Wirtschaftszeitung für Marketing & Sales medianet.at 16. Jahrgang No. 2054 Euro 4,– Freitag, 28. Oktober 2016 Dialog meets Technik Dialogschmiede im Gespräch über Technik, Leads und die „Datenwahrheit“ 30 Abenteuer Kaffee Die Schärf World geht noch weiter in die Welt hinaus 46 Ethik hat Power Schelhammer & Schattera ortet noch Potenzial bei ethischen Veranlagungen 64 © leisure.at/Roland Rudolph © Schelhammer & Schattera/Helmreich CETA P.b.b. 02Z03s0468 T ••• „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien ••• Retouren an Postfach 100, 1350 Wien „Wir wollen gleiche Spielregeln für alle“ Markus Breiteneckers flammender Appell, Facebook & Co rechtlich endlich als „Medien“ zu behandeln. 4 Belgische Hürde ist genommen BRÜSSEL. Die Chancen für einen baldigen CETA-Abschluss sind Donnerstagnachmittag deutlich gestiegen: Die belgische Zentralregierung legte den Streit mit den französischsprachigen Regionen bei. 48 BUCHEN SIE MEHR ALS 1 MIO. UNIQUE-USER PRO TAG. PROFITIEREN SIE VON ORF.AT, DEM STÄRKSTEN ONLINE-NETZWERK ÖSTERREICHS. ENTERPRISE.ORF.AT BUCHEN SIE ERFOLG. Quelle: ÖWA Plus 2016-II 74531_ORF_E_Reichweite_OEWA_Medianet_199x78_ICv2.indd 1 25.10.16 15:00 © Michael Pammesberger EIN HERZLICHES KURIER: 589.000 LeserInnen* KURIER am Sonntag: 746 .000 LeserInnen* FREIZEIT: 547 .000 LeserInnen* Ergibt: 1. 882.000 Kontakte Durch unabhängige, objektive, klar recherchierte Informationsvielfalt und Qualitätsjournalismus schaffen wir Ihren Produkten und Dienstleistungen ein optimales Werbeumfeld auf höchstem Niveau. * Quelle: MA 15/16 ( Juli 2015 bis Juni 2016) , LpA national, Schwankungsbreiten +/- 0,4 % bis 0,5 % - Details zur Schwankungsbreite finden Sie auf www.media-analyse.at/Signifikanz medianet.at Freitag, 28. Oktober 2016 editorial / inhalt 3 Die Mondlandung war unkomplizierter Facebook ist ein Medium und soll sich den gleichen Regeln unterwerfen, wie wir alle.“ Zitat des Tages ProSiebenSat.1 Puls 4-Chef Markus Breitenecker (S. 4) Impressum Medieninhaber: „medianet“ Verlag AG 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at Gründungsherausgeber: Chris Radda Herausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke Vorstand: Markus Bauer Verlagsleiter: Bernhard Gily Chefredaktion/Leitung Redaktionsteam: Mag. Sabine Bretschneider (sb – DW 2173; [email protected]), Stv.: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175; [email protected]) Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 [email protected] | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion: [email protected] Letzten Meldungen zufolge sieht es so aus, als würde CETA doch noch funktionieren. Toi, toi, toi! Leitartikel ••• Von Sabine Bretschneider Charleroi die Büromieten sondieren, ist eine vollkommen ungestützte Vermutung. FINALE. Jetzt sind auch die letzten belgischen Landeshauptleute an Bord. Heute Nacht soll die Einigung endgültig abgenickt werden; dann geht der Text an die anderen 27 EU-Länder und wird, so die Hoffnung jener, die noch mit etwas wirtschaftlicher Vernunft gesegnet sind, allseits angenommen werden. Und dann könnte man unterzeichnen. Was lange währt … Der belgische Premierminister jedenfalls nannte die schlussendlich errungene Einigung einen „important step for the EU and Canada“. Ja, one important step für Belgien und one giant leap für die Union. Wie viel Druck EU-intern ausgeübt werden musste, um die störrischen Wallonen auf Linie zu zwingen, darüber wird derzeit nur gemunkelt. Der geschulte Österreicher weiß, dass es guter, tradierter Usus ist, sich solche Zugeständnisse vom Meistbietenden abkaufen zu lassen. Dass jetzt einige der noch in Großbritannien tätigen Unionsinstitutionen schon in Namur, Lüttich oder Durch’s Reden … Kanadas Außenministerin reagierte Donnerstagnachmittag erleichtert – „Excellent news“, konstatierte sie, Ratspräsident Donald Tusk wollte mit der Vollzugsmeldung an Premier Trudeau zu diesem Zeitpunkt noch zuwarten. Die verbrannte Erde schien noch zu heiß für Freudensprünge. Die BBC lieferte parallel dazu ein paar inter-essante Zahlen zu CETA: 98% der Zölle zwischen EU und Kanada fielen mit CETA, 500 Mio. € würden sich die EU-Exporteure nach Kanada jährlich an Kosten ersparen – und für den nachträglichen Vergleich im Kräftemessen der Kontrahenten: 3, 6 Mio. Einwohner hat die Wallonie, 36,3 Mio. hat Kanada und 508 Mio. die EU. Zu guter Letzt noch der Hinweis, dass der basisdemokratische Ansatz der EU ja an sich durchaus löblich ist und dass durch’s Reden die Leut zsammkommen – aber man kann’s auch übertreiben. In diesem Sinne wünschen wir uns gutes Gelingen. Mehr dazu auf Seite 48. Redaktion: Christian Novacek (stv. Chefredakteur, nov – DW 2161), Paul Christian Jezek (pj), Reinhard Krémer (rk), Nataša Nikolić (nn – DW 2174), Daniela Prugger (dp – DW 2228), Martin Rümmele (rm), Gianna Schöneich (gs – DW 2163), Jürgen Zacharias (jz) Zuschriften an die Redaktion: [email protected] Lektorat: Mag. Christoph Strolz Grafisches Konzept: Verena Govoni Grafik/Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Lithografie: Beate Schmid Anzeigenproduktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Herold Druck und Verlag AG, 1030 Wien Vertrieb: Post.at & „>redmail Logistik & Zustellservice GMBH, Service-Hotline: 795 00-60, service[email protected] Erscheinungsweise: wöchentlich (Fr) Erscheinungsort: Wien Einzelpreis: 4,– ¤ Abo: 179,– € (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 229,– € (Jahr). Bezugsabmeldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs zeitraums bei 6-wöchiger Kündigungsfrist; es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen; Gerichtsstand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken. Offenlegung gem. § 25 MedienG: http://medianet.at/page/offenlegung/ Abo, Zustellungs- und Adressänderungswünsche: [email protected] oder Tel. 01/919 20-2100 Inhalt COVERSTORY DIREKT- & DIALOGMARKETING FINANCENET & REAL:ESTATE Gleiche Regeln für alle .............. 4 ProSiebenSat.1 Puls 4-Chef Breitenecker über Facebook Dialog: Die neue Generation 30 Dialogschmiede über Technik, Leads und Datenwahrheit Power mit Ethik ........................ 64 News aus dem Bankhaus Schelhammer & Schattera MARKETING & MEDIA Das Uplift-Modell ...................... 38 Wie man Kundenreaktionen im Dialogmarketing voraussagt Von wegen lauter Mieter .......... 72 Wohnungseigentum in Wien Die Erfolgreichen ..................... 10 Austria ’16-Gala der Presse HEALTH ECONOMY Zielgruppen-Röntgen ............... 42 ATV launcht VOD-Plattform ..... 14 Neues Angebot: ATVsmart Mit der Marke ins Cockpit? ..... 18 Silberball macht es möglich Stetige Stabilität ....................... 22 Das Geschäftsführungs-Trio der Agentur Skills im Interview voestalpine feiert MaCom-Day24 Treffen der Kommunikationsprofis biztalk: News aus der Szene ... 26 Rückblick: die wichtigsten Events RETAIL Ärzte unter Druck ..................... 78 Länder und Bund verhandeln derzeit den Finanzausgleich Partnerschaft mit System ........ 46 Schärf kämpft gegen internationale Handels hemmnisse Wechsel bei den Apothekern 81 Wahl des neuen Präsidenten AUTOMOTIVE BUSINESS Wenn die Puppen tanzen ........ 52 Fade, abstrakte Schaufensterpuppen waren gestern E-Mobilität kommt auf Touren . 88 2030 ist jeder Dritte ein Stromer eCommerce-Boom ................... 56 mPay24-Geschäftsführer Michael Müller im Interview Volle Batterie voraus! .............. 89 Milliarden-Investment von Mercedes-Benz 4 coverstory Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at „Die Lage ist bedrohlich“ © leisure.at Roland Rudolph „Facebook ist ein Medium und soll sich den gleichen Regeln unterwerfen, wie wir alle“, so ProSiebenSat.1 Puls 4-Chef Markus Breitenecker. Freitag, 28. Oktober 2016 ••• Von Dinko Fejzuli A uf Einladung von AmCham AustriaPräsident und Hilton Country General Manager Austria Norbert B. Lessing sprach am vergangenen Freitag ProSiebenSat.1 Puls 4-Geschäftsführer Markus B reitenecker beim Business Breakfast der U.S.-Handelskammer im Hilton Vienna Plaza. Unter dem Titel „Europe vs. Facebook – die digitale Transformation für europäische Medien am Beispiel Österreich“ ging der Medienmanager auf die aktuelle Debatte über die Stellung amerikanischer Großkonzerne im Wettbewerb mit europäischen Medienunternehmen ein. Sein Fazit fiel eher düster aus. Die Lage sei „bedrohlich“, so Breitenecker, dabei verlange man nichts anderes, als gleiche Regeln für all jene einzuführen, die sich am selben Spielfeld bewegen: „Die Lage ist bedrohlich, da mit den ‚Big Four‘ YouTube, Amazon, Netflix und Facebook einige ganz wenige Unternehmen die Geschäftsmodelle aller anderen disrupten.“ „Wir wollen … Das wirkliche Match spiele sich am Printsektor ab, denn während hier die Umsätze sinken würden, mache Google allein mehr Umsatz als alle Zeitungen zusammen, so Breitenecker. Auf der anderen Seite hacke Facebook als supranationales Unternehmen ohne jegliche Regulierung nicht nur die Medien, sondern gleichzeitig auch die Demokratie: „Facebook verdient mit Hasspostings und den dadurch steigenden Reichweiten Geld; dabei wäre eine Lösung dieses Problems so einfach. Die Sozialen Medien müssen als das bezeichnet werden, was sie sind: Medien – und dann als solche auch den gleichen Regeln unterworfen wie alle anderen Medien auch.“ coverstory 5 „Facebook ist keine technische Plattform, wo jeder seine Meinung bis ins Strafrecht hinein äußern kann“, so Breitenecker, ohne dass Facebook etwas dagegen unternehmen könne. Das Argument, dass man Millionen von Postings nicht kontrollieren könne, sei „lächerlich“. Spätestens wenn ein nackter Frauenbusen auftauche, könne man quasi live mitverfolgen, wie Facebook sehr wohl in der Lage sei, Inhalte zu kontrollieren und zu löschen. €. Dies sei übrigens ein weiteres Argument dafür, dass der Konzern eben keine fremdbespielte Plattform sei, die keinen Einfluss auf die Inhalte nehmen könne, sondern sehr wohl ein Medium, welches sich endlich den gleichen Regeln wie alle anderen unterwerfen müsse, so Breitenecker weiter. „Wenn wir es schaffen, die Politik zu überzeugen, dass Facebook ein Medium ist, hätten wir viele anderen Probleme automatisch nicht mehr.“ © leisure.at Roland Rudolph medianet.at Gastredner Markus Breitenecker mit Linda Villarreal-Paierl (Networkerin) und Daniela Homan, Generalsekretärin der AmCham. „Damit nimmt Facebook Einfluss auf die Inhalte, wie andere Medien auch“, so Breitenecker. „Facebook lässt sich Inhalte, Bilder, Videos und anderen Content schenken und gibt der Community dafür Feedback in Form von Kommentaren, Shares und Likes. Der einzige Unterschied zu anderen Medien ist, dass F acebook keine Journalisten anstellt, wir dafür aber auch von uns gestohlene Inhalte auf deren Plattform finden.“ Zudem verkaufe Facebook – ebenfalls wie alle anderen Medien auch – Werbung und mache damit einen Umsatz von 60 Mrd. So wären Hasspostings nicht mehr möglich, das Problem der Urheberrechte wäre ebenfalls klar geregelt und gelöst, ebenso wie das Problem des Datenschutzes als auch jenes der Steuern und die Frage, wo Facebook diese Steuern zu entrichten habe. „Während heimische Medien eines nach dem anderen eingestellt werden, verzeichnet Facebook dreistellige Zuwächse in Österreich, ohne dabei hier Steuern zu zahlen, Mitarbeiter anzustellen oder eine Werbeabgabe zu leisten. Es ist daher höchste Zeit, dass sie zumindest ihre hier erwirtschafteten Umsätze auch ins heimische Wirtschaftsleben zu integrieren. Unsere Forderung ist mild. Wir wollen, dass sie rechtlich gleich behandelt werden, wie wir lokale Medien“, so der SevenOne-Boss. Doch selbst mit dieser Minimalforderung, die aber „sehr wichtig“ sei, komme man derzeit bei der Politik nicht durch, da Facebook, Google & Co mit ihrer Lobbying-Übermacht in Brüssel für die eigenen Interessen Stimmung machen würden – es sei eine „personelle Armada“, gegen die man nicht ankomme, so Breitenecker. … Facebook regulieren“ Was Breitenecker vor allem ärgert, ist das Argument von Facebook & Co, jegliche Regulierung wäre eine Einschränkung der Meinungsfreiheit. Dies sei nicht richtig und leicht zu durchschauen, denn „niemand will die Meinungsfreiheit einschränken, wir wollen Facebook regulieren“, so Breitenecker. Facebook setze sich aber derzeit argumentativ noch mit dem Internet gleich und komme mit diesem Trick auch bei der Politik derzeit noch durch. Trotzdem sieht Breitenecker zumindest eine gewisse Chance, mit den eigenen Forderungen durchzukommen, aber nur dann, „wenn wir die Chance in Europa haben, selbst gute digitale Projekte zu entwickeln, um sie den US-amerikanischen entgegenzustellen“. Dazu benötige es aber auch staatliche Hilfe, vor allem bei der Forschung und Entwicklung. „Derzeit fließt sehr viel Geld ins Mediensystem, vor allem in Öffentlich-rechtliche, die diese Mittel sinnlos für Sport-Serien- oder Filmrechte verschwenden, die der Zuseher auch auf anderen Sendern konsumieren kann. Dieses Geld sollte aber in gute, digitale Gegenprojekte zum Silicon Valley gesteckt werden“, so Breitenecker abschließend. 6 aktuell Freitag, 28. Oktober 2016 Weihnachts-Event mit weltweitem Ruhm Heuer wartet der Wiener Christkindlmarkt mit einer besonderen Attraktion auf – für die Kleinsten gibt es eine eigene App zum Weihnachtszauber. ••• Von Dinko Fejzuli E „Wunderschöne Eyecatcher“ „So werden wir zum einen das Entreé zum Rathausplatz entlang der Ringseite in ein Lichtermeer tauchen. Allein das ist ein wunderschöner Eyecatcher, begleitet von einem zehn Meter hohen Torbogen, der auch von © iStock/Svetikd ine der schönsten Advent-Locations Österreichs ist sicherlich der Wiener Rathausplatz. Hier findet von 11. November bis 26. Dezember auch heuer wieder der Christkindlmarkt statt. Doch gerade so eine traditionelle Marke bzw. Attraktion geht auch stets mit der Zeit, und so wurde die stadt wien marketing gmbh beauftragt, sich einige Neuerungen einfallen zu lassen. „Wir inszenieren heuer erstmals mit dem ‚Wiener Weihnachtstraum am Christkindlmarkt‘ eine einzigartige Winter-Märchenlandschaft“, so Geschäftsführerin Barbara Forsthuber. Weihnachts-App Dank einer interaktiven App können Weihnachtsbegeisterte Selfies mit dem Christkind machen und auf Facebook hochladen. Barbara Forsthuber © iStock/Martin Dimitrov © stadt wien marketing Es ist eine groß artige Heraus forderung, all das zu organisieren. medianet.at Freitag, 28. Oktober 2016 aktuell 7 Viel Neues in 2016 In wenigen Wochen ist Weihnachten, und um sich wunderbar darauf einzustimmen, öffnet am 11. November der Christkindlmarkt am Rathausplatz in frischem Glanz seine Tore. Mit dem „Wiener Weihnachtstraum“ erhält die traditionelle Veranstaltung eine gänzlich neu gestaltete Parklandschaft, die eine verträumte und stimmungsvolle Umrahmung des Christkindlmarkts bildet. © iStock/Svetikd © iStock/Jozef Sedmak © iStock/Romrodinka medianet.at Dompfarrer Toni Faber gesegnet wird. Und es wird noch etliche weitere zauberhafte Elemente geben – von acht Meter hohen Geschenkpackerln über riesige Glaskugeln bis hin zum Eispalast der Schneekönigin und vieles, vieles mehr“, so Forsthuber. Neu ist auch, dass es erstmals einen Eislaufplatz am Christkindlmarkt geben wird, der mit 4.500 m2 romantisch im Park angesiedelt ist und ab dem 11. November befahr sein wird. Zudem gibt es eine Extra-Eisfläche von zusätzlich 550 m2, die für An- fänger und Kinder kostenlos zur Verfügung steht und sich dann allabendlich an Werktagen in acht Eisstockbahnen verwandelt. Weihnachtstraum-App Apropos Kinder: Um den Kleinsten gerade am Christkindlmarkt die Zeit so schön und aufregend wie möglich zu machen, gibt es als echtes Highlight eine eigene Weihnachtstraum-App, mithilfe derer die Elfe „Aloga“ und das Christkind die kleinen Besucher durch die Wintermärchenwelt und den Christkindlmarkt begleiten. Die Kinder können auch gleich vor Ort ein Selfie mit dem Christkind machen und dieses via App, die ab dem 7. November zum Download auf www.wienerweihnachtstraum.at bereitsteht, auch sofort auf Facebook teilen. Aber auch Erwachsenen soll „warm ums Herz werden“, so Forsthuber. So gibt es neben dem traditionellen Christkindlmarkt und der köstlichen Gastronomie auch noch viele weihnachtliche Aktivitäten. Dass man hier auf die richtige Mischung setzt, zeigen die Zahlen: Alljährlich zieht das Spektakel nicht nur über eine Million nationale und internationale Besucher, sondern auch Fernsehteams aus der ganzen Welt an. „TV-Journalisten aus Asien bis zu den USA waren hier schon zu Besuch und haben großartige Bilder mitgenommen, die für Wien einen enormen Imagegewinn darstellen“, so Forsthuber. B2B-Location Der Wiener Weihnachtstraum am Christkindlmarkt ist aber nicht nur etwas für den FreizeitBesucher: Auch als B2B-EventLocation eignet sich der weihnachtliche Rathausplatz sehr gut. „Gerade das Eisstockschießen wird sehr gern von Firmen als Incentive für Mitarbeiter oder B2B-Event angenommen“, so die stadt wien marketing gmbh-Chefin. „Es ist eine großartige Herausforderung, all das zu organisieren, sich immer neue Dinge zu überlegen, und gerade in dieses Event stecken wir besonders viel Herzblut hinein“, so Forsthuber abschließend. Manche Dinge sollte man nicht verkehrt angehen: Wir starten mit der Marke, nicht mit der Zielgruppe. dmbm16017_Turmspringen_199x272ssp_TZ.indd 1 Die Markenmediaagentur 12.10.16 17:14 medianet.at Freitag, 28. Oktober 2016 cover 9 marketing & media TED Talk Vergangenen Samstag beehrten rund 1.000 Menschen das Volkstheater 16 Silberball Die Bedeutung einer klaren Positionierung der Marke 18 Relaunch Der PrelaunchEvent der Kleinen Zeitung in Wien 26 Gastgeber Rudolf Schwarz (GF Presse), NR-Präsidentin Doris Bures, Herwig Langanger (GF Presse) und PresseChefredakteur Rainer Nowak. © Aigner PR © Kleine Zeitung/Helmuth Weichselbraun Peter Aigner © Mirjam Reither Aigner PR Im Rahmen des 27. Annual Group Meetings (AGM) der Comvort Group, einem Netzwerk unabhängiger, spezialisierter, inhabergeführter Agenturen, wurde Peter Aigner der Comvort Noble Prize für seine Agentur Aigner PR verliehen. Der Preis wird an jene Agentur verliehen, die im abgelaufenen Jahr den Spirit und die Idee der Gruppe am erfolg reichsten gelebt hat. Die Österreicher des Jahres sind gekürt Die Tageszeitung Die Presse kürte die Besten unseres Landes – heuer auch in der Unterkategorie „Start-up“. 10 gestalter gesucht SPS MARKETING sucht eine/n Art Director/in. Anzeige_Medianet_97x78.indd 1 15.07.16 07:55 (Vollzeit/Festanstellung) Jahresbrutto zw. EUR 35.000,00 & 40.000,00 Bewirb Dich jetzt bei Österreichs führender B2B-Agentur. [email protected] 10 Marketing & Media Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at Ausgezeichnet Auch heuer bot die Tageszeitung Die Presse beindruckenden Persönlichkeiten eine große Bühne. Die Presse ehrt jedes Jahr verdiente Menschen aus den verschiedensten Lebens- und Wirtschaftsbereichen. Rainer Nowak CR Die Presse © Mirjam Reither Austria-Gala 2016 „Menschen würdigen, die mit ihrem Einsatz für die Gesellschaft und dieses Land Außerordentliches leisten – darum geht es bei der Auszeichnung zum Österreicher des Jahres. WIEN. Am Montagabend war es wieder so weit, wieder in den legendären Sofiensälen, diesmal mit Nationalratspräsidentin Doris Bures als höchster Re präsentantin bei der Austria‘16Gala. EU-Kommissar Johannes Hahn, Innenminister Wolfgang Sobotka, Familienministerin Sophie Karmasin, die StyriaVorstände Markus Mair, Klaus Schweighofer und Kurt Kribitz führerin bei dm (Familie und Beruf), Tunnelforscher Robert Galler (Forschung), Equotherapeutin Roswitha Zink (Humanitäres Engagement), Tobias Moretti (Kulturerbe), Leopold Bauernfeind und Helmut Fallmann, Vorstände von Fabasoft (Unternehmertum). Doris Felber (Felber-Bäckereien) wurde als Unternehmerin des Jahres in zwei Unterkategorien und und viele andere Spitzen aus Politik und Wirtschaft kamen. Als Gastgeber fungierten die Presse-Geschäftsführer Rudolf Schwarz und Herwig Langanger sowie Herausgeber und Chefredakteur Rainer Nowak. Zu den Österreichern des Jahres gewählt wurden Hikmet Ersek, CEO von Western Union (Erfolg International), Petra Mathi-Kogelnik, Geschäfts- Johann, Markus sowie Philipp Kreisel (Kreisel Electric GmbH) wurden in der Unterkategorie Start-up prämiert. Mit an Bord als Partner: Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres, Bundesministerium für Familien und Jugend, Familie und Beruf Management GmbH, FFG, Österreichische Lotterien, ORF, Wirtschaftskammer Österreich. (fej) Brauchtümer und Tradition WIEN. Vor wenigen Tagen, am 17. Oktober startete R9 eine neue Sendung: „Österreich – durch Land und Zeit“ zeigt Brauchtümer und Traditionen aus allen Bundesländern. Die Sendung ist täglich um 9 und 17 Uhr auf R9 Österreich HD sowie auf allen Privatsendern Österreichs zu sehen und stellt wöchentlich ein Bundesland vor. Moderatorin ist Bianca Oberschneider; sie begleitet die Zuschauer auf einem Streifzug durch die Bundesländer. Den Anfang machte Vorarlberg mit Berichten und Bildern wie dem Schollasteacha, die Fußach Affäre, die Lawinenkatastrophe von Blons, Vorarlbergs Stickereigeschichte und vieles mehr. Die neue Sendung wird von Ländle TV produziert und koordiniert. (gs) © R9 Neue R9-Serie: „Österreich – durch Land und Zeit“. „Österreich – durch Land und Zeit“ wird von Bianca Oberschneider moderiert. European Youth Award Digital Creativity Improving Society eu-youthaward.org twitter.com/EYAgraz | #EYA16 D(R)IVE DEEP DIGITAL! EYA FESTIVAL Graz, Nov 30-Dec 3 Order your festival Pass now! 12 Marketing & Media Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at Hanna Herbst (Vice), Philipp Ikrath (jugendkulturforschung. de), Sandra Baierl (Kurier), Muna Duzdar (Staatssekretärin für Digitalisierung) und Angelika Simma (Caritas) vor Kurzem am Business Riot Festival in Wien. © Business Riot/Pamela Rußmann sie erfolgen auf einer sehr persönlichen Ebene, seien äußerst untergriffig, so Hanna Herbst von Vice. Auch mit Androhungen sexueller Gewalt, konkret Vergewaltigung, müsse sie umgehen – für Jugendkulturforscher Philipp Ikrath ein Macht- und Erniedrigungsinstrument, das hauptsächlich gegen Frauen eingesetzt wird. Mehr Sensibilisierung In diesen Fällen, so Duzdar, solle man sich mit Anzeigen auch nicht lang zurückhalten. „Es gibt Überlegungen, auch Online- Anzeigeformulare zu machen“, so die Staatssekretärin. Im Innenministerium werde es in nächster Zeit diesbezüglich auch eine eigene Meldestelle geben, die Polizei und Staatsanwaltschaft jedenfalls müssten stärker sensibilisiert werden, denn „es soll sich einfach keine Frau mehr denken, dass sie solche Attacken runterschlucken muss“. Hass: Alltag im Netz ••• Von Daniela Prugger WIEN. Online ausrasten geht schnell – besonders häufig und gern in der Form von Hasspostings in Medienforen. „Hass im Netz“ war auch ein Thema am diesjährigen Business Riot Festival. Schließlich stellt uns das Internet als Schauplatz von Mobbing und Lautsprecher von Hassbotschaften vor die drän- Raum. Das müsse sowohl den Postern als auch den Betreibern von Foren selbst klar werden. Denn „wer eine Plattform betreibt, ist auch dafür verantwortlich was dort passiert“, so Duzdar. Beleidigung, Verleumdung, Hetze – häufig richten sich negative Postings gegen die „Lügenpresse“, Minderheiten und Frauen. Die Angriffe gegen gende Frage: Wie kann politisch, rechtlich und gesellschaftlich gegen Hetze vorgegangen werden? Angriffe gegen Frauen „Man muss auf jeden Fall das Bewusstsein schärfen“, ist Muna Duzdar, Staatssekretärin für Digitalisierung, überzeugt. Das Netz sei kein Stammtisch und schon gar kein rechtsfreier © Brandstätter Verlag Den „Hasspostern“ muss klar werden, dass das Netz kein rechtsfreier Raum ist, so Staatssekretärin Muna Duzdar. Empfehlung Ingrid Brodnig: Hass im Netz ISBN ISBN 9783-7106-0035-7; 232 Seiten, Brandstätter Verlag. Chancen der Digitalisierung GRAZ. Die Chancen und Potenziale der Digitalisierung elektrisieren Unternehmen und beherrschen die Medien – nicht zu Unrecht, gaben sich Experten bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Plattform „Digital Business Trends“ kürzlich in Graz überzeugt. „Die Arbeitslosigkeit unter Brainworkern wird auf alle Fälle steigen. Und wenn Taxis autonom fahren, sind die Fahrer arbeitslos“, meinte Alexander Falchetto von der APA-IT. Noch seien gar nicht alle Auswirkungen absehbar, denn „die Digitalisierung kommt erst so richtig ins Rollen“. Autonomes Fahren sei beispielsweise bis vor wenigen Jahren unrealistisch gewesen. Zwar würden noch schwierige Themen auftauchen, insgesamt sei der Effekt aber positiv. (red) © APA-Fotoservice/Fritz Jamnig Podiumsdiskussion beleuchtete Nebeneffekte. Alexis Johann (styria digital one), Clemens Pig, Alexander Falchetto und Barbara Rauchwarter (alle: APA – Austria Presse Agentur). Mehr Reichweite zum günstigeren Tarif! TRW Vergleich KRONEHIT Ost Kombi 353.000 RMS Kombi Ost 323.000 TKP Vergleich KRONEHIT Ost Kombi 4,56 € RMS Kombi Ost 6,20 € www.radiowerbung.at Quelle Tagesreichweite (TRW): GfK Austria, Radiotest 2015/2016, Mo-So, 14-49 Jahre, Wien/NÖ/Burgenland Quelle Tausendkontaktpreis (TKP): GfK Austria, Radiotest 2015/2016 mit Tarife 2016, Mo-So, 14-49 Jahre, Wien/NÖ/Burgenland 14 marketing & media Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at Werbemöglichkeiten © ATV ATVsmart • Prerolls, Presentings in Form von Opener-Spots; im Web: Schaltung von Display-Ads • Platzierung von Sponsor-Logos auf den Formatseiten (z.B. interessant für Kunden, die Sendungen auch im linearen TV sponsern) • Sponsoring von Kategorien • Content-Marketing: Kreation von eigenen Video-Kategorien, die den Kunden die Möglichkeit bietet, hochwertige und kreative Video-Inhalte zu präsentieren und mit diesen Nähe zu (potenziellen) Kunden zu schaffen und ihnen einen Mehrwert zu bieten. ATV launcht VOD-Plattform Individuell ATVsmart mit Werbe-Testi monial Red Button. Mit ATVsmart können User künftig mehr oder weniger alles, was auf ATV zu sehen war, abrufen. medianet: Frau Bauer, welcher Content wird auf ATVsmart geboten? Ina Bauer, Director of Sales, Marketing & New Media: ATVsmart wartet neben brandneuen Folgen mit einem enormen Portfolio an beliebten Sendungen und Klassikern auf. Zum Start stehen 100 Formate mit 2.000 Folgen zur Verfügung. Der Fokus liegt auf grenzenloser TVUnterhaltung. Diese wird weder durch Endgeräte reglementiert – am Smartphone begonnene Folgen können am Smart-TV auf den Punkt genau weitergesehen werden –, noch durch den Abspann unterbunden – Folgen austauschen. Die neuen Distributionskanäle ermöglichen es uns, exklusive Inhalte auf einer Vielzahl von Plattformen zu verbreiten und TV-Marken effizient zu verlängern. Davon profitieren auch werbetreibende Unternehmen. Kombinierte Buchungen von TV, Online und Smart-TV werten Mediapläne auf, da damit die Nettoreichweite gesteigert, neue Zielgruppen angesprochen werden bequem automatisch und chronologisch abgespielt. medianet: Welche Präsentationsmöglichkeiten gibt es? Bauer: ATVsmart bietet die Möglichkeit, in einem PremiumBewegtbildumfeld treffsicher und zielgruppengenau impactstarke Werbung zu schalten. Die Verbindung der Werbebotschaft mit dem vom Nutzer selbst gewählten Videoinhalt wirkt sich positiv auf das beworbene Produkt und die Werbewirkung aus. medianet: Wie ist der Impact im Vergleich zu klassischer TVWerbung? Bauer: Die Kraft des Fernsehens ist ungebrochen. TV ist immer noch das Leitmedium, auch wenn die technischen Verbreitungswege sich ändern. Kein anderes Medium ist in der Lage, so rasch Reichweite aufzubauen. TV-Inhalte punkten – egal ob Unterhaltung, Sport oder Serien. Wenn der Inhalt relevant ist, wollen die Zuseher sich darüber © ATV/Ernst Kainerstorfer WIEN. Gestern, Donnerstag, startete ATV seine neue, kostenlose Video-on-Demand-Plattform ATVsmart, auf der nahezu alles, was ATV bisher gesendet hat, zeitlich unbeschränkt verfügbar ist. medianet bat Sales Director Ina Bauer um ein paar zusätzliche Informationen zum neuen Angebot. Ina Bauer: „Wir bieten unkomplizierte Lösungen für unsere Kunden.