Gemeindebrief aktuell

August
bis
Oktober
2016
Gemeindebrief Wunderthausen/Diedenshausen
Andächtiges
Die Gott lieben werden sein wie die Sonne,
die aufgeht in ihrer Pracht.
Ri 5,31
Strahlend dem neuen Morgen entgegen zu gehen – ist häufig nicht so
einfach. Waren die Tage dunkel und schwer, folgte die Nacht mit ihrer
Schwärze. Morgens dann, wenn die Sonne aufgeht und der Tag anbricht,
ist es nicht immer leicht, das Alte hinter sich zu lassen. Selbst wenn das
Alte nicht gut war. Es war aber vertraut.
Das Vertraute zu verlassen erzeugt Unbehagen. Werde ich behalten
können, was ich hatte? Werde ich schlechter dastehen?
Die Bibel erzählt in vielfältiger Weise von neuen Aufbrüchen seit es kein
Verweilen im Garten Eden mehr gibt. Abraham machte sich auf, um Gott
zu finden. Das Volk Israel musste sich aus Altvertrautem herausbewegen,
um Freiheit zu erfahren. Sie fanden nicht das Paradies, sondern mussten erst einmal - durch die Wüste. Allen, die sich aufmachten, war eines
gemeinsam: Sie mussten auf das Wort vertrauen, das ihnen zugesagt war.
Es gab keine Sicherheiten und keine Erfahrung. Die Pfade mussten erlaufen
werden.
Wenn eine Gemeinschaft von Menschen sich aufmacht, um neue
Wege zu gehen, dann sind Lichtgestalten auf diesem Wege hilfreich. Nicht
die, die sich selbst als das Licht sehen, sondern die, die für andere zum
Licht werden. Sie werden zum Licht nicht aus sich selbst heraus. Sie
leuchten, weil Gottes Strahlen in kleinen Lichtfunkeln auf sie fällt.
Die Gott lieben, werden sein wie die Sonne, die aufgeht in ihrer
Pracht. In meinen ersten Jahren in Siegen gab es eine schwere Zeit –
persönlich wie in der Gemeinde. Eine Frau aus der Gemeinde, mit der ich
Kindergottesdienst und Bibeltage zusammen verantwortete, sagte
angesichts der schwierigen Gemeindesituation: „Das Wunderbare am
Christsein ist, dass ich auch die Probleme getrost und fröhlich angehen
kann. Den Menschen mit Freundlichkeit zu begegnen. Mit einem Lächeln
die Hindernisse anschauen und gemeinsam anfassen, um sie zu beseitigen.
Das hilft.“ Diese Frau handelte nachdenklich und lächelnd und zupackend.
Sicher kann man das nicht immer. Doch wenn die eine Strahlefrau es heute
nicht kann, dann gibt der andere, dem sie gestern Kraft gab, die Zuversicht.
Wir bauen dort, wo wir stehen, mit an der Welt, auf der wir leben.
Was macht diese Welt lebenswert? Dass wir das Werk beginnen, jeden Tag
neu. Jeden Tag neu mit der Gewissheit, dass wir nach reiflichem Überlegen
den bestmöglichen Weg einschlagen, um Zukunft zu ermöglichen. Dabei
können wir irren. Das ist nicht schlimm. Wir können und dürfen
Kurskorrekturen vornehmen. Schlimm ist es nur, vor lauter Zögern und
Zweifeln stehen zu bleiben und zu erstarren. Gott hat uns zu
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in seiner Schöpfung und seinen
Gemeinden gemacht. Er traut uns zu, dass wir gestalten und losgehen.
Wenn diese seine Gemeinden Strahlkraft haben sollen – gerade
angesichts der scheinbar immer düsterer werdenden Welt – dann machen
wir uns auf den Weg, um gemeinsam zu bauen: Hindernisse aus dem Weg
zu räumen, für ein lebenswertes Leben in unseren Dörfern einzutreten, für
Mitmenschlichkeit und Solidarität zu stehen. Das tun wir gemeinsam mit
den Möglichkeiten, die uns gegeben sind und Vertrauen darauf, dass
immer mehr möglich ist als wir mit unserem Menschenverstand wissen.
