Makroausblick 2016 Jan Feb Mrz Apr Mai Volkswirtschaft, 10.10.2016 Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Makroökonomischer Blick auf die Welt EUROZONE Die kurzfristigen Wachstumsaussichten haben nach dem beschlossenen Brexit durch die entstandene Unsicherheit einen kleinen Dämpfer erhalten. Wir erwarten nun ein BIPWachstum für 2016 von 1,5 % und für 2017 von 1,4 %. Längerfristig bleiben wir verhalten zuversichtlich. Die ultralockere Geldpolitik der EZB und die leicht expansive Fiskalpolitik stützen. Gleichwohl sind zahlreiche politische Risiken, wie der Aufstieg populistischer Parteien und die Gefahr von Domino-Effekten, im Auge zu behalten. USA CHINA Chinas Wirtschaft stabilisiert sich auf einem Wachstumsplateau von 6,5 %. Ausschlaggebend sind die zweistellig ausgeweiteten öffentlichen Infrastrukturinvestitionen. Davon profitieren im Wesentlichen staatliche Unternehmen und der Immobiliensektor. Die Privatwirtschaft bleibt zurückhaltend. Deshalb ist mit weiteren Konjunkturstützungsmaßnahmen zu rechnen. Für den Jahresdurchschnitt 2016 erwarten wir einen BIPZuwachs von 6,6 %, gefolgt von 6,2 % in 2017. JAPAN Das unerwartet schwache erste Halbjahr weicht nun einer lebhafteren Konjunkturentwicklung. Sie wird in erster Linie von einem Umschwung bei den Lagerbeständen und leicht anziehenden Exporten getragen. Die Erholung könnte allerdings moderat ausfallen. Denn: Industrieproduktion, Einzelhandelsumsätze und Geschäftsklimaindizes waren im August niedriger als im Vormonat. Revidierte BIP-Zahlen zeigen: Japans Wirtschaft konnte während des zweiten Quartals doch ein Mini-Wachstum von annualisierten 0,7 % verbuchen. Regierung und Notenbank werden dennoch bei ihrer extrem expansiven Politik bleiben. Denn: Der starke Yen behindert die Exporte. Die Konsumausgaben liegen unter Vorjahr. Die Stimmung der Unternehmen sackte auf ein Dreijahrestief. Für das laufende Jahr erwarten wir einen BIP-Anstieg von 1,4 %. 2017 könnten es dann 2,1 % werden. Das BIP könnte 2016 mit einigem Glück um 0,7 % und 2017 um 1,0 % steigen. 10.10.2016 Makroausblick | Oktober | 2016 Eurozone Konjunktur- und Preisentwicklung Kleine Wachstumsdelle Deflationssorgen lassen etwas nach • Die Wachstumsgeschwindigkeit in der Eurozone hat sich im 2. Quartal 2016 auf 0,3 % nach zuvor 0,5 % gegenüber dem Vorquartal abgeschwächt. • Die Preisentwicklung wird weiterhin durch die niedrigen Ölpreise überschattet. Da die Preise für Energie aber nicht mehr ganz so stark nachgaben (3,0 % nach 5,6 % im August) ist die Inflationsrate im September von 0,2 % auf 0,4 % gestiegen. Die Kernrate ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise verharrte allerdings bei 0,8 %. • Die weiteren Wachstumsaussichten haben nach dem Brexit-Entscheid durch die entstandene Unsicherheit einen vorübergehenden Dämpfer erhalten. Nach zwei trüben Vormonaten haben sich das Industrie- und Verbrauchervertrauen zuletzt aber