Literarisches Schreiben Bildungsgang PQ Schreiben ist eine Kunst, aber auch ein Handwerk. Der Bildungsgang «Literarisches Schreiben» setzt auf eine Ausbildung, die beides berücksichtigt. Mit Hilfe von vielfältigen kreativen Verfahren finden Sie Ihre eigene literarische Stimme. Literarisches Schreiben Literarisches Schreiben Schreiben ist eine Kunst, aber auch ein Handwerk. Der Bildungsgang «Literarisches Schreiben» setzt auf eine Ausbildung, die beides berücksichtigt. Mit Hilfe von vielfältigen kreativen Verfahren finden Sie Ihre eigene literarische Stimme. Stand Oktober 2016 Inhalt Einleitung Einleitung5 Zielpublikum 5 Ziele6 Methoden6 Abschluss7 Inhalt und Aufbau 7 Themenschwerpunkte 9 Aufnahme 14 Leitung und Referierende 15 Daten und Anmeldung 17 Dichterisches Talent ist nicht lehrbar – Begabung kann aber gefördert werden. Der Bildungsgang setzt auf eine schriftstellerische Ausbildung, die verschiedene literarischen Formen und Genres erprobt, literarisches Handwerk vermittelt und den Teilnehmenden die Möglichkeit gibt, vielfältige Schreiberfahrungen zu machen, die hin zum eigenständigen Arbeiten und zum eigenen Werk führen. Der Bildungsgang unterstützt die Teilnehmenden, sich im Alltag einen kreativen Freiraum zu eröffnen, der es ihnen ermöglicht, das eigene Leben und unsere Welt schreibend zu befragen. So versteht er sich als Forschungsprojekt auf die Welt, das eigene Ich und die Sprache. Er ist ein Forum für Gleichgesinnte, die bereit sind, ihre Texte und deren Wirkung in der Gruppe zu diskutieren. Leitziel ist es, ungewohnte Arbeitsformen zu erkunden, unterschiedliche Haltungen zu erproben und so zum individuellen Ausdruck und zur eigenen Sprache zu finden. Zielpublikum Der Bildungsgang richtet sich an: –– Personen, die bereits Erfahrungen mit unterschiedlichen Formen des literarischen Schreibens gemacht haben und diese vertiefen möchten –– Lese- und Literaturbegeisterte, die immer wieder auch schreibend neue Wege suchen und sich dabei vom Ergebnis überraschen lassen möchten –– Professionell Schreibende aus allen Bereichen, die den Wunsch haben, ihr Schreiben zu verändern und literarisch weiterzuentwickeln –– Künstlerisch und kreativ tätige Personen, die mit Sprache dichterisch umgehen möchten 5 Ziele In einer prozesshaften Auseinandersetzung wird Sprache zum gestaltbaren Material und zur selbständigen Kraft, welche die Schreibprojekte vorantreibt und neue Erkenntnisse ermöglicht. Die Teilnehmenden erproben verschiedene literarische Gattungen. Beim Erkunden des experimentellen, des erzählenden, szenischen und lyrische Schreibens werden sie mit verschiedenen kreativen Arbeits- und Schreibtechniken und deren Wirkungsweisen vertraut gemacht. Die Teilnehmenden werden angeleitet, ihre Texte in Workshops zu präsentieren, über sie zu diskutieren und eine eigene Feedbackkultur zu entwickeln. Eine Projektphase schliesst den Bildungsgang ab; sie setzt einen vertieften schöpferischen Prozess in Gang. In Arbeitsgruppen, bestehend aus drei bis vier Teilnehmenden, werden unter Anleitung der Referierenden eigene, grössere Projekte entwickelt. Im Austausch mit erfahrenen Autorinnen und Autoren und Personen aus Literaturkritik und Verlagswesen werden die Qualität von Projekten und Texten und ihre möglichen Wege zu einer Veröffentlichung erörtert. Methoden Die Teilnehmenden lernen das elementare Handwerk des literarischen Schreibens kennen und erweitern ihre persönlichen Fähigkeiten im Entwerfen und Gestalten literarischer Texte. Dabei kommt es zu Einsichten in die Bezüge zwischen Sprache und Wirklichkeit, zwischen Wahrnehmen, Denken, Fühlen und Schreiben. Überprüfung finden diese Einsichten im Prozess des Schreibens sowie in der Lektüre von poetologischen Texten. Verschiedene Feedbackmethoden und -haltungen kommen zur Anwendung, die eine konstruktive, kritische Diskussion über die Texte sowie eine produktive Auseinandersetzung mit ihnen ermöglichen. 