Protokoll zur 16. Sitzung am 06.09.2016

Forum Pergolenviertel
16. Sitzung des Planungsbeirates Pergolenviertel – Ergebnisprotokoll
Datum | Dienstag, 06.09.2016
Zeit | 17:00 –18:45 Uhr
Ort | Technisches Rathaus (Raum 246), Kümmellstraße 6, 20249 Hamburg
Moderation | Kristian Dahlgaard, konsalt GmbH
Protokoll | Annika Schönfeld, konsalt GmbH
Inhalt
1
Begrüßung, Protokoll ....................................................................................................1
2
Wiederaufnahme der AG Leben im Pergolenviertel ....................................................1
3
Planungsstand Baufeld 3b............................................................................................2
4
Planungsstand Baufeld 10, Baugemeinschaften ...... Fehler! Textmarke nicht definiert.
5
Leistungsbild Quartiersmanagement ..........................................................................3
6
Aktuelles, Ausblick, Termine, Sonstiges .....................................................................5
1
Begrüßung, Protokoll
Herr Schröder (Bezirksamt Hamburg-Nord) und Herr Dahlgaard (konsalt GmbH) begrüßen die
anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer und bedanken sich für das große Interesse.
Insgesamt nehmen 52 Personen unterschiedlichen Hintergrunds (Stadtplaner/innen, Bauherren, Baugemeinschaftsvertreter/innen, Wohnungsinteressenten, Studierende, Kleingartenvertreter/innen etc.) an der Sitzung teil.
Herr Dahlgaard kündigt an, dass aufgrund der steigenden Teilnehmerzahl ab der nächsten
Sitzung das Forum an einem anderen Ort in einem größeren Raum stattfinden soll und bittet,
den Hinweis auf der nächsten Einladung zu beachten.
Es werden auf Nachfrage keine Änderungswünsche zum Protokoll der 15. Sitzung eingebracht.
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Wiederaufnahme der AG Leben im Pergolenviertel
Hr. Blauel vom Träger Kinderwelt Hamburg e.V. stellt sich als Ansprechpartner der AG „Leben
im Pergolenviertel“ vor. Die AG wurde Ende 2013 von sozialen Trägern, Baugemeinschaftsinteressenten und weiteren Aktiven aus dem Stadtteil gegründet, um den Prozess der Quartiersentstehung und des damaligen Planungsbeirats konstruktiv zu begleiten und Zuarbeit zu leisten. Der Schwerpunkt der inhaltlichen Arbeit der AG lag auf der Auseinandersetzung mit der
im Wettbewerb geforderten Ausstattung mit sozialer Infrastruktur. Aus der Praxiserfahrung
heraus, dass diese oftmals zu spät oder zu wenig an der Lebens- und Alltagspraxis orientiert
in der Planung berücksichtigt wird, wurden Handlungsempfehlungen für den Bezirk und die
auslobenden Stellen formuliert. Viele dieser Anregungen sind in der Folge in die Ausschreibungen der Baufelder eingeflossen. Hr. Blauel informiert, dass die AG ihre Arbeit fortsetzen
und alle neuen Akteure und Interessierten dazu einladen möchte.
Die Treffen sollen je nach Bedarf auch häufiger als das Forum Pergolenviertel stattfinden, das
nächste ist im November geplant. Wer an einer Mitarbeit interessiert ist, kann zur AG Kontakt
aufnehmen ([email protected]). Weitere Informationen finden Sie in der
Anlage des Protokolls.
1
Forum Pergolenviertel
3
Planungsstand Baufeld 3b
Planungsstand Baufeld 3b
Frau Katarina Lange von der Firma Richard Ditting GmbH & Co. KG präsentiert das Baufeld
3b. Dieses wird von der Firma Ditting als Generalübernehmer betreut, Bauherren werden eine
Projektgesellschaft der Ditting-Unternehmensgruppe, die Firma Lehmann Immobilien und vier
von der Lawaetz-Stiftung betreute Baugemeinschaften sein. Die Planung befindet sich derzeit
in Leistungsphase II, d.h. in der groben Grundrissplanung. Die Einreichung des Bauantrags
bei der Behörde soll bis Ende 2016 erfolgen.
Herr Franz-Josef Nähring, Partner bei KBNK Architekten, die für die Planung des gesamten
Baufelds 3b zuständig sind, präsentiert den Planungsstand.
Die Präsentation ist dem Protokoll als Anhang beigefügt. Im Protokoll wird an dieser Stelle nur
ergänzt, was so nicht der Präsentation zu entnehmen ist.
Es werden ca. 50% der Wohnungen für vier Baugemeinschaften errichtet, dies sind sowohl
geförderte Miet- als auch Eigentumswohnungen; 50% werden von Ditting und Lehmann als
freifinanzierte Mietwohnungen gebaut. Dieser Schlüssel (50% freifinanzierte Miete/ 50% Baugemeinschaften, davon mind. 50% geförderte Miete) war in der Ausschreibung vorgegeben.
Ebenso war ein hoher Anteil (mind. 50%, geplant: 58%) an Familienwohnungen gefordert, als
Komplementär zu der hohen Anzahl kleiner Wohnungen in Barmbek.
