Das ist kein Hashtag. Das sind wir.

Wirtschaftszeitung für Marketing & Sales
medianet.at
16. Jahrgang
No. 2052
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Freitag,
14. Oktober 2016
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*Quelle: MA 2015/16 (Erhebungszeitraum 07/15-06/16), Nettoreichweite RMA gesamt in Leser pro Ausgabe, Schwankungsbreite ±0,8%, wöchentlich, kostenlos.
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Manche Dinge sollte man nicht verkehrt angehen:
Wir starten mit der Marke, nicht mit der Zielgruppe.
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Die Markenmediaagentur
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16. Jahrgang
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14. Oktober 2016
Streit Der Verband Österreichischer
Privatsender mobilisiert gegen eine
Erhöhung der ORF-Gebühren 14
Bewegtbild Am 20.10.
dreht sich in Wien alles
auch um ­Onlinevideos 16
Ausbau McArthurGlen baut aus:
Die Phase V kostet im Designer
­Outlet Parndorf rund 50 Mio. € 46
© News on Video
© ATV/Ernst Kainerstorfer
Schieflage
Das duale
System sei in
einer echten
Gefahr, so
ATV-Boss Martin
Gastinger.
Schuld sei vor
allem die Politik,
die den ORF
bevorzuge und
ausländische
Player nicht den
gleichen Regeln
unterwerfe, wie
sie etwa ATV
erfüllen müsse.
namensstreit
„Was an Sixx Austria
ist bitte österreichisch?“
ATV: Martin Gastingers Rundumschlag gegen den VÖP und
die ­Politik, die zu wenig auf Österreichs Private schaue. 6
Jeder will einen
guten Morgen
WIEN. Der ORF darf sein Frühstücksfernsehen weiter „Guten
Morgen Österreich“ nennen.
KroneHit, dessen MorningShow ebenfalls so heißt, hatte
den ORF auf Verletzung seiner
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Freitag, 14. Oktober 2016
Schon seltsamere
Dinge sind passiert
Der VÖP ist eine
Witzveranstaltung
deutscher Sender, die
sich österreichisch
nennen.“
Zitat des Tages
ATV-Chef Martin Gastinger
im Gespräch. Mehr ab Seite 6
Impressum
Medieninhaber:
„medianet“ Verlag AG
1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG
http://www.medianet.at
Gründungsherausgeber: Chris Radda
Herausgeber: Germanos Athanasiadis,
Mag. Oliver Jonke
Vorstand: Markus Bauer
Verlagsleiter: Bernhard Gily
Chefredaktion/Leitung Redaktionsteam:
Mag. Sabine Bretschneider (sb – DW 2173;
[email protected]),
Stv.: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175;
[email protected])
Kontakt:
Tel.: +43-1/919 20-0
[email protected] | Fax: +43-1/298 20 2231
Fotoredaktion: [email protected]
Die Nobelpreis-Jury ist immer wieder für eine
­Überraschung gut. Dylan und die Vertragsforscher.
Leitartikel
••• Von Sabine Bretschneider
SCHRÄG. Dieser Nobelpreis ist so nah am
Leben wie noch nie, schreibt Die Welt – und
meint damit nicht jene höchste literarische
Auszeichnung, die – ‚strange things have happened‘, um eine Anleihe beim Meister himself
zu nehmen – an Bob Dylan verliehen wurde.
Gemeint war im konkreten Fall der etwas prosaischere Wirtschaftsnobelpreis, der, so man
den Medien traut, für die Forschung im weiten
Feld der „komplizierten Verträge“ verliehen
wurde. „Verträge sind ganz fundamental, wir
sehen sie überall in der Gesellschaft“, versah
der Nobelkomitee-Vorsitzende Per Strömberg
die feierliche Verlautbarung mit einer Nuance
soziologischem Dadaismus.
„Life is all about incentives“ – dieser Satz,
wonach sich alles im Leben um die richtigen
Anreize drehe, gelte, so die Welt, als Leitspruch
der Ökonomen, wenn es darum gehe zu erraten,
warum Wirtschaftssubjekte so handeln, wie sie
es eben tun. Und diesen Antworten scheinen
Redaktion:
Christian Novacek (stv. Chefredakteur, nov –
DW 2161), Paul Christian Jezek (pj), Reinhard
Krémer (rk), Nataša Nikolić (nn – DW 2174),
Daniela Prugger (dp – DW 2228), Martin Rümmele
(rm), Gianna Schöneich (gs – DW 2163), Jürgen
Zacharias (jz)
Inhalt
Zuschriften an die Redaktion:
[email protected]
COVERSTORY
Lektorat: Mag. ­Christoph Strolz Grafisches
­Konzept: Verena Govoni Grafik/Pro­duktion:
­Raimund Appl, Peter Farkas Litho­grafie: Beate
­Schmid Anzeigen­produktion: ­Aleksandar
­Milenkovic Druck: Herold Druck und Verlag AG,
1030 Wien Vertrieb: Post.at & „>­redmail Logistik
& Zustell­service GMBH, Service-Hotline:
795 00-60, service­[email protected]
Erscheinungs­weise: wöchentlich (Fr)
­Erscheinungsort: Wien Einzel­preis: 4,– ¤
Abo: 179,– € (Jahr) (inkl. ­Porto & 10% MwSt.)
­Auslands-Abo: 229,– € (Jahr). Bezugsab­meldung
nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs­
zeitraums bei 6-wöchiger Kündi­gungsfrist; es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen;
Ge­richts­stand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich
nicht mit der Meinung der Redaktion decken.
Coverstory .................................. 6
Rundumschlag gegen VÖP und
­Politik: ATV-Boss Martin Gastinger
Offenlegung gem. § 25 MedienG:
http://medianet.at/page/offenlegung/
die Vertragsforscher Oliver Hart und Bengt
Holmström also ein Stück näher gekommen zu
sein; ihre Beiträge zur „Kontrakttheorie“ hülfen,
Verträge sinnvoll zu konstruieren und besser zu
verstehen.
Hm, und hier hakt es ein klein wenig. Cui bono? Ein allzu gutes Verständnis von Kontrakten
könnte – ohne Böses zu unterstellen – einen
ökonomischen Hochrisikofaktor etwa für die
gern gelebte Praxis der kleingedruckten Klausel darstellen. „Aus evolutionspsychologischer
Sicht haben Menschen ein intuitives Verständnis von Eigentumsrechten“, sagt Detlef Fetchenhauer, Wirtschaftspsychologe an der Uni Köln.
Diese Intuition sei jedoch bei immateriellen
Gütern nicht vorhanden …
Schlimm könnte sich das bessere Verständnis
auch auf jene auswirken, die etwa ihre Versicherung auch wegen deren psychologischer
Komponente schätzen (Was soll beim Flachdachflämmen groß passieren, ich bin gut versichert…?). Zusätzliches Faktenwissen könnte
Abhilfe schaffen. Oder auch nicht. „Stranger
things have happened“ (Foo Fighters).
MARKETING & MEDIA
ATV-Programmpräsentation .... 12
Eigenformate und VoD-Plattform
Höhere ORF-Gebühren? .......... 14
Private bringen sich in Stellung
Onlinevideo: Der Kongress ..... 16
Im T-Center dreht sich alles um
Onlinevideos und Evaluationen
iab webAd 2016 ........................ 22
21 Kategorien und 46 Preise
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Adressänderungswünsche:
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Neues Dörfchen im Zentrum ... 46
Parndorf investiert und rüstet auf
Aldi verkauft E-Books … ......... 52
… und macht Amazon Konkurrenz
HEALTH ECONOMY
Hofer in the Box ....................... 54
Drei weiteren Neueröffnungen
Apeiron meldet neuen Deal .... 80
Vermarktungspartner für
Krebsmittel gefunden
Süßes und Saures .................... 60
Erfolge & Misserfolge bei Süßwaren
Ärzte streiten mit ÖGB ............. 84
Die Ärzte legen sich mit allen an
FINANCENET & REAL:ESTATE
Vamed ausgezeichnet .............. 85
Rehakliniken Gmunderberg und
Montafon sind „World Hospitals“
Kapitänin auf gutem Kurs ........ 68
Im medianet-Exklusivinterview:
VIG-CEO Elisabeth Stadler
Morgenröte in Europa .............. 72
Hoffnung für die Wirtschaft?
Von Großen und Kleinen ......... 73
Bisnode über die Bilanzen von
Banken und Versicherungen
Neuer Tower in Monte Laa ...... 78
Das 66 m hohe Wohnprojekt
MySky wird im Herbst eröffnet
AUTOMOTIVE BUSINESS
Benzin im Blut .......................... 90
carplus und Wiener Städtische
auf dem Weg zur Nummer eins
Europäische Spitze .................. 92
Mercedes-Benz ist bester Europäer im Best Brands Ranking
Denzel investiert Millionen ...... 95
Fokus auf Klagenfurt und Wien
6 coverstory
medianet.at
© ATV/Ernst Kainerstorfer
Freitag, 14. Oktober 2016
„Der VÖP ist eine
Witzveranstaltung“
ATV-Boss Martin Gastinger geht im großen medianet-Interview mit
den deutschen Privaten, aber auch mit dem VÖP hart ins Gericht.
••• Von Dinko Fejzuli
D
iese Woche präsentierte ATV sein Programm für die kommende TV-Saison.
Zuletzt stand man
nach eher kritischen Äußerungen des Eigentümers Herbert
Kloiber selbst im Fokus der
­Berichterstattung.
medianet bat den ATV-Geschäftsführer zum großen Interview über ver­
m eintliche
Verkaufsabsichten des Eigentümers, die Konkurrenz und die
heimische Medienbranche.
es ja für durchaus positiv, wenn
es Interessenten gibt. Umgekehrt wäre es schlimmer.
medianet: Herr Gastinger, Ihr Eigentümer Herbert Kloiber sorgte
zuletzt mit einem Interview für
Negativschlagzeilen, wo er über
den Verkauf des Senders sprach.
Wird ATV nun verkauft?
Martin Gastinger: Seit ich bei
ATV bin, wird jedes Jahr darüber gerätselt, ob der Sender verkauft wird oder nicht. Ich halte
medianet: Das Verkaufsthema
fiel hier aber in einen negativen
Zusammenhang …
Gastinger: Dazu kann ich nur
sagen, dass es seit dem Interview von Herrn Kloiber einige
Interessenten gibt.
medianet: Gut. Dann sagen Sie
uns: Wie geht es ATV?
Gastinger: Es geht uns sehr gut,
all unsere Formate haben einen
guten Start hingelegt und so
sind wir toll in den Herbst gestartet.
In den wichtigen Zeitzonen,
wie Vorabend samt später Primetime (17:00–23:00) und der
Primetime (20:15–22:00) sind
wir vor allen anderen österreichischen Privatsendern und lassen auch große deutsche Sender
hinter uns. Alles andere ist uninteressant, weil genau diese Zeit-
medianet.at
Freitag, 14. Oktober 2016 zonen ja auch für unsere werbetreibenden Kunden wichtig sind.
medianet: Die Kollegen der
ProSieben-Gruppe werden das
anders sehen.
Gastinger: Niemand interessiert
es, wenn man um 7 Uhr früh die
Nummer eins ist. Es geht darum,
die richtigen Zielgruppen in den
richtigen Zeitzonen zu haben.
Auch die ‚Bundesland-Heute‘Sendungen sind erfolgreich, das
Durchschnittsalter der Seher
liegt aber bei etwa 70 Jahren.
Nicht immer zählt nur die
Reichweite. Die höchste haben
wir aber mit unserem unmoderierten Präsidentschaftsduell
eingefahren. Das war die erfolgreichste Eigenproduktion im
österreichischen Privat-TV aller
Zeiten. Hier haben wir wieder
mal gezeigt, wie innovativ wir
sind und, dass man mit Nachrichten Relevanz erzeugt.
coverstory 7
erstmals ein Wahl-Duell führen.
Meinrad Knapp und Sylvia Saringer sind auch dabei und für
Analyse­runden zuständig.
medianet: Bleiben wir bei den
Innovationen. Mit ATVsmart
haben Sie quasi ein Netflix mit
österreichischen Inhalten präsentiert
Gastinger: ATVsmart ist eine
kostenlose On-demand-Plattform, mit der man jederzeit und
überall unser ATV-Programm
abrufen kann. Das Beste, was
ATV von Beginn an jemals produziert hat, plus alles, was
künftig kommt. ATVsmart ist
via Satellit, Kabel und Antenne
zu empfangen – entweder über
einen eigenen Programmplatz
oder den Red Button, während
man ATV HD oder ATV2 sieht.
