 89
EU-Kommission kritisiert
Volkswagens Aktionsplan
nur „unzureichend“ 90
© FCA Austria/Christian Houdek
© APA/AFP/John MacDougall
© Panthermedia.net/Kasto
Oliver Mandl
Stromer übernehmen
jetzt das Kommando
FCA Austria
Ab sofort ist Oliver Mandl als
Marketing Manager für die
Marken Fiat, Abarth und Lancia
bei der FCA Austria GmbH tätig.
Mandl verfügt über ­umfassende
Erfahrung in der österreichischen Automobil­wirtschaft und
war zuletzt seit dem Jahr 2000
in verschiedenen Bereichen
der Renault Österreich GmbH
beschäftigt.
© Seat
© DriveNow
Aktuellen PwC-Prognosen zufolge wird 2030 in der EU ­bereits
ein Drittel aller Neufahrzeuge elektrisch angetrieben. 88
Flotten-Ausbau DriveNow stockt seinen
Wiener Fuhrpark auf 500 Fahrzeuge auf. 92
Runderneuerter Leon Volkswagen-Tochter
Seat frischt ihr Topmodell auf. 94
88 automotive business
Freitag, 28. Oktober 2016
E-Mobilität kommt
endlich auf Touren
DAIMLER
Lkw-Geschäft
schwächelt
STUTTGART. Das schwache
Lastwagengeschäft durchkreuzt die Wachstumspläne
von Daimler. Nachdem der
Autobauer wegen der Probleme in Nordamerika schon
im Frühjahr die Erwartungen für seine Lkw-Sparte
zurückgenommen hatte,
passte er nun nach einem
erneuten Einbruch bei den
Trucks Absatz- und Umsatzplanung für den gesamten
Konzern nach unten an.
Im gut laufenden Auto­
geschäft ist der Konzern
nach dem erneuten Absatzund Ergebnisrekord im
dritten Quartal hingegen
zuversichtlich; Daimler peilt
deshalb beim operativen
Gewinn einen Wert leicht
über den knapp 14 Mrd. €
im Vorjahr an. (APA)
Laut einer aktuellen Studie von PricewaterhouseCoopers ist
2030 jeder dritte Neuwagen in der EU ein Elektrofahrzeug.
••• Von Jürgen Zacharias
© Daimler
WIEN. Mit Ende September waren es 2.919 Elektroautos, die in
Österreich 2016 neu zum Verkehr zugelassen wurden. Das ist
zwar nicht die Welt, aber immerhin ein Anteil von 1,2 Prozent an
den Gesamtzulassungen und
eine Steigerung gegenüber dem
Vorjahr von 138,9 Prozent.
Geht es nach den Unternehmensberatern von PricewaterhouseCoopers (PwC), ist das
aber erst der Anfang. Demnach
soll 2030 bereits jeder Dritte in
Europa zum Verkehr zugelassene Neuwagen ein Elektroauto
sein.
Immer weniger Verbrenner
Einer aktuellen PwC-Studie zufolge werden Elektrofahrzeuge 2028 mit einem Marktanteil
von rund 30 Prozent erstmals
vor Autos mit konventionellen
Verbrennungsmotoren (28 Prozent) liegen – die übrigen gut
40 Prozent sind Hybride unterschiedlicher Bauarten. Während
der Anteil von Elektroautos bis
zum Ende des kommenden Jahrzehnts auf fast 37 Prozent steigt,
sinkt die Zahl der Verbrenner
kontinuierlich von aktuell rund
97 Prozent bis 2025 auf bereits
unter 50 Prozent aller Neuwagen
in der EU.
Sixt
© panthermedia.net/Matej Kastelic
Prognosen
zuversichtlich
DÜSSELDORF. Nach dem
Rekordjahr 2015 laufen für
den deutschen Autovermieter Sixt die Geschäfte vor
allem im Ausland besser als
erwartet. Der Vorstand hob
daher seine Prognose für
2016 an und rechnet nun
mit starken Zuwächsen bei
Umsatz und Ertrag statt
mit bestenfalls leichten
Erhöhungen. So soll der Vorsteuergewinn mindestens
200 (Vorjahr: 185,2) Mio. €
erreichen. (APA)
medianet.at
Nischenprogramm: 1,2% der Zulassungen in Österreich sind aktuell E-Autos.