Denn wir trauen uns auf Gottes Wege.
„Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er
bewahren möchte“ sagte einst Gustav Heinemann. Wir wollen
nicht verlieren, so beginnen wir den neuen Weg getrost.
In diesem Sinne grüße ich Sie herzlich
Pfarrerin Silke van Doorn
Wohin geht die Reise?
Das Wichtigste zuerst: Sie alle sind herzlich eingeladen zum Gottesdienst
am 4. September 2016 um 10 Uhr in Ihre Kirche nach Wunderthausen.
Dort wird es im Anschluss an den Gottesdienst für Ihre Gemeinde eine
Gemeindeversammlung geben.
Superintendent Stefan Berk wird die Gemeindeversammlung leiten. In der
Versammlung
wird
das
Ergebnis
der
Beratungen
des
Bevollmächtigtengremiums und dem Presbyterium der LukasKirchengemeinde erläutert. Sie haben die Möglichkeit, über das weitere
Vorgehen informiert zu werden und Ihre Wünsche werden gehört. Die
Fusion mit der Lukas-Kirchengemeinde ist bei der Landeskirche beantragt,
die Einzelheiten werden beraten und nach den Gemeindeversammlungen
hier wie in der Lukas-Kirchengemeinde im BVG bzw. dem Presbyterium
beschlossen.
Wie sind wir als Bevollmächtigtengremium dazu gekommen?
Zunächst haben wir wie angekündigt, das Gespräch mit den Presbyterien
der Kirchengemeinden Bad Berleburg und Lukas gesucht. Beide
Gemeinden zeigten sich offen für eine Fusion mit Ihrer Kirchengemeinde.
Beide zeigten auch Verwunderung darüber, warum die vor über zwei
Jahren begonnen Gespräche nie eine Fortsetzung fanden. In den aktuellen
Gesprächen kristallisierte sich schnell heraus, dass die Kirchengemeinde
Bad Berleburg im Moment schon mit Neuordnungsprozessen ausgelastet
ist. Die Notwendigkeit, sich weiter zu vergrößern, ist auch noch nicht so
dringlich. Deswegen fokussierten wir unsere Gespräche auf das
Presbyterium der Lukas-Kirchengemeinde. Dort waren wir zu einer Sitzung
eingeladen. Das Presbyterium signalisierte eine große Freude und
Offenheit über die Anfrage einer möglichen Fusion mit der
Kirchengemeinde Wunderthausen/Diedenshausen. Das Presbyterium ist
sich sehr bewusst darüber, dass zur Zukunftsfähigkeit der Gemeinde eine
größere Basis geschaffen werden muss. Vor allem im Hinblick auf die
Wiederbesetzung einer Pfarrstelle müssen neue Schulterschlüsse
beschlossen werden. So war eine Fragestellung: Wie könnte eine
Gemeinde hier im ländlichen Raum aussehen, dass ein Kollege/eine
Kollegin Lust hätte, hier seinen/ihren Dienst zu versehen? Die äußeren
Voraussetzungen für die Wiederbesetzung einer Pfarrstelle sind sowohl in
Wunderthausen/Diedenshausen als auch in der Lukas-Kirchengemeinde
erst gegeben, wenn die Gemeindegliederzahl 2500 Seelen umfasst. Das
bietet weder Lukas noch Wunderthausen/Diedenshausen. Gemeinsam
aber ist es möglich.
Die dann folgenden Gespräche in einem kleinen Gremium verliefen offen
und aufeinander zugehend. Die größere Gemeinde Lukas ist sich sehr
bewusst darüber, dass die Ängste der kleineren Gemeinde, ihre Identität
zu verlieren, ernst genommen werden müssen. Da die Fusion mit
Schwarzenau ebenfalls sehr einfühlsam gestaltet werden konnte, ist
sichergestellt, dass mit der Gemeinde Wunderthausen/Diedenshausen
ebenso partnerschaftlich verfahren wird.
