18/2016 | 21. Oktober 2016 www.dlr.de/pw BerlinBulletin Aktuelles aus Regierung und Parlament Übersicht • • • • • • • • • • • • • • • • • • Bundestag berät Gesetzentwurf zur Neufassung des Internationalen Übereinkommens über die Zusammenarbeit zur Sicherung der Luftfahrt „EUROCONTROL“ Haushaltsausschuss: Umschichtungen im Verteidigungsetat Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung: öffentliches Fachgespräch „Chancengerechtigkeit im Wissenschaftssystem“ Ausschuss für Wirtschaft und Energie: Expertenanhörung zum Klimaschutz Ausschuss für Wirtschaft und Energie Ausschuss für Wirtschaft und Energie: Arbeitgeber beklagen zu wenig Digitalisierung Ausschuss für Digitale Agenda: Expertenanhörung zur Digitalisierung Fraktionen begrüßen geplanten Digitalpakt Innenausschuss: Unterrichtung zur Europäische Sicherheitsagenda Kabinett billigt Neuordnung der Verantwortung der kerntechnischen Entsorgung und Anpassung der Regelungen zur Kraft-Wärme-Kopplung BMWi: Förderprojekte präsentieren auf Konferenz wegweisende Innovationen für die Digitalisierung der Industrie BMWi-Konferenz zur regionalen Digitalisierung BMWi-Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2016: Digitalisierung der Wirtschaft kommt voran BMBF: In der Forschung wächst Europa weiter zusammen BMBF: Forschungsorganisationen setzen ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit in der Wissenschaft Verkehrsministerium plant strengere Regeln für Drohnennutzung DLR und ATLAS Elektronik übergeben Politik Handlungsempfehlungen für die zukünftigen Herausforderungen im Bereich maritime Sicherheit. DLR lädt zusammen mit der GMT zu Parlamentarischem Abend zu ziviler maritimer Sicherheit DLR und BDLI laden gemeinsam mit PGLR und Forum Luft- und Raumfahrt zu Parlamentarischen Abend in Wiesbaden • • • • Industriespiegel Weltspiegel Telegramm Vorschau auf die nächste Sitzungswoche Bundestag berät Gesetzentwurf zur Neufassung des Internationalen Übereinkommens über die Zusammenarbeit zur Sicherung der Luftfahrt „EUROCONTROL“ (Quelle: Pixabay) Die Bundesregierung hat einen Gesetzentwurf (18/9877) zur Neufassung des Internationalen Übereinkommens über die Zusammenarbeit zur Sicherung der Luftfahrt "EUROCONTROL" vorgelegt, der am Donnerstag im vereinfachten Verfahren zur federführenden Beratung an den Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur und zur Mitberatung an den Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union überwiesen wurde. BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 Mit dem Vertragsgesetz soll die Voraussetzung der Ratifikation des Protokolls der Neufassung geschaffen werden. Diese soll im Wesentlichen dazu dienen, die Ziele der Organisation an zukünftige Aufgaben anzupassen, eine neue Organisationsstruktur zu schaffen, die Aufgaben der Organisation zur Schaffung eines einheitlichen europäischen Flugverkehrs- Managements auszuweiten sowie für eine effektivere Beschlussfassung zu sorgen. Haushaltsausschuss: Umschichtungen im Verteidigungsetat Der Haushaltsausschuss hat am Donnerstagmorgen bei den Beratungen des Regierungsentwurfs zum Haushalt 2017 des Bundesministeriums der Verteidigung (18/9200, Einzelplan 14) mehrere 100 Millionen Euro umgeschichtet. So beschloss er unter anderem 40 Millionen Euro mehr für Truppenübungen auszugeben. Dafür sollen im kommenden Jahr 120 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Der Mehrbedarf ist vor allem zurückzuführen auf die Einrichtung einer "enhanced Forward Presence" in den drei baltischen Staaten und in Polen. Für wehrtechnische Forschungen und Technologie sollen anstatt wie im Regierungsentwurf vorgesehen 275 Millionen Euro im kommen- Seite 2 den Jahr 325 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Um 52 Millionen Euro ansteigen sollen auch die Ausgaben für die Erhaltung von Schiffen. Dafür sind nunmehr im kommenden Jahr 391,55 Millionen Euro eingeplant. Dabei geht es unter anderem um Instandsetzungsmaßnahmen der Schiffsklassen Tender 404, Einsatzgruppenversorger 702, Fregatte Klasse 123 und das Segelschulschiff "Gorch Fock". Zur Gegenfinanzierung sollen unter anderem 60 Millionen Euro bei den Sozialversicherungsbeiträgen und Vorsorgemaßnahmen und 110 Millionen Euro bei der Versorgung der Soldaten. Für die Beschaffung des NATOHubschraubers 90 werden statt 480 Millionen Euro im kommenden Jahr nur 405 Millionen Euro gebraucht, und um 25 Millionen Euro sinken sollen die Ausgaben für die Beschaffung des Großraumtransportflugzeuges A400M. Dafür sollen nunmehr im kommenden Jahr 825 Millionen Euro ausgegeben werden. Weitere Änderungen am Regierungsentwurf wird es in der sogenannten Bereinigungssitzung am 10. November geben. Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung: Öffentliches Fachgespräch „Chancengerechtigkeit im Wissenschaftssystem“ Bei den Bemühungen um Geschlechtergerechtigkeit im Wissenschaftssystem gab es in den vergangenen Jahren Fortschritte. Das Tempo der Entwicklung ist aber noch zu gering. In dieser Einschätzung waren sich die zu einer öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschät- BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 zung am Mittwoch geladenen Sachverständigen einig. Ob Sanktionen der richtige Weg sind, um zu einem höheren Frauenanteil zu gelangen, blieb hingegen umstritten. Doktorandin Daniela Heine (Quelle: DLR (CC-BY 3.0)) Der Bund verfügt aus Sicht von Jutta Dalhoff, Leiterin des GESIS-Bereichs Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS), durchaus über Stellschrauben zur Schärfung der Instrumente der Gleichstellung. Beim Pakt für Forschung und Innovation beispielsweise zeigten die Monitoringberichte zur Gleichstellung der vergangenen Jahre deutlich, was verändert werden müsste. Konsequenzen daraus würden aber nicht gezogen. Der Bund könne hier bei den außeruniversitären Forschungseinrichtungen als größter Mittelgeber durchaus Einfluss nehmen, befand Dalhoff. Eingehend auf das Professorinnenprogramm, das aus ihrer Sicht „modifiziert weitergeführt werden sollte", forderte sie, Bund und Länder müssten in ihren Förderrichtlinien mehr Verbindlichkeit schaffen. Verbindlichkeit dahingehend, dass die Hochschulen verpflichtet werden, dass durch das Professorinnenprogramm veränderte Gerüst auch mit eigenen Mitteln aufrechtzuerhalten. Seite 3 Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) als Drittmittelgeber sieht sich nicht als Instrument, politische Zielsetzungen mittels Sanktionen durchzusetzen, betonte DFG-Präsident Peter Strohschneider. „Wir sind eine forschungsfördernde und nicht eine forschungsnötigende Organisation", sagte er. Strohschneider macht zugleich deutlich, dass Gleichstellung aus Sicht der DFG „Mittel zum Zweck bester Forschung ist und nicht andersherum". Als genderfeindlich bezeichnet der DFG-Präsident den quantitativen Wettbewerbs- und Beschleunigungsdruck. Wenn sich die Beurteilung nach quantitativen Parametern - wie etwa der Zahl der Veröffentlichungen richte statt nach qualitativen Parametern, gehe das zu Lasten der Frauen, sagte Strohschneider. Für mehr Entschleunigung sprach sich auch Professor Ulrike Beisiegel, Präsidentin der Georg-August-Universität Göttingen, aus. „Wir brauchen weniger quantitative und mehr qualitative Parameter", forderte sie. Um mehr Frauen in den Wissenschaftsbereich zu bekommen, so Beisiegel, brauche es „ständige Ermunterungen im Alltag an allen Stellen". Gleichstellung müsse Führungsaufgabe werden, forderte sie. Kritik übte sie daran, dass in vielen Bereichen des Managements die Ergebnisse der Geschlechterforschung noch nicht berücksichtigt würden. Mit Blick auf das Professorinnenprogramm und die Feststellung, dass nur ein Drittel der deutschen Hochschulen daran teilnehmen würden, sagte die Universitätspräsidentin, das habe auch damit zu tun, dass das Programm schwierig umzusetzen sei. Gleichwohl sei es sehr wichtig und habe schon viel gebracht. BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 Für Universitäten und große Hochschulen sei es leichter als etwa für Fachhochschulen, sich für das Professorinnenprogramm zu bewerben, lautete der Erklärungsansatz von Anneliese Niehoff, Vorstandsmitglied der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen. Außerdem sei die Konfinanzierung des Programms seitens der Länder „sehr unterschiedlich gelagert". Niehoff nannte das Professorinnenprogramm dennoch sehr bedeutsam für den Kulturwandel „auch wenn es den Aufwuchs von knapp ein Prozent an Professorinnen möglicherweise auch so gegeben hätte". Sie schlug vor, die Mittel für das Programm zu erhöhen und getrennte Töpfe für verschiedene Hochschultypen einzurichten. Förderrichtlinien auf Familienplanung auszurichten, forderte Franziska Broer, Geschäftsführerin der Helmholtz-Gemeinschaft. Elementar für Gewinnen und Halten der talentierten Wissenschaftlerinnen werde in Zukunft die Kombination von Rekrutierung und Individualförderung einerseits und einer Förderung der institutionellen Weiterentwicklung der Organisationen zu attraktiven Arbeitgebern