Erstgespräche mit Freiwilligen führen Eine Schule hat sich für die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen entschieden. Sie hat Engagementbereiche definiert, Aufgabenprofile erstellt und mit Hilfe von zielgruppenspezifischen Engagementangeboten um Freiwillige geworben. Die ersten Freiwilligen reagieren auf die Werbung – und wollen die Schule kennenlernen. Nun ist es an der Zeit, sich Gedanken zu machen, wie ein erstes Kennenlernen gestaltet werden könnte. Gründe für ein Erstgespräch Kennenlernen kann man sich am besten in einem persönlichen Gespräch unter vier Augen. Deshalb ist das „Erstgespräch“, also das erste Kennlerngespräch mit Interessierten, entscheidend für eine potenzielle Zusammenarbeit. Das Ziel eines Erstgesprächs ist es, herauszufinden, ob die Einsatzbereiche an der Schule und die potentiellen Freiwilligen zusammenpassen sowie gegenseitige Erwartungen auszutauschen und anzugleichen. Diesen Prozess nennt man „Matching“ (engl. „(to) match“: etwas anpassen, aufeinander abstimmen). Ein erfolgreiches Matching kann nur durch ein persönliches Gespräch bewerkstelligt werden. Es ist daher wichtig, dass sich die Freiwilligenkoordinatorin bzw. der Freiwilligenkoordinator ausreichend Zeit nimmt, um sich der oder dem potenziellen Freiwilligen aufmerksam zu widmen. Ein gut geführtes Erstgespräch kann Missverständnisse aus dem Weg räumen und beide Seiten vor Enttäuschungen schützen. Es kann auch potenzielle Konflikte verhindern, da es hilft einzuschätzen, ob Schule und Freiwillige bzw. Freiwilliger zusammenpassen und wo Herausforderungen in einer Zusammenarbeit liegen könnten, auf die man besonders Acht geben sollte. Das Erstgespräch ist dafür da, um offen miteinander die gegenseitigen Erwartungen zu klären. Was erwartet die oder der potentielle Freiwillige von der ausgesuchten Tätigkeit und von einer Begleitung durch die Freiwilligenkoordination? Die Schule bekommt so auch einen Einblick in die Kompetenzen und Fähigkeiten der Ehrenamtlichen und weiß, worauf sie sich einstellen muss. www.freiwilligmachtschule.de -1- Eine Trägerkooperation der Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland im Förderverein für Jugend und Sozialarbeit (fjs) e.V., der GSJ – Gesellschaft für Sport und Jugendsozialarbeit gGmbH und der tandem BQG gGmbH im Auftrag des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – und der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung. „Freiwillig macht Schule“ wird gefördert aus Mitteln der Europäischen Union (Europäischer Sozialfonds) und des Landes Berlin. Die Ehrenamtlichen wiederum werden sich bewusst, welche Anforderungen an sie gestellt werden und können besser einschätzen, ob sie diesen gewachsen sind. Ebenso bietet ein Erstgespräch für beide Seiten die Möglichkeit, eine Zusammenarbeit direkt auszuschließen, wenn die Erwartungen zu weit auseinandergehen. Vorbereitung des Erstgesprächs Ein Gespräch mit einem (noch) unbekannten Gegenüber ist immer eine besondere, unterbewusst auch stressige Situation. Es ist daher normal, dass man in einer solchen Situation wichtige Informationen vergisst oder mal den roten Faden verliert. Gerade, wenn man nicht viel Zeit hat, sollte man ein Gespräch gut vorbereiten, damit am Ende alles geklärt ist, ohne hektisch noch etwas nachfragen zu müssen. Zudem gibt eine gute Vorbereitung Sicherheit und vermittelt Souveränität. Je öfter man Erstgespräche führt, desto geringer wird auch der Vorbereitungsaufwand für jedes einzelne Gespräch, da viele wichtige Aspekte zu Selbstverständlichkeiten werden. Das Erstgespräch muss inhaltlich und organisatorisch vorbereitet werden. Inhaltliche Vorbereitung Einige zentrale Fragen müssen geklärt sein, bevor ein Erstgespräch mit Freiwilligen stattfinden kann. „Was erwarten wir grundsätzlich von Ehrenamtlichen?“ und „Was kann die Schule den Ehrenamtlichen im Austausch bieten?