Indonesien

Indonesien
Kurze Einführung in das
Hochschulsystem und die
DAAD-Aktivitäten | 2016
DAAD
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Sachstand Indonesien
2016
 Außenstelle  Lektorate
Allgemeine Informationen
Offizieller Name des Landes:
Republik Indonesien
Bevölkerungszahl:
255,99 Mio.
15- bis 24-Jährige:
43,7 Mio.
Wirtschaft
BIP pro Kopf in US$ in KKP:
11.035 US$ (D: 47.268 US$)
Wirtschaftswachstum:
4,8%
Dt. Außenhandelsvolumen mit
Indonesien:
3,099 Mrd. € (Rang 44)
Bildung
Knowledge Economy Index (KEI):
Rang 108 (D: 8)
Staatliche Bildungsausgaben pro Jahr in % des BIP:
k.A.
Anzahl der tertiären Bildungseinrichtungen:
4.338
Im Ausland Studierende:
39.098
3 beliebtesten Zielländer für Studierende:
1. Australia
2. USA
3. Malaysia
(7. Deutschland)
Indonesische Studierende in D:
4.384
DAAD-Geförderte insgesamt (Ausländer/Deutsche) 2015:
939 (A: 666 / D: 273)
DAAD
I.
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Bildung und Wissenschaft
Mit 4.338 privaten und staatlichen Institutionen im Bereich der tertiären Ausbildung hat Indonesien
eines der größten und divergentesten Hochschulsysteme der Welt (Stand Mai 2016). 472 dieser
Hochschulen gelten als Universitäten (Universitas), 2.082 werden Institut oder Sekolah Tinggi, Hohe
Schule, genannt, 1.130 Akademi oder Polytechnic.
Es existieren derzeit zwei staatliche Hochschulsysteme nebeneinander, das der Hochschulen unter
DIKTI (Direktorat für Hochschulen im Ministry for Research, Technology and Higher Education) und
das der Hochschulen unter dem Religionsministerium. Der private Universitätssektor ist im DIKTI
mit regional organisierten KOPERTIS-Netzwerken verankert.
Der Hochschulzugang erfolgt, was die staatlichen Hochschulen angeht, über nationale
Hochschultests (SBMPTN) nach dem Schulabschluss an einer SMA, einer allgemeinbildenden
Schule, oder an einer SMK, wo der Schwerpunkt auf berufsbildenden Fächern liegt. Bei guten
Studienleistungen oder bei finanziell schlecht ausgestatteten Studierenden kann die Universität die
Studiengebühren verringern. Zudem führen manche nachgefragten Universitäten eigene Prüfungen
durch oder sprechen direkt Einladungen an besonders gut qualifizierte Schulabgänger aus. Private
Universitäten haben eigene Zulassungsverfahren. Der Schulabschluss erfolgt in Indonesien nach 12
Jahren und erlaubt nicht den unmittelbaren Zugang zu einer deutschen Hochschule.
Nur 370 der insgesamt 4.338 tertiären Bildungseinrichtungen sind staatlich verfasst, 3.968 sind
privat. Beide Systeme erheben Studiengebühren, auch die staatlich geförderten Hochschulen; diese
gelten als besonders qualifiziert und verfügen auch über die meisten der Promotionsstudiengänge
des Landes, die insgesamt nur 153 Universitäten anbieten.
Es fehlt überall an promovierten Hochschullehrern. Auf der Insel Java mit fast 1.700 Hochschulen
gibt es mit großem Abstand zu den anderen Inseln die meisten qualifizierten Hochschullehrer; mehr
als 17.000 von ihnen sind promoviert, 76.000 haben einen Masterabschluss. Aber auch hier
unterrichten noch gut 18.000 Dozenten mit einem S1-Abschluss, der einem Bachelor entspricht.
Das
DIKTI-Stipendium
Indonesian-German-Scholarship-Programme
(IGSP),
das
nur
Hochschullehrern offensteht, die bereits über einen festen Status verfügen, den NIDN-Status, wurde
vor diesem Bedarfshintergrund im Rahmen eines Entschuldungsprojektes zwischen Indonesien und
Deutschland eingerichtet. Stipendienprogramme für Auslandsaufenthalte bietet DIKTI
Nachwuchswissenschaftlern für Aufenthalte nicht nur zum Zweck eines akademischen Abschlusses
an, sondern auch, um Publikationsvorhaben zu unterstützen (EIP), für Kurzzeitaufenthalte (SAME)
und für „Bridging Courses“. Im Jahr 2015 gingen 225 Stipendiaten für Master- und
Promotionsstudiengänge mit einem „DIKTI Overseas Scholarship“ in 18 verschiedene Länder.
Hauptzielland war Japan mit 68 Stipendiaten, gefolgt von UK mit 29, Taiwan mit 22, Niederlande mit
19, USA mit 17 und an sechster Stelle Deutschland mit 14 Geförderten.
Neben DIKTI bietet auch die Forschungsabteilung des Ministeriums mit Riset-Pro mehr als 1.500
Forschungsstipendien
auf
Masterund
Doktorandenniveau
an.
Die
wichtigste
Stipendienorganisation ist inzwischen der Indonesia Endowment Fund for Education (LPDP), direkt
dem Finanzministerium unterstellt. 2013 bot LPDP 1.500 Stipendien für alle akademischen Niveaus
und Fachbereiche an. 25% der LPDP-Stipendiaten gingen nach Großbritannien für einjährige
Master, 3% gingen nach Deutschland, der Rest verteilte sich auf Australien, Japan und die
Niederlande. Für 2014 standen 2.000 LPDP-Stipendien bereit. Der DAAD hat 2015 mehr als 650
Indonesier gefördert. Allerdings scheitern in den Individualstipendienprogrammen für Graduierte
DAAD
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viele Bewerber an den erforderlichen Englischkenntnissen; das Schreiben auf Englisch ist für viele
ein Problem.
BAN-PT, die unter dem Ministerium angesiedelte staatliche Akkreditierungsbehörde, akkreditiert in
der Regel auf Programmebene, aber 950 der 4.338 Institutionen des tertiären Systems sind
systemakkreditiert, davon allerding nur 26 mit A. Sie gelten als die besten Hochschulen des Landes.
