Kontakt Bildung im Dialog Sa 08.10.16, 9–14 Uhr

WS I
„Geflohene Kinder sind in erster Linie Kinder“
Sabine Kriechhammer-Yagmur
27% aller Asylanträge 2015 wurden von Kindern unter
16 Jahren gestellt. Auch geflohene Kinder sind in erster
Linie Kinder und brauchen einen Ort, an dem sie ankommen, Ruhe finden und partizipieren können. Fast alle
haben traumatische Erlebnisse zu verarbeiten, manche
leiden an posttraumatischen Belastungsstörungen. Im
Workshop werden Grundlagen der Traumapädagogik
vorgestellt, die helfen können, Kindern einen sicheren
Ort zu bieten.
WS II
ANMELDUNG
ERWÜNSCHT
Die somatischen Marker als Türöffner!
Bernd Siemann
Bernd Siemann präsentiert das Kursprogramm des
ZRM® (Selbstmanagement nach dem Zürcher Ressourcen
Modell) in Kurzform. Ein Kernelement beruht auf dem
Wahrnehmen von sich selbst und anderen über das eigene psychisch-körperliche Wahrnehmungssystem nach
Damasio, den soma­tischen Markern. Diese und weitere
wichtige Elemente des ZRM® werden mit den Teilnehmern des Workshops an einzelnen Beispielen umgesetzt.
Berufsspezifische Problemstellungen, z. B. Integration
von Flüchtlingskindern im Erziehungsalltag, werden dabei
angesprochen.
WS III
EINTRITT FREI
Verstehen der Körperbotschaften mit
Alba Emoting und Focusing.
Heidrun Essler
Flüchtlingskinder tragen viele unverarbeitete Erfahrungen in sich und werden immer wieder von großen
Ängsten, Gefühlen von Schmerz, Hilf- und Machtlosigkeit
überschwemmt. Sie können sich ihrer Umwelt sprachlich kaum mitteilen, ihr Körper aber spricht mit uns. In
diesem Workshop lernen Sie die elementaren Körpersignale verstehen und wie Sie durch ein körpersprachliches
Zuhören Sicherheit und Vertrauen vermitteln können.
ORT
ANMELDUNG
Das Ettlinger Bildungsforum
Das erste Ettlinger Bildungsforum, eröffnet vom damaligen Kultusminister Helmut
Rau, fand im Jahr 2008 statt und hatte das
Thema „Lernen“ im Fokus. Im Abstand von
zwei Jahren und mit jeweils wechselnden
Themen sowie Kultusministerinnen und
Kultusministern (Marion Schick, Gabriele
Warminski-Leitheußer, Andreas Stoch)
wurden bis dato weitere Bildungsforen in
Ettlingen durchgeführt. Nach wie vor ist das
Leitmotiv unseres Bildungsforums „Bildung
im Dialog“. Wie wir – unter dem aktuellen
Aspekt „Zuwanderung und Integration“ –
trotz unterschiedlicher Sprachen und
Kulturen – miteinander in einen Dialog treten
können, ist das Thema unseres diesjährigen
Bildungsforums.
Eichendorff-Gymnasium Ettlingen
Goethestraße 2 · 76275 Ettlingen
Bitte melden Sie sich verbindlich bis
zum 30. September 2016 an.
E-Mail: [email protected]
oder unter: www.ettlingen.de > Bildung &
Soziales > Bildung > Bildungsforum 2016
Kontakt
Stadt Ettlingen
Amt für Bildung, Jugend,
Familie und Senioren
Henrik Bubel, Silvia Rottenecker
Schillerstr. 7– 9, 76275 Ettlingen
Telefon 07243 101-861
Telefax 07243 101-263
[email protected]
www.ettlingen.de
Bildung im Dialog
Sa 08.10.16, 9–14 Uhr
„Ich spreche deine Sprache nicht,
aber ich verstehe Dich.“
VORWORT
Ich freue mich, Ihnen,
sehr geehrte Erzieherinnen und Erzieher,­
sehr geehrte Lehrkräfte
und Ihnen, den interessierten Bürgerinnen
und Bürgern
9.00
Einlass
9.30
Willkommen zum Bildungsforum
Begrüßung
dieses Programm vorstellen und Sie herzlich
zur aktiven Teilnahme einladen zu dürfen!
