Pressemappe - Arte Presse

PRESSEMAPPE
05/12-08/12/2016
MONTAG 05. DEZEMBER BIS DONNERSTAG 08. DEZEMBER, UM 19.30 UHR
DIE WELT DER DÜFTE
DIE WELT DER DÜFTE
PRESSEMAPPE
DIE WELT DER DÜFTE
VIERTEILIGE DOKU-REIHE VON ALEXIS DE FAVITSKI,
BENOÎT LABORDE, XAVIER LEFEBVRE, BRUNO VICTOR-PUJEBET
ARTE FRANCE, ZED, FRANKREICH 2016, 4X43 MIN.
ERSTAUSSTRAHLUNG
Überall auf der Welt ist die Pflanzenvielfalt bedroht. Zu den
gefährdeten Arten gehören auch die Duftpflanzen. Viele
aromatische Essenzen werden immer seltener oder sie verlieren
ihren ursprünglichen Charakter. DIE WELT DER DÜFTE ist in
Gefahr.
Um diese einzigartigen Duftpflanzen und ihre ätherischen Öle zu
retten, wurden zahlreiche Projekte ins Leben gerufen: Sowohl die
einheimische Bevökerung als auch Parfümhersteller stellen ihr überliefertes Wissen und ihr technisches Know-how zur Verfügung und
setzen sich gemeinsam für eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen und für einen fairen Handel ein. Die Dokumentationsreihe reist in
die Provence, nach Neukaledonien, Venezuela und auf die Komoren.
MONTAG, 05. DEZEMBER 2016, 19.30 UHR
FOLGE 1: DER ECHTE LAVENDEL DER PROVENCE
DIENSTAG, 06. DEZEMBER 2016, 19.30 UHR
FOLGE 2: SANDELHOLZ AUS NEUKALEDONIEN
MITTWOCH, 07. DEZEMBER 2016, 19.30 UHR
FOLGE 3: DIE TONKABOHNE VENEZUELAS
DONNERSTAG, 08. DEZEMBER 2016, 19.30 UHR
FOLGE 4: YLANG-YLANG VON DEN KOMOREN
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DIE WELT DER DÜFTE
PRESSEMAPPE
MONTAG, 5. DEZEMBER 2016, 19.30 UHR
(1) DER ECHTE LAVENDEL DER PROVENCE
Das ätherische Öl der Lavendelpflanze ist Grundlage für
zahlreiche Duftkompositionen. Doch seit einiger Zeit lässt
eine Krankheit die blühenden Rispen verdorren. Wissenschaftler, Parfümeure und Landwirte haben sich zusammengetan, um das „blaue Gold der Provence“ zu retten.
Seit dem Altertum wird Lavendel für seine vielen guten
Eigenschaften geschätzt. Die Höhenlagen der Drôme im
Südwesten Frankreichs bieten einen idealen Standort für
den Anbau der Duft- und Heilpflanze. Das ätherische Öl
des „echten Lavendels“ findet auch in der Luxusparfümerie Anwendung. Trotz des hohen Preises ziehen ihn die
großen Parfümeure robusteren Alternativen vor. Doch die
Lavendelfelder sind bedroht. Immer häufiger verlieren die
leuchtenden Blüten ihre tiefblaue Farbe, färben sich grau
und verdorren. Der Grund dafür ist eine Krankheit, die
von einem kleinen Insekt auf die Pflanze übertragen wird.
Staatliche Stellen und Parfümhersteller stellten Gelder zur
Verfügung, um das Problem zu erforschen und eine wirksame und zugleich umweltverträgliche Lösung zu finden.
Doch auch nach zwei Jahrzehnten intensiver Bemühungen ist noch keine Rettung in Sicht. Das einzig Machbare
scheint eine Radikalkur zu sein, bei der die infizierten
Pflanzen entfernt und durch neue ersetzt werden müssen.
Dadurch sinkt die ohnehin dramatisch eingebrochene
Lavendelölproduktion weiter. Für nur einen Liter des kostbaren Lavendelöls benötigt man mehr als 100 Kilogramm
Lavendelblüten. Die Dokumentation zeigt die verschiedenen Etappen der Lavendelölherstellung von der Ernte der
Rispen bis zur Extraktion des wertvollen Konzentrats.
DIENSTAG, 6. DEZEMBER 2016, 19.30 UHR
(2) SANDELHOLZ AUS NEUKALEDONIEN
Das wegen seines warmwürzigen Duftes bei Parfümeuren sehr begehrte Sandelholz ist akut bedroht.
Der kanakische Agraringenieur Jean Waikédré hat in
Neukaledonien ein nachhaltiges Aufforstungsprojekt
ins Leben gerufen, mit dem er eine im 19. Jahrhundert
fast verschwundene Art zu neuem Leben erweckt.
Erneuerbar heißt nicht gleichzeitig unerschöpflich: In
Indien und auf den Pazifikinseln gab es einst das auch
wegen seines warmwürzigen Duftes heiß begehrte Sandelholz in riesigen Mengen. Doch durch Raubbau sind
die Sandelholzreserven fast völlig erschöpft. Das treibt
seinen Preis in die Höhe.
