10 Westlicher Landkreis Wochenende, 8./9. Oktober 2016 | Nr. 233 . IHRE REDAKTION für die Gemeinden Gilching Seefeld Weßling Wörthsee Handball-Spaß in der Grundschule Deutschland ist amtierender Handball-Europameister. So ein Titel sorgt meist dafür, dass ein Sport insbesondere bei Kindern wieder beliebter wird. Und das wurde jüngst in Seefeld deutlich, wo der Bayerische Handball-Verband (BHV) und der Deutsche Handballbund (DHB) in Abstimmung mit dem bayerischen Kultusministerium zum Grundschulaktionstag Handball einlud. Heuer waren alle drei zweiten Klassen der Grundschule am Pilsensee mit von der Partie. Der Kooperationsverein TSV Herrsching kam mit neun Vertretern der Sparte und begeisterte die Kinder für diese Sportart. In einer „Schnupperhandballstunde“ mit Stationenbetrieb und kindgerechten Spielformen wurde demonstriert, wie vielfältig und motivierend das Spielen mit Hand und Ball ist. Abschließend erhielt jedes Kind eine Urkunde. FOTO: PRIVAT Tel. (0 81 51) 26 93 41 Fax (0 81 51) 26 93 40 westen@ starnberger-merkur.de AKTUELLES IN KÜRZE OBERPFAFFENHOFEN Roboter Justin und die Astronauten ASYL ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... Integration geht alle etwas an Die Euphorie zur Hilfsbereitschaft ist gesunken. Das spürt auch der „IntegrationsPunkt Weßling“. Gesucht werden Paten und Freiwillige. VON MICHÈLE KIRNER Weßling – Im Sommer 2015 öffneten die Weßlinger ihre Turnhalle, in der sie spontan an die 160 Asylsuchende aufnahmen. Vorübergehend für ein paar Monate. Seit Juli leben aktuell 76 Flüchtlinge in der neu gebauten Containersiedlung neben dem neuen Feuerwehrhaus, bis Ende des Jahres sollen laut Barbara Beck, Pressesprecherin im Landratsamt, etwa 125 eingezogen sein. Und das längerfristig, denn in den Wohnungen werden voraussichtlich einige auch nach ihrer Anerkennung leben. Die Hilfsbereitschaft im Sommer 2015 mit rund 300 potenziellen Helfern war überwältigend. Viele von ihnen unterstützten die Heimatvertriebenen mit Deutschkursen, organisierten die Kleiderspenden oder begleiteten sie auf Behördengängen. Dabei lernten die Ehrenamtlichen die vielen Seiten von Integration kennen. „Durch unsere Ar- beit entdeckten wir, dass sich Integration nicht nur auf unsere Asylbewerber bezieht, sondern dass sie uns alle betrifft“, schreiben sie auf ihrer Homepage. Grund genug, den in der Nachbarschaftshilfe (NBH) integrierten „Helferkreis Asyl“ in den „IntegrationsPunkt Weßling“ umzubenennen. Nach der ersten Euphorie ist die Hilfsbereitschaft auch hier spürbar zurückgegangen, aber immerhin stehen den Bewohnern der Argelsrieder Straße immer noch rund 30 Helfer in zwölf Arbeitsgruppen wie Deutschkurse, Hausaufgabenbetreuung, Fahrdienste oder Arbeitsvermitt- lung zur Seite. Stefan Troberg betreut vier Eritreer und zwei Afghanen, die als Minderjährige hierher kamen. Die heute 18- bis 24-Jährigen „sprechen schon wirklich gut Deutsch“, ist der Vorstandsvorsitzende der NBH beeindruckt. Die Jugendlichen belegen momentan einen Praktikumsplatz bei der RUAG, und einer arbeitet im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes in einem Kindergarten in Laim. Auch Markus Werner vom IntegrationsPunkt erkennt den Willen, sich an Sprache und Gepflogenheiten anzupassen. „Viele Kinder und Jugendliche sind mit Begeiste- rung im Sprachkurs dabei. Die wollen unbedingt.“ Er beobachtet auch, dass sich besonders Mütter manchmal schwerer tun. „Die Kinderbetreuung während der Kurse ist nicht immer gewährleistet.“ Überhaupt scheint der Fokus der Eltern nicht selten primär auf dem Nachwuchs zu liegen. „Sie wollen den Rahmen schaffen, damit ihre Kinder eine gute Ausbildung erhalten – und die ziehen wiederum die Familien mit.