Innerhalb Indonesiens wurde Durchlässigkeit geschaffen, die es erlaubt, sich über
berufsqualifizierende D-Abschlüsse, D1 bis 4, die an Polytechnics verliehen werden, auch in
akademischen S-Programmen weiter zu qualifizieren. D4 ist der höchste nicht-akademische
Abschluss, der in Indonesien in besonderen Fällen dem S1 gleichgestellt werden kann. Dem
Bachelor entspricht der S1-Abschluss, den man nach vier Jahren Universitätsstudium erwirbt; dem
Master entspricht der S2-Abschluss, nach einem zweijährigen Hochschulstudium; dem S3-Grad
entspricht die Promotion.
Wie beim US-amerikanischen Tenure-Track-System durchlaufen Nachwuchswissenschaftler einen
vierstufigen Karriereprozess: Vom Jungdozenten, dem Asisten Ahli, der mindestens über einen
Masterabschluss verfügen soll, wird erwartet, dass er promoviert und sich mit Forschungsprojekten,
Publikationen und außeruniversitärem Engagement profiliert. Dann kann er sich um den Status
Lektor bewerben, später um die Position eines Lektor Kepala (Senior Lecturer), schließlich um die
des Guru Besar Madya, vergleichbar dem Associate Professor, und zuletzt um die des Guru Besar,
vergleichbar dem Full Professor. Theoretisch ist dieser Weg in acht bis zehn Jahren zu schaffen.
Gemessen an wissenschaftlichen Publikationen, wird an Indonesiens Hochschulen noch
vergleichsweise wenig geforscht. Im jüngsten Elsevier Research Intelligence Report (Mai 2015) wird
die Anzahl der Forschungspublikationen in fünf Ländern ASEANS, in Malaysia, Thailand, Vietnam,
den Philippinen und Indonesien verglichen. Während in Malaysia 2013 etwa 23.000 Publikationen
veröffentlicht wurden und in Thailand immerhin mehr als 10.000, waren es in Indonesien weniger
als 5.000. Vietnam und die Philippinen schnitten noch schlechter ab. Allerdings war der Zuwachs an
Forschungspublikationen, verglichen mit allen zehn ASEAN Ländern, mit 26% innerhalb von vier
Jahren, nirgendwo so hoch wie in Indonesien. Leider ist die Zahl der Zitationen ähnlich wie in den
Philippinen, Vietnam und Thailand aber nicht entsprechend gewachsen. Schaut man sich an, in
welchen Bereichen in Indonesien besonders viel publiziert wird, so spielen die Sektoren „Business,
Management, Accounting“ neben „Agriculture“ und Biowissenschaften die größte Rolle. „Arts“ und
„Humanities“ haben dagegen kaum Bedeutung.
Angeführt wird die Riege der sieben publikationsfreudigsten indonesischen Institutionen vom
Bandung Institute of Technology (ITB) und der Universitas Indonesia (UI), gefolgt von der Universitas
Gadja Mada (UGM), dem Institut Pertanian Bogor (IPB), dem außeruniversitären Forschungsinstitut
Lembarga Ilmu Pengetahuan Indonesia (LIPI), dem Institut Teknologi Sepuluh Nopember (IST),
sowie an siebter Stelle dem Center for International Forestry Research, West Java, ebenfalls
außeruniversitär.
Das Thema „Biodiversity and Health“ ist der neue bilateral vereinbarte Forschungsschwerpunkt
zwischen Deutschland und Indonesien, begleitet von einem DAAD-Stipendienprogramm, das 2015
angelaufen ist.
DAAD
II.
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Internationalisierung und Bildungskooperationen
Nur 8,69% der Indonesier auf dem Arbeitsmarkt haben bislang einen Hochschulabschluss (Februar
2016), aber Bildungsmarktexperten rechnen damit, dass die Zahl derer, die ihn anstrebt, kaum
irgendwo so schnell wachsen wird wie in Indonesien. Immer mehr indonesische Eltern können sich
zudem ein Auslandsstudium für ihre Kinder leisten. Damit ist Indonesien einer der umkämpftesten
Bildungsmärkte für große Gastländer. Das zeigt sich deutlich bei den jährlich von der EU Delegation
initiierten Europäischen Hochschulmessen (EHEF Indonesia), deren Besucherzahlen Jahr für Jahr
wachsen. Zwischen 2014 und 2015 ist die Anzahl der in Deutschland studierenden Indonesier laut
Wissenschaft Weltoffen erneut um 13% von 3.210 auf 3.626 gestiegen; zwischen 2012 und 2015
konnte insgesamt eine Steigerung von 45% verzeichnet werden. Australien, USA, Malaysia und
Japan sind die gefragtesten außereuropäischen Zielländer. Es gibt ca. 150.000 Deutschlerner im
Land. Die meisten geben an, wegen eines geplanten Studiums Deutsch lernen zu wollen. Frankreich
hat inzwischen vier IFI-Standorte (Institut Francais d’Indonésie) und seit 2013 an zahlreichen
Universitäten feste Ansprechpartner für den Studienstandort Frankreich installiert. Das GoetheInstitut bietet an drei Standorten Deutschunterricht an.
Der DAAD hat insgesamt vier germanistische Lektorate an drei Universitäten in Indonesien. Neben
dem DAAD-Büro, das vor 25 Jahren eröffnet wurde, hat auch die FhG seit vielen Jahren eine
Vertretung vor Ort. Die Universität Duisburg-Essen unterhält ein kleines Büro an der Universitas
Indonesia. Enge Deutschlandbeziehungen unterhalten die indonesische Swiss-German-University
und die neu gegründete International University Liaison Indonesia (IULI), die im WS 2015 ihren
Betrieb aufgenommen hat.
Das viertbevölkerungsreichste Land der Erde sucht dringend Ausbildungspartner, nicht zuletzt im
Berufsbildungssektor, aber auch für den Hochschullehrernachwuchs. Die meisten
Internationalisierungsstrategien gehen in diese Richtung, wenn es darum geht,
Kooperationsprogramme z. B. mit deutschen Partnern zu verhandeln. Die HRK verzeichnet 135
Hochschulkooperationen mit Indonesien (Juni 2016).