wieder aufgehellt. • Um einem anhaltenden Preisrückgang auf breiter Front (Deflation) vorzubeugen, kauft die EZB seit Anfang April monatlich Wertpapiere in Höhe von 80 Mrd. Euro, darunter seit Juni auch Unternehmensanleihen. • Nach einem schwächeren 2. Halbjahr 2016 sollte die Konjunktur ab dem Frühjahr 2017 wieder anziehen. Euroland Inflation Euroland Stimmungsindikatoren 5 0 0 -5 -5 -10 -10 -15 -15 -20 -20 -25 -25 -30 -30 -35 -35 -40 Jan 99 -40 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Verbrauchervertrauen Quelle: Europäische Kommission. 10.10.2016 Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 in % 10 5 in Pkt. in Pkt. 10 -1 Jan 99 Makroausblick | Oktober | 2016 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Inflation (YoY) Industrievertrauen Zeitraum: 31.01.1999 – 30.09.2016 -1 Jan 01 Quelle: Eurostat. Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Kerninflation (YoY) Zeitraum: 31.01.1999 – 30.09.2016 Deutschland Konjunktur- und Preisentwicklung Brexit scheint weitestgehend verdaut Preisauftrieb bleibt gedämpft • Nach dem kräftigen Wachstum zu Jahresanfang (+0,7 % QoQ) ist das BIP auch im 2. Quartal stärker als erwartet gestiegen (+0,4 %). Wir haben unsere Wachstumsprognose für 2016 von 1,5 % auf 1,8 % revidiert. • Die Verbraucherpreise ziehen wieder etwas stärker an: im September lag die Inflationsrate bei +0,7 % nach jeweils 0,4 % in den beiden Vormonaten. • Das Ifo Geschäftsklima ist im September nach zwei Rückgängen in Folge wieder deutlich gestiegen. Auch die Industrieproduktion und die Auftragseingänge haben kräftig zugelegt. Das Brexit-Votum hat in der deutschen Wirtschaft offenbar nur kurz für Verunsicherung gesorgt. 3,00 3,00 110 2,50 2,50 2 100 2,00 2,00 0 90 1,50 1,50 -2 80 1,00 1,00 -4 70 0,50 0,50 -6 60 0,00 0,00 -8 Mrz 00 50 6 120 4 Mrz 02 Mrz 04 Mrz 06 BIP (YoY) Quellen: Destatis, Ifo Institut. 10.10.2016 Mrz 08 Mrz 10 Mrz 12 Mrz 14 Mrz 16 in % 3,50 130 in Pkt. 3,50 8 -0,50 Jan 99 -0,50 Jan 01 Jan 03 Makroausblick | Oktober | 2016 Jan 05 Jan 07 Inflation Ifo Geschäftsklimaindex (rechte Skala) Zeitraum: 31.03.2000 – 30.09.2016 in % Deutschland Inflation (YoY) Deutsches BIP und Ifo Geschäftsklima in % • So gaben die Preise für Haushaltsenergie und Kraftstoffe im August nicht mehr ganz so stark nach (3,6 % nach 5,9 % im August) und auch Nahrungsmittel verteuern sich weniger (0,4 % nach 0,9 % im August). Die Preise für Dienstleistungen zogen unverändert um 1,3 % an. Quelle: Destatis, Eurostat. Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Kerninflation Zeitraum: 31.01.1999 – 30.09./31.08.2016 USA Konjunktur- und Preisentwicklung Konjunktur: Besseres zweites Halbjahr Fed hält vorerst still • Das unerwartet schwache erste Halbjahr weicht nun einer lebhafteren Konjunkturentwicklung. Sie wird in erster Linie von einem Umschwung bei den Lagerbeständen und leicht anziehenden Exporten getragen. • Der Preisauftrieb hat sich im August leicht beschleunigt. Im Vormonatsvergleich stieg die Inflationsrate um 0,2 %. Den Vorjahresstand übertraf sie um 1,1 %. Die Kernrate (+0,3 % gegenüber Vormonat) lag zuletzt mit 2,3 % allerdings bereits über der Notenbankzielvorgabe von 2 Prozent. • Die Erholung könnte allerdings moderat ausfallen. Denn: Industrieproduktion, Einzelhandelsumsätze und Geschäftsklimaindizes waren im August niedriger als im Vormonat. • Für das laufende Jahr erwarten wir einen BIP-Anstieg von 1,4 %. 2017 könnten es dann 2,1 % werden. USA Inflation 4 60 2 50 0 40 -2 30 -4 20 10 Dez 00 BIP (YoY) Quellen: BEA, ISM. 10.10.2016 Dez 05 Dez 10 Dez 15 6 6 3 3 0 0 in % 70 in % 6 in Pkt. USA BIP-Wachstum und Einkaufsmanagerindex -6 Dez 95 • Die Fed ließ ihre Leitzinsen zuletzt unverändert, variierte aber erneut ihre Zinsrhetorik: eine Zinserhöhung noch zum Ende dieses Jahres ist nun wahrscheinlicher geworden. -3 Jan 99 Makroausblick | Oktober | 2016 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Inflation (YoY) ISM Einkaufsmanagerindex (rechte Skala) Zeitraum: 29.12.1995 – 30.09.2016 -3 Jan 01 Quelle: BLS. Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Kerninflation (YoY) Zeitraum: 31.01.1999 – 31.08.2016 China Konjunktur- und Preisentwicklung Konjunktur stabilisiert sich Notenbank bleibt expansiv • Chinas Wirtschaft stabilisiert sich auf einem Wachstumsplateau von 6,5 %. Ausschlaggebend sind die zweistellig ausgeweiteten öffentlichen Infrastrukturinvestitionen. Davon profitieren im Wesentlichen staatliche Unternehmen und der Immobiliensektor. Die Privatwirtschaft bleibt zurückhaltend. Die Geschäftsklimaindizes oszillieren um die 50-Punkteschwelle. Deshalb ist mit weiteren Konjunkturstützungsmaßnahmen zu rechnen. • Die Bank of China wird trotz nachgebender Inflationsdynamik ihre Leitzinsen auf Sicht unverändert lassen. Sie fürchtet einen zu starken Druck auf den Außenwert des Yuan. Dieser wertet sich kontinuierlich ab, gegenüber dem Referenzwährungskorb seit Jahresbeginn um 9 %, zum US-Dollar um 2,7 %. Die Liquiditätssteuerung erfolgt daher über eine Ausweitung der Kreditmenge. • Für 2016 erwarten wir insgesamt einen BIP-Zuwachs von 6,6 %, gefolgt von 6,2 % in 2017. 14 60 12 55 50 8 45 6 40 in % in Pkt. 10 35 Mrz 07 BIP (YoY) Quellen: NBS, CFLB. 10.10.2016 Mrz 09 Mrz 11 Mrz 13 Mrz 15 in % China Inflation (YoY) China BIP-Wachstum und PMI 4 Mrz 05 • Im August ermäßigte sich der Anstieg der Verbraucherpreise zum vierten Mal in Folge (auf eine Jahresrate von 1,3 %). Das Notenbankziel liegt bei 3 %. 