“ und letztlich auf Änderungen im Nutzungsverhalten gezielter eingegangen werden kann. Gerade auch durch die sehr persönliche Multiscreen-Nutzung wird ein starker Werbe-Impact erzielt. medianet: Wie weit ist ATVsmart auch eine Präsentationsplattform für jene Werber, die bisher nicht ATV-Kunden waren? Bauer: Smart-TV-Dienste bieten nicht nur neue Perspektiven der Bewegtbildnutzung, sondern sind Investitionen in neue Zielgruppen. Zusätzlich eröffnen sich durch die Integration digitaler Werbestrategien und Adserver-Technologien spannende, neue Werbemöglichkeiten. So wird die Reichweite des Massenmediums TV mit der gezielten Ansprache über das Internet verknüpft und ermöglicht den Einsatz digitaler Aussteuerungs- und TargetingMechanismen. Da die Geräte über die IP-Adresse des Netzes örtlich zuordenbar werden, kann Werbung selbst auf einem nationalen Sender wie ATV regionalisiert ausgestrahlt werden. Eine andere interessante Werbe-Möglichkeit ist das Branding des Red Buttons während eines TV-Spots; drückt der Zuseher diesen, gelangt er direkt am Smart-TV auf eine MicroSite des Werbungtreibenden mit weiteren Informationen zum Produkt oder zum Unternehmen. Langversion: medianet.at Ihre Botschaft in den richtigen Händen. www.redmail.at RED_Sujets_Master.indd 2 19.10.16 07:27 16 marketing & Media Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at © Philipp Schwarz Speaker 19 internationale Personen sprachen im Volkstheater über ihre Ideen – von dunkler Materie hin zu Start-ups in Afrika. TEDxVienna: Out There Gegend lege hierfür den Grundstein – ohne Musik in den Ohren. Wer kein Ticket ergattern konnte, konnte das Event per Livestream verfolgen; mehr als 3.000 Zuschauer konnten verzeichnet werden. Innovative Ideen und Entwicklungen des menschlichen Forschergeists waren das Motto der Hauptkonferenz. WIEN. Am 23. Oktober strömten sozusagen zahlreiche Ideen in das Volkstheater, um dann von mehr als 1.000 Besuchern in die Welt getragen zu werden. Bereits zum vierten Mal lud TEDxVienna zur Hauptkonferenz; unter dem Motto „Out There“ sprachen 19 Personen. Die Innovationskonferenz Was hat Kreativität mit Dunkelheit zu tun? Wie war das doch gleich mit dunkler Materie? Wie studiert es sich mit elf Jahren? Ein Regenschirm für Marienkäfer? Afrika ein Start-up-Land? Und wie war das denn mit den Zeitreisen? TED steht für Technology, Entertainment, Design und ist ursprünglich eine alljährliche Innovationskonferenz in Monterey, Kalifornien, die seit 1990 regelmäßig stattfindet. Die besten Vorträge werden als Videos auf der TED-Website veröffentlicht. Ableger sind unter anderem TEDx-Konferenzen; seit 2009 fanden mehr als 10.000 TEDxEvents in mehr als 2.500 Städten statt. Kreativer Entwicklergeist Heuer wieder auch in Wien. Neben den Vorträgen zu „Out There“ und dem menschlichen Forschergeist sorgten für Abwechslung auf der Bühne ein Magier, ein Gedankenleser und eine Einlage der Neuen Wiener Stimmen sowie die Cave25 Dance Company. Ein Sprecher des Tages, der erst 14-jährige Jacob Smilg, steht für einen kreativen Entwicklergeist. Als ein Freund von einem Blitz getroffen wird und die Fähigkeit zur Kommunikation verliert, entwickelt Jacob ein Gerät, das es seinem Freund ermöglicht, direkte Fragen zu beantworten – unkompliziert, günstig und weitreichend. Eugene Quinn begann seinen Vortrag „da draußen“, im MuseumsQuartier; eine Live-Cam begleitete ihn auf seinen Weg ins Volkstheater. Laut ihm liegt der Schlüssel für die Orientierung an der Realität, sei es in Büchern, der Philosophie und Innovationen, eben in der Realität selbst. Ein Spaziergang durch die urbane © Thomas Suchanek ••• Von Gianna Schöneich Videos online verfügbar 19 internationale Sprecher, elf interaktive Aussteller und vier Performances sorgten für elf Stunden abwechslungsreiches Programm. Wer erfahren möchte, was es beispielsweise mit dem Regenschirm für Marienkäfer auf sich hat, sollte in den nächsten Tagen die Website www.tedxvienna. at/watch besuchen; hier werden alle Videos zu den Vorträgen online gestellt. Dann heißt es: Ideen ins Internet, und damit hinaus in die Welt. www.tedxvienna.at Jacob Smilg entwickelte ein Gerät, das es seinem Freund nach einem Unfall wieder ermöglicht, zwischenmenschlich zu kommunizieren. Demner, Merlicek & Bergmann EFF IE GAL A : : IHRE UNTER WASCH E BUGEL N GOTTFRIEDS NAMENSTAG FEIERN, OBWOHL SIE KEINEN GOTTFRIED KENNEN JE T I C KTEZTT SIC H E R S N! Kartenbestellungen für die Effie Gala am 8.11. unter effie.at/effiegala2016 www.effie.at IAA16002_Effie_AZ_GALA_199x272SSP_Medianet_TZ.indd 1 22.09.16 13:18 Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at © Panthermedia.net/lillolillo 18 marketing & Media marketing & Media 19 Freitag, 28. Oktober 2016 Mit der Marke ins Cockpit Die klare Positionierung einer Marke? Michael Casagranda erklärt, wie ein Silberball-Tool das ermöglicht. ••• Von Gianna Schöneich E s sieht aus wie ein Brettspiel, hat verschiedene Spielflächen, Figuren, Kärtchen und ist dabei viel mehr als nur ein Spiel. Die Rede ist von dem Tool „Silberball Cockpit“. Zum Einsatz kommt es in Markenworkshops mit Marketingverantwortlichen und Entscheidern eines Unternehmens. Es geht um die Positionierung einer Marke, um ihre strategische Ausrichtung, letztlich bekommt die Marke ihr Gesicht. Wer mitspielen darf? Theoretisch jeder. Im Interview mit medianet sprach Geschäftsführender Gesellschafter Michael Casagranda über das Tool und die Agenturgruppe Silberball. medianet: Herr Casagranda, in der kreativen Umsetzung ist die strategische Ausrichtung einer Marke häufig nicht spürbar – das ‚Silberball Cockpit‘ soll hier Abhilfe schaffen. Michael Casagranda: Richtig. Aber nicht nur in der kreativen Umsetzung, sondern auch in allen anderen Bereichen des Unternehmens wie etwa im Vertrieb, in der Produktentwicklung oder auch im Bereich Human Ressources. Markenführung ist Gesamtunternehmensführung! Wir haben gesehen, dass sich die Kundenseite bei Pitches und in Präsentationssituationen immer sehr hoch emotional entscheidet. Häufig passt die Präsentation einer Agentur nicht mit der strategischen Ausrichtung des Unternehmens zusammen, allerdings wurde so gut präsentiert, dass der Kunde das übersieht. Natürlich muss eine Kampagne gefallen, dennoch muss auch die Frage beantwortet werden, ob die Arbeit einer Agentur zum Unternehmen und seiner strategischen Ausrichtung passt. Wir wollten Unternehmen ein Tool an die Hand geben, um für mehr Berechenbarkeit und Nachweisbarkeit der Medienarbeit zu sorgen. Erst wenn ich weiß, wie meine Marke positioniert ist und wie sie ausgerichtet ist, kann ich mich mit der kreativen Umsetzung beschäftigen. medianet: Viele Ihrer Kunden werden aber von der Positionierung ihrer Marke überzeugt sein ... Casagranda: 90 Prozent unserer Kunden sind davon überzeugt, dass sie eine Marke haben und klar positioniert sind. Wir bre- © Silberball medianet.at chen dieses Thema auf, indem wir sie bitten, uns kurz und knapp zu sagen, was ihre Positionierung ist. In 90 Prozent der Fälle ist es so, dass dies dann doch Schwierigkeiten bereitet. Der Kunde reflektiert an dieser Stelle und erkennt, dass er nacharbeiten muss – strategisch und nicht nur kreativ. medianet: Haben Sie das Tool auch auf Ihre eigene Marke angewandt? nicht in einem vorgefertigten Rahmen arbeiten, der durch das Cockpit entsteht. Durch das Tool wird eben klar, wie eine kreative Umsetzung aussehen muss. Andere Kreative fühlen sich durch das Cockpit optimal gebrieft, sie können ihre kreativen Arbeiten auf den Punkt bringen und besser zielorientiert arbeiten, weil sie die Strategie der Marke kennen. Michael Casagranda medianet: Auf Ihrer Website bezeichnet sich das Unternehmen als ‚Strategen mit Herz und Kreative mit Verstand‘. Strategie stand bei Ihnen schon immer im Vordergrund. Casagranda: Wir sprechen mit unseren Kunden nie zu Beginn über Kommunikation. Wir beginnen immer mit der strategischen Ausrichtung. Unser Denken musste sich natürlich im Laufe der Jahre ändern, nun fokussieren wir uns auch stärker auf den Digitalbereich, auch wenn es um die Positionierung von Marken geht. Der Zugang ist, immer mehrere Kanäle zu bespielen. Die Silberball-Gruppe ist stark getrieben von der Digitalisierung. Casagranda: Ja, das haben wir getan. Wir haben mithilfe des Tools unsere Agenturpositionierung (Logic & Magic – strategische Markenberatung & Kreation) entwickelt oder z.B. auch unsere Mitarbeiter ausgewählt oder geschult. Wir haben aufgrund dessen Kreative verloren, die gesagt haben, ich möchte medianet: Das bedeutet? Casagranda: Es wird in naher Zukunft eine Entwicklung dahingehend geben. Wir haben einen perfekten Digitalpartner gefunden, der strategisch und kreativ arbeitet und unsere Positionierung mitleben wird. Silberball wird mittelfristig doppelt so groß werden und wachsen. Wir beschäftigen uns Wir sprechen mit unseren Kunden nie zu Beginn über Kommunikation. Wir beginnen immer mit der strategischen Ausrichtung. 20 marketing & MEdia medianet.at © Silberball Freitag, 28. Oktober 2016 Silberball-Tool In Marken-Workshops kommen Spielbrett, Kärtchen und Spielfiguren zum Einsatz und sorgen für eine klare Positionierung von Marken. crossmedial seit fünf Jahren intensiv mit Webkonzeptionen, Webdesign, aber auch Programmierung, gemeinsam mit unserem United Adnet. Dieses Netzwerk wurde von uns 1989 gegründet, ist klein aber fein und über dieses beziehen wir Kräfte z.B. aus Prag. Diese kommunizieren in fünf Sprachen mit uns, sind fair, schnell und von unseren Kunden auch gewollt. Das Problem ist, dass wir natürlich so auch Know-how exportieren. Nun wollen wir den digitalen Bereich selbst abdecken, weswegen der nächste logische Schritt eine gegenseitige Beteiligung und Integration des Partners in die SilberballGruppe ist. medianet: Sie sind nicht nur international vernetzt, Sie haben auch zahlreiche internationale Kunden. Casagranda: Wir sind an vier Standorten vertreten: Bregenz, Wien, Salzburg und Warschau. Die geografische Lage von Bregenz beispielsweise führt dazu, dass wir vor allem viele Kunden medianet: Die Hauptzielgruppe von Silberball ist der B2BBereich. Casagranda: Silberball war vor Jahren noch hauptsächlich im B2B-Bereich tätig. Heute haben wir Kunden aus unterschiedlichsten B2C- und B2BBereichen. Wir haben gelernt und auch von Kunden die Bestätigung, dass der durch uns gesteuerte gegenseitige Knowhow-Transfer nutzbringend für alle Beteiligten ist. Wir spielen dieses Know-how auch bewusst über unsere Beratungstools und Workshops, Veranstaltungen oder Projekte für unsere Kunden zusammen – nach dem Motto: Lernen von anderen hilft allen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, Unternehmen na hezubringen, dass Marketing und die Markenperspektive strategische Be deutung haben. in Baden Württemberg, Bayern, der Schweiz oder Liechtenstein seit Jahren haben. Hier sind viele Hidden Champions, die in ihren Märkten Marktführer sind. Wir haben auch Kunden in Italien, in Südtirol und so weiter. Und wir arbeiten tatsächlich dort vor Ort. Wir schreiben uns ‚international‘ nicht einfach nur auf die Fahne. medianet: Was tut sich am B2BMarkt? Casagranda: Marketing spielt im B2B-Bereich nach wie vor eine untergeordnete Rolle. Meist geht es um Technik, Innovation und Finanzen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, Unternehmen nahezubringen, dass Marketing und die Markenperspektive strategische Bedeutung haben. Wir sehen, wenn in einem Projekt Produktvertrieb, Technik, Innovation und Marketing gemeinsam an beispielsweise einer Wachstumsidee arbeiten, große Erfolge verzeichnet werden. Voraussetzung ist, dass die Positionierung des Unternehmens bzw. der Marke glasklar ist. medianet: Man hört immer wieder, Thema Nummer eins ist die Kundenneugewinnung; erfolgen sollte sie über das Internet. Das sind doch sicher neue Herausforderungen für das B2BGeschäft? Casagranda: Zunächst muss die Geschäftsführung an das Thema Digitalisierung glauben. Dann braucht es natürlich auch Geschäftsideen, die mit diesem Thema einhergehen. Natürlich braucht es auch einen langen Atem. Bis sich digitale Strategien auszahlen, braucht es seine Zeit. Auch auf Personalebene muss sich einiges tun, weswegen wir auf Programme wie Employer Branding, Recruiting-Konzepte und ‚Markenführung nach innen‘ setzen und diese anbieten. ÖAMTC – immer für Sie da. Jetzt 3 Monate gratis Für 2017 Mitglied werden: Okt., Nov. & Dez. 2016 geschenkt! G 1438_16 0800 120 120 | oeamtc.at 1438_16 Ins_HJT_Medianet_199x67.indd 1 29.09.16 11:09 Das beste Blatt Das sehen auch 2,278 Mio. Österreicher so und lesen daher täglich die Kronen Zeitung. Damit ist die „Krone“ erneut Österreichs leserstärkste Tageszeitung. Quelle: MA 15/16, Basis: Gesamtbevölkerung, Schwankungsbreite +/- 0,7 %; Details zur Schwankungsbreite finden Sie auf www.media-analyse.at/Signifikanz; *Basis: Tageszeitungen FOTOS: © ISTOCK.COM MA-Sieg*er 15/16 22 Marketing & Media Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at Stetige Stabilität medianet sprach mit den drei geschäftsführenden Partnern der Agentur Skills – wie man den Nerv der Zeit trifft. ••• Von Denise Schöneich Gerade in raueren Zeiten hilft eine stabile Kunden-AgenturBeziehung, und das bieten wir unseren Kunden. Jürgen H. Gangoly medianet: Ihre Kundenliste wächst jedes Jahr ein bisschen, aber man findet dort auch seit vielen Jahren die gleichen renommierten Unternehmen. Wie machen Sie das in einer Zeit, in der Kundenbeziehungen in der PR-Branche eigentlich immer schnelllebiger und kürzer werden? Stefan A. Sengl: Wir sind davon überzeugt, dass PR nur dann zum Unternehmenserfolg beitragen kann, wenn alle Kommunikations-Aktivitäten langfristig und strategisch geplant und kontinuierlich mit hoher Qualität umgesetzt werden. Da- © Skills (2) WIEN. Stabilität und Sicherheit werden gefordert, verzweifelt gesucht. Sie sind heute jedoch kaum auffindbar. In Wien sitzt die PR-Agentur Skills. Langfristiges Schaffen ist das Leitmotiv, und plötzlich entsteht Stabilität. Zusammenarbeiten bestehen zehn, zwanzig Jahre oder sogar länger. medianet sprach mit den geschäftsführenden Partnern der Agentur, Jürgen H. Gangoly, Stefan A. Sengl und Jörg Wollmann. Geschäftsführer Im Interview: Stefan A. Sengl, Jürgen H. Gangoly und Jörg Wollmann. bei hilft gerade in raueren Zeiten eine stabile Kunden-AgenturBeziehung und das bieten wir unseren Kunden. Jürgen H. Gangoly: Wir konzentrieren uns daher bewusst auf Kunden, die an langfristiger Kommunikation und kontinuierlicher Betreuung interessiert sind und widmen uns nur in Ausnahmefällen kurzfristigen Projekten. Dementsprechend investieren wir auch in die Ausund Fortbildung unserer Mitarbeiter, die nicht nur PR-Experten sind, sondern auch in den Branchen unserer Kunden hohes Fachverständnis aufweisen. Jörg Wollmann: Daher sind wir auch bei neuen Kunden, bei Informationskampagnen, in der Krisenkommunikation oder bei der Entwicklung von CSRProjekten schnell und effizient. Nicht selten werden bei Skills aus ursprünglich zeitlich beschränkten Kampagnen oder Kriseninterventionen langfristige Kunden. Denn wir befassen uns immer über klassische PR-Aufgaben hinaus mit den Themen und Märkten unserer Kunden. medianet: Das heißt, Skills wird auch 2016 wieder wachsen? Gangoly: Ja, wir werden auch heuer unser Ziel – organisches Wachstum im einstelligen Bereich – erreichen. Das freut uns sehr. Denn Wachstum ist derzeit in den meisten Brachen keine Selbstverständlichkeit. medianet: Man ruht sich also nicht auf Stabilität und langfristigen Kundenbeziehungen aus. Buch Stefan A. Sengl veröffentlichte ein Buch mit dem Titel „Was Unternehmen von Pflanzen lernen können“ und erhielt positive Kritik. medianet.at Freitag, 28. Oktober 2016 Marketing & Media 23 medianet: Ist die neue Start-upUnit eine solche Weiterentwicklung der Agentur? Wollmann: Ja, das ist ein gutes Beispiel. In den letzten Jahren hatten wir viele Anfragen von Start-ups bzw. deren Geldgebern, die auf der Suche nach PR-Unterstützung waren. Das haben wir zum Anlass genommen, für diese Gruppe Services zu entwickeln, die den speziellen Bedürfnissen der Gründer, aber auch der Investoren entgegenkommen. Dazu zählen auch engere Formen der Zusammenarbeit als gewöhnlich, bis hin zu finanziellen Beteiligungen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Die Arbeit für und mit Start-ups hat zusätzlich frischen Wind und neue Kontakte in die Agentur gebracht, wovon auch unsere etablierten Kunden enorm profitieren. medianet: Skills ist auch Mitgründer des neuen ‚Österreichischen Zentrums für Nachhaltigkeit’. Gangoly: Wir beschäftigen uns nicht nur mit nachhaltiger Kommunikation, sondern auch mit den wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen sowie der gesellschaftlichen Verantwortung unserer Kunden und der Agentur selbst. Nachhaltiges Wirtschaften gewinnt für Unternehmen – auch aufgrund neuer Berichtspflichten – immer mehr an Bedeutung. Daher haben wir gemeinsam mit mehreren Unter- Facts Skills Die Agentur bietet Full Service Public Relations – online, offline und social. Man ist spezialisiert auf die Kommunikation sensibler Themen. Tätig ist das Unternehmen für öffentliche Einrichtungen und Institutionen. Die Skills Group ist Inhabergeführt und mehrfach ausgezeichnet. Kunden sind unter anderem dolphin, Google, die WKO, die Therme Wien, Ticket Garden, Lightglass, das MuseumsQuartier und American Express. Weitere Informationen: www.skills.at © Skills Sengl: Im Gegenteil. Wir investieren und entwickeln laufend neue Services für unsere Kunden. Bei aller Stabilität erfinden wir uns so immer wieder neu. Stefan A. Sengl veröffentlichte vor Kurzem ein Buch. nehmen sowie mit Experten aus Strategieberatung, Führungskräftetraining, Ökologie und NGOs das ‚Zentrum für Nachhaltigkeit’ gegründet. Von diesem Netzwerk profitieren unsere Kunden zum Beispiel bei CSRProjekten und bei der Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten. medianet: Man trifft mit dem Thema Nachhaltigkeit den Nerv der Zeit. Sengl: Unserer Meinung nach kommt das Thema in der Öffentlichkeit zu kurz. Wir sehen, dass hier neue Unternehmensstrategien und eine neue Beraterlandschaft entstehen, in der Kommunikations-Berater allerdings – noch – keine allzu große Rolle spielen. Die PR-Branche muss sich rund um Nachhaltigkeit besser aufstellen, damit nicht Ähnliches wie im Social MediaBereich geschieht, wo viele PRAgenturen den Anschluss nicht gefunden haben. medianet: Herr Sengl, apropos Nachhaltigkeit, Sie haben vor Kurzem Ihr Buch ‚Wachstumsstrategien – was Unternehmen von Pflanzen lernen können‘ vorgestellt, das zahlreiche positive Kritiken bekam. Sengl: Es ist ein Buch, das unterhalten soll und gleichzeitig wirtschaftlich und botanisch interessierten Menschen neue Einblicke gibt. Denn Pflanzen agieren höchst effizient und nachhaltig – und sind gleichzeitig die eigentlichen Marktführer unseres Planeten. Lernbeispiele aus der Pflanzenwelt suchte man in der Businesswelt bislang allerdings vergeblich. ENDLICH EINSER PANIER .com 120 Jahre WIR BEOBACHTEN SEIT 1896 Am 23. September 1896 wurde der erste Zeitungsausschnitt Österreichs von Alex Weigl’s Unternehmen für Zeitungsausschnitte „Observer“ erstes österr. behördl. concess. Bureau für Zeitungsberichte und Personalnachrichten produziert. Seitdem wurden mehr als 100 Millionen Clippings an Kunden geschickt. Heute ist der »OBSERVER« Marktführer in der klassischen Medienbeobachtung und Full Service Agentur für Media Intelligence. Einfach den Überblick behalten www.observer.at Obs Anzeige 120 Jahre Medianet 97x133_RZ.indd 1 07.09.16 17:40 24 Marketing & Media Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at © voestalpine International Zum erstmalig durchgeführten „voestalpine MaCom-Day“ Anfang Oktober trafen sich 60 der weltweit agierenden Marketing- und Kommunikationsprofis in der voestalpine Stahlwelt in Linz. voestalpine feiert den MaCom-Day Anfang Oktober trafen sich 60 der weltweit agierenden voestalpine-Marketing- und Kommunikationsprofis. LINZ. Umfassende Kommunikation ist nicht zuletzt seit dem Börsengang 1995 ein zentrales Element des voestalpine-Konzerns. In den letzten zwei Jahren hat die voestalpine ihre weltweite Kommunikationsstruktur nochmals geschärft und an die stetig steigenden internationalen Anforderungen angepasst. Zum Abschluss dieses gemeinsamen Prozesses trafen sich zum erstmalig durchgeführten voestalpine MaCom-Day Anfang Oktober 60 der weltweit agierenden Marketing- und Kommunikationsprofis in der voestalpine Stahlwelt in Linz. Spannende Vorträge und interessante Workshops gaben einen Einblick in die Kommunikationsaktivitäten des voestalpine-Konzerns und zeigten interne Best-PracticeBeispiele aus allen fünf Kontinenten. Die Planung, Steuerung und Durchführung von gemeinsamen, divisionsübergreifenden kommunikativen Schwerpunkten erfolgt im weltweit tätigen voestalpine-Konzern über eine intern definierte MaCom-Struktur. Hinter „MaCom“ verstecken sich die Begriffe Marketing und Communications. Die Kommunikationsstrategie sieht einen permanenten Austausch zwischen den Marketing- und Kommunikationsexperten vor; nur so kann ein einheitlicher Kommunikationsfluss in einem weltweit agierenden Konzern dieser Größe erreicht werden. nur gemeinsam mit zielgerichteter und intensiver Kommunikationsarbeit erreicht werden. Der voestalpine-Konzern treibt seine Internationalisierung im Rahmen der Konzern- und Kommunikationsstrategie 2020 stetig kräftig voran. Peter Felsbach, Head of Group Communications & Konzernsprecher der voestalpine, verdeutlichte mit seinem Impulsvortrag die Bedeutung der Kommunikation zur Erreichung der langfristigen strategischen Ziele des Konzerns. Erfolgsgeheimnisse In seiner Begrüßungsrede betonte voestalpine-CEO Wolfgang Eder den hohen Stellenwert von Kommunikation und der voranschreitenden Internationalisierung der Marke voestalpine. Der Imagewandel – von einem österreichischen Unternehmen hin zum globalen Industriegüterund Technologiekonzern – kann Austausch und Vernetzung „Die Anforderungen an die Kommunikationsarbeit sind heutzutage vielfältig und international zu betrachten. Die stetig steigenden Anforderungen aller Stakeholder und das Stärken der voestalpine-Marke weltweit lassen sich nur gemeinsam als #voestalpineteam bewältigen. Der schnelle und direkte Aus- tausch mit den 60 hochprofessionellen Kollegen aus aller Welt ist eines unserer Erfolgsgeheimnisse“, erklärt der Konzernsprecher. Die Podiumsdiskussion der vier leitenden MaCom-Manager ihrer jeweiligen Divisionen – das sind Ursula Müller (Special Steel), Anja Poschauko (Metal Engineering), Anita Gufler (Metal Forming) sowie Matthias Pastl (Steel) – veranschaulichte und verdeutlichte die Kommunikationsaktivitäten mit BestPractice-Beispielen der weltweit agierenden voestalpine-Gesellschaften. Der Nachmittag diente nochmals dem intensiven Austausch und der Vernetzung. In fünf Workshops – unter anderem zu den Themen Group-wide Communication Tools, Digital Communications oder Onboarding Communications – wurden in Gruppenarbeiten Themenschwerpunkte behandelt und gemeinsam Lösungsansätze zu ausgewählten Fragestellungen ausgearbeitet. Am Ende präsentierten Vertreter der Arbeitsgruppen im Gesamtplenum den Output. Der MaCom-Day 2016 und der Abendevent des Vortags boten zahlreiche Möglichkeiten, sich persönlich noch besser kennenzulernen und gleichzeitig auf fachlicher Ebene mit Kolleginnen und Kollegen rund um die Welt auszutauschen. (red) Smartes Fernsehen. Kostenlos, jederzeit und überall. neu ATVsmart.tv Die Video-on-Demand-Plattform für mehr Fernsehvergnügen! 26 Marketing & Media Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at © Havas Worldwide Wien Karriere Sabine Schoberleitner In ihrer fünfjährigen Agenturlaufbahn arbeitete Schoberleitner bereits für namhafte Kunden wie kika und Leiner. Bei Havas Worldwide Wien kümmert sie sich seit Mitte Mai um Kunden wie das Donau Zentrum, SCS und Volvo. Die 29-Jährige verfügt über ein breit gefächertes Know-how in Dialog- & Vertriebsmarketing und in der Kundenbetreuung. 2 „kleine zeitung“ 2 Relaunch-Event Alle da 1. Hubert Patterer (CR Kleine Zeitung), Hermann Schützenhöfer (LH Steiermark), Markus Mair (Styria Media Group AG); 2. Peter Kaiser (LH Kärnten); 3. Kerstin Brugger (Kleine Zeitung). © Kleine Zeitung/Helmuth Weichselbraun Information und Strategie 1. Das Board der Marketing Natives mit den Speakern des Abends; 2. Sabine Georg und 3. Gregor Almassy referierten über Marketing-Tools. Event #4 Marketing Natives EINBLICKE. Die Marketing Natives (powered by DMVÖ), die Nachwuchsplattform für junge Marketing-Experten, luden am Donnerstagabend zu Event #4 „Von Supergadgets und neuen Tools – Marketing reloaded?“ Bei der Veranstaltung in der Mensa der WU Wien gaben Gregor Almássy (Samsung Electronics), Sabine Georg (Google Germany), Alice Katter (Social Brand & Communications Strategist) sowie Sabine Schilcher (Marmind/Upper Network) den circa 220 Besuchern Experteneinblicke rund um das Thema „MarketingTools der Zukunft“. (red) 3 © Simon Möstl Onloph NEU AUFGELEGT. Der Relaunch der Kleinen Zeitung fand in drei Bundesländern statt. Am Mittwoch, 19. Oktober, gab es einen PreRelaunch-Event in der Repräsentanz in Wien. Am Freitag, 21. Oktober, fand der Relaunch-Event im Headquarter, dem Styria Media Center in Graz, für Kunden, Politik und Kultur sowie für Leser in der Druck Styria in Messendorf statt. Gespiegelt dazu, fand am selben Tag eine Relaunch-Veranstaltung in der Druckerei in St. Veit statt. Mit dabei waren u.a. Hubert Patterer (Chefredakteur Kleine Zeitung), Walter Walzl (Kleine Zeitung), Hermann Schützenhöfer (Landeshauptmann Steiermark) und Markus Mair (Vorstandsvorsitzender Styria Media Group AG). (red) Buchtipp Termine Digitale Diktatur Goldbach Round Table Mediennutzungsstudien: Generation X und „Modern Gate keepers“ 22.11., 9 Uhr, 25hours Hotel Wien Lerchenfelderstraße 1–3, 1070 Wien © Ullstein Verlag Journalistinnenkongress Preisverleihung der Medienlöwin Gold und Medienlöwin Silber. 8.11., 18 Uhr, Haus der Industrie Schwarzenbergplatz, 1030 Wien Effie-Gala Die wirksamsten Werbekampagnen Österreichs werden ausgezeichnet. 8.11., 20 Uhr, Gartenbaukino Parkring 12, 1010 Wien 3 352 Seiten; Verlag: Ullstein; ISBN: 9783430201827 DATENSCHUTZ. Vom eigenen Staat auf Schritt und Tritt verfolgt werden? Eine Horrorvision für viele Menschen. Dabei machen wir es möglich. Wer der Spion ist? Er wohnt in unserer Hosentasche – das Smartphone kommuniziert ständig mit staatlichen Lauschern, ohne dass wir es bemerken oder gar wollen. Stefan Aust und Thomas Ammann erhellen politische Hintergründe und schildern, wie die Informationstechnologie aus den Denkfabriken des Militärs zum weltumspannenden Macht instrument wurde. (gs) © Purpur Media 1 © Benedikt Weiss (3) © Kleine Zeitung/Jürgen Fuchs 1 Alexandra Vetrovsky-Brychta ist ab sofort die neue Geschäftsführerin der Purpur Media. Seit März 2016 ist sie für den Zielgruppenvermarkter als Head of Sales und Mitglied der Geschäftsleitung tätig. Zuvor war Vetrovsky-Brychta bei der Herold Business Data GmbH tätig und übte die Geschäftsführung für die Tochtergesellschaft in Deutschland aus. „Wir vereinfachen die digitale Welt“ Beste Bild- und Ton-Qualität für die Haushalte: Mehr als 250.000 Österreicher setzen auf Antennenfernsehen. © ORS (4) Erfolgstag 27. Oktober Die HD-Umstellung via Antenne in Wien, Niederösterreich und Burgenland am 27.10. war ein Riesenerfolg. Die Satelliten-Farm der ORS in Wien hat eine Reichweite über ganz Europa. Bisher haben sich rund 250.000 TV-Konsumenten in Österreich für simpliTV entschieden. Die Umstellung der ORF TVSender auf HD wird in Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark sowie im Burgenland im Frühjahr 2017 und in Tirol, Vorarlberg und Kärnten im Herbst 2017 über die Bühne gehen. Danach sind alle ORF-Programme nur noch in High Definition mit simpliTV zu empfangen. Die attraktive TV-Plattform „Mit der Umstellung von DVB-T auf DVB-T2/simpliTV wird dem TV-Publikum eine Programmvielfalt von bisher acht Programmen auf über 40 TV-Sender – viele davon auch in HD – angeboten“, berichtet Michael Weber, HDKoordinator, erfreut über den Erfolg. „Seit der Einführung von simpliTV im April 2013 ist die Terrestrik eine attraktive TV-Plattform und interessante Alternative zu Kabel, Satellit und IPTV. Unser Ziel, das digitale Antennenfernsehen zu einer wettbewerbsfähigen Plattform zu machen, ist damit erreicht.“ Neben den TV-Sendern werden u.a. auch die ORF-Radio-Sender in Dolby Digital 5.1 via simpliTV zu hören sein. Für den Empfang von simpliTV sind eine entsprechende Set-Top-Box oder ein Steckmodul nötig. Mag. Michael Wagenhofer, ORS-Geschäftsführer: „Ein weiterer Ausbau mit internetbasierten linearen und non-linearen Angeboten soll sicherstellen, dass die Antennenplattform auch nachhaltig ihre Position am Markt halten und ausbauen wird!“ Perfekte Bilder, kristalliner Ton ORS Die ORS (Österreichische Rundfunksender) versorgt seit mehr als 10 Jahren nahezu alle österreichischen Radio- und TV-Haushalte mit scharfen, perfekten Bildern und kristallklarem Ton via Antenne, Satellit und Kabel. Die Technik Öffentlich-rechtliche wie auch private Radio- und TVProgramme werden über rund 430 Sendeanlagen und fünf Satelliten-Transponder übertragen. Auch Kabelnetz betreiber holen sich die Rundfunkprogramme direkt über die ORS. Neue Impulse simpliTV, die Antennen-TV-Plattform, ist ein Tochterunternehmen der ORS. Mit der Beteiligung an Flimmit setzt die ORS auf neue Impulse und verstärkt ihr Geschäftsfeld Video-on-Demand sowie den Bereich der nicht-linearen Videoangebote. PROMOTION WIEN. Mit der Einführung von simpliTV, dem modernen Antennenfernsehen, hat die ORS den hart umkämpften Endkundenmarkt erfolgreich erobert. HD-Koordinator Michael Weber „Der Erfolg spricht für sich – mehr als 250.000 TV-Konsumenten setzen auf einfaches Fernsehen – auf das neue Antennenfernsehen simpliTV.“ 28 marketing & Media Freitag, 28. Oktober 2016 Wieso sagen’s zu dir Facebook? Gerade in diesen Event stecken wir besonders viel Herzblut hinein. Sie verkaufen Werbung, redigieren Inhalte, zahlen kaum Steuern, und wollen kein Medium sein. Kommentar ••• Von Dinko Fejzuli ENTZUGSERSCHEINUNGEN. Kürzlich sprach ProSiebenSat.1 Puls 4-Geschäftsführer Markus Breitenecker zum Thema „Europe vs. Facebook – die digitale Transformation für europäische Medien am Beispiel Österreich“ beim Business Breakfast der U.S.