Über einer gemeinsamen Tiefgarage wird ein Souterraingeschoss errichtet, in dem sich Kellerund Fahrradräume befinden, die über Rampen mit geringer Steigung bequem erreichbar sind.
Die Wohnungen im Erdgeschoss liegen somit 1m über Terrain.
Im Erdgeschoss befinden sich mehrere 2-geschossige Durchgänge, so dass der Hof von allen
Seiten zugänglich ist und zudem von der Feuerwehr erreicht werden kann. Die Zugänge zu
den Häusern erfolgen i.d.R. vom Hof.
Im Erdgeschoss sind verschiedene Sondernutzungen vorgesehen. Ein Gemeinschaftsraum,
teilbar, mit Garten, soll für alle Bewohner und Bewohnerinnen des Baufeldes 3b nutzbar sein.
Für Gäste sind zwei Zimmern mit je eigenem Bad vorgesehen, nicht zuletzt auch für Besucher
der Bewohner und Bewohnerinnen der Wohn-Pflege-Gemeinschaft mit mindestens sieben
Plätzen, die ebenfalls im EG geplant ist. Für den Betrieb wurden Gespräche mit der MarthaStiftung geführt, es liegt eine Interessensbekundung vor. Entgegen dem präsentierten Planstand soll die WG einen Gartenanteil im Hof am zentralen Wohnraum erhalten. Ein RepairCafé, gedacht als eine Kombination aus Radwerkstatt und Café, sowie ein Hofladen, vielleicht
mit Verkauf von Produkten aus den Kleingärten, sollen ebenfalls im EG angesiedelt werden.
Alle Sondernutzungen befinden sich im Eigentumsbereich von Ditting und Lehmann, die Gemeinschaftsbereiche (Gemeinschaftsraum, Gästezimmer und Außenanlagen) stehen jedoch
allen künftigen Bewohnern des Baufeldes 3b zur Nutzung zur Verfügung.
Die Dachfläche wird zu 80% begrünt (gemäß B-Plan-Vorgabe).
Fragen:
Gibt es eine Abstimmung zwischen den Bauträgern, welche Gewerbenutzungen auf welchem
Baufeld entstehen?
Frau Schwarz-Müller erläutert, dass zum Teil gewisse Nutzungsanforderungen bereits in der
Ausschreibung bestimmten Baufeldern zugeordnet wurden, z.B. das Quartiersmanagementbüro mit Mobilitätsstation sowie ein Kiosk mit Paketannahmestation auf Baufeld 5 u.v.m. Gewerbeflächen sind nur in beschränkten Bereichen, jeweils in den Erdgeschossen in Baufeld 3,
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Forum Pergolenviertel
4, 5, 6, 8 und 10 möglich. Darüber hinausgehend gibt es kein – z. B. von einem Gutachter
erstelltes – Gewerbeflächennutzungskonzept für das Gesamtquartier. Jeder Bauträger ist somit für die Gestaltung und Vermarktung der Gewerbeflächen selbst zuständig. Künftig wird
dies über den Markt bzw. auch über die Akteure vor Ort und/oder das Quartiermanagement
gesteuert.
Auch die Gemeinschaftsflächennutzung – für die, wenn alles feststeht, eine Übersicht gefertigt
wird – kann ggf. durch das Quartiersmanagement angeregt/gesteuert werden.
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Planungsstand Baufeld 10, Baugemeinschaften
Uwe Henning von der Agentur für Baugemeinschaften in der Behörde für Stadtentwicklung
und Wohnen präsentiert die Eckpunkte der für Ende September geplanten Ausschreibung für
das Baufeld 10. Von den fünf Bauplätzen auf dem Baufeld 10 (A-E) werden zwei für Eigentumswohnungen und drei für geförderte Mietwohnungen vorgesehen, alle im Rahmen von
Grundstücksausschreibungen für Baugemeinschaften. Weitere Details zu den einzelnen
Grundstücken können der Präsentation entnommen werden, die diesem Protokoll beigefügt
ist.
Darüber hinaus wurden, teils auf Nachfrage, folgende weitere Informationen gegeben:
Ursprünglich waren das Baufeld 5 und 6 im nördlichen Pergolenviertel für die Bebauung durch
Baugemeinschaften vorgesehen. Bei näherer Auseinandersetzung mit den Anforderungen der
beiden Baufelder erwiesen sich diese Grundstücke jedoch als für Baugemeinschaften wenig
geeignet, z.B. weil im Erdgeschossbereichen Gewerbeflächen oder Flächen für KiTas und das
Quartiersmanagement hätten miterrichtet und mitfinanziert werden müssen, was für Baugemeinschaften anders als für andere Investoren oftmals nicht oder nur sehr schwer leistbar ist.
Es ist auch die Aufgabe der Agentur für Baugemeinschaften, darauf zu achten, dass die Stadt
den Baugemeinschaften Flächen anbietet, die für möglichst viele Gruppen attraktiv sind und
deren Anforderungen nicht viele Gruppen, insbesondere im Bereich der Baugemeinschaften
im geförderten Eigentum, ausschließt.