Ein gemeinsames Förderprogramm der EU und des ASEAN Sekretariats in Jakarta, SHARE,
durchgeführt von DAAD, British Council, CampusFrance, EP Nuffic, EUA und ENQA unterstützt seit
2015 den Harmonisierungsprozess des Hochschulraums ASEAN, der für die Hochschulen der
Region von ähnlich strategischer Bedeutung ist wie seinerzeit der Bolognaprozess für Europa.
(Verfasser Kapitel I u. II: Dr. Irene Jansen, Außenstelle Jakarta)
DAAD
III.
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DAAD-Aktivitäten 1
Der DAAD führt seit vielen Jahren Maßnahmen im Rahmen
des akademischen Austausches mit Indonesien durch und ist
seit 1990 mit einer Außenstelle in Jakarta vertreten. Die
Beziehungen zwischen Deutschland und Indonesien sind
traditionell sehr gut und eng. Eine sehr große Zahl von
Indonesiern hat in Deutschland ein Studium oder eine
Ausbildung abgeschlossen. Der DAAD konnte im Jahre 2015
insgesamt 939 Förderungen vergeben, davon 666 an
Indonesier und 273 an Deutsche.
Geförderte 2015
273
Deutsche
Indonesier
666
Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Indonesien wurde mit dem Abkommen über
kulturelle Zusammenarbeit (1988) sowie mit Kooperationsabkommen zwischen dem Ministry of
Education and Culture (1999) und dem Directorate General of Higher Education des Ministry of
Education and Culture (DIKTI) (1997) ausgebaut.
A. Personenförderung
Die Förderschwerpunkte des DAAD in Indonesien liegen in der Förderung von
Nachwuchswissenschaftlern und Hochschullehrernachwuchs, deutscher Sprache und Kultur an
ausgewählten Universitäten, Qualifizierung von Nachwuchseliten, Hochschulkooperationen
zwischen deutschen und indonesischen Universitäten, Ausbau und Pflege von Alumni-Netzwerken
(u. a. durch Seminare und Herausgabe der Zeitschrift NADI).
Im Rahmen von verschiedenen BMBF-Sonderprogrammen wurden u. a. in der Biotechnologie,
Meereswissenschaft und Umwelttechnik zwischen 1999 und 2007 viele Indonesier in Deutschland
ausgebildet, die sich nun in den verschiedenen Hochschulen und Forschungsinstituten als Alumni
und Multiplikatoren finden und für neue Kooperationen gewinnen lassen. Dasselbe gilt für EPOS,
das sehr nachgefragte Stipendienprogramm des BMZ, das sich nicht nur an Dozenten, sondern
auch an Führungskräfte aus Wirtschaft und Behörden wendet. Die Absolventen dieser
interdisziplinären entwicklungspolitischen Studiengänge finden sich in Indonesien in vielen
Führungsetagen wieder.
Im Jahr 2015 wurden im Rahmen der Personenförderung 258 Indonesier und 46 Deutsche gefördert.
Weitere 129 Deutsche wurden über das PROMOS-Programm gefördert, welches die deutschen
Hochschulen in die Lage versetzt, eigene Schwerpunkte bei der Auslandsmobilität zu setzen und
ihren Studierenden aus einem Bündel verschiedener Förderinstrumente passende
Mobilitätsmaßnahmen anzubieten.
AA
Ausgewählte Programme im Rahmen der Individualförderung sind:
1
Regierungsstipendienprogramm Aceh: Langzeitstipendien für ausländische MasterStudierende und Doktoranden
2009 konnte erstmals mit der Provinzregierung in Aceh ein Memorandum of Understanding
(MoU) zur Durchführung eines Regierungsstipendienprogramms unterzeichnet werden. Ziel
dieses Programms ist die Fort- und Weiterbildung von Fachkräften aus Aceh. Seither
Alle statistischen Angaben zu den DAAD Förderungen beziehen sich auf 2015
DAAD
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konnten bereits mehr 146 Stipendiaten ihre Studien in Deutschland aufnehmen und ein
Großteil ist bereits wieder nach Abschluss der Promotion oder des Mastergrads in ihre
Heimat zurückgekehrt und dort in Führungspositionen tätig.
Geförderte D: /
A: 39
Regierungsstipendienprogramm für ausländische Graduierte
2011 konnte ein weiteres Regierungsstipendienprogramm „Indonesian German Scholarship
Programme“ (IGSP) mit dem Bildungsministerium in Jakarta unterzeichnet werden. Im
Rahmen dieses Programms sollen über 200 indonesische Forschungsstipendiaten zu
Promotionszwecken nach Deutschland kommen. Auch die Förderung von Research
Fellows wurde im Rahmen dieses Programms vereinbart. Die ersten Doktoranden reisten
im August 2012 nach Deutschland ein und begannen – nach Abschluss der Sprachkurse –
im Wintersemester 2012/13 mit ihren Forschungsaufenthalten. Die indonesische Regierung
investiert auf diese Weise die Hälfte ihrer Mittel aus einem bilateralen Schuldenerlass in die
wissenschaftliche Weiterqualifizierung ihrer Hochschullehrer an deutschen Hochschulen
und Forschungsinstituten. Das Programm wird vom indonesischen Ministerium für Bildung
(DIKTI) durchgeführt und auf deutscher Seite vom DAAD administriert, läuft aber etwas
schleppend. Die Anzahl der qualifizierten Bewerbungen liegt unter den Erwartungen des
Programms.
Geförderte D: /
A: 40
Stipendienprogramm deutscher Auslandsschulen
Die höchste Auszeichnung für ausgezeichnete Leistungen junger Menschen an deutschen
Schulen im Ausland ist seit 2001 ein Stipendium für ein komplettes Studium in Deutschland.
Im Rahmen eines Vollstipendiums für ein Hochschulstudium in Deutschland für Absolventen
deutscher Auslandsschulen wurden im Hochschuljahr 2014/15 insgesamt zehn
Schulabgänger aus Indonesien gefördert. Die Bewerber müssen von ihren Schulen oder
von Fachberatern der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) vorgeschlagen
werden. Es handelt sich um das einzige DAAD-Programm, indem ein Stipendium für ein
komplettes Erststudium in Deutschland vergeben wird. Für sehr gute Bachelorabsolventen
besteht die Möglichkeit, auch noch für ein zweijähriges Masterstudium weitergefördert zu
werden.