-Handelskammer im Hilton Vienna Plaza und wagte sich damit quasi in die Höhle des Löwen. Trotzdem sparte Breitenecker aus meiner Sicht völlig berechtigt nicht an Kritik am US-Unternehmen Facebook und forderte in einem flammenden Vortrag wiederholt wie schon andernorts dazu auf, Facebook endlich als das anzusehen und auch so rechtlich zu behandeln, was es ist: ein Medium. „Facebook ist keine technische Plattform, wo jeder seine Meinung bis in das Strafrecht hinein äußern kann“, ohne dass Facebook etwas dagegen unternehmen könne. Das Argument, dass man nicht Millionen von Postings kontrollieren könne sei „lächerlich“, so Breitenecker. Denn spätestens beim blanken Busen können man sehen, dass Zitat des Tages Barbara Forsthuber über den 1. Wiener Weihnachtstraum dieser sehr wohl entfernt würde – Hasspostings, Mordaufrufe und ähnliche strafrechtsrelevante Dinge lässt Facebook hingegen stehen. Neben dem Umstand, dass Facebook Inhalte publiziert und diese redigiert, verdient der Social MediaGigant auch noch Werbung mit diesen Inhalten. Natürlich kann Facebook Inhalte kontrollieren Doch Facebook wehrt sich gegen jeglichen Versuch, es zu beschränken mit dem Argument, man dürfe die Meinungsfreiheit und das Netz nicht beschränken. Bloß: Wie Breitenecker ebenfalls richtig feststellt, niemand will die Meinungsfreiheit einschränken, es geht darum, Facebook zu regulieren. Denn: Hasspostings, Mordaufrufe und die Aufforderung zu Gewaltverbrechen sind keine Meinungsäußerungen, die durch die Meinungsfreiheit gedeckt werden, sondern Straftaten, die Facebook unterbinden oder rechtlich dafür gerade stehen sollte. Beim blanken Busen sieht man ja, wie leicht Facebook Inhalte kontrollieren kann. Und: Facebook sollte endlich auch hier seine Steuern zahlen, wie all die anderen hier tätigen Medien. Zeigen, was man hat … Werbemythen aufgedeckt Gianna Schöneich Neurowissenschaftliche Erkenntnisse in der Markenkommunikation. Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor. © Habesohn, Doucha/Marion Carniel Gastkommentar ••• Von Harald Doucha FLUGSTUNDE. 95 Prozent unseres täglichen Handelns und so auch unserer Kaufentscheidungen passieren unbewusst. Umso erstaunlicher, dass sich hartnäckig Werbemythen halten, die aus den 1950er-Jahren stammen und längst durch die Neurowissenschaft ad absurdum geführt wurden. Denn die meisten dieser Werbe mythen bauen auf bewussten Entscheidungen, also auf unseren inneren Piloten, auf. So beispielsweise auch der Mythos ‚Wir haben ein Relevant Set im Kopf‘. Aus neurowissenschaftlicher Sicht gilt für eine Marke jedoch alles oder nichts: Entweder man schafft es auf Platz 1 oder man existiert nicht während eines Kaufprozesses. Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft zeigen auch, dass sich ein potenzieller Kunde nur Harald Doucha ist CEO von Habesohn, Doucha. dann zu einem Kauf entschließt, wenn das Produkt oder die Marke eine Belohnung darstellt. Diese Belohnungswerte sind aber auch unbewusst – also beim Autopiloten – verankert. Für Marketer bedeutet dies: Nicht den Piloten wecken – lieber den Autopiloten beglücken. medianet.at Bis zur Gleichstellung von Frauen dauert es noch 170 Jahre. Laut dem Gleichstellungsbericht rutscht Österreich um 15 Plätze auf Rang 52 ab. 170 Jahre … nicht einmal bis zum Bürgerkrieg müssen wir laut Strache so lange warten. Der steht kurz bevor. Um gleich mal klarzumachen, wer in einem solchen Fall die Hosen anhat, wurde auch dieses Jahr auf dem Heldenplatz ordentlich aufgefahren. Im wahrsten Sinne des Wortes. Oder gab es da vielleicht doch einen anderen Grund? Egal. Während überall auf der Welt Menschen im Krieg sterben, lassen wir unsere Kinder auf Panzern klettern. Richtig so. medianet.at Freitag, 28. Oktober 2016 cover 29 marketing & media direkt- & dialogmarketing Spenden Wenn nur wenig Zeit bleibt … hilft Direct Mailing, weiß die Post 36 Neuerung DMVÖ-Präsident Jenzer über die EU-Datenschutz-Grundverordnung 37 Uplift Wie Kundenreaktionen im Dialogmarketing vorausgesagt werden können 38 © Stephan Huger Herold © medianet © Panthermedia.net/Ansonde B2B-ZielgruppenDurchleuchtung „Technik ist essenzieller Teil jeder Kommunikation“ MÖDLING. MDOnline, die Herold-Plattform für Marketingdaten, bietet ein neues Feature, mit dem Unternehmen ihre B2BZielgruppe noch besser kennenlernen können: Das neue Tool MDOnline Conversion soll eine Brücke zwischen Online- und Offline-Welt schlagen. 42 © Panthermedia.net/.shock © Panthermedia.net/Andriy Popov Sie definieren „Dialog“ etwas anders. Und sie sind Technik-Experten – das Team der Dialogschmiede. 30 Assistenzsystem Mit Lynn launcht eyepin ein Produkt für Marketing Automation. 34 Fluch & Segen E-Mails können eine Plage sein; im Marketing sind sie unverzichtbar. 44 30 direkt- & dialogmarketing Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at Dialog: Die neue Generation ••• Von Nataša Nikolic S ie sehen sich selbst als Dialogagentur, die Dialog einfach nur „etwas anders definiert“. Sie sind Technik-Experten, denen Kunden wie Hutchinson Drei und Media Saturn seit vielen Jahren vertrauen. Sie heimsen jährlich Preise für ihre Kampagnen und Programme ein – zuletzt den Innovationspreis 2016 vom DMVÖ für ihr selbst entwickeltes Newsletter-Tool emailking. Die Rede ist von der führenden DialogmarketingAgentur des Landes – Dialogschmiede. Dahinter stehen drei kreative wie technikaffine Köpfe, die Marketing und Technik verstehen: Gründer und CEO Jürgen Polterauer und seine beiden Partner Klemens Huber (COO) und Wolfgang Marterbauer (CTO). Mit medianet sprach das Trio u.a. darüber, was es anders und besser macht, welchen Stellenwert Technik in der heutigen Kommunikation einnimmt und wieso man nicht in Medien kanälen denken darf. medianet: Was machen Sie anders als andere, und warum ist die Dialogschmiede die Nummer eins im Dialogmarketing? Polterauer: Die Antwort ist relativ einfach. Wir haben Case Studies, mit denen wir zahlentechnisch beweisen, dass diese Art der Kommunikation einfach besser funktioniert. Wir sehen das nicht nur an Öffnungs- und Klickraten, sondern auch an Conversion Rates. Wir haben jetzt einen Fall im Direct Sales- Bereich bei einem Kunden mit einer unglaublichen Conversion von 30%. Marterbauer: Das liegt daran, dass wir viel effizienter und kleinteiliger arbeiten und das Verhalten in den Vordergrund stellen. Wir verstehen Technik, damit unsere Kunden das nicht machen müssen. Unser Technikverständnis schafft es, Daten in Unternehmen zu vernetzen und damit die ideale Basis für Kommunikation zu schaffen. Huber: Ich glaube es braucht nach wie vor eine kreative Botschaft, die einen Kunden auch abholt und inspiriert, aber – und das hat sich wirklich verändert – nur mehr zur Verfügung gestellt auf Basis einer Datenwahrheit. Alles andere ist in Wirklichkeit Spam. Wenn es Kunden nicht interessiert, dann kann es noch so gut sein. Die Kernmessage: Kreativ muss es immer sein, aber nur mehr für die Personen, die an diesem Thema auch wirklich © medianet Dialogschmiede sprach mit uns über Technik, Leads und die Datenwahrheit. Interesse haben. Und wir sind jetzt in einer Lage, wo wir das herausfinden können und zwar so weit, dass es sogar in Echtzeit geht und zu der Zeit, wenn das Interesse da ist. medianet: Was ist demnach der falsche Ansatz? Marterbauer: Ich glaube es gibt zwei Ansätze von Agentu- ren – diejenigen, die outsourcen und sich Partner ins Boot holen, die die Umsetzung machen, und andere, die alles Inhouse abwickeln. Mittlerweile hat sich herauskristallisiert, dass alle, die outgesourct haben, irgendwann dastehen und alles doppelt einkaufen müssen – das wollten wir nicht. Wir outsourcen nur, wenn es unbedingt nötig ist. medianet.at Freitag, 28. Oktober 2016 direkt- & dialogmarketing 31 medianet: Wie gehen Sie bei der Neukundengenerierung vor? Polterauer: Wir haben seit zwei Jahren keinen Pitch mehr gemacht, weil es keinen Sinn macht. Wir versuchen viel lieber, die bestehende Struktur zu analysieren und auszubauen. Es gibt keine Kanäle. Der Konsument denkt nicht in Kanälen und springt zwischen Mediengattungen hin und her. Klemens Huber Marterbauer: Wir sind auch oft mit der Pitch-Aufgabenstellung unzufrieden. Huber: Das liegt daran, dass jeder immer Leads haben will, dabei sind diese nicht die Lösung. Wir betrachten die Unternehmen ganzheitlich, und das ist für manche ein Problem, da die unterschiedlichen Abteilungen danach zusammenarbeiten müssen. Huber: Ich glaube auch, dass Technik ein Kern-Know-how ist. In dem Moment, in dem wir über mobile Kampagnen und verhaltensbasierte Kommunikation sprechen, kann ich das nur machen, wenn ich ein fundiertes Wissen darüber habe, was eine Datenbank kann, wie sie aufgebaut ist, was Schnittstellen sind und so weiter. Das hat noch gar nichts mit Design und Strategie zu tun, das braucht man schon, um in der Lage zu sein, mit jemandem zu kommunizieren. Technik ist essenzieller Teil in jeder Kommunikation geworden. Wenn man die nicht versteht, kann man nicht kommunizieren. Und das outzusourcen, sieht man, kann sehr gefährlich werden. medianet: Apropos Leads: Was ist an der Behauptung dran, sieben von zehn Leads würden aus dem Internet kommen? Huber: Ich glaube, es geht nicht darum, herauszufinden, woher die Leads kommen, sondern vielmehr darauf, zu überlegen, welche Kommunikationsmöglichkeit gebe ich meinen Kunden, um mit meinem Produkt in eine Kommunikation zu treten. Woher die Leads kommen, ist egal, weil die Kunden in verschiedenen Kanälen unterwegs sind. Polterauer: Grundsätzlich recherchieren die Leute in kürzester Zeit genauer im Internet. Das Internet ist vor dem Kauf immer vorgelagert. So gesehen, ist der Kunde im Internet omnipräsent. Aufgrund der Daten, die sie hinterlassen, ist es ja überprüfbar. So gesehen, kann ich das unterschreiben, weil es keinen mehr gibt, der nicht im Internet ist. Angesichts jüngster Hackerangriffe und Snowden-Theorien werden die Konsumenten aber immer kritischer – was auch gut ist. Für Unternehmen bedeutet das, dass sie sich in Zukunft mehr bemühen müssen, um ein Goodwill, eine positive Grundstimmung beim Kunden zu bekommen, damit sie die Daten zur Verfügung gestellt kriegen. Unternehmen war die Loyalität der Kunden in den letzten 40 Jahren meistens wurscht, solange die gekauft haben. Das hat sich gedreht: Nun hat der Konsument aber die Macht, denn ihm steht Hinter den Kulissen Zahlen & Facts Drei kreative und technikaffine Köpfe leiten die führende Dialogmarketing-Agentur des Landes. 28 Angestellte kümmern sich um rund 25 betreute Kunden, davon neun Customer Journey Manager. Jeweils ein Drittel der Mitarbeiter ist für Kreation, Strategie und Programmierung zuständig. Die 2006 gegründete Agentur hat eine jährliche Honorarleistung von 3,5 Mio. €. emailking Dialogschmiede betreut bis zu 60 Kampagnen im NewsletterBereich, für die allein in Österreich rund 260 Mio. Newsletter programmiert und verschickt werden. Möglich macht dies ein eigens entwickeltes NewsletterTool, das eine geschätzte Zeitersparnis von 50% bringt. Für das Tool „web. emailking“ ist Dialogschmiede vom DMVÖ mit dem Innovationspreis 2016 ausgezeichnet worden. 32 direkt- & dialogmarketing © medianet Freitag, 28. Oktober 2016 Dialogschmiede Jürgen Polterauer ist als Gründer, Mehrheitseigentümer und CEO der Dialogschmiede für Strategisches Consulting und Beratung verantwortlich. Polterauer ist außerdem DMVÖ-Vizepräsident, Buchautor und FHLektor. Klemens Huber ist (fast) von Anfang an dabei und als COO und Miteigentümer für die operative Leitung und Kreationsagenden zuständig. Huber bringt 15 Jahre Agenturerfahrung mit und ist nebenbei FH-Lektor. die ganze Welt zur Verfügung. Nichtsdestotrotz will er aber ‚Next-Door‘. Geografische Nähe ist ein großer Trigger. medianet: Es gibt also keine Trennung zwischen Offline und Online? Huber: Es gibt keine Kanäle. Der Konsument denkt nicht in Kanälen, dem ist der Kanal auch relativ egal. Der Konsument springt zwischen Mediengattungen hin und her, darum macht es keinen Sinn, in diesen zu denken. Wir müssen in allen Medien denken. Also ja, es gibt keine Trennung von Online und Offline. Huber: Den Aufschluss geben immer die loyalsten Kunden, die sagen, wo sie sich bewegen, und das ist der Ausgangspunkt. Wir werden immer aus dem dialogischen Standort reden, denn das ist unsere Welt. Wolfgang Marterbauer ist der jüngste im Führungsteam der Dialogschmiede. Als CTO und Partner zeichnet er für die technische Programmierabteilung verantwortlich. Der Systemarchitekt hat zehn Jahre Agentur erfahrung. Marterbauer: Wir sind keine Fans davon, Datenstrukturen niederzureißen, wir versuchen, die Systeme, die dort sind, zu verwenden. Wir sind meistens Drehscheiben. medianet: Wie sieht es mit dem ROPO-Effekt (Research Online Purchase Offline) aus? Wie viele Kunden werden tatsächlich online gewonnen? Huber: In gewissen Branchen, wie Elektro, weiß ich, dass es bei 80 Prozent liegt. Das heißt, es wird im Internet recherchiert und offline gekauft. Die Angst der Händler, dass sich die Leute Sachen offline ansehen und online bestellen, hat sich durch die Bank nicht bestätigt, sondern es ist eher umgekehrt, weil man immer noch ein Garantie-Problem hat und Ansprechpartner haben will. Das hängt davon ab, wie viel billiger es tatsächlich im Internet ist. Wenn der Preis stationär halbwegs normal ist, neigt man eher dazu, bei einem Händler einzukaufen, der in der Nähe ist; selbst wenn es im Internet gekauft wird, kauft man es lieber bei einem Händler, der in der Nähe ist, als bei einem Händler aus dem Ausland, wo man nicht weiß, wohin man es zurück schickt, wenn es kaputt ist. Polterauer: Und weil der Mensch eine soziale Komponente hat. Bei dem einen oder anderen Produkt will man sich mit dem Händler darüber austauschen oder es angreifen. Die Offline-Komponente wird sicherlich nicht sterben. Wenn der Handel allerdings den Service weiter nach unten schraubt und die Produkte immer gleicher werden, dann wird es natürlich schwieriger. medianet: Sind das Dinge, die ihr euren Kunden erst klarmachen müsst? Polterauer: Wir haben unsere Berater in Customer Journey Manager umbenannt, wir schulen sie auch entsprechend. Das ist unique in Österreich. Da geht es um viel mehr, als den Kunden zu helfen, neue Kunden zu gewinnen. Letzten Endes gibt es One-Shot-Kommunikation nicht mehr. Ein Mailing geht nicht mehr, man hat interaktive Kanäle, sei es online, sei es mobile und handschriftlich. Der Kunde ist gewohnt, dass die Unternehmen mit ihm interagieren und dauernd in Kontakt stehen. Jeder Kunde baut sich seinen eigenen Kosmos, was er zulässt an Kommunikation und was nicht, und es geht darum, dass wir in diesem Kosmos agieren. Beratung ist also nicht nur, wie kann ich ein Mailing umsetzen, sondern Produktionsberatung; es geht darum, dass wir ein sehr fundiertes Wissen darüber haben, wie Konsumenten- medianet.at beratung funktioniert und wie sie sich verändert hat, und da schulen wir intensiv und laden dazu auch externe Partner, führende Mediaagenturen und Produktionsagenturen oder direkt Produzenten ein, die neuesten Produktionslösungen vorzustellen. Marterbauer: Jeder Berater bei uns kann zum Beispiel einen html-Code lesen, ist aber kein Techniker per se. Wir haben einen gewissen Blick auf die Branche und wissen, dass die digitale Transformation zuerst bei uns geschehen muss. Wir drei haben so viel voneinander gelernt, sodass immer zwei den dritten ersetzen könnten und genauso muss es letzten Endes in einem operativen Geschäft sein. Jürgen Polterauer medianet: Wie gut funktioniert die Zusammenarbeit zwischen euch dreien? Polterauer: Wir drei haben so viel voneinander gelernt, dass immer zwei den Dritten ersetzen könnten, und genauso muss es letzten Endes in einem operativen Geschäft sein. Bei uns sitzt im Brainstorming auch ein Techniker drin. Es ist eine eigene Art zu arbeiten, wo wir einfach nur der Technisierung in Kommunikation und Marketing Rechnung tragen. * *60 Experten für Ihre 360° Kommunikation ldd.at LDD+SPP_HORIZONT_MEDIANET_L01.indd 1 spiessberger-partner.at 07.09.16 08:59 34 direkt- & dialogmarketing Freitag, 28. Oktober 2016 Assistenzsystem Franz J. Kolostori CEO Franz J. Kolostori ist Gründer und Gesellschafter der eyepin GmbH und seit 1995 Unternehmer in der Internet- und Medienbranche. Nach Tätigkeiten für den deutschen Burda Verlag und dem österreichischen ISP Netway Communications AG folgten Führungspositionen bei Syscom Österreich sowie dem Report Verlag. Zuletzt war Franz Kolostori für das in Singapur gegründete US-Softwareunternehmen Accellion Inc. tätig. Weitere Informationen zum Unternehmen bzw. dem neuen Produkt eyepin Lynn finden sich auf der Website www.eyepin.com Mit Lynn launcht der Softwareanbieter eyepin ein Produkt für Marketing Automation. ••• Von Gianna Schöneich WIEN. eyepin ist Anbieter einer eMarketing-Software. Sowohl in Berlin, München als auch in Wien setzt man auf E-Mail-Marketing, Event-Marketing und die sogenannte Marketing Suite, eine Marketing-App. Im Bereich Innovation ist das Unternehmen nicht untätig, neue Module und Technologien werden laufend entwickelt. Nun wurde das neue Produkt „Lynn-Marketing Intelligence“ gelauncht. Mit medianet sprach eyepin-Geschäftsführer Franz J. Kolostori über das neue Produkt, über dessen Vorteile und die künftigen Trends im Dialogmarketing. dient und ausgewertet werden. Damit erhöhen wir den Wirkungsgrad der Kampagnen und können den Aufwand im Marketing drastisch senken. Jede einzelne Lynn-Aufgabe kann dabei eigene Einstellungen haben und auf unterschiedliche Apps oder Datenbereiche zugreifen. Die Aufgaben werden übersichtlich nach Bereichen dargestellt und können einzeln aktiviert oder pausiert werden. Die künstliche Intelligenz von Lynn lernt aufgrund des individuellen Verhaltens jedes Empfängers und schickt automatisch die richtigen Inhalte an die jeweiligen Empfängergruppen. Lynn kümmert sich aber nicht nur um den Kampagnenversand, sondern auch um die Datenbereinigung. Unterschiedlich aktive Kontakte können z.B. in Segmente verschoben und damit auch anders behandelt werden. Mit Lynn gehören auch fehlerhafte oder inaktive E-MailAdressen der Vergangenheit an. © eyepin medianet: Herr, Kolostori, was ist ‚Lynn – Marketing Intelligence by eyepin‘? Franz J. Kolostori: Lynn ist die erste einfach umgesetzte Lösung für automatische MarketingKampagnen und Datahandling. Das digitale Hilfssystem steuert automatische E-Mail-Kampagnen aus und versendet individuell nach Empfängerprofil die richtigen Inhalte zur richtigen Zeit. Lynn teilt die Adressdaten in individuell definierbare Segmente ein, misst den Aktivitätslevel, kontrolliert laufend die Die Zukunft des Dialogmarketings ist ‚data-driven‘. Unter nehmen wollen ihre Kunden und Interessenten immer besser kennenlernen … medianet.at Datenaktualität oder bereinigt Adressdaten. Lynn reagiert auf jedes Signal des Empfängers und passt sich dem Leseverhalten und den Interessen der Empfänger individuell an. medianet: Welche Vorteile bringt Lynn für Unternehmen mit sich? Kolostori: Lynn rückt den Empfänger in den Mittelpunkt. Sein Verhalten bestimmt die Inhalte und die Versandzeiten. Bestehende Kampagnen laufen vollautomatisch und müssen vom Marketing nicht mehr extra be- Effizient Kolostori: „Können den Aufwand im Marketing drastisch senken.“ medianet: Für welche Szenarien eignet sich Lynn besonders? Kolostori: Die Anwendungs gebiete für Marketing Automation sind vielfältig und sehr umfangreich. Lynn eignet sich sehr gut für automatisierte WillkommensKampagnen bei Newsletter-Anmeldungen oder Erstbestellungen in Webshops, für einfache Geburtstags-Kampagnen bis hin zu mehrstufigen Drip Marketing-Kampagnen. Diese bestehen aus einer Reihe von Einzel- medianet.at Freitag, 28. Oktober 2016 direkt- & dialogmarketing 35 medianet: Was ist Ihre Prognose? In welche Richtung gehen die Trends im automatisierten Dialogmarketing? Kolostori: Die Zukunft des Dialogmarketings ist ‚data-driven‘. Unternehmen wollen ihre Kunden und Interessenten immer besser kennenlernen und optimal mit relevanten und aktuellen Inhalten bedienen; daher legen wir sehr viel Wert auf ein detailliertes Reporting. Für jede Kampagne bietet Lynn einen Überblick über die wichtigsten Auswertungen – wie oft wurde eine Kampagne versen- © Panthermedia.net/Andriy Popov Kampagnen, die in bestimmten Zeitabfolgen oder je nach Aktivitätslevel und Userverhalten ausgesendet werden. Drip Marketing-Kampagnen eignen sich hervorragend für zeitlich begrenzte Promotions, wie etwa Diät- oder Gesundheits-Ratgeber, oder für E-Learning-Kampagnen. det, wie hoch sind die ResponseRaten, wie erfolgreich sind die Kampagnen und vieles mehr. Die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz sind dabei noch Automatisch Das neue eyepin-Produkt Lynn versendet die rich tigen inviduellen Inhalte zur richtigen Zeit. JETZT IN NUR 3 SCHRITTEN MEHR KUNDEN GEWINNEN! Das feibra Streuplantool ■ Ideales feibra-Produkt finden ■ Zielgruppen und Streugebiete auswählen ■ Kampagne kalkulieren und buchen www.feibra.at/streuplan nicht ausgereizt. Im Bereich des Reportings beispielsweise wird Lynn künftig Reports auslesen und entsprechend darauf reagieren können. 36 direkt- & dialogmarketing medianet.at © Österreichische Post/Stefanie Steindl (2) Freitag, 28. Oktober 2016 Wenn nur wenig Zeit bleibt … Beim Thema Spendenmarketing muss es schnell g ehen. Direct Mailing hilft. WIEN. Anlässe für Spendenaufrufe gibt es viele. Dass es bei Mailings nach Katastrophen besonders auf die schnelle Umsetzung ankommt, um die Spendenwahrscheinlichkeit zu erhöhen, hat die Österreichische Post erkannt. Mit einer eigenen Direct Mailing-Lösung wird Adressmanagement, Produktion bzw. Druck und Zustellung zu einem effizienten Marketing-Instrument für NGOs gebündelt. Innerhalb von 48 Stunden können Aussendungen gestaltet, für den Druck vorbereitet und in beliebiger Auflage personalisiert versendet werden. Mit dieser Gesamtlösung hat man nicht nur Fundraiser im Visier, sondern auch Unternehmen, die Direct Mailings zur Neukundenakquise oder Kommunikation mit B estandskunden nutzen. Schnelligkeit Die personalisierte Postsendung ist für heimische Organisationen und Unternehmen die beliebteste Form des gedruckten Kundendialogs. „Gerade im Spendenbereich ist es wichtig, im richtigen Moment ohne Reibungsverluste zur entsprechenden Zielgruppe vorzudringen“, sagt Josef Maier, Leitung Outputmanagement Ö sterreichische Post, und ergänzt: „Als größter Logistikdienstleister Österreichs müssen wir tagtäglich unsere Kunden möglichst professionell und gleichzeitig auf kostengünstigem Weg erreichen. Mit unserer Gesamtlösung für Direct Mailings machen wir unser Know-how und unsere Technologien on-demand zugänglich.“ Richtige Selektionen Ein wichtiger Faktor im Spendenmarketing ist auch die Adressqualität. „Erfolgreiche Direct Mailings stehen und fallen mit der richtigen Selektion der Zielgruppe und dem Adressmaterial, das laufend auf den neuesten Stand gebracht wird. Das spart teure Retouren und wertvolle Zeit – zwei erhebliche Faktoren, die neben Qualität und Sicherheit zählen, wenn es um die Anforderungen von NGOs an einen Mailing-Dienstleister geht“, so Maier. Eine NGO, die Direct Mailings gezielt im Bereich Spenden marketing einsetzt, ist der Wiener Tierschutzverein. „Wir halten laufend Kontakt zu unseren Mitgliedern sowie Unterstützern und bieten Interessenten Gelegenheit, sich einzubringen. Direct Mailings sind in unserem Fall ein ständiger Begleiter im Kommunikationsprozess“, meint Madeleine Petrovic, Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins. Ein Wachstumsmarkt Generell ist der Mailing-Bereich trotz zunehmender Digitalisierung ein Wachstumsmarkt. Die personalisierte Postsendung ist für heimische Unternehmen und Organisationen die beliebteste Form des gedruckten Kundendialogs und – wie der aktuelle Direct Media Report der Österreichischen Post zeigt – bei 43% nach wie vor ein fixer Bestandteil des Marketingmix. Immerhin ein Viertel aller Werbeausgaben entfällt auf Dialog MarketingMaßnahmen; das entspricht in Summe einer jährlichen Wertschöpfung von 1,6 Mrd. €. (gs) Österreichische Post Innerhalb von 48 Stunden können Aussendungen gestaltet, für den Druck vorbereitet und versendet werden. Output Josef Maier ist Leiter des Outputmanagement der Österreichischen Post. medianet.at Freitag, 28. Oktober 2016 direkt- & dialogmarketing 37 2018 wird alles neu Die EU-Datenschutz-Grundverordnung wird 2018 in Kraft treten. Anton Jenzer, Präsident des DMVÖ, über mögliche Risiken. ••• Von Gianna Schöneich mehr für eine Löschung von Daten angegeben werden. Unternehmen sind dem Konsumenten zudem auch zur Mitteilung über die tatsächliche Löschung von Daten verpflichtet. WIEN. Die EU-DatenschutzGrundverordnung tritt per 25. Mai 2018 in Kraft. Sie kommt mit zahlreichen Artikeln, 173 Erwägungsgründen und 90 Seiten Text im Amtsblatt der EU. Sie kommt mit schnellen Schritten. Für Unternehmen und Konsumenten bedeutet das zahlreiche tiefgreifende Veränderungen. Auf diese gilt es, sich lieber zu früh als zu spät einzustellen. Besonders umwälzend sollen die Neuerungen für die Marketing-Branche sein. © Christian Ecker Präsident Anton Jenzer ist Präsident des DMVÖ und Geschäftsführer VSG und digiDruck GmbH. Außerdem: In welcher Art und Weise und in welcher Form oder welchen Formen ist eine Zustimmung rechtlich einwandfrei? Relaunch bestehender Codes Es brauche dringend den Relaunch der bestehenden Codes of Conduct, meint Jenzer, um so für Unternehmen, die in den Bereichen Marketing, Werbung, PR und allgemein Kommunikation tätig sind, eine hohe Rechtssicherheit für ihr Geschäft und ihre Marketingaktivitäten zu gewährleisten: „Das sollte, nein, muss ein Anliegen der gesamten Kommunikationsbranche sein. Wir als DMVÖ werden im Rahmen unserer Möglichkeiten auf jeden Fall das Unsrige dazu beitragen.“ Bei der neuen Grundverordnung scheint es sehr konsumentenfreundlich zuzugehen. So erhalten diese beispielsweise ein absolutes Widerspruchsrecht; somit müssen keine Gründe Verordnung Die EU-Datenschutz-Grundverordnung tritt mit 25. Mai 2018 in Kraft. © APA/dpa/Matthias Balk Dialogmarketing ist databased „Die Verordnung hat schon allein deshalb besonders große Auswirkungen auf die Branche, weil Dialogmarketing immer ‚databased‘ betrieben wird und die Voraussetzung dafür naturgemäß das Sammeln und Verwenden von Daten ist“, erklärt Anton Jenzer, Präsident des Dialog Marketing Verband Österreich, auf Nachfrage von medianet. Laut ihm würde die EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Branche Risiken bergen. „Aufgrund der wenig konkreten Inhalte ist vieles relativ unklar, und man läuft gerade dadurch Gefahr, gegen die Verordnung zu verstoßen. Gleichzeitig bedeutet die EU-DSGVO auch Chancen, weil sie uns die Gelegenheit bietet, auf Basis der Verordnung klare Spielregeln proaktiv zu formulieren und diese mit den zuständigen staatlichen Stellen abzustimmen.“ So heißt es beispielsweise in der Verordnung sinngemäß, dass das Profiling von Kundendaten der Zustimmung der Betroffenen bedarf – auf den ersten Blick eine klare Aussage. Allerdings wird schnell deutlich, dass unklar ist, was Profiling überhaupt bedeutet und in welchem Umfang dies für Marketingzwecke erlaubt ist. Neu ist die Mitteilungspflicht Muss man also mit großen Datenverlusten rechnen? „Nein, große Datenverluste erwarte ich nicht, denn das Recht auf Datenlöschung ist nicht neu und steht bereits jetzt jeder Bürgerin und jedem Bürger aufgrund der aktuell geltenden datenschutzrechtlichen Bestimmungen zu. Für Unternehmen ist und wird es sehr wichtig sein, eine eingeforderte Datenlöschung auch tatsächlich durchzuführen und im Bedarfsfall dokumentieren zu können“, so Jenzer. Für Unternehmen sei lediglich die Mitteilungspflicht neu. Härtere Strafen Bei Verstoß gegen die EU-DSGVO drohen ab Mai 2018 auch wesentlich härtere Strafen, als dies bislang der Fall war, erklärt Jenzer: „Für Unternehmen wird die hohe Komplexität der Materie die größte Herausforderung werden: Die Grundverordnung umfasst unter anderem 90 Seiten Text, und dennoch findet man im Detail sehr wenig zum Thema Marketing.“ Weitere Informationen zum DMVÖ: www.dmvoe.at 38 direkt- & dialogmarketing Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at Das Uplift-Modell Wie Kundenreaktionen im Dialogmarketing vorausgesagt werden können. Und welchen Einfluss dies auf die Kundenprofitabilität hat. WIEN. „Ich weiß, die Hälfte meiner Werbung ist hinausgeworfenes Geld. Ich weiß nur nicht, welche Hälfte.