Hinzu kommt, dass nun seit wenigen Wochen klar ist, dass die
Pfarrstellenausschreibung nun schneller erfolgen wird als gedacht. Pfarrer
Dr. Kötter verlässt die Gemeinde. Gemeinsam wird nach der Fusion mit
einem neuen Presbyterium eine Ausschreibung entworfen. Die Stelle soll
eben für die neue Gemeinde besetzt werden. Je schneller wir die Fusion
ermöglichen und eine Vision von der sich neu entwickelnden Gemeinde
möglich wird, desto wahrscheinlicher wird eine Wiederbesetzung.
Nun rufen wir Sie auf, zahlreich an dem Gottesdienst und der
Gemeindeversammlung teilzunehmen. Überlegen Sie schon, wer gern von
Ihrer Seite her den neuen Aufbruch verantwortlich begleiten soll und will.
Vorbehaltlich der Genehmigung werden für Wunderthausen und für
Diedenshausen je zwei Presbyterinnen und Presbyter zum neuen
Presbyterium gehören.
Wir als Bevollmächtigtengremium freuen uns sehr auf die Begegnung mit
Ihnen am 4. September.
Oliver Berg, Dr. Wolfgang Pollinger und Pfarrerin Silke van Doorn
Männertreff
Unser kleiner Ausflug nach Hilchenbach, selbst organisiert in zwei PKWs
und einem Kleinbus, sollte ein Anfang sein. Und ich muss im Rückblick
sagen, es war ein gelungener Start. Immerhin schlossen sich 17 Männer
aus Wunderthausen und Diedenshausen der Unternehmung an. Es war
also eine gute Idee, als uns vor zwei Monaten Frau Margit Weller und Frau
Martina Homrighausen, die derzeitige und die frühere Diakonische
Gemeindemitarbeiterin zu einem ersten Treffen bei Kaffee und Kuchen in
die Alte Schule einluden.
Am Morgen des 6. Juli ging es von Schwans und vom Bushäuschen
in Wunderthausen los. Wir gingen zu Fuß die 300 Meter von der
Ginsberger Heide zur Ginsburg. Das Wetter spielte mit. Vom Turm aus
genossen wir die einmalige Aussicht in die Ferne bis ins Siebengebirge am
Rhein. Ich habe einiges zur Baugeschichte der Ginsburg erzählt und bin
ausführlich auf Wilhelm von Oranien eingegangen, der sich 1568 auf der
Burg aufhielt, auf seine wechselvolle Lebensgeschichte und seine
Bedeutung für die Niederlande. In dem Gedächtnissaal habe ich die
Legende vom verwegenen Raubritter Hans Hübner, so wie sie Jung-Stilling
überliefert hat, vorgelesen. Nach einem kurzen Stopp beim Geburtshaus
Stillings in Grund sind wir weitergefahren zur Wilhelmsburg in Hilchenbach.
Der Stadtarchivar Gämlich hat uns durch das seit 1980 aufgebaute
Stadtmuseum geführt und viel erzählt über die Gerbereien und die
Lederverarbeitung in Hilchenbach, die Bergwerks- und Haubergswirtschaft,
die großen Persönlichkeiten der Stadt, ausgeschmückt mit persönlichen
Anekdoten. Nach so viel Geschichte war es dann mehr als willkommen,
dass das Restaurant „Pampeses“ direkt gegenüber der Wilhelmsburg auf
dem Marktplatz lag. Wir hatten den Gewölbekeller für uns allein, wurden
zügig bedient und mit den „Siegerländer Krüstchen“ im Wittgensteiner
Format hatte sich niemand verwählt. Am frühen Nachmittag kehrten wir
nach einem abwechslungsreichen Ausflug munter heim und konnten 'was
erzählen...
Am Mittwoch, dem 14. September 2016, wird nun ein weiterer Ausflug
angeboten und dazu herzlich eingeladen. Wie abgesprochen, geht es
diesmal zum Christenberg bei Münchhausen. Herr Walter Holzapfel aus
Niederasphe wird die Führung auf dem keltisch – fränkischen Christenberg
mit seiner romanischen Kirche übernehmen. Das neben der Kirche
stehende Küsterhaus wurde durch den Maler Otto Ubbelohde berühmt, er
wählte es als Modell für das Hexenhäuschen im Märchen von Hänsel und
Gretel
aus.