andererseits sein, sagte Broer. Ausschuss für Wirtschaft und Energie: Expertenanhörung zu Klimaschutz Verstärkte Anstrengungen für den Klimaschutz bringen zugleich ein großes Potenzial für mehr Arbeitsplätze mit sich. Dies machte Sabine Nallinger, Vertreterin der „Stiftung zwei Grad Deutsche Unternehmer für Klimaschutz", in einer Anhörung des Ausschusses für Wirt- Seite 4 schaft und Energie unter Leitung von Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) am Mittwoch, 19. Oktober 2016, deutlich: „Unternehmerischer Klimaschutz kann als wirtschaftliche Chance genutzt werden, schafft Arbeitsplätze und sichert die Innovations- und Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland." (Quelle: Pixabay) „Höhere Beschäftigung durch Umbau der Volkswirtschaft" Dr. Harry Lehmann vom Umweltbundesamt unterstützte in seiner Stellungnahme diese Auffassung. Unter Bezugnahme auf eine Studie erklärte er, dass die Bruttobeschäftigung im Bereich der erneuerbaren Energien von 350.000 Mitarbeitenden (2012) bei verhaltenen bis positiven Prognosen bis 2030 auf 400.000 bis 600.000 Mitarbeitende steigen werde. Auch Prof. Dr. Holger Rogall (Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin) erwartet durch den nachhaltigen Umbau der gesamten deutschen Volkswirtschaft „eine noch erheblich höhere Beschäftigung". BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 Seite 5 Grüne: Einhaltung der Minderungsziele überwachen „Verkehr auf treibhausgasneutrale Energieträger umstellen" Grundlage der Anhörung war ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/8877), in dem jährliche Minderungsziele für die unterschiedlichen Emissionssektoren festgelegt und der Beginn des Ausstiegs aus der Nutzung fossiler Verbrennungsmotoren im Straßenverkehr gefordert wird. Der Verkehr müsse auf treibhausgasneutrale Energieträger umgestellt werden: „Fossile Energieträger wie Benzin, Kerosin und Diesel haben langfristig ausgedient", so Lehmann. Die Zukunft liege in der direkten Nutzung von regenerativem Strom für Elektromobilität. Stromgenerierte Kraftstoffe (zum Beispiel durch das Verfahren Power to Gas) könnten dort zum Einsatz kommen, wo zusätzlich zum Elektromotor ein Verbrennungsmotor noch notwendig sei. Die Einhaltung der Minderungsziele für die unterschiedlichen Emissionssektoren soll überwacht werden, „damit der Klimaschutz verbindlich und langfristig planbar wird". Der Ausbau der erneuerbaren Energien soll beschleunigt und an den in Paris vereinbarten Klimazielen ausgerichtet werden. Dazu müssten die im Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) festgelegten Obergrenzen für den Ökostromausbau gestrichen werden, fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Auch die Kohleverstromung soll innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte beendet werden. Laut Lehmann müssen Industrie und Verkehr die höchsten Minderungsbeiträge beim Ausstoß von Treibhausgasen leisten. Er forderte die Festsetzung des verbindlichen Ziels, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2050 um 95 Prozent zu reduzieren. In Deutschland gebe es immer noch über 52 Milliarden Euro klimaschädliche Subventionen, mit deren Reduzierung angesichts der niedrigen Preise für Kraftstoff und Heizöl jetzt begonnen werden könne. Professor Rogall forderte in seiner Stellungnahme neben der konsequenten Umsetzung der drei Strategiepfade des nachhaltigen Wirtschaftens (Effizienz, Konsistenz, Suffizienz) die Einführung einer Reihe weiterer Instrumente wie das Verbot von mit fossilen Energien betriebene Autos. Auf fossile Energien sollten steigende Umweltabgaben erhoben werden. Gewisse Technologien, in denen Deutschland heute noch die Weltmarktführerschaft habe, seien nicht zukunftsfähig, ergänzte er. Klimaschutz als Motor für Innovation Hubert Weigert (Bund für Umwelt und Naturschutz) sagte, der Klimaschutz könne zum „Motor für Innovation" werden. Er wies darauf hin, dass der naturverträgliche Ausbau der erneuerbaren Energien Hand in Hand mit der Dekarbonisierung einhergehen müsse. Der Ausbau müsse jedoch angesichts des zusätzlichen Bedarfs im Wärme- und Verkehrssektor deutlich dynamischer erfolgen. Die Kosten der Energiewende bezeichnete Weigert als „be- BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 herrschbar". Esther Chrischilles vom Institut der deutschen Wirtschaft würdigte, dass Deutschland in Sachen Klimaschutz eine Vorreiterrolle übernommen habe. Der Klimaschutz müsse aber am Leitbild der Kosteneffizienz ausgerichtet werden. Sie wies aber auf die Bedeutung der energieintensiven Industrie hin, die wichtige Grundlage geschlossener Wertschöpfungsketten und Forschungsverbünde sei. Dass die energieintensive Industrie in den vergangenen Jahren so gut wie keine Neuinvestitionen mehr getätigt habe, sei ein Warnzeichen. Ausweitung des Emissionshandelssystems empfohlen Die deutsche Vorreiterrolle könne sinnvoll sein, „um zu demonstrieren, dass die Umstellung auf eine treibhausarme oder gar kohlendioxidfreie Wirtschaft möglich ist und die entstehenden Kosten tragbar und die Risiken beherrschbar sind", ergänzte Prof. Dr. Justus Haucap (Düsseldorf Institute für Competition Economics). Er empfahl eine Ausweitung des Emissionshandelssystems. Damit würden Anreize gesetzt, Treibhausgase dort zu vermeiden, wo dies kostengünstig möglich sei. Dr. Carsten Rolle vom Bundesverband der Deutschen Industrie lehnte eine Verschärfung der deutschen Klimaschutzziele ab. Man sei für einen ambitionierten Klimaschutz, aber zwischen Ländern, die im Wettbewerb stehen würden, müsse es gleiche Bedingungen geben. Zur Verkehrspolitik erklärte Rolle in seiner Stellungnahme: „Einseitige Zielverschärfungen oder Technologieverbote schaden dem Standort Deutschland ohne das Weltklima zu beeinflussen." Seite 6 Liste der geladenen Sachverständigen • Esther Chrischilles, Institut der deutschen Wirtschaft e.V. (IW Köln) • Dr. Carsten Rolle, Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) • Prof. Dr. Justus Haucap, Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE) • Hubert Weiger, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) • Prof. Dr. Holger Rogall, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) • Dr. Harry Lehmann, Umweltbundesamt • Sabine Nallinger, Stiftung 2o – Deutsche Unternehmer für Klimaschutz Ausschuss für Wirtschaft und Energie: Arbeitgeber beklagen zu wenig Digitalisierung Nach Ansicht der deutschen Arbeitgeber besteht auf mehreren Feldern in Politik und Gesellschaft großer Handlungsbedarf. Man dürfe nicht warten, bis die Folgen und Kollateralschäden eingetreten seien, sagte der Präsident der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Ingo Kramer, am Mittwoch im Gespräch mit den Abgeordneten des Ausschusses für Wirtschaft und Energie unter Vorsitz von Peter Ramsauer (CSU). Neben der demografischen Entwicklung, auf die mit verschiedenen Maßnahmen wie eine Erhöhung des Renteneintrittsalters, Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte und stärkere Nutzung des Arbeitskräftepotenzials in Deutschland geantwortet werden müsse, nannte Kramer das Bildungssystem, das er für stark unterfinanziert hält. Er befürwortete daher eine Aufhebung des bisher im Grundgesetz-Artikel 91b verankerten Kooperationsverbots, damit der BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 Bund stärker zur Bildungsfinanzierung beitragen könne. Außerdem sorgte sich Kramer um die Wettbewerbsfähigkeit, die durch über dem Produktivitätszuwachs liegende Lohnsteigerungen in Gefahr geraten könne. Er kritisierte auch Sozialbeitragssatzsteigerungen. Der Gesamtbeitrag werde bald wieder über 40 Prozent liegen. (Quelle: Pixabay) Die Digitalisierung betreffe nicht nur die Industrie, sondern die gesamte Gesellschaft, so dass er lieber von „Gesellschaft 4.0" statt nur von "Industrie 4.0" spreche, so Kramer. An den Schulen finde die Digitalisierung mit Ausnahme weniger engagierter Einzelfälle nicht statt, beklagte er. Das Spielen mit einem Handy sei keine Digitalisierung. Als letzten Punkt sprach der Arbeitgeberpräsident europäische Fragen an. Nach seinem Eindruck werden die europäische Handlungsfähigkeit und der solide Euro derzeit mehr geschwächt statt gestärkt. In der Diskussion äußerte ein Vertreter der CDU/CSU-Fraktion die Sorge, dass die digitale Arbeitswelt mit regulatorischen Rezepten aus dem 19. Jahrhundert überzogen werden könne. Außerdem appellierte die Fraktion an die Seite 7 Unternehmen, mehr Mittel für die Forschung einzusetzen. Die gute wirtschaftliche Lage müsse genutzt werden. Die SPD-Fraktion griff den Komplex „Gesellschaft 4.0" auf und erinnerte mit einem Beispiel aus der Raumfahrt daran, dass staatliche Investitionen Voraussetzung für Innovationen seien und Strukturen schaffen würden, in denen Unternehmen sich entwickeln könnten. So werde die Ariane-Rakete staatlich finanziert. Die Raketenentwicklung habe zu zahlreichen Innovationen geführt. Die SPD-Fraktion wies auch auf die Stärkung der Binnenkaufkraft hin. Stundenlöhne von 3,50 Euro seien Gesichte, nachdem der Mindestlohn eingeführt worden sei. Die Fraktion Die Linke bezeichnete Regeln für die Wirtschaft als dringend erforderlich. Ein Beispiel sei der Mindestlohn, sagte ein Sprecher der Linksfraktion, der der Wirtschaft vorwarf, zu wenig an ihre gesellschaftliche Verantwortung zu denken. Angesichts hoher Gehälter und Versorgungsansprüche fehle ihm jedes Verständnis, wenn die Wirtschaft das ihrer Ansicht nach hohe Rentenniveau kritisiere. Seit dem Jahr 2000 habe es über einen langen Zeitraum faktisch Lohnstillstand gegeben, aber trotzdem seien die Investitionen nicht gestiegen. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen erinnerte an ihren vehementen Widerstand gegen das Rentenpaket. Denn durch das Paket komme es zu dem von Kramer kritisierten Anstieg der Rentenbeiträge. Zur Lösung der demografischen Probleme sei ein Einwanderungsgesetz notwendig, dessen Regeln sich an dem in Ka- BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 nada praktizierten Punktesystem orientieren könnten. Aus dem derzeitigen Paragrafenchaos in Deutschland müsse eine „klare Linie" werden, forderte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Außerdem sprach sich die Fraktion für die Einführung einer steuerlichen Forschungsförderung aus. Ausschuss für Digitale Agenda: Expertenanhörung zur Digitalisierung Die Digitalisierung bietet für Kommunen in ländlichen Räumen im Hinblick auf eine bessere Vernetzung und ein Leistungssteigerung der Verwaltung große Chancen. In dieser Einschätzung herrschte Einigkeit unter den zu einem öffentlichen Fachgespräch des Ausschusses Digitale Agenda am Mittwoch, 19. Oktober 2016, unter Vorsitz von Jens Koeppen (CDU/CSU) geladenen Experten. (Quelle: Pixabay) Ebenso einig waren sie sich in der Feststellung, dass der Breitbandausbau im ländlichen Raum an Tempo zunehmen müsse und die in der Digitalen Agenda der Bundesregierung als Minimum aufgeführte Übertragungsrate von 50 Seite 8 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) nicht ausreichend sei. Wissenschaftler: Smart City funktioniert auf dem Land nicht Mario Trapp vom Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) sagte, es habe sich gezeigt, dass in Städten erfolgreiche Ansätze - wie Smart City - in ländlichen Regionen nicht funktionieren würden. Auf dem Land stellten sich andere Herausforderung, so Trapp. Vielfach stelle sich die Frage, wie die Abwanderung gestoppt werden könne. Dabei gehe es um Arbeitsmöglichkeiten, Bildungsangebote, medizinisch Versorgung und eingeschränkte Verkehrsinfrastrukturen. Für all diese Problematiken könne die Digitalisierung Lösungen bieten, so der Experte. Um voranzukommen müsse man handeln statt reden. „Und zwar Kommunen und Experten gemeinsam“, sagte Trapp. Die Kommunen wüssten „wo der Schuh drückt“. Die Experten könnten wiederum einschätzen, was technisch möglich ist. Außerdem sei es wichtig, konkret vor Ort zu handeln, „aber das große Ganze im Blick zu behalten“. Viele Kommunen, so Trapp neigten dazu, nur ihren eigenen Bereich zu betrachten. Domscheit-Berg: Hauptproblem ist die schwache Infrastruktur Nach wie vor gebe es zu wenig digitale Prozesse in der Verwaltung, beklagte die Publizistin und Unternehmensberaterin Anke DomscheitBerg. Viele Kommunen wollten bei der Digitalisierung vorankommen, schafften dies aber BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 aus Mangel an Kompetenz nicht. „Wir müssen mehr Kompetenz in die Fläche bekommen“, forderte Domscheit-Berg. Das Hauptproblem bei der Digitalisierung ist jedoch ihrer Ansicht nach die schwache Infrastruktur. Lediglich Griechenland sei in Europa beim Glasfaserausbau noch schlechter als Deutschland, bemängelte die Expertin. Grund dafür seien unter anderem falsche Investitionsentscheidungen. „Jeder einzelne Euro, der in Vectoring investiert wird ist eine absolute Fehlinvestition und behindert den Glasfaserausbau“, sagte Domscheit-Berg. Liste der geladenen Sachverständigen • Dr. habil. Mario Trapp, Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) • Thomas Kerkhoff, Bürgermeister der Stadt Gescher (NRW) • Christoph Meineke, Bürgermeister der Gemeinde Wennigsen (NI) • Anke Domscheit-Berg, Geschäftsführerin ViaEuropa Deutschland GmbH • Franz-Reinhard Habbel, Deutscher Städteund Gemeindebund Weitere Informationen: ausführliche Zusammenfassung. Fraktionen begrüßen geplanten Digitalpakt Der von der Bundesregierung vorgeschlagene Digitalpakt stößt auf Zustimmung aller Fraktionen. Das wurde während einer Sitzung des Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung am Mittwoch deutlich. Der zur "Bildungsoffensive für die digitale Wis- Seite 9 sensgesellschaft" gehörende Digitalpakt sieht vor, über einen Zeitraum von fünf Jahren mit rund fünf Milliarden Euro die rund 40.000 Grundschulen, weiterführenden allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen in Deutschland mit digitaler Ausstattung wie Breitbandanbindung, W-LAN und Geräten zu versorgen. Im Gegenzug sollen sich die Länder verpflichten, die entsprechenden pädagogischen Konzepte, die Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern sowie gemeinsame technische Standards umzusetzen. (Quelle: Pixabay) Stefan Müller (CSU), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, sagte vor dem Ausschuss, es gehe nicht darum, die neueste Generation von Tablets über den Schulen abzuwerfen, sondern um die Schaffung einer nachhaltigen Infrastruktur. Das Angebot an die Länder stehe, sagte Müller. Die Länder müssten nun in der Kultusministerkonferenz (KMK) Anfang Dezember ihre eigene digitale Positionierung vornehmen. Der Bund, so der Staatssekretär weiter, sei bereit, zügig in Gespräche einzutreten. Eine Änderung des Grundgesetzes ist nach Aussage Müllers nicht nötig. BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 Einmal mehr habe sich der Bund unter einer unionsgeführten Bundesregierung mit der Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft „als Vorreiter und Taktgeber" gezeigt, lobte die Unionsfraktion. Vieles von dem was vorgeschlagen sei begrüße die Unionsfraktion, bei einzelnen Punkten gebe es hingegen noch Diskussionsbedarf, sagte der Fraktionsvertreter. Grundsätzlich seien die geplanten Maßnahmen aber ein Schub in die richtige Richtung. Die Summe von fünf Milliarden Euro sei „ein großes Versprechen", sagte der Vertreter der SPD-Fraktion. Es werde nun darauf ankommen, wie das durch die jetzige und durch künftige Bundesregierungen hinterlegt werde. Keineswegs solle man das Vorhaben kleinreden, auf das man stolz sein dürfe. Klar geregelt sein müsse allerdings die Rechtsgrundlage. Nichts wäre schließlich blamabler, wenn man mit fünf Milliarden Euro in Vorlage ginge, am Ende aber der zuständige Paragraph 91c des Grundgesetzes das nicht hergebe, warnte der SPD-Vertreter. Was den Digitalpakt betrifft sei sie „erfreut und überrascht ob der Kreativität der Bundesregierung", sagte die Vertreterin der Linksfraktion. Da der erwähnte Paragraf 91c das Zusammenwirken von Bund und Ländern bei Planung und Betrieb informationstechnischer System erlaube, ist aus ihrer Sicht unklar, warum der Bund nicht auch den Betrieb übernehmen will. Es sei schließlich wichtig, dass solche Anlagen auch gewartet und im Schadensfall ersetzt werden. Seite 10 Es sei gut, dass Bildungsministerin Wanka ihre bisherige Linie, der Bund dürfe kein Geld für Schulen geben, korrigiert, sagte der Vertreter der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Seine Fraktion begrüße dies grundsätzlich. Zugleich kritisierte er die Ministerin für ihr Verhalten dem Parlament gegenüber. Bei den Haushaltsberatungen im Ausschuss Ende September habe die Ministerin „im Herausgehen" erklärt, bei digitaler Bildung komme noch etwas. Zwei Wochen später habe sie dann vor den Medien ein ausgeklügeltes Konzept vorgestellt. Das sei schlechter Stil im Umgang mit dem Parlament, urteilte der Grünenvertreter. Innenausschuss: Europäische Sicherheitsagenda BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 Die Europäische Sicherheitsagenda ist am Dienstagnachmittag im Innenausschuss Thema einer Unterrichtung durch den EU-Kommissar für die Sicherheitsunion, Julian King, gewesen. King verwies dabei darauf, dass Deutschland ebenso wie andere EU-Staaten in den zurückliegenden Monaten vor großen Herausforderungen im Bereich der Sicherheit gestanden habe. Dabei könne kein Staat die terroristische Bedrohung alleine bewältigen. Notwendig sei eine europäische Antwort auf diese Bedrohung. Der EU-Kommissar warb in diesem Zusammenhang unter anderem für einen besseren Informationsaustausch in Europa. Auch müsse man durch Maßnahmen der Prävention und zur Deradikalisierung die Gründe des Terrorismus bekämpfen sowie die Widerstandsfähigkeit etwa von IT-Systemen oder Flughäfen, aber auch der Gesellschaft stärken. Die CDU/CSU-Fraktion warf die Frage auf, was getan werden könne, damit sich alle EUStaaten der terroristischen Bedrohung hinreichend bewusst sind. Auch erkundigte sie sich mit Blick auf den europäischen Rechtsrahmen, ob mehr