“ Dieses Sprichwort von Henry Ford ist dank des Uplift-Modells überholt. Welche Kunden positiv, welche gar nicht, welche sowieso und welche negativ auf eine Dialogmaßnahme reagieren werden – das Uplift-Modell sagt es voraus. Und spricht nur die überzeugbaren Kunden an. Damit werden Kosten gespart und die Rendite deutlich verbessert, wie das innovative Modell im praktischen Einsatz zeigt. Nicht jedes Angebot ist für jeden Kunden gleichermaßen relevant. nisse der einzelnen Kunden ist jedoch nicht jedes Angebot gleich relevant für den individuellen Kunden. Die Herausforderung im Rahmen von Customer Relationship Management ist daher, individualisierte Angebote an relevante Kontakte in der Datenbank zu kommunizieren. Vier verschiedene Reaktionen Im Rahmen des Uplift-Modells werden die Kunden hinsichtlich ihres Entscheidungsverhaltens in vier Gruppen aufgeteilt: • Resistente Kunden (weißer Bereich/Grafik) werden selbst durch ein Angebot keinen Kauf © Stephan Huger Relevante Angebote Das Ziel des Dialogmarketings ist die Stärkung der Beziehung zwischen Kunden und Unternehmen bei gleichzeitiger Optimierung der Kundenprofitabilität. Die Versendung von Angeboten an bestehende Kunden ist eine übliche Dialogtaktik. Aufgrund der unterschiedlichen Bedürf- ren Betrachtung unterzogen werden. Das Response-Modell unterscheidet nicht zwischen Käufern, welche auch ohne Dialogmaßnahme einen Kauf getätigt hätten, und Kunden, die aufgrund der Kampagne den Abschluss tätigten. Das Uplift-Modell unterscheidet zwischen diesen Reaktionen auf Werbemaßnahmen. Auf diese Weise kann die Wirkung einer Kampagne dahingehend optimiert werden, dass nur Kunden angesprochen werden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit durch die Kampagne zu einer positiven Kaufentscheidung gebracht werden können. Verfasser & Uplift-ModellExperten Harald Sattler (Bild) ist Geschäftsführer, Wolfgang Körbitz Data Scientist der Dialog MarketingAgentur Sattler & Eichinger, die sich im strategischen, konzeptionellen und operativen Bereich bei Analyse, Planung und Durchführung von CRMund DialogMaßnahmen für nationale und internationale Unternehmen etabliert hat. Die Kundenselektionen für Mailing-Kampagnen erfolgen in der Regel anhand von Selektionskriterien, wie z.B. Alter des Kunden >= 25 und <= 35 und weiblich. Die Differenzierung zwischen den Kunden erfolgt mithilfe dieser Methode jedoch nur ungenau, da sie entweder zu stark eingrenzt oder die Kriterien zu weit öffnet. Mithilfe statistischer ScoringModelle kann eine deutliche Verbesserung der Zielgruppenauswahl erzielt werden. Das klassische Response-Modell prognostiziert das Reaktionsverhalten der Kunden. Das heißt, es werden nur jene Kunden angeschrieben, welche mit großer Wahrscheinlichkeit auch einen Kauf tätigen. Dadurch wird eine deutliche Steigerung der Response-Rate z.B. bei Mailingaktionen erreicht. Optimierung der Ansprache Die erfolgreiche Prognose des Response-Verhaltens muss allerdings einer differenzierte- Das Uplift-Modell Methode Das UpliftModell ist eine Methode intelligent-selektiven Targetings im Dialogmarketing. Die klare Fokussierung auf überzeugbare Kunden ermöglicht einen optimierten Mitteleinsatz bei gleichzeitiger Steigerung der Effizienz von Dialogmaßnahmen. Einsatz Der Einsatz von Uplift-Modelling darf dabei nicht im Widerspruch zur kontinuierlichen Ansprache loyaler Stammkunden gesehen werden. Im Gegenteil: Durch die Kombination mit klassischen ResponseModellen und Kundensegmentierungen kann die Kommunikation mit den Stammkunden und Markenbotschaftern auf eine neue Ebene gehoben werden. Ergebnis Weg von immer gleichen Rabattbotschaften hin zu gezielten Angeboten, wertschätzendem Dialog und Aufbau emotionaler Loyalität. Freitag, 28. Oktober 2016 direkt- & dialogmarketing 39 tätigen; die Investition in eine Aktion lohnt sich daher nicht. • Sichere Kunden (weißer Bereich/ Grafik) hätten auch ohne Angebot vor, einen Einkauf zu tätigen. Da sie unabhängig vom Szenario kaufen, kann auf das Investment ebenfalls getrost verzichtet werden. • Reaktante Kunden (oranger Bereich/Grafik) hätten einen Kauf getätigt. Jedoch hat bei ihnen die Dialogkampagne einen negativen Einfluss und unter dieser Bedingung tätigen sie keinen Kauf; sie sollten auf keinen Fall kontaktiert werden. • Überzeugbare Kunden (grüner Bereich/Grafik) sind jene Kunden, welche an sich keinen Kauf tätigen, jedoch durch gezielte individuelle Ansprache mit hoher Wahrscheinlichkeit abschließen. Zusätzlicher Ertrag wird nur durch Kontaktierung von überzeugbaren Kunden generiert. Mailings haben auf diese Kun- dungsverhalten nicht beeinflusst. © Sattler & Eichinger medianet.at Profitabel Die Grafik stellt den Zusatzumsatz nach Kunden segmenten dar. dengruppe nachweislich einen positiven Einfluss. Die Ansprache von resistenten als auch von sicheren Kunden führt zu keinem zusätzlichen Ertrag, da eine Mailing-Kampagne auf diese Kundengruppen keine Wirkung zeigt und ihr Entschei- Effektivster Einsatz Eine der effektivsten Einsatzmöglichkeiten des Uplift-Modells ist bei vertraglich gebundenen Kunden. Die Vermeidung von negativen Auswirkungen bei Kundenbindungskampagnen durch bewusstes Nicht-Kontaktieren reaktanter Kunden führt zu weniger Kündigungen bei bestehenden Kunden. Aus der Grafik ist ersichtlich, dass der Zusatzgewinn von einem Teil der angesprochenen Kunden einer Kampagne generiert wird. Spricht man somit die überzeugbaren Kunden an, hat man einen viel höheren Zusatzgewinn (da ja durch das Ausschließen der reaktanten Kunden deren negativer Einfluss auf das Ergebnis wegfällt) bei gleichzeitig deutlich geringerem Mitteleinsatz (Details: siehe Infobox „Das Uplift-Modell“). (red) AUSGEZEICHNET! TAUSENDFACH GEKLICKT: AKTIONSFINDER PRÄMIERT DIE ERFOLGREICHSTEN DIGITALEN PROSPEKTE 2015/2016! PERFORMANCE, DIE ZÄHLT! DIE DIGITALE PROSPEKTPLATTFORM DER Im Rahmen des Post Prospekt Awards der Österreichischen Post AG wird heuer erstmals das beste digitale Flugblatt gekürt. Werden auch Sie jetzt Teil der digitalen Prospektplattform Aktionsfinder und deren Erfolgsgeschichte und zählen Sie nächstes Jahr zu den Gewinnern! Aktionsfinder GmbH | Die digitale Prospektplattform der Österreichischen Post AG | [email protected] 40 direkt- & dialogmarketing Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at Kinder helfen Spendern Direct Mind zeigt vor, wie eine kluge Kampagne alte Muster aufbricht – und Sponsoren glücklich macht. © bright light photography/Andreas Zednicek Willkommenspaket eine Cardboard-Brille und 360 Grad-3DContent, der sie auf ihren persönlichen „Happy Place in Afrika“ entführt. Zusätzlich gibt es positiven C ontent per Post und per Mail – inklusive weiterer Videos sowie Einladungen zu exklusiven Facebook-Livevideos mit Involvementmöglichkeiten. WIEN. „Fundraising ist unsere Leidenschaft“, so beschreibt sich die Wiener Dialogmarketing-Agentur Direct Mind. „Mit unserer langjährigen Erfahrung helfen wir Non-Profit-Organisationen, die Welt zu verbessern.“ Das neueste Projekt aus der Direct Mind-Schmiede ist der „Glückspate“ (Glücksabo Verein Khanimambo oder die Patenschaft auf Augenhöhe). Der spannende und gänzliche „andere“ Zugang zur Spenden- Patenschaft: Die Kinder von Khanimambo in Mosambik, einem der ärmsten Länder der Welt, übernehmen eine Glückspatenschaft für den Spender. Versendete Lebensfreude Durch die Spende des Paten wird einem Kind im Verein Khanimambo das Überleben möglich gemacht – dafür wiederum bedankt sich der Verein durch regelmäßiges Senden kleiner Sprich darüber Neuestes FundraisingProjekt der Dialogmarketer von Direct Mind: der GlücksaboVerein Khanimambo oder die Patenschaft auf Augenhöhe. Freuden. Die Lebensfreude der Kinder von Khanimambo soll so nach Österreich transferiert werden. Perspektivenwechsel Damit wird ein Perspektivenwechsel vorgenommen: Die Kinder werden nicht stereotyp als hilfsbedürftig gezeigt, sondern mit allen Facetten ihres Lebens, auch deren Fröhlichkeit. „Dennoch – dass diese Kinder heute noch am Leben sind, ist ein riesiges Glück, denn ihr Leben stand schon einmal auf des Messers Schneide“, erzählt Marion Rödler, Geschäftsführerin von Direct Mind. Zielgruppe der Kampagne, so Rödler, seien Personen ab 35 Jahren, modern und interessiert an Neuem. Die Patenschaft im Detail: Durch positive Ansprache wird der Interessent aufgefordert, Teil von Khanimambo zu werden. Die Paten bekommen als Weihnachts-Aktion für Firmen Im Rahmen dieser Initiative gibt es derzeit auch ein Weihnachtspaket für Unternehmen, die sich entscheiden zu spenden anstatt Geschenke für ihre Partner zu kaufen. Das Weihnachtspaket besteht pro beschenktem Partner aus einem weihnachtlichen Billet, gebrandet von Khanimambo und dem Unternehmen, einer Cardboard-Brille und einer eigenen Unternehmensseite (http://glueckspate.at/ihrunternehmen) mit exklusivem Virtual Reality-Content. Rödler: „Diese Art von Geschenk eignet sich auch hervorragend für Werbeagenturen und Medien, die so zeigen können, wie sich neue Technologien in die Kommunikation einbauen lassen.“ (red) http://glueckspate.at/hallo Glückspate – die Kampagne Facts Zeitraum: 1. Welle: August–Dezember 2016; Traffic: TVSpot, Online-Spots, Blogger-Kampagnen zum Thema „Glücklich sein“ inkl. Facebook-Takeover; Ausbaustufe: postalische Aussendungen, Face2Face in ausgewählten Locations oder bei passenden Festivals (z.B. Afrikatage). Leadgenerierung: Welle 1 – Low Involvement: erst die Organisation testen, dann spenden. Durch Angabe der E-Mail-Adresse erhält der Interessent die erste kleine Ü berraschung, die zur Angabe der Volladresse ein A ngebot bereit hält; Welle 2 – High Incentive: Der Interessent kann sich eine Virtual Reality Cardboard-Brille und exkl. Zugang zu Content von Khanimambo bestellen; Welle 3 – direkter Aufruf zur Patenschaft. Nur gesamtheitliche Kommunikation bewirkt Relevanz. WIEN/STOCKERAU. Der „Dialog Marketing Report 2016“ bringt Überraschungen! 77% aller Ent scheider geben an, dass die Bedeutung der digitalen Kom munikation abnimmt. 84% aller Empfänger lesen Direct Mailings aktiv und daher sind diese für den Erfolg von Kampagnen unabding bar! 2 von 3 Euros werden des wegen in Print investiert. Das alles sind gute Gründe, sich für die Umsetzung wirkungs voller Dialog- und Direkt-Kommu nikation an Profis zu wenden. Durch die Fülle an Information filtern Konsumenten mit einem immer feineren Sensorium, was davon für sie wirklich wichtig ist. Dabei verändern sich die Mess größen, an denen die Bedeutung der Informationen festgemacht wird. Zwei von drei Unterneh men, so ein weiteres Ergebnis des „Dialog Marketing Report 2016“, sehen daher eine steigen de Bedeutung des Dialogs mit dem Kunden, wobei die Hälfte der Entscheider davon überzeugt ist, dass die persönliche, namentliche Ansprache des Kunden an Rele vanz gewinnt. Die Erfolgsfaktoren sind daher: personalisierte Kommunikation, in Kombination mit inhaltlich relevanter und homogener Ge staltung, ergänzt durch perfekte Produktionsumsetzung und ein gebettet in ein kommunikatives Gesamtkonzept – einfach gesagt, aber komplex in der Umsetzung. Ing. Doris Wallner-Bösmüller, Geschäftsführerin von Bösmüller Print Management, bestätigt die Umfrageergebnisse aus der Praxis. „Seit Jahrzehnten sind wir eines der führenden Produk tionsunternehmen im Bereich des Direkt- und Dialogmarketings und zählen viele Top-Unternehmen zu unseren Kunden. Wir bemerken eine deutliche Steigerung dieses Kommunikationssegments und arbeiten mit vielen Agenturen optimal zusammen, um den Wir kungsgrad durch die Vernetzung mit anderen Kampagnen-Elemen ten und perfekte Produktion zu maximieren.“ Wie ein Uhrwerk Auf die wachsende Komplexität von Kommunikationsaufgaben angesprochen, ergänzt Doris Wallner-Bösmüller: „Große Unter nehmen haben funktionierende CRM-Systeme und Know-how, wie Online- und gedruckte Infor mation zusammenwirken, z.B. bei Gewinnspielen, durch Cou poning. Doch die Erstellung, Kon zeption und Produktion aufmerk samkeitsstarker Mailings ist eine eigene Disziplin. Wir unterstützen die Unternehmen dabei, die für die Kunden relevante Information inklusive des ‚Call for action’ auf merksam und handlungswirksam zu verpacken. Wir entwickeln somit funktionelle und kosteneffi ziente ‚Informationsverpackung’ – zur vollsten Zufriedenheit von Agentur, Grafiker, Producer und Unternehmen.“ Dadurch können alle Kampa gne-Elemente perfekt ineinan dergreifen – wie ein Uhrwerk: Zeitlich abgestimmt, müssen die richtig dosierten Informationen – digital UND haptisch – an die Zielgruppe über die richtigen Kanäle herangetragen werden. Für Bösmüller Print Management bedeutet das: absolute Termin genauigkeit bei der Konzeption, Konstruktion und Produktion sowie im Fullfillment, vom Daten management bis zur Postaufgabe. Ergänzt wird der Prozess durch ISO-zertifiziertes und optimiertes Qualitätsmanagement. Zur Bedeutung des Dialog marketings bei Mittelstands- Kommunikation jetzt! Dass die Notwendigkeit zielgrup pengenauer Ansprache von vie len bereits erkannt wird, zeigen die Zahlen: Gemäß der oben ge nannten Untersuchung sind die Aufwendungen der Unternehmen für Werbung seit 2014 merklich gestiegen. Um in herausfordernden Zei ten bei den Kunden verankert zu bleiben, braucht es daher ein Mehr an Kommunikation – und das vor allem in der direkten Kun denansprache. Auch in Branchen, in denen Direktmarketing tradi tionell weniger Bedeutung hat, zeigt sich eine Stärkung dieses Segments. Abschließend stellt WallnerBösmüller fest: „Wir bringen die Unternehmenswerte unserer Kun den zum AusDRUCK, indem wir sie bei der Umsetzung ihrer ge druckten Direkt-KommunikationsTools erfolgreich unterstützen und damit aktiv zur Markenbildung beitragen – denn jede Marke braucht Dialog!“ Ing. Doris Wallner-Bösmüller Geschäftsführerin Bösmüller Print Management Tel.: 02266/68180-0 [email protected] www.boesmueller.at PROMOTION Jede Marke braucht Dialog! Unternehmen führt Doris WallnerBösmüller aus: „Klein- und Mittel stands-Unternehmen brauchen in diesem für sie ebenfalls immer wichtiger werdenden Bereich mehr Unterstützung. Wir helfen diesen Unternehmen zusätzlich dabei, dass die bereitgestellten Daten in richtiger Art und Wei se so aufbereitet werden, dass alle Kontakte das Direkt Mail zur rechten Zeit und kostengünstigst erhalten.“ 42 Direkt- & Dialogmarketing Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at Zielgruppenröntgen Neues Conversion-Feature bei MDOnline: Herold durchleuchtet B2B-Zielgruppen. Zielgruppen: Das neue Feature von MDOnline zeigt, aus welchen Branchen jene Menschen kommen, die sich eine bestimmte Website ansehen. Was man aus Datenschutzgründen natürlich nicht erfahren kann, ist, wer genau auf der Website surft, denn die Besucher der auszuwertenden Website oder Landingpage werden anonymisiert analysiert: Dargestellt werden somit Kategorien der Website-Besucher wie zum Beispiel die Branche, das Bundesland oder die Anzahl der Mitarbeiter im Unternehmen. MDOnline: Facts Punktgenaue Analyse Das Ergebnis einer MDOnline Conversion-Analyse kann zum Beispiel so aussehen: 37% der Website-Besucher stammen aus einer GmbH, 21% aus der Branche Hotels, und 38% haben 5 bis 10 Mitarbeiter. Diese zusätzlichen Daten können anschließend in die MDOnline-Suche übernommen werden, um ein noch zielgenaueres Potenzial für Marketing- und SalesAktivitäten zu selektieren und schließlich downzuloaden. Um Datenangebot MDOnline Österreich: Daten von ca. 350.000 Firmen mit bis zu 465.000 Personendaten; Deutschland: 4,1 Mio. Firmendaten; Tschechien: 1,16 Mio. tschechische Unternehmen mit 1,38 Mio. Ansprechpartnern; Slowakei: 701.000 slowakische Firmen mit 883.000 Funktionsträgern; Schweiz: 321.000 Firmendaten mit 288.000 Ansprechpersonen. Egal welches Land: Selektieren kann man in allen MDOnline-Versionen z.B. nach Branche, Mitarbeiter oder Umsatz sowie nach Funktionsträgern wie etwa dem Geschäftsführer, etc. Sortiert Das Ergebnis einer MDOnline Conversion-Analyse könnte so aussehen: 37% der WebsiteBesucher stammen aus einer GmbH, 21% aus der Branche Hotels, und 38% haben 5 bis 10 Mitarbeiter. © Herold Business Data MÖDLING. MDOnline (= Marketingdaten Online), die HeroldPlattform für Marketingdaten, bietet ab sofort ein weiteres Feature, mit dem Unternehmen ihre B2B-Zielgruppe noch besser kennenlernen können: Das neue Tool „MDOnline Conversion“ soll eine Brücke zwischen Online- und Offline-Welt schlagen und dient dazu, festzustellen, aus welchen Branchen und wie großen Unternehmen die Besucher von Websites eigentlich kommen. MDOnline Conversion bringt neue Erkenntnisse über B2B- „MDOnline Conversion“ stellt fest, aus welchen Branchen und wie großen Firmen die Besucher von Web sites kommen. die Zielgruppe profilieren zu können, muss lediglich ein Code auf der entsprechenden Website bzw. Landingpage eingebaut werden: Bei Websites, die von Herold erstellt wurden, erledigt das Herold, ansonsten macht es der jeweilige User selbst. (red) Kundendialog per Telegram © venividiconfici Jetzt in die Messaging-Lösung WhatsATool integriert. Alternative für Smartphone-Nutzer, die WhatsApp skeptisch gegenüberstehen. WIEN. Mit einer Mrd. Nutzern ist WhatsApp der Riese unter den Messenger-Anbietern; aber auch andere Dienste, wie der Telegram Messenger, sind zunehmend beliebt. Mittels der Messenger-Lösung WhatsATool ist es Unternehmen möglich, Kunden über beide Apps zu erreichen. Das Tool entscheidet dabei automatisch, ob eine Nachricht über WhatsApp oder Telegram verschickt werden soll. Mit WhatsATool von atms (www.whatsatool.at) steht Unternehmen dieses Online-Tool schon seit 2015 für den Nachrichtenversand und -empfang via WhatsApp zur Verfügung; jetzt wurde auch Telegram integriert. WhatsATool wird u.a. von Hitradio Ö3, ZiB (ORF) und Zotter genutzt. (red) Schön, wenn alles so rund läuft. Schön, wenn Ihre Druckprodukte (Kataloge, Preislisten, Schulungspro- Analyse gramme, Dokumentationen) mit höchster Effizienz mehrsprachig und fehlerfrei, praktisch automatisch, aus Ihren Datenbanken entstehen. Schön, wenn Sie sich auch in zeitkritischen Phasen darauf verlassen können. Schön, wenn alles CD-konform und mit korrekter Silbentrennung in Workflow jeder Sprache umgesetzt wird. Schön, wenn die Korrekturen automatisiert in die Datenquellen zurückfließen und übersetzte Textbausteine in übersichtlicher Form für andere Publikationen bereit stehen. Optimierung Schön, dass Sie jetzt alles zum Thema Smart Publishing in einem kostenlosen Erstgespräch erfahren. Jetzt Termin vereinbaren: 0316/40 95 65 oder [email protected] Crossdesign Werbeagentur GmbH 44 Direkt- & Dialogmarketing Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at © Panthermedia.net/.shock Ansprüche Damit WerbeMails auch geöffnet und gelesen werden, müssen sie den gestiegenen Anforderungen der Verbraucher gerecht werden – nicht zu häufig, nicht zu lang, nicht zu schlecht formuliert … Fluch und Segen E-Mails können im Alltag eine echte Plage sein; für 55% sind sie dennoch der bevorzugte Weg, um von einer Marke kontaktiert zu werden. Diese Werte sind noch deutlich unter den Vergleichswerten aus England und Frankreich – was damit zusammenhängen mag, dass in Deutschland „nur“ 69% der Befragten ihre E-Mails über Smartphone abfragen (vs. 79% in UK, 77% in Frankreich). MÜNCHEN/WIEN. Eine kürzlich durchgeführte Studie von Adobe D-A-CH, für die europaweit mehr als 3.000 Büroangestellte befragt wurden, ergab u.a. Folgendes: 38% der Nutzer reagieren sofort auf eine eingehende E-Mail. Für jeden fünften Deutschen ist E-Mail das bevorzugte Kommunikationsmittel, mit dem er mehr als vier Stunden pro Tag verbringt – insgesamt 62 Tage pro Jahr (Franzosen und Engländer verbringen 99 bzw. 90 Tage pro Jahr mit E-Mail). Auch in der Freizeit, vor dem Fernseher (51%), im Bett (34%), im Urlaub (56%) und im Auto (15%) werden berufliche E-Mails gelesen. Zu viel ist zu viel Einer der größten Nerv-Faktoren ist nicht zuletzt die zunehmende E-Mail-Flut: Wenn das Postfach überzuquellen droht, werden E-Mails schnell zu einem echten Zeitfresser. Dennoch bleiben E-Mails für das Marketing auch in Zeiten von Snapchat und boomender What‘s App- und Telegram-Kommunikation ein relevanter Kanal, um potenzielle Interessenten zu erreichen. Mehr noch: Für 55% der Deutschen ist sie sogar der bevorzugte Weg, um von einer Marke kontaktiert zu werden. Und das am liebsten mobil, denn die meisten lesen ihre E-Mails regelmäßig auf dem Smartphone. Damit Werbe-Mails auch wirklich geöffnet und gelesen werden, müssen sie jedoch den gestiegenen Anforderungen der Verbraucher gerecht werden. Knapp jeder zweite Deutsche (45%) fühlt sich belästigt, wenn zu häufig E-Mails von ein- und derselben Marke hereinkommen. Zu lange und schlecht geschriebene Mailings sind für 33% der Grund, die digitale Post umgehend im Papierkorb zu versenken. Ähnlich sieht es bei den EMails aus, die auf dem Smartphone empfangen werden: Für jeden vierten Deutschen (26%) ist es ein absolutes „No-Go“, wenn er erst endlos scrollen muss, um die gesamte E-Mail lesen zu können. Aber auch ein sperriges, nicht mobil-optimiertes Layout (22%) und lange Ladezeiten (17%) tragen dazu bei, dass Nutzer negativ auf E-Mail-Marketing reagieren. (red) Performance-Offensive Teamgeist Österreichs führende Onlinevermarktungsgemeinschaft styria digital one (sd one) startet eine PerformanceOffensive durch eine Kooperation mit dem E-Mail- Marketing-Anbieter media4more: media4moreGeschäftsführer Peter Rosenkranz: „Dadurch vergrößern wir den Pool an hochwertigen Daten für unsere Kunden.“ © Panthermedia.net/Undrey styria digital one kooperiert mit media4more „Wir bieten Werbetreibenden qualitative Leads, sei es durch Social Media Advertising, Conversion-Optimierung, Data Management oder Search Engine Advertising. Durch unsere Kooperation machen wir nun auch unser E-Mail-Marketing-Angebot noch mehr Werbetreibenden zugänglich“, so sd one-Chef Alexis Johann. medianet.at Freitag, 28. Oktober 2016cover 45 retail Ölpanne Schokolade kann laut VKI-Check Spuren von Mineralöl enthalten 50 eCommerce mPay24-Chef Michael Müller im medianet-Interview 56 Will haben Der Tirol Milch Weinzirler, Babyfläschen und Micky Maus 60 © Berglandmilch © Coffeeshop Company/Eduardo Montepeque EIN KLICK ZUR RECHNUNG! www.editel.at Schärf: Das Abenteuer Kaffee bleibt fordernd schnell - flexibel - sauber unkompliziert - preisgünstig gestalten und verändern Auch über SMS, WLAN oder Bluetooth schaltbar. www.intertechno.at © APA/AFP/John Thys © Messe Düsseldorf/Constanze Tillmann Ob mit Coffeeshop Company oder Schärf World: Kaffee braucht Hingabe – von der Ernte bis zum Verkauf. 46 Elektroinstallationen CETA Belgien wirft das Handtuch und macht die Bahn frei für das Abkommen. 48 Entpuppt Im Schaufenster der Zukunft tanzen und spielen fröhlich die Puppen. 52 46 Retail medianet.at © Coffeeshop Company Freitag, 28. Oktober 2016 Die Schärf World geht weiter in die Welt hinaus Die Schärf Coffeeshop Company kämpft gegen internationale Handelshemmnisse und reüssiert durch Partnerschaft mit System. ••• Von Christian Novacek B eim Kaffeespezialisten Schärf stehen die Zeichen auf Expansion, vor allem auf der internationalen Ebene mit der Coffeeshop Company, die in 29 Ländern bereits auf 312 Standorte blicken kann. Aber: Die Hemmnisse, wie sie derzeit aus der geopolitischen Lage heraus erwachsen, haben sich für Schärf verschärft – teils massiv. Reinhold Schärf: „Wir wachsen mit der Coffeeshop Company in vielen Ländern, das sehe ich mit einem lachenden Auge. Aber leider gibt es dazu ein weinendes Auge, denn durch die Währungsverluste haben wir nicht so viel davon.“ Schärf trifft die interna- tionale Situation. Die befindet sich laut dem Geschäftsführer des Familienunternehmens auf einem fragwürdigen Weg, zumal mehr Grenzen hochgezogen als abgerissen werden. Internationale Barrieren „Ich war immer ein Freund der zentralistischen Vorgangsweise“, sagt Schärf als Österreicher, der an Beschränkungen, die der Staat oder die EU mittlerweile auferlegen, oft en detail leidet. Beispiel: „Im Iran stehen drei Geschäfte vor der Eröffnung, aber ich darf das Geld dafür nicht überweisen.“ Oder: „Es wäre illusorisch, anzunehmen, dass sich der Konflikt mit der Türkei nicht auf die Geschäfte in der Türkei auswirken werden.“ Stockende Freitag, 28. Oktober 2016 Retail 47 312 Geldflüsse, teils aus hehrer Absicht, um Geldwäsche zu unterbinden, bereiten international agierenden Unternehmen ebenso viel Sorge, wie eine restriktive Devisenausfuhr (Ägypten) oder Handelsembargos (Russland). Schärf, dessen Umsätze im Ausland die heimische Exportbilanz aufhübschen, ist darauf angewiesen, sich nach der jeweiligen nationalen Decke zu strecken. Sprich: Joint Ventures einzugehen und in den jeweiligen Ländern zu expandieren. „Ich habe noch keine Zeit erlebt, wo ich diese Problematik stärker erlebt habe“, sagt der Firmenchef, der im Übrigen nicht Österreich dafür verantwortlich macht, sondern eine „Weltpolitik, die das Miteinander nicht fördert“. Und weiter, in ernüchterter Tonart: „Österreichisch denkend, kannst du heute nicht mehr tüchtig sein – tüchtig sein geht nur kosmopolitisch den- © Coffeeshop Company Global Player Schärfs Coffeeshop Company steht derzeit für 312 Lokale in 29 Ländern; 4.500 Mitarbeiter sind via Franchise miteingebunden. Die Märkte reichen von Russland bis Amerika. kend.“ In Fakten gewogen, meint Schärf nichts mehr und nicht weniger, als dass er erstens nicht so wachsen kann wie er könnte. Und zweitens, die Konsequenz: Künftige Investitionen werden wohl außerhalb Österreichs mehr werden – gilt es doch, eine gültige Antwort auf die Frage „Wie verlagere ich Know-how in die Regionen, in denen ich tätig sein möchte?“ zu finden. © Coffeeshop Company medianet.at gab noch nie eine Zeit, wo man so vieles nicht berechnen konnte.“ Zum Glück gibt es Trends, die zwar auch nicht immer berechenbar sind, aber aktuell der Kaffeebranche sicher guttun. Kaffee, und hier besonders der hochwertige Kaffee, ist heute zum Lifestyleprodukt avanciert. Gut aufgestellt So gewichtig und restriktiv die internationalen Hemmnisse Ich fürchte eine Weltpolitik, die einen Strich durch Auslands Grenzen hochzieht und das ambitionen auch machen – sie kennen ihre Relativierung: Die Miteinander nicht fördert. Diese Coffeeshop Company steht derProblematik war noch nie größer. zeit für 25% des Umsatzes der Schärf Gruppe. Und auf der anderen Seite (im konkreten Fall: im deutschsprachigen Raum) lauReinhold Schärf fen die Geschäfte nicht zuletzt Coffeeshop Company dank des Franchise-System- Gedankens gut. Oder, wie Schärf Ganz stark kommt derzeit aus die Relation pointiert: „In der den USA die Mode, junge MenCoffeeshop Company läuft es schen mit Mischprodukten zum super super gut und Schärf läuft Kaffeekonsum zu „inspirieren“, super gut.“ Was wohl für beide Schärf sieht die aktuelle TrendWelten gilt, ist die zunehmend situation durchaus ambivalent: fehlende Planbarkeit: „Manche „Je mehr Lifestyle-Produkte entEreignisse sind so schnell da; es stehen, desto mehr Halbwahrheiten entstehen dazu.“ Alles, was exotisch ist, muss nicht automatisch gut sein, aber insgesamt, fraglos, „ist es für alle in der Branche sehr gut, dass sich hier viel tut“. Bei allen Trend-Experimenten geht aber nichts über die Expertise des Meisters. „Den besten Kaffee hat der, der sich ganzheitlich damit beschäftigt“, ist Schärf überzeugt. Denn letztlich entsteht guter Kaffee aus der Symbiose aus Rohprodukt, Rösten, Wasser und Maschinentechnologie. Für Schärf ist es seit jeher Firmenphilosophie, all dieSystem bringt Erfolg se Bereiche selbst zu bespielen. Speziell in der MaschinentechPartnerwahl entscheidend Offroad Coffee nologie geht es um Feintuning – Die Gastronomie befindet sich im Kaffee ist nicht alles, nicht mal im wenn da nicht alles passt, „nutzt Wandel. Talent und Freude sind Kaffeehaus. Die Sortimentsergänzung der ganze Firlefanz nichts“. In der nicht mehr die alleinseligmachenden im Schärf Coffeeshop steht derzeit Kaffeemaschine von Schärf steVoraussetzungen für die gelungene für bis zu 18% vom Kaffee-Umsatz, Kaffeebar – es braucht zusehends wird aber voraussichtlich auf 20 bis cken mithin 14 (!) Weltpatente – das System dahinter. Schärf positi25% wachsen. Der Vollausstatter stellt und eine Oberflächentechnik, die oniert sich als kompetenter Partner, gern auch mal Tee oder Trinkschodirekt aus der Formel 1 kommt. der Know-how und Arbeit – quasi als kolade aufs Tischchen – Sirupe, Daraus resultiert letztlich eine Dienstleistung – abnimmt. Frappes und Saucen kommen noch Kaffeequalität, die selbst nach dazu. fünf Jahren noch konstant gut ist. 48 retail Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at © APA/AFP/John Thys Adieu Wallonie Die belgischen Regional parlamente erzielten eine Einigung mit der Regierung und stimmen CETA zu. CETA: Belgien kapituliert Wallonie und Brüssel willigen doch zu CETA ein. Die Befürworter sehen die Blamage knapp abgewendet, die Kritiker geben noch nicht auf. ••• Von Nataša Nikolic BRÜSSEL/WIEN. Gestern, Donnerstag, hätte das umstrittene Freihandelsabkommen CETA unterzeichnet werden sollen – so lautete zumindest der Plan der Kanadier und CETA-Befürworter in der EU. Einen Strich durch „Es geht hier nicht nur um CETA, sondern um die Zukunft der europäischen Handelspolitik insgesamt. CETA bietet dafür ein sehr bedauerliches Vorbild. Alexander Egit Greenpeace die Rechnung machte bisher nur Belgien, genauer gesagt zwei belgische Regionen, Wallonie und Brüssel, die sich vehement gegen CETA wehrten. Ohne die Einwilligung der Regionalparlamente kann Belgien keine Zustimmung erteilen und ohne den Segen aller 28 EU-Mitgliedsländer kann CETA nicht ratifiziert werden. Etwa im Stundentakt änderten sich diese Woche die Meldungen rund um den Status quo des Freihandelsabkommens. In der Nacht auf Donnerstag sprach man noch von geplatzten Verhandlungen und einer kanadischen Regierungsdelegation, angeführt von Ministerpräsident Justin Trudeau, die (spontan) ihre Reise zum EU-Kanada-Gipfel nach Brüssel abgesagt hat. Wallonie & Brüssel geben auf Die Verschnaufpause der CETAGegner war aber nur von kurzer Dauer, denn schon gestern Mittag verkündete Belgiens Ministerpräsident Charles Michel, dass sich die Spitzen der belgischen Regionen auf einen gemeinsamen Text verständigt hätten und eine Einigung erzielt wurde. Dieser Text muss zwar noch von den anderen 27-EU-Staaten abgesegnet werden – damit dürfte CETA nicht mehr viel im Wege stehen. Eisberg voraus! Und während CETA-Befürworter nun von einer haarscharf umschifften Blamage der EU sprechen, geben die CETA-Gegner die Hoffnung noch nicht auf. Die „Giftzähne“ seien nach wie vor im Abkommen enthalten, kritisiert etwa GreenpeaceGeschäftsführer, Alexander Egit, in einer Aussendung und meint damit u.a. die Sonderklagerechte für ausländische Unternehmen. „CETA ist kein Goldstandard für eine nachhaltige Handelspolitik, sondern vielmehr ein Goldstandard für das Bedienen von Konzerninteressen in zukünftigen Handelsabkommen“, sagt Egit und appelliert an die nationalen Parlamente, den Regierungen und der EU-Kommission mit ei- ner Ablehnung „einen Weckruf zu erteilen“. Es gehe weniger um CETA als um die Zukunft der europäischen Handelspolitik, warnt Egit. Unmut macht sich auch bei Global 2000 breit: „Unter welchen Bedingungen dieses Ja erzwungen wurde, ist unfassbar“, sagt Heidemarie Porstner, CETASprecherin der Umweltschutz organisation. „Das ist kein seriöses Vorgehen, das ist ein Armutszeugnis für die EU.