Durchbruch in zwei Wellen
Den PwC-Prognosen zufolge
vollzieht sich der Durchbruch
alternativer Antriebe in zwei
Etappen. So sollen in den kommenden Jahren vor allem Hybride stark an Marktanteil gewinnen. In einer zweiten Welle
bremsen dann Elektrofahrzeuge
den Hybrid-Trend ein und gewinnen selbst immer stärker
Marktanteile.
medianet.at
Freitag, 28. Oktober 2016 automotive business 89
Volle Batterie!
© Daimler (2)
Mercedes-Benz investiert eine Milliarde Euro in den Aufbau eines
globalen Produktionsverbunds für Lithium-Ionen-Batterien.
STUTTGART/KAMENZ. Daimler
will im Zuge seiner ElektroautoOffensive auch einen weltweiten
Produktionsverbund für Batterien ins Leben rufen. „Kamenz
wird das Kompetenzzentrum in
diesem Verbund“, erklärte Mercedes-Produktionschef Markus
Schäfer Anfang dieser Woche
beim Spatenstich für die zweite Batteriefabrik am Standort
­Kamenz bei Dresden.
MilliardenInvestition
Daimler
investiert in
den globalen
Batterie-Produktionsverbund
mehr als eine
Mrd. € – davon
rund 500 Mio.
€ am Standort
Kamenz (oben).
Kein Produkt von der Stange
In die neue Anlage der DaimlerTochter Deutsche Accumotive
steckt der Autobauer mit Sitz in
Stuttgart eine halbe Mrd. Euro.
Wo die anderen Produktionskapazitäten entstehen, ist noch
offen, vermutlich werden sie auf
die größten Pkw-Märkte China,
Nordamerika und Europa verteilt.
„Bis 2025 werden wir allein
im Pkw-Segment mehr als zehn
reine Elektrofahrzeuge im Portfolio haben“, erklärt Daimlers
Forschungschef Thomas Weber
die Hintergründe des Investitionsschritts. „Parallel treiben wir
unsere Plug-in-Hybrid-Offensive
und die Einführung von 48-Volt-
500
Mio. €
Systemen konsequent voran.
Hocheffiziente Batterien sind
ein wichtiger Bestandteil unserer Strategie; sie sind integraler
Teil der Fahrzeugarchitektur und
kein Produkt von der Stange. Die
Entwicklung, Fertigung und Integration dieser komplexen Systeme in unsere Fahrzeuge zählt
zu unseren Kernkompetenzen.“
Mobilität der Zukunft
Insgesamt investiert Daimler rund eine Mrd. Euro in die
weltweite Produktion von Batteriesystemen. „Wir bauen rund
um Kamenz einen globalen Produktionsverbund für LithiumIonen-Batterien auf“, so Schäfer
beim Spatenstich im Kamenz
weiter. „Damit stärken wir unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit und sind für die
Mobilität der Zukunft sehr gut
aufgestellt.“
Das neue Produktionswerk
soll Mitte 2018 in Betrieb genommen werden und wird auf einem
rund 20 ha großen Grundstück
in unmittelbarer Nähe der bestehenden Batteriefabrik im rund
50 km von Dresden gelegenen
Kamenz errichtet. Die bisherige
Spatenstich
Roland Dantz
(Oberbürger­
meister
Kamenz), Frank
Blome (GF
Accumotive),
Thomas Weber
(DaimlerVorstand),
Stanislaw Tillich
(Ministerpräsident Sachsen),
Markus Schäfer
(MercedesProduktions­
chef), und
Michael Harig
(Landrat, v.l.).
Produktions- und Logistikfläche
wird sich durch den Aufbau der
zweiten Fabrik auf insgesamt
rund 80.000 m2 vervierfachen,
die Zahl der Mitarbeiter wird
sich am Standort mehr als verdoppeln.
Produktions-Bandbreite
Künftig werden in Kamenz
­Lithium-Ionen-Batterien für alle
Elektrofahrzeuge von Mercedes
und smart gefertigt – vom Plugin Hybrid bis zu den reinen Elektromodellen; außerdem werden
dort Batterien für die stationären Mercedes-Benz-Energie­
speicher sowie für 48-VoltSysteme produziert. Sukzessive
wird das 48-Volt-Bordnetz in
verschiedenen Baureihen Einzug halten. (red)
90 automotive business
Freitag, 28. Oktober 2016
Aktionsplan unzureichend
Hyundai
Produktion in
China ausgebaut
WARSCHAU. Toyota baut die
lokale Produktion in Europa
weiter aus: Der japanische
Automobilhersteller fertigt
künftig in Polen Hybridgetriebe und Benziner. Die
Gesamtinvestitionen in die
polnischen Werke steigen
dadurch um rund 150 Mio.