25 25 20 20 15 15 10 10 5 5 0 0 -5 -5 -10 Sep 01 PMI Verarbeitendes Gewerbe (rechte Skala) Zeitraum: 31.03.2005 – 30.09.2016 Makroausblick | Oktober | 2016 -10 Sep 03 Sep 05 Sep 07 Inflation Quelle: NBS. Sep 09 Sep 11 Sep 13 Sep 15 Nahrungsmittelinflation Zeitraum: 30.09.2001 – 31.08.2016 Japan Konjunktur- und Preisentwicklung Konjunktur: Kaum mehr als Stagnation BoJ fokussiert sich künftig auf die Zinskurve • Revidierte BIP-Zahlen zeigen: Japans Wirtschaft konnte während des zweiten Quartals doch ein Mini-Wachstum von annualisierten 0,7 % verbuchen. Regierung und Notenbank werden dennoch bei ihrer extrem expansiven Politik bleiben. Denn: Der starke Yen behindert die Exporte. Die Konsumausgaben liegen unter Vorjahr. Die Stimmung der Unternehmen sackte auf ein Dreijahrestief. Das offizielle Wachstumsziel für 2016 wurde von 1,7 % auf 1 % reduziert. • Die Notenbank hat ihrer ultraexpansiven Geldpolitik eine neue Richtung gegeben: die Kontrolle der Langfristzinsen soll künftig eine zentrale geldpolitische Rolle spielen. Festhalten wird sie an ihrem Wertpapierankaufprogramm von jährlich 80 Bio. Yen, dabei die Käufe von Staatsanleihen künftig aber flexibler gewichten. • Wir erwarten einen BIP-Anstieg von 0,7 % in 2016 und eine leichte Beschleunigung auf 1,0 % im Folgejahr. 60 4 40 2 20 0 0 -2 -20 -4 -40 -6 -60 -8 -80 in Pkt. in % 6 in % Japan Inflation (YoY) Japan BIP-Wachstum und Tankan Index -10 Mrz 95 • Ferner will sie nun nicht nur eine Inflation von 2 % erreichen, sondern spricht auch von einem „Überschießen“ dieser Marke. Die Verbraucherpreise lagen im Juli um 0,4 % unter Vorjahr (Kernrate +0,3 %). 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 -1 -1 -2 -2 -100 Mrz 00 BIP (YoY) Quellen: ESRI, BoJ. 10.10.2016 Mrz 05 Mrz 10 Mrz 15 Tankan Großproduzenten Index (rechte Skala) Zeitraum: 31.03.1995 – 30.06.2016 Makroausblick | Oktober | 2016 -3 Okt 96 Quelle: MIC. -3 Okt 01 Okt 06 Okt 11 Zeitraum: 31.10.1996 – 31.08.2016 Osteuropa Konjunktur- und Preisentwicklung Russland Türkei • Der russische Finanzminister hat angedeutet, im nächsten Jahr mehr Staatsanleihen im Ausland platzieren zu wollen – die Betonung lag auf China. • Der Ausnahmezustand nach dem Putschversuch wurde nun verlängert. Präsident Erdogan kann also weiter durchregieren ohne ernsthafte demokratische Kontrolle. • Derweil haben Russland und die OPEC sich noch einmal zusammen gerauft und beschlossen, ihre Ölfördermengen zu begrenzen. Wir erwarten aber mittelfristig keine größeren Effekte auf den Ölpreis (siehe Rohstoffsektion). • Die „Säuberungen“ gehen ohne große Schlagzeilen weiter. Immer deutlicher wird nun der Bankensektor und vor allem die Notenbank ins Fadenkreuz genommen. • Dennoch profitierte der Rubel und stieg zuletzt wieder. • Die Ratingagentur Moody‘s reagiert: Sie senkte ihr Türkei-Rating auf „Junk“ (von Baa3 auf Ba1). Nur für Fitch ist die Türkei nun noch „Investment Grade“. Türkei Leitzinsen und Verbraucherpreise (YoY) 120 100 100 80 80 60 60 40 Okt 11 40 12 9 9 6 6 3 Okt 11 Quelle: Bloomberg. 