Befugnisse auf EU-Ebene erforderlich seien. Die SPD-Fraktion wollte wissen, ob bei einzelnen Staaten nachgefragt worden sei, warum bestimmte vertragliche Vereinbarungen nicht umgesetzt würden. Ferner fragte sie, in welchem Rahmen King die künftige Zusammenarbeit mit Großbritannien sehe. Die Fraktion Die Linke verwies darauf, dass bestimmte Daten in einzelnen Staaten nicht Seite 11 gesammelt werden dürften, und erkundigte sich, wie man hier einen „Ringaustausch" verhindern könne. Auch wollte sie wissen, was die EU zur Präventionsstärkung in einzelnen Staaten unternehme. Den Informationsaustausch in der EU bei der Terrorabwehr thematisierte auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Zudem fragte sie nach der Vereinbarkeit eines EU-Aus- und Einreisesystems mit der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes zur anlasslosen Datenspeicherung. Kabinett billigt Neuordnung der Verantwortung der kerntechnischen Entsorgung und Anpassung der Regelungen zur Kraft-Wärme-Kopplung Auf Vorschlag von Bundeswirtschaftsminister Gabriel hat das Bundeskabinett am 19. Oktober zwei weitere wichtige energiepolitische Vorhaben verabschiedet. So wurde zum einen das Gesetz zur Neuordnung der Verantwortung der kerntechnischen Entsorgung verabschiedet, das die Empfehlungen der Kommission zur Überprüfung der Finanzierung des Kernenergieausstiegs (KFK) umsetzt. Zum anderen wurden die Regelungen zur KraftWärme-Kopplung (KWKG) und zur Eigenversorgung im EEG angepasst und damit die Ende August mit der EU-Kommission erzielte Verständigung zu beihilferechtlichen Fragen gesetzlich umgesetzt. Weitergehende Informationen: Pressemitteilung des BMWi, 19.10.2016. BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 BMWi: Förderprojekte präsentieren auf Konferenz wegweisende Innovationen für die Digitalisierung der Industrie Die Digitalisierung der Industrie stand bei der Konferenz „Digitale Innovationen für die Industrie" des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) am 13. Oktober im Vordergrund: Geförderte Projekte des Technologieprogramms „Autonomik für Industrie 4.0" präsentieren den mehr als 250 Teilnehmern neueste Lösungen für die industrielle Produktion und die Produktentwicklung. Seite 12 sind weitere Programms. Schwerpunkte des PAICE- In den Fördervorhaben ist die enge Zusammenarbeit von Herstellern, Produzenten und wissenschaftlichen Einrichtungen im Verbund eine wesentliche Voraussetzung, um Innovationen auf praktische Umsetzbarkeit und Nutzen hin prüfen zu können. Projektübergreifend wurden im Programm Autonomik für Industrie 4.0 zudem Querschnittsthemen wie rechtliche Herausforderungen, Geschäftsmodelle, Softwarearchitekturen, IT-Sicherheit und Zukunft der Arbeit aufgegriffen, die für den Erfolg von Industrie 4.0 entscheidend sind. Zu den zentralen Ergebnissen aus Workshops und Studien, die in einer begleitenden Forschungsmaßnahme zu diesen Themen durchgeführt wurden, wurde eine umfassende Dokumentation erstellt. Leitfäden mit wertvollen Hinweisen und Handlungsempfehlungen richten sich insbesondere an das Management mittelständischer Unternehmen. Weitere Informationen: technologien.de. www.digitale- (Quelle: Pixabay) Daneben präsentieren Vorhaben des neu gestarteten BMWi-Technologieprogramms „PAiCE - Digitale Technologien für die Wirtschaft", wie die erfolgreiche Integration von 3D-Drucktechnologien, agiler Logistik und zukünftigen Service-Robotern in die Industrie 4.0 von morgen gelingen soll. Neue Ansätze im Produkt-Engineering zur frühzeitigen Kundeneinbindung und Kostenabschätzung sowie Konzepte für sichere, echtzeitfähige Kommunikation zwischen Maschinen und Prozessen BMWi-Konferenz zur regionalen Digitalisierung Wie können Bund, Länder und Kommunen künftig noch besser zusammenarbeiten, um die Digitalisierung und Intelligente Vernetzung in Deutschland zu stärken? Und wie sieht das Leitbild eines digital vernetzten Bundeslandes oder einer vernetzten Kommune von morgen aus? Diese Fragen stehen im Fokus der Konferenz „De.digital: Intelligente Vernetzung in Deutschlands Regionen - Konferenz zur Digita- BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 lisierung in Stadt und Land". Rund 130 Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Ländern und Bund, aber auch von Unternehmen, Verbänden und Forschungseinrichtungen diskutieren dazu heute im Spielfeld Digital Hub in Berlin Kreuzberg. Die Konferenz der Initiative Intelligente Vernetzung des Bundeswirtschaftsministeriums wird durch die Partner der Initiative vom Deutschen Städtetag, Deutschen Landkreistag, Deutschen Städte- und Gemeindebund und dem Nationalen IT-Gipfel begleitet. Eine repräsentative Befragung der Initiative Intelligente Vernetzung hat ergeben, dass zwar 80 Prozent der Kommunen eine Digitalisierungsstrategie für sinnvoll halten, aber nur 40 Prozent der Kommunen eine Digitalisierungsstrategie haben oder entwickeln. Die Befragung wurde in Kooperation mit den kommunalen Spitzenverbänden durchgeführt und wird auf der Konferenz vorgestellt. Seite 13 rung zentraler Infrastrukturbereiche (Bildung, Energie, Gesundheit, Mobilität und Verwaltung). Weitere Informationen zur Initiative Intelligente Vernetzung finden Sie unter: Netze-neunutzen.de. BMWi-Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2016: Digitalisierung der Wirtschaft kommt voranschlechter Umbruch: sollte auf Folgeseite BMWi hat am 20. Oktober den „MonitoringReport Wirtschaft DIGITAL 2016" veröffentlicht. Der Monitoringbericht bildet im "Wirtschaftsindex DIGITAL" den Stand der erreichten Digitalisierung der gewerblichen Wirtschaft in Deutschland ab. Zum Abschluss der Veranstaltung zeichnet Staatssekretär Matthias Machnig die Gewinner des Wettbewerbs „Intelligente Regionen Deutschlands" der Initiative Intelligente Vernetzung aus. Die Initiative wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, die Umsetzung der Strategie Intelligente Vernetzung, die die Bundesregierung im Rahmen der Digitalen Agenda verabschiedet hat, zu unterstützen. Gemeinsam mit einem Netzwerk von Partnern aus Unternehmen, Behörden, Forschungsinstitutionen und Verbänden fördert die Initiative die Digitalisie- (Quelle: Pixabay) Der Monitoring-Bericht wurde im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums von TNS Infratest und ZEW Mannheim erstellt. Erstmals analysiert der Bericht in diesem Jahr auch die Digitalisierung nach Unternehmensgrößenklassen. Während Großunternehmen 53 und Kleinstunternehmen 55 Punkte im Index erreichen, liegt BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 der Digitalisierungsgrad der kleinen und mittleren Unternehmen lediglich bei 50 Punkten. Das sind fünf Indexpunkte unter dem nach Branchen und Unternehmensgrößen gewichteten Durchschnitt des Wirtschaftsindex DIGITAL 2016. Eine Differenzierung nach Branchen zeigt, die IKT-Wirtschaft und die wissensintensiven Dienstleistungen Vorreiter sind. Durchschnittlich digitalisiert sind die Finanz- und Versicherungswirtschaft, Handel, Energie- und Wasserversorgung, Maschinenbau, Chemie und Pharma, Verkehr und Logistik und Fahrzeugbau. Unter dem Durchschnitt liegen das Gesundheitswesen und das "sonstige verarbeitende Gewerbe". Treiber der digitalen Transformation in den Branchen der gewerblichen Wirtschaft und bedeutender Wirtschaftssektor ist die Digitale Wirtschaft. Sie entfaltet ihr Potenzial aus dem Zusammenspiel von Internetwirtschaft und „klassischer Informations- und Kommunikationstechnologiebranche". Die IKT-Branche hat ihre Bruttowertschöpfung im Vergleich zum Vorjahr 2015 auf rund 99 Milliarden Euro steigern können . Weitere Informationen: „Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2016". BMBF: In der Forschung wächst Europa weiter zusammen Mit einer großen Bilanzkonferenz startete das Bundesministerium für Bildung und Forschung am 10. Oktober in Berlin die Debatte zur Zukunft von Europas wissenschaftlicher Zusammenarbeit. Bundesforschungsministerin Jo- Seite 14 hanna Wanka und EU-Forschungskommissar Carlos Moedas eröffnen die Konferenz. Der europäische Forschungsraum, bereits 2009 als primäres Ziel im Vertrag von Lissabon verankert, um wissenschaftlichen Austausch, Zusammenarbeit und gemeinsame Forschung zu erleichtern, gilt zwar als weitestgehend verwirklicht. Mit der Digitalisierung in der Wissenschaft, weltweiten Migrationsbewegungen und politischen Umbrüchen und einem verschärften globalen Wettbewerb steht er aber vor neuen Herausforderungen, auf die es zu reagieren gilt. (Quelle: Pixabay) Die Debatten in Berlin, an der sich über 600 internationale Experten beteiligen, sollen die erste Grundlage zur Position Deutschlands zur Zukunft des Europäischen Forschungsraums und zur Ausrichtung des Nachfolgeprogramms von Horizont 2020, des weltweit größten Förderprogramms für Forschung und Innovation, sein. Ein zentrales Thema der Diskussionen ist die Digitalisierung unter dem Stichwort „open science". Das BMBF hat dazu national eine Open-Access-Strategie vorgelegt, um den Austausch von wissenschaftlichen Daten und