€ auf mehr als 950 Mio. €.
(APA)
VW hatte sich verpflichtet, bis Herbst ’17 alle vom Abgasskandal betroffenen Autos zu reparieren (Bild: VW-Werk Wolfsburg).
WOLFSBURG. Die Europäische
Kommission hält die Pläne von
Volkswagen zur Beilegung des
Abgasskandals in Europa für
unzureichend. Der Aktionsplan
von VW unterstreiche „die Absicht, die Unannehmlichkeiten
für die Verbraucher zu minimieren“, enthalte dazu aber „keine
einzige spezifische Maßnahme“,
schrieb EU-Kommissarin Vera
Jourova laut der Welt vom Montag an den Konzern. „Der Plan
sollte den Konsumenten weitere
wie die Welt unter Berufung auf
Auszüge aus dem Schreiben weiter berichtete. Bei dem Rückruf
handle es sich nicht um einen
normalen Defekt, argumentierte
Jourova demnach.
Ein Ersatzwagen am Tag der
Reparatur reiche nicht aus. „Den
Kunden in ihrer Mobilität am
Tag der nötigen Updates zu unterstützen, ist eine normale Geschäftspraxis in solchen Fällen
und kann nicht als ein ‚Bonus‘
angesehen werden“. (APA)
Vorteile anbieten“, heißt es demnach in dem Schreiben.
Verkaufsstart im Jahr 2017
So sollte VW bestimmten Kunden besonders schnell Reparaturen gewähren oder ihnen
das Fahrzeug „zu vorteilhaften
Bedingungen“ abkaufen – etwa
dann, wenn sie in ein anderes
Land umziehen oder wenn sie
ihr Fahrzeug aufgrund persönlicher oder familiärer Bedingungen schnell verkaufen müssen,
Modernster Systemprüfstand an TU Graz
Neue Testumgebung für Brennstoffzellensysteme kostete 2,3 Mio. Euro.
GRAZ. Das HyCentA an der TU
Graz hat seine ohnehin bereits
einzigartige Forschungsinfrastruktur im Bereich Wasserstoff
jüngst um den europaweit innovativsten Brennstoffzellen-­
Systemprüfstand ergänzt.
Die 2,3 Mio. € teure Anlage
HIFAI-RSA soll Forschung und
Entwicklung deutlich vorantreiben. Damit verfüge Graz
nun über eine hochdynami-
sche Prüfinfrastruktur, „in der
Brennstoffzellensysteme in ein
virtuelles Gesamtsystem eingebunden sind“, so Manfred Klell,
wissenschaftlicher Geschäftsführer des HyCentA.
Damit können Brennstoffzellen-Systeme unter realen Lastbedingungen für stationäre und
mobile Anwendungen dynamisch betrieben, analysiert und
optimiert werden. (APA)
© AVL
© Dibyangshu Srkar/AFP/picturedesk.com
Mio-Investition in
polnische Werke
© APA/AFP/John MacDougall
EU-Kommissarin Vera Jourova übt in einem Schreiben an VW Kritik
an den Plänen zur Beilegung der Folgen des Abgasskandals.
CHANGZHOU. Der koreanische Automobilhersteller
Hyundai Motor hat sein
viertes Werk in Changzhou
(China) eröffnet. Strategisch
günstig gelegen für den
Markt im Nordosten des
Landes, sollen dort mittelfristig 300.000 Fahrzeuge
jährlich vom Band laufen.
Vor 14 Jahren hatte die
Bejing Hyundai Motor Company (BHMC) ihre Tätigkeit
in China aufgenommen. Die
Hyundai Motor Group, zu
der auch Kia zählt, unterhält damit in China acht
Fertigungsstätten mit einer
Gesamtkapazität von 2,4
Mio. Fahrzeugen.
Seit dem Markteintritt am
18. Oktober 2002 hat das
Unternehmen in China mehr
als acht Mio. Fahrzeuge verkauft. (APA)
TOYOTA
medianet.at
AVL-Chef Helmut List, TU GrazVizerektorin Andrea Hoffmann und
HyCentA-GF Manfred Klell (v.l.).