“ Bundeskanzler Christian Kern zeigte sich angesichts der neuesten Entwicklungen im Gegensatz zu seinem Vizekanzler zurückhaltend. Es gebe ein Grundsatzproblem darüber, wie Europa Handelspolitik betreiben will. Reinhold Mitterlehner nannte die Einigung der Belgier der APA gegenüber einen „Sieg der Vernuft“. Der Vizekanzler bedauert die Absage des EU-Gipfels und geht davon aus, dass CETA zustandekommen wird. Andernfalls würde dies Europa als Handelspartner langfristig schaden. Kaffeequalität wie vom Barista Besuch unsere neuen -Stores Wien & Linz! Koste Dich durch beste Kaffees, kreiere eigene, individuelle Kaffeespezialitäten und überzeug Dich dabei selbst von Qbo, dem neuen, smarten und individuellen Kapselsystem. Landstraßer Hauptstr. 23/ Ecke Weyrgasse, 1030 Wien Schmidtorstraße 2, 4020 Linz Kaffee schmeckt in vielen Coffeeshops so gut, weil der Barista ihn vorher anpresst. Nur so können sich die Kaffee-Aromen gleichmäßig entfalten. Dieses Prinzip des „Tampens“ hat sich Qbo zum Vorbild genommen und das patentierte Qbo-PressBrew-Verfahren entwickelt. Das Ergebnis: samtige Crema und volles Aroma. Und unser Milk-Master zaubert Dir noch heißen oder kalten Milchschaum auf Deine Kaffeespezialitäten. www.qbo.coffee 50 Retail Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at Neue Märkte Merkur eröffnet in Oberalm © Panthermedia.net/Mactrunk OBERALM. Der Merkur Markt in der Halleiner Landesstraße 10 in Oberalm (Sbg.) wurde im neuen Marktplatzdesign wiedereröffnet. Dabei vermitteln sowohl die Anordnung der Frischebereiche in Nischen als auch gestalterische Elemente wie Holzkisten oder schwarze Tafelwände mit Kreideschrift ein Marktplatz-Gefühl. Regionaler Marktplatz Auch im Sortimentsbereich findet sich der MarktplatzGedanke: Die Marke „Merkur Bauernmarkt“ ist regional ausgerichtet und umfasst aktuell 7.000 öster reichische Produkte von mehr als 500 regionalen Produzenten. Die Produkte werden von den Betrieben direkt an die umliegenden Märkte geliefert, was die Transportwege kurz und Lebensmittel frisch hält. Bemerkenswert: Regionale Produkte von rd. 25 österreichischen Kleinbetrieben sind auf den Geschmack von Kindern abgestimmt. „Der Trend der heutigen Zeit zum sinn- und doch genussvollen Nahrungsmittelkonsum setzt sich unaufhörlich fort – Lebensmittelvielfalt aus der unmittelbaren Umgebung ist unseren Kundinnen und Kunden dabei wichtiger denn je. Deshalb setzen wir in der Sortimentsgestaltung bewusst einen Schwerpunkt auf Regionalität“, erklärt Merkur-Vorstandsvorsitzende Kerstin Neumayer. (red) Schokolade trifft Öl: Bei der Herstellung, Ernte oder via Verpackung können Mineralölrückstände das Produkt verunreinigen. Schoko mit Beigeschmack Nachdem deutsche Konsumentenschützer Mineralölrückstände bei Schokolade orteten, machte der VKI nun den Österreich-Check. WIEN. In einem Test des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) wurden in sieben von 20 Sorten Schokolade Rückstände von Mineralölen gefunden. Mineralölbestandteile können auf verschiedenen Wegen in Lebensmittel gelangen: durch Druckfarben aus recycelten Altpapierverpackungen, durch Schmieröle aus Produktionsanlagen oder durch Abgase von Erntemaschinen. Die Position des Bundesinstituts für Risikobewertung Lidl und Berger reagierten umgehend und leiteten laut eigener Aussage Schritte zur Aufklärung ein bzw. nahmen die betroffenen Produkte aus dem Verkauf. Storck (Merci) und Heidi verwiesen darauf, dass es bis dato keine rechtlich festgelegten Grenzwerte bzw. keine anerkannten Bewertungskriterien für Mineralölbestandteile gibt – was in der Sache stimmt, mag aber in Sachen Publicity einen öligen Beigeschmack haben. (nov) (BfR): Mineralölrückstände, v.a. die bedenklichen aromatischen Kohlenwasserstoffe (MOAH), sollten nicht in Lebensmittel gelangen, da sie krebserzeugende Substanzen enthalten können. „Deutlich nachweisbar“ Diese MOAHs wurden laut VKI in „deutlich nachweisbaren Mengen“ bei den getesteten Schokoladen der Marken Berger, Choceur (Hofer), Heidi, J.D. Gross (Lidl) und Merci gefunden. Hofer, „So kauft man heute“ WIENER NEUDORF. Unter dem Claim „So kauft man heute“ hat die Adeg eine neue Kommunikationskampagne gestartet. Die Botschaften werden dabei auf die Markenkernwerte fokussiert, die der Händler wie folgt definiert: starken Eigenmarken, attraktive Rabattaktionen und Region im Regal. „Unsere Werbelinie kommuniziert die Adegeigenen Kernwerte“, resümiert Adeg-Vorstandsvorsitzende Alexandra Draxler-Zima und bringt noch den persönlichen und individuellen Service durch „unsere eigenständigen Kaufleute“ ins Treffen. „Genau darauf zielt auch die Bild- und Tonwelt der neuen Werbelinie ab: auf Nähe und auf Echtheit“, sagt Draxler-Zima. Neben TV und Radio wird auch der Digital auftritt gelauncht. (nov) © Rewe International © Merkur Adeg visualisiert mit Kampagne den Markenkern. 52 retail Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at Im Schaufenster tanzen demnächst die Puppen Fade, abstrakte Schaufensterpuppen war gestern – der neue Trend geht in Richtung Individualisierung und holt Emotion ins Schaufenster. ••• Von Christian Novacek Hochwertig Kinderfiguren des französischen EuroShop-Ausstellers Window Mannequins: Die Figurenschmiede wurde vom französischen Bildhauer JeanMarc Mesguich gegründet. Sie zeichnen sich durch hochwertige Verarbeitung und eine Vielzahl durchdachter Details aus. © Messe Düsseldorf/Constanze Tillmann (5) D ie eCommerce-Konkurrenz wird härter. Daraus folgt für die Stationären: Visuelles Marketing und daraus resultierend der emotionale, individuelle Auftritt wird wichtiger. Das dazugehörige Schlagwort in der Modebranche lautet auf „Display Mannequins“: Die Schaufensterpuppe von heute hat besonderes Potenzial, um Stimmungen zu erzeugen. Der Düsseldorfer Gestalter für visuelles Marketing, Domagoj Mrsic, stellte sie bei einer Inszenierung als „Superheroes“ dar – als Superman, Wonder Woman oder Batman und Catwoman. Die Figur wird also in gewisser Weise zum Helden. Aussehen, Haltung, Gestik und Mimik hauchen Leben ins Schaufenster – und vermitteln somit bestenfalls verkaufsfördernde Stimmung, zumindest aber Sympathie, Interesse und Neugier. Gewiss scheint: Wenn die Puppen nicht gerade kopflos und abstrakt sind, geben sie Handelshäusern und Marken Profil und Gesicht. Die Macht der Pose richtet sich direkt an die jeweilige Zielgruppe – deutet an, welcher Modegrad und welches Preislevel bedient werden soll. Überdies können sie, wenn sie in Gruppen auftreten, sogar Geschichten erzählen. Beispiel: Die Figurenserie „Ugly’s“ des niederländischen Anbieters Hans Boodt, die humorvoll Männer aus dem wahren Leben nachahmte, statt „Jungs“ mit Waschbrettbäuchen. Der lange Schmächtige trat dabei ebenso ins Schaufensterlicht wie der kleine Dicke, gewandet medianet.at Freitag, 28. Oktober 2016 retail 53 Wenn die Stores sich in ihrer Darstellung nicht unterscheiden, reizt es auch nicht, sie zu betreten. Jean-Marc Mesguich Window France Come and see Visual Merchandising ist ein Thema auf der EuroShop 2017: Die Halle 11 des Düsseldorfer Messegeländes wird sich dann in eine PoS-Erlebniswelt verwandeln. in Liebestöter-Unterwäsche. „Die neue Generation der Mannequins wird mehr über die Marke aussagen. Sie wird dazu beitragen, mehr über die wesentlichen Werte der Brand zu kommunizieren und sie vom Wettbewerb abzusetzen“, sagt Jean-Marc Mesguich, CEO von Window France mit Sitz in Carros. Plus Size Beauties Das Angebotsspektrum der Figurenbranche ist breit: Neben Top-Model-Doubles umfasst es Plus-Size-Beautys, Europäer, Afrikaner und Asiaten, Superheroes und Normalos. Küssende Paare sind ebenso dabei wie Sumo-Ringer. Nach dem Motto „Bloß nicht tierisch ernst“ kamen die Anbieter längst auch auf den Hund oder die Katze. Oder das Chamäleon – „Cameleon“ ist ein patentiertes Konzept von Window France: Hunderte von Augen und Lippen stehen zur Wahl, Wimpern lassen sich ankleben, Perücken auf- und absetzen, das Make-up variieren oder dank Magneten gleich mal das ganze Gesicht. Der permanent neue PoS-Auftritt wird damit Usus. Wermutstropfen bei all der schillernden Angebotsvielfalt: Das Gros von Modehandel und Markenindustrie reizt nicht mal die vorhandenen Möglichkeiten annähernd aus. Das ist schade, denn „wenn Stores sich in ihrer Darstellung nicht unterscheiden, reizt es auch nicht, sie zu betreten“, macht Jean-Marc Mesguich deutlich. Dennoch liegt der neue Trend glasklar vor Augen: Die Entwicklung geht hin zu mehr Profil und einer klareren Zielgruppenansprache. Der pragmatische Zugang wird wohl sein, dass sich Effizienz und Emotion die Waage halten. 54 Retail © dpa/Oliver Dietze Freitag, 28. Oktober 2016 Im Jahr 2013 ging Praktiker pleite, doch noch in diesem Jahr wird unter praktiker.de ein Online-Shop starten. Die zweite Chance Immer mehr bekannte Marken erleben eine Renaissance im Internet – so auch die Baumarktkette Praktiker. DÜSSELDORF. Im Jahr 2008 ging die Warenhauskette Hertie pleite, das Versandhaus Quelle ein Jahr später, 2013 folgte die Baumarktkette Praktiker. Doch wer will, kann heute wieder bei Hertie Haushaltswaren einkaufen, bei Quelle PrivilegWaschmaschinen bestellen und bei Praktiker die Preise für Heimwerkerartikel vergleichen. Das Internet hat den gescheiter- ke wiederzubeleben – vorausgesetzt, sie löst beim Verbraucher noch positive Assoziationen aus.“ ten Marken ein zweites Leben ermöglicht. „Viele alte Marken haben noch nach Jahren einen hohen Bekanntheitsgrad. Das macht sie für Unternehmen attraktiv. Denn eine völlig neue Marke aufzubauen, ist auch im Online-Zeitalter extrem schwierig“, meint Marketingexperte Martin Fassnacht von der Wirtschaftshochschule WHU. „Es ist viel leichter, eine bekannte Mar- Online-Wiedergeburt Hertie etwa erlebte schon vor drei Jahren eine Wiedergeburt als Online-Shop, nachdem sich die Osnabrücker Internet-Unternehmer Nils und Jan Klöker die Namensrechte gesichert medianet.at hatten. Als Online-Kaufhaus bietet hertie.de nach eigenen Angaben heute wieder über 1,2 Mio. Produkte an. Das Versandhaus Quelle ist nach der Pleite im Jahr 2009 ebenfalls nicht für immer verschwunden; hier übernahm der Konkurrent Otto den traditionsreichen Namen. Heute ist quelle.de eine zusätzliche Verkaufsplattform für Haushaltsgeräte, Möbel, Elektronik und Textilien im großen Otto-Imperium. Altbekannte Konkurrenz Jüngstes Beispiel für die Wiederbelebung eines alten Namens ist Praktiker: Die Internet-Unternehmer und Heimwerker-Fans Christoph Kilz und Dirk Oschmann haben sich die Namensrechte der Baumarktkette gesichert. „Noch in diesem Jahr wird unter praktiker.de ein OnlineShop starten, der herkömmliche Baumärkte im Sortiment-Umfang deutlich übertreffen wird“, so Oschmann. Bisher beschränkt sich der Online-Auftritt allerdings auf Heimwerker-Tipps und ein Preisvergleichsportal für Heimerker-Bedarf. Wie viel Zukunft praktiker.de angesichts der mit Onlineshops ausgestatteten Rivalen Obi, Bauhaus oder Hornbach hat, wird sich zeigen. (dp/APA) Tengelmann: Alles offen? BERLIN. Das Schlichtungsverfahren unter Altkanzler Gerhard Schröder zur Zukunft der verlustreichen Supermarktkette Kaiser‘s Tengelmann dauert weiter an. Das deutsche Wirtschaftsministerium wies einen Bericht zurück, wonach es bereits eine Einigung zwischen Tengelmann, Edeka und Rewe gebe. Die Lebensmittel-Zeitung hatte berichtet, Rewe solle eine festgelegte Anzahl an Filialen von Edeka erhalten und wolle im Gegenzug seine Beschwerde gegen die Sondergenehmigung des deutschen Wirtschaftsministers Sigmar Gabriel (SPD) vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf zurücknehmen. Von den beteiligten Unternehmen wollte keines den Bericht kommentieren, das Wirtschaftsministerium dementierte. (APA) © APA/AFP/Odd Andersen Bericht über Einigung mit Rewe wird dementiert. Es bleibt spannend: Die Verhandlung um Kaiser’s Tengelmann geht weiter. Qualität bis ins kleinste Detail VERTRAUEN Mit myAustrian verlasse ich mich auf Qualität auf höchstem Niveau. So viel Hingabe zum Detail in Kombination mit österreichischem Charme steckt einfach an. the charming way to fly 014309T3 Austrian Medianet ET28.10. 199x272 BC2016 Pilot MN.indd 1 05.10.16 15:36 Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at © Panthermedia.net/Leung Chopan 56 retail medianet.at Freitag, 28. Oktober 2016 retail 57 E-Commerce: Die Wachstumsbranche mPay24 ist ein österreichischer Online Payment-Anbieter. Im Interview sprach Geschäftsführer Michael Müller über Neues im eRetail-Sektor. WIEN. Das österreichische Unternehmen mPay24 wurde 2015 vom ehemaligen paysafecardGründer und CEO Michael Müller gemeinsam mit Bernd Egger und Rene Felder übernommen und gilt als Spezialist für innovativen Online-Zahlungsverkehr. Im Interview mit medianet sprach Michael Müller, Geschäftsführer der mPay24, über das Thema Sicherheit und den Bedarf an Online-Zahlungssystemen. medianet: Herr Müller, der Onlinehandel findet heutzutage auf dem Smartphone, dem Tablet und dem Desktop statt. Wie kann man sich die Unterschiede zwischen den OnlineZahlungssystemen in Hinblick auf die Endgeräte vorstellen? Michael Müller: Heute sind die Grenzen komplett verschwommen. Für den Konsumenten ist es ganz gleich, ob er nun im stationären Handel sein Produkt kauft, ob er zu Hause auf der Couch mit seinem Smartphone bestellt oder vor dem PC sitzt. Für uns als Anbieter kann man im Hinblick auf die Endgeräte keine Unterschiede machen. Der Checkout muss responsive sein, also alle Devices unterstützen und die Kunden so wenig wie möglich vom erfolgreichen Zahlungsabschluss ablenken – was mit unserer PayPage oder der Seamless Lösung sehr einfach realisierbar ist. Wichtig ist auch, dass man den Konsumenten das Gefühl gibt, sicher bezahlen zu können und ihnen die für sie relevanten und passenden Zahlungssysteme anbie- tet. Denn im stationären Handel sind vergleichsweise nicht annähernd so viele Bezahlungsmittel verfügbar oder relevant, wie im E-Commerce. medianet: Braucht es denn so viele Bezahlmöglichkeiten? Müller: Payments sind stark personengetrieben und unterscheiden sich zudem in den unterschiedlichen Branchen sowie Märkten. Als eRetailer muss man sich einerseits fragen, welche Zahlungsmittel geeignet sind und andererseits auch, ob sich diese tatsächlich lohnen. Wenn ich regionale Produkte, wie z.B. ein Kürbiskernöl aus der Steiermark, anbiete, werden die in Österreich gängigen Be- Facts mPay24 Die mPay24 GmbH ist als Payment Service Provider (PSP) der Spezialist für innovative Lösungen im OnlineZahlungsverkehr. Das österreichische Unternehmen wurde 2002 gegründet und entwickelte eine Payment-Plattform für den E- und M-Commerce. Eine Schnittstelle, viele Zahlungssysteme: mPay24 unterstützt mit einer einzigen Schnittstelle ein breites Bündel an Online-Zahlungssystemen wie z.B. Kreditkarten, Online Banking, alternative Bezahlmethoden wie PayPal oder Prepaid-Karten und Lastschriften. Mit dem richtigen Mix aus der Vielfalt an Lösungen wird eine sofort nutzbare Online-PaymentLösung über eine einfache technische Integration angeboten, sowohl für Start-ups als auch für bereits etablierte E-Commerce- Plattformen. Weitere Informationen unter: www.mpay24.com zahlsysteme völlig ausreichen. Vertreibe ich aber das Öl an China oder andere Länder, muss ich mich den dortigen Gegebenheiten bzw. Kundenpräferenzen anpassen. medianet: Von den verwendeten Paymentlösungen bekommt generell weder die Person vor noch hinter der ‚Kasse‘ viel mit. Alles soll reibungslos und sicher ablaufen. Was raten Sie OnlineRetailern, wenn es um das Thema Sicherheit geht? Müller: Wer online verkauft, wird das Thema Sicherheit nicht annähernd umschlagen können. Man muss mit einem gewissen Hausverstand und im Hinblick an das eigene Geschäftsmodell an das Thema herangehen. Wir als PSP checken in Sekundenschnelle, ob eine Transaktion erfolgreich durchgeführt werden konnte. Sicherheit betrifft aber nicht nur das Payment. Das Thema an sich greift viel weiter: Logistik, Spam-Mails und so weiter. medianet: Man liest immer wieder, dass E-Commerce im Bekleidungssegment boomt. Gleichzeitig müssen zahlreiche stationäre Shops schließen. Auf der einen Seite spricht man von unruhigen Zeiten, die auf Österreich zukommen, andererseits glaubt man an große Potenziale, was den E-Commerce angeht. Müller: Das ist sicher eine Zukunftsvision. Die aktuelle Situation ist weniger erfreulich. Für kleine Volkswirtschaften wie Österreich ist es schwer, mit solchen wie Deutschland mithalten zu können, insbesondere im Hinblick auf den Onlinehandel. Ich © mpay24 ••• Von Gianna Schöneich CEO Michael Müller ist Gründer und ehemaliger CEO von paysafecard und hat gemeinsam mit Bernd Egger und Rene Felder mPay24 übernommen. kann diese Sorgen teilen. Es wird aber sicher Unternehmen geben, die durch innovative Ideen und die Besetzung von Nischen positive Bilanzen ziehen können. medianet: Aber der E-Commerce-Bereich wächst? Müller: Ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich kann man durchaus als signifikant bezeichnen. Wir befinden uns in einer Wachstumsbranche. Das ist natürlich gut, bedeutet aber auch, dass wir uns sehr schnell auf Neues einstellen müssen. Wachstum ist positiv. Andererseits kann eine technologische Änderung den Markt komplett umdrehen. Wir haben in den letzten Monaten mit großen Investitionen in unsere Payment- Plattform den Grundstein dafür gelegt, unseren Kunden auch zukünftig als verlässlicher und innovativer Online Payment-Provider zur Seite zu stehen. 58 RETAIL Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at ECOMMERCE eBay schraubt Prognose zurück © Panthermedia.net/Stokkete SAN JOSE. eBay hat nach einem Vierteljahr über den Erwartungen die Experten mit einem verhaltenen Ausblick auf die Feiertage enttäuscht. Im abgelaufenen dritten Quartal stieg der Umsatz des US-Konzerns um 5,6 Prozent auf 2,2 Mrd. USD (2,00 Mrd. €), etwas mehr, als von Analysten erwartet. Der Gewinn fiel auf 413 Mio. USD Dollar nach 539 Mio. im Vorjahreszeitraum. (APA) Versandhandel © dpa/Uwe Zucchi Amazon will neues Logistikzentrum DORTMUND. Amazon will in Dortmund um 27 Mio. € ein neues Logistikzentrum errichten. Im ersten Schritt sollen durch den Neubau mindestens 1.000 Arbeitsplätze in der Ruhrgebietsstadt entstehen. Gleichzeitig stellte Amazon eine weitere Aufstockung der Beschäftigtenzahlen in Aussicht. Bisher verfügt Amazon in Deutschland über neun Logistikzentren. Mit dem Neubau reagiere der Konzern auf die wachsende Kundennachfrage, betonte das Unternehmen. Das neue Gebäude werde 45.000 m2 groß und mit moderner Fördertechnik ausgestattet sein. Der Betrieb soll im Herbst/Winter 2017 starten. (APA) Kanäle 464 Händler sind Multi-Channel-Anbieter. Die 10 größten Onlineshops Neue eCommerce-Studie: Die Top 10 Onlineshops in Deutschland erzielen zusammen 14,3 Mrd. Euro. HAMBURG/KÖLN. Der Umsatz der 1.000 größten deutschen Onlineshops betrug 2015 einer neuen Studie von EHI Retail Institute und Statista zufolge rund 35,5 Mrd. €. Das entspricht einem Wachstum von etwa neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr und einer Verdoppelung innerhalb der letzten acht Jahre. Neben dem Umsatz stieg auch die Marktkonzentration, und An Dynamik mangelt es nicht, auch wenn sie geringer ausgefallen ist als im Vorjahr. Christoph Langenberg EHI so entfallen 40,4% des Gesamtumsatzes auf die zehn größten Händler. Deren zehn umsatzstärkste erwirtschaften zusammen 14,3 Mrd. €, die Top 100 24,4 Mrd. €. Multichannel boomt 42,4% des Gesamtumsatzes entfallen auf die Generalisten. 6,2 Mrd. € und 17,3% gehen an Fashion-Anbieter; Onlineshops aus dem Bereich „Computer, Unterhaltungselektronik, Telekommunikation, Zubehör“ erreichen 10,6%. Die Analyse der Mehrkanal-Aktivitäten hat eine Klassifizierung von 464 Onlineshops als Multichannel-Händler ergeben. 169 weitere Anbieter betreiben Cross- oder OmnichannelCommerce. „Großes Thema ist nach wie vor Omnichannel. Vor allem Mobile hat sich etabliert. Mittlerweile bieten die meisten Händler auch einen für Smartphones optimierten Shop an, so- dass die Kunden die Einkaufsmöglichkeit eigentlich immer in der Hosentasche bei sich tragen“, kommentiert Christoph Langenberg, eCommerce-Experte beim EHI, die Studie. An Dynamik würde es dem Markt nicht mangeln, auch wenn diese geringer ausgeprägt ist als im Vorjahr, so Langenberg. (nn) Top-Onlineshops ShopUmsatz 1. amazon.de 6.574,6 2. otto.de 1.990,0 3. zalando.de 872,4 4. notebooksbilliger.de 563,0 5. cyberport.de 469,1 6. tchibo.de 420,0 7. bonprix.de 419,5 8. conrad.de 412,7 9. alternate.de 367,6 10. store.apple.com/de 358,3 Quelle: www.ibusiness.de; Umsatz in Mio. Euro So wird Bezahlen zum Genuss Optimiertes Einkaufserlebnis: Payment im Webshop als Erfolgsfaktor. WIEN/ÖSTERREICH. Auch wenn Weihnachten eigentlich nur drei Tage dauert, ticken die Uhren im Einzelhandel anders. Bereits seit Mitte August werden viele Artikel aus der Grillsaison durch die ersten Schokonikoläuse und diverse Weihnachtsdekorationsprodukte verdrängt. Was im Supermarkt bereits seit Jahren gelebte Praxis ist, gilt auch für den E-Commerce: Kunden frühzeitig und mit einigem Vorlauf auf saisonale Höhepunkte einstimmen und die Verkaufsfläche (in diesem Fall den Webshop) laufend optimieren. „Wir stellen immer wieder fest, dass sich Online-Händler nicht rechtzeitig um die nötige Aktualisierung ihres Onlineshops kümmern“, weiß Christian Renk, Geschäftsführer der Klarna Austria GmbH, Europas führendem Zahlungsdienstleister für E-Commerce. „Dabei wird es immer wichtiger, Trends schon frühzeitig zu erkennen, um dabei zu sein. Denn die Ansprüche der Konsumenten ändern sich wie auch die technischen Möglichkeiten laufend.“ Sicherheit & Komfort zählen Konsumenten erwarten sich Schnelligkeit und Einfachheit – und das nicht nur auf stationären, sondern auch auf mobilen Geräten; die Einkäufe darüber steigen rasant an. „Das erhöht die Anforderungen an einen Onlineshop“, ergänzt Renk, „denn gerade im mobilen Bereich hat der Kunde ganz spezifische Erwartungen.“ Es muss nicht nur schnell gehen, sondern auch einfach, sicher und bequem. Das heißt, neben der optischen Darstellung und leichten Bedienbarkeit muss der Abschluss des Kaufs an der virtuellen Kassa rasch und ohne Eingabe von sensiblen Daten und mit der jeweils bevorzugten Bezahlmethode erfolgen können. Denn, so Renk: „Wer will schon am Smartphone oder Tablet seine Konto- oder Kreditkartennummer eintippen müssen?“ Die Abbruchrate bei Einkäufen über mobile Endgeräte beträgt mangels professioneller virtueller Kassa nach wie vor mehr als 80%! Der clevere Klarna Checkout Es lohnt sich, dem Zahlungsbereich besondere Aufmerksamkeit zu schenken, damit nicht volle Einkaufswägen an der Kassa stehen gelassen werden, weil der Vorgang zu kompliziert, die bevorzugte Bezahlmethode nicht angeboten wird und auch noch sensible Daten abgefragt werden. Die Investition in einen externen Zahlungsexperten wie Klarna rechnet sich in vielen Fällen schnell. Der Klarna Checkout z.B. bündelt die beliebtesten Zahlverfahren, darunter Kauf auf Rechnung, SOFORT Überweisung, Lastschrift und Kreditkarte. Damit werden etablierte und viel genutzte Zahlverfahren als Paket angeboten und technisch in den Webshop integriert. Vom Klarna Checkout profitieren alle Seiten: Der Händler erhält immer sein Geld, unabhängig von der Zahlungsart, da Klarna stets das gesamte Risiko für die im Klarna Checkout angebotenen Zahlverfahren übernimmt. Der Kunde wiederum findet seine bevorzugten Bezahlvarianten im Maximaler Komfort Bei der integrierten Lösung von Klarna steht der Komfortgedanke im Vordergrund. So kann z.B. der Endkunde sogar noch nach Abschluss der Bestellung seine Zahlungsart wechseln und muss keine zusätzliche Registrierung vornehmen – gerade beim Mobile Shopping ein großer Vorteil! Auch für den Online-Händler ist der Zugewinn an Komfort erheblich: Dieser hat nur noch mit einem Anbieter zu tun, muss nur noch einmal die technische Integration übernehmen und nicht Zahlverfahren einzeln anbinden, es gibt nur noch einen Vertrag, eine Auszahlung und eine Abrechnung. Der größte Vorteil ist aber ein monetärer: Erfahrungswerte zeigen, dass sich der Umsatz durch den Einsatz des Klarna Checkout eindrucksvoll um bis zu 30% erhöht. Mit der Lösung von Klarna lassen sich die Konversionsraten vor allem mobil steigern, was auch am responsiven Design liegt, das sich an jedes Endgerät perfekt anpasst. Damit wird Bezahlen von unterwegs zum Genuss – das ganze Jahr über, tagtäglich und nicht nur zu Weihnachten! Über Klarna Klarna ist der führende europäische Zahlungs dienstleister, beschäftigt 1.400 Mitarbeiter und ist in 18 Märkten aktiv. Mehr als 45 Mio. Verbraucher nutzen die Services des Unternehmens in rund 65.000 OnlineShops. Unter den Kunden, die Klarna einsetzen, finden sich viele bekannte Brands wie Spotify, dm, Zara, Palmers, Hervis, Apotheke.at und kochabo.at. Klarna Austria GmbH Tel: +43 (0)720 88 3811 [email protected] www.klarna.at PROMOTION © Klarna Klarna Checkout vor – das führt zu einem erhöhten Sicherheitsgefühl. 60 Retail Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at will haben Reife Würze © Stroh © Berglandmilch Die Micky Maus mag Kuchen und Schmaus Zwischen Babyfläschchen und Chili-Rum. Der Tirol Milch Weinzirler ist eine Hartkäsespezialität, mindestens sechs Monate gereift. Das verleiht ihm einen würzigkräftigen Geschmack. 50% F.i.T. stehen für einen cremigen Teig. Nach der Reife wird der Weinzirler mit Rotwein affiniert. Hot Shot ••• Von Christian Novacek www.schärdinger.at Auf Basis eines verloren geglaubten Rezepts aus dem 19. Jahrhundert wird der neue Chili-Likör von Stroh produziert. Stroh Fire soll als Hot Shot auch die Party-Szene aufmischen. © Glatz © MAM www.stroh.at Big Mam Exquisit www.glatz.co.at Seit 40 Jahren steht der Name MAM für innovative, österreichische Babyartikel. Zum zehnjährigen Jubiläum kommt das Fläschchen MAM Easy Start Anti-Colic gegen Säuglings koliken in einer 320 ml-Variante – im gewohnt coolen Design. © Disney/Pixar In feinem Pflanzenöl eingelegt, ist der „Excelsior Thunfisch“ zart und geschmackvoll. Die Pouch-Variante spart außerdem Platz und ist umweltfreundlich. Abgepackt in 1.000 g, für Einzelhandel und Gastronomie. Billa kocht mit Disney: Das Disney Kochbuch lädt zum Sammeln ein. www.mambaby.com Mach die Pasta selber! © Philips Mit dem Philips Pastamaker lassen sich frische, selbstgemachte Nudeln schnell auf den Teller zaubern. Mit einer Ausgabekraft von 725 Kilogramm (so viel Kraft braucht der Pastamaker, um die Nudeln zu kneten und zu formen!) kann das Gerät in nur zehn Minuten Nudeln für eine ganze Familie zubereiten – und das vollkommen automatisch. Eine Waage ist integriert. www.philips.at www.bfi.wien/business hier bildet sich die digitale zukunft! BUSINESS SERVICE 160 01/81178-10 e@ ic business-serv n ie bfi.w Smarte Gesellschaften brauchen smarte Köpfe. Die digitale Zukunft ist heute. Arbeitsabläufe, Produktzyklen – ja ganze Branchen – ändern sich über Nacht. Wer hier am Ball bleiben will, braucht bestens geschultes Personal. Mit dem BFI Wien sind Sie ideal für diese und andere Herausforderungen der Zukunft gerüstet. 62 Retail Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at © Ottakringer Karriere 1 2 HENKEL „Hallo Markenstärke!“ FILM AB. Unter dem Motto „Hallo Markenstärke! Hallo Zukunft!“ lud Henkel CEE-Präsident Günter Thumser kürzlich zu einem Henkel Expert-Talk ins Wiener Filmcasino. Auf Basis von Werbespots für Persil, Taft und Pattex aus sieben Jahrzehnten sprachen mit ihm Motivforscherin Helene Karmasin und der Freizeit- und Trendforscher Andreas Reiter über Tradition und Zukunft von Markenartikeln. Moderiert wurde der Abend der „Branding Masters“, denen über 200 Gäste lauschten, vom Business-Kabarettisten Bernhard Baumgartner. (red) © Richard Tanzer (3) 1. Andreas Reiter, Bernhard Baumgartner, Günter Thumser und Helene Karmasin; 2. Karmasin mit Georg Grassl (General Manager bei Henkel); 3. Pia Bundy, Luzia Thumser und Georg Bundy. 3 © Andreas Tischler (2) 1 Tobias Frank Nach dem Ausscheiden von Roman Schnait aus dem Vorstand der Ottakringer Brauerei zog Tobias Frank an seine Stelle und übernimmt die Produktions- und Technik-Agenden. Matthias Ortner bleibt weiter Vorstand für Verkauf und Marketing, übernimmt aber zusätzlich die Finanz-Agenden von Schnait. 