Eine Mischung von freifinanzierten und geförderten Wohnungen auf den einzelnen, für die
verschiedenen Eigentumsformen reservierten Bauplätzen ist eher nicht möglich, in Einzelfällen und kleinem Umfang (wenn z.B. ein langjähriges Mitglied einer Baugemeinschaft die Einkommensgrenzen für geförderte Wohnungen überschreitet, aber verständlicherweise mit in
das Projekt ziehen möchte) lassen sich aber Regelungen finden.
Über die Gesamtkosten der Wohnungen, die wesentlich von den Grundstückspreisen und den
Baukosten abhängen, lassen sich derzeit keine Aussage machen, da die Grundstückspreise
noch nicht festgelegt sind.
Der Zugang zu Baugemeinschaften für einzelne Interessenten, die noch keiner Gruppe angehören, ist z.B. über die Website der Agentur für Baugemeinschaften und dort hinterlegte Kontakte der Gruppen möglich: http://www.hamburg.de/start-liste-baugemeinschaften/
Außerdem können die Interessenten für eine Kontaktaufnahme mit den Baugemeinschaften
die Informationsveranstaltung im Rahmen der Grundstücksausschreibung nutzen.
Auch auf der Website des Forum Pergolenviertel finden sich immer wieder Einträge von Gruppen und Einzelinteressenten mit Kontaktdaten:
http://www.forum-pergolenviertel.de/diskutieren-sie-mit/
3
Forum Pergolenviertel
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Leistungsbild Quartiersmanagement
Das Leistungsbild für das auszuschreibende Quartiersmanagement ist im Vorfeld der Sitzung
auf Anforderung Interessierter ausgeschickt worden und liegt bei der Sitzung aus.
Herr Schröder vom Bezirk Hamburg-Nord, Fachamt Sozialraummanagement und Gastgeber
des Forum Pergolenviertel, erläutert:
Die Einrichtung eines Quartiersmanagements im Pergolenviertel wurde bereits frühzeitig beschlossen. Quartiersmanagement hat sich als Instrument bewährt, um das gute Zusammenleben zu befördern, und zwar nicht nur als „Reparaturmaßnahme“ in problematischen Vierteln,
sondern auch als Maßnahme zur Unterstützung der Nachbarschaftsbildung in neuen Wohngebieten. Ein Prozent der Kaufsumme aus den Grundstücksverkäufen dient zur Finanzierung
des Quartiersmanagements. Die genaue Summe ist somit noch nicht ganz fest, aber sie soll
das Quartiersmanagement für eine Dauer von etwa fünf Jahren finanzieren (Miete Quartiersbüro, eine Person bzw. Stelle/Vollzeitäquivalent, ggf. kleiner Verfügungsfonds, Ausstattung
Mobilitätsstation u.v.m.).
Zum Verfahren: Die jetzt vorliegende Beschreibung des Leistungsbildes fließt in die Ausschreibung des Quartiersmanagements ein; auf diese Ausschreibung werden sich, ggf. in einem
mehrstufigen Verfahren, verschiedene externe Anbieter bewerben und Angebote einreichen;
auf Basis dieser Angebote erfolgt die Auswahl eines Anbieters. Die Beauftragung erfolgt für
zwei Jahre mit Verlängerungsoption. Bewährt hat sich auch die Zusammenarbeit einer Troika
bestehend aus dem externen Anbieter als Quartiersmanager vor Ort, einem Gebietsbetreuer
beim Bezirksamt und einem Quartiersbeirat aus gewählten Bewohnerinnen und Bewohnern
(diese Funktion ist durch das „Forum Pergolenviertel“ bereits vorhanden).
Erste Aufgabe des Quartiersmanagement wird es sein, die Umsetzung des Mobilitätskonzepts
zu befördern; darüber hinaus arbeitet es daran, die Einbettung des neuen Quartiers in den
Stadtteil zu fördern und langfristig selbsttragende Strukturen aufzubauen.
Anmerkungen
Eine Teilnehmerin merkt an, dass das Thema Gewerbe und Einkaufsmöglichkeiten in Neubauvierteln häufig unzureichend gelöst ist und Thema im Leistungsbild werden sollte, soweit
möglich.
Eine Teilnehmerin bemerkt, dass der Bezug zum Stadtpark wenig formuliert wird in den Ausschreibungen und dies vielleicht Thema im Rahmen des Quartiersmanagements sein könnte.
Herr Blauel von der AG Leben im Pergolenviertel schlägt einen Workshop vor, um an der
Ausschreibung zu arbeiten. Herr Schröder und Herr Söngen vom Bezirksamt Hamburg-Nord
halten dies für aufwändig und nicht notwendig; eher wäre nach der Auswahl des Anbieters ein
Workshop gemeinsam mit dem Quartiersmanager sinnvoll, der in seinem Tätigkeitsprogramm
ohnehin flexibel sein muss.
Herr Dahlgaard wirft ein, dass das Quartiersmanagement ja auch Thema beim Treffen der AG
Leben im Pergolenviertel sein könnte.