Ergebnissen zu vereinfachen. Zusammen mit der geplanten „Europäischen Cloud" bildet die Strategie eine gute Grundlage, um den Zu- BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 gang zu Wissen und die wissenschaftliche Zusammenarbeit europaweit zu erleichtern. Weiteres Thema werden die gemeinsamen Programme der Mitgliedsstaaten sein. Viele Mitgliedsstaaten haben nationale Forschungsprogramme gebündelt und lancieren gemeinsame Ausschreibungen zu zentralen europäischen Themen wie Demenzforschung, demographischer Wandel oder Meeresforschung. Dies soll ausgebaut und effektiver organisiert werden. Die Konferenz zieht auch Bilanz der Strategie der Bundesregierung zum Europäischen Forschungsraum, die vor zwei Jahren vorgelegt wurde. Europäische Forschung ist dann stark, wenn auch die Forschung auf nationaler Ebene stark ist. Deutschland hat in den vergangenen Jahren mit Maßnahmen wie der Exzellenzinitiative oder der Hightech-Strategie viel investiert, um die nationale Forschungsbasis zu stärken. Das hat sich in Europa ausgezahlt: Deutschland führt regelmäßig die meisten EU- Forschungskonsortien an und ist an den meisten EU-Projekten beteiligt. Ebenso schneidet Deutschland immer sehr gut bei der Beteiligung an den Forschungsstipendien des Europäischen Forschungsrats ab, durch den vor allem die Grundlagenforschung gefördert wird. An der Konferenz nehmen auch 30 Stipendiatinnen und Stipendiaten des neuen „ERAFellowship"-Programms des BMBF teil, mit dem Nachwuchskräfte aus den Verwaltungen von Forschungsorganisationen aus Mittel- und Seite 15 Osteuropa gefördert werden (Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechische Republik, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Rumänien, Bulgarien, Malta und Zypern). Die Stipendiaten lernen in mehrwöchigen Aufenthalten das Wissenschaftsmanagement an deutschenForschungseinrichtungenund Hochschulen kennen. Weitere Informationen: http://www.bmbf.de/de/956.php; http://www.eubuero.de/era-konferenz.htm; http://www.era-fellowships.de. BMBF: Forschungsorganisationen setzen ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit in der Wissenschaft Bundesforschungsministerin Johanna Wanka hat am 6. Oktober in Berlin die Handreichung „Nachhaltigkeit in außeruniversitären Forschungsorganisationen" entgegen genommen. Überreicht wurde diese von den Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft, Reimund Neugebauer, der Helmholtz-Gemeinschaft, Otmar D. Wiestler, und der LeibnizGemeinschaft, Matthias Kleiner. Die drei Organisationen haben mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) die Handreichung in dreijähriger Projektarbeit erstellt. Erstmals wird das Thema Nachhaltigkeitsmanagement für die außeruniversitären Forschungsorganisationen umfassend betrachtet und gleichermaßen für Wissenschaft und für die Administration konkretisiert. Die drei außeruniversitären Forschungsorganisationen haben sich über die Grenzen der Organisatio- BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 nen hinweg mit der Thematik und ihren eigenen Strukturen auseinandergesetzt und einen Rahmen entwickelt, der ausdrücklich die notwendige Freiräume für eine fachliche Schwerpunktsetzung bietet. Für die Fraunhofer-Gesellschaft stehen dabei die Einbindung der Gesellschaft und der Transfer der Forschungsergebnisse in die Wirtschaft im Fokus, um die immer kürzer werdenden Innovationszyklen qualitativ hochwertig sowie gesellschaftlich akzeptiert auszugestalten. Seite 16 grundgesetzlich zugesicherter Wissenschaftsfreiheit und gesellschaftlicher Relevanz selbst Vorreiter für nachhaltige Entwicklungen zu sein. Das BMBF hat 2012 den Agendaprozess „Nachhaltigkeit in der Wissenschaft" (SISI) gestartet. Gemeinsam mit Lehrenden, Forschenden, Studierenden und Vertreterinnen und Vertretern der Hochschulverwaltung wurden Ideen und Maßnahmen diskutiert und erarbeitet, die die Forschungslandschaft bei ihrer Transformation zu mehr Nachhaltigkeit unterstützten sollen. Mehr Informationen: www.fona.de/de/sis Verkehrsministerium plant strengere Regeln für Drohnennutzung (Quelle: Pixabay) Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen. Im Schulterschluss zwischen Grundlagenforschung, Systemanalyse und Translation werden anwendungsnahe Beiträge im Wissensaustausch mit einer divers aufgestellten Nutzergemeinschaft geleistet. Für die Leibniz-Gemeinschaft besteht die Herausforderung für das Wissenschaftssystem darin, in einer richtigen Balance zwischen (Quelle: Pixabay) Der stetig steigende Zahl von Drohnen will das Bundesverkehrsministerium mit strengeren Regeln begegnen. Das hatte zuvor bereits auch die deutsche Luftfahrtbranche gefordert. Für die immer größere Zahl von Drohnen am Himmel über Deutschland sollen strengere Sicherheitsvorschriften kommen. Ein nun in der Bundesregierung abgestimmter Entwurf von Verkehrsminister Alexander Dobrindt BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 (CSU) sieht Flugverbote für sensible Bereiche, Kennzeichnungspflichten und zusätzliche Anforderungen für die Nutzer vor. Damit sollen Abstürze, Unfälle und Eingriffe in die Privatsphäre von Bürgern vermieden werden. Auch die Luftfahrtbranche hatte für strengere Vorgaben geworben, nachdem es schon vereinzelt zu bedenklichen Annäherungen von Drohnen an Flugzeuge gekommen war. Die Neuregelung solle Drohnen als Zukunftstechnologie fördern und zugleich die Sicherheit im Luftraum deutlich erhöhen, sagte Dobrindt, der strengere Drohnenvorschriften bereits Anfang August angekündigt hatte. Der verkehrspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Ulrich Lange (CSU), sagte jetzt: Filmaufnahmen über Wohngrundstücken oder Gefährdungen im Bereich von Flughäfen sind tabu." Ein gefahrloser Betrieb von Kleinstgeräten bleibe aber möglich. Schließlich könnten Drohnen als Freizeitspaß im Garten eingesetzt werden, aber etwa auch zur Überwachung von Infrastruktur. Nach Schätzungen der Deutschen Flugsicherung gibt es derzeit rund 400.000 Drohnen in Deutschland. Seite 17 So soll für den Betrieb eine Erlaubnis nötig sein, die bei den zuständigen Landesbehörden zu haben ist. Verlangt wird außerdem eine Art Führerschein, wie ihn zuvor unter anderem auch die Deutsche Flugsicherung und die Pilotenvertretung Vereinigung Cockpit gefordert hatten. Um diesen "Kenntnisnachweis" zu bekommen, sollen Nutzer eine Prüfung bei einer anerkannten Stelle machen - dies soll auch online möglich sein. Vorgesehen ist ein Mindestalter von 16 Jahren. Die Bescheinigung soll zehn Jahre gelten. Für den eigentlichen Flugbetrieb soll eine Reihe von Vorgaben gelten. So dürfen Drohnen unter fünf Kilo nicht außer Sichtweite geraten. Tabu sind Flüge über Einsatzorten von Polizei und Rettungskräften, über Menschenansammlungen, Naturschutzgebieten, bestimmten Verkehrswegen und Gebäuden wie Gefängnissen und Industrieanlagen. Auch Kanzleramt, Bundespräsidialamt und weitere Behörden des Bundes und der Länder gelten als solche sensiblen Bereiche. Maximale Flughöhe von 100 Metern Kennzeichnung vorgesehen Der Entwurf der "Verordnung zur Regelung des Betriebs von unbemannten Fluggeräten" schreibt für alle Drohnen mit mehr als 250 Gramm Gewicht eine Kennzeichnung mit einer Plakette vor, wie zuerst das Magazin "Der Spiegel" berichtete. Damit bei Schäden schnell der Besitzer festgestellt werden kann, müssen darauf Name und Adresse stehen. Für alle größeren Drohnen ab fünf Kilogramm Gewicht soll es weitere Anforderungen geben. Generell soll für Drohnen eine maximale Flughöhe von 100 Metern über dem Boden gelten. Nur wer einen „Kenntnisnachweis" hat, darf eine Drohne höher steigen lassen. Verboten sind An- und Abflugbereiche von Flughäfen. Über Wohngrundstücke dürfen Drohnen nicht fliegen, wenn sie mehr als 250 Gramm wiegen - oder wenn sie optische oder akustische Signale empfangen, übertragen oder aufzeichnen können. Es sei denn, der Betroffene auf dem Grundstück stimmt einem Überflug ausdrück- BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 lich zu. Verboten sind Drohnen mit mehr als 25 Kilo Gewicht. Ausnahmen von Verboten sollen möglich sein. So können die Behörden Flüge zulassen, wenn sie keine Gefahr für Luftverkehr und öffentliche Sicherheit darstellen. "Angemessen berücksichtigt" sein müssten dafür auch Datenschutz, Naturschutz und der Schutz vor Fluglärm. In der Verordnung vorgesehen ist auch eine Regelung für Videobrillen, mit denen Nutzer live Bilder einer Drohnen-Kamera empfangen können. Damit soll es noch als erlaubter Flug in Sichtweite gelten, wenn die Drohne nicht schwerer als 250 Gramm ist und nicht höher als 30 Meter steigt. Zulässig sein soll dies laut Ministerium außerdem auch, wenn jemand anders die Drohne „ständig in Sichtweite beobachtet und in der Lage ist, den Steuerer auf Gefahren aufmerksam zu machen". Laut Angaben des Flughafenverbands ADV könnten zivile Drohnen auch an deutschen Airports eingesetzt werden. Mit den Geräten könnte beispielsweise die Flughafeninfrastruktur überwacht werden, was wiederum die Sicherheit erhöhen würde, hieß es unlängst. Gleichzeitig hatte die ADV gemeinsame europäische gesetzliche Rahmenbedingungen für den Betrieb von unbemannten Luftfahrtsystemen gefordert. Seite 18 DLR und ATLAS Elektronik übergeben Politik Handlungsempfehlungen für die zukünftigen Herausforderungen im Bereich maritime Sicherheit Im Rahmen des Parlamentarischen Abends des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gemeinsam mit der Gesellschaft für Maritime Technik e.V. (GMT) übergaben die Vorstandsvorsitzende des DLR, Frau Prof. Dr. Pascale Ehrenfreund und Holger Klindt, Vice President Technology der ATLAS ELEKTRONIK GmbH dem parlamentarischen Staatssekretär Uwe Beckmeyer MdB und dem haushaltspolitichen Sprecher der CDU/CSU Bundestagfraktion Eckhardt Rehberg MdB ihre gemeinsame Broschüre "Maritime 2050 - Mit Sicherheit! Herausforderungen. Synergien. Lösungen.