Weiters natürlich über alle mobile Devices im Browser unter
ATVsmart.tv. Mit dem mobilen Angebot wird man sogar
eine Sendung, die man in der
U-Bahn zu schauen begonnen
hat, zu Hause nahtlos am großen Bildschirm zu Ende sehen
Herbert Kloiber ist
einfach der Kragen
geplatzt. Er ist Einzelunternehmer, der
sehr viel Geld in die
Hand nimmt und
mit viel Leidenschaft
für Privat-TV in,
aus und für Österreich diesen Sender
­betreibt.
können. Wir überlegen auch,
dort Sendungen als Preview zu
zeigen.
medianet: Für User ist es kostenlos. Woher kommt das Geld?
Gastinger: Aus der Werbung.
Selbstverständlich kann die
werbetreibende Wirtschaft hier
viele kreative und aufmerksamkeitsstarke Angebote nut-
zen. Das Portal startet am 27.
Oktober, doch unsere Verkäufer
­buchen schon ein.
medianet: Bleiben wir beim Thema Geld. Wie geht es ATV wirtschaftlich? Die letzte öffentliche
Äußerung Ihres Eigentümers
Herbert Kloiber klang da wenig
positiv ...
Gastinger: Herbert Kloiber ist
einfach der Kragen geplatzt. Er
ist Einzelunternehmer, der sehr
viel Geld in die Hand nimmt und
mit viel Leidenschaft für PrivatTV in, aus und für Österreich
diesen Sender betreibt. Ständig
hört er warme Worte, wie wichtig doch Privat-TV sei. Gleichzeitig diskutieren die Politiker aber
ausschließlich darüber, wie man
dem öffentlich-rechtlichen Sender noch mehr Geld zuschieben
kann, da sie ein Interesse an einem politisch beeinflussbaren
ORF haben.
medianet: Es ist aber unbestritten, dass es einen starken
öffentlich-rechtlichen Sender in
Österreich braucht.
medianet: Werden Sie zur Wahlwiederholung das Format wiederholen?
Gastinger: Nein, dieses Mal
stellen wir den Diskutanten
einen Kindergarten-Cop zur
Seite. Martin Thür startet aktuell wieder mit seiner Sendung
‚Klartext‘ durch und wird auch
© ATV/Ernst Kainerstorfer
Ich fordere, dass für
Einnahmen aus den
Werbefenstern vom
Mitbewerb eine Ab­
gabe eingehoben
wird.Und diese Ab­
gabe soll wiederum
auf heimische Medien verteilt werden.
Im Interview ATV-Geschäftsführer Martin Gastinger im ausführlichen Gespräch mit Dinko Fejzuli.
8 coverstory
Gastinger: Das bestreite auch
ich nicht, aber die Menschen da
draußen wollen ein echtes duales System mit unabhängigen
Nachrichten und auch sonst
unabhängigem Programm. Das
wird aber in keinster Weise unterstützt.
ATV und ServusTV schaffen in
Österreich Arbeitsplätze – nicht
nur für jene Menschen, die direkt bei den Sendern arbeiten,
sondern auch bei Produktionsfirmen und so weiter. Da sind
noch Tausende nachgelagerte
Arbeitsplätze in der FernsehWirtschaft, die da dranhängen. Doch es wird nie darüber
gesprochen, wie man privaten
TV-Machern helfen könnte. Und
das stört Herbert Kloiber zu
Recht.
medianet: Neben Ihnen und
ServusTV gibt es da noch die
ProSieben-Gruppe mit zum Beispiel Puls 4 …
Gastinger: … Das ist ein gutes
Thema, schauen wir uns gleich
mal die Zahlen an. Insgesamt
gehen 60% der österreichischen
Werbespendings nach Deutschland. Die IP etwa produziert
null Programm in Österreich,
zieht aber gleichzeitig 20% der
Werbe­gelder nach Deutschland
ab. Die SevenOne-Gruppe zieht
ca. 40% der Gelder vom heimischen Markt. Bis auf 6%, die
Puls 4 zuzurechnen sind, geht
der ganze Rest nach Deutschland. Sechs von 40% – das ist
oe24.TV ist ein nett
gemachtes Nischen­
produkt, das aussieht wie ATV vor
fünfzehn Jahren,
auch technisch.
Freitag, 14. Oktober 2016
Niemand interessiert
es, wenn man um
7 Uhr früh die
­Nummer eins ist. Es
geht darum, die richtigen Ziel­gruppen
in den richtigen
­Zeitzonen zu haben.
doch keine ernstzunehmende
Wertschöpfung. Und das Durchschalten von Nachrichten ist
auch keine Wertschöpfung, es
ist schon eher Hohn, dass Cafe
Puls Förderungen bekommt, um
es dann auf deutschen Kanälen
zu spielen. Das ist ein Witz!
Aber Markus Breitenecker
macht es PR-technisch sehr
geschickt, wenn er mit Google
und Facebook als große Böse
ablenkt und gleichzeitig mit der
SevenOne genauso unterwegs ist
und außerdem gleichzeitig noch
Amazon vermarktet.
Da wird Etikettenschwindel
betrieben. Was ist eigentlich
an Kabel Eins Austria oder Sixx
Austria österreichisch? Da steht
nur ‚Austria‘ drauf. Ich darf auch
nicht auf ungarisches Fleisch
einfach österreichisches Fleisch
draufschreiben. Das Ganze ist
aus meiner Sicht ein Thema
für die Bundeswettbewerbsbehörde. Und es geht noch weiter
– die deutschen Werbefenster
unterstehen nicht den selben
Regulierungen wie wir, müssen
manches nicht zur Werbezeit
rechnen und dürfen beispielsweise Spirituosen bewerben, wir
nicht. Da muss dringend was gemacht werden.
medianet: Zum Beispiel?
Gastinger: Zum Beispiel, dass
für Einnahmen aus den Werbefenstern vom Mitbewerb eine
Abgabe eingehoben wird. Und
diese Abgabe soll wiederum auf
heimische Medien verteilt werden.
medianet.at
medianet: Nicht nur TV?
Gastinger: Nein, auf alle österreichischen Medien, die Programm machen, Journalisten
beschäftigen, Journalisten ausbilden, Aufträge an die heimische Medienwirtschaft vergeben. Diesen sollte die Mittel der
Abgabe zukommen.
medianet: Von wie viel Geld
sprechen wir hier?
Gastinger: Geht man davon
aus, dass es um ca. eine Milliarde Euro geht – 600 Millionen
Werbung bei Privatsendern plus
je ca. 150 Millionen bei Google
und Facebook –, wären 5% Abgabe kein schlechter Anfang. Die
Politik muss dringend etwas unternehmen, das duale System ist
in wirklicher Gefahr.
medianet: Ihre Auflistung
stimmt nicht ganz, denn die IP
hat zum Beispiel mit der Kronen
Zeitung einen österreichischen
Hälfte-Eigentümer und die 600
Millionen sind brutto …
Gastinger: Was nichts daran
ändert, dass die IP an sich in
Österreich nur ein Werbefenster ist und keine Wertschöpfung generiert, da keine Journalisten beschäftigt und keine
Sendungen produziert werden.
Die Eigentümerfrage ist ja generell nicht entscheidend, es
zählt nur, ob hier in Österreich
Wertschöpfung generiert wird.
Ausländische Investoren sind
herzlich willkommen, wenn sie
hier Arbeitsplätze schaffen und
für Wertschöpfung sorgen. Und
brutto ist der Kuchen natürlich
größer, die Brutto-Netto-Schere
im TV besteht, bei Facebook und
Google ist die definitiv kleiner.
medianet: ATV selbst hat aber
quasi auch einen Deutschen
­Eigentümer …
Gastinger: … das ist nicht wahr.
Unser Eigentümer ist Österreicher und lebt in Österreich, hat
in Deutschland die Tele München Gruppe …
medianet: … bei der ATV, das
ja auch dem selben Eigentümer
Der VÖP ist eine
Witzveranstaltung
deutscher Sender, die
sich österreichisch
nennen. Das einzig Österreichische
am VÖP sind die
­Radiosender.
Freitag, 14. Oktober 2016 coverstory 9
gehört, Programm einkauft.
Würde man das mit den Verlusten, die Sie machen, saldieren,
wie viel Minus bliebe am Ende
tatsächlich übrig?
Gastinger: ATV ist kein Hobby
von Herrn Kloiber, so kann man
die Rechnung nicht aufstellen.
medianet: Wird es ATV nächstes
Jahr noch geben?
Gastinger: Diese Frage kann ich
mit einem deutlichen Ja beantworten. Hier wurde so viel aufgebaut, in die Marke investiert
und Bekanntheit geschaffen.
Wir belegen Programmlatz 3,
haben eine Reichweite von 98%.
Das gibt man nicht einfach auf.
Das müsste ein anderer erst mit
Millionen­aufwand zuwege bringen …
medianet: Kommen wir zu einem neuen Mitbewerber. Seit
Kurzem ist oe24.TV on air …
Gastinger: … das ist ein nett
gemachtes Nischenprodukt, das
aussieht wie ATV vor 15 Jahren,
auch technisch. Es ist irgendwie
eine Mischung aus Facebook
und Okto und im Grunde die
Wiederholung der Wiederholung der Wiederholung. Und dazwischen zahllose Werbe­blöcke
ohne erkenntliche Trennung
vom restlichen Programm.
Im Übrigen begeht Wolfgang
Fellner mit seinem oe24.TV einen Werbezeitenverstoß nach
dem anderen, und der VÖP sagt
hier nichts; dabei wäre es im Interesse aller, hier etwas zu tun.
Auch im Interesse des ORF.
Ich kenne Wolfgang Fellner
schon lange und mag ihn, aber
auch er wird erkennen müssen, dass man Fernsehen nicht
nebenbei machen kann. Ich begrüße seine Initiative und würde mich auch über mehr solche
Angebote freuen.
© ATV/Ernst Kainerstorfer
medianet.at
medianet: All Ihre Kritik an den
anderen Privatsendern klingt
nicht gerade nach einer Rückkehr in den VÖP ...
Gastinger: Der VÖP ist eine
Witzveranstaltung deutscher
Sender, die sich österreichisch
nennen. Das einzig österreichische am VÖP sind die Radiosender.
medianet: … da ist ganz schön
viel Zorn auf die private Konkurrenz ...
Gastinger: Ja, weil es hier eine
Dominanz gibt und scheinbar
niemand hinterfragt, ob diese
Übermacht im Markt zu einer
Benachteiligung inländischer
Sender führt. Ich höre ja auch,
dass der eine oder andere Sender Angebote an die Werbewirtschaft bündelt und anbietet,
beim Preis nachzulassen, wenn
dafür kein anderer Privatsender
gebucht wird.
Was ist eigentlich an
Kabel Eins Austria
oder Sixx Austria österreichisch? Da steht
nur Austria drauf.
medianet: Niemand hindert
Sie daran, auch eine Vermarktungsgemeinschaft mit ServusTV einzugehen.
Gastinger: Das ist eine Frage,
die die beiden Eigentümer von
ATV und ServusTV zu klären
hätten.
medianet: Bliebe dann nur
mehr die Hoffnung in die Politik. Führen Sie hier Gespräche?
Gastinger: Selbstverständlich,
und ich war überrascht, wie
wenig bekannt die schwierige
Situation der österreichischen
Privatsender den Medienpolitikern ist. Aber wenn man nicht
will, dass das duale System in
Österreich stirbt, dann werden
sich die Politiker dringend damit auseinandersetzen müssen.
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­Interview mit medianet 20
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Programm: ATV stellt eine eigene, kostenlose VoD-Plattform
vor und präsentiert etliche neue Eigenproduktionen. 12
12 MARKETING & MEDIA
medianet.at
© ATV/Ernst Kainerstorfer
Freitag, 14. Oktober 2016
Eigenformate und eine
eigene VoD-Plattform
In wenigen Tagen startet ATV mit ATVsmart eine Gratis-VoD-Plattform mit
mehr oder weniger allen bisher eigenproduzierten Formaten des Senders.
A
TV präsentierte
diese Woche sein
Programm
und
Neuerungen für die
kommende TV-Saison: Eine große Neuerung ist die
eigene, für die User kostenlose
Video-on-Demand-Plattform
ATVsmart, mit der man ab dem
27. Oktober on air geht und auf
der alle Eigenproduktionen des
Senders zu finden sind.
Wie funktionierts? Ob auf
Smart-TV, Smartphone, Tablet
oder Computer – am Fernsehgerät einfach ATVsmart auf
dem eigenen Programmplatz
abrufen oder bei ATV HD oder
ATV2 den Red Button auf der
Fernbedienung drücken, „schon
taucht man in die Fernsehwelt
von ATVsmart ein und hat Zu-
griff auf das ATV-Programm­
universum. Die neuesten Eigenproduktionen, die beliebtesten
Formate und alle Klassiker sind
hier jederzeit abrufbar“, so ATV
über den neue Service.
