Stellenbeschreibung und Anforderungsprofil - NRW

Stellenbeschreibung und Anforderungsprofil
In der Justizvollzugsanstalt Wuppertal- Ronsdorf ist ab sofort eine unbefristete Vollzeitstelle im gehobenen Sozialdienst – Schwerpunkt Integrationsarbeit - zu besetzen.
Die Justizvollzugsanstalt Wuppertal- Ronsdorf ist eine Jugendanstalt, in der bis zu
510 jugendliche und heranwachsende Untersuchungshaft- und Strafgefangene untergebracht sind. Die Anstalt verfügt über verschiedene Abteilungen, die nach Aufgabenschwerpunkten differenziert sind.
1. Stellenbeschreibung
Sozialarbeiter/Sozialarbeiterin bzw. Sozialpädagoge/Sozialpädagogin bei der Justizvollzugsanstalt Wuppertal- Ronsdorf
2. Vergütung
Die Einstellung erfolgt nach EG 10 TV-L im Beschäftigungsverhältnis bzw. nach
BesGr. A 9 Landesbesoldungsgesetz NRW bei Erfüllung der beamtenrechtlichen
Voraussetzungen.
3. Über- und Unterstellungen
Überstellt ist
a) dienstrechtlich die Anstaltsleitung
b) fachlich die Leiterin des Sozialdienstes
c) die vom Justizministerium bestellte Fachaufsicht
4. Ziele der Stelle in Bezug auf die Gesamtorganisation
Die Tätigkeit der / des Integrationsbeauftragten orientiert sich an dem Konzept zur
Förderung der Integration der ausländischen Inhaftierten und zur Verbesserung der
Sicherheit im Justizvollzug NRW – Gemeinsinn stärken – entschlossen gegen Radikalisierung.
Wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration in die deutsche Gesellschaft
nach der Entlassung, aber auch bereits für die Anpassungsprozesse an den Haftalltag bei längeren Haftstrafen, ist neben dem Erlernen der Sprache auch die Kenntnis
der Kultur und der Rechtsordnung Deutschlands, insbesondere auch der Werte des
demokratischen Staatswesens.
Angebote setzten einen sensiblen Umgang mit den Inhaftierten voraus, da diese sich
- insbesondere vor dem Hintergrund der Inhaftierung in einem fremden Land - in einer schwierigen Lebenssituation befinden und dem starken Anpassungsdruck an den
Haftalltag ausgesetzt sind.
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Die Kernaufgaben der/des Integrationsbeauftragten im Sozialdienstes sind die Errichtung von Netzwerken, anstaltsspezifischen Konzepten und Schaffung von Rahmenbedingungen mit dem Ziel der Erleichterung der Einfügung der ausländischen Inhaftierten in das System „Vollzug“ und Verbesserung der Situation in psychischer, sozialer oder materieller Hinsicht
5. Tätigkeitsschwerpunkte
5.1
Allgemein
 Errichtung und Pflege von Netzwerken, insbesondere im lokalen und regionalen
Bereich
 Vernetzung der Justizvollzugseinrichtung mit anderen Justizvollzugseinrichtungen und mit dem Fachbereich Sozialdienst im Justizvollzug
 Kooperation mit den Islamwissenschaftlern bei der JVA Remscheid und in Zusammenarbeit mit den Anstaltsgeistlichen mit Vertretern anderer Religionen
und Kirchen
 Aufbau einer Dolmetscher - Adressdatei für unterschiedliche Sprachen und Bedürfnisse
 Zusammenstellung und Bereitstellung von Informationsmaterialien
 Ggf. Entwicklung eines anstaltsbezogenen Konzepts zur Integration von Gefangenen mit Migrationshintergrund auf der Basis des für die Anstalt ermittelten
Bedarfs durch bestmögliche Kenntnis der Anstaltsspezifika
 Schaffung von Rahmenbedingungen in der Anstalt, die die erforderliche Integrationsarbeit gewährleisten.
5.2 Spezifische Aufgaben
Als spezifische Aufgaben der Integrationsarbeit mit den Gefangenen sind zu beschreiben:




Unterstützung der Gefangenen bei der Integration in den Haftalltag
Unterstützung der Gefangenen beim Übergangsmanagement in die Freiheit
Organisation von Dolmetschersprechstunden
Kontaktpflege mit ausländischen Vertretungen wie Konsulaten, Botschaften,
Ausländerbeiräten
 Entwicklung eines Konzepts für ein Integrationstraining in der Anstalt und eigene Durchführung bzw. Akquise eines externen Anbieters
 Betreuung von Migranten.
Als spezifische Aufgaben in der Integrationsarbeit mit den Bediensteten sind zu beschreiben:
 Interkulturelle Beratung der Bediensteten
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 Beschaffung und Bereitstellung wichtiger Informationen
 Mitwirkung bei der Durchführung von Aus- und Fortbildungsveranstaltungen
und deren Organisation
 Krisenintervention bei aktuellen Konflikten
6. Anforderungsprofil
6.1 Fachliche Anforderungen
Ausbildung
 Staatlich anerkannte/r Dipl. Sozialarbeiter/in oder Sozialpädagoge/in oder
 in einem Studiengang an einer Berufsakademie erworbener Bakkalaureus/Bachelorgrad (B.A.) sowie die staatliche Anerkennung.
Fachkenntnisse
 Fundierte Kenntnisse in den Feldern
o Methoden der Sozialarbeit/Sozialpädagogik und in der psychosozialen
Diagnostik
o Krisenintervention
o Migrationsberatung
 Erfahrungen in der Arbeit mit Flüchtlingen und/ oder Migranten
 Kenntnisse im Ausländerrecht
 Anwenderkenntnisse aller gängigen Office-Programme
 Erfahrungen in der Netzwerkarbeit und der Konzeptionierung
 wünschenswert sind Kenntnisse der IT-Fachanwendung SoPart
 Fremdsprachenkompetenz (wünschenswert arabisch)
6.2 Persönliche Anforderungen
 Hohe soziale Kompetenz
 Psychische Belastbarkeit
 Kreativität und Flexibilität
 Fähigkeit und Bereitschaft zur kritischen Selbstreflexion
 Fortbildungsbereitschaft
 Aufgeschlossenheit und Mitarbeitsbereitschaft gegenüber Neuerungen
 Werteorientierung, Verinnerlichung eines positiven Menschenbildes
 interkulturelle Kompetenz, Toleranz und Einfühlungsvermögen
 Fähigkeit zu strukturiertem und eigeninitiativem Handeln und Bereitschaft
zur Übernahme von Verantwortung
 Gerne Migrationshintergrund
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6.2.3 Anforderungen bezogen auf andere Personen
 Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit, Teamfähigkeit
 Empathiefähigkeit
 Konfliktfähigkeit
 Verlässlichkeit
 Klares, authentisches Auftreten; Fähigkeit, sich abzugrenzen
 Loyalität gegenüber Dienst- und Fachvorgesetzten
Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis zum 20.10.2016 an:
Die Leiterin der
JVA Wuppertal-Ronsdorf
Am Schmalenhof 6
42369 Wuppertal.
Bewerbungen von Interessentinnen und Interessenten, gerne mit Migrationshintergrund, sowie geeigneter schwer behinderter Menschen und diesen gleichgestellten
Menschen im Sinne des § 2 Abs. 3 SGB IX sind ausdrücklich erwünscht.
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