“ v.l.n.r. Uwe Beckmeyer MdB, Parlamentarischer Staatssekretär und Maritime Koordinator der Bundesregierung, Prof. Dr. Pascale Ehrenfreund, Vorstandsvorsitzender des DLR, Holger KLindt, Vice President Technology der ATLAS ELEKTRONIK GmbH, Eckhardt Rehberg MdB, haushaltspolitischer Sprecher CDU/CSU, Dr. Walter L. Kühnlein, GMTVorstandsvorsitzender, Dr. Dennis Göge Programmkoordinator Sicherheitsforschung des DLR. (Quelle: DLR (CC-BY 3.0)). Das 21. Jhd. wird ein maritimes Jahrhundert sein. Der globalisierte Handel, wachsende Handelsströme und eine stetig wachsende Weltbevölkerung werden zu einer verstärkten Nutzung der Küstengebiete wie auch der Oze- BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 ane als Lebens-, Transport-, Produktions- und Verkehrsraum führen. Darüber hinaus ist der maritime Raum wichtige Ressource und Standort für die Energie- und Rohstoffgewinnung sowie für die Erzeugung von Nahrung und in einigen Regionen auch Trinkwasser. Dabei spielen die bevorstehenden Herausforderungen vor allem für die Exportnation Deutschland eine wichtige Rolle. Gemeinsam mit dem Unternehmen ATLAS Elektronik hat das DLR in der Broschüre einen Blick in die Zukunft geworfen und sich gefragt, vor welchen Herausforderungen wir im 21. Jahrhundert stehen und wie wir diesen begegnen werden. Und welche gesellschaftlichen und technologischen Lösungen sich bereits heute abzeichnen und welche neu gedacht werden müssen. Unter Einbindung von externen Experten aus dem Kreis der behördlichen Nutzer sowie der maritimen Branche wurde in mehrtägigen Workshops die zukünftige Entwicklung auf und unter dem Wasser skizziert und die Rolle der Meere als Infrastruktur und Ressource diskutiert. Anschließend wurden die aus Sicht der Experten zentralen Handlungsfelder Schutz von hoheitlichen Interessen und Räumen, Seehandel und Tiefseebergbau untersucht und vier hierfür wesentliche Technologiefelder beleuchtet. In der Broschüre werden Leitthemen definiert, bei denen es einer gezielten Forschungs- und Entwicklungsarbeit bedarf. Um für die bevorstehenden Herausforderungen gewappnet zu sein und die Entwicklung aktiv mitgestalten zu können, sind gemeinsame Anstrengungen von Seite 19 Politik, Wirtschaft und Wissenschaft erforderlich. Deshalb richten das DLR und ATLAS Elektronik Empfehlungen an die Politik, wie diese Herausforderungen gemeinsam gemeistert werden können. „Maritime Sicherheit hat für den Industriestandort Deutschland eine strategische Bedeutung. Die aufgezeigten Entwicklungen stellen die maritime Branche dabei vor neue Herausforderungen und erfordern innovative Lösungen. Die vorliegende Broschüre zeigt eindrücklich, wie die maritime Wirtschaft ihre Chance nutzen kann, den Strukturwandel gemeinsam mit Partnern wie dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) aktiv zu gestalten – damit aus Ideen Innovationen werden,“ erklärt Staatssekretär Beckmeyer. Tweet vom BMWi zur Übergabe der Broschüre (Quelle: TwitterAccount vom BMWi) „Wir setzen uns im DLR schon heute intensiv mit Fragen der maritimen Sicherheit auseinander, um den aktuellen und den sich abzeichnenden Herausforderung in naher Zukunft begegnen zu können. Dabei arbeiten wir stets in enger Kooperation mit den späteren Nut- BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 zern unserer Technologien zusammen, um deren Bedarfe passgenau zu erfüllen. Bei der Überwachung großer Seeräume spielen vor allem Satellitendaten und deren automatisierte Auswertung in Nahe Echtzeit eine entscheidende Rolle. Hier verfügt das DLR über weitreichendes Knowhow. Zusammen mit unseren Partnern aus der maritimen Wirtschaft leisten wir wichtige Beiträge, um mit neuen Produkten und Dienstleistungen die Sicherheit im maritimen Raum zu verbessern“ erläutert Dr. Dennis Göge vom Deutschen Zentrum für Luftund Raumfahrt. Weitere Informationen: DLR.de/pw. DLR lädt zusammen mit der GMT zu Parlamentarischen Abend zu ziviler maritimer Sicherheit Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat gemeinsam mit der Gesellschaft für Maritime Technik e.V. (GMT) zu einem Parlamentarischen Abend zum Thema „Industrie und Forschung, gemeinsam für die Zivile Maritime Sicherheit“ am 19. Oktober in Berlin geladen. Seite 20 Der Abend wurde durch die Vorstandsvorsitzenden des DLR, Prof. Dr. Pascale Ehrenfreund, mit einem Grußwort eröffnet.Darin verwies sie auf die erfolgreiche Demonstration der Forschungsergebnisse der maritimen Sicherheitsforschung des DLR im September dieses Jahres im Rahmen des Forschungsprojektes EMSec. Zur Bewältigung verschiedener Gefährdungslagen kombinierten die Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und behördlichen Endnutzern gleich mehrere Datenquellen: Satellitenaufnahmen aus dem All, Kamerabilder aus der Luft, aber auch Schiffssignalmeldungen flossen in ein System ein und konnten zeitgleich oder zeitnah auf einem Lagetisch für die Entscheidungsträger dargestellt werden. Dies sei ein gutes Beispiel dafür, wie das DLR mit seinem Knowhow aus der Luft- und Raumfahrt und der Verkehrs- und Sicherheitsforschung zusammen mit der Industrie neue Produkte und Dienstleistungen zur Verbesserung der maritimen Sicherheit entwickle. Dr. Walter L. Kühnlein, Vorsitzender des Vorstands der GMT, richtet ein Grußwort an die Gäste. (Quelle: DLR (CC-BY 3.0)). Die Vorstandsvorsitzende des DLR, Prof. Dr. Pascale Ehrenfreund begrüßt die Gäste auf dem parlamentarischen Abend. (Quelle: DLR (CC-BY 3.0)). Der Vorstandsvorsitzende der GMT, Dr. Kühnlein betonte in seinem anschließenden Grußwort, die Themen dieses Abends seien Digitalisierung pur. Die maritime Sicherheit würde innovative Hightech-Lösungen benötigen. Hierbei würden die Satellitendaten des DLR BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 Seite 21 eine zentrale und wesentliche Rolle als Grundlage für Modelle spielen. Er lobte die gute Zusammenarbeit des DLR mit der maritimen Industrie. ralf Noack, Sprecher der Forschungsstelle Maritime Sicherheit des DLR in Neustrelitz, und Andreas Lentfer, Direktor Geschäftsentwicklung Raytheon Anschütz GmbH. Der parlamentarische Staatssekretär und maritime Koordinator der Bundesregierung Uwe Beckmeyer MdB betont im seinem Grußwort die bevorstehenden Herausforderungen im Bereich der maritimen Sicherheit. (Quelle: DLR (CC-BY 3.0)). V.l.n.r.: Uli Bobinger in der Diskussion mit Andreas Lentfer von Raytheon Anschütz GmbH, Thoralf Noack vom DLR, Holger Klindt von der ATLAS Elektronik GmbH und Rainer Siemers von der Bundespolizei See. (Quelle: DLR (CC-BY 3.0)). Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und maritime Koordinator der Bundesregierung Uwe Beckmeyer MdB verwies darauf, dass der internationale Handel hauptsächlich auf dem Seeweg stattfinde. Vor diesem Hintergrund spiele Sicherheit im maritimen Bereich eine wichtige Rolle. Dabei stünde Deutschland vor dem Hintergrund von Piraterie, Terrorismus und äußeren Bedrohungen vor großen Herausforderungen. Der parlamentarische Abend sei hier ein starkes Signal. Damit wir in Deutschland gut aufgestellt sind und bleiben müsse der Austausch zwischen Industrie und Forschung intensiviert, neue Synergien gehoben und die Erkenntnis aus der Luft- und Raumfahrt genutzt werden. In zwei Panelrunden beleuchteten die Experten die Herausforderungen im maritimen Bereich. Das stetig wachsende Verkehrsaufkommen auf See durch die globalen Handelsströme, der Bau von Offshore Anlagen und die hohen Wachstumsraten sowohl im Kreuzfahrttourismus als auch in der Freizeitschifffahrt machen neue Technologien erforderlich, um große Seegebiete beobachten und kontrollieren und damit die Sicherheit gewährleisten zu können. Hierfür sei unter anderem der Einsatz von Satellitendaten erforderlich. Die deutsche maritime Industrie arbeite bereits in vielen Bereichen an neuen Technologien, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Dabei sei sie auf eine enge Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen wie dem DLR angewiesen, um innovative Lösungen für die Schifffahrt entwickeln zu können. Ein weiteres Thema sei die zunehmende Automatisierung und Vernetzung, die auch im Schiffsverkehr Einzug halte. Dies berge sowohl große Potentiale als