Um ATVsmart am Fernseher
nützen zu können, benötigt man
lediglich ein mit dem Internet
verbundenes, HbbTV-fähiges
Gerät. Wer dieses noch nicht
besitzt, kann im Internet unter
ATVsmart.tv einsteigen und dort
alle Features nützen.
Viele Eigenproduktionen
Abseits der neuen VoD-Plattform präsentierte Senderchef
Martin Gastinger auch etliche
neue Eigenproudktionen.
Hier setzt ATV im Jahr 2017
mit „Der Speck muss weg“ und
„Manieren statt Blamieren“ neue
Programmideen um und holt
dafür auch frische Gesichter an
Bord.
In „Der Speck muss weg“ werden Übergewichtige beim Abnehmen betreut und begleitet.
Der Experte für Steinzeiternährung, Markus Stark, auf der einen Seite sowie der Kardiologe
Christopher Wolf und der Personal-Trainer Christopher Frank
auf der anderen Seite helfen den
Übergewichtigen zu einem gesünderen Leben.
In „Manieren statt Blamieren“ zeigen Comedian Christoph Fälbl und Moderator Andi
Moravec, was im Alltagsleben
schiefgehen kann, wenn die
ATV Top 5 Jahr 2016
MA
Sendung
DatumDRW 12–49
1. ATV meine Wahl – Das Duell, Teil: Die Diskussion 15.5. 448.000 18,2%
2. ATV Euro 2016 Live SUI–FRA, 1. HZ
19.6. 283.000 11,3%
3. Bauer sucht Frau
21.9. 254.000 11,3%
4. Bauer sucht Frau – Die zweite Chance 2.3. 248.000 9,6%
5. ATV Aktuell 7.2. 243.000 9,9%
Quelle: ATV; Stand 12.10.2016
Freitag, 14. Oktober 2016 marketing & media 13
© ATV (3); ATV/Ernst Kainerstorfer (3); ATV/Dominik Schallauer (2); ATV/Jeff Mangione
medianet.at
Bei den Eigenproduktionen setzt ATV auf bewährte Erfolgsformate wie „Bauer sucht Frau“ oder „Pfusch am Bau“, aber auch neue Formate wie „Der Speck muss weg“.
­ enimmschule versagt; Fälbl ist
B
dabei selbstredend für Fauxpas
zuständig, Moravec die moralische Instanz.
In der Vorweihnachtszeit
glüht bei ATV der Ofen, wenn es
heißt „Kekserlzeit – Backen mit
den Stars“. In fünf Folgen backen Promis ihre Lieblingskekse
gemeinsam mit Zuckerbäckerin
Christine Egger.
„Pfusch am Bau“-Presenter
Günther Nussbaum wird in
der neuen Saison nicht nur den
Pfusch aufdecken, er wird in
seinem neuen Magazin „Kein
Pfusch am Bau“ auch zeigen, wie
man es richtig macht.
Mit „Wirt sucht Frau“ wurde
in der vergangenen Saison ein
Format aus der Taufe gehoben,
das Arabella Kiesbauer nächstes Frühjahr in die zweite Staffel
führt. Hier hat ATV auch einen
Verkaufserfolg zu vermelden:
In Deutschland hat RTL2 bereits
lizenziert, aktuell ruft es auch
Interessenten aus Schweden,
Finnland, Norwegen und der
Slowakei auf den Plan.
Actionreich wird es bei neuen Formaten wie „Die Flugretter“, „Die Kriminalpolizei“ oder
­„Bereitschaftspolizei“.
Einblicke ins Leben der jungen Österreicher gibt es beim
Format „Generation Zukunft:
krasse Teenager“.
Neben den neuen Formaten
werden die großen Programmmarken wie „Bauer sucht Frau“
mit Arabella Kiesbauer, „Pfusch
am Bau“ mit Günther Nussbaum,
„Der große Österreich-Test“ mit
Andi Moravec und „Autorevue
TV“ mit Christian Clerici weitergeführt.
Quotenerfolge
Neben den neuen Formaten und
den bewährten Dauernbrennen
präsentierte ATV-Geschäftsführer Martin Gastinger auch die
Quoten des Senders und strich
dabei hervor, dass ATV unter
den Privatsendern die erfolgreichste Nachrichtenschiene
ATV Top 5 September 2016
­Österreichs (3,1 Mio. Österrei
MA
cher) hat und insgesamt in den
Sendung
DatumDRW 12–49
für die Werbewirtschaft wichti1. Bauer sucht Frau 21.9. 254.000 11,3%
gen Zielgruppen und Zeitzonen
2. Hubert und Staller 11.9. 180.000 5,8%
der erfolgreichste österreichische Privatsender sei.
3. Pfusch am Bau 12.9. 167.000 10,2%
Mit gewissem Stolz präsen4. Teenager werden Mütter 29.9. 129.000 7,4%
tierte Gastinger auch die News5. Rizzoli & Isles 22.9. 129.000 7,6%
Sendungen von ATV: Die HauptQuelle: ATV
sendungen „ATV Aktuell“ und
„ATV Aktuell – Das Wichtigste
vom Tag“ laufen um 19:20 Uhr,
bzw. 20:05 Uhr. Neu ist „ATV Aktuell 100“: Das Format wird seit
Anfang September täglich samt
Untertitelung auf Facebook ausgespielt und verlängert die Marke für mobile Nutzer. Auch im TV
sind die Kurz-News zu sehen.
„Mit ‚Klartext‘ hat ATV ein
Interview-Format erster Güte
im Programm, das auch bereits
auf eine ‚Romy‘ verweisen kann.
Martin Thür ist zur etablierten
Größe der österreichischen TVJournalisten aufgestiegen, aktuell mit neuen Folgen on air,
und wird auch das Duell Norbert Hofer gegen Alexander Van
der Bellen leiten. ‚Klartext‘ wird
selbstverständlich 2017 weiterproduziert“, so Gastinger.
Neben den erfolgreichen
­Eigenformaten sind auch weiter
US-Filme und Serien wie etwa
„Mike & Molly“ (neu im Programm), ebenfalls auf ATV in
der kommenden Fernseh-Saison
zu sehen. (fej)
14 marketing & media
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
© fej
Das liebe Geld
Der ORF könnte
demnächst
einen Antrag
auf Erhöhung
der Gebühren stellen.
Dagegen laufen
die Privatsender Sturm; sie
verlangen sogar,
dass der ORF
die Gebühren
senken soll.
VÖP vs. ORF-Gebühren
Demnächst wird der ORF vermutlich um eine Gebührenerhöhung
­ansuchen – dagegen bringt sich der VÖP schon jetzt in Stellung.
••• Von Dinko Fejzuli
WIEN. Ein möglicher Antrag des
ORF auf eine Gebührenerhöhung
wirft seine Schatten voraus.
Mittwoch dieser Woche lud
der Verband der Österreichischen Privatsender zu einem
Pressegespräch, um vorsorglich
gegen eine solche Erhöhung
Stellung zu beziehen.
Zu viel Eigenwerbung?
Die Vertreter des VÖP stoßen
sich vor allem am Umstand,
dass der ORF, so deren Präsident
Ernst Swoboda, unter anderem
zu viel Geld für Marketing-Maßnahmen für einen Sender wie Ö3,
„den man wirklich nicht bekannt
machen muss“ , ausgeben würde
– Swoboda spricht hier von drei
Mio. € für Ö3 und zwölf Mio. €
Marketingbudget insgesamt
oder auch von Senderechten für
Shows, Sport, Serien und Filme,
die zu „überhöhten Preisen“
eingekauft würden, womit die
Privaten „mit deutlich weniger
Budget ins Hintertreffen geraten“.
Würde man solche und ähnliche Dinge unterlassen, die nach
Ansicht des VÖP auch dazu die-
nen, die Privaten am Markt zu
benachteiligen und die Schieflage des dualen Systems weiter zu
zementieren, müsste der ORF in
Wahrheit „die Gebühren senken,
und nicht erhöhen“, so VÖP-Vizepräsident Markus Breitenecker.
Insgesamt sei das jetzige System der ORF-Finanzierung wohl
verfassungswidrig, so Swoboda
mit Blick auf ein in Richtung
VfGH laufendes Verfahren.
Überdies führe die jetzige Form
der GIS-Gebühren zu unfairen
Belastungen für diejenigen, die
GIS-Gebühren zahlten und damit indirekt die Streaming-User
und die Schwarzseher mitfinanzierten.
Pro Haushaltsabgabe
„Die Einführung einer allgemeinen haushaltsbezogenen Abgabe würde umgehend für Fairness sorgen“, so Swoboda.
Diese Haushaltsabgabe werde
aber wohl vor den nächsten Nationalratswahlen nicht kommen,
so Breitenecker, und deshalb
gelte es jetzt, darauf hinzuwirken, dass die Gebühren sinken
und nicht erhöht werden.
„Es geht uns nicht darum, den
ORF infrage zu stellen oder zu
schwächen, er soll auch ausreichend und öffentlich finanziert
werden. Die Frage ist nur wie,
und wie hoch“, so Swoboda.
Generell wurden zahlreiche weitere Gründe gegen eine
Gebührenerhöhung sprächen.
So seien die von der ORF-Geschäftsführung ins Treffen geführten Kostensteigerungen
„weder plausibel noch angemessen“ und viele, zum Teil
offensichtliche Sparpotenziale
würden nicht genutzt.
Mit Nachdruck forderte Swoboda daher eine Diskussion darüber ein, welche der geplanten
Die Einführung einer
allgemeinen, haushaltsbezogenen Abgabe würde umgehend
für Fairness sorgen.
Ernst Swoboda
VÖP
Ausgaben tatsächlich erforderlich seien. Aus Sicht von Swoboda müsse der ORF-Stiftungsrat
daher eine Senkung der GISGebühren oder zumindest ein
Einfrieren auf dem derzeitigen
Niveau fordern. Alles andere
würde die Schieflage nur weiter
verstärken, so Swoboda.
Kritik aus der „Mottenkiste“
Beim ORF sieht man die Sachlage
naturgemäß anders, spricht von
„Falschmeldungen“ und „ORFAnschüttungen aus der Mottenkiste“ und wies im Gegenzug
auf „inzwischen mehr als 550
Mio. Euro Werbegeld“ hin, das
„ohne jegliche Wertschöpfung im
Land“ von den deutschen Privatsendern abgezogen werde.
Und zu den kritisierten Marketingmaßnahmen meint der ORF
in einer Aussendung, dass 95%
der in der Transparenz-Datenbank erfassten Inseratenschaltungen des ORF in österreichischen Zeitungen, in denen das
Publikum über Programm- und
sonstige Angebote des ORF informiert wird, auf Gegen­geschäften
beruhen, wo entsprechend „kein
Gebühren-Euro“ in diesen Bereich fließen würde.
DIE GROSSE CHANCE DER CHÖRE
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16 MarkEting & media Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
TV-Duell
Neue Rekorde
für Twitter
WASHINGTON/SAN FRANCISCO. Die zweite TV-Debatte zwischen den beiden USPräsidentschaftskandidaten
Donald Trump und Hillary
Clinton hat vergangenen
Sonntagabend (Ortszeit)
für einen neuen Rekord an
Twitter-Meldungen gesorgt.
17 Mio. Kurznachrichten
seien zu dem Fernsehduell
abgesetzt worden, teilte
Twitter mit. (APA)
© vimeo.com
© Gasteiner
Passend: Sport &
Mineralwasser
Onlinevideo:
Der Kongress
Am 20. Oktober dreht sich im T-Center in Wien alles
um Onlinevideos, zugehörige Tools und Evaluationen.
••• Von Gianna Schöneich
WIEN. Videos haben sich zu einem der wichtigsten Kommunikationsmitteln in den Sozialen
Medien entwickelt. Influencer
und YouTube-Stars sind Idole der
Jugendlichen, und ein professioneller Umgang mit dem Medium
ist unabdingbar geworden.
Der Kongress „neovideo“ will
am 20. Oktober im T-Center die
Branche für das Thema Onlinevideo fit machen.
Breite Themenfelder
Thematisiert werden neben
Content Marketing auch Verbreitungsstrategien sowie Evaluierung; Veranstalter ist die
­Videoagentur News on Video.
Der YouTuber Michael Buchinger wird gemeinsam mit
seiner Managerin Caroline Klinger vom Studio71 am Kongress
teilnehmen und erklären, wie
YouTuber und die zugehörigen
MultiChannelNetworks, also
praktisch ihre Künstleragenturen, arbeiten – und was man als
Marke davon hat. Auch in der
Keynote von Christoph Krachten wird man dazu wohl das
eine oder andere Wort hören –
er hat mit mediakraft das wichtigste MultiChannelNetwork
Deutschlands gegründet, füllt
mit den Videodays Arenen mit
über fünfzehntausend Jugend-
lichen und betreut mittlerweile
Unternehmenskanäle.
