Grundwissen

Grundwissen Ethik – 5. Jahrgangsstufe
Wahrnehmung
Der Mensch kann die Dinge um sich herum nur erkennen (wahrnehmen), weil er Sinnesorgane besitzt: den
Sehsinn, den Gehörsinn, den Geruchssinn, den Geschmackssinn und den Tastsinn.
Je mehr Sinne an der Wahrnehmung beteiligt sind, desto genauer können wir eine Sache wahrnehmen.
Selbstwahrnehmung/Fremdwahrnehmung
Man unterscheidet die Wahrnehmung und Beurteilung durch sich selbst (Selbstwahrnehmung) und die
Wahrnehmung, die andere Menschen von uns haben (Fremdwahrnehmung). Selbst- und Fremdwahrnehmung
stimmen nicht immer überein. Ein Grund dafür können Vorurteile und Stereotype sein.
Stereotype
Stereotype sind Vorurteile, die man gegenüber ganzen Bevölkerungsschichten hat; z.B. Schotten sind geizig.
Vorurteile
Vorurteile sind Behauptungen, die nicht bewiesen sind.
Grundbedürfnisse
Unter Grundbedürfnissen versteht man Bedürfnisse, die der Mensch befriedigen muss, um zu überleben. Hunger,
Durst, erträgliche Temperaturen oder Schlaf zählen dazu.
Daneben gibt es Bedürfnisse, die zu einem glücklichen Leben beitragen können, wenn sie im rechten Maß
befriedigt werden.
Glücksvorstellungen
Jeder erlebt Glück (Befriedigung von Bedürfnissen im rechten Maß) anders.
Solche eigene (individuelle) Glücksvorstellungen sind geprägt z.B. von der
Religionszugehörigkeit, Erziehung, Umwelt.
Fremde Glücksvorstellungen erfahren wir aus Mythen, Religionen, Erzählungen, Berichten.
Lebensgeschichte,
Egoismus/Altruismus
Wer immer nur die eigenen Bedürfnisse ernst nimmt und sie durchsetzen will, verhält sich egoistisch. Das
Gegenteil ist der Altruismus; das heißt diese Menschen handeln selbstlos, denken immer nur an andere. Richtig
und wichtig ist, einen Mittelweg zwischen Egoismus und Altruismus zu finden.
Regeln
Regeln entstehen, wenn Mitglieder einer Gemeinschaft das Zusammenleben ordnen. Regeln sind
Handlungsvorschriften. Es gibt viele verschiedene Arten von Regeln, z.B. Spielregeln, Gesprächsregeln,
Gesetze.
Manche Regeln gelten nur an bestimmten Orten und zu bestimmten Zeiten. Sie sind in bestimmten Situationen
wichtiger als andere, um eine Entscheidung zu finden. Man nennt sie deshalb Vorzugsregeln.
Eine Regel, die immer und überall gilt, ist die Goldene Regel: „Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg’
auch keinem andern zu.“
Im Buddhismus lautet sie: „Man sollte für andere das Glück suchen, das man sich selbst wünscht.“
Handlungen
Handlungen haben drei Merkmale: eine Zielsetzung – Was will ich erreichen?, die Handlungsumstände – wer,
was, wann, wo, warum?, die Mittel – Womit will ich die Absicht verwirklichen?
Wer selbstbestimmt, d.h. frei, handelt, trifft Entscheidungen, die Folgen (Konsequenzen) haben und für die der
Handelnde die Verantwortung trägt.
Wahlfreiheit/Orientierungsfreiheit
Wahlfreiheit ist die Möglichkeit für den Menschen, aus mehreren denkbaren Handlungen die beste auszuwählen.
Orientierungsfreiheit ermöglicht dem Menschen, sich Ziele im Leben zu setzen, auch Ziele zu ändern und sich
neue zu setzen.
Soziale Verantwortung
Wer soziale Verantwortung übernimmt, setzt sich für die Gemeinschaft ein, in der er lebt und beschränkt eigene
Freiheiten mit Rücksicht auf die anderen Menschen.