Anschließend
werden wir in
das
Waldgasthaus
Christenberg
zum
Abendessen
einkehren.
Wir fahren um
15.30 Uhr am
Bushäuschen
in
Wunderthausen
und um 15.35 Uhr bei Schwans mit zwei Kleinbussen los. Wer in den
märchenhaften Burgwald mitfahren möchte, meldet sich bitte bis zum 10.
September bei mir an (02750 979150). In unserem Männertreff ist
jederMann herzlich willkommen!
Helmut Hollenstein
Rückblick
auf die Jubiläumskonfirmation am 3. Juli
An diesem Tag feierten die Konfirmandenjahrgänge von 1946, 1956 und
1966 ihre Konfirmationsjubiläen. Es war für die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer ein willkommener Anlass, sich wieder einmal als ehemalige
Konfirmandengruppe zu treffen und zusammen einen besonderen Tag zu
erleben, der mit einem festlichen Gottesdienst in der Wunderthäuser
Kirche begann. In seiner Predigt sprach Pfarrer Dr. Metz über den Text aus
Jesaja 54,10:
Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen;
aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund
meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der HERR, dein Erbarmer.
Eine wunderbare Zusage, die Gott seinen Menschen gibt, und die in allen
Lebenssituationen gilt.
Im weiteren Tagesverlauf traf man sich dann zum Mittagessen und
später zum gemeinsamen Kaffeetrinken im Gasthof Homrighausen. Wie in
den Jahren zuvor umrahmte der Posaunenchor mit seinen musikalischen
Beiträgen das Zusammensein. Einige Teilnehmerinnen hatten sich schon
im Vorfeld getroffen,
um das Schmücken
der Kirche und ein
reichhaltiges
Kuchenbuffet
zu
organisieren. Dankbar
darf man auf einen
schönen Jubiläumsfesttag zurückblicken.
Gottesdienste
August
07.
21.
Wunderthausen
Diedenshausen
10 Uhr
10 Uhr
September
04.
Wunderthausen
10 Uhr
Gottesdienst mit anschl.
Gemeindeversammlung
18.
Diedenshausen
10 Uhr
Silberkonfirmation
25.
Skihütte Pastorenwiese
11.30 Uhr
ökumenische Andacht anlässl. des 10-jährigen Jubiläums
der Skihütte; Mitwirkung des Posaunenchores
Oktober
02.
30.
Diedenshausen
10 Uhr
Familiengottesdienst
zum Erntedankfest
Wunderthausen/Schützenhalle
9 Uhr
Gottesdienst zum
Auftakt des Frühschoppenkonzerts
Kindergottesdienste:
Start nach den Sommerferien am 28. August, wie gewohnt in
Diedenshausen, Alte Schule, jeweils um 10 Uhr.
Weitere Termine: 11. Sept.; 25. Sept.; 2. Okt. (Fam.Gottesd. in
Died.); 16. Okt.; 30. Okt.
Urlaub Pfr. Metz: vom 7. Aug. – 20. Aug. 2016.
Vertretung: Pfr. Spillmann, Arfeld;
Tel. 02755-273
Geburtstage
August
02.
03.
03.
08.
10.
13.
19.
20.
22.
Friedrich Dienst, Dh.,
Renate Homrighausen, Bad Blbg.,
Renate Heiden, Wh.,
Hermann Spies, Hallenb.
Martha Strackbein, Wh.,
Edith Riedesel, Wh.,
Leonhard Homrighausen, Wh.,
Artur Dreisbach, Wh.,
Hilde Frank, Dh.,
90 Jahre
78 Jahre
71 Jahre
84 Jahre
84 Jahre
71 Jahre
76 Jahre
77 Jahre
78 Jahre
September
03.
03.
07.
09.
14.
14.
15.
17.
21.
24.
25.
25.
28.
28.
29.
29.
29.