Ein weiteres großes Themawird Content Marketing sein.
Die Kanalexperten Guido Bülow
von Facebook und Peter Rathmayr von YouTube werden hierzu über den perfekten Auftritt in
ihren Kanälen sprechen.
Karten und weitere Informationen: www.neovideo.at
© youtube.com
Kampagne
BAD GASTEIN. Gasteiner
Mineralwasser arbeitet mit
den von Rainer Schönfelder und Hermann Maier
initiierten adeo Alpin Hotels zusammen. Skistar
Rainer Schönfelder ist ab
September das neue Kampagnengesicht und ziert die
Gasteiner Mineralwasser
6er-Trays. Ein Gewinnspiel
für Outdoor-Begeisterte und
Aktivurlauber soll den Auftakt der Partnerschaft bilden. „Die Partnerschaft mit
den adeo Alpin Hotels stellt
nicht nur aufgrund der Nähe zu den Bergen eine ideale
Synergie dar“, erzählt Jutta
Mittermair; „auch die markante Verbindung von Mineralwasser und Sport ist ein
perfekter Anhaltspunkt und
Grund, warum nun Herr
Schönfelder von unseren
Trays lächelt.“ (gs)
Initiator
Martin Wolfram
ist Geschäftsführer der Agentur
News on Video
und zeichnet für
den Kongress
Onlinevideo
verantwortlich.
Der YouTuber Michael Buchinger spricht beim Kongress neovideo.
medianet.at
Freitag, 14. Oktober 2016 marketing & media 17
Oscar-geadelter
Werbespot
ARBEITS
GSPUSI
© Wild Turkey
Matthew McConaughey werkt als Testimonial
und Kreativdirektor für Wild Turkey.
.com
Schauspieler Matthew McConaughey wirbt für die Traditionsmarke.
WIEN/KENTUCKY. Oscar-Preisträger Matthew McConaughey
ist künftig Kreativdirektor und
auch Testimonial bei der amerikanischen Traditionsmarke Wild
Turkey. In seinem Engagement
agiert er als „Chief Storyteller“
vor und hinter der Kamera.
McConaughey bringt in dieser Funktion die Geschichten
rund um die Bourbon-Marke
zum Leben. Den Auftakt bilden
eine Reihe von TV- und DigitalWerbekampagnen, bei denen er
erstmals Regie führt. Außerdem
ist ab sofort ein Kurzfilm über
Matthew McConaugheys Besuch
bei der Wild Turkey Destille und
der Familie hinter dem Whiskey,
den Russells, auf YouTube zu sehen (unter www.youtube.com/
wildturkeybourbon).
Der Kurzfilm zeigt ihn beim
Besuch der Wild Turkey Destille,
wo er die drei Generationen der
Russells besser kennenlernt und
selbst erlebt, was Wild Turkey zu
einer Legende auf dem BourbonMarkt gemacht hat. Aus diesen
persönlichen Eindrücken zog er
seine Inspiration und verwirklichte die kreativen Visionen in
einer Reihe von Werbespots. Der
Beginn der globalen Kampagne,
für die er erstmals in seiner Kar-
riere in der Dreifach-Funktion
als Kreativdirektor, Regisseur
und Hauptdarsteller agiert, ist
für September geplant; außerdem wird McConaughey auch
Teil einer Print-Kampagne sein.
„Wenn du einen Film machst,
hast du zwei Stunden Zeit, um
eine Geschichte zu erzählen“,
macht McConaughey klar. „Hier
habe ich nur 30 Sekunden, um
der Welt diese authentische
amerikanische Marke nahezubringen, die die gesamte
Bourbon-­Industrie entscheidend mitgeprägt hat. Das wird
eine große Herausforderung,
wahnsinnig spannend und jede
Menge Spaß zugleich.“
Produkt steht im Vordergrund
„Es ist eine neue Ära für Wild
Turkey”, fügt Bob Kunze-Concewitz, CEO bei der Gruppo
Campari und Besitzer von Wild
Turkey, hinzu. „Wir haben in den
letzten Jahren ein beträchtliches
Investment in die Marke getätigt
und dabei stets auf die Qualität
des Produkts, seine besondere
Geschichte und die Menschen
dahinter vertraut. Mit Matthew
McConaughey an Bord sind wir
bereit, diese Geschichte mit der
gesamten Welt zu teilen.“ (gs)
120
Jahre
WIR
BEOBACHTEN
SEIT 1896
Am 23. September 1896 wurde der erste Zeitungsausschnitt
Österreichs von Alex Weigl’s Unternehmen für Zeitungsausschnitte
„Observer“ erstes österr. behördl. concess. Bureau für Zeitungsberichte und Personalnachrichten produziert. Seitdem wurden mehr
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18 marketing & media
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
Vermarktung
Goldbach
für kosmo.at
© ISPA/APA-Fotoservice/Hörmandinger
WIEN. Das GoldbachPortfolio hat sich mit dem
1. Oktober erweitert: Das
Online-Community-Magazin
kosmo.at ist nun mit an
Bord. „Es ist mir eine große
Freude, dass einer der führenden digitalen Vermarkter
am österreichischen Markt,
die Goldbach Audience, und
Kosmo gemeinsame Wege
beschreiten. Durch diese
Zusammenarbeit sind wir
in der Lage, unsere digitale
Medienvermarktung zu erweitern und unseren Kunden und Partnern attraktivere Services und Angebote
zu bieten“, zeigt sich Dejan
Sudar, Inhaber des Twist
Zeitschriftenverlags, zu welchem auch kosmo.at gehört,
erfreut. (lsx)
Heuer ging es beim Internet Governance Forum Austria 2016 um das Thema „Internet of Things“ (IoT).
Digitaler Beeinflusser
Onlinedating
Akonsult PR
für whispar
WIEN. Die Agentur Akonsult PR betreut die Öffentlichkeitsarbeit des neuen
Online-Dating-Anbieters
whispar. „Unsere Aufgabe
besteht darin, über emotionales Storytelling Aufmerksamkeit für whispar und
seine innovativen AudioApplikationen zu erzeugen“,
erklärt Kristin Allwinger,
Geschäftsführerin von
Akonsult PR. (lsx)
WIEN. Vertreter aus Wirtschaft,
Politik, der Zivilgesellschaft und
der technischen Community diskutierten kürzlich im Rahmen
des Internet Governance Forum
Austria 2016 (IGF Austria) über
die Auswirkungen des „Internet
of Things“ auf unsere Zukunft.
Unter anderem hielt Maximilian Schubert, Generalsekretär der
ISPA, eine kurze Rückschau: „Vor
knapp drei Jahren war es die Initiative von Matthias Traimer
(Bundeskanzleramt, Abteilung
Medienrecht) und des Bundes-
des Internets und der Digitalisierung. Das diesjährige Thema
war Internet of Things (IoT), das
in Keynotes, Workshops und
einer ebensolchen Diskussionsrunde ausführlich behandelt
wurde. Als Outcome der Veranstaltung steht die Forderung
nach Standardisierung, die Erarbeitung von Spielregeln für
alle IoT-Akteure, ausgewogene
und nachhaltige Privacy- und
Security-Regelungen sowie eine
verbesserte digitale Aufklärung
der Nutzer. (lsx)
kanzleramts, das IGF als offene Diskussionsplattform auch
nach Österreich zu holen. Die
ISPA ebenso wie nic.at und rund
30 weitere Stakeholder agieren
seither gern sowohl inhaltlich
als auch organisatorisch im Rahmen dieser Initiative.“
Workshops und Keynotes
Das IGF Austria versteht sich
als offene Diskussionsplattform
zu allen relevanten Fragen im
Zusammenhang mit der Verwaltung, weiteren Entwicklung
Erfolg für currycom
Nominierung beim Austrian Young PR Award.
WIEN. Erfolg für die Wiener
Kommunikationsagentur currycom: Jasmin Obrecht (im Bild
re.) und Florentina Perschy (im
Bild li.) sind für den Austrian
Young PR Award nominiert. Das
junge Berater-Team konnte mit
einem kreativen PR-Konzept
überzeugen und schaffte es unter die Top Drei.
Die Entscheidung wird bei der
#PRGala16 am 23.11. verkündet.
Die currycom-Mitarbeiterinnen Jasmin Obrecht (Junior Consultant) und Florentina Perschy
(Assistant Account Managerin)
setzten bei ihrer Einreichung für
den Austrian Young PR Award
auf Kreativität: Mit einem maßgeschneiderten und realisierbaren Konzept für das österreichische Start-up „Myshot“ schafften
sie es unter die Top Drei des Austrian Young PR Award. (red)
© currycom
© kosmo.at
Wie verändert das „Internet der Dinge“ unser Leben? Darüber
diskutierten kürzlich Vertreter diverser gesellschaftlicher Gruppen.
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nicht zur Verfügung stehen. Empfang nur in Deutschland und Österreich. Stand: Oktober 2016. Sky Österreich Fernsehen GmbH, Rivergate, Handelskai 92, Gate 1, 1200 Wien. © 2016 AMC Network
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20 marketing & Media
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
„Inspire People!“
Agentur P8-Geschäftsführer Georg Hofherr im Interview
über 17 Jahre voller Wandel und nötige Innovationen.
© P8 Marketing
Hofherr: Unsere Kundenpalette ist breit. Beispielsweise
unterstützen wir die Medienarbeit von Casinos Austria oder
Schlumberger, für Subway arbeiten wir im Lead Marketing
in sechs europäischen Ländern
und finden damit potenzielle
Franchisepartner. Egger Holz
und Salzburg AG supporten wir
im Employer Branding.
Generell arbeiten wir am
Image von Unternehmen und an
der Vermarktung von Produkten. Das geht vom Vertrieb über
die Kommunikation bis hin zum
ganzheitlichen Marketing.
Ein dritter Bereich umfasst
große Infrastrukturprojekte, wie
den Bau von Wasserkraftwerken
oder große Immobilienprojekte.
••• Von Denise Schöneich
WIEN. Die Agentur P8 Marketing
wurde 1999 gegründet. Der digitale Wandel ergriff die Branche.
Bei P8 Marketing rüstete man
sich mit innovativen Units und
vergaß darüber nie auf den eigenen Grundsatz: Erst der Kunde,
dann die Agentur.
Im Interview mit medianet
sprach Geschäftsführer Georg
Hofherr unter anderem über
schwierige Standortbedingungen und Content Marketing.
medianet: Herr Hofherr, Ihre
Agentur P8 gibt es nun schon
seit 17 Jahren. Sie sind ganz
unbeobachtet und ohne große
Öffentlichkeitsshow zu einer
der größten Agenturen des
Landes gewachsen. Wie ist das
ganz ohne große PR möglich ge­
wesen?
Georg Hofherr: P8 hat sich
kontinuierlich und organisch
immer weiter entwickelt. Heute
sind wir 30 Mitarbeiter an den
Geschäfts­
führer
Georg Hofherr
leitet seit 17
­Jahren die
Agentur P8.
vier Standorten Innsbruck, Salzburg, Linz und Wien. Wir hatten
ursprünglich nicht die besten
Standortbedingungen mit Innsbruck, allerdings konnten wir
Kunden gewinnen, die an der
Nord-Süd-Achse arbeiten. Wir
bauten dort viel internationales
Know-how in den großen Märkten Deutschland und Italien auf.
Dieses Wissen geben wir täglich an unsere Kunden in Österreich weiter. Für uns gab es
immer den einen Grundsatz: Der
Kunde steht im Vordergrund und
nicht die Agentur. Das hat uns
wahrscheinlich auch zu dem
starken Wachstum verholfen:
Schauen wir, dass die Kunden
zufrieden sind. Schauen wir,
dass wir eine gute Arbeit liefern.
Schauen wir, dass wir Menschen
begeistern und dann reden wir
über uns.
medianet: Welche Unterneh­
men zählen zu Ihren Kunden,
und was sind die Tätigkeits­
felder von P8?
P8-Facts
• 4 Standorte
Wien, Linz,
Salzburg,
Innsbruck
• 32 Mit­
arbeiter
• 55.000 Stun­
den M
­ arketing
pro Jahr.
medianet: Sie betreuen auch
das Gemeinschaftskraftwerk
Inn, ein Projekt, das auf großen
Protest stieß ...
