Partnerschaft für Forschung und Innovation im

Europäische Kommission - Pressemitteilung
Partnerschaft für Forschung und Innovation im Mittelmeerraum soll die
Nachhaltigkeit der Lebensmittelerzeugung und der Wasserwirtschaft
verbessern
Brüssel, 18. Oktober 2016
Die Kommission schlägt erstmals eine Forschungspartnerschaft im Mittelmeerraum vor, um
dringend benötigte Lösungen für eine nachhaltige Wasserwirtschaft und
Lebensmittelerzeugung zu entwickeln.
Die Kommission präsentierte heute einen Vorschlag für eine Forschungspartnerschaft im
Mittelmeerraum (PRIMA). Diese erste derartige Partnerschaft im Mittelmeerraum zielt darauf ab,
dringend benötigte innovative Lösungen für eine nachhaltige Wasserwirtschaft und
Lebensmittelerzeugung zu entwickeln.
Carlos Moedas, Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation, erklärte dazu: „Forschung
und Innovation in der EU sind weltoffen, damit wir globale Probleme gemeinsam angehen können.
Diese euromediterrane Partnerschaft ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie die Bündelung von
Wissen und Geld eine enorme Wirkung erzielen kann. Die Partnerschaft wird die Menschen mit
saubererem Wasser und Lebensmitteln versorgen, der lokalen Wirtschaft einen Schub geben und
Arbeitsplätze schaffen. Durch PRIMA wird Forschung und Innovation eine entscheidende Rolle spielen,
um die Grundursache von Migration in Angriff zu nehmen."
Der Vorschlag der Kommission beinhaltet bereits Zypern, die Tschechische Republik, Ägypten,
Frankreich, Griechenland, Israel, Italien, Libanon, Luxemburg, Malta, Marokko, Portugal, Spanien und
Tunesien. Die Teilnahme Deutschlands wird derzeit verhandelt. Da sich diese Initiative
weiterentwickelt, wird erwartet, dass sich weitere Teilnehmer aus EU-Mitgliedsstaaten und Drittstaaten
anschließen werden. Die Partnerschaft wird mit €400 Millionen finanziert, wobei derzeit €200 Millionen
von Teilnehmerstaaten kommen, die durch weitere €200 Millionen aus dem Budget des EUForschungsprogrammes Horizon 2020 ergänzt werden. Die Partnerschaft soll sich über 10 Jahre
erstrecken und 2018 ihre Tätigkeit aufnehmen.
Hintergrund
In den letzten Jahren litt der Agrarsektor im Mittelmeerraum unter extremer Wasserknappheit und
rückläufigen Ernteerträgen. Heute sind 180 Millionen Menschen im Mittelmeerraum „arm“ in Bezug auf
Wasser. Der Mangel an sauberem Wasser und nährstoffreichen Lebensmitteln wirkt sich auch auf die
Gesundheit und Stabilität der Bevölkerungen aus.
Die Partnerschaft geht auf einen Vorschlag zurück, den neun Mitgliedstaaten 2014 vorgelegt hatten,
und wird im Rahmen von Horizont 2020 auf der Grundlage von Artikel 185 AEUV gegründet, der es der
EU gestattet, sich an Forschungsprogrammen zu beteiligen, die von mehreren Mitgliedstaaten
gemeinsam durchgeführt werden.
Der Vorschlag der Kommission wird nun dem Europäischen Parlament und dem Rat der EU zur
Beratung und Annahme vorgelegt.
Mehr Informationen
Fragen & Antworten zu PRIMA
Horizon 2020
PRIMA Initiative
IP/16/3444
Kontakt für die Medien:
Lucia CAUDET (+32 2 295 61 82)
Joseph WALDSTEIN (+ 32 2 29 56184)
Kontakt für die Öffentlichkeit: Europe Direct – telefonisch unter 00 800 67 89 10 11 oder per E-Mail