Horst Knoche, Wh.,
Ingeborg Kuhn, Dh.,
Achim Weller, Wh.,
Ingeborg Weller, Wh.,
Christel Bernhardt, Wh.,
Joachim Schneider, Wh.,
Walter Strackbein, Wh.,
Röschen Weller, Wh.,
Willi Knebel, Wh.,
Irmgard Weller, Wh.,
Heinz Wahl, Wh.,
Gertrud Dienst, Dh.,
Arthur Knoche, Wh.,
Gerhard Lauber, Dh.,
Wilhelm Mörchen, Wh.,
Gerta Bender, Wh.,
Erika Dienst, Dh.,
82 Jahre
85 Jahre
70 Jahre
81 Jahre
76 Jahre
73 Jahre
73 Jahre
81 Jahre
77 Jahre
92 Jahre
80 Jahre
93 Jahre
88 Jahre
77 Jahre
83 Jahre
87 Jahre
74 Jahre
Geburtstage
Oktober
02.
04.
07.
09.
11.
19.
19.
20.
20.
20.
22.
23.
24.
28.
28.
30.
30.
30.
31.
31.
Lieselotte Sowade, Wh.,
Willi-Hans Heiden, Wh.,
Erna Strackbein, Wh.,
Elisabeth Strackbein, Dh.,
Herta Riedesel, Wh.
Ingrid Dienst, Dh.,
Christa Homrighausen, Dh.,
Günter Brandt, Wh.,
Gertrud Knoche, Wh.,
Helmut Lauber, Wh.,
Martha Riedesel, Wh.,
Ludwig Dieter Riedesel, Wh.,
Lina Althaus, Dh.,
Johanna Riedesel, Wh.,
Brunhilde Riedesel, Wh.,
Helmut Womelsdorf, Dh.,
Georg Homrighausen, Dh.,
Hilde Dienst, Dh.,
Ernst Homrighausen, Blbg.,
Helga Kuhn, Dh.,
83 Jahre
77 Jahre
82 Jahre
94 Jahre
77 Jahre
80 Jahre
73 Jahre
83 Jahre
75 Jahre
73 Jahre
88 Jahre
77 Jahre
89 Jahre
88 Jahre
75 Jahre
77 Jahre
87 Jahre
75 Jahre
88 Jahre
76 Jahre
Liebe Geburtstagsjubilarinnen und –jubilare,
liebe Leser!
Aus datenschutzrechtlichen Gründen möchten wir Sie darauf hinweisen, dass der
Gemeindebrief auf den Internetseiten unserer Dörfer veröffentlicht wird. Sollte
jemand mit der Veröffentlichung seines Namens und Geburtstages nicht
einverstanden sein, bitten wir um Mitteilung an das Gemeindebüro. Sie finden den
Gemeindebrief unter
www.Wunderthausen.de unter „Aktuell“ und
www.Diedenshausen.de unter „Kirche“.
Es ging gar mancher diesen Weg,
den jetzt die Ewigkeit umhegt.
Auch viele kommen hier noch an,
die auch vielleicht nicht denken dran.
Inschrift auf dem alten Kirchweg
Erinnerungen und Gedanken
zum 100- und 125-jährigen Jubiläum
unserer Gemeinde
Liebe Gemeinde,
in der derzeitigen Situation das 125-jährige Jubiläum der Ev.
Kirchengemeinde Wunderthausen – Diedenshausen in irgendeiner
Form zu begehen, das wäre gewiss gezwungen und unangebracht.
Die Uhr unserer Kirchengemeinde ist abgelaufen – rein zufällig im
Jubiläumsjahr. Für die Annalen gilt es festzuhalten: Es war 1891 die
Zahl von 760 Gemeindeglieder, die die Kirchenleitung veranlasste,
eine selbständige Kirchengemeinde zu genehmigen. Und es sind
heute wieder ca. 760 Gemeindeglieder, die die Kirchenleitung
veranlassen, die Selbständigkeit der Kirchengemeinde zu beenden
und sie wieder mit einer Nachbargemeinde zu verbinden.
Ich möchte hier nicht klagen und auch nicht der Frage nachgehen,
wie die Ev. Kirche mit ihrer eigenen Geschichte und Tradition
umgeht. Aber ich möchte doch zwei Dinge tun. Ich finde, eine kurze
Erinnerung an das 100-jährige Jubiläum der Gemeinde vor 25
Jahren ist angezeigt. Denn die Feierlichkeiten gehörten für viele
Gemeindeglieder, auch für die, die nicht mehr unter uns sind, zu den
unvergessenen Augenblicken in der Geschichte unserer Gemeinde.