Hofherr: Es handelt sich hierbei
um das größte Wasserlaufkraftwerk, das aktuell in Österreich
gebaut wird. Mit einem Volumen
von 450 Mio. Euro. 1999 gab es
in der Region starken Protest gegen das Projekt. Wir haben den
Kommunikationsprozess seit
2003 begleitet, dieser ging über
mehrere Jahre. Wir haben es geschafft, dass die Menschen dieses Projekt akzeptieren – für alle
Beteiligten ein großer Erfolg.
medianet: Die Kommunikati­
onsbranche hat sich in den letz­
ten 17 Jahren stark geändert.Wie
hat P8 auf den Wandel reagiert,
um sich auf die neuen Markter­
fordernisse und Agenturdienst­
leistungen einzustellen?
Hofherr: 1999 sind wir unter
dem Namen Hofherr Kommunikationsberatung gestartet.
Heute heißen wir P8 Marketing.
Wir haben uns bewusst von der
‚Kommunikation‘ zum ‚Marketing‘ entwickelt. Wir haben früh
erkannt, wohin dieser Wandel
medianet.at
Freitag, 14. Oktober 2016 marketing & Media 21
Geschichte erzählt, begeistert
die Konsumenten. Das zählt.
medianet: Der Wandel brachte
das Schlagwort ‚Content Mar­
keting‘ hervor. Auch hier hat P8
reagiert; auf einer eigenen Web­
site kann man einen ‚Content
Marketing Check‘ vornehmen.
Hofherr: Die Unit Content Marketing haben wir 2011 ins Leben gerufen und eine eigene Seite www.content-marketing.at
aufgebaut – ein sehr wichtiger
© P8 Marketing
uns bringen wird. 2009 hatten
wir eine Social Media-Abteilung,
2010 eine Video und Web-Unit.
Wir haben mit dem ein oder
anderen früher begonnen, als
andere Agenturen. Das hat uns
vielleicht einen kleinen Wettbewerbsvorteil verschafft.
In 17 Jahren wurden:
• 56.000 Texte verfasst
• 500 Pressekonferen­
zen organisiert
• 3.000 Pressemit­
teilungen versendet
• 30.000 Clippings
­generiert
• 18.000 GB an Videound Fotomaterial auf­
genommen
Zweig. Es gilt, die Inhalte so zu
platzieren, dass ich Konsumenten auf meine Seite hole.
Der Inhalt muss einfach über­
zeugen. Unser Slogan ‚tell your
story, inspire people‘ gilt schon
seit 2000 Jahren. Das war schon
der Erfolg der großen Religionen. Im Marketing steht immer
die Geschichte, der Inhalt am Beginn. Wer die beeindruckendste
Projekt
In Inn wird
ein Gemeinschaftskraftwerk gebaut,
P8 begleitete
den gesamten
Kommunikationsprozess.
APROS Customer Care
Award 2016: Die Ergebnisse
Das hochmotivierte Top-Team rund um APROS-GF Robert Ellmer
hat den besten Kundenservice Österreichs ermittelt.
WIEN. 2016 wurde der APROS
Customer Care Award nach
einem erfolgreichen Launch im
Vorjahr erneut durchgeführt.
Kundenservice ist ein wesentlicher Wertschöpfungszweig,
denn neben Produktinnovationen
nehmen Konsumenten die Qualität eines Unternehmens überwiegend über den angebotenen Kundenservice wahr. So kann intensiv
zu Anbahnung bzw. Aufbau einer
Kundenbeziehung beigetragen
und zugleich ein wesentlicher
Beitrag zum erfolgreichen Fortbestand dieser gesetzt werden.
PROMOTION
Einzigartige Methodik
Die APROS-Mystery-TesterInnen
haben ganze Arbeit geleistet und
sich mit dem Kundenservice von
16 unterschiedlichen Branchen
auseinandergesetzt – daraus re-
sultierten rund 145.000 Einzelbewertungen. Die besten fünf Kundenservice-Zentren Österreichs:
1) ING-DiBa Direktbank Austria
2) HoT Telekom und Service
3) Zipcar Austria GmbH
4) BAWAG P.S.K.
5) Depot Handels GmbH.
Die APROS-Umfragen spezialisieren sich – in dieser Form einzigartig in Österreich – auf den
Kundenservice per Telefon,
E-Mail und Facebook, mit bis zu
45 Kontakten pro Unternehmen.
Branchenspezifische Szenarien
werden über alle Kommunikationskanäle abgefragt und anhand
international anerkannter Bewertungskriterien benotet. Im Kundenumgang erfahrene TesterInnen bewerten dabei objektiv die
Erfahrungen mit den jeweiligen
MitarbeiterInnen.
Wesentlich ist, dass die Voraussetzungen für alle Unternehmen ident sind – so werden
Produktspezifika bewusst nicht
in die Bewertung aufgenommen,
um eine objektive Bewertung des
Kundenservices zu gewährleisten.
Out of the Box
„In von uns betreuten Projekten
streben wir immer nach den
besten Leistungen entsprechend den Anforderungen von
Produkten und Unternehmen“,
sagt APROS-GF Robert Ellmer.
„Daher versuchen wir in stetiger
Marktbeobachtung und Recherche, aktuelle Trends frühzeitig zu
erkennen und unsere Leistungen
entsprechend zu hinterfragen.“
Out of the Box-Denken ist bei
APROS an der Tagesordnung.
Ellmer: „Wir haben uns entschie-
medianet: Auch das xpert-Ran­
king zeigt, Sie stehen an der
Spitze der PR- und MarketingAgenturen des Landes. Was
wünscht man sich für die kom­
menden Jahre?
Hofherr: Wir wollen mit unseren Kunden qualitativ weiterwachsen. Wir müssen nicht die
größten werden.
Wir haben einen Anspruch
an unsere Qualität, den wir
bewahren wollen. Wir wollen
Innovationsführer sein; derzeit versuchen wir dies mit der
­Digitalisierung von Geschäftsprozessen.
Hierfür stellen wir gerade Informatiker ein. Wir wollen die
Customer Journey aus Sicht des
Marketings noch stärker digitalisieren. Das nützt unseren
Kunden bei ihrer Präsenz sowie
beim Verkauf und damit wiederum uns.
den, stark wahrgenommene Branchen wiederholt in den Test-Pool
aufzunehmen. Hier entstanden
interessante Vergleichswerte zum
Vorjahr, und wir zeigen Firmen
zielgerichtet die Entwicklung
des eigenen Kundenservice auf.
Neben dieser Veranschaulichung
können wir Trends der einzelnen
Branchen hieraus ableiten.“
Customer Experience Management erfährt erfreulicherweise
immer stärker werdende Bedeutung. Der APROS Customer Care
Award bietet daher nicht „nur“
Vergleichsergebnisse zum eigenen Kundenservice, sondern dient
als „Kompass“ für die Branchen!
KONTAKT
Mag. Robert Ellmer
1010 Wien, Parkring 10
Tel.: 0043 1 516333801
Mail: [email protected]
Web: www.apros.at
22 Marketing & Media
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
iab webAd 2016: Hoher
Anspruch an Exzellenz
© iab austria/Philipp Lipiarski
In 21 Kategorien wurden heuer 201 digitale Arbeiten eingereicht.
Am 6. Oktober wurden die besten 46 ausgezeichnet.
••• Von Gianna Schöneich
A
m 6. Oktober zeichnete das internet advertising bureau austria
bereits zum 14. Mal
exzellente Arbeiten
der heimischen Digitalbranche
in der Bank Austria Halle aus.
Bei der Award Show wurden
aus 201 Einreichungen die besten 46 digitalen Arbeiten aus
insgesamt 21 Kategorien ausgezeichnet; außerdem wählte das
Publikum vor Ort drei Lieblinge.
Andi Knoll moderierte die
Show und vergab gemeinsam
mit den Sponsoren der iab
webAd-Einreichkategorien die
Preise. Dank einer Centerstage
wurde dem Publikum erstmals
ein Rundumblick auf die Gewin-
46 Trophäen
Die Gewinner
des iab webAd
2016 gemeinsam auf der
Central Stage.
ner geboten. Ebenfalls neu: die
neuen Farben des erneuerten iab
austria-Designs.
Mehr als 200 Einreichungen
iab-Präsidentin Martina Zadina
zeigte sich begeistert: „Das neue
Setting mit Catwalk und Center­
stage würdigt die Preisträgerinnen und Preisträger noch besser.
Besonders erfreulich: Mehr als
200 Einreichungen erreichten
uns in diesem Jahr. Das ist eine
zehnprozentige Steigerung zum
Vorjahr und unterstreicht, wie
wichtig der iab webAd Award
für die öster­reichische Digitallandschaft ist.“
Die Mediajury unter der Leitung von Petra Hauser (media.
at) und die Kreativjury unter der
Leitung von David Petermann
(Wunderman PXP) zeigten sich
vom insgesamt hohen Qualitätsniveau der Einreichungen
beeindruckt. Gold wurde dennoch etwas seltener als im Vorjahr vergeben.
Mit einem hohen Grundniveau
als Ausgangsbasis steigt aller­
dings auch der Anspruch an die
Exzellenz der Arbeiten.
David Petermann
Kreativjury iab
webAd 2016
medianet.at
Freitag, 14. Oktober 2016 Marketing & Media 23
Die webAd-Trophäen in Gold
KategorieKundeKampagne
Innovation neunerhaus HomeSweetHome
Beste Social Media Kampagne Hasbro Playdate
Beste digitale Kampagne ING-DiBa #meinelebensliste
Beste integrierte Kampagne Julius Meinl Austria #PayWithAWahlspruch
Beste Data Insight Kampagne ÖBB-Werbung Geo Localised Ads
MediaagenturKreativagentur
Havas Media
Havas Worldwide Wien
OMD
OMD Fuse
iProspect
Virtue & Die Goldkinder
Media 1
Demner, Merlicek & Bergmann
MediaCom
FCB Neuwien
NachwuchstalenteKundeKampagne
MediaagenturKreativagentur
Nachwuchstalent Media Brau Union Österreich Zipfer – Der eigene Weg
Performics
Nachwuchstalent Kreativ XXXLutz/Möbelix
Responsive Küchenplaner Banner
Demner, Merlicek & Bergmann
PublikumslieblingeKundeKampagne
Gold im Publikumsvoting T-Mobile Austria
JUHU! Freude teilen
Silber im Publikumsvoting
derStandard.at
derStandard.at Liveticker: Erfolg durch Relevanz
Bronze im Publikumsvoting
T-Mobile Austria
Sing mit dem Kapitän
MediaagenturKreativagentur
MediaCom
Jung von Matt
Mindshare
Mindshare
MediaCom
Jung von Matt/Donau, Tunnel 23
Quelle: iab webAd 2016
Kreativjury-Präsident Petermann erklärt: „Die Agenturen
haben ihre Hausaufgaben gemacht. Mit einem hohen Grundniveau als Ausgangsbasis steigt
allerdings auch der Anspruch
an die Exzellenz der Arbeiten.“
Die Mediajury setzte sich heuer
aus Christl Alarcon (MediaCom),
Patrick Edelmayr (elements.
at), Konrad Mayr-Pernek (MEC
Agentur für Mediaplanung) und
Andreas Weiss (Dentsu Aegis
Network) zusammen und wurde
von media.at-Geschäftsführerin
Petra Hauser geleitet. In den
Kreativkategorien jurierten Lena
Enzinger (Virtual identity Wien),
Christopher Hurnaus (DigitalWerk), Konstantin Jakabb (Virtue), Werner Müller (A1 Telekom
Austria), Claudia Pisch (Tunnel23), Christoph Schlossnikel
(FCB Neuwien), René Wegscheider (Havas Worldwide Wien) und
Bernd Wilfinger (Wien Nord)
unter der Leitung von Wundermann PXP Executive Creative
Director David Petermann.
Martina Zadina
iab-Präsidentin
iab-Präsidentin
Martina Zadina
mit ORF-OnlineChef Thomas
Prantner.
in Show“ gekürt und mit Gold in
der Mediakategorie „Beste Social
Media Kampagne“ prämiert.
Je eine Gold-Trophäe ging an
iProspect für „#meinelebensliste“ der ING-DiBa, Demner,
Merlicek & Bergmann für die
Julius Meinl-Kampagne „#PayWithAWahlspruch“ und MediaCom für „Geo Localised Ads“
Facts
© iab austria/Philipp Lipiarski
Wohnraum für Obdachlose
Zu den Glanzlichtern des Gala­
abends zählte die Kampagne
„HomeSweetHomepage“ des neunerhaus, eingereicht von ­Havas
Worldwide Wien, die neben Gold
in den Kategorien „Innovation“
und Silber in „Beste Kampagne
(mit digitalem Schwerpunkt)“
von der Kreativjury auch als
„Best in Show“ ausgezeichnet
wurde. Als Favorit der Mediajury wurde „Hasbro – Playdate“,
eingereicht von OMD, zu „Best
Mehr als 200 Einreichungen ­erreichten
uns in diesem Jahr. Das ist eine zehn­
prozentige ­Steigerung zum Vorjahr.
der ÖBB. Eine der am häufigsten
ausgezeichneten Kampagnen
war „derStandard.at Liveticker:
Erfolg durch Relevanz“, eingereicht von Mindshare, die mit
dreimal Silber geehrt wurde.