Geförderte D: /
A: 10
Forschungsstipendien für ausländische Doktoranden und
Nachwuchswissenschaftler
DAAD-Stipendien bieten ausländischen Doktoranden und Nachwuchswissenschaftlern die
Möglichkeit, in Deutschland zu forschen und sich weiter zu bilden. Es bestehen
Förderangebote für unterschiedliche Qualifizierungsphasen und Karrierestufen. Das
Programm Forschungsstipendien gehört zu den ältesten des DAAD und wird weltweit
angeboten.
Geförderte D: /
A: 45
Fach- und Sprachkurse
Hier handelt es sich um Hochschulsommerkurse in Deutschland für ausländische
Studierende und Graduierte zur Vertiefung vorhandener Deutschkenntnisse. Gefördert wird
die Teilnahme an sprach- und landeskundlichen sowie fachsprachlichen Kursen, die von
DAAD
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deutschen Hochschulen und den Hochschulen angeschlossenen Sprachkursanbietern
angeboten werden.
Geförderte D: /
A: 14
BVMD (Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V.),
Famulantenaustausch (Ausländer/Deutsche)
In Deutschland immatrikulierte Medizinstudierende aller Nationalitäten können ein
Stipendium erhalten, um praktische Erfahrung im Ausland zu sammeln, entweder in der
Famulatur oder im Forschungspraktikum. Das Programm beinhaltet die Vermittlung der
Famulaturstelle oder des Forschungspraktikums. Außerdem erhalten Stipendiaten eine
Unterkunft, Verpflegung und Kontakt zu einheimischen Medizinstudenten.
Geförderte D: /
A: 19
Nachhaltiges Wassermanagement (NaWaM)
BMBF
Einer der Förderschwerpunkte, dem das BMBF in seinem Rahmenprogramm „Forschung
für Nachhaltige Entwicklungen“ besondere Bedeutung beimisst, ist Nachhaltiges
Wassermanagement (NaWaM). Das BMBF fördert gezielt Forschungsprojekte, um
Technologien und Strategien für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Ressource Wasser
zu entwickeln, anzupassen sowie international zu verbreiten. Im Mittelpunkt stehen dabei
die Themenfelder „Wasser und Energie“, „Wasser und Gesundheit“, „Wasser und
Ernährung“, „Wasser und Umwelt“ sowie „Wasser in urbanen Räumen“.
Es gibt zwei Förderlinien.
1. Im Zentrum des Programms steht die individuelle Förderung des wissenschaftlichen
Nachwuchses aus Kambodscha, Indonesien, Iran, Jordanien, Kasachstan,
Kirgistan, Laos, Mongolei, Myanmar, Tadschikistan, Thailand, Turkmenistan,
Usbekistan und Vietnam. Dazu werden in der ersten Förderlinie Masterstipendien
für ausländische Graduierte und Promotionsstipendien für ausländische
Doktoranden aus o. g. Ländern vergeben. 2015 wurden acht Masterstudenten und
zwei Doktoranden aus Indonesien gefördert.
2. Zur zweiten Förderlinie, Serielle Sommerschulen, siehe Projektförderung.
Geförderte D: /
A: 10
BMZ
EPOS - Entwicklungsbezogene Postgraduiertenstudiengänge für Fach- und
Führungskräfte
Im Programm Entwicklungsbezogene Postgraduiertenstudiengänge (EPOS) werden
Individualstipendien an Teilnehmer aus Entwicklungs- und Schwellenländern für
entwicklungsbezogene Postgraduiertenstudiengänge an deutschen Hochschulen
vergeben. Die Absolventen sollen als sogenannte „Change Agents“ ihre Erfahrungen und
ihr neu erworbenes Wissen an andere weitergeben und als Multiplikatoren aktiv in
internationalen Netzwerken an der Lösung landes-/regionalspezifischer und globaler
Herausforderungen mitwirken. Parallel leisten die Postgraduiertenstudiengänge einen
Beitrag zur weiteren Internationalisierung der beteiligten Hochschulen.
Geförderte D: /
A: 50
DAAD
Seite 9
B. Projektförderung
Im Jahr 2015 wurden im Rahmen der Projektförderung 227 Deutsche2 und 408 Indonesier gefördert,
davon 49 Indonesier im STIBET-Programm. Mit STIBET werden deutschen Hochschulen Mittel für
die Vergabe von Stipendien und für die fachliche und soziale Betreuung ausländischer Studierender
zur Verfügung gestellt.
Seit 2011 fördert der DAAD die Indonesian-German Health Partnership zwischen der Universität
Göttingen und der Syiah Kuala Universität Banda Aceh. Ein Ziel der Partnerschaft ist es, an der
Medizinischen Fakultät in Banda Aceh die Fächer Molekularbiologie, Infektiologie und
Tropenmedizin zu etablieren. Ein Schwerpunkt der „Indonesian-German Health Partnership“ ist
zudem die Bildung von Netzwerken. Mediziner, Wirtschaftswissenschaftler, Soziologen und
Theologen von 15 indonesischen und sechs deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen
haben sich in einem interdisziplinären Netzwerk zusammengeschlossen, um der Ausweitung von
Krankheiten entgegenzuwirken.
Ausgewählte Programme im Rahmen der Projektförderung sind:
Hochschuldialog mit der islamischen Welt
Im Rahmen des Programms Hochschuldialog mit der islamischen Welt fördert der DAAD mit
Hochschulpartnerschaftsprojekte, bei denen nach dem Konzept "Dialog durch Kooperation"
der Kulturdialog mit der islamisch geprägten Welt im Zentrum steht. Dabei soll der Dialog durch
fachliche Zusammenarbeit auf der Grundlage eines gemeinsamen wissenschaftlichen
Interesses angeregt und nachhaltig gestärkt werden. Aktuell werden die folgenden Projekte
gefördert:
AA
AA
Das Projekt setzt sich inhaltlich mit der Frage auseinander, wie moderne, pluralistische
Gesellschaften unter den Bedingungen religiöser, kultureller und politischer Vielfalt
Gemeinsamkeiten herstellen und Konflikte regeln und austragen. Insbesondere steht dabei zur
Debatte, welche Rolle rechtliche Ansprüche und Regelungen spielen können und sollen. Das
Projekt besteht aus zwei Bausteinen: einem interdisziplinären Studienmodul "Exploring Legal
Cultures (ELC)" und einem Austausch von Gastwissenschaftlern und Studenten. Neben einem
Einblick in die Gesellschafts- und Rechtssysteme beider Länder soll es einen kritischen Blick
auf globale menschenrechtliche Problematiken lenken.