Jedenfalls soll das Leistungsbild Quartiersmanagement in der nächsten Sitzung nochmals thematisiert werden. Bis dahin haben alle Interessierten Zeit, die Unterlagen zu studieren und zu
kommentieren, dies ist auch möglich per E-Mail an
[email protected].
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Forum Pergolenviertel
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Aktuelles, Ausblick, Termine, Sonstiges
Der zuständige Regionalausschuss hat die Anregungen des Forum Pergolenviertel zur Straßenbenennung übernommen und hat diese als Empfehlung an das Staatsarchiv weitergeleitet. Das Staatsarchiv hat die Vorschläge geprüft und auch eine Anfrage an die Tochter von
Helmut und Loki Schmidt gestellt. Das Staatsarchiv hat bereits seine Zustimmung zu den Vorschlägen signalisiert, so dass nun nur noch auf die Antwort der Tochter gewartet wird. Folgende Namen sind jetzt gesetzt:



Loki-Schmidt-Platz (für den zentralen Quartiersplatz)
Weg bei den Gärten (für die Wegeverbindung von der S-Bahn)
Winterlinde + Straßenbezeichnung (Baum des Jahres 2016) und Feldahorn + Straßenbezeichnung (Baum des Jahres 2015) für die Hauptquartiersstraßen
Herr Tißler von der AG Leben im Pergolenviertel merkt an, dass eine Idee der AG Leben im
Pergolenviertel ist, Gemeinschaftsgärten und -flächen am zukünftigen Loki-Schmidt-Platz anzusiedeln und dies im Süden fortzuführen mit einer Blumenwiese mit von Loki Schmidt entdeckten Blumen. Diesbezüglich besteht Kontakt mit der Loki-Schmidt-Stiftung und der Helmutund-Loki-Schmidt-Stiftung, die dem positiv gegenüber stehen; auch ein Schirmherr ist bereits
gefunden. Die Initiative Fuhlsgarden ist ebenfalls eingebunden in die Aktivitäten.
Herr Söngen vom Bezikrsamt Hamburg-Nord äußert die Idee, bei der Novembersitzung des
Forums die Kollegen vom Fachamt Öffentlicher Raum die Planung für die öffentlichen Bereiche des Pergolenviertels vorstellen zu lassen um auch Bereiche zu identifizieren, die noch
neue Ideen aufnehmen können.
Ein Vertreter von den Kleingärtnern berichtet, dass auf den Ersatzflächen auf dem ehemaligen Anzuchtgelände des Stadtparks 59 Parzellen an Kleingärtner vergeben wurden, und zwar
nicht nur an alte vertriebene Mitglieder vom jetzigen Standort Pergolenviertel, sondern auch
an neue Anwohner aus dem Quartier Alter Güterbahnhof, sowie Bewohner der Stadtteile Winterhude und Barmbek. So stelle man sich das auch für die Gärten des Vereins Heimat im
Pergolenviertel vor und nimmt dort Bewerbungen entgegen. Für das südliche Gelände ist beschlossen, dass ab 2018 zwei Parzellen an Schulen vergeben werden (Stadtteilschule Barmbek und Schule Fraenkelstraße).
Der nächste Newsletter wird Mitte Oktober 2016 erscheinen. Themen können gerne eingebracht werden.
Die 17. Sitzung des Forums Pergolenviertel findet voraussichtlich am 22. November statt.
Der Termin wird auf www.forum-pergolenviertel.de und über den bestehenden E-Mail-Verteiler
rechtzeitig angekündigt, sobald der Veranstaltungsort feststeht.
Im nächsten Termin soll die Vorstellung der Bauherren der sich in der Ausschreibung befindlichen Baufelder fortgeführt werden.
Die Sitzungen des Forums Pergolenviertel sind öffentlich. Es wird darum gebeten, sich vor
dem erstmaligen Besuch im Forum über die bereits besprochenen Themen und die Inhalte der
Planung zu informieren.
Das Protokoll dieser Veranstaltung wird auf der Website www.forum-pergolenviertel.de veröffentlicht.
Herr Dahlgaard dankt den Anwesenden für ihr Kommen und ihre Beiträge und schließt die
Sitzung.
