HAUSANSCHRIFT POSTANSCHRIFT TEL FAX INTERNET E-MAIL DATUM SEITEN NUMMER BMVg Presse- und Informationsstab Stauffenbergstr. 18, 10785 Berlin 11055 Berlin +49 (0)30-18-24-22216 +49 (0)30-18-24-22228 www.bmvg.de [email protected] Berlin, 21. Oktober 2016 1 von 3 13/2016 Spitzentreffen der Reserve in Berlin Ursula von der Leyen eröffnet erstmalig Jahrestagung Die Bundesministerin der Verteidigung, Ursula von der Leyen, hat im Beisein des neuen Präsidenten des Reservistenverbandes, Oberst der Reserve Oswin Veith, und dem Stellvertreter des Generalinspekteurs, Generalleutnant Markus Kneip, erstmals die Jahrestagung der Reserve der Bundeswehr in Berlin eröffnet. Die Tagung wird jährlich gemeinsam durch das Bundesministerium der Verteidigung und den Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. ausgerichtet. Sie dient dem Informations- und Gedankenaustausch über aktuelle Handlungsfelder und künftige Herausforderungen. Allein dieses Jahr werden Reservisten über eine Million Tage Dienst in der Bundeswehr geleistet haben. „Ob in den Auslandseinsätzen in Mali, Afghanistan, den Operationen der Marine im Mittelmeer oder bei der Flüchtlingshilfe im Inland: Überall sind Reservisten, die einen fabelhaften Dienst leisten und somit unmittelbar beitragen, dass die Bundeswehr in der ganzen Welt ihre zahlreichen Aufträge erfüllt. Sie sind fester, unverzichtbarer Teil der Bundeswehr. Die Bundeswehr profitiert enorm vom Erfahrungsschatz und den Impulsen, den ihre Reservisten einbringen. Im Gegenzug muss die Bundeswehr alles daran setzen, dieses wertvolle Potential punktgenau einzusetzen und keine unnötigen Schwellen für den Dienst aufzubauen. Ein Reservist, der in einem Rechenzentrum Dienst leistet, muss zum Beispiel keinen Marathon laufen können. Mit einfacheren Gesundheitschecks, flexibleren Dienstleistungszeiten und dem neuen Unterhaltssicherungsgesetz haben wir bereits einige Hürden abgebaut und erste neue Anreize für einen attraktiven Reservedienst geschaffen. Insbesondere über die Cyber-Reserve, die jetzt Schritt für Schritt aufgebaut wird, wollen wir in den nächsten Jahren Topspezialisten für die Bundeswehr gewinnen.“, sagte die Ministerin. „Wir leben in einer Zeit hochkomplexer Bedrohungen und rascher Lageveränderung“, erklärte der Bundestagsabgeordnete Veith. „Das erfordert, dass wir unser Denken anpassen und vielleicht auch mal den Schritt weg vom Geländer wagen müssen. Was haben wir, um den Schutz der Gesellschaft zu gewährleisten und was brauchen wir?“, fragte der Präsident des Reservistenverbandes. Veith stellte Vorschläge des Reservistenverbandes vor, um auch das in der Allgemeinen Reserve ruhende Potential für Aufgaben des Katastrophenschutzes ausschöpfen zu können. „Aber jeglicher Gedanke ist eigentlich Verschwendung, wenn wir keine Verlässlichkeit herstellen können“, sagte er und verwies auf die Schwierigkeiten von Reservisten, bei ihren zivilen Arbeitgebern eine Freistellung für den Dienst zu erwirken. Diskutiert werden in der diesjährigen Tagung Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Es geht vor allen darum, den Dienst noch attraktiver zu gestalten und mit der Wirtschaft verstärkt zu kooperieren, um Freistellungen für die Reserve zu erleichtern. Neben der Ministerin und des Präsidenten des Reservistenverbandes konnten weitere hochkarätige externe Vortragende wie der Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesministerium der Finanzen, Michael Meister, und der Leiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Frank-Jürgen Weise, gewonnen werden. Bilder der Veranstaltung stehen ab 18.00 Uhr unter folgendem Link zur Verfügung: https://cloud.redaktionbw.de/io/data/public/cd4eef Weitere Informationen zur Reserve in der Bundeswehr erhalten Sie im Internet unter http://www.reservisten.bundeswehr.de/portal/a/resarb Hintergrund Die Reserve der Bundeswehr ist und bleibt auch in Zukunft für Landes- und Bündnisverteidigung, Heimatschutz sowie für die Gewährleistung der Einsätze im Rahmen des internationalen Krisenmanagements unverzichtbar. Im Personalstrukturmodell waren bis 2016 2.500 Stellen für Reservedienstleistende ausgebracht. Mit dem neuen Unterhaltssicherungsgesetz ist der Reservistendienst finanziell attraktiver geworden. Die finanziellen Leistungen für Reservisten werden näherungsweise an die Netto-Bezüge aktiver Soldaten angeglichen. Diese finanziellen Verbesserungen führten dieses Jahr bereits zu einem deutlich positiven Anstieg der Nachfrage. Für 2017 wird es im Rahmen der Trendwende Personal eine Erhöhung der Möglichkeiten zur Dienstleistung um zirka 20 Prozent auf 3.000 Stellen geben. Mit der Möglichkeit für Reservistendienstleistende bis zu zehn Monate (bisher drei Monate) zu üben, wurde mehr Flexibilität erreicht. Somit können auch längerfristige Projekte begleitet oder Vakanzen von aktivem Personal auf Grund von Abwesenheiten (Einsätze, Elternzeit, etc.) durch Reservisten kompensiert werden. Auch Home-Office ist möglich und erweitert somit das Spektrum. Mit Inkrafttreten der novellierten Gesundheitsuntersuchungen für Reservisten können Dienstleistungen zukünftig mit weniger administrativem Aufwand (Befragung anstatt vollumfänglicher Untersuchungen) realisiert werden. Die gesundheitlichen Anforderungen entsprechen zudem mehr den spezifischen Belangen der Tätigkeiten des Reservisten.
© Copyright 2025 ExpyDoc