AA
AA
1. Kooperationsprojekt der Universität Leipzig mit der Brawijaya Universität Malang und der
Staatsuniversität Jakarta, Indonesien: „Exploring Legal Cultures“
2. Kooperationsprojekt der Georg-August-Universität Göttingen mit der Universitas Islam
Negeri Sunan Kalijaga: „Islamisches Recht, Gender und Zivilgesellschaft in Indonesien und
Deutschland“
Das Projektthema knüpft an einen sehr intensiven Diskurs an, der weit über den akademischen
Kontext hinausgeht und relevant ist für die weitere Entwicklung der gesellschaftlichen und
politischen Ordnung in Indonesien, aber auch in der weiteren islamischen Welt sowie auch in
Deutschland selbst. Bezüglich Indonesiens ist zu betonen, dass das Land immer noch in einem
Umbruch begriffen und dabei ist, eine endgültige Staats- und Rechtsordnung zu definieren.
Zwar sind die grundlegenden Weichen gestellt, die konkrete Ausgestaltung des Zivilrechts ist
aber noch im vollen Gang. Hauptthema ist, in welchem Maße und in welcher Form islamische
Werte und vor allem Rechtsvorstellungen in diese Ordnung einfließen sollen. Das Ergebnis
2
In der Gefördertenzahl sind 129 PROMOS-Stipendien eingerechnet, die in der offiziellen DAAD-Statistik
der Projektförderung zugeordnet sind.
DAAD
Seite 10
dieser Debatte wird die Entwicklung und Ausgestaltung der indonesischen Zivilgesellschaft
wesentlich bestimmen. Im Fokus stehen Genderfragen, da diese einen zentralen Platz in
Gesetzgebungen zu Familien- und Eherecht, Erbrecht, Personenstandsrecht u.v.m.
einnehmen. Die islamischen Hochschulen Indonesiens sind intensiv in diesen nationalen
Diskurs eingebunden.
3. Kooperationsprojekt der Universität Erfurt und der State University of Padjadjaran (UNPAD):
„Hochschuldialog 2015-17: Transformation in Indonesien - Kai Hafez“
Geförderte Projekte: 3
D: 53
A: 36
Studienreisen und -praktika für Gruppen ausländischer Studierender
Ziele einer Studienreise sind die Etablierung und Pflege von Kontakten zwischen deutschen
und ausländischen Hochschulen, die Vermittlung fachbezogener Kenntnisse durch mindestens
zwei Hochschulbesuche, eindeutig fachbezogene Besichtigungen und Informationsgespräche,
die Begegnung mit deutschen Studierenden und Wissenschaftlern und der Erwerb eines
landeskundlichen Einblicks in das wirtschaftliche, politische und kulturelle Leben in
Deutschland. Gefördert werden Gruppen mit maximal 15 Studierenden in Begleitung eines
Hochschullehrers.
Geförderte
D: /
A: 33
Wassermanagement: Serielle Sommerschulen
BMBF
Gefördert wird ein Kooperationsprojekt der Universität Duisburg-Essen mit der Bushehr
University of Medical Sciences, der University of Teheran, der Fayoum University, dem Egypt
Nanotechnology Center, der Cairo University und des Institut Teknologi Bandung im Bereich
Ingenieurswissenschaften (Wasserwirtschaft).
BMBF
BMBF
Serielle Sommerschulen sollen vor allem künftige Forschungskooperationen und Projekte
anstoßen. Neben dem kulturellen und fachlichen Austausch unter den Beteiligten soll die
Diskussion und Verbreitung von Forschungsergebnissen, die im Zusammenhang mit den
aktuellen Förderschwerpunkten des BMBF stehen, befördert werden. Weiterhin bieten die
Sommerschulen Gelegenheit, Forschungsstandorte, Projekte, Infrastrukturen und Datenbanken in Deutschland vorzustellen. Um die Qualität des Praxisbezugs zu erhöhen, sollten nach
Möglichkeit Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Fachbehörden des Bundes und der
Länder sowie öffentlich-rechtliche Bewirtschaftungsverbände einbezogen werden.
Geförderte Projekte: 1
D: /
A: 22
Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland
Das Programm "Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland" bietet für Projekte der
Bildungszusammenarbeit eine Anschubfinanzierung aus Mitteln des BMBF für
unternehmerisch geplante Vorhaben, die sich mittelfristig selbst tragen sollen. Eine enge
Verbindung zu deutschen Unternehmen (Praktikumsplätze, Finanzierung von Labors,
Stipendien) vor Ort ist gewünscht, um qualifizierte und nach deutschen Standards akademisch
ausgebildete Fachkräfte mit Deutschlandbezug zu rekrutieren:
2011 hat die Hochschule Wismar in Kooperation mit dem Semarang Growth Centre (SGC) am
Institut Teknologi Sepuluh Nopember (ITS) in Surabaya einen Bachelorstudiengang Marine
Engineering eingerichtet. Er stellt eine Kombination von schiffbaulichen (ITS) und
DAAD
Seite 11
schiffsbetriebstechnischen (HS Wismar) Ausbildungsinhalten und -zielen dar, an dessen Ende
ein Double Degree vergeben wird. Für Abiturienten mit Hochschulreife umfasst der
Studiengang acht Semester, für Abiturienten mit zusätzlichem Fachschulabschluss sechs
Semester. Deutsche Professoren unterrichten in Blockmodulen auf Englisch, zusätzlich sind
Video-Konferenzen geplant. Kompetenzanforderungen des Studiengangs und Curriculum
wurden gemeinsam mit der Indonesian Maritime Partnership Collaboration (IMPC), der
Vereinigung der indonesischen maritimen Industrie, erarbeitet. Das Projekt ist von der
Abteilung für Hochschulangelegenheiten im indonesischen Bildungsministerium genehmigt.
Eine solche Genehmigung wird ausländischen Einrichtungen für die Ausbildung von
Indonesiern nur dann erteilt, wenn die Einrichtung nach "A" akkreditiert ist; dies ist beim ITS
der Fall.
