PDF: Das Ebook zur Geschichte

Eine neue Volkskrankheit
von Lady_Siren
online unter:
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Einleitung
Da ich nur mit Worten in dieser Welt etwas ausrichten kann, lasse ich hier meinen Frust raus.
Denn einst sprach eine weise Person den Satz "Die Feder ist mächtiger als das Schwert."
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Kapitel 1
In unserer heutigen Zeit werden Toleranz und Gleichberechtigung groß geschrieben. Aber auch nur,
weil es Substantive sind.
Denn ich bemerke immer mehr, dass unsere Gesellschaft aus Vorurteilen und Ignoranz besteht.
Aber ich rede hier nicht etwa von Schwulenfeindlichkeit oder Diskriminierung wegen der Hautfarbe.
Sondern von dem Ausschluss aus der Gesellschaft aufgrund einer Tatsache.
Das manche Menschen individuell sind.
Ja, Sie lesen richtig. Individualität.
Für Menschen ein unbewusstes Schimpfwort.
?Was ich nicht verstehe, fürchtet mich. Also hasse ich es.?
So denken viele, obwohl sie nach außen hin auf menschenfreundlich und verständnisvoll machen.
Aber was genau wird an Individualität so verurteilt?
Um diese doch simple Frage zu beantworten, die Ihnen jeder Grundschüler beantworten kann, werde
ich ein wenig ausholen müssen.
Es beginnt schon oft im Kindergarten, dass einige Kinder mit einem bestimmten Kind oft nicht
spielen wollen. Dieses arme Geschöpf leidet nämlich an Individualität.
Es ist ein kleiner Junge, der Ballett tanzt.
Während die anderen Buben mit Bauklötzen spielen oder Ritter sein wollen, muss er im Abseits
stehen.
Er wird sich nach den Blicken und Bemerkungen nicht mehr trauen, Anschluss zu finden.
Zu verletzend waren ihre Worte. Aber die Erzieher können kaum etwas unternehmen, weil die Eltern
teils bewusst teils unbewusst ihren Kindern beigebracht haben, anders sein ist schlecht.
Ein hervorragendes Beispiel dafür ist der Regenbogenfisch.
Sie werden jetzt natürlich denken ?Es war doch ein großartiges Buch, um Bescheidenheit zu lehren.?
Selbstverständlich, aber ist es dann notwendig seine Besonderheit aufzugeben? Seine Einzigartigkeit?
Der Regenbogenfisch muss seine Silberschuppen hergeben, weil andere sich davon gestört gefühlt
haben.
Allein mit diesem Buch suggerieren Sie Ihrem Kind, dass es seine ?Silberschuppen? aufgeben muss.
Und jetzt frage ich Sie, wollen Sie wirklich Ihrem Kind brutal die schillernden Schuppen, seine
Einzigartigkeit entreißen?
Es wird sich wie ein roter Faden durch das Leben ziehen und ernsthafte Probleme schaffen.
Kindern bleiben zwei Wege.
Der bequeme Weg, ohne Individualität, an die Gesellschaft angepasst, der Norm entsprechend.
Oder der harte Weg, auf dem jeder einen verurteilt, weil man es wagt, anders zu sein.
Wahrscheinlich denken Sie, dass ich übertreibe und nur schlechte Erfahrungen gesammelt habe.
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Nach diversen Schulen, Klassen, Lehrern und anderen Begegnungen kann ich mit Fug und Recht
behaupten, dass meine Generation keinerlei Toleranz für Individualität aufweist.
Sie verurteilen Menschen für ihren Musikgeschmack, ihren Kleidungsstil, ihre Ernährung, ihre
Hobbys und wie viel Mitgefühl sie für andere Menschen zeigen.
Und man muss nicht einmal eine andere Hautfarbe haben, um diskriminiert zu werden.
Zwar gibt es verständnisvolle Mitmenschen, denen es gleichgültig ist, was für Klamotten einer trägt
oder welche Musik er hört.
Trotzdem geht die Tendenz zur Intoleranz.
Die Gesellschaft duldet dieses Verhalten auch noch.
Dafür wird die Individualität als Krankheit bezeichnet. Natürlich nicht offiziell, denn schließlich, wie
zu Beginn erwähnt, leben wir in einer Zeit, in der Toleranz und Gleichberechtigung groß geschrieben
werden.
Aber was interessiert es mich?
Ich muss damit leben, dass ich an Individualität leide.
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