“ Erschwerend kommt hinzu, dass unter den Flüchtlingen einige Analphabeten sind. „Wer in der Muttersprache Analphabet ist, steht vor gro- ßen Aufgaben“, so Werner. Ab einem gewissen Alter ist es gar nicht so einfach, einen Beruf, geschweige denn diese fremde Sprache zu lernen. Und noch etwas weiß der Betreuer: „Es gibt einige, die sagen, sie wollen in ihr Land zurück.“ Der „IntegrationsPunkt Weßling“ sucht noch Paten und Freiwillige für Deutschkurse und Hausaufgabenbetreuung. Besonders Fahrradspenden sind willkommen. Bei Interesse eine Mail an [email protected]. Spenden auf das Konto DE09 7009 3200 0306 5168 82, Stichwort: Flüchtlinge. KULTURWOCHE ..................................................................................... SOZIALER WOHNUNGSBAU ......................................................................................................................................................................................... Bayerische Bremer Stadtmusikanten Gilching – Mit der wohl witzigsten Interpretation eines Märchens aus der Feder der Gebrüder Grimm, die „Bayerischen Bremer Stadtmusikanten“, eröffnen die Kabarettisten, Musiker und Schauspieler Stefan Murr und Heinz-Josef Braun am Freitag, 14. Oktober, die neue Bühne im Rathaus in Gilching. Bairisch, frech und ganz schön hinterfotzig präsentieren sie nicht nur Esel, Hund, Katze und den Hahn Gogolori. Letzterem kann übrigens eine Ähn- lichkeit mit Bayerns Ex-Trainer Trapattoni nicht abgesprochen werden. Mit dabei sind außerdem vorlaute Ratten und auch sonst allerlei Getier. Jede Menge Spaß ist im Eintrittspreis von 10 Euro zugunsten des Vereins Kinderinsel inbegriffen. Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Beginn ist um 19 Uhr. Die Veranstaltung findet im Rahmen der zweiten Gilchinger Kulturwoche statt. Reservierungen sind unter (0 81 05) 2 65 38 möglich. mm Was passiert mit dem alten Rathaus? Verband Wohnen diskutiert am Montag Erbbaurechtsvertrag mit Gemeinde Gilching Gilching – Bürgermeister Manfred Walter ist mitsamt seiner Verwaltung ins neue Gilchinger Rathaus an der Pollinger Straße gezogen. Die meisten Mitarbeiter fühlen sich wohl in diesem Gebäude, das deutlich heller, moderner und bürgerfreundlicher gestaltet ist. Das alte Rathaus gegenüber der Mittelschule ist bei vielen längst in Vergessenheit geraten. „Das waren ja zum Teil unmögliche Zustände. Da haben wir jetzt schon ein deut- lich besseres Rathaus“, sagte Bürgermeister Manfred Walter einst bei einer Besichtigung in seinem neuen Haus. Aber was passiert nun mit dem alten Rathaus? Die Thematik bezahlbarer Wohnraum hatte den Gemeinderat länger beschäftigt. In einem Workshop verständigte man sich darauf, die Immobilie, deren Bausubstanz selbst Gutachter als marode bezeichneten, abzureißen und dem Verband Wohnen für den Sozialen Wohnungs- bau zur Verfügung zu stellen. Zwar wurden in einer weiteren Sitzung plötzlich Bedenken laut, man beraube sich durch so ein Projekt jeglicher Gestaltungsmöglichkeit im Ort. Aber letztendlich blieb das Gremium bei seinem Ergebnis. Der Verband Wohnen sollte ins Boot geholt werden. Walter betonte, dass die Kommune bei der Belegung Vorschlagsrecht habe. Der Verband wird nun am kommenden Montag, 10. Okto- ber, in seiner Sitzung (Beginn: 9 Uhr, Gradstraße 2a) über das Bauvorhaben befinden. Die Gemeinde beantragt den Neubau einer Wohnanlage auf einer 2000 bis 2200 m² großen Teilfläche des alten Rathauses. Der Altbestand soll abgebrochen werden. Ziel ist, über ein Vergabeverfahren ein