Von 2015-2017 wird zudem ein Studiengang im Fachbereich Ingenieurwissenschaften in
Kooperation mit der Technischen Universität Ilmenau und der International University Liaison
Indonesia gefördert.
Geförderte Projekte: 2
D: 9
A: 3
Integrierte internationale Studiengänge mit Doppelabschluss
Aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) werden im Programm
"Integrierte internationale Studiengänge mit Doppelabschluss" Studiengänge an Universitäten
und Fachhochschulen gefördert, die nach einem teilweise an der deutschen und an der
ausländischen Hochschule absolvierten Studium zu beiden nationalen Abschlüssen führen (als
joint degree = Verleihung eines gemeinsamen Abschlusses oder als double degree =
Verleihung der Abschlüsse beider Partnerhochschulen möglich). Mit den Studiengängen soll
ein Beitrag zur weiteren Internationalisierung der Hochschulen und zur Verstärkung des
Austauschs von Lehrenden und Lernenden geleistet werden.
Integraler Bestandteil des Studiengangs ist ein mindestens einjähriger Aufenthalt an der
ausländischen Partnerhochschule bei Bachelor-Studiengängen bzw. ein mindestens
einsemestriger Studienaufenthalt im Ausland bei Master-Programmen. Das Studium an der
Partnerhochschule verläuft nach einem zwischen beiden Hochschulen abgestimmten
Studienplan. Nach Möglichkeit studieren die deutschen Studiengangsteilnehmer zumindest
zeitweise gemeinsam mit den am Doppelabschlussprogramm teilnehmenden Studierenden
ihres Jahrgangs an der Partnerhochschule.
Mit dem Programm Integrierte internationale Studiengänge mit Doppelabschluss fördert der
DAAD seit 2014 eine Kooperation zwischen der Hochschule Osnabrück und der Gadjah Mada
Universität in Yogyakarta im Bereich International Business and Management. Beide
Einrichtungen kooperieren bereits seit vielen Jahren und möchten die Kooperation durch die
Einrichtung von Studiengängen mit Doppelabschluss auf Masterebenen intensivieren.
Geförderte Projekte: 1
D: /
A: 6
BMZ
BMZ
Die Maßnahmen des Alumni-Programms verfolgen das Ziel, die Alumni-Arbeit an den
Hochschulen zu verbessern. Es werden fachbezogene Alumni-Fortbildungsveranstaltungen im
In- oder Ausland sowie weitere Maßnahmen der Hochschulen zur Verbesserung der
Kontaktpflege mit Alumni aus DAC-Ländern gefördert. Die Zusammenarbeit mit diesen Alumni
BMZ
BMZ
Betreuung/Veranstaltungen für ausländische Alumni
DAAD
Seite 12
soll insbesondere Aktivitäten umfassen, die dem Erreichen entwicklungspolitischer Ziele
dienen und/oder einen Beitrag zu Krisenprävention und Konfliktlösung leisten.
Geförderte
D: /
A: 136
Praxispartnerschaften
Bei den Praxispartnerschaften steht grundsätzlich die Verbesserung der Hochschulausbildung
in Entwicklungsländern im Mittelpunkt, damit sie den Anforderungen des Arbeitsmarktes
besser Rechnung trägt, zur Wirtschaftsentwicklung beiträgt und dem „Brain Drain“
entgegenwirkt. Durch das Programm soll der Praxisbezug in den Studiengängen erhöht und
das wirtschaftsorientierte Profil der Hochschulen in Entwicklungsländern verbessert werden.
Im Förderzeitraum 2013-2016 wird ein Projekt zwischen der Hochschule Wismar und dem
Institut teknologi Sepuluh Nopember (IST) studienfachübergreifend (Betriebswirtschaft,
Seefahrt und Fischerei) mit dem Projekttitel „Innovation through Cooperation – Student
Research and Development for Small Islands“ gefördert.
Geförderte Projekte: 1
D: 6
A: 10
Partnerschaften für den Gesundheitssektor in Entwicklungsländern (PAGEL)
Ziel der Partnerschaften für den Gesundheitssektor in Entwicklungsländern (PAGEL) ist die
nachhaltige Stärkung des Gesundheitswesens in Entwicklungsländern. Um dies zu erreichen,
soll die Lehre an den Partnerhochschulen durch Curriculums- und Kapazitätsentwicklung
strukturell gestärkt und bereits bestehende Kooperationsstrukturen zwischen den beteiligten
Hochschulen verstetigt werden. Zusätzliche Programmziele sind die Rückkehrförderung sowie
die Betreuung von Alumni und die Bildung fachlicher Netzwerke.
Geförderte
D: 4
A: 5
Fachbezogene Partnerschaften mit Hochschulen in Entwicklungsländern
Das Programm Fachbezogene Partnerschaften mit Hochschulen in Entwicklungsländern (kurz:
Hochschulpartnerschaften)
fördert
wissenschaftliche
Kooperationen
zwischen
Partnerhochschulen auf Instituts- oder Fachbereichsebene. Im Mittelpunkt des Programms
steht die Strukturbildung an der ausländischen Hochschule, die durch Curricula- oder
Modulentwicklung, die Einrichtung internationaler Studiengänge und die gegenseitige
Anerkennung von Universitätsabschlüssen gefördert werden kann. Im Rahmen dieses
Programms wurden 2015 vier Projekte gefördert, von denen sich weiterhin drei Projekte in der
Förderung befinden:

Humboldt-Universität Berlin − University of Syiah Kuala, Bandah Aceh im Bereich
Ökophysiologie der Pflanzen mit dem Projekttitel „Curriculum and Organizational
DevelOPment for Higher EDUCation in Agro-Industrial TEChnology in Indonesia COOP-EDUTEC“ (Förderzeitraum: 2012-2015)

Technische Universität Kaiserslautern − Bandung Institute of Technology, weitere
Partnerländer sind Nepal (Kathmandu University) und Sri Lanka (University of
Colombo) im Fach Mathematik mit dem Projekttitel „Süd-Netzwerk Modellierung und
Analysis in Industrie und Ökonomie“ (Förderzeitraum: 2013-2016)

Universität Freiburg − Gadjah Mada University und der Universitas Hasanuddin im
Fach Völkerkunde mit dem Projekttitel „From Tandem to Teamwork: A Training Model
DAAD
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for Fieldresearch Across Cultural and Disciplinary Boundaries” (Förderzeitraum: 20142017)

Fachhochschule Flensburg − University of Jember im Fach Biotechnologie mit dem
Projekttitel „Capacity Building for teaching & research in undergraduate & graduate
studies by implementation of "State of the Art Biotechnology" (Förderzeitraum 20152018)
Geförderte Projekte: 4
D: 17
A: 39
Dialogue on Innovative Higher Education Strategies (DIES)
Im Programm „Dialogue on Innovative Higher Education Strategies“ (DIES) unterstützt der
DAAD durch regional ausgerichtete Fortbildungsangebote die Qualitätssicherung von
Hochschulen und Studienprogrammen. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit der
Hochschulrektorenkonferenz (HRK) durchgeführt. Im Mittelpunkt stehen Maßnahmen, mit
denen Hochschulen in Entwicklungsländern ihre Ausbildungsgänge nach internationalen
Qualitätsstandards ausrichten, ihre Forschungskapazitäten ausbauen und ihre
Organisationsstrukturen konkurrenzfähig entwickeln können. Das DIES-Programm setzt auf
mehreren Ebenen an: Auf der Mikroebene wird das Management von Forschungsprojekten
und die Einwerbung von Drittmitteln gefördert; auf der Ebene der Gesamtinstitution werden
das Management universitärer Strukturen und Ressourcen sowie die Qualität von
Studienangeboten und Studienbedingungen verbessert; auf der Systemebene unterstützt
DIES den Aufbau länderübergreifender Qualitätssicherungssysteme unter Einbeziehung der
Arbeitswelt.