Moderiert von Ulrich Bobinger, folgte eine Paneldiskussion zwischen Rainer Siemers, Bundespolizei See, Holger Klindt, Vizepräsident Technologie, ATLAS ELEKTRONIK GmbH, Tho- BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 auch Gefahren, deshalb müsse heute schon darüber nachgedacht werden, wie der Einsatz unbemannter Schiff aussehen könnte. Dafür müsse sich die Forschung allerdings darauf verlassen können, ausreichend Ressourcen zu haben, um nachhaltig innovative Lösungen ausarbeiten und damit letztlich auch die Entwicklung von Produkten durch die Industrie unterstützen zu können. Die Industrievertreter betonten, man sei zwar aktuell gut aufgestellt müsse aber auch die notwendigen wirtschaftswie technologiepolitischen Weichenstellungen vornehmen, um dies für die Zukunft zu garantieren. Seite 22 kritisierte er die Pläne des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, die Finanzierung des DLR für dieses Projekt einzustellen. Die Mitglieder des Bundestags im Haushaltsausschuss würden Wert darauf legen, dass das DLR weiterhin an diesem Projekt beteiligt werde. Im Anschluss an den offiziellen Teil hatten die knapp 150 Gäste aus Politik und Wirtschaft die Möglichkeit mit den Panelteilnehmern und anwesenden Gästen zu diskutieren Weitere Informationen: DLR.de/PW. DLR und BDLI laden gemeinsam mit PGLR und Forum Luft- und Raumfahrt zu Parlamentarischen Abend in Wiesbaden Der Haushaltspolitische Sprecher der Unionsfraktion Eckhardt Rehberg MdB bei seinem Schlusswort. (Quelle: DLR (CC-BY 3.0)). In seinem Schlusswort unterstrich Eckhardt Rehberg MdB, haushaltspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, die wichtige Rolle von Themen wie maritimer Sicherheit und maritimen Technologien. Es gelte, in naher Zukunft die großen Herausforderungen durch den stark zunehmenden Verkehr auf See und den Ausbau der Offshore-Parks zu bewältigen. Dazu würden auch neue Technologien benötigt. Er verwies auf das Verbundforschungsprojekt „Maritime Sicherheit“ des DLR, in dem zusammen mit vier Bundesländern und der Industrie Lösungen für diese Herausforderungen erarbeitet würden. Dabei V.l.n.r.: Uli Bobinger in Diskussion mit Staatsminister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Tarek Al-Wazir, MdL, Staatsministerin a.D. Nicola Beer, MdL, Staatsministerin a.D. Karin Wolff, MdL, und Marius Weiß, MdL (Quelle: DLR (CC-BY 3.0)). Wiesbaden - Auf einem Parlamentarischen Abend, veranstaltet vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) im Hessischen Landtag, BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 Wiesbaden, präsentierten am 11. Oktober 2016 die Veranstalter Mitgliedern des Landtags sowie Regierungsmitgliedern des Landes Hessen, darunter Staatsminister Tarek AlWazir, einen Überblick über den derzeitigen Forschungs- und Technologiestandort Hessen in der Raumfahrt und über aktuelle nationale und internationale Entwicklungen der Branche. Seite 23 Nicola Beer, MdL und Staatsministerin a.D.(FDP): „Wir brauchen weiterhin den Mut zu großen Investitionen in der Raumfahrt. Raumfahrt ist die Mutter der Industriepolitik.“ Landtagspräsident Norbert Kartmann, MdL, bei seinem Grußwort. (Quelle: DLR (CC-BY 3.0)) Die Gastgeber Evert Dudok, Vizepräsident Raumfahrt BDLI, und Dr. Galinski, DLR Raumfahrtmanagement, resümieren die Ergebnisse des Abends. (Quelle: DLR (CC-BY 3.0)) Stichworte lieferten hierbei die Raumfahrt speziell im Standort Hessen, die besonderen Herausforderungen der Anfang Dezember anstehenden ESA-Ministerratskonferenz sowie neueste Entwicklungen im Bereich des s.g. „NewSpace“, dort wiederum vor allem die Fragen nach aktuellen Handlungsbedarfen und der nationalen Position. Der hessische Staatsminister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Tarek Al-Wazir (MdL, Die Grünen), wies zudem auf die historische Bedeutung der Raumfahrt hin: „Die Verletzlichkeit unseres Planeten und die Verantwortung für diesen wären ohne die Raumfahrt so gar nicht in unser Bewusstsein gekommen.“ In die Zukunft weisend ergänzte Der Föderalismus hat in Deutschland zu einer ausgesprochen vielfältigen Forschungslandschaft geführt. Zahlreiche Bundesländer sind besonders in den Hochtechnologienbranchen Luft- und Raumfahrt hervorragend ausgerichtet, sei es im Bereich der Forschung, sei es in Wirtschaft und Industrie. Das Bundesland Hessen bietet neben dem weltweit bekannten European Space Operations Centre (ESOC) der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und entsprechender Satellitentechnologie zahlreiche Beispiele solcher Exzellenz, die Bedeutung für Deutschland und Europa besitzt, zum einen in der s.g. Forschung mit Anwendungsbezug, zum anderen, so beispielsweise das Gründerzentrum CESAH und EUMETSAT, im innovativen Bereich. Die Rhein/Main Hessen Süd/Neckar Region spielt zudem eine führende Rolle in der IT Expertise und dabei auch für die Raumfahrt. Dies stellte Norbert Kartmann, MdL und Präsident des Hessischen Landtags heraus: „Wir wissen, was wir hier in Hessen an BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 der Raumfahrt haben“. Der „Parlamentarische Abend“ ist ein bedeutendes Element der politischen Kommunikation des DLR für Abgeordnete des Deutschen Bundestags und die der Landtage. Ziel dieser geschlossenen, thematischen Veranstaltungen für Abgeordnete aus Bundestag und Landtagen, Mitarbeiter der Ministerien und Vertreter von Verbänden und der Wirtschaft sind Informationsaustausch und Kontaktpflege. Diskutiert werden strategische und aktuelle Fragen im Spannungsfeld von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Konsequent brachte der Vorsitzende der Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt im Deutschen Bundestag (PGLR), Klaus-Peter Willsch, MdB, das Verbindende von Wissenschaft, Forschung und Raumfahrt sowie die dafür erforderliche Mentalität so auf den Punkt: „Go beyond – weil wir es können“. Weitere Informationen: DLR.de/pw Industriespiegel ··· Airbus will im Jahr 2020 wieder mehr Flugzeuge als Boeing ausliefern (Handelsblatt.com, 17.10.2016) ··· Mit der Hilfe von Siemens will Airbus auch die Entwicklung von Elektroflugzeugen voranbringen (Heise.de, 17.10.2016) ··· Airbus fühlt sich „von Polen an der Nase herumgeführt“ (Welt.de, 11.10.2016) ··· Airbus will künftig nur noch einen A380 pro Monat bauen (Euronews.com, 11.10.2016) ··· Eutelsat bestellt neuen Satelliten für Orbitalposition 5° West bei Airbus (Infosat.de, 11.10.2016) ··· Das Programm Dream Chaser für die europäische Nutzung nimmt mit der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding mit OHB Fahrt auf (OHB-System.de, Seite 24 11.10.2016) ··· Drei Brüder aus Österreich revolutionieren die Elektromobilität: Kein Batteriesystem ist leistungsstärker, leichter und langlebiger als ihres (Enorm-Magazin.de, 07.10.2016) ··· Komponentenhersteller Schaeffler setzt auf digitale Transformation (Maschinenmarkt.vogel.de, 08.10.2016) ··· Dieter Zetsche wehrt sich gegen ein Verbot des Verbrennungsmotors (Welt.de, 12.10.2016) ··· Lufthansa Technik setzt auf additive Technologie von EOS (Konstruktionspraxis.vogel.de, 17.10.2016) ··· In Hamburg soll das "Silicon Valley der Luftfahrt" entstehen (Heise.de, 16.10.2016) ··· Weltspiegel ··· Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache (vormals: FRONTEX) nimmt ihre Arbeit auf (Pressemitteilung der Vertretung der Europäischen Komission in Deutschland, 06.10.2016) ··· Elon Musk, Chef des Elektroautoherstellers Tesla, will nächstes Jahr in einem selbstfahrenden Pkw die USA durchqueren, die nötige Technik lässt er schon jetzt in alle Modelle verbauen (Spiegel.de, 20.10.2016) ··· Die NASA lässt Drohnen um den Flughafen von Reno fliegen und testet damit ein neues Air Traffic Management System (Recode.net, 20.10.2016) ··· Die Europäische Kommission und die US-Regierung haben am 17.10. ein Abkommen unerzeichnet, das es europäischen und US-amerikanischen Forschern ermöglichen soll, bei Projekten des EU-Forschungsprogramms Horizont 2020 enger zusammenzuarbeiten. (Pressemitteilung der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, 17.10.2016) ··· Forschungskommissar Moedas in Berlin: Exzellenz, Offenheit und Wirkung als BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 Grundlagen zukünftiger europäischer Forschungspolitik (Pressemitteilung der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, 10.10.2016) ··· Die Europäische Kommission hat die Einigung der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) auf die Senkung der Emissionen im internationalen Luftverkehr begrüßt. (Pressemitteilung der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, 07.10.2016) ··· Obama: NASA soll gemeinsam mit Konzernen Menschen zum Mars schicken (Heise.de, 11.10.2016) ··· Das Kraftfahrtbundesamt hat Tesla aufgefordert, in Deutschland auf den Begriff Autopilot zu verzichten (Zeit.de, 16.10.2016) ··· Lockheed Martin hat den Auftrag zum Bau von zwei zusätzlichen GPS III Satelliten bekommen (Spaceflightinsider.com, 03.10.2016) ··· Die NASA möchte privaten Unternehmen das