10.10.2016 Okt 12 Okt 13 Okt 14 Okt 12 Okt 13 Leitzinsen Okt 15 Zeitraum: 10.10.2011 – 10.10.2016 Makroausblick | Oktober | 2016 12 in % 120 in % Rubel in US-Dollar (Index = 100 zu Beginn) Quellen: TCMB, TUIK. Okt 14 Okt 15 3 Okt 16 Verbraucherpreise Zeitraum: 29.09.2011 – 29.09.2016 Marktentwicklung Zinsen EZB bleibt weiter in Warte-Position Renditen bleiben niedrig • Die EZB bleibt im Wait-and-See Modus, hält sich aber die Tür offen, ihre „außerordentlich expansive“ Geldpolitik wenn nötig noch weiter zu lockern. „Vorerst“ will sie unverändert bis März 2017 monatlich Wertpapiere für 80 Mrd. Euro ankaufen. Wahrscheinlich wird sie im Dezember eine Verlängerung über diesen Zeitpunkt hinaus beschließen. • Nach Gerüchten, die EZB befasse sich mit einer Reduzierung ihrer Anleihekäufe („Tapering“) sind die Zinsen leicht gestiegen. Die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen sind dadurch aus dem Minusbereich auf rund 0 % geklettert. • Auch die Fed will die kommenden Wirtschaftsdaten noch abwarten, dürfte Ende 2016 aber einen weiteren Zinserhöhungsschritt um 25 Basispunkte beschließen. Renditevergleich 10-jähriger Staatsanleihen Leitzinsen 7 7 6 6 6 6 5 5 5 5 4 4 4 4 3 3 3 3 2 2 2 2 1 1 1 1 0 0 0 0 -1 Feb 99 -1 Feb 01 Feb 03 Feb 05 Feb 07 EZB Quelle: Bloomberg. 10.10.2016 Feb 09 Feb 11 Feb 13 Feb 15 in % in % • Eine nachhaltige Trendwende zu steigenden Renditen zeichnet sich weiterhin nicht ab. Deutsche Staatsanleihen werden als sicherer Anlagehafen gefragt bleiben und die Zinsen unter Schwankungen nur moderat steigen. -1 Okt 06 Makroausblick | Oktober | 2016 Okt 10 Deutschland Fed Zeitraum: 01.02.1999 – 10.10.2016 Okt 08 Quelle: Bloomberg. Okt 12 Okt 14 -1 Okt 16 USA Zeitraum: 10.10.2006 – 10.10.2016 Marktentwicklung Rohstoffe Öl: OPEC signalisiert Förderkürzung Gold: Leichter Preisrückgang • Zum Jahresende wollen die OPEC-Staaten ihre Tagesförderung von aktuell 33,2 Mio. Fass auf 32,5 bis 33,0 Mio. Fass kürzen. Wer welchen Anteil übernimmt bleibt unklar. Nigeria und Libyen bleiben außen vor. Sie dürfen ihren Ausstoß sogar erhöhen. Deren Potential ist größer als die beschlossenen Kürzungen der anderen. • Daher bleibt es auf absehbare Zeit bei einem globalen Überschussangebot. Wir sehen den Ölpreis trotz des jüngsten Preisanstiegs mittelfristig weiter zwischen 50 und 40 US-Dollar je Fass schwanken. • Derzeit bestimmen die sich regelmäßig verändernden US-Zinserwartungen und ein entsprechend schwankender Dollar die Richtung der Goldpreise. Die Zuflüsse in goldgeckte Fonds haben nachgelassen. Daher sind die Notierungen zuletzt unter die Marke von 1.300 USDollar je Feinunze gefallen. • Die Preise der meisten Industriemetalle stehen aufgrund Chinas trendmäßig nachlassender Nachfrage weiter unter Druck und dürften volatil bleiben. Goldpreis gegenüber globalen Gold-ETF-Beständen in US-Dollar Öl (Brent) 160 160 140 140 120 120 100 100 80 80 60 60 40 40 20 Okt 06 Quelle: Bloomberg. 