6 Abschluss Im Rahmen der Abschlussfeier werden die in der Projektphase entstandenen Texte in einer entsprechenden Präsentationsform wie Lesung, szenische Aufführung oder visuell unterstützte Darbietung einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Absolventinnen und Absolventen ein Zertifikat in literarischem Schreiben. Inhalt und Aufbau Einführung 2 Tage Vorschau und Überblick 1 Wochenende Experimentelles Schreiben 4 Tage Szenisches Schreiben 4 Tage Erzählendes Schreiben 4 Tage Lyrisches Schreiben 4 Tage Literarisches Leben 4 Tage Juryrunde Ein Projekt entwickeln Abschlussfeier – Finissage 1 Tag 5 Tage (über 6 Monate verteilt) 1 Tag 7 Themenschwerpunkte Einführung Methoden des kreativen Schreibens kennenlernen und anwenden Der eigenen Schreibbiografie nachgehen: Erinnerungen, Schreibszenen, Lesebilder, Schreibmotive einst und jetzt Eine Feedbackkultur aufbauen: Wirkungen beschreiben und produktive Kritik einüben Aufbruch zu einer Reise ins Land der Literatur und des literarischen Schreibens Die beiden ersten Samstage dienen der Standortbestimmung im eigenen Schreiben und dem gegenseitigen Kennenlernen. Es wird eine Kultur der produktiven und konstruktiven Kritik erprobt und angeeignet. Vorschau und Überblick: Wochenende Mit allen Kursleitenden des Bildungsgangs Experimentelles, erzählendes, szenisches und lyrisches Schreiben: Vorschau auf die einzelnen Blöcke, Einblick in Theorien, vielfältige Schreibübungen und Austausch über die verschiedenen Genres Die Teilnehmenden erhalten einen ersten Überblick über den breit gefächerten Bildungsgang und es werden – auch durch die integrierten Schreibübungen – Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Genres anschaulich erfahrbar und überprüfbar gemacht. Kursleitende und Teilnehmende lernen sich gegenseitig kennen. 9 Experimentelles Schreiben ( Alltags-)Worte und Empfindungen als Grundlage von experimentellen Texten Handwerkliche Grundlagen des experimentellen Schreibens: Spielerischer Umgang mit Worten, Laut, Schrift und Bild Erforschung kreativer Vorgänge: Verwandlung, Klang und Rhythmus im experimentellen Arbeiten Dialog mit eigenen Texten; Erforschung des Schreibprozesses Szenisches Schreiben Der Konflikt als grundlegende Kategorie Finden und Kennenlernen eigener Figuren Monologe schreiben Dialoge schreiben Methoden der Stückentwicklung Ein Kurzstück entwickeln und schreiben Diskussion zeitgenössischer Theaterstücke Gemeinsamer Theaterbesuch Erzählendes Schreiben S toffe, Figuren, Sprache, Erzählhaltungen: Vergleichen und Umsetzen von Perspektiven auf die erzählte Welt, Entwickeln von Stoffen und Figuren Geschichte des Erzählens: Zur Entwicklung von Erzählformen, -perspektiven und -verfahren Prosatexte entwerfen, besprechen, überarbeiten und im Rahmen der EB Zürich publizieren 10 Lyrisches Schreiben Die Besonderheit lyrischer Formen Die Auseinandersetzung mit vornehmlich modernen Gedichten Die Erörterung verschiedener Poetiken, Poetologien und möglicher Schreibweisen Das Ausprobieren von unterschiedlichen Formen und Techniken Das Verfassen und Diskutieren eigener Gedichte Literarisches Leben Austausch mit Autorinnen und Autoren, die über vielfältige Erfahrungen mit dem Schreiben und Publizieren haben Themenschwerpunkte sind: Werkgenese, Schreibprozess, Veröffentlichung, Wirkungen des Werks, Schreiben als Lebensform 11 Der zeitliche Aufwand beträgt fünf längere Gruppensitzungen, an denen differenzierte Feedbacks auf die einzelnen Texte erfolgen und die Weiterarbeit geplant wird. Der schöpferische Prozess wird reflektiert und es sollen Erfahrungen bezüglich Werkgenese und Überarbeitung ausgetauscht werden. Die Gruppen bestimmen den Zeitrhythmus selbst, in dem sie ihre Texte entwickeln, besprechen und überarbeiten wollen. Juryrunde Die noch in der Entstehung befindlichen Projekte werden in der zweiten Hälfte der Projektphase einer Jury vorgelegt, die aus Fachpersonen des literarischen Lebens (z.B. Feuilleton, Verlag, Agentur) zusammengesetzt ist. Die Mitglieder der Jury reagieren auf die präsentierten Projekte und Texte mit einer fundierten, fachlich begründeten Beurteilung und Diskussion. Abschlussfeier – Finissage Im Rahmen der Abschlussfeier werden die erarbeiteten Texte in Lesungen oder in einer andern Präsentationsform einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. 12 «Jeder, der je geschrieben hat, wird gefunden haben, dass Schreiben immer etwas erweckt, was man vorher nicht deutlich erkannte, ob es gleich in uns lag.» Georg Christoph Lichtenberg Georg Christoph Lichtenberg In kleineren Gruppen, betreut von jeweils einer Referentin / einem Referenten über sechs Monate, werden grössere Textprojekte entwickelt. Ein Ausschnitt daraus wird für die Finissage ausgewählt und vorbereitet. «Jeder, der je geschrieben hat, wird gefunden haben, dass Schreiben immer etwas erweckt, was man vorher nicht deutlich erkannte, ob es gleich in uns lag.» Ein Projekt entwickeln Aufnahme Sie schicken uns mindestens drei Texte aus Ihren literarischen Arbeiten (maximal zehn Seiten) und achten darauf, dass mindestens zwei verschiedene Genres vertreten sind. Im Anschluss werden Sie zu einem Aufnahmegespräch mit der Leitung des Bildungsgangs eingeladen, in dem Ihre bereits entwickelten Fähigkeiten sowie Ihr Entwicklungspotenzial betrachtet und diskutiert werden. Danach werden Sie informiert, ob Sie in den Bildungsgang aufgenommen, auf eine Warteliste gesetzt oder nicht aufgenommen sind. Im letzten Fall werden Sie auf andere passende Angebote hingewiesen. 14 Leitung und Referierende Leitung Viola Rohner Studium der Germanistik, Geschichte und Theaterwissenschaften in Zürich und Berlin. Autorin von Theaterstücken und Prosa für Erwachsene, Jugendliche und Kinder. Langjähriges Redaktionsmitglied der Literaturzeitschrift «entwürfe» und Literaturveranstalterin. Unterrichtet Deutsch und Literarisches Schreiben an der Kantonsschule Baden. Referierende Barbara Geiser Studium von Geschichte, Musikwissenschaft und Gesang. Langjährige Tätigkeit im Bereich Verlagsmarketing/PR. Heute tätig als freie Texterin, Lektorin, Schreibbegleiterin. Rolf Hermann Studium der Anglistik und Germanistik in Freiburg (CH) und Iowa (USA), lebt als Lyriker in Biel. Zudem schreibt er Prosa, Hörspiele und fürs Theater. Er ist Mitglied des Spoken-Word-Ensembles «Die Gebirgspoeten» und veröffentlichte mehrere Lyrikbände und Spoken-Word-Produktionen. Er ist als Coach im Projekt «Schulhausroman» Bern tätig. Ruth Schweikert Theaterausbildung in Ulm, Autorin von Erzählungen, Romanen, Theaterstücken und Essays. Dozentin am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. Regelmässige Moderatorin der «Teppich»-Lesungen im Literaturhaus Zürich. 