Sabine Kriechhammer-Yagmur
Das Bildungsforum der Stadt Ettlingen nimmt
stets aktuelle Themen in den Blick, klärt auf,
bildet fort und lädt zum Diskurs ein.
„Du hörst nur mit dem Herzen gut!“ – Dialogische
interkulturelle Kommunikation mit geflüchteten
Familien
In diesem Jahr widmet es sich thematisch
einem päda­gogischen Dauerbrenner, der
­dennoch aktueller und bedeutender kaum
sein kann als in dieser Zeit vor dem Hintergrund der großen gesellschaftlichen
Herausfor­derung „Zuwanderung und Inte­
gration“: Die Sprache.
Müssen wir uns als Gesellschaft und als
Be­treuungs-, Bildungs- und Lehrkräfte neu
orientieren? Steht uns ausreichend Handwerkszeug zur Verfügung, um der oftmals
doppelten Sprachlosigkeit der Kinder und
Jugendlichen zu begegnen? Wie können wir
in unserem Alltag den ­vielfältigen Bedarfen
unserer Kinder gerecht werden? Welche
Ressourcen können wir aktivieren? ­
Was ist Sprache?
In Vorträgen und Workshops wollen wir ge­
meinsam Antworten hierauf erarbeiten und
Ihnen konkrete Anregungen zur Bewältigung
Ihres pädagogischen Alltags mitgeben.
Ich bin gespannt auf fundierte Beiträge und
fruchtbare Diskussionen mit Ihnen.
Herzlichst Ihr
Johannes Arnold
Oberbürgermeister
WORKSHOP I
Sabine Kriechhammer-Yagmur, Jahrgang 1957, Referentin für Eltern- und
Familien­bildung im Paritätischen Bildungswerk BV, arbeitet seit 35 Jahren bundesund europaweit zum Thema „gesellschaftliche Vielfalt anerkennen und gestalten“.
Sie lebt in Frankfurt am Main.
Geflüchtete Familien wollen gut in Deutschland ankommen. Um ihr Vertrauen zu gewinnen, sie zur Partizipation einzuladen und ihre Ressourcen zu stärken, sind
geeignete Kommunikationsformen nötig. Müssen diese
bei geflüchteten Familien grundlegend anders sein als
bei deutschen? Der Einführungsvortrag versucht, Antworten auf diese Fragen zu geben. Er stellt das Modell
der interkulturellen Kommunikation von Georg Auernheimer vor und verknüpft es mit der Dialogischen Haltung
nach Martin Buber.
11.00
W O R KS H O P I I
Bernd Siemann ist Diplom-Handelslehrer,
Diplom-Betriebswirt, Supervisor, (DGSy)
und zertifizierter ZRM® -Trainer. Er arbeitet
im Beratungssektor mit Gruppen aus dem
pädagogischen bzw. erzieherischen Bereich
leitet Integrationskurse für Flüchtlinge und
führt ZRM® -Kurse für alle Berufsgruppen
durch. Sein Lebensmittelpunkt ist Speyer.
Pause
Bewirtung durch das Eichendorff-Gymnasium
11.15
Workshops I bis III (WS)
siehe Übersicht
13.15
Pause
Bewirtung durch das Eichendorff-Gymnasium
13.30
Abschlussrunde
Moderation: Birgit Hasselbach
14.00
Ende
WORKSHOP III
Heidrun Essler arbeitet seit 1989 im
Kommunikation- und Konfliktbereich mit
Erwachsenen und Kindern in verschiedenen
Firmen und Institutionen. Sie ist studierte
Sprecherzieherin und Sprechwissenschaftlerin (DGSS, univ.), mit dem Schwerpunkt
Konflikt, Nonverbale Kommunikation und
Körpersprache. Sie ist internationale Ausbilderin für Focusing und Alba Emoting. Das
führte sie in viele Krisenregionen der Welt.
Heidrun Essler lebt in Heidelberg.