Cosima Serban (Performics)
und Marc Metzler (Demner, Merlicek & Bergmann) überzeugten
die Jury als Nachwuchstalente des Jahres. Sie können sich
nicht nur über Trophäen freuen;
sie bilden auch ein Team und
nehmen am eurobest Festival of
European Creativity teil, zu dem
die ORF-Enterprise als offizielle Festivalrepräsentanz einlädt.
Dort werden sie sich Anfang
Dezember mit den Besten der
Besten des Kontinents im Nachwuchsbewerb messen können.
Gäste wählen ihre Lieblingskampagnen. Das Publikum hatte wieder ein gewichtiges Wort
mitzureden und stimmte live mit
dem eigens von Atos zur Verfügung gestellten Voting-Tool für
seine Favoriten.
Das internet advertising bureau
In der Österreich-Sektion des iab (internet advertising
bureau – Verein zur Förderung der Online Werbung)
haben sich rund 130 führende Unternehmen der digitalen Wirtschaft organisiert. Sie setzen Maßstäbe für die
digitale Kommunikation, unterstützen die werbetreibenden
Unternehmen mit Expertise, sorgen für Transparenz und
fördern den Nachwuchs. Durch die Vielfalt der Mitglieder
aus allen Bereichen der digitalen Wirtschaft ist der ganzheitliche Blick auf die für die Branche relevanten Themen
gewährleistet. Der iab austria ist in ständigem Austausch
mit Politik, Öffentlichkeit und anderen Interessensgruppen.
Weitere Informationen auf www.iab-austria.at.
24 Marketing & Media
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
© Media in Progress (2)
Gründer
Markus Müller ist
CEO von Media
in Progress,
Mitbegründer
und -eigentümer
des Musik- und
Jugendmagazins Volume
und Chef des
edustore.
Die Zukunft?
Die Studenten
ternehmen wie Apple, Samsung,
car2go oder Mjam setzen bereits
auf diesen Weg.
Media in Progress bringt Marken an die Unis
– und macht Studenten zu Kunden.
••• Von Gianna Schöneich
WIEN. Media in Progress setzt
auf Studenten – und zwar auf
alle 400.000 in Österreich. Das
sind im Alterssegment der 18bis 25-Jährigen beinahe 50%
der Bevölkerung. Im Interview
erklärt Gründer Markus Müller, warum es keine strategisch
wichtigere Zielgruppe gibt.
medianet: Herr Müller, seit über
15 Jahren sind Sie auf Studenten spezialisiert. Warum?
Markus Müller: Sie sind die Influencer und Meinungsmacher,
die Unternehmer von morgen, sie
prägen die Marken der Zukunft.
Steve Jobs hat es vorgezeigt, indem er immer auf die Studenten
setzte und Studentenrabatte auf
seine Produkte gewährte. Apple
ist seit jeher die Nummer 1 im
Bildungsbereich und damit der
Zukunft immer einen Schritt voraus. Denn Studierende sind die
Trendsetter und diese verbinden
wir mit Marken, nicht mehr und
nicht weniger. Wir arbeiten dabei mit allen Unis und FHs zusammen. Mit imposanten Brandings, UniScreens oder online
erreichen wir die Studierenden,
wo auch immer sie sind.
medianet: Media in Progress
bietet nicht nur Kunden den
­Zugang zu dieser Zielgruppe,
auch den Studierenden wird
einiges geboten.
Müller: Wir sehen einen deutlichen Shift der Budgets von
Marketing zu Vertrieb. Am Ende
des Tages geht’s um Kundengewinnung – den Erfolg der Werbung. Dafür haben wir mit dem
edustore vor vier Jahren eine
Plattform gegründet, wo Studierende nun direkt zu Kunden werden können. Und den Studenten
bringt das immer den besten
Rabatt oder Studentenvorteil
– die ‚edudeals‘ sind damit ein
Konzept, von dem beide Seiten
profitieren. Beispielsweise ver-
binden wir für die Bank Austria
Kommunikation und Kundengenerierung. Die e­ dudeals zusammen mit einer großen österreichweiten Uni-Kampagne
bringen direkte Abschlüsse des
Bank Austria StudentenKontos.
Die Studenten, die sich über
unseren edudeal für das Konto
entscheiden, erhalten einen 70
Euro-Einkaufsgutschein und
zudem eine Powerbank gratis
dazu. Aber auch viele andere Un-
medianet: Wie läuft es heuer,
und was darf man sich von der
Zukunft erwarten?
Müller: Wir erwarten heuer ein
Plus von 20%. Nach der Krise
wurden die Budgets querbeet
gekürzt, aber mittlerweile stellen viele Unternehmen fest,
dass man nicht an der Zukunft
sparen sollte – und Studenten
sind die Zukunft. Die edudeals
und Studentenangebote werden
immer beliebter. Unsere Partner
generieren heuer 10 Mio. Euro
Umsatz über uns – eine glatte Verdoppelung zum Vorjahr.
Zum Uni-Start konnten wir mit
educom eine eigene Mobilfunkmarke speziell für Studenten gemeinsam mit A1 launchen. Diese
ist perfekt auf die Zielgruppe zugeschnitten – das ist der Weg, um
nachhaltig Kunden zu gewinnen.
Mit Media in Progress Studierende dort erreichen, wo sie sind.
26 Marketing & Media
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
Viennale
Vom 20.10.
bis 2.11. – der
Ticketvorverkauf
startet am
15. Oktober.
© Viennale (4)
Kinosaal zwölf Menschen das
Leben kostete. Im Plantetarium
ist erstmals auch Johnny Depps
Tochter Lily-Rose zu sehen: als
übersinnliche Schwester von
Natalie Portman reist sie in den
1930ern durch Frankreich. Abgeschlossen wird das Festival von
„La La Land“ mit den HollywoodStars Ryan Gosling und Emma
Stone. Die Hommage an die
klassische Ära des HollywoodMusicals wird bereits jetzt als
Oscar-Anwärter gehandelt.
Die Kino-Festtage
Die Viennale bietet viele Highlights für Kino-Fans; ein
strafferes Programm soll für Übersichtlichkeit sorgen.
••• Von Daniela Prugger
WIEN. Herbstzeit ist Kinozeit:
Am 20. Oktober fällt der Startschuss für die 54. Viennale.
Schlanker ist es, das diesjährige
Programm – um einen ganzen
Tag wurde das Festival verkürzt. Ein strafferes Programm,
sagte Viennale-Langzeitdirektor
Hans Hurch bei der ProgrammPräsentation, bietet mehr Über-
bieten. Da wäre einmal als Eröffnungsfilm das US-Filmdrama
„Manchester by the Sea“, in dem
sich Casey Affleck und Michelle
Williams die Leinwand teilen.
Eine weitere große Kinoentdeckung ist Tim Suttons „Dark
Night“ – ein Spielfilm in semidokumentarischer Art über den
Amoklauf, der 2012 während der
Premiere des „Batman“-Films
„The Dark Knight Rises“ in einem
sichtlichkeit und überfordert
nicht. Man sei auf die Wünsche der Zuseher eingegangen.
Insgesamt werden 79 Spielfilme
(2015: 90), 69 Dokus (2015: 73), 52
Kurzfilme (2015: 50) sowie rund
140 Arbeiten in Spezialprogrammen gezeigt.
Amokläufe und Musicals
Cineastisch hat die Viennale
dieses Jahr wieder einiges zu
Erfüllte Bubenträume
Den US-Charakterdarsteller
Christopher Walken anlässlich
der ihm gewidmeten Personale
„Dancer in the Dark“ nach Wien
zu holen, gelang nicht. Dafür erfüllt sich Hurch einen „Bubentraum“: mit einem filmischen
Special zur 60er-Jahre-Band The
Kinks, „meiner Lieblingsgruppe
ever“.
Neben Musikfilmregisseur
Julien Temple könnte auch noch
ein weiteres Bandmitglied nach
Wien kommen: Dave Davies. Sein
Bruder, Kinks-Mastermind Ray
Davies, entscheide spontan, ob
er Wien einen Besuch abstatten
werde. Die beiden zerstrittenen
Brüder miteinander zu versöhnen, das wünscht sich Hurch
– „dann habe ich mein Lebenswerk erfüllt.“
Sky+ Pro ist nun verfügbar
WIEN. Neu- und Bestandskunden erhalten ab sofort den Sky+
Pro für Satelliten- und Kabelnetz
für einmalig 99 € für die Dauer
ihres Abos. Damit können Abonnenten erstmals Filme in Ultra
HD auf Knopfdruck über Sky
On Demand genießen, die über
Nacht auf die Festplatte geladen werden. „Wir bieten damit
das beste Sky EntertainmentErlebnis aller Zeiten – live und
auf Abruf“, so Carsten Schmidt,
Vorsitzender der Geschäftsführung Sky Deutschland. Die 1-Terabyte-Festplatte bietet Platz für
bis zu 300 Stunden Aufnahmen.
Und: Ab heute, am 14. Oktober,
zeigt Sky die Deutsche Bundes­
liga-Partie Borussia Dortmund
vs. Hertha BSC. Ab dann überträgt Sky je eine Begegnung pro
Spieltag der Deutschen Bundesliga über Satellit. (red)
© sampics/Christina Pahnke
Zur Ultra-HD-Premiere wird Fußball geschaut.
Heute zeigt Sky das Spiel Borussia Dortmund vs. Hertha BSC in Ultra HD.
Premium Sport Content
An Sky führt kein Weg vorbei, wenn es darum geht,
die sportaffine Zielgruppe zu erreichen.
Erste Bank Eishockey Liga
In den kommenden Spielzeiten
bis 2020/21 präsentiert Sky Sport
Austria HD jeweils über 50 Spiele
live und größtenteils exklusiv in
brillantem HD. Highlight-Clips und
eine ausführliche News-Berichterstattung runden das EishockeyPortfolio von Sky ab.
sprache mit den Werbe­kunden
zahlreiche innovative, kreative
Ideen um!
Go, Sky Go!
Für 2017 steht die Vermarktung
von Sky Go in Österreich (ebenfalls über IP Österreich) mit PreRolls und Post-Rolls bei Filmen,
Serien und Sport für alle User auf
dem Plan, die ihr Lieblingsprogramm genießen wollen, wann
und wo sie es sich wünschen.
Mit Sky Go bietet der Pay TVSender 368.000 Abonnenten ein
umfangreiches Programm auf
allen Screens: packende Spielfilm-Highlights, preisgekrönte
Serien parallel zum US-Start
in deutscher Erstausstrahlung
wie z.B. „House of Cards“,
„The Walking Dead“, „Billions“
sowie die Sky-Eigenproduk­
tionen „Babylon Berlin“ oder
„Diabolik“.
Sky Go Erste Liga
Auch in der aktuellen Spielzeit
zeigt Sky alle 180 Partien live,
die meisten davon in der Original
Sky-Konferenz sowie bis zu 36
Matches in voller Länge. Dazu
gibt’s exklusiv in „Alle Spiele, alle
Tore“ alle Highlights der Runde in
kompakter Form.
Europa League
Sky zeigt ausgewählte Partien
mit österreichischer Beteiligung
(Austria, Rapid, Salzburg) live und
in HD. Vor und nach den LiveMatches liefert Sky umfassende
Infos, erstklassige Gesprächsrunden, ausführliche Analysen und
packende Highlight-Zusammen­
fassungen aller Spiele.
© GEPA pictures (3)
WIEN. Die Fakten sprechen eine
klare Sprache: Alle 360 Spiele der
tipico Bundesliga bzw. der Sky
Go Ersten Liga plus ausgewählte
Spiele mit rotweißroter Beteiligung (Austria, Rapid, Salzburg)
in der Europa League werden
auf Sky Sport Austria HD live
gezeigt!
Und selbst wenn König Fußball
einmal Pause macht, wird bei
Sky Sport Austria HD Premium
Sport Content geboten: der Formel 1-Grand Prix von Österreich,
Golf mit Bernd Wiesberger, die
Admiral Basketball Bundesliga.
Die Erste Bank Eishockey Liga
ist für insgesamt fünf Jahre zu
Sky zurückgekehrt – und das mit
über 50 Live-Spielen pro Saison!
Dieses umfangreiche LiveAngebot ermöglicht ganzjährige
Werbung auf Sky Sport Austria
HD – und im Bereich New bzw.