“ sollten zwei Kernfragen sein. Ebenso wichtig ist, dass die genauen Aufgaben der Ehrenamtlichen festgehalten wurden, dass die dazu benötigten Fähigkeiten feststehen und auch Möglichkeiten, wie Ehrenamtliche diese Fähigkeiten erwerben oder erweitern können (Schnupperphase, außerschulische Fortbildungen) aufgezeigt werden. Wenn Sie die einzelnen Tätigkeiten an der Schule in Form von detaillierten Aufgabenprofilen festgehalten haben, sollte die inhaltliche Vorbereitung keinen zusätzlichen Aufwand für sie darstellen. Schlussendlich sollten Sie sich auch darüber klar werden, was für Sie „No-Go‘s“ sind für potentielle Ehrenamtliche. Mangelnde Körperhygiene oder eindeutige Hinweise auf ein Alkoholproblem sind beispielsweise legitime Ausschlusskriterien für ein Engagement in Schulen. Organisatorische Vorbereitung Die wichtigste Vorbereitung ist wohl die Erstellung eines Gesprächsleitfadens. Dieser sollte alle wichtigen Punkte, die Sie mit Ihrem Gegenüber besprechen möchten, in einer sinnvollen Reihenfolge beinhalten. Der Gesprächsleitfaden ist hilfreich, um ein strukturiertes Gespräch zu www.freiwilligmachtschule.de -2- Eine Trägerkooperation der Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland im Förderverein für Jugend und Sozialarbeit (fjs) e.V., der GSJ – Gesellschaft für Sport und Jugendsozialarbeit gGmbH und der tandem BQG gGmbH im Auftrag des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – und der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung. „Freiwillig macht Schule“ wird gefördert aus Mitteln der Europäischen Union (Europäischer Sozialfonds) und des Landes Berlin. führen und zu große Abschweifungen zu vermeiden. Er dient natürlich nur als Richtlinie und kann, je nach Situation, flexibel angepasst werden. Beispiele für Gesprächsleitfäden finden Sie in der Materialsammlung. Neben dem Gesprächsleitfaden sollten Sie ebenso Informationsmaterial und Aufgabenprofile bereitliegen haben sowie Unterlagen, die Ihr Gegenüber Ihnen gegebenenfalls zugesandt hat (diese anzufordern ist für eine ehrenamtliche Tätigkeit zwar nicht empfehlenswert, aber manchmal möchten die Freiwilligen selbst etwas einreichen). Auch Dokumente wie die Schweigepflichterklärung oder auch eine Engagementvereinbarung (ggf. mit freien Felder, um Zeiten und Aufgaben zu ergänzen) sollten vorbereitet werden. Zuletzt ist auch die Vorbereitung des Raumes wichtig. Er sollte einladend wirken und aufgeräumt sein. Personen, die normalerweise diesen Raum mitnutzen, sollten informiert werden, damit das Erstgespräch möglichst ungestört verlaufen kann. Durchführung des Gesprächs Das Erstgespräch ist der erste Eindruck, den Interessierte von Ihnen und von Ihrer Schule bekommen. Seien Sie sich dieser Wirkung bewusst und versuchen Sie, der oder dem Ehrenamtlichen das Gefühl zu geben, willkommen zu sein und zeigen Sie, dass Sie sich über das Interesse Ihres Gegenübers freuen. Das Erstgespräch ist kein Bewerbungsgespräch im klassischen Sinne. Die Person möchte sich vollkommen freiwillig und unentgeltlich engagieren. Diese Initiative sollte honoriert werden und im Gespräch sollten nicht nur Qualifikationen abgefragt, sondern Interesse an der ganzen Person gezeigt und auf einer persönlichen Ebene kommuniziert werden. Daher benötigt ein gutes Erstgespräch auch Zeit – eine halbe Stunde sollte schon zur Verfügung stehen. Begrüßung und Einleitung Um eine lockere und vertraute Atmosphäre herzustellen, ist die Begrüßung sehr wichtig. Bieten Sie Ihrem Gegenüber ein Getränk an. Das ist eine Form der Wertschätzung und des Willkommen-Heißens. Nach der gewünschten Teesorte zu fragen kann zudem ein guter „Eisbrecher“ sein. Generell ist es für den Gast angenehm, wenn nicht sofort mit dem eigentlichen Gespräch angefangen wird, sondern erst einmal ein bisschen „Small Talk“ geredet wird. Fragen Sie die Ehrenamtliche, den Ehrenamtlichen, wie es ihr oder ihm geht, wie