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BZB Oktober 16
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Praxis
BLZK
Niedrigzinsen und Vorsorge
Wie sich das Zinsniveau auf Versicherungen auswirkt
Das aktuelle Zinsniveau wird für Versicherungsunternehmen und ihre Kunden zunehmend zum
Problem. Durch die niedrigen Zinsen fällt es den
Versicherern immer schwerer, selbst die zugesagten Garantiezinsen zu erwirtschaften. Wie wirkt
sich das auf die Berufsunfähigkeits- und Krankenversicherung aus?
Wer sich oder seine Angehörigen gegen Berufsunfähigkeit absichern will, sollte dieses Vorhaben
möglichst noch in diesem Jahr angehen. Durch die
weitere Absenkung des gesetzlichen Garantiezinses
von 1,25 Prozent auf 0,9 Prozent werden 2017 die
meisten Versicherer ihre Prämien für Berufsunfähigkeitsversicherungen anpassen. Je nach Einstiegsalter kann sich der Beitrag dadurch um mehr als
fünf Prozent verteuern. Da die Berufsunfähigkeitsversicherung als eine der wichtigsten Absicherungen überhaupt gilt, sollte man frühzeitig reagieren.
Gleiches gilt für die Absicherung der Kinder.
Neben Neu- können auch Bestandskunden von Anpassungen betroffen sein. Einzelne Versicherer kalkulieren mit recht hohen Überschüssen. In der Prämienrechnung ist dies an der Differenz zwischen
dem Bruttobeitrag (für die Absicherung notwendige Prämie) und dem Nettobeitrag (nach Abzug
der Überschüsse tatsächlich zu zahlende Prämie)
erkennbar. Ist die Differenz besonders hoch, kann
man damit rechnen, dass die tatsächlich zu zahlende Prämie angepasst werden muss.
Auch die PKV kalkuliert mit Zinseinnahmen
Neben der klassischen Lebensversicherung und der
Berufsunfähigkeitsversicherung ist auch die private
Krankenversicherung von der Zinsentwicklung betroffen. Der Grund: In jungen Jahren verlangen
die Versicherer von ihren Kunden höhere Prämien,
als sie tatsächlich zur Leistungserbringung benötigen. Mit diesen werden Altersrückstellungen gebildet, um die deutlich höheren Leistungsausgaben
im Alter auszugleichen und Prämienanpassungen
zu vermeiden.
Ähnlich wie in der Lebensversicherung kalkulieren die Unternehmen auch bei den angesparten
Beiträgen mit Zinseinnahmen. Fallen sie niedriger
aus als erwartet, müssen und dürfen die Gesellschaften die Prämien erhöhen. So kann bereits ein
um ein Prozent niedrigerer Zins eine Beitragssteigerung von 10 bis 20 Prozent nach sich ziehen. Ob
die aktuell bei etwa 3,92 Prozent liegende Verzinsung auf Dauer zu halten sein wird, ist fraglich.
Dennoch bleibt das Modell der privaten Krankenversicherung eine gute Alternative für Freiberufler. Denn das Umlageverfahren der gesetzlichen
Krankenversicherung leidet immer mehr unter der
Alterung der Gesellschaft und den damit einhergehenden Kostensteigerungen – bei gleichzeitig sinkenden Einnahmen.
Was tun bei steigenden Beiträgen?
Für langjährige Kunden ist der Tarifwechsel innerhalb der Gesellschaft ein effektiver Weg, um die
Ausgaben zu senken. Der Vorteil: Bei einem Wechsel innerhalb der Gesellschaft werden Altersrückstellungen vollständig im neuen Tarif angerechnet. Zusätzlich entfällt – je nach persönlicher Tarifgestaltung – häufig die sonst übliche Gesundheitsprüfung.
Durch einen Tarifwechsel sind je nach persönlicher Situation monatliche Beitragseinsparungen
von bis zu 250 Euro möglich. Möglich ist dies zum
Beispiel durch eine Erhöhung der Selbstbeteiligung (je nach Tarif zwischen 40 und 320 Euro pro
Jahr) und Umgestaltungen im stationären Bereich
(Zweibett- statt Einbettzimmer).
Viele Unternehmen bieten für privat versicherte
Studenten Sondertarife an, die günstiger sind als
herkömmliche Tarife. Ein Vergleich lohnt sich in
jedem Fall. Nutzen Sie den unabhängigen Beratungsservice der eazf und profitieren Sie von den
Sonderkonditionen für bayerische Zahnärzte.
Dipl.-Volkswirt Stephan Grüner
Geschäftsführer der eazf
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an die Faxnummer 089 72480-272. Die kostenfreie Beratung erfolgt durch den Versicherungsspezialisten der
eazf, Michael Weber.