10.10.2016 Okt 08 Okt 10 Okt 12 Okt 14 20 Okt 16 Zeitraum: 10.10.2006 – 10.10.2016 Makroausblick | Oktober | 2016 2100 85000 1750 75000 1400 65000 1050 55000 700 45000 350 35000 0 Jan 08 25000 Jan 10 Goldpreis je Unze Quelle: Bloomberg. Jan 12 Jan 14 Jan 16 Gold-ETF-Bestände in Tausend Unzen (rechte Achse) Zeitraum: 01.01.2008 – 10.10.2016 Marktentwicklung Währungen US-Dollar: Volatil seitwärts Britisches Pfund fällt: Angst vor dem „Hard Brexit“ • Die amerikanische Notenbank setzt ihren zögerlichen Kurs fort. Auch die heute veröffentlichten USArbeitsmarktdaten werden daran nichts ändern. • Das britische Pfund geht erneut auf Tauchstation. Nach den Äußerungen von Premierministerin Theresa May zum EU-Austritt ist die Sorge vor einem „Hard Brexit“ spürbar gestiegen. Das Pfund ist deshalb gegenüber dem Euro auf den tiefsten Wert seit über fünf Jahren gefallen. • Es bleibt dabei: Ohne echte Perspektive auf mehrere Zinsschritte wird der US-Dollar seinen Aufwärtstrend nicht wieder aufnehmen können. Und da dem Euro kurzfristig ebenfalls Impulse für höhere Notierungen fehlen, wird sich die Seitwärtsbewegung bei EUR/USD unter Schwankungen vorerst weiter fortsetzen. in US-Dollar 1,50 1,50 1,40 1,40 1,30 1,30 1,20 1,20 1,10 Quelle: Bloomberg. 10.10.2016 in Britischem Pfund Wechselkurs Euro/Britisches Pfund Wechselkurs Euro/US-Dollar 1,00 Okt 11 • Angesichts dieser neuen Gemengelage passen wir unsere Pfund-Prognose nach unten an. Bis Mitte 2017 dürfte das Pfund Schwierigkeiten bekommen, sich nennenswert von dem jetzigen Niveau zu erholen. 0,95 0,95 0,85 0,85 0,75 0,75 1,10 Okt 12 Okt 13 Okt 14 Okt 15 1,00 Okt 16 Zeitraum: 29.09.2011 – 29.09.2016 Makroausblick | Oktober | 2016 0,65 Okt 11 Quelle: Bloomberg. Okt 12 Okt 13 Okt 14 Okt 15 0,65 Okt 16 Zeitraum: 10.10.2011 – 10.10.2016 Kapitalmarktprognosen AKTUELL PROGNOSE 06.10.2016 31.12.2016 30.06.2017 S&P 500 2161 2150 -- DAX 10569 10500 -- EURO STOXX 50 3022 3050 -- FTSE 100 7000 6600 -- Fed Funds 0,50 0,75 1,25 10 Jahre 1,74 1,80 2,10 Hauptrefin.-Satz 0,00 0,00 0,00 10 Jahre* -0,02 0,20 0,50 Bank Rate 0,25 0,10 0,10 10 Jahre 0,87 0,80 0,90 USA EUR/USD 1,12 1,11 1,12 Schweiz EUR/CHF 1,09 1,09 1,10 Großbritannien EUR/GBP 0,88 0,89 0,90 Japan EUR/JPY 116 115 121 Öl (Brent) 52,51 55 -- Gold 1254 1400 -- USA Aktienmärkte Europa USA Rentenmärkte Euroland Großbritannien Währungen Rohstoffe *Bundesanleihen. 10.10.2016 Makroausblick | Oktober | 2016 Wirtschaftliches Umfeld BIP WELT* Inflation Anteil 2014 2015 2016 2017 Arbeitslosenquote Saldo Staatshaushalt 2014 2015 2016 2017 2014 2015 2016 2017 2014 2015 2016 2017 100,0 2,4 2,5 2,2 2,4 USA 22,5 2,4 2,6 1,4 2,1 1,6 0,1 1,1 2,1 6,2 5,3 4,9 4,7 -2,8 -2,4 -2,2 -2,1 China 13,4 -0,1 0,6 6,6 6,2 2,7 0,8 1,9 2,1 3,6 3,4 4,2 4,3 -7,8 -6,5 -3,0 -3,0 Japan 6,0 7,3 6,9 0,7 1,0 2,0 1,4 -0,2 0,4 4,1 4,0 3,1 3,0 -1,8 -2,3 -6,3 -5,0 Indien 2,7 7,2 7,5 7,5 7,5 6,8 4,5 4,5 4,5 -6,9 -6,5 -6,5 -4,0 Lateinamerika 6,0 6,0 28,3 20,8 -3,5 -4,0 -6,9 -6,2 7,5 1,1 0,0 -1,3 1,9 EUROPA 29,8 1,4 1,3 1,3 1,4 Eurozone 17,3 1,1 1,9 1,5 1,4 0,4 0,0 0,2 1,3 11,6 10,9 10,1 9,7 -2,6 -2,1 -2,0 -1,8 Deutschland 5,0 1,6 1,5 1,8 1,5 0,8 0,1 0,3 1,4 5,0 4,6 4,3 4,5 0,3 