Indien war Ende des 20. Jahrhunderts der wichtigste
Exporteur von Sandelholz. Heute ist der Duft des berühmten weißen Sandelholzes aus Mysore fast nur noch
in der Erinnerung lebendig, und es wird mehr als 50
Jahre dauern, bis sich dessen Bestände erholt haben.
Parfümkreateure wie Christopher Sheldrake von Chanel
setzen auf die Initiative von Jean Waikédré in Neukaledonien. Der Agraringenieur pflanzt gemeinsam mit
der einheimischen Bevölkerung in einem nachhaltigen
Wiederaufforstungsprojekt den Sandelholzbaum wieder an, der im letzten Jahrhundert fast vollständig aus
Neukaledonien verschwunden war. Das Unternehmen
Chanel unterstützt die Initiative von Jean Waikédré mit
der Ausstellung von Fair-Trade-Protokollen.
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DIE WELT DER DÜFTE
PRESSEMAPPE
MITTWOCH, 7. DEZEMBER 2016, 19.30 UHR
(3) DIE TONKABOHNE VENEZUELAS
Schon lange verwendet die Parfümindustrie synthetisch
hergestelltes Kumarin. Heute steht der natürliche Pflanzenfaserstoff der Tonkabohne wieder im Zentrum des
Interesses. Den Parfümeuren in Venezuela geht es um
einwandfreie Qualität und den NGOs um nachhaltige
Entwicklung. Gemeinsam haben sie die traditionelle Handernte wiedereingeführt, um die Heimat der Tonkabohne
zu retten und der einheimischen Bevölkerung einen auskömmlichen Lebensunterhalt zu sichern.
Das vanilleähnliche, warmwürzige Aroma der Tonkabohne
macht sie zu einem begehrten Duftbaustein edler Parfüms.
Die Tonkafrucht mit dem mandelförmigen Samen wächst
auf dem Kumaru, einem im Amazonasgebiet beheimateten
Tropenbaum. Da dieser in schlecht zugänglichem Gebiet
wächst, müssen die herabgefallenen Früchte von Einheimischen per Hand aufgelesen werden. In Venezuela erledigen
diese Arbeit die Aripaenos, Nachkommen aufständischer
Sklaven. Die erschwerten Erntebedingungen und der geringe Ertrag sind Gründe für den hohen Preis des begehrten Gewürzes.
Hinzu kommt, dass das Ökosystem Venezuelas in Gefahr
ist. Trotz zahlreicher Schutzmaßnahmen ist der Regenwald
akut bedroht. Illegale Abholzung, Brandrodung, Wilderei und illegale Goldschürfer setzen ihm immer mehr zu.
Die Region ist zu riesig, als dass sie lückenlos überwacht
werden könnte. Vor etwa einem Jahrzehnt gaben die
Aripaenos die traditionelle Tonka-Ernte auf. Ihr jahrhundertealtes Wissen drohte in Vergessenheit zu geraten. Die
Nachfrage der Hersteller edler Duftwasser nach dem edlen
Gewürz konnte das Schlimmste verhindern.
DONNERSTAG, 8. DEZEMBER 2016, 19.30 UHR
(4) YLANG-YLANG VON DEN KOMOREN
Entdeckt wurde das gelbe Gold der Komoren von
Pariser Duftherstellern Anfang des 20. Jahrhunderts.
Doch der Anbau der „Blume aller Blumen“ bedroht den
Tropenwald des Inselstaats. Kenner und Liebhaber der
Duftpflanze haben sich zusammengetan, um aus der
Ylang-Yang-Produktion eine Vorzeigebranche zu machen und dem Inselstaat, der zu den ärmsten Ländern
der Welt gehört, neue Hoffnung zu geben.
Es ist ein bittersüßer Duft, der sich über die YlangYlang-Plantagen der Inselgruppe im Indischen Ozean
legt. Die intensiv duftende Blume mit den sechs sternförmig angeordneten Blütenblättern ist der Stolz der
Tropeninseln Groß-Komoro und Anjouan in der Wasserstraße von Mosambik. Die Ernte der gelbweißen YlangYlang-Blüten ist eine schweißtreibende Arbeit, die
zumeist schlecht bezahlt wird. In einem aufwendigen
Destillationsverfahren wird aus unzähligen Blüten, für
die riesige Waldflächen abgeholzt werden, das kostbare
Konzentrat extrahiert.
Der Inselstaat ist Hauptlieferant der gelben Blüten
weltweit. Die Ylang-Ylang-Produktion ist sein wichtigster Wirtschaftsfaktor und sichert der Bevölkerung das
Überleben. Das hatte einen jahrelangen Raubbau an der
Natur zur Folge. Doch nun wirken Akteure der Branche diesem Trend entgegen und nutzen ihr weltweit
anerkanntes Know-how, um die malerischen Tropenlandschaften des Inselstaates zu retten. Eine neue Generation von Unternehmern und Wissenschaftlern setzt
sich gemeinsam mit Duftherstellern wie Thierry Wasser,
Parfümeur bei Guerlain, dafür ein, dass die Ylang-YlangBlüte wieder den Duft des Paradieses verströmt und
Nachhaltigkeit Produktion und Ernte bestimmt.
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ARTE G.E.I.E.
4 QUAI DU CHANOINE WINTERER
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