D a n i e l D r e h e r 俳句 HaikuGedichte Dieses pdf-Dokument wurde im A4-Format erstellt. Zum Ausdruck empfiehlt sich die Druckeinstellung "2 Seiten pro Blatt" zu verwenden. 2., überarbeitete Ausgabe © 2011 Daniel Dreher, Feldstraße 3, 56070 Koblenz, [email protected] Das Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Es darf jedoch zum nichtkommerziellen, privaten Gebrauch auf Datenträgern oder als Ausdruck weitergegeben werden, wenn das Werk unverändert bleibt und der Autor als Urheber genannt wird. Jede andere Verwendung, besonders die kommerzielle Verbreitung und die Veröffentlichung auf privaten oder gewerblichen Homepages, ist ohne die schriftliche Genehmigung des Autors unzulässig und strafbar. 2 Für M., L. und T. 3 Inhalt Aki Kinu 05 Il Bel Paese 08 Meine Eifel 11 Raum und Zeit 14 Im Garten 17 Nachtspaziergang 20 4 Aki Kinu Stille auf dem Feld dunkle Wolken ziehen auf Ruhe vor dem Sturm Gebäck auf dem Tisch draußen leichte Dämmerung Nachmittagskaffee 5 Im Korn steht reglos der einsame Bewacher die Vogelscheuche Altes Gemäuer mitten im dichten Herbstwald Friedhof der Kultur Wirbelwind im Haufen welker Blätter ich möchte fliegen 6 Erste Herbststürme zusammen vor dem Kamin trostloses Schweigen 7 Il Bel Paese Irgendwo in Rom Ein Fremder ruft: „Ciao amico“ er kommt auf mich zu Spaziergang am Strand was die Welle mir erzählt ich sähe es gern 8 Brandung rollt schäumend über den Sand und reißt Kinderträume fort Pasta und Eiscreme zwei feine Verführer und zuhause wieder Sport Warmer Regen – wie Freudentränen des Himmels ich weine mit 9 Cena in Piemont lauter Köstlichkeiten nicht nur zur Kirschzeit Der Alltag daheim erwartet mich sehnsüchtig Ich bleibe. Basta! In der Trattoria am Tisch zwei alte Bauern bilden eine Welt 10 Meine Eifel Ruhiger See – jetzt vor zehntausend Jahren glühende Hölle Hundegebell laut im verschlafenen Dorf also doch, Leben 11 Ein Holzkreuz am Weg verwitterter Namen vom Winde verweht Felswand marmoriert erzählt mir laut Geschichten ich verstehe nichts Abtei im Laubwald das Eulenpaar wartet auf den Zwölferschlag 12 Weiß-graues Wuseln in der Ferne – Bewegung ihr Schäfer ruft Gelber Teppich darüber nur Horizont Öl oder Futter? Beim Spaziergang um drei Spuren im Schnee – heute Hasenbraten 13 Raum und Zeit Schlafende Spatzen Eulen jagen am Tag Sonnenfinsternis Das Ticken der Uhr leise und unaufhaltsam, verkürzt es das Leben 14 Geritzte Namen in Stein und Holz – erinnern an den der einst war Kein Laut zu hören Nebel zieht über das Feld Mantel des Schweigens Kaffeetasse malt geometrische Formen auf meinem Gedicht 15 Ein Grabmal im Sand zu Staub zerfallen der mächtige König 16 Im Garten Um zwei Uhr früh lautes quaken – ich bin wach Unkenhochzeit Im Schatten des Baums durchs Blattwerk Sonnenschein funkelndes Lichtspiel 17 Ein Grashalm – wie ein erhobener Finger mahnt er zur Ruhe Die Kirchturmuhr schlägt auf der Wiese dösend zähle ich mit Breites Lächeln an einem Sommerabend Morgen erst Sonntag 18 Von fern Donner Grillen zirpen – und schenken mir heut ihr Konzert 19 Nachtspaziergang Rascheln im Herbstlaub zwischen den Ästen lauern funkelnd zwei Augen Nach heftigem Sturm geruhsam schaukelt das Boot auf dem schwarzen Nichts 20 Blasses Mondlicht fällt durch das Fenster - und lässt mich erschaudern Auf dem Weg zurück zerreißt ein Schrei die Stille Flügel schlagen wild 21
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