WIR WAREN NACHBARN 152 B I OG R A FI E N J Ü D I S CH E R Z E IT Z EUG E N AUSSTELLUNGSINSTALLATION IM RATHAUS BERLIN-SCHÖNEBERG Ausstellungsort: Rathaus Schöneberg Große Ausstellungshalle (Westseite des Rathauses) John-F.-Kennedy-Platz 1, 10825 Berlin U-Bahn: U4 Rathaus Schöneberg, U7 Bayerischer Platz Bus: M 46, 104 Stufenfreier Zugang: Freiherr-vom-Stein-Straße Bitte vorher anmelden, Tel. 030) 90 277- 4527 Veranstalter: frag doch! Verein für Begegnung und Erinnerung e.V. in Kooperation mit dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, Abteilung Bildung, Kultur und Sport Dauerausstellung Öffnungszeiten: Mo - Do 10 -18 Uhr Sa + So 10 -18 Uhr Freitags geschlossen Gruppen und Schulklassen: Bitte anmelden, Tel. (030) 90 277- 4527 (Führungen nach Absprache auch am Freitag) – Eintritt frei – Die Ausstellung besteht seit 2005 und ist seit 2010 dauerhaft im Rathaus Schöneberg zu sehen, gefördert durch eine Anschubfinanzierung der Senatskanzlei Kultur. Seit Anfang 2012 ist für Inhalt und Organisation der Förderverein frag doch ! Verein für Begegnung und Erinnerung e.V. verantwortlich, in Kooperation mit dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, Abt. Bildung, Kultur und Sport. www.lichtig-verlag.de Lichtig Verlag Eine Rahmenveranstaltung des Ausstellungsprojekts „WIR WAREN NACHBARN“ in Kooperation mit dem Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung. Realisiert aus Mitteln der frag doch ! Verein für Begegnung und Erinnerung e.V. Rahmenprogramm III 2016 Do, 13. Oktober 19:00 Uhr Goldener Saal Lesung © Lichtig Verlag Gabriel Berger liest aus seinem Buch Umgeben von Hass und Mitgefühl Jüdische Autonomie in Polen nach der Schoah 1945 -1949 und die Hintergründe ihres Scheiterns Moderation: Beate Kosmala Gabriel Berger geht in seinem Buch einem bisher kaum beachteten Thema nach. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, von 1945 bis 1949, wurden im polnischen Niederschlesien neben umgesiedelten Polen auch Überlebende des Holocaust, vorwiegend Juden aus Polen, gezielt angesiedelt. In der von den Deutschen weitgehend verlassenen Region entstand für kurze Zeit eine „jüdische Republik“ mit eigener Selbstverwaltung, eigenen wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Strukturen und Jiddisch als Verkehrssprache. Der von Jakob Egit und seinen Mitstreitern konzipierte „jiddische Jischuv“ sollte eine Alternative zum zionistischen Projekt der Ansiedlung von Juden in Palästina werden. Das von der neuen kommunistischen Staatsmacht Polens zunächst unterstützte Projekt war trotz aller Widrigkeiten sehr erfolgreich. Es scheiterte jedoch an der durch pogromartige antisemitische Ausschreitungen ausgelösten panikartigen Flucht von Juden aus Polen, an der kommunistischen Gleichschaltung der Gesellschaft, dem antisemitisch aufgeladenen polnischen Nationalismus sowie an der durch Stalin initiierten antisemitischen Welle im gesamten Ostblock. Die Hintergründe der Geschehnisse in Polen nach dem Krieg, die antisemitische Stimmung im Vorkriegspolen und die widersprüchliche Haltung der polnischen Bevölkerung gegenüber der jüdischen Minderheit während der Besatzung, werden ebenfalls beleuchtet. Gabriel Berger wird Passagen aus seinem Buch lesen und das Thema im Gespräch mit Beate Kosmala weiter ausführen. Ausstellung und Rahmenprogramm – Eintritt frei – An den Tagen mit Rahmenveranstaltungen ist die Ausstellung bis 19 Uhr geöffnet. Besuchen Sie unsere Website: www.wirwarennachbarn.de
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