Geförderte
D: /
A: 21
Hochschulexzellenz in der Entwicklungszusammenarbeit - exceed
Das Programm Hochschulexzellenz in der Entwicklungszusammenarbeit – exceed stärkt
deutsche Hochschulen und ihre Partnerhochschulen in Entwicklungsländern in den Bereichen
Lehre, Forschung und Dienstleistung. Ziel ist der Aufbau weltweiter Netzwerke, die durch
wirkungsvolle und innovative Beiträge im Rahmen der Post-2015 Agenda zur Lösung
entwicklungspolitischer Herausforderungen beitragen.
2015 befanden sich zwei Projekte mit folgenden indonesischen Hochschulen in der Förderung:

International Network on Sustainable Water Management in Developing
Countries - SWINDON
Partner: Technische Universität Braunschweig − Gadjah Mada University; Bogor
Agricultural University

Centers for Natural Resources and Development- CNRD
Partner: Fachhochschule Köln − Bogor Agricultural University
Geförderte Projekte: 2
D: /
A: 27
Biodiversität
Im Mittelpunkt des Qualitätsnetz Biodiversität - Hochschulkooperationen mit
Entwicklungsländern zum Schutz und zur Erforschung der Biodiversität steht die Verankerung
des Themas Biodiversität in Forschung und Lehre an den Partnerhochschulen in
Entwicklungsländern durch Forschungstransfer und wissenschaftlichen Dialog. Gefördert
werden
Hochschulpartnerschaften
im
Bereich
der
Biodiversität
sowie
DAAD
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Fortbildungsveranstaltungen
Entwicklungsländern.
für
Alumni
deutscher
Hochschulen
aus
und
in
In 2015 wird ein Projekt zwischen der Universität Göttingen und der State University of Papua
im Fach Veterinärmed., Agrar-, Forst-/Ernährungswissenschaften, Ökologie mit dem
Projekttitel „Biodiversity education and assessment in the SW Pacific“ gefördert.
Geförderte Projekte: 1
D: /
A: 1
C. Veranstaltungen, Alumniaktivitäten, Marketing
Veranstaltungen
Mit der Durchführung von werbenden Informationsveranstaltungen an wichtigen
Hochschuleinrichtungen und Wissenschaftszentren in Indonesien bemüht sich der DAAD,
den indonesischen Bildungsmarkt zu erschließen und die Zahl der indonesischen
Studierenden in Deutschland zu erhöhen. Die DAAD-Außenstelle in Jakarta bietet neben
circa 40 Messen und Informationsveranstaltungen im Jahr monatlich mehrere Webinare an,
oft gemeinsam mit deutschen Hochschulen und Ehemaligen. Auch die anderen
europäischen Gastländer haben Indonesien im Blick.
Jedes Jahr zählt die European Higher Education Fair (EHEF) mehr und neue Aussteller.
2015 waren 125 Hochschulen aus 14 EU-Mitgliedstaaten, das Direktorat für
Hochschulbildung des indonesischen Bildungsministeriums (DIKTI) und das
Bildungsministerium und Finanzministerium (LPDP) vertreten und über 10.000 Besucher
besuchten wieder die EHEF in Jakarta und 7.200 in Yogyakarta.
Die achte EHEF findet vom 05. - 06. November 2016 in Jakarta statt, die nächste EHEF ist
bereits für November 2017 geplant. Die EHEF wird seit 2008 organisiert und unterstützt
durch die Delegation der Europäischen Kommission Indonesien, British Council, Campus
France, DAAD, EP-Nuffic und Uni-Italia. Nachgefragte Programme sind englischsprachige
Bachelor- und Master-Angebote in den Fachrichtungen Ingenieur-, Natur- und
Wirtschaftswissenschaften sowie Sozialwissenschaften.
Vom 23. – 30.04.2016 befand sich eine 10-köpfige Delegation aus Indonesien auf Einladung
des DAAD zu einer Informationsreise in Deutschland. Der Fokus der Reise lag für die
Vertreter des Hochschul- und Forschungsministeriums sowie indonesischer Hochschulen auf
der Intensivierung der institutionellen Kontakte zwischen dem DAAD und dem neu
fusionierten
Ministerium
sowie
auf
den
Themen
Forschungstransfer
und
Forschungsförderung. Mit diesem Ziel wurden in Bonn, Köln, Aachen und Jena
Forschungseinrichtungen und Hochschulen besucht.
Das Thema Vernetzung und überregionale Zusammenarbeit stand im Zentrum des DAADAlumnitreffens 2015 in Jakarta: „Getting Ready! The Importance of the Indonesian University
Landscape for ASEAN“. Der ehemalige indonesische Staatspräsident Bacharuddin Jusuf
Habibie, der in den 1960er Jahren mit einem DAAD-Stipendium an der RWTH Aachen
promovierte, betonte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung der internationalen
akademischen Zusammenarbeit als Entwicklungsmotor.
