Liebe KollegInnen, aus der Streikbewegung des letzten Jahres hat sich bekanntlich auch für die Gewerkschaftsarbeit in unserem Bereich ein „Fortsetzungsversprechen“ ergeben: es soll jetzt darum gehen, das Thema „Aufwertung“ nicht nur in finanzieller Hinsicht oder mit Blick auf gesellschaftliches Ansehen zu bearbeiten, sondern auch im Betrieb nach den Ermöglichungsbedingungen für „gute Arbeit“ zu fragen. Nur wenn die Arbeitsbedingungen „richtig gut“ sind, ist auch die Dienstleistungsqualität „richtig was wert“. Eine Sozialarbeit, die strukturell überfordert und von der Organisation mangelhaft ausgestattet wird, kann eigentlich einpacken. Viele Hinweise aus den Abteilungen und Fachgruppen des Jugendamtes deuten derzeit auf systematische Überlastung. Transnationale Migration, sozio-ökonomischer Strukturwandel, sozialräumliche Segregation – das alles schlägt auf die (sozial-)arbeitende Verwaltung besonders durch. Ist die Arbeit noch zu schaffen? Die Beschäftigten im ASD haben in einer Befragung zu den psychischen Belastungen in 2012 mit einem klaren Nein geantwortet. Und die Folgen für Aufbau- und Ablauforganisation im Jugendamt? Während zwischen 2010 und 2014 bundesweit etwa 30 % mehr Stellen im ASD geschaffen worden sind, hat es in Essen keinen derartigen Personalaufbau gegeben. Erst im vergangenen Jahr sind im Zuge der Flüchtlingskrise befristete zusätzliche Einsätze in überschaubarer Zahl geschaffen worden. Eine Strategie zur Personalentwicklung? Entwicklungsfähig. Integration, Inklusion, Sozialraumorientierung, SGBVIII-Reform? Läuft in diesen Zeiten an der Fachkräftebasis vorbei. Diese und andere arbeits- und fachpolitische Themen, die die Sozialarbeit im Jugendamt betreffen, wollen wir im Rahmen eines gewerkschaftlichen Austauschs am Mittwoch, 09.11.2016, um 17.00 Uhr, Gewerkschaftshaus Teichstraße, Raum K 1, mit Ulrich Engelen, stv. Amtsleiter und AbtL 51-10, kritisch-konstruktiv erörtern. Eingeladen sind alle ver.di-Mitglieder sowie Interessierte aus dem SuE-Bereich. Damit es ein wirklicher Dialog wird, unterstützt uns als Moderator der Kollege Marcel Veith. Nichts kommt von selbst. Also: In Bewegung bleiben! Eure Vertrauensleute 51-2, 51-8, 51-9, 51-10 www.soziale-berufe-essen.de www.arbeiterlieder.de/daten/soli.mp3 Impressum - V.i.S.d.P.: Martina Peil, ver.di-Bezirk Essen, Teichstraße 4a, 45127 Essen
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