ÖSTERREICHS
REGIONEN:
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92 automotive business
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
car2go
Wien-Flotte
wird ausgebaut
© DriveNow/David Ulrich
WIEN. Im Dezember 2011
gestartet, kommt car2go
heute in Wien auf mehr als
113.000 Kunden. In der Tabelle der kundenreichsten
car2go Städte – insgesamt
sind es 30 Standorte – befindet sich die österreichische
Bundeshauptstadt damit
unter den Top 10.
Mehr als sechs Mio. Mal
wurde seit dem Start eines
der derzeit 670 blau-weißen
smart fortwo-Autos von
den car2go Kunden angemietet. Ab dem 1. Quartal
2017 wird die Flotte nun
aufgestockt und umfasst
dann 350 neue smart fortwo der Baureihe 453 sowie
insgesamt 350 fünfsitzige
Mercedes-Benz-Modelle –
darunter 250 A-Klassen und
insgesamt 100 GLA und CLA
Kompaktklassen. (red)
DriveNow setzt
Wachstumsschritt
© re:publica/Jan Zappner/CC BY 2.0
Autos teilen
statt besitzen
WIEN. „Nutzten statt besitzen“ zeichnet die Zukunft
der Mobilität aus. Das sagte
der deutsche Mobilitätsund Zukunftsforscher Stephan Rammler anlässlich
des ÖAMTC Future Talk
vor wenigen Tagen in Wien.
„Wir nutzen das moderne
Auto auf eine extrem dumme Art und Weise. Es steht
durchschnittlich 23 Stunden
am Tag still, das ist nicht
ökonomisch“, erläuterte der
Forscher. (APA)
Der Carsharer stockt seine Flotte in Wien auf 500 Fahrzeuge auf
und dehnt das Geschäftsgebiet auf Teile von Simmering aus.
ursprünglich auch erwartet) rote
Zahlen geschrieben; schon in naher Zukunft sollen diese allerdings schwarz ausfallen. „Wir
••• Von Jürgen Zacharias
WIEN. Zwei Jahre ist es her,
seit der Carsharer DriveNow in
Wien an den Start ging, und Geschäftsführer Robert Kahr zeigt
sich mit der Entwicklung durchaus zufrieden.
„Wir zählen heute mehr als
70.000 Kunden“, so Kahr im Gespräch mit medianet automotive, „das entspricht etwa dem
Niveau von Berlin zur selben
Zeit – bei allerdings doppelt
so vielen Einwohnern, was die
Carsharing-Affinität Wiens beweist.“
Durchbruch in zwei Wellen
Viel wichtiger ist allerdings die
Wirtschaftlichkeit des Standorts
und auch da hat Kahr Positives
zu berichten. Noch würden (wie
© DriveNow
ÖAMTC Future talk
DriveNow Österreich-Geschäftsführer
Robert Kahr freut sich über den Erfolg.
entwickeln uns gerade sehr gut,
was sich auch in der gegenüber
dem Vorjahr von fünf bis sechs
auf sechs bis sieben Leihen pro
Tag gestiegenen Auslastung
zeigt.“
DriveNow trägt dieser hohen
Nachfrage nun in Form eines
Flottenausbaus Rechnung. Der
Fuhrpark wird aktuell von 450
auf 500 Fahrzeuge (großteils
BMW X1) aufgestockt, und auch
das Geschäftsgebiet wird erweitert und auf Teile von Simmering
und Erdberg ausgedehnt.
Großes Wachstumspotenzial
ortet Kahr darüber hinaus im
Business-Bereich: „Wir können
etwa kostengünstig Spitzen im
Fuhrpark abdecken, was von
immer mehr Unternehmen auch
erkannt und genutzt wird“, so
Kahr. (red)
medianet.at
Freitag, 28. Oktober 2016 automotive business 93
Ja zur Öko-Besteuerung
GSV-Forum: Ökologisierung der Autobesteuerung
­befürwortet, Skepsis bei Aufkommensneutralität.
Steuerlast umschichten
Tendenziell müsse man wegkommen von der in Österreich
besonders hohen Besteuerung
des Besitzes eines Kraftfahr-
zeugs und die Steuerlast in
Richtung Fahrzeugnutzung umschichten, so die Experten.