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Forum Pergolenviertel
Ende der Sitzung: 18:45 Uhr
Anlagen:
- Informationen zur AG Leben im Pergolenviertel
- Präsentation zu 3. „Planungsstand Baufeld 3b“
- Präsentation zu 4. „Ausschreibung Baufeld 10 für Baugemeinschaften“
- Eckpunkte für ein Quartiersmanagement Pergolenviertel
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AG Leben im Pergolenviertel
Umsetzungsphase/ Quartiersmanagement
Einladung zur AG „Leben im Pergolenviertel“
–
Die Pläne weiter gemeinsam mit Leben füllen…
Vorgeschichte:




Teilnahme zahlreicher Akteure (Interessierte/ Anwohner*innen/
Baugemeinschaften/ Soziale Träger/ Vereine/ Kleingärtner*innen etc.) am
gesamten Prozess zum Pergolenviertel
2013 Entstehung der AG „Leben im Pergolenviertel“, um neben vorgegebenen
und Einzel-Themen insbesondere Fragestellungen zur sozialen Infrastruktur
und einem möglichen Gesamtkonzept für das spätere Zusammenleben im
Viertel zu diskutieren
Für alle offene Initiative, die ausdrücklich den Prozess konstruktiv–kritisch
begleiten und Expertise einbringen und für die Ausschreibungen vorab
nutzbar machen möchte
Ergebnis: Handlungsempfehlungen AG „Leben im Pergolenviertel“ Rahmenbedingungen für ein familienfreundliches und inklusiv orientiertes
Quartier
Präsentation der AG im Fachgespräch Wohnungsbau, 28.10.2014 und im Planungsbeirat, 12.11.2014


Intensiver und konstruktiver Austausch der AG mit (Fach-) Planern aus Beirat
und Bezirksverwaltung sowie Fachbehörden
Deutlicher Niederschlag der Empfehlungen in den Ausschreibungen für die
Grundstücksvergaben und dadurch auch spürbare Präsenz und Einbindung
engagierter lokaler Akteure in Vergabeprozesse und Kooperationsgespräche
(„matching“)
Jetzt geht es in die Umsetzungsphase, die meisten Grundstücke sind anhand
gegeben oder in der Vergabe, Investoren und künftige Nutzer stehen z.T. fest und
werden in den kommenden Monaten ihre Vorstellungen präzisieren und öffentlich
machen. Eine gute Phase um wieder persönlich und vor allem baufeld-übergreifend
ins Gespräch zu kommen! Die AG „Leben im Pergolenviertel“ schlägt vor und bietet
an, dies wieder begleitend zu den Terminen im „Forum“ in etwas häufigeren Treffen
(bzw. nach Bedarf) und mit Fokus auf das kommende Zusammenleben und –
arbeiten der Menschen im Quartier zu tun.
Ein nächstes Treffen ist für die erste November-Hälfte 2016 geplant – bitte tragt
euch/ tragen Sie sich in die ausliegenden Listen ein, wenn Informationen dazu
gewünscht sind!
05.09.2016 AG „Leben im Pergolenviertel“;
Kontakt: [email protected]
Forum Pergolenviertel 6.9.2016
Amt für Wohnen, Stadterneuerung und Bodenordnung
Uwe Henning
Agentur für Baugemeinschaften
Agentur für Baugemeinschaften
Agentur und Förderung von Baugemeinschaften
Hamburg fördert seit mehr als 20 Jahren Baugemeinschaftsprojekte
seit 2003 ist die Agentur die zentrale Anlaufstelle innerhalb der Hamburger
Verwaltung für Baugemeinschaften
die Baugemeinschaften können sich hier registrieren lassen
die Agentur berät Baugemeinschaften
die Agentur schreibt die städtischen Grundstücke für Baugemeinschaften aus
Baugemeinschaften im Pergolenviertel
Baufeld 3b
50% Baugemeinschaften
58 WE Baugemeinschaft individuelles
Eigentum
57 WE Baugemeinschaft
genossenschaftliches Eigentum
Baugemeinschaften im Pergolenviertel
Baufelder 5 und 6 waren
ursprünglich für
Baugemeinschaften disponiert
Allerdings Rahmenbedingungen
für die Baugemeinschaften (und
insbesondere für die
Baugemeinschaften im
genossenschaftlichen Eigentum)
sehr anspruchsvoll
Verlagerung der vorgesehenen
Flächenanteile vom Baufeld 5
und 6 im nördlichen
Pergolenviertel auf die Fläche
Baufeld 10 im südlichen
Pergolenviertel.
Baufeld 10
Baufeld 10
• Insgesamt ca. 160 Wohnungen
• 100% Baugemeinschaften
• davon 30% freifinanziert, 70% gefördert
• Ausschreibung: III. Quartal 2016
• Lage am Eingang des Quartiers
Baufeld 10
Studie zur Teilung des
Baufeldes in mehrere
real teilbare
Grundstücke
Baufeld 10
Studie zur Teilung des
Baufeldes in mehrere
real teilbare
Grundstücke
Freifinanziert
Baufeld 10
Studie zur Teilung des
Baufeldes in mehrere
real teilbare
Grundstücke
gefördert
Baufeld 10
Baufeld A
• Grundstücksgröße 3.295 m²
• 9.009 m² Geschossfläche
• größtes Baufeld
• 8-geschossig
• Anforderung: einheitliche
Gestaltung und somit ein
einzelner Bauherr
• geförderter Mietwohnungsbau
• Nachbarschaftscafé
• WG für Pflegebedürftige
Baufeld 10
Baufeld B
• Geschossfläche 2796 m²
• 25 WE
• Grundstücksgröße 2.044 m²
• hat durch die Festsetzungen im
B-Plan zum Lärmschutz (§2
Nr.20) Einschränkungen in der
Grundrissgestaltung
• freifinanziertes Baufeld
• um die Belichtung in der
schwierigen Ecksituation
darstellen zu können, wurde hier
13,5m Gebäudetiefe angesetzt.