2 1. Stefano Colombo (Marketing Director Colmar) mit Sunnyi Melles und Hubertus Hohenlohe; 2. Lukas Plöchl mit Bianca Schwarzjirg. Colmar Colmar meets Vienna GUTE STIMMUNG. Anlässlich der strategischen Weiterentwicklung der Marke in Österreich lud Colmar kürzlich zum Social Event „Colmar meets Vienna“ in den Saal der Labstelle im Herzen Wiens. Über 150 geladene Pressevertreter, Kunden und prominente Gäste folgten der Einladung. Mit dabei waren u.a. Sunnyi Melles und Sohn Constantin Sayn-Wittgenstein, Hubertus Hohenlohe, Lukas Plöchl, Schauspielerin Susanne Michel, Sänger Andie Gabauer, Moderatorin Bianca Schwarzjirg, Stefan Maierhofer und viele mehr. (red) Unsere armen Bauern Das Verteilen von Fördergeldern im agrarischen Bereich soll künftig über das Netzwerk Kulinarium laufen. Die Finstere Brille ••• Von Christian Novacek GOLDENER TOPF. Seit Kurzem gibt es das Netzwerk Kulinarium. Das hört sich nett an, ist aber eher so die Spinne, die da die tapferen Genussregionen in ihr Netz einspinnt. Das Netzwerk – gegründet vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) – soll agrarischen und regionalen Produkten die nötige Absatzpower verpassen. Weil, wie wir wissen: Regionalität ist in Sachen Lebensmittel mittlerweile das Verkaufsargument schlechthin. Die Fragen, die hier im Keim erstickt werden sollen, bevor jemand auf die Idee kommt, sie zu stellen: Wozu braucht‘s das? Es gibt doch eh die Genussregionen? Und die funktionieren doch prächtig? Es scheint da mehr um Fördermittel zu gehen, sprich: Das Netzwerk angelt die Gelder und teilt sie die dann auf. Hauptsächlich und mit größter Wahrscheinlichkeit an die AMA. Weil der muss schön langsam fad sein, wo sie doch dauernd nur so Milchund Fleisch-Kampagnen fährt, wo alles fleischig-schön und milchig-weiß ist. Die Genussregion Österreich war/ist die erfolgreichste Marke im landwirtschaftlichen Bereich, aber sie ist halt mehr Initiative als Bauernapparatschik und Initiative ist hierzulande, speziell in jenen von der ÖVP gezogenen Ackerfurchen, offenbar weniger wert. medianet.at Freitag, 28. Oktober 2016 cover 63 financenet & real:estate VERMITTLUNG VERWALTUNG BEWERTUNG BAUMANAGEMENT www.ehl.at Zinshaus CPI Immobilien Gruppe revitalisiert Gründer zeithaus in 1080 Wien 71 Überraschung In Wien gibt es mehr Wohnungseigentum als bisher bekannt 72 © Schelhammer&Schattera/Stefan Schrabmayr © Erste Bank/Daniel Hinterramskogler Coface Britannien steigt weiter ab; Rohstoffpreise drücken auf vier Länder 66 Der Sparefroh Alles Gute zum 60er! 1956 brachte Franz Ruedl, Vorstandsdirektor der Salzburger Sparkasse, den Ur-Sparefroh nach Österreich; Karl Damisch, Werbeleiter der Zentralsparkasse der Gemeinde Wien, machte ihn zum Star. Er ist noch immer das Symbol der Erste Bank und Sparkassen fürs Sparen Übrigens: Heute, am 28.10., ist Weltspartag. 68 Geld verdienen mit ethischen Investments Schelhammer & Schattera sieht deutliches Potenzial für Wachstum im ethischen Veranlagungsbereich. 64 DIE GEMEINSCHAFTSMARKE ” ALU-FENSTER IST TOP IM OBJEKT- UND WOHNBAU.” Gerda Maria Gerner gerner°gerner plus architektur Sie wollen ertragreich veranlagen? Fragen Sie die Experten für den Wiener Zinshausmarkt. 01 409 54 40-0 | www.cpi.co.at | [email protected] Delugan Meissl Associated Architects SIC | HER | HEIT Die neue BauherrenSicherheit . alufenster.at ALUFENSTER_kampagne16_MEDIANET_97X78mm_ssp_RZ_NP26v4.indd 3 30.08.16 08:42 64 Financenet Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at Power mit Ethik Beim Bankhaus Schelhammer & Schattera, ansonsten doch recht statisch, gab’s zuletzt allerlei Veränderungen. ••• Von Reinhard Krémer vielleicht auch ein bisschen nach mehr Passion bei der Kundenbetreuung. Als älteste Privatbank Wiens und als Teil einer sehr starken österreichischen Finanzgruppe bieten wir doch hohe Stabilität und auch die Perspektive, dass das langfristig so bleiben wird. Da gibt es für die Kunden keine „Überraschungen“…“, ist Böhler sicher. WIEN. Beim renommierten Bankhaus Schelhammer & Schattera hat sich allerhand verändert: Vor Kurzem holte man den langjährigen Boss der direktanlage.at, Ernst Huber, als dritten Vorstand an Bord. Er arbeitet an einer neuen Digitalisierungsstrategie der Bank. „Wir sind bekanntlich seit Jahresmitte 2015 Teil der Grawe Bankengruppe, und natürlich galt es zunächst einmal, die Integration in die Gruppe umzusetzen“, sagt Vorstand Peter Böhler. „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, aber wir sind mit dem Jahresverlauf bis dato sehr zufrieden.“ Heuer ist das erste volle Geschäftsjahr in der neuen „Heimat“, und man kann schon sagen, dass beide Seiten sehr von der neuen Struktur profitieren, meint Böhler. Traditionell sehr starke Marktanteile hat man bei „Institutionellen“ wie etwa Vorsorgekassen. © Schelhammer & Schattera/Franz Helmreich Fondsaktivitäten zentralisiert Die eigene Fondsgesellschaft wurde aufgegeben: „Wir haben alle Fondsaktivitäten innerhalb der Grawe Bankengruppe in der Security KAG zusammengeführt, weil damit auch betriebswirtschaftlich eine wesentlich bessere Abwicklung gewährleistet ist“, sagt der Schelhammer & Schattera-Vorstand. Die Security verwaltet auch das Finanzanlagevermögens der Grazer Wechselseitigen Versicherung und ist nunmehr die zweitgrößte nachhaltige Fondsgesellschaft in Ö sterreich: „Für die ethische Ausrichtung der Superior Fonds hat sich null geändert, die Vorgaben kommen nach wie vor von Schelhammer bzw. dem Ethikbeirat des Bankhauses“, so Böhler. Ein wesentlicher Schwerpunkt noch heuer, aber auch im nächsten Jahr ist eine Offensive im Wir haben das beste Rating aller Versicherungsgesellschaften in Österreich. Wir halten das Niedrigzinsumfeld mehr als zwanzig Jahre aus. Wachstum Peter Böhler, Vorstand des Bankhauses Schelhammer & Schattera, sieht deutliche Wachstums potenziale im ethischen Anla gebereich auch durch den UNKlimavertrag. Bereich Private Banking, sagt der Schelhammer & SchatteraVorstand: „Wir sehen hier erstens verstärktes Interesse auch privater Kunden in Richtung ethischer Vermögensverwaltung. Und da haben wir am österreichischen Markt als Spezialbank für ethisch-nachhaltige Geldanlage wirklich eine sehr gute Position. Und zweitens sehen wir mehr „Sehnsucht“ als je zuvor nach Stabilität, nach gesicherten Rahmenbedingungen, Ethik-Riese Schelhammer & Schattera holt 80% der Bilanz summe passiv. Schwerpunkt: ethische Ver anlagungen. 80% Weil die Frage immer wieder kommt, so der Vorstand, will er das Verhältnis zur Kirche klarstellen: „Wir waren viele Jahrzehnte lang im Eigentum kirchlicher Institutionen und somit auch die Bank der Kirche.“ Jetzt haben kirchliche Einrichtungen nur mehr kleine Anteile an der Bank, aber an der Kirche bzw. den Kirchen als Kernzielgruppen hat sich nichts geändert, so Böhler: „Wir haben hier aufgrund unseres speziellen Know-hows und unserer ethisch-nachhaltigen Fokussierung, die auch den Richtlinien der österreichischen Bischofskonferenz entspricht, eine Sonderstellung. Etwa ein Drittel unseres Geschäfts entfällt auf kirchliche Kunden.“ FINANCENET 65 Freitag, 28. Oktober 2016 (EZB) sowie die Zentralbanken in Dänemark, Schweden, der Schweiz und Japan. Kritiker bewerten dieses Experiment als Zeichen der Verzweiflung, in dessen Fokus erneut die großen, systemrelevanten Banken stünden. Demnach sei dies das falsche Signal, da es sich dabei genau um jene Finanzinstitute handelt, deren übermäßige Risikobereitschaft und missbräuchliche Praktiken die Finanzkrise von 2008 erst verursacht hätten. © APA/dpa/Frank Rumpenhorst medianet.at Auch die Europäische Zentralbank holt sich Strafgebühren von Banken, die Guthaben bei ihr deponieren. Das Experiment KMU nicht austrocknen Notwendig sei vielmehr die Konzentration auf den Kreditfluss. Die Notenbanken und zuständigen Regulatoren sollten daher dringend die Bereitschaft der lokalen Banken, Kredite an europäische KMU zu vergeben, wiederherstellen und bewahren, lautet ihr Argument. Natürlich ist die Fähigkeit der Geldpolitik, in einer einbrechenden Volkswirtschaft wieder Vollbeschäftigung herzustellen, selbst unter optimalen Umständen begrenzt. Aber es leuchtet ein, dass angesichts der Systemrelevanz einer großen Anzahl kleiner Banken die Kreditvergabe an KMU zur Ankurbelung von Investitionen, Beschäftigung und Wachstum keinesfalls vernachlässigt werden darf. Negativzinsen sind ein gefährliches Experiment in Krisenzeiten, meint der Experte von ESN Investments. Gastkommentar ••• Von Nery Alaev WIEN. Acht Jahre nach dem Ausbruch der globalen Finanzkrise hat die Weltwirtschaft noch immer nicht zu einem dynamischen Wachstum zurückgefunden. Auch in politischer Hinsicht – siehe Brexit – wird die Welt immer unruhiger. Das macht viele Menschen zunehmend nervös, weil sie nicht wissen, was in Zukunft auf sie zukommt. Faktum ist, dass die Gesamtnachfrage insbesondere in den Krisenländern weiterhin stagniert, viele Einlagen abgezogen wurden und die hohe Arbeitslosigkeit aufrecht bleibt. Zwang zur Kreditvergabe Mit einem genialen Schachzug will EZB-Chef Mario Draghi des- halb der Euro-Zone wieder neue Lebenskräfte einhauchen. Strafgebühren für Guthaben, auch „Negativzinsen“ genannt, sollen die Banken dazu zwingen, wieder mehr Kredite zu geben und damit das Wirtschaftswachstum zu beleben. Inzwischen haben bereits sechs Notenbanken Negativzinsen eingeführt, darunter die Europäische Zentralbank medianet-Dossier: „Mein zweites Leben“ WIEN. Alles rund um das Thema Pflege – von Finanzierung, Kosten, Recht und der Bedeutung der Vorsorge für Familie, Angehörige und Betroffene – erfahren Sie am 4. November im medianet-Dossier „Pflegevorsorge“. Im Zentrum des Specials stehen die Inhalte eines Round Table-Gesprächs zur Pflege und Pflegevorsorge, das medianet- Herausgeber Oliver Jonke moderierte. Mitwirkende: Manfred Feichtenschlager (Ltg. Fachabteilung Soziale Arbeit) und Klemens Manzl (Lt. Familien- und Sozialzentrum Salzburg Stadt; beide: Hilfswerk Salzburg), Peter Weixelbaumer (Leiter Prozesse und Optimierung für den Gesundheitsbereich der MMI Medical Management International), Kurt Molterer (Vorstand der Nürnberger Versicherung), Claus Spruzina (Vizepräsident der Österreichischen Notariatskammer) und Christoph Berghammer (Obmann der Versicherungsmakler und Berater). Im Themenumfeld dieses Gesprächs werden alle Zahlen und Fakten durchleuchtet; Bernd Marin zeigt unbequeme Wahrheiten über die Vorsorge und Versorgung auf. (skf) © medianet 16 Seiten zum Schwerpunkt Pflegevorsorge, für alle, die mehr wissen wollen. 66 financenet Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at Hello bank! Swisscanto Die CoCos als Anlagealternative FRANKFURT. Das 3. Quartal 2016 des CoCo-Neuemissionsmarkt befinden Experten für dynamisch. Aktuell weise der CoCo-Markt (Contingent Convertible Bonds, Anm.) ein Volumen von 125 Mrd. € auf und steche auch weiterhin im relativen Attraktivitätsvergleich heraus: „Im weiterhin tiefen beziehungsweise negativen Zins umfeld stellen CoCos für Investoren eine interessante Anlagealternative dar“, meint Daniel Björk, Fondsmanager bei Swisscanto. Warum? „Generell ist der CoCo-Markt für Banken weiterhin ein sehr wichtiger Kapitalbeschaffungsmarkt. Entsprechend werden sie alles dafür tun, dass dieser Markt offen bleibt und diese Quelle nicht leichtfertig versiegen lassen.“ Die Briten haben sich mit dem „Ja“ zum Brexit ordentlich ins Knie geschossen. In London droht auch ein Banken-Exodus. Britannien steigt ab Coface-Länderbewertungen: Vier Länder herabgestuft, die von gefallenen Rohstoffpreisen betroffen sind; Briten nur mehr A3. ••• Von Reinhard Krémer WIEN. Europa ist nach Ansicht der Coface-Volkswirte aufgrund politischer Entwicklungen und der Bankenrisiken destabilisiert: „Die politischen Risiken in Griechenland, Spanien und Italien halten an. Das größte Problem in Europa aber ist der Brexit“, heißt es. Während das Wachstum im Vereinigten Königreich dieses Jahr noch 1,9% betragen wird, Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage sei kurzfristig nicht zu erwarten. Diese Entwicklung hat Herabstufungen von mehreren rohstoffabhängigen Ländern in der Coface-Länderbewertung zur Folge. Betroffen sind Oman (B), Trinidad und Tobago (B), Nigeria (D) und die Mongolei (D), die von der verlangsamten Wirtschaft in China betroffen sind und an der Schwelle zu einer Zahlungskrise stehen. bricht es 2017 voraussichtlich auf 0,9% ein. „Daran dürfte auch die Zinssenkung durch die Bank of England im August und eine womöglich günstige Einigung mit der EU nichts ändern“, erklärt Mario Jung, Economist Coface Northern Europe. Der Ölpreis explodiert nicht Coface prognostiziert einen durchschnittlichen Preis von 44 US-Dollar in diesem Jahr und 51 US-Dollar im nächsten. Ein Das „Full-Donald-Szenario“ Präsident Trump und die US-Wirtschaftspolitik. FRANKFURT. Die Aktienmärkte könnten auf einen Präsidenten Trump langfristig negativ reagieren, meinen die Analysten von Axa Invest Management, die drei mögliche Szenarien durchgespielt haben. „Wir glauben, dass der mit dem ‚Full Donald‘Szenario einhergehende Nachfragestimulus in Verbindung mit einer Verschlechterung der Angebotsbedingungen in den USA deutliche Spuren in der Wirtschaft hinterlassen wird“, so die Axa-Ökonomen. Bei einem Viertel des US-Exportvolumens könnte es zu einem Einbruch um satte 20% kommen. Dieser Schock dürfte allerdings durch ein gleichzeitiges Sinken der Importe gemildert werden. Die Inflation könnte deutlich ansteigen und die Fed darauf mit höheren Zinsen reagieren. (rk) © APA/AFP/Pool/Joe Raedle SALZBURG. Das Umfeld für Anleger ist eher herbstlichgrau: Unsicherheit an den Märkten über den weiteren Fortgang der Konjunktur. „Die letzten Monate waren eher schwach“, meint Martin Hüfner, Volkswirtschaftlicher Berater der Hello bank! und ist trotzdem optimistisch: „Das nächste Jahr könnte wieder ein ordentliches Anlagejahr werden. Das gilt nicht nur für die Aktien. Gold könnte sich weiter gut entwickeln – nicht so sehr wegen der fundamentalen Situation, wohl aber weil der Markt technisch in Ordnung ist.“ Anlegern empfiehlt Hübner, vor allem die Nerven zu bewahren, weil „es wird viel Auf und Ab geben“. © APA/AFP/Odd Andersen 2017 könnte Jahr für Anleger sein Starten statt warten: Mit dem Raiffeisen Vorsorge-Plan. Jeder hat individuelle Ziele im Leben. Und sorgt anders vor. Das Gute: Sie können selbst bestimmen, wie und mit welchem Tempo Sie Ihre Ziele erreichen wollen. Fragen Sie jetzt Ihren Raiffeisenberater, welche Produkte am besten zu Ihnen passen. vorsorgen.raiffeisen.at Mehr Infos zum Vorsorge-Plan. ZRW_VOR2016_Anz_199x272_rz.indd 1 8/30/2016 7:48:28 AM 68 financenet Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at m27 finance WIEN. In drei mal 20 Minuten-Blöcken informieren Spezialisten für Finanzierung & Förderung im Forum Mozart in Wien, welche Rolle geistiges Eigentum bei Innovationsvorhaben spielt, welche Förderungen Unternehmen dafür lukrieren können und wie man sich Geld vom Finanzamt zurückholt. money for nothing? – innovation for free? am Donnerstag, 17.11., von m27 Finance & Partner KPS sowie Tailorpatent. Anmeldung unter: www.m27.eu/ at/register_17112016.php © Erste Bank/Daniel Hinterramskogler „Money for nothin’ and the chicks …“ Seit 60 Jahren unermüdlich in Sachen Finanzerziehung unterwegs: der Sparefroh (mittlerweile auch auf Facebook). Heute schon gespart? Bankhaus Spängler Russland: Exporte sind eingebrochen Es ist nicht nur Weltspartag – der Sparefroh feiert seinen 60. Geburtstag und sieht dabei verdammt jung aus. LINZ. „Seit ein paar Jahren sinkt das österreichische Handelsvolumen mit Russland leider kontinuierlich, 2015 betrug der Einbruch der Exporte gegenüber dem Vorjahr satte 43 Prozent”, so Dietmar Fellner, Delegierter der Österreichischen Wirtschaftskammer in Moskau, im Rahmen des Bankhaus Spängler Business Breakfast. Die protektionistische Politik Russlands ziele auf Importsubstitution und Lokalisierung ab, berichtet Fellner: „Bei der Vergabe öffentlicher Aufträge werden Hersteller aus Russland, Eurasien und aus Ländern, die keine Sanktionen gegen Russland eingeführt haben, bevorzugt.” Die zukünftigen Entwicklungen in Russland richtig einzuschätzen, hält der Wirtschaftsdelegierte für nicht so einfach, denn es drehe sich dort nun einmal alles um einen Mann: Wladimir Putin. ••• Von Helga Krémer WIEN. 1956 brachte Franz Ruedl, Vorstandsdirektor der Salzburger Sparkasse, den Ur-Sparefroh nach Österreich, Karl Damisch, Werbeleiter der Zentralsparkasse der Gemeinde Wien, machte ihn zum Star. Generationen später ist er noch immer das Symbol der Erste Bank und Sparkassen fürs Sparen. Der Spargedanke ist in den Köpfen der Österreicher übrigens fest verankert – fast 70% der Österreicher halten Sparen für wichtig. Das bringt der Sparefroh Für Kinder bis zum zehnten Geburtstag gibt es das „3% Sparefroh-Sparen“. Ersparnisse bis 500 € werden mit 3% p.a. fix verzinst, Guthaben über 500 € bzw. nach dem 10. Geburtstag mit 0,125% p.a.; abgeschlossen werden kann es auch in einem Paket mit einem Bausparvertrag und bzw. oder einer Lebensversiche- rung mit einem Bonus von bis zu 45 €. Für 10- bis 14-Jährige gibt es das „Taschengeld Sparen“ mittels Sparkarte. Die Idee dahinter: Die Eigenverantwortung im Umgang mit Geld fördern. Auch bei diesem Produkt gibt es bis 500 € einen Vorteilszins in Höhe von 1,5% p.a. fix; Guthaben darüber bzw. nach dem 14. Geburtstag des Kindes werden mit 0,125% p.a. verzinst. Das Guthaben ist bei beiden Produkten jederzeit verfügbar. Austausch und Diskussion © Helvetia 150 Vertriebspartner bei Helvetia Investmenttagen. WIEN. „Der regelmäßige Austausch mit unseren Vertriebspartnern und die transparente Diskussion von Markteinschätzungen und Marktentwicklungen sind uns bei Helvetia extrem wichtig“, erklärt Alexander Neubauer, Leitung Helvetia Partnervertrieb (Bild). Rund 150 Vertriebspartner von Helvetia Österreich folgten daher der Einladung zu den Helvetia Investmenttagen. Dort erhielten die Helvetia Vertriebspartner aktuelle Inputs u.a. zu den Herausforderungen in der Niedrigzinsphase und über effektive Tools zur Portfolio-Strukturierung. Unter den Referenten waren Harald Fuchs, C-Quadrat Kapitalanlage, Markus Sevcik, J.P. Morgan Asset Management und Dieter Wimmer, Comgest Deutschland GmbH. (hk) medianet.at FINANCENET 69 Freitag, 28. Oktober 2016 Kleine fusionieren Studie zeigt den Fusionstrend gerade bei kleineren Banken und warum Filialoptimierung nötig ist. ••• Von Reinhard Krémer © emotion banking/Ricardo Herrgott WIEN. Fusion heißt der neue Trend in der Bankenlandschaft. Das zeigte eine Studie bei österreichischen und deutschen Banken, die emotion banking gemeinsam mit GeoMagis bei 198 Personen in Führungspositionen durchgeführt hat. 74,8% der Befragten gaben an, dass sie noch nie fusioniert haben, 42,4% arbeiten derzeit an einem konkreten Fusionsvorhaben oder denken über Fusion nach. Dazu bewegen ökonomische Gründe, darunter auch Kostensteigerung der Digitalisierung und der IT-Landschaft. Der wichtigste Treiber ist der Studie Christian Rauscher, Geschäftsführer emotion banking und Studienautor. regulatorische Druck, besonders bei kleineren Banken. Die Stärkung der strategischen Position im Wettbewerb sowie die Erfordernis der Spezialisierung und der Ausbau von Wissen und Fähigkeiten gehören zu den weiteren wichtigsten Fusionsgründen. Viele kleinere Banken, besonders unter 30 Mitarbei- ter, versuchen eigenständig zu bleiben; hier werden vor allem bankenübergreifende Kooperation und Outsourcing an externe Dienstleister als Alternativen geprüft. Nur 80% der Banken schaffen es nach der Fusion, eine gemeinsame Kultur zu bilden, obwohl 87% der Befragten sich bereits in der Planungsphase mit Maßnahmen zur Verschmelzung der beiden Unternehmenskulturen auseinandergesetzt haben. Beliebte Kostenreduktionsmaßnahme: Filialschließung; Gründe: Veränderung des Kundenverhaltens wie vermehrte Nutzung des Online Bankings bzw. Self Bankings, Kostenersparnis oder Bevölkerungsrückgang. Trotzdem ist Markenpräsenz durch die Filiale sehr wichtig. Den Trend der digitalen Filiale für Online-Beratung haben trotz Zunahme des Angebots von FinTechs und Co. nur 37,5% der Befragten auf der Agenda. WIR SCHREIBEN IHRE ERFOLGSSTORY. In Österreich. Und in mehr als 30 Ländern weltweit. Die Herausforderungen unserer Mandanten sind vielfältig. DLA Piper bietet regionale Kenntnisse mit einer internationalen Perspektive und liefert Ihnen maßgeschneiderte Lösungen. Sie profitieren von weltweiten Büros, umfassender Expertise und einem Full-Service Beratungsangebot zu jeder Zeit. In mehr als 30 Ländern in Europa, Asien, dem Nahen Osten, Australien sowie Nord- und Zentralamerika garantieren wir Rechtsberatung auf höchstem Niveau. www.dlapiper.com OCT16 | 2864053 70 Financenet Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at Halbjahresergebnis Flugzeugbauer im Aufwind © Panthermedia.net/Mario Kelichhaus RIED. Die weltweit starke Nachfrage nach Flugzeugen und das anhaltend hohe Niveau der Flugzeugauslieferungen der OEMs bescherten der FACC im ersten Halbjahr 2016/17 einen Umsatzanstieg auf 329,8 Mio. €, 2015/16 waren es „nur“ 270,1 Mio. €. Die Entwicklungsumsätze erhöhten sich auf 26,1 Mio. €, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und vor Fair-Value-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten (EBIT) betrug im ersten Halbjahr 4,6 Mio. €. Im Ergebnis der aktuellen Berichtsperiode sind auch einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit der Aufarbeitung des „Fake President Incident“ in Höhe von 1,4 Mio. € enthalten. Je jünger wir sind, desto ungerechter finden wir’s: Die umzuverteilende Geldmenge könnte noch Probleme aufwerfen. Studie: Solidarität gefragt Egal wie alt wir sind: Die Älteren wollen akzeptiert, die Jüngeren respektiert werden – Konfliktpotenzial birgt, wie immer, das Geld. D.A.S. Rechtsschutz Feier zum 60er mit 350 Gästen WIEN. 1956 wurde D.A.S. Österreich als „Der Automobil-Schutz“ gegründet, heute führender Spezialisten in Rechtsschutz-Fragen. Fast die gesamte D.A.S. Crew, die Leiterinnen der tschechischen und der slowakischen Zweigniederlassungen der D.A.S. Österreich und Vertreter der Muttergesellschaft ERGO Group haben an der D.A.S Familienfeier teilgenommen. ZÜRICH. Laut einer repräsentativen Swiss Life-Umfrage bei über 3.000 Personen im Alter von 18 bis 79 in der Schweiz, Deutschland und Frankreich besteht ein großes Bedürfnis nach einer stärkeren Solidarität – und zwar über alle vier Generationen hinweg. Als Hauptgründe für den ungenügenden Austausch und die fehlende Solidarität zwischen den Generationen nennen CEO der Swiss Life-Gruppe, zur Umfrage und fordert eine schnelle und nachhaltige Reform der Altervorsorge ein, denn: „Nur so stellen wir sicher, dass wir künftigen Generationen ein gut ausfinanziertes, modernes Vorsorgesystem hinterlassen können.“ Immerhin können sich rund vier von fünf Befragten der 18bis 50-Jährigen vorstellen, bei einer Pflegebedürftigkeit ihrer Eltern diese auch zu pflegen. die Befragten die Ich-Zentriertheit der 18- bis 50-Jährigen, aber auch die Umverteilung im Rentensystem, generationenspezifische Lebensgewohnheiten und -einstellungen sowie fehlenden Respekt. Unfaire Bürde Umverteilung „Insbesondere die finanzielle Umverteilung von Jung zu Alt stört die jungen Generationen und wird als unfaire Bürde empfunden“, meint Patrick Frost, Neue Maßstäbe in Linz Bank Austria-Flagship-Filiale als Aushängeschild. LINZ. Rund 1.000 m2 auf drei Stockwerken, unterschiedliche Beratungseinheiten für Privatund Firmenkunden, Bauen & Wohnen sowie Private Banking – die neu errichtete Bank Aus tria-Flagship-Filiale in Linz ist eröffnet. Das neue Beratungszentrum soll auch eine umfassende Betreuung für Geschäftskunden und Freie Berufe, KMU, Großbe- triebe, Kunden der öffentlichen Hand und Multinational Corporates bieten. „Die FlagshipFiliale Linz ist somit das neue Aushängeschild der Bank Aus tria in Oberösterreich, in der wir als führende Firmenkundenbank in Österreich neue Beratungsmaßstäbe setzen“, sagt Hartmut Staltner, Landesdirektor Firmenkunden der Bank Austria in Oberösterreich. (hk) © Bank Austria/Foto Strobl © FACC ••• Von Helga Krémer medianet.at REAL:ESTATE 71 Freitag, 28. Oktober 2016 Ein Zinshaus lebt auf BÖRSE-IMMO I Coca-Cola macht sich’s gemütlich Das Gründerzeithaus Alser Straße 71 bietet nach der Revitalisierung nun modernen Wohnkomfort mit historischem Charme. WIEN. Die Immofinanz hat für den Business Park Vienna mit Coca-Cola HBC Österreich einen neuen Großmieter gewonnen: Der internationale Getränkehersteller mietet sich langfristig auf rund 6.300 m² am Wienerberg ein. Seit Anfang Mai konnten damit Neuvermietungen von rund 12.000 m² Bürofläche für den Business Park Vienna und die Twin Towers abgeschlossen werden. (pj) BÖRSE-IMMO II © CPI Immobilien/Alexander Ulz Buwog startet frei:raum21 WIEN. Im 21. Bezirk wurde der Start für ein weiteres Neubauprojekt der Buwog Group eingeläutet. Unter dem Namen frei:raum21 sind in der Floridsdorfer Karl-Nieschlag-Gasse rund 140 freifinanzierte Eigentumswohnungen geplant – das Projekt ist besonders „grün“ angelegt. (pj) Die stilechte Revitalisierung des Zinshauses im achten Wiener Gemeindebezirk wurde vor Kurzem abgeschlossen. WIEN. Das mehr als 100 Jahre alte Drei-Fronten-Haus erstreckt sich mit der Fassade auf Alser Straße, Blindengasse und den Hernalser Gürtel. Es wurde von dem aus Rumänien stammenden Architekten Titus Neugebauer entworfen. Unter Beauftragung des damaligen Stadtbaumeisters Rudolf Höllerl wurde der Bau 1900 begonnen und 1907 fertiggestellt. Es wurden Keller und Parterre sowie vier Stockwerke mit je acht größeren und kleineren Wohnungen neu erbaut. Gefragte Anlageform Nach einer umfangreichen Revitalisierung durch die CPI Immo bilien Gruppe erstrahlt das Haus in neuem Glanz, im Dachgeschoß wurden vier neue Wohnungen samt Terrassen errichtet. „Die Nachfrage nach gut sanierten, aber dennoch leistba- ren Mietwohnungen ist derzeit weit höher als das Angebot“, sagt CPI-GF Ernst Kreihsler. In den vergangenen Jahren gab es verstärktes Interesse von Family Offices, Stiftungen, Banken und Versicherungen. „Investoren erzielen durch die Wertsteigerung der Immobilie zusätzlichen Vermögenszuwachs und jährliche Erträge bei voller Wertsicherung“, weiß Kreihsler. „Das Zinshaus Alser Straße 71 ist ein sehr gutes Beispiel dafür.“ © Buwog/Stephan Huger ••• Von Paul Christian Jezek BÖRSE-IMMO III 6B47 finalisiert Top-Hotel CA Immo verkauft Einkaufszentrum DÜSSELDORF. Die 6B47 Germany GmbH hat das erste „me and all“-Hotel (eine Marke der Lindner Hotels AG) mit 177 Zimmern fertiggestellt. Der Gebäudeteil an der Oststraße wurde nach Abriss durch einen Neubau mit einem zusätzlichen Staffelgeschoß ersetzt. Das Viersternehotel erstreckt sich über 8.000 m² Bruttogeschoßfläche, 190 m² stehen für ein Sushi-Restaurant zur Verfügung. Die Immermannstraße im japanischen Viertel stellt eine zentrale Verbindungsachse zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt dar. In fußläufiger Entfernung befindet sich mit dem Kö-Bogen eine große städtebauliche Entwicklungsmaßnahme. Das Hotel Immermannstraße 23 ist bereits an den Pächter und Betreiber übergeben worden. (pj) © Lindner Hotels Komplett kernsaniertes ehemaliges Bürogebäude. PRAG. Die CA Immo hat mit Wood & Company einen Vertrag über den Verkauf des Einkaufszentrums Šestka abgeschlossen und setzt damit den seit 2012 laufenden strategischen Rückzug aus ihren nicht zum Kerngeschäft gehörigen Segmenten fort. (pj) 72 REAL:ESTATE Freitag, 28. Oktober 2016 Viel mehr Eigentum KLEINERE WOHNUNGEN Freiflächen und Pkw-Stellplätze WIEN. Hinsichtlich der Ausstattungsmerkmale der Eigentumswohnungen in Wien zeigt die IMMOunitedAuswertung, dass besondere Eigenschaften durchaus keine Seltenheit sind. Zwar verfügt nur mehr jede zehnte Wohnung (11%) über einen Balkon, dafür aber etwa jede fünfte (18%) über eine Loggia, und immerhin 14% der Wohnungseigentümer in Wien dürfen eine Terrasse ihr Eigen nennen. Bei 5% der Wohnungen sind zudem Gärten als Wohnungseigentums-Zubehör eingetragen. © Foto Wilke Roland Schmid „Der Trend zur kleineren Wohnung scheint zumindest nicht mit einem Größenverzicht beim fahrbaren Untersatz einherzugehen.“ Rund 230.000 Eigentumswohnungen mit knapp 17 Mio. m2 gibt es in Wien – und damit viel mehr als bisher bekannt. © von-oben Wie die Autos „wachsen“ Im vergangenen Jahr ist die durchschnittliche Größe eines Pkw-Stellplatzes im Wohnungseigentum erstmals über die 13 m2-Marke angestiegen, und auch der Trend seit 2002 zeigt einen erheblichen Anstieg der Stellplatz-Größe. „Überspitzt ausgedrückt könnte man sagen, dass die Wohnungen in den letzten Jahren kleiner und die Autos größer geworden sind“, ordnet Roland Schmid dieses Ergebnis der Auswertung augenzwinkernd ein. medianet.at Die IMMOunited-Auswertung ergab große Unterschiede bei Eigentumswohnungen beim Vergleich der Wiener Bezirke. ••• Von Paul Christian Jezek WIEN. Die Digitalisierung aller verfügbaren Nutzwertgutachten der vergangenen eineinhalb Jahre durch IMMOunited ermöglicht erstmals einen Gesamtüberblick über das Wohnungseigentum in der Bundeshauptstadt. Dabei wurden etwa 390.000 Eigentumsobjekte (Wohnungen, Geschäftslokale, Büros, KfzAbstellplätze, etc.) gescannt, erfasst und analysiert. Überraschende Ergebnisse Die Statistik Austria kam anlässlich der Volkszählung 2001 und der Registerzählung 2011 in einer vollumfänglichen Erhebung auf lediglich 126.170 und im aktuellen Mikrozensus auf nur 110.000 Eigentumswohnungen. „Wir waren überrascht, dass die tatsächlichen Zahlen von denen der Statistik Austria so stark abweichen; und das, obwohl gut 9% der Nutzwertgutachten bei den Bezirksgerichten gar nicht auffindbar waren“, kommentiert Roland Schmid, Geschäftsführer der IMMOunited GmbH. Im Bezirksvergleich ergab die Auswertung erhebliche Unterschiede: Während es beim 18. Bezirk als Spitzenreiter für rund jeden vierten Einwohner eine Rund 47 Prozent der Wohnungseigen tümer wohnen selbst im gleichen Bezirk; somit ist zumindest jede zweite Eigen tumswohnung fremdgenutzt. Roland Schmid IMMOunited igentumswohnung gibt, kommt E in den Flächenbezirken wie Favoriten (10.), Simmering (11.) oder Floridsdorf (21.) auf weniger als jeden zehnten Einwohner eine Eigentumswohnung. Schmid: „Der Langzeittrend seit den 1950er-Jahren weist auf eine steigende DurchschnittsNutzfläche von Eigentumswohnungen hin, die aber in den letzten Jahren wieder rückläufig ist.