Andocken von Modulen an die ISS erlauben (Theverge.com, 11.10.2016) ··· Schweizer Industrie setz so viele Roboter wie nie ein (Deutsche-Mittelstands-Nachrichten.de, 08.10.2016) ··· 5G kommt ins Auto: Vodafone unterstützt Breitband-Allianz (Insidehandy.de, 16.10.2016) ··· Boeing und Korean Air bauen autonome Kampfhubschrauber, (Ingenieur.de, 18.10.2016) ··· Der Rüstungskonzern Thales nach einem Grossauftrag zuversichtlicher (Finanzen.ch, 19.10.2016) ··· Jeff Bezos Weltraumfirma Blue Origin hat erfolgreich die Fluchtraketen der Kapsel getestet, mit der ab nächstem Jahr Menschen kurze Flüge in den Weltraum unternehmen sollen (Golem.de, 05.10.2016) ··· Space X plant nächstes Jahr eine Dragon-Kapsel wiederzuverwenden (Spacenews.com, 14.10.2016) ··· Kampfansage an SpaceX und Elon Musk: Boeing will das erste Unternehmen sein, das einen Menschen Seite 25 zum Mars bringt (T3n.de, 06.10.2016) ··· Apple nimmt laut einem Medienbericht Abstand vom Plan, ein eigenes Auto zu entwickeln und will bis Ende kommenden Jahres über das Schicksal des Projekts entscheiden, aktuell sei die Idee eher, Software für autonomes Fahren zu entwickeln (FAZ.net, 17.10.2016) ··· Erstmals sind sogenannte Taikonauten zur neuen, chinesischen Mini-Raumstation Tiangong 2 gestartet (Welt.de, 17.10.2016) ··· Der USElektroautohersteller Tesla und der japanische Elektronikriese Panasonic wollen bei der Nutzung von Solarstrom ihre Kräfte bündeln (Handelsblatt.com, 17.10.2016) ··· Die Aktionäre des US-Elektroautobauers Tesla und des Photovoltaik-Unternehmens Solarcity sollen am 17. November über den geplanten Zusammenschluss entscheiden (Pv-magazine.de, 13.10.2016) ··· Telegramm ··· Bis 2019 werden mehr als 1,4 Millionen neue Industrie-Roboter in den Fabriken rund um den Globus installiert, dabei besetzt die Europäische Union einen Spitzenplatz: 65 % der Länder mit einer überdurchschnittlichen Anzahl von Industrie-Robotern stammen aus der EU, das sind Ergebnisse des WeltRoboter-Reports 2016, die von der International Federation of Robotics veröffentlicht wurden (Konstruktionspraxis.vogel.de, 06.10.2016) ··· Deutschlands erste Astronautin: Landsbergerin will ins All (AugsburgerAllgemeine.de, 18.10.2016) ··· Die USAnalysefirma Gartner prognostiziert für das Jahr 2020 weltweit 61 Millionen vernetze Autos, die entweder über eingebaute Modems oder zusätzliche Geräte mit dem Internet BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 verbunden werden können (Autohaus.de, 10.10.2016) ··· Im Rahmen einer deutschlandweiten Befragung wurden im Mai und Juni 2015 unterschiedliche Facetten der Wahrnehmung der Energiewende durch die Bevölkerung abgefragt und anschließend ausgewertet, so sieht die deutsche Bevölkerung die Energiewende (Sonnenseite.com, 18.10.2016) ··· Die Bundesregierung beobachtet die Situation der Wissenschaftler in einzelnen Ländern "im Kontext der generellen Menschenrechtslage", wie aus einer Antwort (18/9609) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor geht. ··· "Gemeinsame Bedrohungsanalysen von polizeilichen und geheimdienstlichen Strukturen der Europäischen Union" lautet der Titel einer Kleinen Anfrage der Fraktion Die Linke (18/9836). ··· Um Geldflüsse an Mitarbeiter der Bundesanstalt für Geowissenschaften geht es in einer Kleinen Anfrage der Linksfraktion (18/9732). ··· Über Datenzugriff und Datenschutz bei digitalisierten und vernetzten Fahrzeugen will sich die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einer Kleinen Anfrage (18/9897) informieren. ··· Zwischen 2010 und 2016 haben militärische Flugzeuge 21 Mal Treibstoff über dem Bundesgebiet abgelassen, wie aus einer Antwort der Bundesregierung (18/9917) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/9571) hervor.··· Die Vorhaben des Bundes zur Reduzierung des Schienenlärms sind Thema einer Kleinen Anfrage (18/9835) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. ··· Die Europäische Union soll dem revidierten Eurocontrol-Übereinkommen beitreten können. Dazu hat die Bundesregierung einen Gesetzentwurf (18/9878) zu dem Protokoll vom 8. Oktober 2002 über den Bei- Seite 26 tritt der Europäischen Gemeinschaft zum Internationalen Übereinkommen vom 13. Dezember 1960 über Zusammenarbeit zur Sicherung der Luftfahrt "Eurocontrol" vorgelegt. ··· Der Ausbau der Breitbandversorgung in Sachsen ist Thema einer Kleinen Anfrage (18/9890) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. ··· Die energiepolitischen Rahmenbedingungen der Verkehrsprognose 2030 sind Thema einer Kleinen Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/9888). ··· Nachhaltige betriebliche Mobilität und Dienstfahrräder sind Thema einer Kleinen Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/9886). ··· "Tests ferngesteuerter Luftfahrzeuge und von Satellitenüberwachung" im Rahmen des Verbundprojekts "Echtzeitdienste für die maritime Sicherheit - Security" (EMSec) sind ein Thema der Antwort der Bundesregierung (18/9893) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (18/9639). ··· Um die Ergebnisse der fünften Ausschreibungsrunde der Pilotausschreibungen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen geht es in einer Kleinen Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/9902). Die Fraktion will unter anderem wissen, wie viele Gebote eingereicht wurden und welches gesamte Gebotsmengenvolumen erreicht wurde. Außerdem werden Fragen zur Akteursvielfalt gestellt. ··· Um den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) geht es in der Antwort der Bundesregierung (18/9721) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/9546). ··· Der Bundesrat hat in seiner 949. Sitzung am 14. Oktober 2016 beschlossen, dem vom Deutschen Bundestag am 22. September 2016 verabschiedeten Gesetz zur steuerlichen Förderung von Elektromobilität im Straßenverkehr BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 gemäß Artikel 105 Absatz 3 des Grundgesetzes zuzustimmen. ··· Die SPD-Bundestagsfraktion begrüßt wegweisende Klimaschutzmaßnahmen im Luftverkehr (Pressemitteilung SPD-Bundestagsfraktion, 07.10.2016) ··· Deutschland und Schweden vereinbaren engere Kooperation bei der Digitalisierung der Wirtschaft (Pressemitteilung des BMWi, 07.10.2016) ··· Die Bundesnetzagentur hat am 12. Oktober die erste geöffnete Ausschreibung für Photovoltaik-Freiflächen-anlagen in Kooperation mit dem Nachbarland Dänemark bekannt gegeben (Pressemitteilung des BMWi, 12.10.2016) ··· Staatssekretär Baake betont Notwendigkeit für stärkere internationale Energiezusammenarbeit bei 23. Weltenergiekongress (Pressemitteilung des BMWi, 12.10.2016) ··· Bedrohungsanalysen von Europol und dem EU-Intelligence Analyses Centre (EU IntCen) sind ein Thema der Antwort der Bundesregierung (18/9974) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (18/9836). ··· Vorschau auf die nächste Sitzungswoche (7.-11.11.2016) ··· Das Berliner Forum Zukunft (BFZ) der DGAP lädt am am Montag, den 24. Oktober 2016, zu einem Expertengespräch zum Thema "Die Beschlüsse von Montréal - ein politischer Durchbruch für den Klimaschutz im Luftverkehr?" mit MinDir Gerold Reichle, Abteilungsleiter, Luftfahrt, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und Dr. Karlheinz Haag, Vice President Environmental Issues, Lufthansa German Airlines ··· Die DGAP lädt am Donnerstag, den 27. Oktober 2016, Seite 27 zu einem Vortrag mit Diskussion zum Thema „Von der Zukunftsanalyse zu Streitkräftefähigkeiten – das Planungsamt der Bundeswehr als Motor für eine moderne Bundeswehr“ mit Konteradmiral Thomas Jugel, Amtschef, Planungsamt der Bundeswehr ··· Das Berliner Forum Zukunft (BFZ) der DGAP lädt am Donnerstag, den 3. November 2016,zu einem DGAP-Vortrag mit Diskussion von Vizeadmiral Andreas Krause, Inspekteur der Marine der Bundeswehr zum Thema "Kursbestimmung: Ableitungen aus dem Weißbuch für die deutsche Marine" ··· Die Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt lädt gemeinsam mit dem Forum Luft- und Raumfahrt e.V., dem DLR und dem BDLI am Dienstag, den 8. November 2016, zu einem Parlamentarischer Abend zur ESA-Ministerratskonferenz ··· Das Deutsche Verkehrsforum lädt gemeinsam mit der Parlamentsgruppe Schienenverkehr am Mittwoch, den 9. November, zu einem Parlamentarischen Abend zum Thema Strategien des Personenverkehrs ··· BerlinBulletin 18/2016 | 21. Oktober 2016 V.i.S.d.P.: Deutsches Zentrum für Luftund Raumfahrt e.V. Claudia Thüsing Kommissarische Leiterin Politik- und Wirtschaftsbeziehungen Linder Höhe 51147 Köln Internet: www.dlr.de/pw Inhalte und Redaktion: Deutsches Zentrum für Luftund Raumfahrt e.V. Nina-Louisa Remuß Politik- und Wirtschaftsbeziehungen Stv. Leiterin Politik – und Wirtschaftsbeziehungen Leiterin VO-PW - Büro Berlin Friedrichstr. 171 10117 Berlin +49 (0) 30 67 05 5 478 [email protected] Internet: www.dlr.de/pw Quellennachweis: Eigene Texte über Veranstaltungen, Aktivitäten etc., Verwendung von freizugänglichen Quellen (s.u. auch Links im Text). Detailnachweis auf Anfrage Seite 28
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