DAAD
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Individuelle Marketingaktivitäten
Die Nachfrage deutscher Hochschulen in Indonesien ist in den letzten Jahren gestiegen.
Nach den BRIC-Staaten und Mexiko liegt Indonesien an 6. Stelle im Vergleich aller
Außenstellen. Waren es in 2014 noch 30 Nachfragen, waren es in 2015 bereits 47, für 2016
liegt die Zahl bereits am Ende des 1. Halbjahres bei über 40 Anfragen. Besonders
nachgefragt sind die Anzeigenschaltung auf der Webseite der Außenstelle Jakarta sowie die
Einträge im Newsletter. Besonders gut strukturiert und mit erfolgreichen Teilnehmerzahlen
auf studentischer Seite laufen die Webinare in Indonesien, welche mit deutscher
Hochschulbeteiligung stattfinden. Innerhalb der letzten zwei Jahre hat sich „Marketing via
Webinar“ sehr gut auf dem Markt etabliert. Die Angebote kommen in der Mehrzahl von
Fachhochschulen, Universitäten liegen etwas darunter und rangieren zwischen 6-14 pro
Jahr. Besonders stark präsente Fachbereiche sind die Wirtschafts- und
Ingenieurwissenschaften.
Länderprofil Indonesien (2016)
GATE-Germany, das gemeinsame Konsortium für
internationales Hochschulmarketing von DAAD und HRK,
hat mit dem Länderprofil Indonesien einen besonderen
Fokus
auf
das
Hochschulmarketing
und
die
Zusammenarbeit
mit
Indonesien
gelegt.
Die
Publikationsreihe,
die
sich
dreimal
jährlich
unterschiedlichen Zielmärkten widmet, bietet deutschen
Hochschulen wichtige Hintergrundinformationen für die
Anwerbung internationaler Studierender, den Export von
Bildungsangeboten und die Anbahnung von Kooperationen.
Neben Hochschule und Forschung gibt das Länderprofil
Indonesien auch einen Überblick über Wirtschaft, Politik und
Gesellschaft des Landes.
www.gate-germany.de/laenderprofile
Internationales Forschungsmarketing
Im Jahr 2015 wurden in Indonesien im Rahmen der Kampagne „Research in Germany“ sowie
des DAAD-Forschungsmarketings sechs Präsenzveranstaltungen und mehrere Webinare
durchgeführt. So wurden ein „Research in Germany“-Informationsseminar und eine
„Research in Germany“-Webinarreihe organisiert, die allgemein über Forschungs- und
Fördermöglichkeiten in Deutschland informierten. Insgesamt konnten über das
Informationsseminar 23 Personen, über die Webinarreihe 160 Personen erreicht werden. In
vier Science Talks und einem Symposium im Rahmen der Deutschen Woche, die über das
DAAD-Forschungsmarketing finanziert wurden, wurde zudem jeweils über fachspezifische
Forschung in Deutschland informiert. Auf diesen Veranstaltungen nahmen insgesamt 263
Personen teil.
Im Jahr 2016 fanden bis Ende September sechs Forschungsmarketing-Veranstaltungen
statt: drei „Research in Germany“-Informationsseminare (insgesamt knapp 200 Teilnehmer),
ein Proposal Writing Workshop (120 Teilnehmer), ein fachspezifischer Science Talk zum
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Thema „Family Matters – of Orang-Utans and Humans” (50 Teilnehmer) und ein „Falling
Walls“ Science-Slam (90 Teilnehmer, 13 Referenten). Darüber hinaus ist für Oktober 2016
eine weitere Science Lecture geplant. Die Vielzahl der unterschiedlichen Veranstaltungen in
Indonesien und der hohe Besucherzulauf in zwei Jahren in Folge zeigen das hohe Interesse
indonesischer (Nachwuchs-) Wissenschaftler am Forschungsstandort Deutschland.
DAAD
IV.
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Statistische Anlagen
DAAD-Geförderte Indonesien, 2006-2015
2000
1800
1600
1400
1200
Insgesamt
1000
Indonesier
800
Deutsche
600
400
200
0
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Fächeraufteilung geförderte Deutsche 2015
2013
2014
2015
Fächeraufteilung geförderte Indonesier 2015
Sprach-, Kultur- und Geisteswissenschaften
5 1
5 6
41
57
Rechts-, Wirtschafts und Sozialwissenschaften
22
Mathematik und Naturwissenschaften
9
Humanmedizin
88
175
150
21
Veterinärmedizin, Agrar-, Forst- und
Ernähungswissenschaften, Ökologie
Ingenieurwissenschaften
117
92
47
103
Kunst, Musik und Sportwissenschaften
Studienfach übergreifend / nicht zugeordnet
Fächeraufteilung 2015
Indonesische Studierende in Deutschland, 2006-2015
5000
4500
4000
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
90 212
2.008
11
1216
427
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
184
236
DAAD
Quellen:
Seite 18
Central Intelligence Agency, The World Factbook
DAAD, Statistik
DESTATIS – Statistisches Bundesamt, Wissenschaft Weltoffen
Statistisches Bundesamt, Studierendenstatistik
The World Bank, Data
UNESCO, Institute for Statistics
DAAD
V.
Seite 19
Kontakt
DAAD-Ansprechpartner in Indonesien
DAAD-Ansprechpartner in der Zentrale
Außenstelle in Jakarta
Dr. Irene Jansen
JI. Jend. Sudirman, Kav. 61-62,
Summitmas II, Lt. 14
12190 Jakarta
Indonesien
[email protected]
www.daadjkt.org
Dr. Klaus Birk
Referat Koordinierung Regionalwissen – S21
Asien-Pazifik | Nordamerika
DAAD - Deutscher Akademischer
Austauschdienst
Kennedyallee 50
53175 Bonn
Tel.: +49 (0)228 882-288
Fax: +49 (0)228 882-9288
[email protected]
Weitere Informationen zum Land und nähere Hinweise zu den einzelnen Programmen sowie
den zuständigen Ansprechpartnern finden Sie unter:
www.daad.de/laenderinformationen/indonesien