Und ich möchte wenigstens in dieser Form dem danken, der auch in
den vergangenen 25 Jahren hier vor Ort die Gemeinde versammelt,
geschützt und erhalten hat. Denn es wäre doch all unser Tun umsonst
gewesen, wenn wir nicht unter dem Regenbogen des Segens Gottes
gestanden hätten.
Am 1. September 1991 führte uns eine Sternwanderung über den
alten Kirchweg nach Girkhausen, unserer Muttergemeinde. Wir
trafen uns, das heißt, eine Gruppe aus Wunderthausen und eine aus
Diedenshausen, auf dem „Kreuz“ und wanderten gemeinsam weiter
an dem alten Backhaus auf dem Hof Dambach vorbei. Dort lasen wir
wie die früheren Kirchgänger einen Denkspruch, der in einen
Eichenbalken eingeritzt war: „Es ging gar mancher diesen
Weg, den jetzt die Ewigkeit umhegt. Auch viele
kommen hier noch an, die auch vielleicht nicht
denken dran“. Gastfreundlich wie immer wurden wir auf Hof
Dambach von der Familie Homrighausen auf dem Hin- und Rückweg
köstlich bewirtet. Als wir uns dann zum gemeinsamen Gottesdienst
der Girkhäuser Kirche näherten, fuhr den dortigen Presbytern der
Schreck in die Knochen. Sie hatten mit einer kleinen Wunderthäuser
Delegation gerechnet und sich auf ein Mittagessen mit einer
überschaubaren Teilnehmerzahl eingestellt und jetzt die große
Überraschung: da strömten mehr als 200 Teilnehmer aus dem
Fichtenwald auf dem Damberg. Aber man ließ nichts „anbrennen“,
man schickte einige Leute los und die regelten das. Jedenfalls
erwiesen sich die Girkhäuser als gute Gastgeber. Die Suppe mit
Einlage schmeckte hervorragend, genügend Wurst war sowieso
vorhanden und jeder wurde satt. Dieser Kirchgang auf alten Spuren
eröffnete unser Jubiläum. Uns wurde bewusst, Christsein heißt
unterwegs sein, dankbar werden für den zurückgelegten Weg und
Gottes Weggeleit, Orientierung finden für den weiteren Weg. Wir
konnten gut nachempfinden, wie unsere Vorfahren diesen alten
Kirchweg gegangen sind, welche Herausforderung der Kirchgang bei
Wind und Wetter für sie bedeutete, aber auch welche Möglichkeiten
er bot. Der Weg war breit genug, um nebeneinander herzugehen. Man
ging nicht als Einzelgänger, sondern man sah sich wieder, tauschte
Neuigkeiten aus, Freude und Leid und Lebenserfahrungen wurden
geteilt.
Zwei weitere Veranstaltungen umrahmten das 100-jährige
Gemeindejubiläum. Im Mai fand ein Vortragsabend in der
Diedenshäuser Kirche statt. „Johannes Althusius im Kreuzverhör
der Gelehrten. Eine kleine Erinnerung an den großen Sohn der
Gemeinde“. Der frühere Oberstudiendirektor aus Melle, Dr. Heinrich
Jansen, hielt uns diesen Vortrag. Er hatte die „Politica“ aus dem
Lateinischen ins Deutsche übersetzt und noch im Alter von 77 Jahren
über Johannes Althaus promoviert. Auch unser alter Freund aus
Rotterdam, Herr Willem Lievaart, hielt eine kleine Ansprache, in der
er seine Begeisterung für Althusius freien Lauf ließ. Die Vorträge
wurden mit einigen Kompositionen für Orgel und Trompete aus dem
17. Jahrhundert umrahmt.
In sehr guter Erinnerung bleibt auch ein Liederabend auf der
Steinert am 4. September 1991. Die Gemischten Chöre aus
Wunderthausen und Diedenshausen, die damals noch selbständig
waren, und der Posaunenchor haben diese Abendmusik wunderschön
geplant und gestaltet.
