Uns ist es gelungen, die Qualität der DKM-Besucher

Interview mit DKM-Chef Konrad Schmidt
„Uns ist es gelungen, die Qualität der DKM-Besucher deutlich zu
steigern“
Die größte deutsche Versicherungsmesse öffnet in der kommenden Woche zum 20. Mal ihre Pforten. Wir
haben DKM-Chef Konrad Schmidt gefragt, ob das umfangreiche Weiterbildungsprogramm zulasten der
Besuche an den Ausstellerständen geht und ob sich das Fachpublikum auch noch in 20 Jahren unter
einem Hallendach treffen wird.
Pfefferminzia: In diesem Jahr kommt das Fachpublikum zum 20. Mal auf der DKM zusammen.
Halten Sie es für denkbar, dass dies in 20 Jahren auch noch der Fall sein wird?
Konrad Schmidt: Das halte ich nicht nur für denkbar, sondern auch für realistisch. Das persönliche
Gespräch ist und bleibt die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Das gilt insbesondere für
die Finanz- und Versicherungsbranche, bei der es beim Verkauf von Versicherungs- und
Investmentprodukten im Wesentlichen um ein Versprechen für die Zukunft geht. Das dafür erforderliche
Vertrauen, insbesondere wenn es um längere Laufzeiten und größere Investitionssummen geht, kann
nur durch das persönliche Gespräch geschaffen werden. Und das gilt sowohl für die Beziehung vom
unabhängigen Vermittler zum Aussteller als auch zum Endkunden. Diese Vielzahl an persönlichen
Gesprächen geballt an zwei Tagen gibt es nur auf der DKM. Als Branchentreffpunkt ermöglicht es die
Messe außerdem, dass Trends und Entwicklungen gezeigt, diskutiert und weiter vorangetrieben
werden. Das ist für die Branche, aber auch für jeden einzelnen Marktteilnehmer wichtig.
Im vergangenen Jahr stand insbesondere die Vermittlervergütung in Fokus der Gespräche.
Welche Themen bergen aus Ihrer Sicht in diesem Jahr besonderen Diskussionsstoff?
Die Vergütung spielt sicherlich auch in diesem Jahr eine große Rolle. Im direkten Zusammenhang dazu,
und damit genauso wichtig, steht hier die Digitalisierung. Bei rückläufiger Vergütung ist es für jeden
unabhängigen Vermittler umso wichtiger, seine Prozesse im Griff zu haben, sodass sich der Aufwand
pro Vertrag beziehungsweise Kunde reduziert und das Geschäft ertragreich bleibt. Die Digitalisierung
erhält momentan Einzug in alle Bereiche: Betrieb, Vertrieb, Schadenabwicklung und so weiter. Das ist
eine erforderliche und begrüßenswerte Entwicklung, die auf der DKM intensiv diskutiert wird.
Um die Makler nach Dortmund zu locken, setzt das DKM-Management auch in diesem Jahr
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wieder auf ein üppiges Rahmenprogramm aus Workshops und Kongressen für die es in vielen
Fällen auch Weiterbildungspunkte gibt. Wie treten Sie möglichen Bedenken entgegen, dass das
Rahmenprogramm zulasten der Stand-Besuche geht?
Das umfangreiche Weiterbildungsprogramm der DKM dient einerseits dazu, die Attraktivität eines
Messebesuches für die unabhängigen Vermittler zu erhöhen. Andererseits ist das Thema Weiterbildung
nicht nur wegen der verschärften Rahmenbedingungen erforderlich, sondern steigert auch die Qualität
der unabhängigen Vermittler insgesamt.
Unter anderem durch die umfangreichen Weiterbildungsmöglichkeiten auf der DKM ist es uns gelungen,
die Qualität der DKM-Besucher deutlich zu steigern. Das bekommen wir in den Rückmeldungen der
Aussteller widergespiegelt, die sich über diese Entwicklung freuen und diese schätzen. Der Aussteller
möchte ja nicht nur, dass der Standbesucher seine Produkte gut findet, sondern der unabhängige
Vermittler muss die Hintergründe und Entwicklungen in dem jeweiligen Bereich verstehen. Nur so kann
er erfolgreich sein und davon profitiert dann auch der Aussteller.
Die Insurtechs haben in den vergangenen Wochen und Monaten für lebhafte Schlagzeilen
gesorgt. Inwieweit stellen die neuen Start-ups eine Bereicherung für die Messe dar?
Mit einem umfangreichen Themenpark und einem zweitägigen Kongress werden die Insurtechs zu
einem Schwerpunkt der DKM 2016. Die Insurtechs können die vorhin angesprochene Digitalisierung
der Branche vorantreiben. Sei es mit einem kooperativen Ansatz für die etablierten Marktplayer oder sei
es mit einem konkurrierenden Ansatz auf die sich die Etablierten einstellen oder auf die sie reagieren
müssen. In jedem Fall ist es wichtig, sich mit diesen neuen Branchenteilnehmern zu beschäftigen und
zu verstehen, was diese leisten können und was nicht. Durch den Kongress und den Themenpark ist
das auf der DKM 2016 sehr gut möglich und das Themenspektrum wird eine weitere Bereicherung der
Messe sein.
Dieser Artikel erschien am 21.10.2016 unter folgendem Link:
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