“ Besonders auffällig bei der Entwicklung der DurchschnittsNutzfläche ist der Ausreißer im Jahr 1993, der vermutlich wohl im 3. Wohnrechtsänderungsgesetz von 1993 und der Einführung des Richtwertsystems 1994 begründet liegt. „Dadurch wurde die Rechtsform des Wohnungseigentums, auch als Vorsorgewohnung, attraktiver, was in vielen Parifizierungen von Zinshäusern mit oft kleinen Wohneinheiten resultierte“, erklärt Schmid. So gab es im Jahr 1993 etwa doppelt so viele Wohnungseigentumsbegründungen wie in anderen Jahren. medianet.at REAL:ESTATE 73 Freitag, 28. Oktober 2016 © Immobilienring IR/APA-Fotoservice/Preiss Immobilienring Andreas G. Gressenbauer (l.), IR-Vizepräsident und IR-Präsident in OÖ, Salzburg und Tirol, IRPräsident Georg Spiegelfeld, der auch Wien, NÖ und das Burgenland leitet. Luxuriöse Ladenhüter Es entscheidet nicht mehr „nur“ die Lage – gute Bauqualität sowie moderne Ausstattungsstandards sind heute unabdingbar. 8. oder 19. Wiener Bezirk leer stehen. Die Preisempfehlungen von IR-Maklern, die sie dank ihrer Erfahrung und einer realistischen Markteinschätzung erstellen, stoßen oft auf mangelndes Verständnis. So kommt es auch öfter vor, dass diese Makler den Auftrag zur Verwertung nicht erhalten. ••• Von Paul Christian Jezek WIEN. In der Bundeshauptstadt sind hohe Preise im Eigentumssegment seltene „Ausreißer“ geworden. „Liebhaberobjekte, die dank bestimmter Besonderheiten einen Seltenheitswert haben, können natürlich hohe Preise bringen“, erklärt Georg Spiegelfeld, Präsident des Immobilienring IR. „Standard-Eigenheime hingegen können nicht die Preise von Top-Immobilien erzielen.“ Abgeber hätten oft Preisvorstellungen, die 30 bis 40% über dem Marktwert liegen, moniert Spiegelfeld. Das hat zur Folge, dass viele Immobilien etwa im Ladenhüter: Gründerzeitvillen „Der Mensch neigt dazu, unseriösen Versprechungen anstatt realistischen Markteinschätzungen zu glauben“, empfiehlt Spiegelfel, standardisierte Gutachten einzuholen. Abhängig vom Wert des Objekts, können diese zwischen 200 und 1.000 € kosten. Auf dem Markt befinden sich derzeit auch viele Villen in den Grünbezirken Hietzing, Währing oder Döbling. Diese bürgerlichen Häuser aus der Jahrhundertwende befinden sich seit Generationen im Besitz von Familien und sind meist keine Luxusvillen – viele sind wegen der hohen Instandhaltung und der Betriebskosten stark sanierungsbedürftig. Auch entsprechen viele dieser Häuser nicht den heutigen Wohnstandards mit optimaler Raumklimatisierung oder Barrierefreiheit. Spiegelfeld: „Viele Besitzer denken, ähnliche Erlöse erzielen zu können wie topsanierte oder neue Villen in der Nachbarschaft.“ Deshalb entwickeln sich solche Immobilien zu richtigen „Ladenhütern“. „Immer öfter werden seriöse Makler mit völlig unrealistischen Preisvorstellungen von Verkäufern bzw. Abgebern konfrontiert“, meint Spiegelfeld. „Wenn ein Besitzer verkaufen will und dem Makler einen bestimmten Preis nennt, der sofort akzeptiert wird, sollten bei dem Besitzer die Alarmglocken läuten. Ein Makler muss kritisch sein und überprüfen, ob der Preis auch zu erreichen ist; das macht seine Kompetenz aus!“ ADÄQUATE PREISGESTALTUNG FÜR WOHNUNGEN Wohnsituation Andreas G. Gressenbauer, Vizepräsident des Immobilienrings: „Auch in Westösterreich werden vorwiegend Mietobjekte inklusive Nahversorgung und Verkehrsanbindung gesucht, die dem eigenen Budget angepasst sind.“ Die Mietpreise in Salzburg sind im Vergleich zum Vorjahr etwas zurückgegangen und bewegen © APA/Barbara Gindl In der Mozartstadt sind die Baugründe schon ziemlich knapp sich bei 60 m²Wohnungen bei +/–13 € pro m². Erstbezugs preise bewegen sich zwischen 5.000 und 7.000 € pro m², alles darüber ist eher eine Seltenheit. Der Mangel an Baugründen zu erschwinglichen Preisen erschwert den Wohnungsbau, weswegen sich Gressenbauer Maßnahmen zur Baulandmobilisierung wünscht. (pj) Feinste vielfältige Funk-Technik PROMOTION Das 1970 gegründete Familienunternehmen intertechno ergänzt bestens bestehende Elektro-Hausinstallationen. MARIA ENZERSDORF. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert befasst sich intertechno – als eines der ersten europäischen Unternehmen auf diesem Markt – mit der Entwicklung und dem Vertrieb von funkgeschalteter Hausautomation. „Unser Ziel besteht darin, diese so einfach einsetzbar und anwenderfreundlich wie möglich zu entwickeln und dabei für immer neue Anwendungen erweiterbar zu machen“, sagt Firmengründer Gerhard Kindermann zu medianet. „Derzeit umfasst unser Pro- gramm über 40 Produkte, die vielfältig einsetzbar sind – vom einfachen Gong für die Steckdose, den wir übrigens als erste auf dem europäischen Markt eingeführt haben, bis hin zur komplexen Hausinstallation.“ Wichtig war und ist dabei auch die einfache Bedienbarkeit und Kompatibilität der Produkte untereinander – so können bereits vor zwei Jahrzehnten erworbene Geräte auch mit den neuen Produkten problemlos erweitert werden. Selbstverständlich sind alle intertechno-Geräte gemäß den geltenden EU-Richtlinien geprüft und zugelassen und werden laufend durch die hausinterne Qualitätskontrolle überprüft. Gewissenhafte Produktion und technisch einwandfreie Qualität haben oberste Priorität, und intertechno verarbeitet nur Bauteile namhafter Hersteller. intertechno liefert in viele euro päische Länder und arbeitet dort mit renommierten Partnern zusammen. „Wir übernehmen auch Lösungen für Spezialentwicklungen, die wir für unsere Kunden aus der Industrie produzieren“, er- Portfolio Sowohl für Anfänger als auch für Profis gibt es verblüffende Schaltungen – und kein Ende der Einsatzideen ist abzusehen. klärt Geschäftsführerin Gertraud Kindermann. „Unser Programm erweitern wir ständig und optimieren dabei bestehende Produkte für die Herausforderungen der modernen Haustechnik wie etwa Smart-Home oder LED-Technik.“ Das Lieferportfolio umfasst Funkprodukte wie Funkzwischenstecker, Funk-Gongs, Funkeinbauschalter, Sender und Empfänger. Insbesondere geht es intertechno um die drahtlose und daher ver einfachte Schaltung von Lampen und Elektrogeräten mittels Funk. Dabei finden sich einfache Schalter ebenso wie Timer, Bewegungsmelder, Hand- und Wandsender sowie Einbauschalter wie z.B. Helligkeitsregler, Jalousie schalter, etc. „Ständig werden neue Ideen umgesetzt, um auch wechselnden Anforderungen zu genügen“, versprechen „die Kindermanns“, die zusätzlich zu rund einem Dutzend Vertriebsmitarbeitern ein technisches Team sowohl im Inland als auch in Europa und Fernost beschäftigen. Dazu steht jeweils ein geschultes Außendienstteam in vielen EU-Ländern zur Verfügung. „Viele zufriedene war der 1. Platz beim Austria’s Leading Companies-Preis 2003 in Niederösterreich. Das Staatswappen bekam intertechno bereits vor Jahren, weil man „durch besonders innovative Ideen und engagierte Tätigkeit zu einem potenten und international tätigem gesunden Spitzenunternehmen wurde“. Alle Investitionen wurden und werden zu 100% aus Eigenmitteln finanziert. Der seriöse und umsichtige Geschäftscharakter habe sich langfristig gelohnt, freuen sich „die Kindermanns“: „Die staatliche Auszeichnung ist eine wichtige offizielle Beurteilung des Betriebs und wird im internationalen Geschäft sehr gut bewertet.“ Befreien Sie sich von aufwendigen Installationen! Kunden bestätigen uns täglich neu in unserem hohen Anspruch an uns selbst.“ intertechno Funk-Technik Ges.m.b.H. Gabrielerstraße 34, A-2344 Maria Enzersdorf Tel.: +43 (0) 2236/33 101, Fax: +43 (0) 2236/33 720 [email protected] www.intertechno.at Das Vertriebsgebäude mit großem Lager in Maria Enzersdorf. Messestand light + building 2016. PROMOTION Ein Blick hinter die Kulissen Die Zentrale befindet sich seit 1985 in Brunn am Gebirge, das 2004 fertiggestellte Vertriebsgebäude mit großem Lager in Maria Enzersdorf. Beide Firmensitze liegen leicht erreichbar nahe der Umfahrungsautobahn Wien A21. Das Unternehmen gehört zu den Leitbetrieben Österreichs; eine besondere Auszeichnung © intertechno (4) Elektrosmog und Stromverbrauch werden deutlich reduziert! 76 REAL:ESTATE Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at © EHL Markttrend Durch die gesteigerte Vermietungsleistung kommen auch mehr Objekte auf den Investmentmarkt, sodass sich parallel zum Aufschwung des Vermietungsmarkts auch der Investmentmarkt weiterhin sehr positiv ent wickelt. In Wien lässt sich’s gut investieren Der Aufschwung des Büro- und Investmentmarkts in der Bundeshauptstadt hat sich deutlich beschleunigt. ••• Von Paul Christian Jezek WIEN. Nach einer längeren Durststrecke hat der Büromarkt heuer deutlich Fahrt aufgenommen. Im wegen der Sommermonate traditionell eher schwachen dritten Quartal wurde 2016 mit einer Vermietungsleistung von 110.000 m² mehr als das Doppelte gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres erzielt. Das kumulierte Ergebnis der ersten drei Quartale beträgt 220.000 m², ein Plus von rund 41% im Jahresvergleich. Für das Gesamtjahr wird ein Flächenumsatz von rund 280.000 m² erwartet – ein starkes Plus von 40% gegenüber 2015, in dem 200.000 m² vermietet wurden. Stark wie lange nicht mehr „Wir sehen derzeit die stärkste Entwicklung seit vielen Jahren“, resümiert Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien. „Derzeit kommt eine ganze Reihe von Topobjekten neu auf den Markt, und nicht zuletzt des- Großvermietungen Q3/2016 Objekt Größe in m2Mieter DC Tower, 1220 Wien 15.000 PWC PricewaterhouseCoopers Denk Drei, 1020 Wien 8.500 BIG faBricks, 1020 Wien 6.800 Sparkassen Versicherung Business Park Vienna, 1100 Wien 6.500 Coca-Cola HBC Austria City Point, 1030 Wien 4.300 FCP – Fritsch-Chiari & Partner Quelle: EHL Market Research wegen setzen viele Unternehmen immer wieder verschobene Standortwechsel und Erweiterungen nun tatsächlich um. Die Investoren, die in schwächeren Marktphasen Entwicklungsprojekte gestartet haben, haben jetzt beste Erfolgschancen.“ Tatsächlich fällt heuer der hohe Anteil von Vermietungen in hochwertigen neuen Bürogebäuden auf. Das schlug sich auch in einem Anstieg der Durchschnittsmieten nieder, die mittlerweile auf 14 €/m² geklettert sind. Das Interesse an den Neuflächen ist zudem ein starkes Indiz für die guten Marktaussichten der zahlreichen Objekte, die 2017/18 auf den Markt kommen. Für wesentliche Teile dieser Flächen werden bereits konkrete Vorvermietungsgespräche geführt, und es ist damit zu rechnen, dass ein großer Teil der neuen Bürogebäude bei Fertigstellung sehr gute Vermietungsgrade ausweisen kann. Das historisch niedrige Zinsniveau und die hohe Nachfrage seitens internationaler Investoren lassen auch für heuer einen neuen Rekord sowohl bei den Spitzenrenditen, die aktuell bei ca. 4,25% liegen und in Richtung 4% tendieren, als auch beim Gesamtvolumen erwarten, das 2015 rund 3,5 Mrd. € erreichte. medianet.at Freitag, 28. Oktober 2016 cover 77 health economy Expansion Bad Tatzmanns dorf baut Präventions angebot stark aus 79 Innovation Der Pharma konzern Roche will fünf neue Krebsmittel bringen 82 Tradition Auszeichnung für Unternehmerin Waltraud Schinko-Neuroth 84 © Christian Husar/Pharmig © Neuroth © panthermedia.net/CITAlliance Neuer Chef für Pharmig Academy Ärzte fürchten Folgen des Finanzausgleichs Länder, Gemeinden und Bund reden über Neuverteilung von Geldern. Das könnte zulasten der Ärzte gehen. 78 Superimmun Super immun D³ Abwehrkräfte 3-fach gestärkt Robin Rumler der Vizepräsident der Pharmig und Geschäftsführer von Pfizer Österreich, wurde zum Präsidenten der Pharmig Academy bestellt. Er folgt damit dem nunmehrigen Ehrenpräsident Peter Placheta nach. Dieser stand seit der Gründung 2007 an der Spitze des auf Themen des Gesundheitswesens spezialisierten Ausund Weiterbildungsinstituts. Einfach gut schlafen! t ne jetauzch als u STICKS Super immun dank Superimmun Vorbeugen und rascher wieder fit werden, waren noch nie einfacher! www.superimmun.at www.dr-schreibers.at 78 health economy Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at Ärzte unter Druck Länder und Bund verhandeln derzeit den Finanzausgleich; dabei geht es auch um das Gesundheitswesen. Ärzte fürchten nun Kürzungen. ••• Von Martin Rümmele Wahlärzte weichen aus Die Ärztekammer befürchtet nun aufgrund ihr vorliegender Unterlagen, dass der Finanzausgleich dazu genützt wird, um die Refundierung von Wahlarztkosten abzuschaffen. In einer Aussendung zitiert KammerVizepräsident Johannes Steinhart gut informierte Quellen, die über entsprechende Informationen verfügten. Hintergrund hier: Bei einem Wahlarzt sind Behandlungskosten immer vom Patienten direkt zu bezahlen, die Krankenkassen refundieren dann 80% des Kassentarifs, wenn man die Rechnung einreicht. Immer mehr Ärzte – vor allem auch Spitalsärzte – führen mittlerweile Wahlarztpraxen; umgekehrt schwindet das Interesse an Kassenstellen. Genau die braucht es aber zunehmend, wenn Leistungen aus den Spitälern in den niedergelassenen Bereich verlagert werden sollen. © Ärztekammer für Wien WIEN. Möglichst am 6., spätestens aber am 7. November könnte das Ringen um den Finanz ausgleich zu Ende sein. Für diese Tage haben sich Bund, Länder und Gemeinden einen vermutlich finalen Verhandlungsmarathon vorgenommen. Als Knackpunkt gelten 500 Mio. €, die Länder und Gemeinden zusätzlich wollen, um die steigenden Kosten in den Bereichen Pflege, Gesundheit und Flüchtlingsbetreuung abdecken zu können. Vor allem aber geht es um die Finanzierung der Spitäler; für sie gibt es von den Krankenversicherungen nur einen gedeckelten Pauschalbetrag, der Rest kommt aus dem Steuertopf, und Länder und Gemeinden müssen als Träger der Spitäler auch deren Defizite zahlen – und diese steigen. mit einer ebenfalls vorgesehenen Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes für Spitalsärzte möglich wäre. Und drittens droht den niedergelassenen Ärzten mit dem Kassenvertrag eine Auflösung ihres bestehenden Vertrags, wenn beispielsweise das Land keinen Bedarf mehr dafür sieht.“ Konflikte ÄrztekammerVizepräsident Johannes Steinhart ortet Entwicklungen im System, die die Versorgung verschlechtern. Änderungen soll es in einer neuen Bund-Länder-Vereinbarung auch bei den Anfang 2015 neu geregelten Arbeitszeitbestimmungen für Spitalsärzte geben. Konkret geht es hier offenbar um eine Verlängerung der Übergangsbestimmungen und Ausnahmeregelungen, berichtet die Ärztekammer. Für Kammerpräsident Artur Wechselberger handelt es sich bei entsprechenden Vorhaben, die angeblich auf Beamtenebene gerade vorbereitet werden, um „Pläne aus der Mottenkiste“. Der Niederösterreichische Ärztekammer-Präsident Christoph Reisner fürchtet eine andere Entwicklung zur Sicherung der Länderfinanzen durch Zuschüsse für die Spitäler: „Zunächst sollen Wahlärzte aus der Gesundheitsversorgung verdrängt werden, indem die Rückerstattung des Wahlarzthonorars in nahezu allen Fällen abgeschafft wird. Weiters sollen Leistungen aus den Ordinationen in die Spitals ambulanzen verlagert werden, was aus personeller Sicht nur Zuwächse Immer mehr Ärzte entscheiden sich gegen eine Kassenpraxis, arbeiten als Wahlärzte und rechnen mit den Patienten direkt ab. System im Umbruch Tatsächlich ist das gesamte System im Umbruch durch neue Therapien und Technologien, sagt eine neue Studie von Frost & Sullivan. „Die Digitalisierung von Produkten, Diensten und Geschäfts- und Handelsmodellen demokratisiert die derzeitigen Gesundheitssysteme. Dadurch wird der Zutritt zu neuen, bisher unerschlossenen Segmenten ermöglicht, der zu früheren Zeiten mit wesentlich höheren Kosten verbunden gewesen wäre. Angespornt durch die Veränderungen im Markt umfeld, arbeiten medizintechnische wie auch Pharmaunternehmen an Strategien, wie man über einfache produkt- beziehungsweise medikamentenbasierte Vertriebsmodelle hinaus zu verbraucherorientierten Service-Lösungen kommt“, sagt Frost & Sullivan Transformational Health Industry Analyst Kamaljit Behera. medianet.at Freitag, 28. Oktober 2016 health economy 79 investition © Gesundheitsressort Bad Tatzmannsdorf/Bruckner Neue Strategie für Spitäler In Bad Tatzmannsdorf will man das Angebot für Sozialversicherungs- und Privatgäste ausbauen. Bewusstsein stärken Bad Tatzmannsdorf setzt auf Gesundheitsbewusstsein: Kurbad AG will Bettenzahl beim Pilotprojekt „Gesundheitsvorsorge Aktiv“ steigern. ••• Von Ina Karin Schriebl BAD TATZMANNSDORF. Die Kurbad Tatzmannsdorf AG zählt mit etwa 200.000 Übernachtungen zu den größten Kuranbietern in Österreich. In Zukunft wolle man sich noch mehr als „Gesundheitskompetenzzentrum“ etablieren, sagt Vorstands direktor Leonhard Schneemann. Einen Beitrag leisten soll das Pilotprojekt Gesundheitsvorsorge Aktiv (GVA), das derzeit in acht Einrichtungen in Österreich läuft. GVA besteht aus den drei Modulen Bewegung, Ernährung und mentale Gesundheit und zielt auf eine nachhaltige Änderung des Lebensstils ab. Es richtet sich an Menschen zwischen 30 und 55 Jahren, die aktiv im Berufsleben stehen. Natürliche Angebote Das Angebot in Bad Tatzmannsdorf reiche von den Anwendungen rund um Kohlensäure, Moor Komplexe Operationen Durch die stetige Weiterentwicklung in der medizinischen Forschung können immer mehr Operationen tagesklinisch durchgeführt werden; das Spektrum reicht dabei von kleinen Eingriffen an Hand und Fuß bis hin zu komplexen Schulteroperationen. „Mit der neuen Tagesklinik setzen wir einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft“, freut sich Manfred Greher, Ärztlicher Direktor des Herz-Jesu Krankenhauses: „Bei vielen Operationen ist eine Übernachtung im Krankenhaus nicht nötig; davon profitieren die Patienten.“ und Thermalwasser bis zu physikalischen Anwendungen wie Massagen und Physiotherapie. Nach der Änderung des Heilvorkommen- und Kurortegesetzes könne man privaten Gästen Heilmittel nun auch ohne kurärztliche Verordnung verabreichen. Knapp 600.000 Anwendungen wurden vergangenes Jahr im Kurbetrieb durchgeführt. Heuer habe man von Jänner bis August eine Steigerung um 1,3% erreicht, berichtete Schneemann. Neue Zusammenarbeit „Professionelle Medizin und Therapie sind das Herz unseres Unternehmens“, sagte Karin Weißenböck, Geschäftsführerin Moorheilbad Harbach, über die Ziele, „zudem legen wir großen Wert auf ständige Weiterentwicklung und Innovation. Aus diesem Grund ist die Donau-Universität mit ihrem Zentrum für medizinische Spezialisierungen der ideale Partner für uns.“ (rüm) © Xundheitswelt Moorbad Harbach und Donau-Uni kooperieren. ST. PÖLTEN. Das Moorheilbad Harbach und die Donau-Universität Krems gehen in Zukunft gemeinsame Wege. Die beiden Institutionen verbindet das Ziel, Wissenschaft und Praxis miteinander zu verknüpfen. Die Weiterbildungs- und Forschungsmöglichkeiten der Donau-Universität Krems ergänzen perfekt die klinischen Anwendungen des Moorheilbads Harbach. Kooperation: Faulhammer, Pröll, Karin Weißenböck, Nehrer, Püspök und Weissinger (v.l.). WIEN. Dieser Tage eröffnete das Herz-Jesu Krankenhaus in Wien nach neun Monaten Bauzeit eine neue Tagesklinik mit zwei Operations sälen. Die Tagesklinik bildet einen wichtigen Grundstein für die Zukunft: Die Vinzenz Gruppe, zu der das Spital gehört, baut ihre Krankenhäuser bis 2020 zu Fachkliniken aus. Diese Strategie wird im Jänner 2017 für das Herz-Jesu Krankenhaus zur Wirklichkeit. Das Herz-Jesu-Krankenhaus, das bereits auf knapp 25 Jahre orthopädische Erfahrung zurückblicken kann, entwickelt sich zur Fachklinik für den Bewegungsapparat. Es ist damit die einzige orthopädische Fachklinik im Herzen Wiens mit hoher internistischer Expertise in Rheumatologie, Osteologie und Remobilisation. 80 health economy Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at Analysen Pharmig Academy diskutiert HTA © panthermedia.net /vizualni WIEN. Viele Jahre beäugte die Pharmabranche KostenNutzen-Analysen des Health Technology Assessments (HTA) eher skeptisch. Unter dem Kostendruck der Kassen und bei gleichzeitiger Entwicklung pharmazeutischer Innovationen könnte sich das Instrumentarium nun doch als Segen für die Industrie erweisen – liefert es doch klare Argumente für Kostenerstattungen. Stärkere Analysen Die systematische Analyse und Bewertung von Arzneimitteln, medizinischen Verfahren und Technologien auf Basis von HTAs werde europaweit immer bedeutsamer, hießt es bei einem Erfahrungsaustausch der Pharmig Academy. Durchführung, Einsatz und Anwendung dieser HTAs erfolgen in den einzelnen Ländern der EU sehr unterschiedlich. Erklärtes Ziel der EU-Kommission sei es letztlich, europaweit dieselben Standards in Bewertung und Zugang zu Diagnostik und Behandlung sicherzustellen. Vor diesem Hintergrund informiert die Pharmig Academy über die europäischen Strategien und nationale Umsetzung der diversen Bewertungsmodelle. Die Pharmabranche sieht auch im dritten Quartal ein eher moderates Wachstum bei den Arzneimittelausgaben. Geringer als erwartet Der Arzneimittelmarkt wächst wieder, meldet die Pharmabranche. Allerdings liegt man unter den Prognosen der Kassen. © panthermedia.net/.shock WIEN. Die Österreichische Apothekerkammer, der Pharmaverband Pharmig und der Verband der österreichischen Arzneimittelvollgroßhändler, PHAGO, haben die Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Seit Anfang des Jahres verlautbaren sie alle drei Monate die tatsächlichen Arzneimittelkosten. Diese Zahlentransparenz soll Planungssicherheit aufgrund von realen Ausgaben bringen. Als Folge habe der Hauptverband der österrei- Spitzenreiter Hohe Sozialausgaben. WIEN. Österreich gehört zu den Staaten mit den höchsten Sozialausgaben, das zeigt eine aktuelle Studie der OECD. Demnach werden hierzulande knapp 28% des BIP für Bereiche wie Pensionen, Gesundheit und Familienbeihilfe aufgewendet; im OECD-Schnitt sind es 21%. Den höchsten Anteil weist Frankreich auf (31,5), knapp gefolgt von Finnland (30,8%). (red) chischen Sozialversicherungsträger bereits seine Prognose für heuer auf 4,4% zurückgenommen, sagt die Branche. Keine Kostenexplosion Insgesamt stiegen von Jänner bis September die Arzneimittelumsätze um 2,96%. Der Umsatz mit Arzneimitteln in den ersten drei Quartalen 2016 liege deutlich unter den Erwartungen, rechnen die drei Organisationen mit Blick auf den Hauptverband vor. Trotz einer Vielzahl neuer und besserer Arzneimittel, trotz anhaltendem Bevölkerungswachstum und weiterhin steigender Lebenserwartung gebe es mit dem moderaten Plus keinen Grund für die Kassen, den Spardruck zu erhöhen. Mit Blick auf das geringe Wachstum bei den Arzneimittelausgaben sagt Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber: „Von einer Explosion der Arzneimittelkosten, wie es gern behauptet wird, sind wir weit entfernt.“ medianet.at Freitag, 28. Oktober 2016 health economy 81 Wechsel bei Apothekern Neuer Chef Der Vorarl berger Jürgen Rehak soll neuer Präsident des Apothekerver bands werden. Die selbstständigen Apotheker bekommen einen neuen Präsidenten; am 11. November ist die Wahl. ziehen zu können; der neue Verbandspräsident kann aber nur aus diesem Gremium kommen. Als Stellvertreter wünscht sich R ehak den Oberösterreicher Thomas Veitschegger und Christian Wurstbauer aus Wien. Bessere Vernetzung Rehak betonte am Rande der konstituierenden Sitzung, dass er vor allem auf die Verbesserung der politischen Kontakte, die Ertragssituation der Apotheken und die Kommunikation zwischen Verband und Mitgliedern Wert legen will: „Die Entwicklungen etwa im Hinblick auf die EuGH-Entscheidung zur Bedarfsprüfung sowie gesetzli- © Markus Gmeiner WIEN/BREGENZ. Vorarlbergs Apothekerkammer-Präsident Jürgen Rehak ist der einzige Kandidat im neu konstituierten Vorstand des Apothekerverbandes für die Nachfolge des bisherigen Präsidenten Christian Müller-Uri. Die Kandidaturen mussten dieser Tage bei der ersten Sitzung des neuen Gremiums bekannt gegeben werden. Die Wahl selbst erfolgt dann am 11. November im 53-köpfigen Gremium. Wie berichtet, erreichten bei den Verbandswahlen Ende September in ihren Bundesländern weder Müller-Uri noch Kammerpräsident Max Wellan die nötige Stimmenanzahl, um in den Verbandsvorstand ein- che Änderungen sind ein Beweis dafür, dass wir zu wenig nah an der Politik dran sind. Wir brau- chen eine andere Vorgangsweise, um Dinge, die uns betreffen, mitbeeinflussen zu können.“ (red) Touch me, if you can Out-Of-Home-Marken-Flow im Health- und Beauty-Bereich. EPAMEDIA ist flächendeckend in allen Bundesländern vertreten. Bewegungssensoren über Audioboxen, von Gutscheindruckern bis zu Touchscreens mit High SpeedInternetanbindung. Der Kunde wird angesprochen, und die Marke zu einem emotionalen Anker im Dschungel der Möglichkeiten. „Wir inszenieren Out-Of-Home-Elemente, welche die Marke zum Gesamterlebnis machen und dadurch garantierte Absatzsteigerungen und einen klaren Wettbewerbsvorteil bringen“, freut sich Ecker. www.epamedia.at PROMOTION Ständig unterwegs ... Insbesondere im Bereich Beautyund Healthcare geht es um perfektes Timing, geografische Treffsi- cherheit und den emotionalen Gesamteindruck im Markenerlebnis. „Außenwerbung entfaltet ihre beste Wirkung, wenn die Konsumenten wenige Augenblicke vor der Kaufentscheidung erreicht werden und einen starken Kaufimpuls erhalten“, ist EPAMEDIAGeschäftsführerin Brigitte Ecker überzeugt. Gemeinsam mit dem Kunden wird das individuelle Konsumverhalten analysiert und ein dynamischer und einzigartiger Out-Of-Home-Mix erarbeitet. Der Marktführer setzt auch hier auf einen visuellen und interaktiven Marken-Flow mit aktivierender Wirkung. Mobile und interaktive Citylights bieten unbegrenzte Möglichkeiten für alle Sinne und eignen sich optimal für geografisch und zeitlich fokussierte Kampagnen und POS-Aktionen – von © EPAMEDIA WIEN. Die Markenerinnerung im richtigen Moment triggern; den Konsumenten den entscheidenden Kaufimpuls in einem emotional aufgeladenen Augenblick in Erinnerung rufen. In einer Welt, in der wir täglich mit einer Informationsflut von bis zu 7.000 Werbebotschaften beschäftigt sind, geht es vor allem um den richtigen Zeitpunkt und den optimalen Touchpoint im Markendialog. EPAMEDIA, Marktführer im Bereich Out-of-Home, setzt auch hier wieder einzigartige Standards und konzipiert maßgeschneiderte Lösungen, die sich zeitlich und geografisch fokussiert auf das individuelle Konsumverhalten einstellen. 82 health economy Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at forschung GSK punktet mit neuem Impfstoff © Roche LONDON/WIEN. Ein Impfstoff-Kandidat gegen Herpes Zoster (Gürtelrose) des Pharmakonzerns GSK zeigte in einer Studie eine Wirksamkeit von 90% bei Erwachsenen im Alter von 70 Jahren und älter, die über mindestens vier Jahre erhalten bleibt. Die detaillierten Ergebnisse der randomisierten Phase-IIIStudie zu diesem ImpfstoffKandidaten wurden nun im New England Journal of Medicine veröffentlicht. Wirkung bei Älteren „Es ist das erste Mal, dass ein Impfstoff-Kandidat von GSK eine so hohe Wirksamkeit auch bei älteren Personen zeigt“, sagt Emmanuel Hanon, Senior Vice President Forschung und Entwicklung Impfstoffe bei GSK. „Dies ist bemerkenswert, denn ältere Menschen haben häufig eine altersbedingte Immunschwäche. Sollte der Impfstoff zugelassen werden, könnte er helfen, Gürtelrose und die damit verbundenen Schmerzen zu verhindern.“ Der weltgrößte Krebsmedikamentenhersteller rechnet im laufenden Jahr mit fünf Neueinführungen. Roche füllt die Pipeline Der Schweizer Pharmakonzern Roche will mit neuen M edikamenten das Wachstum anschieben und fünf Neueinführungen bringen. WIEN/BASEL. Im laufenden Jahr rechnet der weltgrößte Krebsmedikamentenhersteller, das Pharmakonzern Roche, mit insgesamt fünf Markteinführungen. Die Schweizer können neuen Schub brauchen, denn im Jahresverlauf flaute das Wachstum ab. In den ersten neun Monaten belief sich das Umsatzplus noch auf 4%, insgesamt setzte Roche 34,6 Mrd. € um. Mehr als die Hälfte der Ver- tigte der Arzneimittelhersteller. Er erfüllte damit auch die Erwartungen der Analysten. Im Verlauf des Jahres hat Roche bereits Tecentriq zur Behandlung von Blasenkrebs und drei weitere Krebsmittelauf den Markt gebracht. Tecentriq ist in den USA auch gegen fortgeschrittenen Lungenkrebs zugelassen worden. Bis Jahresende erwartet man die Verkaufsfreigabe von Ocrevus zur Behandlung der Multiplen Sklerose. kaufserlöse geht auf das Konto der drei Krebsmittel MabThera, Avastin und Herceptin. Allen drei Biotech-Arzneien drohen 2017 Umsatzeinbußen, weil der Patentschutz ausläuft. Analysten zufrieden Roche sieht sich jedoch nach drei Quartalen auf Kurs zu den Jahreszielen. Für 2016 werde ein Umsatzanstieg um einen niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbetrag anvisiert, bekräf- Shire bringt Krebsmittel Erstes Onkologikum nach Fusion mit Baxalta. WIEN. Der Biotechkonzern Shire erhält die EU-weite Marktzulassung für Onivyde zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem Pankreaskarzinom, deren Erkrankung unter einer Gemcitabin-basierten Therapie fortgeschritten ist. Onivyde ist die erste und einzige zugelassene Behandlungsoption für diese Patientenpopulation und trägt den Orphan-Drug-Status. Es ist zudem das erste onkologische Arzneimittel, das Shire nach der Fusion mit Baxalta in Österreich einführen wird. „Die Zulassung ist für uns ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Ziel, vielversprechende und fortschrittliche Therapieoptionen für die Behandlung von Krebspatienten zu entwickeln“, sagt der globale Forschungsleiter Philip J. Vickers. (red) © Shire © APA/EPA/GlaxoSmithKline ••• Von Ina Karin Schriebl ATGEN160987-2016-10-17 84 health economy Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at Healtheconomy-Pionierin kampagne Neue Werbung für Früherkennung Waltraud Schinko-Neuroth, ehemalige Vorstandsvorsitzende des Hörakustikunternehmens, wurde für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. WIEN. Bereits seit Anfang Oktober ist in der Bundeshauptstadt auf ausgewählten Straßenbahnlinien die mehrsprachige Werbung des Österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramms zu sehen. Nun kann die Werbung mit dem „Ich denk dran“-Slogan in Deutsch, Türkisch und Bosnisch, Kroatisch sowie Serbisch auch auf den digitalen Screens der U-Bahnund S-Bahn-Station Wien Mitte gesehen werden. Die Kampagne soll die relevanten Ziel- und Altersgruppen zur Vorsorgeuntersuchung motivieren. © Neuroth Erneute Kampagne „Da die Werbung in den Wiener Öffis auch im Vorjahr gut angekommen ist und Wirkung gezeigt hat, freut es mich, dass wir auch heuer wieder präsent sind“, sagt Marianne Bernhart (Bild), die programmverantwortliche Medizinerin des Programms. Frauen mit Migrationshintergrund sind eine wichtige Zielgruppe des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms. „Wir erreichen sie gut über Veranstaltungen und Vorträge in Kooperation mit Vereinen sowie Schulungen von Multiplikatorinnen. Breitenwirksame Werbung spielt aber eine ebenso wichtige Rolle.