Der Festgottesdienst fand dann am 8. September 1991 in der
Wunderthäuser Kirche statt. Viele Menschen waren gekommen, nicht
alle fanden in der Kirche Platz, bei dem anschließenden Empfang in
der Schützenhalle zählte man ca. 600 Gäste. Superintendent Pfr.
Schiermeyer überbrachte ein Grußwort und freute sich darüber, dass
in unserer Gemeinde in besonderer Weise die Predigt und die
Verkündigung „das Herzstück der Gemeindearbeit“ sei. Er
wünschte der Gemeinde für die Zukunft Gottes Segen. Eine
besondere Wiedersehensfreude bereitete vielen Gemeindegliedern der
Besuch von Pfarrer Karl Halaski (1935 bis 1951) und seiner
Familie, der Familie von Pfarrer Johannes Kuhlmann, der bis zu
seinem plötzlichen Tod von 1951 bis 1971 Pfarrer in unserer
Gemeinde war, und von Pfarrer Weber (1972 bis 1982). Sie alle
hoben in ihren Grußworten genauso wie in unserer kleinen Festschrift
hervor, wie wohl sie sich und ihre Familien in der Gemeinde und im
Pfarrhaus gefühlt haben, ja sie sprachen vom „Traum“ ihres Lebens.
Die Gemeinde hat im Gottesdienst im Blick auf die 100-jährige
Geschichte Gott gedankt, ganz konkret dafür, dass sich in unserer
Gemeinde immer wieder Menschen fanden, die bereit waren
mitzuhelfen: im Presbyterium, im Kindergottesdienst, in der Kinderund Jugendarbeit, in der Frauenhilfe usw. Und es war mir persönlich
wichtig zu sagen, dass der Erfolg der Gemeindearbeit nicht in der
Hand des Pfarrers liegt, weder an seinem Engagement noch an seinen
Konzepten hängt. Es ist Gott selber, der seine Gemeinde aufbaut,
Menschen bewegt und bereit macht mitzutun, der selber seine
Gemeinde mit seinem Wort führt und leitet. Dies - und nicht etwas
daneben oder darüber hinaus – war dann auch die Botschaft des
Predigt: „Nicht uns, Herr, nicht uns, sondern deinem Namen
schaff ' Ehre, um deiner Gnade und Treue willen“ (Psalm 115,1).
Gott selber hat seinen Namen groß und schön gemacht in unserer
Gemeinde – mit uns und durch uns und manchmal auch trotz uns,
wenn wir ihm im Wege standen. So war dann auch die Nachfeier in
der Schützenhalle von einer besonderen Heiterkeit geprägt. Der
Helferkreis des Kindergottesdienstes lud die Kinder zum Spielen im
Freien ein. Der Posaunenchor und der Gemischte Chor umrahmten
die Ansprachen mit Liedvorträgen und begleitete den
Gemeindegesang. Die Frauenhilfe bot einen bunten Basar an und
meldete nach zwei Stunden „ausverkauft“. Und für mich und meine
Familie hatte das Jubiläum noch eine persönliche Note. Ich hatte eine
Berufung in die französische Hugenottengemeinde in Erlangen.
Diese aber scheiterte an den unterschiedlichen Beamtenrechten in den
beiden zuständigen Landeskirchen. Während der Festtage konnte ich
nun bekannt geben, dass ich bleibe. Und ich muss sagen, ich sah viele
strahlende Gesichter bei der Nachricht, besonders aber bei unseren
Kindern.
Ich weiß nicht, welche Veränderungen demnächst auf die
Gemeinde zukommen. Aber wir haben im Rückblick auf eine 125jährige Geschichte viel Grund zu danken. Gott ist über all die Jahre in
Höhen und Tiefen, der Gemeinde und seinem Namen treu geblieben.
Frauen, Männer und Kinder haben – auch in schweren Stunden erfahren, welche Verheißung und Zusage im Namen Gottes steckt:
Ich will für euch dasein! Ich will mit euch gehen!