die Hinfahrt war, reden Sie über das Wetter. Das lässt Ihrer Gesprächspartnerin bzw. Ihrem Gesprächspartner Zeit, um anzukommen und sich auf die Situation einzulassen. Er oder sie wird sich so sicherer fühlen und das Gespräch wird entspannter und ehrlicher verlaufen können. www.freiwilligmachtschule.de -3- Eine Trägerkooperation der Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland im Förderverein für Jugend und Sozialarbeit (fjs) e.V., der GSJ – Gesellschaft für Sport und Jugendsozialarbeit gGmbH und der tandem BQG gGmbH im Auftrag des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – und der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung. „Freiwillig macht Schule“ wird gefördert aus Mitteln der Europäischen Union (Europäischer Sozialfonds) und des Landes Berlin. Inhalte des Erstgesprächs Ihre Schule Um das inhaltliche Gespräch einzuleiten, bietet es sich an, zunächst ein wenig über Ihre Schule zu berichten. Erzählen Sie ein bisschen aus dem Nähkästchen: Was wird an Ihrer Schule gemacht, wie gestaltet sich der Schulalltag, wie kam die Schule zu der Idee, mit Ehrenamtlichen zusammenzuarbeiten? Was erhofft sich die Schule von den Ehrenamtlichen? Wie sieht der Bereich aus, für den Sie nach Freiwilligen suchen? Erzählen Sie auch über sich persönlich und über Ihre Aufgaben an der Schule. So geben Sie der oder dem Interessierten Raum, sich auf dem „unbekannten Terrain“, das Ihre Schule ist, zurechtzufinden und eine erste Orientierung zu bekommen. Ihr Gegenüber Wenn Sie selbst offen über die eigene Schule erzählen, wird es für Ihre Gesprächspartnerin bzw. Ihren Gesprächspartner leichter, von sich selbst zu erzählen. Fragen Sie nach den Gründen, warum sie oder er sich gerne an Ihrer Schule engagieren möchte. Kommt die oder der Ehrenamtliche bereits aus dem Umfeld der Schule (z.B. Tante einer Schülerin) oder nicht? Welchen beruflichen und sozialen Hintergrund hat sie oder er? Im Idealfall müssen den Interessierten nicht allzu viele Fragen gestellt werden, sondern sie erwähnen selbst die wichtigsten Aspekte aus Ihrem Leben im Zusammenhang mit dem Engagement. Die Aufgabe der Freiwilligenkoordinatorin oder des Freiwilligenkoordinators ist es, aufmerksam zuzuhören. Einige Menschen rücken nicht sofort damit heraus, was sie wirklich antreibt. Das muss nicht daran liegen, dass ihre Beweggründe unlauter sind, sondern dass es Ihnen unangenehm ist, sie einer fremden Person mitzuteilen. Menschen, die sozialen Kontakt suchen, möchten vielleicht nach außen stark wirken und nicht zugeben, dass sie sich einsam fühlen. Versuchen Sie zwischen den Zeilen zu lesen und herauszufinden, ob es vielleicht ein Motiv hinter dem Motiv gibt. Inhalt und Rahmenbedingungen des ehrenamtlichen Engagements Nachdem beide Seiten Motivation, Erwartungen und Persönliches ausgetauscht haben, sollten Sie zu konkreten Engagementangeboten kommen, für die die oder der Freiwillige in Frage kommen würde. Erläutern Sie, welche Engagementbereiche an Ihrer Schule möglich sind. Welche konkreten Aufgaben gibt es? Wie hoch ist der wöchentliche Zeitaufwand? Gibt es Alternativen, falls Ihrem Gegenüber keine der beschriebenen Aufgaben zusagt? Machen Sie auch deutlich, was die Rahmenbedingungen der freiwilligen Tätigkeit an Ihrer Schule sind. Dazu gehören z.B. die Zeiten, in denen die oder der Ehrenamtliche kommt, die www.freiwilligmachtschule.de -4- Eine Trägerkooperation der Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland im Förderverein für Jugend und Sozialarbeit (fjs) e.V., der GSJ – Gesellschaft für Sport und Jugendsozialarbeit gGmbH und der tandem BQG gGmbH im Auftrag des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – und der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung. „Freiwillig macht Schule“ wird gefördert aus Mitteln der Europäischen Union (Europäischer Sozialfonds) und des Landes Berlin. Räumlichkeiten, in