15 Daten und Anmeldung Einführung Ein Projekt entwickel 21. Jan., 4. Feb. 2017, Sa (Viola Rohner) Entwickeln von eigenen Textprojekten; Arbeit in Gruppen (alle Dozierende) 7. April 2018 Vorschau, Überblick: Wochenende 4./5. März 2017, Sa/So (alle Dozierenden) Experimentelles Schreiben Schreiben aus dem Alltag/Textverwandlungen/Werkaufbau (Barbara Geiser). 18. März, 1. April, 29. April, 13. Mai 2017 Autor/innentag 1 (experimentell) 20. Mai 2017 Arbeit am Textprojekt in Gruppen (Mentorierung durch Dozierende) Anfangs April bis Ende Oktober 2018 Jurytag 8. September 2018 (Fachpersonen aus dem literarischen Leben) Finissage mit Präsentationen Szenisches Schreiben Samstag, 27. Oktober 2018 Konflikt – Figuren – Dialoge – Stückentwicklung (Viola Rohner) 10. Juni, 24. Juni, 8. Juli, 26. August 2017 Anmeldung AutorInnentag 2 (szenisch) 9. September 2017 Erzählendes Schreiben Erzählformen, Erzählperspektiven, eine Kurzgeschichte entwickeln (Ruth Schweikert) 23. Sept., 7. Okt., 11. Nov., 25. Nov. 2017 Autor/innentag 3 (episch) 9. Dezember 2017 Lyrisches Schreiben www.eb-zuerich.ch/bg-literarischschreiben Zusammen mit der Anmeldung sind 3 bis 5 selber verfasste literarische Texte einzureichen (max. 10 Seiten). Anmeldeschluss: 25. November 2016 Aufnahmegespräche: Mitte Dezember Aufnahmeentscheide: Ende Dezember Weitere Auskünfte Angelica Wetter Telefon 044 385 83 91 [email protected] Praxis – Poetik – Poetologie (Rolf Hermann) 13. Jan., 3. Feb., 24. Feb., 10. März 2018 Informationsanlässe Autor/innentag 4 (lyrisch) 24. März 2018 31. Oktober 2016, BiZE, Zimmer 217 www.eb-zuerich.ch/infoveranstaltungen Allgemeine Geschäftsbedingungen www.eb-zuerich.ch/agb Die EB Zürich ist die grösste von der öffentlichen Hand getragene Weiterbildungsinstitution der Schweiz und gehört zu den Berufsschulen des Kantons Zürich. Sie ist eduQua -zertifiziert. Dies bedeutet, dass alle Kurse und Bildungsgänge anerkannten Qualitätskriterien unterliegen. Dazu gehört, dass Lernziele ständig überprüft und neuen Anforderungen angepasst werden. Die EB Zürich bietet praxisorientierte Kurse und Bildungsgänge an, die sich an den Bedürfnissen der Menschen in der modernen Arbeitswelt orientieren. Wer sein Wissen und seine Fertigkeiten selbständig in einer anregenden Lernumgebung festigen oder ausbauen möchte, ist hier am richtigen Ort. Bei der Entwicklung der Angebote orientiert sich die EB Zürich laufend an den sich wandelnden Ansprüchen der Berufswelt. Nach dem Motto «Die Sachen klären und die Menschen stärken» vermittelt sie Wissen und Praxis für ein breites Publikum. Die EB Zürich ist die grösste von der öffentlichen Hand getragene Weiterbildungs institution der Schweiz und gehört zu den Berufsschulen des Kantons Zürich. Sie ist eduQua-zertifiziert. Dies bedeutet, dass alle Kurse und Bildungsgänge anerkannten Qualitätskriterien unterliegen. Dazu gehört, dass Lernziele ständig überprüft und neuen Anforderungen angepasst werden. Die EB Zürich bietet praxisorientierte Kurse und Bildungsgänge an, die sich an den Bedürfnissen der Menschen in der modernen Arbeitswelt orientieren. Wer sein Wissen und seine Fertigkeiten selbständig in einer anregenden Lernumgebung festigen oder ausbauen möchte, ist hier am richtigen Ort. Bei der Entwicklung der Angebote orientiert sich die EB Zürich laufend an den sich wandelnden Ansprüchen der Berufswelt. Nach dem Motto «Die Sachen klären und die Menschen stärken» vermittelt sie Wissen und Praxis für ein breites Publikum. EB Zürich EB Zürich Weiterbildung – wie ich sie will 20 EB Zürich Kantonale Berufsschule für Weiterbildung w PQ Bildungszentrum für Erwachsene BiZE Riesbachstrasse 11, 8090 Zürich Telefon 0842 843 844 [email protected] www.eb-zuerich.ch
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