Baufeld 10
Baufeld C
• 17 WE
• Geschossfläche 1.716 m²
• Grundstücksgröße 995 m²
• Freifinanzierter Wohnungsbau
Baufeld 10
Baufeld D
• 16 WE
• Geschossfläche 1.413m²
• Grundstücksgröße 1.127 m²
• Geförderter Wohnungsbau
Baufeld 10
Baufeld E
• 12 WE
• Geschossfläche 1.110 m²
• Grundstücksgröße 650 m²
• Geförderter Wohnungsbau
Baufeld 10
Ergebnisse Studie zur Teilung des Baufeldes in real teilbare Grundstücke
Baufeld
Geschossfläche
freifinanziert
Geschossfläche
gefördert
Anzahl Wohneinheiten (WE)
A
---
ca. 9.009 m²
ca. 87 WE
+ 1 WG
+ Nachbarschaftscafé
B
ca. 2.796 m²
---
ca. 25 WE
C
ca. 1.716 m²
---
ca. 17 WE
D
---
ca. 1.413 m²
ca. 16 WE
E
---
ca. 1.110 m²
ca. 12 WE
ca. 11.532 m² (72%)
ca. 157 WE
+ 1 WG
+ Nachbarschaftscafé
Insg.
ca. 4.512 m² (28%)
Forum Pergolenviertel 6.9.2016
Amt für Wohnen, Stadterneuerung und Bodenordnung
Agentur für Baugemeinschaften
Bezirksamt Hamburg-Nord, Stand August 2016
Eckpunkte für ein externes Quartiersmanagement
im Pergolenviertel
Einführung / Zielstellung
Zwischen der Hebebrandstraße und der Alten Wöhr, an der Schnittstelle zwischen Barmbek
und Winterhude, entsteht das Pergolenviertel, ein Quartier mit über 1400 Wohneinheiten und
erwarteten rund 3000-4000 neuen Bewohnerinnen und Bewohnern. Der Anteil der
geförderten Wohnungen liegt bei rund 60% (1. und 2. Förderweg).
Die beteiligten Behörden und das Bezirksamt Hamburg-Nord haben von Anfang an auf eine
intensive Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern sowie interessierten Institutionen gesetzt.
Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens ab Sommer 2011 wurden Leitsätze formuliert und
verabschiedet, an denen sich die gesamte Planung und Entwicklung orientiert hat und die
auch weiterhin den Orientierungsrahmen bilden. Die Leitsätze lauten:
„Wohnen mit Nachbarn im Grünen“
Das Hebebrandquartier (jetzt Pergolenviertel)
… ist ein offenes, inklusives und barrierearmes Quartier.
… bietet preisgünstiges Wohnen.
… versteht sich als Bindeglied zwischen City Nord und Barmbek-Nord.
… stützt die Achse Stadtpark – Alsterdorf
… legt besonderen Wert auf eine eigene soziale Identität in einem nachbarschaftlich
orientieren, familienfreundlichen Umfeld.
… stellt Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt.
… verfügt über hochwertige Freiflächen und mit ihnen vernetzte Kleingärten.
… ist vorwiegend auf Fußgänger und Radfahrer ausgerichtet.
… wird von Bauträgern entwickelt, die ein langfristiges Interesse an dem Quartier haben und
den Aufbau funktionierender sozialer Netzwerke unterstützen.
Der Planungsprozess des Quartiers wurde durch einen Planungsbeirat („Planungsbeirat
Pergolenviertel“) begleitet. Dem Planungsbeirat gehörten betroffene Kleingärtner,
Stadtteilakteure sowie Vertreter von Politik, Wohnungswirtschaft und sozialen Institutionen
an.
Nach Abschluss der Planungsphase wurde der Beirat in ein Begleitgremium („Forum
Pergolenviertel“) für die Umsetzungsphase überführt. Neben den alten Beiratsmitgliedern
nehmen zunehmend Investoren, Vertreter von Baugemeinschaften und potentielle Bewohner
an dem Forum teil.
Beide Gremien wurden bzw. werden durch das Bezirksamt und ein beauftragtes
Beratungsunternehmen unterstützt.
Ziel ist es, dieses Gremium perspektivisch in ein Gremium der Eigentümer, neuen Bewohner
und Einrichtungen im Quartier zu überführen.
1
Bezirksamt Hamburg-Nord, Stand August 2016
Baustein Vernetzung und Inklusion
Unter dem Aspekt der Integration/Inklusion wurde vereinbart, dass Wohnformen in das
Quartier integriert werden, die es Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen
ermöglichen, dort zu leben. Es entstehen
 2 Wohnpflegegemeinschaften
 2 Wohngemeinschaften für Menschen mit Assistenzbedarf
 1 Wohngemeinschaft für Menschen mit psychischen Erkrankungen
 20 Plätze im Rahmen des Programms „Hier wohnt Hamburgs Jugend“
Zur sozialen Infrastruktur werden ebenfalls 3 Kindertagesstätten gehören und – konzentriert
im sog. Punkthaus – verschiedene Einrichtungen der Gesundheitsvorsorge.
Eine Gruppe engagierter Träger aus dem sozialen und Bildungsbereich („AG Leben im
Pergolenviertel“) hat Handlungsempfehlungen zu Rahmenbedingungen für ein
familienfreundliches und an einer inklusiven Haltung orientiertes Quartier erstellt, die so weit
wie möglich bei der Gestaltung des Quartiers und den Konzeptausschreibungen
berücksichtigt wurden.