Deutliche Skepsis zeigten
die Experten bei der Frage, ob
eine aufkommensneutrale Umschichtung von Kauf- und Besitzsteuern hin zu Nutzungssteuern realistisch ist.
Umsetzung zweifelhaft
Der Verbandsdirektor des
ÖAMTC, Oliver Schmerold, würde so eine Ökologisierung zwar
begrüßen, glaubt aber nicht,
dass sich ein Finanzminister
die gesicherten (weil fahrleistungsunabhängigen) Einnahmen aus der Kaufsteuer NoVA
und der motorbezogenen Ver-
© GSV
WIEN. Beim Forum der Gesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (GSV) zum Thema
Kfz-Besteuerung vor wenigen
Tagen im Haus der Industrie
waren sich die Experten auf dem
Podium in einem Punkt schnell
einig: Eine ökologisch und verkehrspolitisch sinnvolle Reform
der Kfz-Besteuerung erfordert
ein Gesamtkonzept, nicht bloß
Einzelmaßnahmen wie eine Erhöhung der Mineralölsteuer auf
Diesel.
Expertenrunde
Beim GSV-Forum diskutierten
Branchenvertreter vor zahl­reichem
Publikum über die Besteuerung
von Autos in Österreich.
sicherungssteuer (zusammen
2,6 Mrd. € 2015) wird antasten
lassen. Importeurs-Sprecher
Günther Kerle dazu: „Es wird ja
nicht über die Umschichtung,
sondern nur über eine Erhöhung
diskutiert. Meine Erfahrung
zeigt mir, dass beim Umschichten meistens der Finanzminister
gewinnt!“ (red)
Flexible Shuttle- und Bilderkennungstechnologien aus der
KNAPP-Gruppe für Pankl Racing.
Pankl Racing Systems in Kapfenberg entwickelt, erzeugt und vertreibt Hochleistungs-Motorradgetriebe, Antriebssysteme und Fahrwerksteile für den Rennsport
und die Luftfahrtindustrie. Mit der Errichtung des neuen Antriebskomponentenwerkes entschied sich Pankl zur Automatisierung des Kleinteilelagers mit Arbeitsplatzversorgung für flexible Shuttle- und Bilderkennungstechnologien aus
der KNAPP-Gruppe. Der neue Produktionsstandort wird 2017 in Betrieb gehen.
Die neue Lösung gewährleistet eine hohe
Verfügbarkeit und besteht aus einem
automatisierten, beliebig skalierbaren
YLOG-Shuttle-System mit direkter Arbeitsplatzanbindung. Auf 4.300 Stellplätzen
werden zunächst Zahnräder und Wellen
eingelagert und später im Ware-zur-Person Prinzip an den Montagearbeitsplätzen
bereitgestellt.
medianet_199_136_Pankl_Racing.indd 1
Rückverfolgbarkeit und Sicherheit
An den ergonomischen, eigens für Pankl
adaptierten Arbeitsplätzen der Pick-it-Easy Serie erfolgt die Sicherheitskontrolle im
Dreistufen-Verfahren, um jedes Bauteil im
Bedarfsfall rückverfolgen zu können. Die
einzelnen Teile werden den Arbeitsplätzen in der richtigen Reihenfolge zugeführt
und den Mitarbeitern wird via Pick-to-Light
„Das KNAPP-System ist für uns
eine zukunftsweisende Lösung in
Richtung Industrie 4.0, die weit über
die klassischen Anforderungen an
Lagerlogistik hinausgeht. Es geht um
eine wertschöpfende Interaktion von
Mensch und Maschine.“
Stefan Zinner, Produktionsleiter Serie bei Pankl
KNAPP AG
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Industrie 4.0-Lösungen byby KNAPP
KNAPP
angewiesen, die richtigen Artikel zu entnehmen. Mittels Bilderkennungstechnologie
wird die Seriennummer erfasst und so die
Identität des entnommenen Teils festgestellt.
Zusätzlich wird der Montageprozess durch
Bildmustererkennung, einer Technologie der
KNAPP-Tochter ivii GmbH, auf Richtigkeit
geprüft.