Social Media setzt Sky in Ab-
Ganz Österreich!
Der TV-Kanal R9 vereint die erfolgreichsten Regional­
sender Österreichs unter einem Dach.
Blick auf (ganz) Österreich
Seit April 2016 moderiert Kult-Star
Alfons Haider das Regionalmaga­
zin „ÖsterreichBlick“ auf R9. Als
Anchorman führt Haider die Zu­
schauer jeden Freitag um 20 Uhr
sowie samstags und sonntags je­weils um 10 Uhr durch das Regionalmagazin „ÖsterreichBlick“.
Nationale Konditionen
R9 ermöglicht es Werbekunden,
ihre TV-Spots national auszustrahlen und bei den beteiligten
Sendern regional zu mutieren.
Die Mediaagenturen haben mit
IP Österreich einen Ansprechpartner (analog zum System der RMS
im Radio-Bereich), und es werden
nationale Reichweiten, Preise und
Werbeformen angeboten. Besonders spannend: R9 hat attraktive
Offerts auch für Kunden, die
bisher noch keine TV-Werbung
gemacht haben!
Empfangen kann man R9 mit
1) Satellit (ASTRA)
2) 19,2° Ost
3) Transponder 1.005
4) Frequenz 11273 MHz.
kanal3
das steirische Fernsehen
Gemeinsam sind sie (sehr) stark
Ein neues Kapitel in der öster­rei­chischen Fernsehgeschichte:
Die wichtigsten Regional-TVSen­der bündeln ihre Kräfte unter
dem Dach des überregionalen
Fernseh- und Contentvermarkters
R9 zu einem österreichweiten
Verbund.
Regional – mit großer Sehernähe
„R9 ist ein spannendes Projekt,
das wir mit all unserem Einsatz
begleiten“, sagt IP-GF Walter
Zinggl (r., mit R9-GF Marcin Kotlowski und Alfons Haider). IP Österreich vermarktet weiters RTL,
VOX, SUPER RTL, RTL NITRO,
RTL II und Sky Sport Austria/HD.
PROMOTION
Regionalsender des Landes kann
R9 attraktive österreichweite
Pakete offerieren.
© IP Österreich, www.oesterreichblick.at (2), R9/Hofer
WIEN. R9 erreicht pro Monat
rund 2,2 Millionen Österreicher
und bietet mit den regionalen
Champions aller Bundesländer
wie W24, SchauTV, LT1, N1,
KT1, TirolTV, LändleTV, Kanal3
und RTS auch für überregionale
Werbe-und Content-Kunden ein
sehr attraktives Angebot.
Die internationale Akzeptanz
gibt R9 recht: Sowohl in der
Schweiz als auch in Bayern gibt
es seit Jahren erfolgreiche
Regionalfernsehverbünde.
Auch in Italien und England
wurde dieses Modell der über­
regionalen Kooperation von regionalen Playern bereits erprobt.
Der Vorteil für den Kunden:
Regionale Sender mit großer
Sehernähe sind in jedem Bundesland auf Knopfdruck überregional
er­reichbar – dank des Zusammenschlusses der erfolgreichsten
28 marketing & Media Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
Shared? Future!
Die Agentur Vienna Bold hat ihren Sitz im neunten Bezirk.
Ein Meshwork Super-Space als Future Office.
••• Von Gianna Schöneich
Die Schwarmintelligenz
Es ist hell, gemütliche Sofas,
Sitzecken, Arbeitsplätze, Stehtische, Big Pads im CSI-Stil, das
Silencium, wo absolute Ruhe
herrscht – kein Telefonieren,
keine Gespräche. Besprechungsbereiche, die kurzerhand zu Produktionsbereichen werden, und
wo man beispielsweise Goodiebags befüllt. Hohe Decken, Ledersofas, eine Gemeinschaftsküche und das Highlight: das
Vienna Ballhaus mit Garten­
bereich. Wobei auch dieser noch
auf seine Fertigstellung wartet.
Büroräume. Gemütlich, einladend und repräsentativ.
Wer hier arbeitet? Eine kreative Schwarmintelligenz, erklärt
Neunteufel.
„Die Divisons – das können
kreative Einzelpersonen oder
Einheiten von bis zu fünf Personen sein – arbeiten hier für sich
allein. Jeder tut für sich seine
Dinge, allerdings ist man schlagkräftig und kann auf die Kompetenzen der anderen Einheiten
zugreifen. Und: Alle Einheiten
ergeben das große Ganze einer
Kreativagentur.“
© Viennabold/APA-Fotoservice/Hörmandinger (3)
WIEN. Hannah Neunteufel ist
geschäftsführende Gesellschafterin von Vienna Bold und laut
eigenen Angaben seit einem Jahr
ungewollt Teil der örtlichen Bauaufsichtsbehörde. Unter ihrer
Aufsicht entstand und entsteht
ein Future Office, das heute noch
ein kleiner Hauch von Baustelle umgibt. Auf der Ebene Minus
Drei sind noch Handwerker unterwegs; hier entsteht ein Studio
für Foto- und Filmproduktionen.
Auf der Ebene Minus Eins sitzen
zurechtgemachte Models, während der Grafik- und Videoraum
noch auf eine Fertigstellung
wartet. Im Erdgeschoss hat sich
Neunteufels Vision bereits verwirklicht.
tung und repräsentativen Räumen. Fixe Arbeits­plätze gibt es
nicht, dafür Trolleys für persönliche Dinge, die man an die
Arbeitsplätze, die man benötigt,
mitnehmen kann.
Eingang
Wer die Räumlichkeiten von
Vienna Bold
betritt, wird von
Ledersofas
empfangen.
Über die
Wendeltreppen
gelangt man
in die unteren
Ebenen.
Eventplanung, PR, Styling,
Foto- und Videoproduktion,
Print, Grafik. All diese Kompetenzen vereinen sich unter dem
Dach von Vienna Bold.
Braucht die Eventplanung
einen Pressetext, geht sie zwei
Schritte weiter und steht vor
dem PR-Experten.
„Es muss stimmig sein“
„Alle Exzellenzen befruchten
sich hier gegenseitig. Wir haben
beispielsweise keine vier PRAgenturen hier. Wir suchen uns
aus, wer hier her passt. Es muss
stimmig sein. Alle Firmen hier
stehen für langjährige Erfahrung und höchste Qualität. Das
ist die Basis von Vienna Bold.
Wir wollen aber auch frisches
Blut hier haben. Es soll sich alles immer wieder neu erfinden“,
erklärt Neunteufel.
Wer sich hier einmietet, arbeitet auf 800 m2, profitiert von in
der Miete inkludiertem Kaffee,
einem Office-Manager, einem
ausgeklügelten Telefonsystem,
einer ansprechenden Einrich-
CSI-Stil
Besprechungen
können hier an
Stehtischen
abgehalten werden; Highlight:
die Big Pads im
CSI-Stil.
Aufstellung für die Zukunft
Hannah Neunteufel ist auch die
Geschäftsführerin der Event­
agentur Hannahs Plan. „Das
Segment ist wahnsinnig breit
geworden. Wir hatten immer
wieder mit anderen Menschen
zu tun, wie Stylisten oder Druckern. Unsere Überlegung war,
warum rotten wir uns nicht zusammen und stellen uns für die
Zukunft optimiert auf?“
Man setzte sich mit Future
Office Developern zusammen.
Fazit: Die Arbeitsräume, wie wir
sie kennen, sind für die heutige
und kommende Arbeitswelt völlig unbrauchbar.
„Die Grundidee, dass jeder
sein eigenes Büro hat, haben
wir komplett verworfen. Wir haben in der Vorbereitung gemerkt,
wenn wir uns für die nächsten
15 Jahre aufstellen wollen, müssen wir umdenken. Es handelt
sich um Umstellungen, die an
die Wurzeln unseres Arbeitens
gehen, an das, was wir gelernt
haben. Schon in der Schule saßen wir immer am selben Platz.
Wir sprechen hier von Tiefen­
medianet.at
marketing & media 29
Freitag, 14. Oktober 2016
© Viennabold
keiten: Wir Kreativen arbeiten
viel und gern. Wir haben einen
optischen Anspruch und möchten uns in unseren Arbeitsräumen wohlfühlen. Gleichzeitig
braucht es heutzutage ein repräsentatives Büro und ein gutes
Marketing. Was allein schwer
zu tragen ist, können wir hier
gemeinsam schaffen. Gemeinsam kommen wir voran. Das ist
unsere Vision, unser Ziel.“
informationen, die wir umdenken müssen.“ Vor vielen Jahren
begibt man sich auf die Suche
nach geeigneten Räumlichkeiten. In der Berggasse im neunten Bezirk wird man fündig.
Ein Veranstaltungsraum, das
Vienna Ballhaus, sei ein Muss
gewesen.
eine Kampagne initiieren möchte, kommt zu uns. Die einzelnen
hier vorhandenen Units werden
zusammengetragen; sie präsentieren zusammen den möglichen
Job und wickeln ihn gemeinsam
ab.“ In Zukunft soll Vienna Bold
auch das Marketing für alle
übernehmen.
Gemeinsam kommt man voran
„Mit dem Marketing ist es dasselbe wie mit den Räumlich-
© Viennabold/APA-Fotoservice/Hörmandinger
One-Stop-Shop
„Man muss am Puls der Zeit sein.
Will man das, muss man einen
Präsentationsraum haben, wo
Feste veranstaltet werden oder
Produkte gelauncht werden
können.“ Die Vermietung des
Ballhauses sei eher Neben­sache,
zwei bis drei Mal die Woche
kommen Unternehmen von außen. Ansonsten kann die Räumlichkeit ebenfalls zum Arbeiten
genutzt werden.
Die Bauarbeiten sind bald
abgeschlossen, und Neunteufel
wird ihre ungewollte Funktion
als Bauaufsicht aufgeben können. Ziel von Vienna Bold ist es,
ein One-Stop-Shop zu werden.
„Ein Kunde, der beispielsweise
Gesell­
schafterin
Hannah
Neunteufel ist
Geschäfts­
führerin von
Hannahs Plan
und hat sich
mit Vienna Bold
einen Traum
verwirklicht.
Es handelt sich um
Umstellungen, die an
die Wurzeln unseres
Arbeitens gehen, an
das, was wir gelernt
haben.
Hannah
Neunteufel
Ruhe bitte!
Im Silencium
herrscht absolute Ruhe – kein
Telefonieren,
kein Sprechen.
Man ist noch auf der Suche
Insgesamt hat Vienna Bold 30
Arbeitsplätze zu besetzen, und
Neunteufel ist noch auf der
Suche. Einen Texter und eine
­
zweite Grafikeinheit würde sie
noch gern unter dem Dach von
Vienna Bold sehen. Und auch der
Bereich Social Media soll abgedeckt werden.
Einmal im Jahr vergibt die
Kreativagentur zudem ein Stipendium; mittels Pitch sucht
man nach einem Rookie, der für
ein Jahr Teil von Vienna Bold
wird.
Wer hier arbeiten möchte,
wird keine weiteren offen Wünsche haben, wird aber auch umdenken müssen. Fixe Arbeitsplätze? Fehlanzeige. Vienna Bold
ein Shared Office? Von wegen.
30 Marketing & Media
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
Seit Mai ist das
CoworkingSpace-Zimmer
in der Piaristengasse im
8. Bezirk in
Vollbetrieb.
© photofabian.com/WorkSpace
schaftlich beteiligt hat“, erzählt
der Inhaber.
Seit Anfang Mai befindet sich
das Zimmer bereits in Vollbetrieb; die ersten Agenturen haben sich in der Piaristengasse
bereits angesiedelt: neben Rauers Agentur Mara Media firmieren die Medienpreis-Veranstalter für den VAMP Award und
den Media Award sowie weitere
kreative Unternehmen.
Kreative@Work
Das „Zimmer“ bietet auf 550 m2 einen kreativen,
stilsicheren Coworking-Space mitten im 8. Bezirk.
WIEN. Selbstständige und Agenturen, die auf der Suche nach
einem kreativen und stilsicheren Arbeitsplatz sind, könnten
bald in der Piaristengasse 8 im
8. Wiener Bezirk fündig werden.
Dort hat Medienagenturinhaber
Markus Rauer im umgebauten
Ladenlokal auf 550 m2 Fläche
eine Coworking-Space erschaffen – das ‚Zimmer Working in
Concept‘. „Seit Jahren träume
Jean Prouvé, Friso Kramer und
Egon Eiermann sind sämtliche
Arbeitstische aus der Joyn-Serie
von Vitra.
ich von einem kreativen Arbeitsumfeld in Kombination mit
Design. 2016 konnte ich dieses
Vorhaben endlich realisieren
und das Zimmer nach meinen
Vorstellungen in bester Lage
eröffnen. Neben der Lage im 8.