Im Rahmen der Konzeptausschreibungen haben mehrere Bauherren zugesagt,
Gemeinschaftsräume zu errichten.
Baustein Mobilitätskonzept
Für das Quartier wurde ein Mobilitätskonzept (Link) entwickelt, dessen Umsetzung für die
zukünftigen Bauherren für verbindlich erklärt wurde und eine große Aufgabe des
Quartiersmanagement sein wird.
Finanzierung
Ebenso verpflichtend ist für alle Bauherren eine prozentuale Abgabe auf den Kaufpreis. Mit
diesem Geld wird der künftige Gebietsentwickler finanziert werden.
Auftraggeber
Das Quartiersmanagement wird durch das Bezirksamt Hamburg-Nord eingesetzt. Die
Aufgaben für das Quartiersmanagement wurden mit dem Forum Pergolenviertel abgestimmt.
Die Räumlichkeiten sind im Baufeld 5 am zukünftigen „Loki-Schmidt-Platz“ (noch
„Dakarplatz“) liegend vorgesehen und werden mit dem zukünftigen Grundstückseigentümer
verhandelt. Bedarfe hierzu sollen vom Quartiersmanagement aufgegeben werden.
Das Bezirksamt geht davon aus, dass eine möglichst positive Entwicklung des Quartiers am
besten durch ein Zusammenspiel von Quartiersmanagement, Bezirksamt und Forum
Pergolenviertel (oder einem anderen Beteiligungsgremium) erreicht werden kann.
Das Quartiersmanagement soll dabei als intermediärer Träger und Anwalt im Sinne des
gemeinsamen Leitbildes für das Quartier aktiv sein, der zwischen den unterschiedlichen
Akteuren vermittelt, sowie Prozesse und Projekte anschiebt.
Aufgaben des Quartiersmanagements
Langfristig soll mit der Arbeit des Quartiersmanagements die Bildung geeigneter Strukturen
(z.B. Quartiersverein ab 2023) gefördert werden. Zum anderen durch die Einbindung,
Kommunikation und Koordination einzelner Akteursgruppen (z. B. Arbeits-/Austauschformate
für soziographische Fokusgruppen wie Eltern, Senioren, Studenten usw. sowie für
2
Bezirksamt Hamburg-Nord, Stand August 2016
quartiersrelevante Akteure wie z. B. Gewerbetreibende, soziokulturellen Einrichtungen oder
Vertreter der Wohnungswirtschaft wie Baugenossenschaften, Baugemeinschaften,
Wohnungsbauträger usw.) ein lebendiges Quartiersleben geschaffen werden. Die
Entwicklung inklusiver Strukturen und eines innovativen Mobilitätsmanagements stellen
dabei die Aufgabenschwerpunkte dar. Vor dem oben geschilderten Hintergrund und der
bisherigen Entwicklung ergeben sich folgende Aufgabenfelder für ein zukünftiges
Quartiersmanagement.
Ziele des Mobilitätskonzepts befördern
Das Mobilitätskonzept sieht vor, durch unterschiedliche Maßnahmen den Fuß- und
Radverkehr zu befördern und den individuellen Autoverkehr möglichst gering zu halten.
Die Bauherren haben dies in ihren Konzepten berücksichtigt und werden entsprechende
bauliche Strukturen schaffen (z.B. in Form von einer erhöhten Anzahl von
Fahrradabstellplätzen). Das Quartier ist durch die S-Bahn-Stationen Rübenkamp und Alte
Wöhr sowie mehrere Buslinien in den umgebenden Straßen sehr gut an den ÖPNV
angeschlossen.
Der Wettbewerb zum „Klimaschutz im Radverkehr“ wurde in der ersten Antragsphase positiv
beschieden. Sollte das Pergolenviertel hier aufgenommen werden, können viele
fahrradfreundliche Maßnahmen gefördert werden.
Das Quartiersmanagement soll mit dazu beitragen, dass diese Möglichkeiten von den neuen
Bewohnern angenommen werden. Vorstellbar sind hierfür z.B.
 Informationen und Anreize in Form von Willkommenspaketen
 Infoabende
 Informationen über die existierende Internetseite bereit stellen
 Image des Quartiers als fußgänger- und radfahrerfreundlich entwickeln
 Betreiben und Ausstatten der Mobilitätsstation
Gute und unterstützende Nachbarschaft befördern
Das Quartiersmanagement soll die Funktion einer Informations- und
Kommunikationsplattform für die Bewohner, Eigentürmer und sozialen Einrichtungen im
Quartier ausfüllen. Wo nötig und möglich sollen Formen nachbarschaftlicher Hilfe angeregt
und unterstützt werden.
Der Gedanke der Inklusion und Vielfalt (ein Quartier für alle), soll aktiv gefördert werden.
Hierzu gehört auch, dass Aspekte der sog. „Hamburger Erklärung“ vom Februar 2015
(Leben im Quartier bei Hilfe- und Pflegebedürftigkeit - Erklärung des Bündnisses für das
Wohnen in Hamburg -) berücksichtigt bzw. gefördert werden.