Darum dürfen wir auch getrost und voller Vertrauen in die Zukunft
blicken und alle unsere Fragen Sorgen in seine Hände legen. Er
erhört unsere Gebete viel gewisser als wir es in unseren Herzen
fühlen. Darum: „Nicht uns, Herr, nicht uns, sondern deinem
Namen schaff ' Ehre, um deiner Gnade und Treue willen“.
Mit herzlichen Grüßen, Helmut Hollenstein
Nachruf
Die schönste und herrlichste Gabe ist die Musica,
damit man viel Anfechtung und böse Gedanken vertreibt.
Martin Luther
Traurig und dankbar nehmen wir Abschied von unserem langjährigen
und überall beliebten Organisten
Gerhard Weller aus Kellers
Gott, unser barmherziger Vater, rief ihn im Alter von 76 Jahren nach
Jahren schweren Leidens zu sich in die Ewigkeit.
Herr Weller übernahm das Amt des Organisten von seinem Vater,
dem früheren Bürgermeister Heinrich Weller, und übte es mit
fröhlichem Herzen über 25 Jahre bis zu seiner Erkrankung aus.
Während seiner Dienstzeit erhielt die Kirche in Wunderthausen eine
neue Böttner-Orgel mit 14 Registern, die Herr Weller ebenso wie die
Führer-Orgel in Diedenshausen klangvoll zu spielen wusste. In
Freude und Leid, in zahllosen Gottesdiensten, bei Trauungen und
Beerdigungen und festlichen Anlässen spielte er zur Ehre Gottes, zur
Freude der Menschen oder zum Trost für die Trauernden. Er wusste,
wie wichtig es für eine Gemeinde ist, durch die Kirchenmusik die
biblische Botschaft und den Glauben zum Singen und Klingen zu
bringen. Wir verlieren mit ihm einen kostbaren Menschen, ein treues
Gemeindeglied, einen begabten und immer zuverlässigen Organisten
und Freund der Musik.
Wir fühlen uns mit seiner Familie verbunden und bitten Gott, er
möchte ihr in der Zeit der Trauer besonders nahe sein und sie trösten
und aufrichten.
Für die
Ev. Kirchengemeinde Wunderthausen -Diedenshausen
Dr. Helmut Hollenstein, Pfr.i.R
Ihre Ansprechpartner für Sie sind:
Während der Vakanzzeit Pfarrerr Dr. Detlef Metz,
Tel. 0170-8208657
Neues Bevollmächtigtengremium (anstelle des Presbyteriums):
Pfarrerin Silke van Doorn, Siegen (Schulreferentin)
email: [email protected]; Tel.: 016090161268
Dr. Wolfgang Pollinger, Schmallenberg, Tel. 02972-48273
Oliver Berg, Neunkirchen (Verwaltungsleiter Kreiskirchenamt Si-Wi)
Frauenhilfe Wunderthausen:
Infos bei Vera Goubeaud, Trambach, Tel. 0160-4290107
Renate Dienst, Tel. 02759-2147002
Frauenhilfe Diedenshausen:
Infos bei Hilde Dienst, Tel. 02750-295 u.
Herta Treude, Tel. 02750-353
Jugendgruppe:
Ansprechpartner: Thomas Lindner vom Kompetenzzentrum für Kinder-,Jugend-,Familienarbeit des
Ev. Kirchenkreises: 02751/9241-42
Kindergottesdienst:
Infos bei Simone Küpper, Tel. 02750-769
Renate Althaus, Tel. 02750-627.
Abendkreis:
Renate Althaus, Tel. 02750-627
Friedhofsangelegenheiten:
Für Wunderthausen:
Karl-Ludwig Wahl, Tel. 02750-701,
Für Diedenshausen: Reiner Dienst, Tel. 02750-979198
Gemeindebüro:
Renate Althaus, Diedenshausen, Tel. 02750- 627
Küsterinnen:
Martina Riedesel, Wunderthausen , Tel. 02750-388
Hilde Dienst, Diedenshausen, Tel. 02750-295
Diakonische Gemeindemitarbeiterin:
Margit Weller, Diedensh., Tel. 02750-228