Stadtrat soll Werbung für Alkohol und
Tabak auf Plakaten verbieten
Die Sektwerbung an der Liftfaßsäule, Plakate für Bier und Zigaretten an
Wänden: damit könnte es in Halle (Saale) bald vorbei sein. Die
Stadtratsfraktion MitBürger für Halle / Neues Forum will ein Werbeverbot für
Alkohol und Tabakwaren auf Werbeflächen durchsetzen. Oberbürgermeister Bernd
Wiegand soll dies im neuen Werbenutzungsvertrag festsetzen.
Halle solle mit diesem Schritt den positiven Beispielen von Berlin oder der
halleschen Partnerstadt Karlsruhe folgen. Bundesweit wird ein Verbot erst ab
Juli 2020 greifen, zumindest für Tabak, so hatte es die Bundesregierung
beschlossen.
„Die negativen Folgen des Konsums der Drogen sollten hinreichend bekannt sein
– in Zahlen: Jährlich 74.000 Tote in Deutschland durch Alkoholmissbrauch, ein
Drittel mehr durch Tabakkonsum“, sagt der Fraktionsvorsitzende Tom Wolter.
„Uns ist bewusst, dass Werbung für Alkohol und Tabakwaren nicht aus dem
Stadtbild verschwinden wird, da werbende Unternehmen auf Privatflächen
ausweichen werden. Gerade deshalb halten wir es für beispielhaft, wenn die
Stadt Halle (Saale) ein Zeichen setzt und das Verbot von Alkohol- und
Zigarettenwerbung im öffentlichen Interesse zum Schutz der Jugend, Gesundheit
und als Suchtprävention umsetzt.“