Ebenso sollen Angebote befördert werden, die für die Attraktivität und den Zusammenhalt
des Quartiers wichtig sind, wie z.B. Nahversorgung, Einzelhandel, Gemeinschaftsräume
oder kommerzielle Treffpunkte.
Das Quartier mit den umgebenden Quartieren vernetzen
Aufgrund seiner Lage am Rande der City Nord im nördlichen Bereich vom Stadtteil
Winterhude ist das Quartier von Beginn an als Ergänzung zu den benachbarten Stadtteilen
Barmbek-Nord und Alsterdorf gedacht und geplant worden. Hierzu zählt z.B., dass ein hoher
Anteil an familienfreundlichen Wohnungen geplant ist in Ergänzung zu dem hohen Bestand
an kleinen Wohnungen in Barmbek-Nord.
Angebote und Einrichtungen umgebender Stadtteile sollen für die Bewohner zugänglich
gemacht werden und umgekehrt. Ziel ist eine wechselseitige Durchlässigkeit und die
Attraktivität des Wohnstandortes an der Schnittstelle der drei Stadtteile zu erhöhen.
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Bezirksamt Hamburg-Nord, Stand August 2016
Selbsttragende Strukturen im Quartier entwickeln und verstetigen
Die bestehende Beteiligungsstruktur des Quartiers soll durch das Quartiersmanagement
unterstützt und weiter entwickelt werden.
Das Bezirksamt geht davon aus, dass sich das Forum Pergolenviertel im Laufe der Zeit in
seiner Zusammensetzung weiter verändern und immer mehr von Personen und Institutionen
getragen wird, die im Quartier leben, dort arbeiten oder in anderer Form aktiv sind.
Das Quartiersmanagement soll diese Entwicklung aufnehmen, aktiv mitgestalten und das
Begleitgremium bei dieser oder anderen Entwicklungen bzw. Veränderungen unterstützen.
Ziel ist es, dass sich das Forum Pergolenviertel zu einem Beirat entwickelt, der die
Interessen aller Bewohner und Einrichtungen im Quartier ernst nimmt und vertritt.
Das Gremium erhält einen Verfügungsfonds, der durch das Quartiersmanagement verwaltet
wird.
Langfristig soll das Quartiersmanagement daran arbeiten, dass im Beirat und im übrigen
Quartier Strukturen entstehen, die unabhängig von einer Unterstützung durch das
Quartiersmanagement oder das Bezirksamt funktionieren. Denkbar sind z.B. die Gründung
eines Stadtteilvereins oder einer Interessengemeinschaft, die Funktionen des
Quartiersmanagements übernehmen.
Verbindliche Tätigkeiten
Folgende Tätigkeiten sind vom Quartiersmanagement verpflichtend durchzuführen.
 Präsenz vor Ort in angemieteten Räumlichkeiten
 Räumlichkeiten für Bedarfe von Bewohnern oder Akteuren zur Verfügung stellen oder
organisieren
 Organisieren und durchführen von Maßnahmen im Sinne des Mobilitätskonzepts
 Organisation, Durchführung und Dokumentation der Treffen des Forums
Pergolenviertel oder ggf. seiner Nachfolgeorganisationen
 Organisation weiterer (befristeter) Gruppen/Treffen/Arbeitskreise, um spezielle
Probleme und Herausforderungen des Quartiers gemeinsam zu bewältigen
 Verwalten eines Verfügungsfonds für das Begleitgremium
 Zusammenarbeit mit Akteuren in den umliegenden Stadtteilen
 Weiterentwicklung der bestehenden Internetplattform hin zu einer Quartiersseite
 (lokale) Öffentlichkeitsarbeit
 Einbindung bzw. Information der Regionalpolitik
 Berichterstattung (Prozess, Beteiligungserfolge, inhaltliche Änderungen) gegenüber
dem Auftraggeber und interessierter Öffentlichkeit
 …
Rahmenbedingungen
Das Bezirksamt geht von einer insgesamt ca. 5 jährigen Dauer der Tätigkeit eines
Quartiersmanagements aus.
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Bezirksamt Hamburg-Nord, Stand August 2016
Die Schwerpunkte und die notwendige Intensität der Arbeit des Quartiersmanagements
werden sich im Laufe der Zeit verschieben bzw. müssen immer wieder neu angepasst
werden.
So werden in der Aufbauphase des Quartiers die Themen des Mobilitätskonzeptes und der
Vernetzung mit den benachbarten Quartieren im Mittelpunkt stehen. Im weiteren Verlauf
werden die Themen Stärkung Nachbarschaft und Aufbau unterstützender Strukturen an
Wichtigkeit zunehmen, während zum Ende hin das Thema der selbsttragenden Strukturen
und der Verstetigung immer mehr Bedeutung bekommen wird.
Grundsätzlich geht das Bezirksamt von einem anwachsenden und wieder abnehmenden
Personalbedarf aus.
Der Anbieter des Quartiersmanagments muss hierauf entsprechend flexibel reagieren und
sein Angebot abstimmen.
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