“ Schinko-Neuroth war über 30 Jahre Vorstandsvorsitzende von Neuroth und ist Miteigentümerin des Hörakustikanbieters. ••• Von Ina Karin Schriebl GRAZ. Mehr als 30 Jahre – bis 2011 – stand sie als Vorstandsvorsitzende an der Spitze von Neuroth und trieb die Expansion des Familienunternehmens in Europa erfolgreich voran. Nun wurde Waltraud SchinkoNeuroth für ihr Lebenswerk aufgrund ihrer Verdienste für den heimischen Handel mit dem „Handelsmerkur“ ausgezeichnet, der seit 2002 von der WKO Stei- Wohlmuth, Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer. Das Familienunternehmen hat heute mehr als 240 Fach institute in sieben Ländern (Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Slowenien, Kroatien, Deutschland und Frankreich) und beschäftigt mittlerweile rund 1.200 Mitarbeiter. Der Hauptsitz ist in Graz, am Familiensitz in Schwarzau im Schwarzautal in der Südoststeiermark ist das europaweite Technik- und Logistikcenter. ermark an Unternehmen und Unternehmerpersönlichkeiten für besondere Leistungen verliehen wird. Rund 1.200 Mitarbeiter „Waltraud Schinko-Neuroth hat in der Akustik gemeinsam mit ihrem Mann Pionierarbeit geleistet. Was Neuroth im Vertrieb und in der Ausbildung leistet, ist wegweisend, und wir sind stolz, so ein Unternehmen in der Steiermark zu haben“, sagt Gerhard Runtastic sucht neue Leute LINZ. Der Entwicklungs- und Tatendrang von Runtastic, einem IT-Start-up aus Oberösterreich, kennt offenbar keine Grenzen. Über 190 Beschäftigt aus über 30 Nationen haben aus dem regionalen Start-up einen internationalen Innovationsführer gemacht. „Und wir wachsen weiter. Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Runtastics, die unser Team bereichern und unsere Pro- dukte verbessern und erweitern. Aktuell suchen wir über 20 neue Beschäftigte“, berichtet Talent Scout Monika Dauterive. Dazu braucht es auch eine HR-Kampagne. Und die kommt vom neuen HR-Kommunikationspartner Lunik. Dauterive: „Entscheidend ist, nicht nur viele, sondern vor allem die Richtigen auf uns aufmerksam zu machen.“ (red) © Runtastic © BKFP/Tanzer HR-Kampagne von Partner Lunik geht neue Wege. Gerhard Kürner (Lunik) und Monika Dauterive suchen „Runtastics“. Wir leben Solidarität! 18.000 Menschen in der österreichischen Pharmawirtschaft leisten täglich ihren Beitrag zur besseren Behandlung oder sogar Heilung zahlreicher Krankheiten. Gemeinsam erforschen, entwickeln, produzieren und vertreiben wir Medikamente für mehr Lebensqualität und ein längeres Leben. Foto: iStock.com 300 Mio. www.pharmig.at Unser Beitrag: 300 Mio. Euro zahlte die Pharmawirtschaft zwischen 2008 und 2016 freiwillig an die heimischen Krankenkassen. Bis zu 160 Mio. Euro werden es allein für die Jahre 2017 und 2018 sein. Kein anderer Industriezweig unterstützt die Kranken kassen mehr – speziell in ihrer Leistungs fähigkeit gegenüber den Patienten. 86 health economy Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at vernetzung Digitale Medizintechnik © Business Upper Austria/F. Voggeneder © PantherMedia/beerkoff1 LINZ. Bei der Veranstaltung „Digital MedTech“ im Ars Electronica Center in Linz stellten der Medizintechnikund IT-Cluster der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria erstmals die Initiative Digital MedTech vor. Die Initiative vernetzt Medizintechnik- und ITUnternehmen, um neue Produkte, Projekte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle in der Medizintechnik zu schaffen. Europas Medizintechnik-Branche entwickelt sich deutlich besser als jene in den USA, sagt eine neue Studie. Medizintechnik im Umbruch Die Medizintechnik-Branche verändert sich; Grund sind fehlende Innovationen und Portfoliotiefe, sagt „EY Medizintechnologie-Report.“ Willibald Salomon, Michael Farthofer und Michael Strugl. WIEN. Nach Jahren niedrigen Wachstums sind die Umsätze der Medizintechnik-Branche in den USA und Europa 2015 sogar erstmals geschrumpft – sie sanken um 1,2 Prozent auf 337 Mrd. USD, berichtet Erich Lehner, zuständiger Partner für Life Sciences bei EY Österreich, in einer neue Analyse. Dabei falle die Entwicklung in den USA und in Europa höchst unterschiedlich aus: Während die europäischen Medtechs ihre Umsätze sogar Nachruf Christina Andlinger WIEN. Große Betroffenheit herrscht nicht nur beim Unternehmen y-doc Wartezimmer TV: Eigentümer Michael F. Richter teilt mit, dass Christina Andlinger, Leitung Sales und Marketing, verstorben ist. „Frau Andlinger war seit August 2013 zentraler Bestandteil unseres Teams und in dieser Zeit hauptverantwortlich für eine sehr erfolgreiche Unternehmensentwicklung. Ich bin sehr dankbar, einen so wunderbaren Menschen um mich und in meinem Team gehabt zu haben. Wir alle werden sie sehr vermissen. Unser Mitgefühl gilt der Familie und allen Angehörigen“, schreibt Richter. Dem schließt sich medianet als langjähriger Partner an. um 21% auf 129 Mrd. USD deutlich steigern konnten, fiel der Umsatz der US-Konkurrenz um 11% auf 209 Mrd. USD. Stark nachgefragt Insgesamt stand die Branche an den Kapitalmärkten sehr gut da. Die Marktkapitalisierung stieg um 13% auf 717 Mrd. USD. Zwar hatte diese in den Vorjahren stärker zugelegt, aber die Börsenwerte der wichtigsten Indizes weltweit entwickelten sich deutlich schwächer. Und auch die Biotech-Branche kam auf ein geringeres Wachstum von 5%. Im laufenden Jahr deutet alles auf ein noch höheres Wachstum hin: In den ersten neun Monaten stieg der Marktwert um 14,7%. Lehner: „Während einige im Wettbewerb auf Größe und Portfoliotiefe setzen und nach Übernahmekandidaten suchen, versuchen andere, den Kunden und seine Bedürfnisse breiter abzudecken.“ (red) Neues Ausbildungsangebot © MCI Meduni Innsbruck und MCI bauen Kooperation aus. INNSBRUCK. Die Akkreditierungsbehörde AQ Austria hat dem von der Medizinischen Universität Innsbruck (MUI) und dem Management Center Innsbruck (MCI) gemeinsam entwickelten Studienzweig Medizintechnik die Genehmigung erteilt. Der neue Studienzweig wird in das Bachelorstudium Mechatronik am MCI eingebettet. Damit erfährt die 2008 gestartete Technologieoffensive Tirol einen nächsten wichtigen Schritt. Das Know-how der beiden Hochschulen soll sich im Rahmen des Campus Tirol zum Vorteil der Studierenden, Absolventen und Arbeitgeber verbinden, teilen die beiden Einrichtungen mit. Es füge sich auch in den gemeinsamen Hochschul-, Technologieund Wirtschaftsstandort Tirol ein. (iks) medianet.at Freitag, 28. Oktober 2016 cover 87 automotive business Globale Batterie-Offensive Daimler baut seine LithiumIonen-Produktion aus 89 EU-Kommission kritisiert Volkswagens Aktionsplan nur „unzureichend“ 90 © FCA Austria/Christian Houdek © APA/AFP/John MacDougall © Panthermedia.net/Kasto Oliver Mandl Stromer übernehmen jetzt das Kommando FCA Austria Ab sofort ist Oliver Mandl als Marketing Manager für die Marken Fiat, Abarth und Lancia bei der FCA Austria GmbH tätig. Mandl verfügt über umfassende Erfahrung in der österreichischen Automobilwirtschaft und war zuletzt seit dem Jahr 2000 in verschiedenen Bereichen der Renault Österreich GmbH beschäftigt. © Seat © DriveNow Aktuellen PwC-Prognosen zufolge wird 2030 in der EU bereits ein Drittel aller Neufahrzeuge elektrisch angetrieben. 88 Flotten-Ausbau DriveNow stockt seinen Wiener Fuhrpark auf 500 Fahrzeuge auf. 92 Runderneuerter Leon Volkswagen-Tochter Seat frischt ihr Topmodell auf. 94 88 automotive business Freitag, 28. Oktober 2016 E-Mobilität kommt endlich auf Touren DAIMLER Lkw-Geschäft schwächelt STUTTGART. Das schwache Lastwagengeschäft durchkreuzt die Wachstumspläne von Daimler. Nachdem der Autobauer wegen der Probleme in Nordamerika schon im Frühjahr die Erwartungen für seine Lkw-Sparte zurückgenommen hatte, passte er nun nach einem erneuten Einbruch bei den Trucks Absatz- und Umsatzplanung für den gesamten Konzern nach unten an. Im gut laufenden Auto geschäft ist der Konzern nach dem erneuten Absatzund Ergebnisrekord im dritten Quartal hingegen zuversichtlich; Daimler peilt deshalb beim operativen Gewinn einen Wert leicht über den knapp 14 Mrd. € im Vorjahr an. (APA) Laut einer aktuellen Studie von PricewaterhouseCoopers ist 2030 jeder dritte Neuwagen in der EU ein Elektrofahrzeug. ••• Von Jürgen Zacharias © Daimler WIEN. Mit Ende September waren es 2.919 Elektroautos, die in Österreich 2016 neu zum Verkehr zugelassen wurden. Das ist zwar nicht die Welt, aber immerhin ein Anteil von 1,2 Prozent an den Gesamtzulassungen und eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 138,9 Prozent. Geht es nach den Unternehmensberatern von PricewaterhouseCoopers (PwC), ist das aber erst der Anfang. Demnach soll 2030 bereits jeder Dritte in Europa zum Verkehr zugelassene Neuwagen ein Elektroauto sein. Immer weniger Verbrenner Einer aktuellen PwC-Studie zufolge werden Elektrofahrzeuge 2028 mit einem Marktanteil von rund 30 Prozent erstmals vor Autos mit konventionellen Verbrennungsmotoren (28 Prozent) liegen – die übrigen gut 40 Prozent sind Hybride unterschiedlicher Bauarten. Während der Anteil von Elektroautos bis zum Ende des kommenden Jahrzehnts auf fast 37 Prozent steigt, sinkt die Zahl der Verbrenner kontinuierlich von aktuell rund 97 Prozent bis 2025 auf bereits unter 50 Prozent aller Neuwagen in der EU. Sixt © panthermedia.net/Matej Kastelic Prognosen zuversichtlich DÜSSELDORF. Nach dem Rekordjahr 2015 laufen für den deutschen Autovermieter Sixt die Geschäfte vor allem im Ausland besser als erwartet. Der Vorstand hob daher seine Prognose für 2016 an und rechnet nun mit starken Zuwächsen bei Umsatz und Ertrag statt mit bestenfalls leichten Erhöhungen. So soll der Vorsteuergewinn mindestens 200 (Vorjahr: 185,2) Mio. € erreichen. (APA) medianet.at Nischenprogramm: 1,2% der Zulassungen in Österreich sind aktuell E-Autos. Durchbruch in zwei Wellen Den PwC-Prognosen zufolge vollzieht sich der Durchbruch alternativer Antriebe in zwei Etappen. So sollen in den kommenden Jahren vor allem Hybride stark an Marktanteil gewinnen. In einer zweiten Welle bremsen dann Elektrofahrzeuge den Hybrid-Trend ein und gewinnen selbst immer stärker Marktanteile. medianet.at Freitag, 28. Oktober 2016 automotive business 89 Volle Batterie! © Daimler (2) Mercedes-Benz investiert eine Milliarde Euro in den Aufbau eines globalen Produktionsverbunds für Lithium-Ionen-Batterien. STUTTGART/KAMENZ. Daimler will im Zuge seiner ElektroautoOffensive auch einen weltweiten Produktionsverbund für Batterien ins Leben rufen. „Kamenz wird das Kompetenzzentrum in diesem Verbund“, erklärte Mercedes-Produktionschef Markus Schäfer Anfang dieser Woche beim Spatenstich für die zweite Batteriefabrik am Standort Kamenz bei Dresden. MilliardenInvestition Daimler investiert in den globalen Batterie-Produktionsverbund mehr als eine Mrd. € – davon rund 500 Mio. € am Standort Kamenz (oben). Kein Produkt von der Stange In die neue Anlage der DaimlerTochter Deutsche Accumotive steckt der Autobauer mit Sitz in Stuttgart eine halbe Mrd. Euro. Wo die anderen Produktionskapazitäten entstehen, ist noch offen, vermutlich werden sie auf die größten Pkw-Märkte China, Nordamerika und Europa verteilt. „Bis 2025 werden wir allein im Pkw-Segment mehr als zehn reine Elektrofahrzeuge im Portfolio haben“, erklärt Daimlers Forschungschef Thomas Weber die Hintergründe des Investitionsschritts. „Parallel treiben wir unsere Plug-in-Hybrid-Offensive und die Einführung von 48-Volt- 500 Mio. € Systemen konsequent voran. Hocheffiziente Batterien sind ein wichtiger Bestandteil unserer Strategie; sie sind integraler Teil der Fahrzeugarchitektur und kein Produkt von der Stange. Die Entwicklung, Fertigung und Integration dieser komplexen Systeme in unsere Fahrzeuge zählt zu unseren Kernkompetenzen.“ Mobilität der Zukunft Insgesamt investiert Daimler rund eine Mrd. Euro in die weltweite Produktion von Batteriesystemen. „Wir bauen rund um Kamenz einen globalen Produktionsverbund für LithiumIonen-Batterien auf“, so Schäfer beim Spatenstich im Kamenz weiter. „Damit stärken wir unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit und sind für die Mobilität der Zukunft sehr gut aufgestellt.“ Das neue Produktionswerk soll Mitte 2018 in Betrieb genommen werden und wird auf einem rund 20 ha großen Grundstück in unmittelbarer Nähe der bestehenden Batteriefabrik im rund 50 km von Dresden gelegenen Kamenz errichtet. Die bisherige Spatenstich Roland Dantz (Oberbürger meister Kamenz), Frank Blome (GF Accumotive), Thomas Weber (DaimlerVorstand), Stanislaw Tillich (Ministerpräsident Sachsen), Markus Schäfer (MercedesProduktions chef), und Michael Harig (Landrat, v.l.). Produktions- und Logistikfläche wird sich durch den Aufbau der zweiten Fabrik auf insgesamt rund 80.000 m2 vervierfachen, die Zahl der Mitarbeiter wird sich am Standort mehr als verdoppeln. Produktions-Bandbreite Künftig werden in Kamenz Lithium-Ionen-Batterien für alle Elektrofahrzeuge von Mercedes und smart gefertigt – vom Plugin Hybrid bis zu den reinen Elektromodellen; außerdem werden dort Batterien für die stationären Mercedes-Benz-Energie speicher sowie für 48-VoltSysteme produziert. Sukzessive wird das 48-Volt-Bordnetz in verschiedenen Baureihen Einzug halten. (red) 90 automotive business Freitag, 28. Oktober 2016 Aktionsplan unzureichend Hyundai Produktion in China ausgebaut WARSCHAU. Toyota baut die lokale Produktion in Europa weiter aus: Der japanische Automobilhersteller fertigt künftig in Polen Hybridgetriebe und Benziner. Die Gesamtinvestitionen in die polnischen Werke steigen dadurch um rund 150 Mio. € auf mehr als 950 Mio. €. (APA) VW hatte sich verpflichtet, bis Herbst ’17 alle vom Abgasskandal betroffenen Autos zu reparieren (Bild: VW-Werk Wolfsburg). WOLFSBURG. Die Europäische Kommission hält die Pläne von Volkswagen zur Beilegung des Abgasskandals in Europa für unzureichend. Der Aktionsplan von VW unterstreiche „die Absicht, die Unannehmlichkeiten für die Verbraucher zu minimieren“, enthalte dazu aber „keine einzige spezifische Maßnahme“, schrieb EU-Kommissarin Vera Jourova laut der Welt vom Montag an den Konzern. „Der Plan sollte den Konsumenten weitere wie die Welt unter Berufung auf Auszüge aus dem Schreiben weiter berichtete. Bei dem Rückruf handle es sich nicht um einen normalen Defekt, argumentierte Jourova demnach. Ein Ersatzwagen am Tag der Reparatur reiche nicht aus. „Den Kunden in ihrer Mobilität am Tag der nötigen Updates zu unterstützen, ist eine normale Geschäftspraxis in solchen Fällen und kann nicht als ein ‚Bonus‘ angesehen werden“. (APA) Vorteile anbieten“, heißt es demnach in dem Schreiben. Verkaufsstart im Jahr 2017 So sollte VW bestimmten Kunden besonders schnell Reparaturen gewähren oder ihnen das Fahrzeug „zu vorteilhaften Bedingungen“ abkaufen – etwa dann, wenn sie in ein anderes Land umziehen oder wenn sie ihr Fahrzeug aufgrund persönlicher oder familiärer Bedingungen schnell verkaufen müssen, Modernster Systemprüfstand an TU Graz Neue Testumgebung für Brennstoffzellensysteme kostete 2,3 Mio. Euro. GRAZ. Das HyCentA an der TU Graz hat seine ohnehin bereits einzigartige Forschungsinfrastruktur im Bereich Wasserstoff jüngst um den europaweit innovativsten Brennstoffzellen- Systemprüfstand ergänzt. Die 2,3 Mio. € teure Anlage HIFAI-RSA soll Forschung und Entwicklung deutlich vorantreiben. Damit verfüge Graz nun über eine hochdynami- sche Prüfinfrastruktur, „in der Brennstoffzellensysteme in ein virtuelles Gesamtsystem eingebunden sind“, so Manfred Klell, wissenschaftlicher Geschäftsführer des HyCentA. Damit können Brennstoffzellen-Systeme unter realen Lastbedingungen für stationäre und mobile Anwendungen dynamisch betrieben, analysiert und optimiert werden. (APA) © AVL © Dibyangshu Srkar/AFP/picturedesk.com Mio-Investition in polnische Werke © APA/AFP/John MacDougall EU-Kommissarin Vera Jourova übt in einem Schreiben an VW Kritik an den Plänen zur Beilegung der Folgen des Abgasskandals. CHANGZHOU. Der koreanische Automobilhersteller Hyundai Motor hat sein viertes Werk in Changzhou (China) eröffnet. Strategisch günstig gelegen für den Markt im Nordosten des Landes, sollen dort mittelfristig 300.000 Fahrzeuge jährlich vom Band laufen. Vor 14 Jahren hatte die Bejing Hyundai Motor Company (BHMC) ihre Tätigkeit in China aufgenommen. Die Hyundai Motor Group, zu der auch Kia zählt, unterhält damit in China acht Fertigungsstätten mit einer Gesamtkapazität von 2,4 Mio. Fahrzeugen. Seit dem Markteintritt am 18. Oktober 2002 hat das Unternehmen in China mehr als acht Mio. Fahrzeuge verkauft. (APA) TOYOTA medianet.at AVL-Chef Helmut List, TU GrazVizerektorin Andrea Hoffmann und HyCentA-GF Manfred Klell (v.l.). ÖSTERREICHS REGIONEN: VON FUCKING ÖD BIS KICKING ASSLING. In welcher Region auch immer Sie im TV werben möchten: Mit R9 können Sie die neun erfolgreichsten Regionalsender Österreichs national buchen und Ihre Werbung gleichzeitig regional mutieren. Wie Sie davon profitieren können? Schreiben Sie uns: [email protected] GROSSE FORMATE. GROSSE SENDER. GROSSE ERFOLGE. IP-OESTERREICH.AT IP_R9_Fucking_Medianet_199x272.indd 1 12.10.16 09:28 92 automotive business Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at car2go Wien-Flotte wird ausgebaut © DriveNow/David Ulrich WIEN. Im Dezember 2011 gestartet, kommt car2go heute in Wien auf mehr als 113.000 Kunden. In der Tabelle der kundenreichsten car2go Städte – insgesamt sind es 30 Standorte – befindet sich die österreichische Bundeshauptstadt damit unter den Top 10. Mehr als sechs Mio. Mal wurde seit dem Start eines der derzeit 670 blau-weißen smart fortwo-Autos von den car2go Kunden angemietet. Ab dem 1. Quartal 2017 wird die Flotte nun aufgestockt und umfasst dann 350 neue smart fortwo der Baureihe 453 sowie insgesamt 350 fünfsitzige Mercedes-Benz-Modelle – darunter 250 A-Klassen und insgesamt 100 GLA und CLA Kompaktklassen. (red) DriveNow setzt Wachstumsschritt © re:publica/Jan Zappner/CC BY 2.0 Autos teilen statt besitzen WIEN. „Nutzten statt besitzen“ zeichnet die Zukunft der Mobilität aus. Das sagte der deutsche Mobilitätsund Zukunftsforscher Stephan Rammler anlässlich des ÖAMTC Future Talk vor wenigen Tagen in Wien. „Wir nutzen das moderne Auto auf eine extrem dumme Art und Weise. Es steht durchschnittlich 23 Stunden am Tag still, das ist nicht ökonomisch“, erläuterte der Forscher. (APA) Der Carsharer stockt seine Flotte in Wien auf 500 Fahrzeuge auf und dehnt das Geschäftsgebiet auf Teile von Simmering aus. ursprünglich auch erwartet) rote Zahlen geschrieben; schon in naher Zukunft sollen diese allerdings schwarz ausfallen. „Wir ••• Von Jürgen Zacharias WIEN. Zwei Jahre ist es her, seit der Carsharer DriveNow in Wien an den Start ging, und Geschäftsführer Robert Kahr zeigt sich mit der Entwicklung durchaus zufrieden. „Wir zählen heute mehr als 70.000 Kunden“, so Kahr im Gespräch mit medianet automotive, „das entspricht etwa dem Niveau von Berlin zur selben Zeit – bei allerdings doppelt so vielen Einwohnern, was die Carsharing-Affinität Wiens beweist.“ Durchbruch in zwei Wellen Viel wichtiger ist allerdings die Wirtschaftlichkeit des Standorts und auch da hat Kahr Positives zu berichten. Noch würden (wie © DriveNow ÖAMTC Future talk DriveNow Österreich-Geschäftsführer Robert Kahr freut sich über den Erfolg. entwickeln uns gerade sehr gut, was sich auch in der gegenüber dem Vorjahr von fünf bis sechs auf sechs bis sieben Leihen pro Tag gestiegenen Auslastung zeigt.“ DriveNow trägt dieser hohen Nachfrage nun in Form eines Flottenausbaus Rechnung. Der Fuhrpark wird aktuell von 450 auf 500 Fahrzeuge (großteils BMW X1) aufgestockt, und auch das Geschäftsgebiet wird erweitert und auf Teile von Simmering und Erdberg ausgedehnt. Großes Wachstumspotenzial ortet Kahr darüber hinaus im Business-Bereich: „Wir können etwa kostengünstig Spitzen im Fuhrpark abdecken, was von immer mehr Unternehmen auch erkannt und genutzt wird“, so Kahr. (red) medianet.at Freitag, 28. Oktober 2016 automotive business 93 Ja zur Öko-Besteuerung GSV-Forum: Ökologisierung der Autobesteuerung befürwortet, Skepsis bei Aufkommensneutralität. Steuerlast umschichten Tendenziell müsse man wegkommen von der in Österreich besonders hohen Besteuerung des Besitzes eines Kraftfahr- zeugs und die Steuerlast in Richtung Fahrzeugnutzung umschichten, so die Experten. Deutliche Skepsis zeigten die Experten bei der Frage, ob eine aufkommensneutrale Umschichtung von Kauf- und Besitzsteuern hin zu Nutzungssteuern realistisch ist. Umsetzung zweifelhaft Der Verbandsdirektor des ÖAMTC, Oliver Schmerold, würde so eine Ökologisierung zwar begrüßen, glaubt aber nicht, dass sich ein Finanzminister die gesicherten (weil fahrleistungsunabhängigen) Einnahmen aus der Kaufsteuer NoVA und der motorbezogenen Ver- © GSV WIEN. Beim Forum der Gesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (GSV) zum Thema Kfz-Besteuerung vor wenigen Tagen im Haus der Industrie waren sich die Experten auf dem Podium in einem Punkt schnell einig: Eine ökologisch und verkehrspolitisch sinnvolle Reform der Kfz-Besteuerung erfordert ein Gesamtkonzept, nicht bloß Einzelmaßnahmen wie eine Erhöhung der Mineralölsteuer auf Diesel. Expertenrunde Beim GSV-Forum diskutierten Branchenvertreter vor zahlreichem Publikum über die Besteuerung von Autos in Österreich. sicherungssteuer (zusammen 2,6 Mrd. € 2015) wird antasten lassen. Importeurs-Sprecher Günther Kerle dazu: „Es wird ja nicht über die Umschichtung, sondern nur über eine Erhöhung diskutiert. Meine Erfahrung zeigt mir, dass beim Umschichten meistens der Finanzminister gewinnt!“ (red) Flexible Shuttle- und Bilderkennungstechnologien aus der KNAPP-Gruppe für Pankl Racing. Pankl Racing Systems in Kapfenberg entwickelt, erzeugt und vertreibt Hochleistungs-Motorradgetriebe, Antriebssysteme und Fahrwerksteile für den Rennsport und die Luftfahrtindustrie. Mit der Errichtung des neuen Antriebskomponentenwerkes entschied sich Pankl zur Automatisierung des Kleinteilelagers mit Arbeitsplatzversorgung für flexible Shuttle- und Bilderkennungstechnologien aus der KNAPP-Gruppe. Der neue Produktionsstandort wird 2017 in Betrieb gehen. Die neue Lösung gewährleistet eine hohe Verfügbarkeit und besteht aus einem automatisierten, beliebig skalierbaren YLOG-Shuttle-System mit direkter Arbeitsplatzanbindung. Auf 4.300 Stellplätzen werden zunächst Zahnräder und Wellen eingelagert und später im Ware-zur-Person Prinzip an den Montagearbeitsplätzen bereitgestellt. medianet_199_136_Pankl_Racing.indd 1 Rückverfolgbarkeit und Sicherheit An den ergonomischen, eigens für Pankl adaptierten Arbeitsplätzen der Pick-it-Easy Serie erfolgt die Sicherheitskontrolle im Dreistufen-Verfahren, um jedes Bauteil im Bedarfsfall rückverfolgen zu können. Die einzelnen Teile werden den Arbeitsplätzen in der richtigen Reihenfolge zugeführt und den Mitarbeitern wird via Pick-to-Light „Das KNAPP-System ist für uns eine zukunftsweisende Lösung in Richtung Industrie 4.0, die weit über die klassischen Anforderungen an Lagerlogistik hinausgeht. Es geht um eine wertschöpfende Interaktion von Mensch und Maschine.“ Stefan Zinner, Produktionsleiter Serie bei Pankl KNAPP AG ANZEIGE Industrie 4.0-Lösungen byby KNAPP KNAPP angewiesen, die richtigen Artikel zu entnehmen. Mittels Bilderkennungstechnologie wird die Seriennummer erfasst und so die Identität des entnommenen Teils festgestellt. Zusätzlich wird der Montageprozess durch Bildmustererkennung, einer Technologie der KNAPP-Tochter ivii GmbH, auf Richtigkeit geprüft. 8075 Hart bei Graz | Austria [email protected] www.knapp.com 18.10.2016 10:36:49 94 automotive business Freitag, 28. Oktober 2016 medianet.at BMW Motorrad Vier neue Modelle stehen ante portas © Seat MAILAND. BMW hat für die Mailänder Motorradmesse (8. bis 13. November) EICMA vier Weltpremieren angekündigt. So soll die NineT-Baureihe um ein fünftes Modell erweitert werden, nachdem erst kürzlich auf der Kölner Intermot zwei neue Modellversionen des Heritage-Modells gezeigt wurden. Weitere Neuheiten sind ein luxuriöses Tourenmotorrad sowie zwei weitere GSModelle, wovon eines die Modelllinie auf Basis der gerade erst vorgestellten G 310 nach unten abrunden dürfte. Außerdem feiert die für den amerikanischen Markt konzipierte BMW K 1600 B Messepremiere. (ampnet) Der neue Leon wird als 5-Türer, 3-Türer und als Kombivariante mit dem ST verfügbar sein. Die Hoffnung heißt Leon Seat verpasst seinem Topmodell eine optische wie inhaltliche Frischzellenkur und will damit den jüngsten Erfolg prolongieren. © BMW Motorrad MARTORELL. Die spanische Tochter Seat hat ihrer Mutter VW in den vergangenen Jahren wenig Freude gemacht. Von 2008 bis 2015 schrieb der Hersteller nur rote Zahlen, erst im Vorjahr gelang die Trendwende: Mit 400.000 Fahrzeugen konnten so viele wie noch nie verkauft werden, der Umsatz stieg um elf Prozent auf 8,3 Mrd. €, der Gewinn auf immerhin 6 Mio. €. Im Zuge einer groß angelegten Modelloffensive soll der Gewinn Skoda superb Das Parademodell feiert 15. Jubiläum MLADÁ BOLESLAV. Skoda feiert 15 Jahre SuperbProduktion. Seit das erste Fahrzeug im Jahr 2001 vom Band lief, hat der tschechische Hersteller rund 900.000 Fahrzeuge der drei Modellgenerationen produziert; mehr als 100.000 davon wurden allein seit März 2015 von der aktuellen dritten Generation hergestellt. (ampnet) bald deutlich üppiger ausfallen; die Spanier haben deshalb nun auch ihrem Top-Modell Leon einen ordentlichen Relaunch verpasst. Verkaufsstart im Jahr 2017 Die Updates konzentrieren sich dabei vorwiegend auf die Bereiche Design und Technologie. So bekommen Front und Heck schärfere, spitzere Linien, die Seitenlinien sind nun deutlich markanter. Der Kühlergrill wur- de um vier Zentimeter gestreckt, die Außenbeleuchtung dank Full-LED-Technologie deutlich verbessert. Der neue Leon wird ab Anfang 2017 in drei Karosserieversionen erhältlich sein: 5-türig, 3-türig als SC und als Kombivariante mit dem ST. Die Motorisierung umfasst sowohl Diesel, als auch Benziner und CNG mit einer LeistungsBandbreite von 86 PS (Benziner) bis 184 PS (2.0 Liter-TDI). (red) Modell 01 kommt mit Mitnutz-Taste daher © APA/AFP/Odd Andersen Chinesischer Autobauer Geely will Europas Carsharing-Markt aufmischen. BERLIN/PEKING. Der chinesische Autobauer und Volvo-Eigentümer Geely will mit einer neuen Marke die noch übersichtliche Carsharing-Branche in Europa aufmischen. Das Modell „01“ des Ablegers Lynk & Co, das vor wenigen Tagen in Berlin vorgestellt wurde, soll eine gute Vernetzung mit Online-Diensten bieten und über eine „MitnutzTaste“ auch das Teilen des Au- tos zwischen einzelnen privaten Autofahrern ermöglichen. Ende 2017 soll der kompakte SUV, den es auch mit Hybridantrieben geben wird, zunächst auf dem Heimatmarkt China starten, 2018 ist der Markteintritt in Europa und den USA geplant. Bislang sind Kunden beim Carsharing auf die Flotten großer Vermieter wie DriveNow oder car2go angewiesen. (APA) ŠKODA. Made for Austria. Verbrauch: 3,7–6,6 l/100 km. CO2-Emission: 99–154 g/km. CNG-Verbrauch: 3,5 kg/100 km (5,3–5,4 m3/100 km). CO2-Emission: 94–96 g/km. Der ŠKODA Octavia. Profitieren Sie von der attraktiven ŠKODA Wirtschaftsförderung. Die Österreicher sind geradlinig – und doch sind sie neugierig darauf, was hinter der nächsten Kurve wartet. Geradlinig ist auch der Octavia, der mit Innovation, Funktionalität und Dynamik überzeugt. Sparen Sie jetzt mit den Vorteils-Paketen bis zu 1.400,– Euro und profitieren Sie zusätzlich von der attraktiven ŠKODA Wirtschaftsförderung für Firmenkunden. Symbolfoto. Stand 10/2016. Alle angegebenen Preise sind unverb., nicht kart. Richtpreise inkl. NoVA und 20 % MwSt. Details zum Preisvorteil der Vorteils-Pakete bei Ihrem ŠKODA Berater und unter www.skoda.at. Die Angebote sind streng limitiert und gültig für Neubestellungen solange der Vorrat reicht bzw. ab Lager solange der Vorrat reicht. Keine Barablöse möglich. Angebot gültig bei Erstzulassung bis 31.12.2016. skoda.at/madeforaustria Oct_BC_Business_199x272_medianet.indd 1 facebook.com/skoda.at youtube.com/skodaAT #madeforaustria 18.10.16 11:31 Medianet_Automotive_199x272_Bleu_2016_Autriche.indd 1 12/10/2016 14:23 CHANEL . COM CHANEL-Kundenservice - Tel. 0810-5000 10 (gebührenpflichtig). Thomas-Roman Eder rahmenwerkstatt thomas-roman eder BEI UNS MIT HEROLD BOOM – BEST OF ONLINE MARKETING: WEBSITES, SUCHMASCHINENMARKETING, SOCIAL MEDIA U.V.M. Mehr auf www.heroldboom.at
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