geeignetes Planungsbüro zu finden. Die Gemeinde Gilching sei bereit, das Grundstück im Erbbaurecht an den Verband Wohnen zu übertragen. tki KINDER ....................................... Kino mit Bilderbüchern Sonnenuntergang am Weßlinger See Es gibt ja viele wunderbare Motive im Fünfseenland. Das Foto, das uns Christian Kirmaier hat zukommen lassen, wollen wir Ihnen trotzdem nicht vorenthalten. Es zeigt den Weßlinger See in herrlich leuchtenden Farben. Der Germeringer hielt den zauberhaften Sonnenuntergang im Landkreis Starnberg fest und schickte uns seinen Schnappschuss, mit dem wir Ihnen, liebe Leser, ein wunderbares Wochenende wünschen. FOTO: KIRMAIER Gilching – Sie ist hell, groß, modern und freundlich. Am 19. Oktober 2016 findet in der neuen Gilchinger Gemeindebücherei (Pollinger Straße 1) ein „Bilderbuchkino“ statt. Dabei werden Bilderbücher, Seite für Seite, groß an die Wand projiziert und können intensiv betrachtet werden. Die Geschichte wird vorgelesen, wobei die Kinder aktiv ins Bilderbuchgeschehen einbezogen werden. „Dies regt die Fantasie an und fördert das Sprachvermögen. Außerdem macht es riesig Spaß – für Groß und Klein“, heißt es in einer Presseerklärung der Gemeinde. Die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr und dauert zirka 40 Minuten. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Voranmeldung nicht notwendig. tki Unter dem Motto „Völlig schwerelos“ lädt das Deutsche Zentrum für Luftund Raumfahrt zum Tag der offenen Tür sein. An diesem Sonntag, 9. Oktober, sind in diesem Jahr Gerhard Thiele und Léopold Eyharts zu Gast. Die beiden Astronauten stellen ihr Leben im All vor und stehen für Autogramme bereit. Die Gäste erhalten zwischen 10 und 15 Uhr im DLR (Münchener Straße 20) einen Einblick in alle Forschungsbereiche: Atmosphäre, Klima, Robotik, Erdbeobachtung sowie Kommunikationsund Navigationstechnologien. Ebenfalls vor Ort: der humanoide Roboter Justin. tki WESSLING Hundertjähriger steigt aus Fenster Die schwedische Komödie nach dem Bestseller von Jonas Jonasson heißt „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg“. Am kommenden Mittwoch, 12. Oktober, wird der oscarnominierte Streifen in Weßling gezeigt – und zwar im Rahmen des Programms Kino im Pfarrstadel von Unser Dorf. Der Rentner und ehemalige Weltenbummler Allan Karlsson hat das Leben im Altersheim satt und beschließt, kurz vor seinem 100. Geburtstag abzuhauen. Der Eintritt kostet 6 Euro. tki HECHENDORF NBH trifft sich im Vereinsheim Die Nachbarschaftshilfe Hechendorf lädt ein zu ihrer Monatsversammlung. Wann? Am kommenden Montag, 10. Oktober, ab 19 Uhr im Vereinsheim (Hauptstraße 53). Weitere Informationen gibt es unter www.nbh-hechendorf.de. tki GILCHING ADFC und SPD auf dem Fahrrad Die Ortsgruppe Gilching im Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club und der SPD-Ortsverein wollen versuchen, folgende Fragen gemeinsam zu beantworten: Muss ich mein Kind mit dem Auto in den Kindergarten oder in die Schule fahren oder geht das auch mit dem Radl? Kann ich bequem zum Einkaufen oder zu meinem Arbeitgeber radeln? Wie komme ich mit dem Rad zu den Sportstätten oder zum Baggersee? Und zwar soll das alles nicht theoretisch, sondern im Feldversuch mit einer Radtour beantwortet werden. Wann? Am Samstag, 22. Oktober. Interessenten treffen sich an diesem Tag um 14 Uhr am Marktplatz vor der Sparkasse. Die Route dauert je nach Wunsch der Teilnehmer zwischen zwei und drei Stunden. Eine anschließende Einkehr ist geplant, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. tki
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