0,7 0,6 0,3 Frankreich 3,7 0,7 1,2 1,2 1,1 0,6 0,1 0,3 1,2 10,3 10,4 10,4 10,1 -4,0 -3,5 -3,3 -3,1 Italien 2,8 -0,3 0,6 0,7 0,8 0,3 0,1 0,0 1,0 12,6 11,9 11,5 11,0 -3,0 -2,6 -2,6 -2,5 Spanien 1,8 1,4 3,2 3,1 2,4 -0,2 -0,6 -0,4 1,3 24,5 22,1 19,8 18,0 -5,9 -5,1 -4,1 -3,4 Portugal 0,3 0,9 1,5 1,0 1,2 -0,2 0,5 0,7 1,5 14,1 12,6 11,3 10,4 -7,2 -4,4 -2,9 -2,6 Großbritannien 3,8 3,1 2,2 2,0 1,5 1,5 0,1 0,7 1,9 6,1 5,3 5,0 5,3 -5,6 -4,4 -3,8 -3,6 Schweiz 0,9 2,0 0,9 1,1 1,3 0,1 -1,1 -0,4 0,3 3,2 3,4 3,4 3,6 0,5 -0,2 -0,2 -0,1 Schweden 0,7 2,4 3,8 3,1 2,4 0,2 0,8 1,0 1,6 7,8 7,6 6,9 6,7 -1,8 -1,3 -0,5 -0,5 Russland 2,4 0,6 -3,7 -0,8 0,6 7,8 15,6 7,5 6,2 5,2 5,6 6,5 6,2 -0,7 -2,8 -4,0 -3,3 Türkei 1,0 2,9 4,0 3,1 3,0 8,9 7,7 8,1 8,4 10,0 10,6 10,8 10,7 -1,3 -1,7 -2,4 -2,3 ANDERES WESTEUROPA OSTEUROPA Quelle: Arbeitslosigkeit: ILO/Eurostat Definition; Saldo Staatshaushalt in % des BIP. * Zu tatsächlichen Wechselkursen, nicht Kaufkraftparität, KKP würde den schnell wachsenden Schwellenländern mehr Gewicht beimessen. 10.10.2016 Makroausblick | Oktober | 2016 Anhang Wichtige Informationen und Hinweise Dieses Dokument wurde durch die Abteilung Volkswirtschaft der Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, erstellt. Wir haben uns bemüht, alle Angaben sorgfältig zu recherchieren und zu verarbeiten. Hierzu haben wir auf Informationen Dritter, die wir für vertrauenswürdig halten, zurückgegriffen. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit sämtlicher Angaben kann dennoch keine Gewähr übernommen werden. Die gemachten Angaben wurden nicht durch eine außenstehende Partei, insbesondere eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, geprüft. Wir weisen zudem ausdrücklich auf den angegebenen Bearbeitungsstand hin. Angaben können sich durch Zeitablauf und/oder infolge gesetzlicher, politischer, wirtschaftlicher oder anderer Änderungen als nicht mehr zutreffend erweisen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, auf solche Änderungen hinzuweisen und/oder eine aktualisierte Präsentation zu erstellen. In der Präsentation enthaltene Prognosen und sonstige Aussagen über Renditen, Kursgewinne oder sonstige Vermögenszuwächse stellen eine persönliche Einschätzungen der Abteilung dar, für deren Eintritt wir keine Haftung übernehmen. Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Dieses Dokument dient lediglich der Information. Es stellt keine Finanzanalyse im Sinne des § 34b oder 31 Abs. 2 S. 4 WpHG , Anlageberatung, Anlageempfehlung oder Aufforderung zum Kauf von Finanzinstrumenten dar. Dieses Dokument ersetzt zudem keine rechtliche, steuerliche oder finanzielle Beratung. Zur Erklärung verwandter Fachbegriffe steht Ihnen auf www.berenberg.de/glossar ein OnlineGlossar zur Verfügung. © Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG Stand 10.10.2016 10.10.2016 Makroausblick | Oktober | 2016
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