denen die Tätigkeit stattfinden wird, etc. Weisen Sie darauf hin, dass Sie ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis von der Ehrenamtlichen benötigen, wenn es zu einer Zusammenarbeit kommt. Das hat nichts mit Misstrauen zu tun, sondern dient dazu, dass sich sowohl Sie als auch die oder der Ehrenamtliche absichern können. Kommunizieren Sie, dass Sie von allen Freiwilligen ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis benötigen und dass es sich hier nicht um einen Einzelfall handelt. Auch über versicherungstechnische Fragen sollte Ihr Gegenüber informiert werden (siehe hierzu das Dokument „Rechtliche Rahmenbedingungen im schulischen Umfeld). Herausforderungen Im Erstgespräch können herausfordernde Situationen entstehen. Einige mögliche Fälle haben wir hier für Sie zusammenstellt. Es gibt kein Patentrezept, wie mit heiklen Situationen umzugehen ist – hierfür müssen Sie als Freiwilligenkoordinatorin bzw. als Freiwilligenkoordinator für sich eine gute Art und Weise finden. Die Beispiele und vorgeschlagenen Strategien stellen also nur Anregungen dar. „Warum wollen Sie ein Führungszeugnis? Ich bin doch kein Verbrecher!“ Strategie: • Kommunizieren Sie, dass alle Freiwilligen ein Führungszeugnis vorlegen müssen und dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt. • Erklären Sie, warum das Führungszeugnis notwendig ist. • Geben Sie Ihrer Gesprächspartnerin bzw. Ihrem Gesprächspartner Raum für Fragen. „Ich wollte eigentlich nur einen Monat in meinen Semesterferien helfen.“ Strategie: • Kommunizieren Sie, dass Schülerinnen und Schüler eine Konstante brauchen. • Fragen Sie vorsichtig nach, ob es möglich wäre, auch nach den Semesterferien noch etwas zu arrangieren • Arbeiten Sie gegebenenfalls nicht zusammen. „Und wie machen wir das mit der Aufwandsentschädigung?“ Strategie: • Kommunizieren Sie ausreichend, welche Formen bei Ihnen möglich sind. • Besprechen Sie mit der potentiellen Ehrenamtlichen bzw. dem potentiellen Ehrenamtlichen, ob die Aufwandsentschädigung wichtig ist, und welches Motiv dahinter steht. • Kommunizieren Sie, dass das Ehrenamt grundsätzlich unentgeltlich ist. „Ich habe mir aber etwas anderes darunter vorgestellt.“ Strategie: • Ausreichende Kommunikation, um Missverständnissen vorzubeugen • Gemeinsame Suche nach Alternativlösungen • Möglicherweise Überlegung, ob eine Zusammenarbeit sinnvoll erscheint • Hilfreich: Schnupperphasen! www.freiwilligmachtschule.de -5- Eine Trägerkooperation der Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland im Förderverein für Jugend und Sozialarbeit (fjs) e.V., der GSJ – Gesellschaft für Sport und Jugendsozialarbeit gGmbH und der tandem BQG gGmbH im Auftrag des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – und der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung. „Freiwillig macht Schule“ wird gefördert aus Mitteln der Europäischen Union (Europäischer Sozialfonds) und des Landes Berlin. Abschluss Wenn alle organisatorischen Dinge geklärt sind, und Zeit für Nachfragen eingeräumt wurde, sollte das Gespräch mit einer Absprache zum weiteren Vorgehen beendet werden: Wie verbleiben wir? Verständigen Sie sich, wann und in welcher Form Sie das nächste Mal in Kontakt treten werden. Sie müssen sich nicht bereits am Ende des Erstgesprächs für oder gegen eine Zusammenarbeit entscheiden. Geben Sie ein paar Tage Bedenkzeit für beide Seiten. Vielleicht benötigen Sie eine Rücksprache mit Kolleginnen und Kollegen oder wollen einfach noch einmal in Ruhe darüber nachdenken. Auch Ihr Gegenüber möchte vielleicht lieber noch eine Nacht darüber schlafen und dann eine Entscheidung treffen. Wenn beide Seiten sich ganz sicher sind, dass es „passt“ und einem Engagement nichts im Wege steht, können Sie beide dies natürlich auch schon am Ende des Erstgesprächs äußern. Dann ist es sinnvoll, bereits einen Termin für einen ersten Schnuppertag