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18.10.2016 10:36:49
94 automotive business
Freitag, 28. Oktober 2016
medianet.at
BMW Motorrad
Vier neue Modelle
stehen ante portas
© Seat
MAILAND. BMW hat für die
Mailänder Motorradmesse
(8. bis 13. November) EICMA
vier Weltpremieren angekündigt. So soll die NineT-Baureihe um ein fünftes
Modell erweitert werden,
nachdem erst kürzlich auf
der Kölner Intermot zwei
neue Modellversionen des
Heritage-Modells gezeigt
wurden.
Weitere Neuheiten sind
ein luxuriöses Tourenmotorrad sowie zwei weitere GSModelle, wovon eines die
Modelllinie auf Basis der
gerade erst vorgestellten G
310 nach unten abrunden
dürfte.
Außerdem feiert die für
den amerikanischen Markt
konzipierte BMW K 1600 B
Messepremiere. (ampnet)
Der neue Leon wird als 5-Türer, 3-Türer und als Kombivariante mit dem ST verfügbar sein.
Die Hoffnung heißt Leon
Seat verpasst seinem Topmodell eine optische wie inhaltliche
Frischzellenkur und will damit den jüngsten Erfolg prolongieren.
© BMW Motorrad
MARTORELL. Die spanische
Tochter Seat hat ihrer Mutter
VW in den vergangenen Jahren wenig Freude gemacht. Von
2008 bis 2015 schrieb der Hersteller nur rote Zahlen, erst im
Vorjahr gelang die Trendwende:
Mit 400.000 Fahrzeugen konnten
so viele wie noch nie verkauft
werden, der Umsatz stieg um
elf Prozent auf 8,3 Mrd. €, der
Gewinn auf immerhin 6 Mio. €.
Im Zuge einer groß angelegten
Modelloffensive soll der Gewinn
Skoda superb
Das Parademodell
feiert 15. Jubiläum
MLADÁ BOLESLAV. Skoda
feiert 15 Jahre SuperbProduktion. Seit das erste
Fahrzeug im Jahr 2001 vom
Band lief, hat der tschechische Hersteller rund
900.000 Fahrzeuge der drei
Modellgenerationen produziert; mehr als 100.000 davon wurden allein seit März
2015 von der aktuellen dritten Generation hergestellt.
(ampnet)
bald deutlich üppiger ausfallen;
die Spanier haben deshalb nun
auch ihrem Top-Modell Leon
einen ordentlichen Relaunch
­verpasst.
Verkaufsstart im Jahr 2017
Die Updates konzentrieren sich
dabei vorwiegend auf die Bereiche Design und Technologie.
So bekommen Front und Heck
schärfere, spitzere Linien, die
Seitenlinien sind nun deutlich
markanter. Der Kühlergrill wur-
de um vier Zentimeter gestreckt,
die Außenbeleuchtung dank
Full-LED-Technologie deutlich
verbessert.
Der neue Leon wird ab Anfang
2017 in drei Karosserieversionen
erhältlich sein: 5-türig, 3-türig
als SC und als Kombivariante
mit dem ST.
Die Motorisierung umfasst
sowohl Diesel, als auch Benziner
und CNG mit einer LeistungsBandbreite von 86 PS (Benziner)
bis 184 PS (2.0 Liter-TDI). (red)
Modell 01 kommt mit Mitnutz-Taste daher
© APA/AFP/Odd Andersen
Chinesischer Autobauer Geely will Europas Carsharing-Markt aufmischen.
BERLIN/PEKING. Der chinesische Autobauer und Volvo-Eigentümer Geely will mit einer
neuen Marke die noch übersichtliche Carsharing-Branche
in Europa aufmischen. Das Modell „01“ des Ablegers Lynk & Co,
das vor wenigen Tagen in Berlin
vorgestellt wurde, soll eine gute
Vernetzung mit Online-Diensten
bieten und über eine „MitnutzTaste“ auch das Teilen des Au-
tos zwischen einzelnen privaten
­Autofahrern ermöglichen.
Ende 2017 soll der kompakte
SUV, den es auch mit Hybridantrieben geben wird, zunächst auf
dem Heimatmarkt China starten, 2018 ist der Markteintritt
in Europa und den USA geplant.
Bislang sind Kunden beim
Carsharing auf die Flotten großer Vermieter wie DriveNow
oder car2go angewiesen. (APA)
ŠKODA.
Made for Austria.
Verbrauch: 3,7–6,6 l/100 km. CO2-Emission: 99–154 g/km.
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