zu vereinbaren und gegebenenfalls auch schon die Engagementvereinbarung zu unterzeichnen. Nachbereitung des Erstgesprächs Nach erfolgreicher Beendigung des Gesprächs ist es an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Dafür kann es hilfreich sein, wenn Sie sich direkt im Anschluss an das Gespräch die wichtigsten Informationen und Ihre eigenen Gedanken zu dem Gesprächsverlauf notieren. Entscheide Sie sich auf dieser Basis für oder gegen eine Zusammenarbeit. Fühlen Sie in sich hinein, was Sie für einen Eindruck von Ihrer Gesprächspartnerin bzw. Ihrem Gesprächspartner haben. Können Sie sich ihn oder sie gut als Ehrenamtliche an Ihrer Schule vorstellen? Haben Sie evtl. an einer Stelle bedenken? Seien Sie ehrlich mit sich selbst und nehmen Sie Ihr Bauchgefühl ernst. Ein Austausch mit Kolleginnen und Kollegen oder Bekannten kann helfen, sich klar darüber zu werden, ob Sie die Person an Ihrer Schule haben möchten. Vertrauen ist die Basis für eine erfüllte Zusammenarbeit. Haben Sie den Eindruck, dass Sie der Person die Kinder und Jugendlichen anvertrauen können, dass sie sich an Vereinbarungen hält und zuverlässig ist? Es ist vollkommen gerechtfertigt, sich gegen eine Zusammenarbeit zu entscheiden. Es kann dafür viele Gründe geben, z.B. kann es sein, dass der betreffenden Person notwendige Fachkenntnisse fehlen oder dass ihr gemessen an dem Umfang der Aufgabe zu wenig Zeit zur Verfügung steht. Ein schlechtes Bauchgefühl kann ebenfalls ein Grund sein, dieses sollte aber auf konkrete Gründe zurückzuführen sein. Auch ein erster Eindruck kann täuschen und vielleicht verlieren sie eine engagierte Hilfskraft, wenn sie zu vorschnell urteilen. Es sollte also einen richtigen Grund geben, um sich gegen ein Engagement zu entscheiden und dieser sollte auch kommuniziert werden. www.freiwilligmachtschule.de -6- Eine Trägerkooperation der Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland im Förderverein für Jugend und Sozialarbeit (fjs) e.V., der GSJ – Gesellschaft für Sport und Jugendsozialarbeit gGmbH und der tandem BQG gGmbH im Auftrag des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – und der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung. „Freiwillig macht Schule“ wird gefördert aus Mitteln der Europäischen Union (Europäischer Sozialfonds) und des Landes Berlin. Wenn Sie sich für eine Zusammenarbeit entscheiden, ist es nun an der Zeit die Einarbeitung der bzw. des neuen Freiwilligen vorzubereiten. Melden Sie sich zur vereinbarten Frist bei der bzw. dem potentiellen Ehrenamtlichen und teilen Sie ihr oder ihm mit, dass Sie sich über eine Zusammenarbeit freuen würden. Fragen Sie die ehrenamtliche Hilfskraft nach ihrer oder seiner Entscheidung. Daraufhin sollte ein erster Schnuppertermin vereinbart werden. Planen Sie nun den ersten Tag der bzw. des Ehrenamtlichen: Wie wird sie oder er willkommen geheißen? Wem muss sie bzw. er vorgestellt werden? Wer ist für die Einarbeitung zuständig? Welche Dokumente müssen noch unterschrieben werden? Sorgen Sie dafür, dass alle Voraussetzungen geschaffen sind, damit sich die bzw. der Freiwillige von dem ersten Tag an wohl fühlen und sich erfolgreich in das Schulgeschehen integrieren kann. Erstellt durch Freiwillig macht Schule (2012) - Alexa Brand, Jasper Grimbo, Henriette von Wulffen (AfED) www.freiwilligmachtschule.de -7- Eine Trägerkooperation der Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland im Förderverein für Jugend und Sozialarbeit (fjs) e.V., der GSJ – Gesellschaft für Sport und Jugendsozialarbeit gGmbH und der tandem BQG gGmbH im Auftrag des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – und der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung. „Freiwillig macht Schule“ wird gefördert aus Mitteln der Europäischen Union (Europäischer Sozialfonds) und des Landes Berlin.
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