Bezirk stand für mich immer der
Wohlfühlfaktor und die kreative
Inspiration durch tolles Design
im Vordergrund“, sagt Rauer.
Neben Designklassikern von
Seit Mai in Vollbetrieb
„Durch die freundschaftliche
Beziehung zu PLY, die für das
Designkonzept verantwortlich
waren, ist mit dem ‚Zimmer‘ ein
ganz besonderer Ort entstanden,
an dem sich auch Vitra partner-
Arbeiten & entspannen
„Eine heterogene Mischung der
Mieter ist mir wichtig für das
Zimmer; so entsteht ein branchenübergreifender KreativAustausch, und Synergieeffekte
können optimal genutzt werden.
Freelancer und KMUler können bei uns im vorderen ‚Open
Space’, dem öffentlichen Bereich, gegen eine kleine Gebühr
eine professionelle Infrastruktur nutzen und während der
Arbeit einen köstlichen Kaffee
genießen. In unserem hinteren
Bereich ‚Work Space’, dem ‚Meeting Space’ sowie Untergeschoss
haben wir genug Platz für Meetings, Präsentationen und Seminare, die wir teils selbst umsetzen werden, für die man sich
aber auch kurzfristig einmieten
kann“, so Rauer. (nn)
10 Jahre Kulturplakatpreis
SALZBURG/WIEN. Kürzlich
wurden 10 Jahre Kulturplakatpreis gefeiert und kreative Sujets ausgezeichnet. Die Sieger
und die Top-Platzierten waren
diesmal Szene Salzburg, Literaturhaus und Toihaus. Den ersten
Preis holte sich die Szene Salzburg, die gekonnt mit einem Motiv des surrealistischen Malers
René Magritte spielte. Auf dem
zweiten Platz rangiert der „Ver-
ein Salzburger Literaturhaus“
mit seinem aufrüttelnden Sujet
zum Schwerpunkt „Roma/Sinti“.
Den dritten Platz erringt das Toihaus-Theater mit der Kampagne
„Du, ein Sandkorn und ich“.
Der erste Preis für das beste
Sonderformat ging an das Salzburg Museum, während der erste Preis für die Beste Serie Corporate Design an das Rockhouse
ging. (nn)
© Progress Werbung
Die Sieger: Szene Salzburg, Literaturhaus, Toihaus.
Alle Sieger des 10. Kulturplakatpreises mit ihren Urkunden.
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32 Marketing & Media
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
Druck-Visionen
Oki hat sein Farbportfolio überarbeitet und auf zwölf
Druckermodelle für alle Office-Bereiche erweitert.
Vom Office zum Großformat
Den Office-Bereich bedient Oki
mit Multifunktionsgeräten unterschiedlicher Ausprägungen,
im Graphic-Arts-Segment ist
das Unternehmen mit speziellen Weiß- und Neonprintern
Farbe & Papier
Laut Tetsuya
Kuri von Oki
(unten) verfehlt
E-Mail-Marketing aufgrund
der Menge
zunehmend den
Kunden. „Abhilfe schaffen
gedruckte und
personalisierte
Kommunikationsmittel.“
angesiedelt (die sich beispielsweise für den Textildruck eignen). Je nach Modell handelt
es sich um A4- oder A3-Geräte,
wobei einzelne Maschinen auch
in A3-Breite von der Rolle drucken können (beispielsweise zur
Herstellung von Bannern). Sie
basieren auf der von Oki entwickelten und perfektionierten
LED-Technologie – im Gegensatz
zum Großformatdruck (größer
als A3), bei dem Tintenstrahltechnologien eingesetzt werden.
Die Großformatmodelle entspringen dem Portfolio des japanischen Herstellers Seiko,
dessen Großformatbereich im
Vorjahr von Oki strategisch
übernommen wurde.
Mit der Produktpräsentation
in Mailand „bringen wir nahezu unser gesamtes Farbdruckerangebot auf Vordermann, von
der Einstiegsserie 3 bis hin zur
A3-Farbserie C8“, sagt Anna
Open Platform
Geräte aus dem
Color-Portfolio
von Oki bieten
eine „offene
Plattform, durch
die auch Drittanwendungen am
Gerät laufen“,
sagt Anna
­Dorrington.
© Chris Haderer (3)
MAILAND. Die italienische Design- und Modehauptstadt fungierte Anfang Oktober als Kulisse für die Präsentation des neuen
Portfolios des Druckerherstellers Oki. Design stand nicht nur
im Mittelpunkt des „Oki Smart
Colour Solutions Event“, sondern
ist auch ein wichtiges Schlüsselwort im Gerätekanon des japanischen Unternehmens.
Mit den in Mailand vorgestellten Geräten will Oki alle
Druckbereiche und -anforderungen, von Kleinbüros bis zum
Mittelstand, abdecken sowie
alle Formate von alltäglichen
Arbeitsdokumenten bis hin zu
personalisierten Mailings. Dabei
„bieten unsere Drucker mehr als
nur Farbe“, kommentiert Terry
Kawashima, Managing Director
Oki Europe Limited. Der Funktionsumfang der auf LED-Basis
arbeitenden Drucker, die verschiedenste ­Sicherheitsfeatures,
Vernetzungsfunktionen und einfache Bedienung an Bord haben,
soll „die Art und Weise verändern, wie Unternehmen kommunizieren und Drucker einsetzen“.
© Oki
••• Von Chris Haderer
­ orrington, Senior Product MarD
keting Manager EMEA bei Oki.
„Mit der Einführung unserer Serien MC8 und C9 im Vorjahr ist
kein einziges Produkt in unserem
Sortiment älter als drei Jahre.“
Insgesamt besteht das OkiFarbportfolio damit aus zwölf
verschiedenen Modellen, die
einen gleichbleibenden Qualitätslevel bei einer Fokussierung
auf branchenspezifische Anwendungsgebiete gewährleisten.
Dementsprechend rankt sich die
Liste der eingebauten Features
von verschlüsselter Druckdatenübertragung und individueller
Druckfreigabe über mobile Features (wie etwa Unterstützung
Marketing & Media 33
Freitag, 14. Oktober 2016
Seit der Marktein­
führung unserer A3Farb-Smart-MFPs im
letzten Jahr haben
wir in EMEA kon­
stant einen Markt­
anteil von über 30%
in diesem Segment.
Terry Kawashima
Managing Director
EMEA bei Oki
von Apple AirPrint und Google
Cloud Print sowie eine Oki-App
für die Ausgabe von Smartphones) bis hin zum Dokumentenmanagement mittels dem eingebauten Sendys-Explorer. „Die
Geräte aus der intelligenten
Produktpalette von Oki sind mit
Okis offener sXP-Plattform ausgestattet“, sagt Anna Dorrington.
„Sie können also eine Verbindung
zu anderen Geräten herstellen,
beispielsweise zu einer Druckerflotte, außerdem können dadurch
Drittanwendungen ausgeführt
werden.“ Für die Entwicklung
eigener Anwendungen stellt Oki
einen Software-Development Kit
zur Verfügung.
Mehr Aufmerksamkeit
Für Tetsuya Kuri, Vice President Marketing EMEA, erregen
Druckwerke mehr Aufmerksamkeit als E-Mail-Marketing. „Die
Art, wie Unternehmen kommunizieren, bedarf einer Veränderung“, sagt er. „Wir erwarten,
dass der Bedarf für gedruckte
Kommunikationsmittel ansteigt,
da sich Unternehmen effektiveren Kommunikationsmitteln zuwenden – personalisiert und mit
auffallenden Farbgrafiken, um
die Aufmerksamkeit der Empfänger zu erregen. Dies resultiert
in einer höheren Umsatzrate
und in einem größeren RoI als
beim E-Mail-Marketing.“
© Chris Haderer
medianet.at
© Dodge and Burn (13)
So lässt sich Erfolg
rapid trainieren
Am 10.10. lud der SK Rapid Manager und Führungskräfte
zum „Schnuppertraining“ – ein einmaliges Erlebnis!
PROMOTION
WIEN. Das war die Champions
League der heimlichen Sehnsüchte! Die SK Rapid-Geschäfts­
führer Christoph Peschek (Wirt­
schaft) und Andreas Müller
(Sport) luden die Führungskräfte
der Haupt- und Premiumpartner
zum Training mit dem Betreuerstab der Profis!
Traumpässe und coole Goals
Und alle, alle kamen zum grünweißen Schnuppertraining: Wolfgang Neuhauser und Andreas
Wolfertsberger (Allianz), Sandra
Sigmund (Lyoness), Roman
Knot­zer und Andreas Schröcken­
stein (beide von Agrana, Wiener
Zucker), Adel Hafizovic und
Matthias Spielvogel (T-Mobile),
Daniel Ipser (Sony) und von
Hauptpartner Wien Energie
gleich eine halbe Mannschaft
mit Michael Berger, Michael
Kotschan, Stefan Köhler, Thomas
Pucharski, Dieter Weber sowie
Thomas Wurzer.
Nach der launigen Begrüßung
durch die Profi-Betreuer (und ExFußballstars) Carsten Jancker,
Thomas Hickersberger und Raimund Hedl sowie Athletiktrainer
Alexander Steinbichler ging es
gleich in medias res.
Volles Programm!
Die eifrigen Amateure wurden
in zwei Gruppe sortiert und
durften sich mit vollstem Einsatz
durch die verschiedensten Konditions-, Flanken-, Schuss- und
Taktik-Tools arbeiten.
Ehrensache, dass die „gar
nicht so unbegabten“ Business
People (O-Ton der Profi-Betreuer)
nicht um Schonung flehten,
sondern sich dem „vollen Programm“ unterzogen. Nur in der
Trainingsintensität erlaubten die
gestrengen Profi-Trainer minimale Abstriche ...
Drei Tage Muskelkater
Dabei waren die Führungskräfte
der Haupt- und Premium­partner in guter Gesellschaft,
denn Rapid-Geschäftsführer
Christoph Peschek und
Sebastian Pernhaupt (Direktor
Sponsoring & Marketing)
machten ebenfalls mit – und der
medianet-Chronist klagte noch
drei Tage später über Muskelkater ...
SK Rapid
Business Club
Mitmachen!
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einem internationalen Konzern
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Christoph Peschek
Geschäftsführer SK Rapid
36 marketing & media
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
Entscheider setzen auf
Influencer Marketing
WIEN/MÜNCHEN. Influencer
Marketing ist hierzulande noch
eine ‚Geheimwaffe‘ im Marketing: Die Mehrheit der Marketing-Entscheider kennt sie noch
nicht. Doch diejenigen, die sie
bereits kennen, nutzen sie auch.
Vor allem, um damit neue Zielgruppen zu erreichen. Das ist
das Fazit einer webguerillasStudie. Deutschlands führende
Agentur für Social Media und
Influencer Marketing befragte
hierzu im Juni dieses Jahres 250
Marketing-Entscheider zu ihren
Erfahrungen mit der aktuellen
Trend-Disziplin im Marketing.
Influencer Marketing – in der
aktuellen Berichterstattung
ist das Thema omnipräsent.
De facto hat es die MarketingEntscheider bisher überwiegend
noch nicht erreicht.
58% können mit dem Begriff
noch nichts anfangen. Doch die
4%, denen er etwas sagt, nutzen
die aktuelle Disziplin bereits. So
können 63% von ihnen bereits
Erfahrungen mit Influencer Marketing vorweisen – hochgerech-
Die gesamte Wertschöpfungskette
reicht von kleineren
Kooperationen bis
hin zur Integration
der Meinungsmacher
in den eigenen Innovationsprozess.
David Eicher
GF webguerillas
© youtube.com
Jeder vierte Marketing-Entscheider setzt schon auf Influencer Marketing,
um neue Zielgruppen zu erreichen, so eine webguerillas-Studie.
Meinungs-Macher: Vor allem auf YouTube tummeln sich etliche Stars mit bis zu mehreren Millionen Followern.
net, ist das jeder vierte Marketer.
Wesentliche Gründe für den Einsatz sind das Erschließen neuer
Zielgruppen (4%), Interaktion
mit der Zielgruppe (40%) sowie
ein Image-Lift (38%). Auf einen
gesteigerten Abverkauf im Zuge
der Maßnahmen setzen hingegen nur 16%.
Uneinheitliche Einstellungen
In der Praxis geht die Strategie
auf. Befragt nach den Erfahrungen mit Influencer Projekten,
nennen die Entscheider vorrangig das Erschließen neuer Zielgruppen (40%).
Es folgen Reichweitenmaximierung (29%) und Interaktion
mit der Zielgruppe (32%). Auch
eine Marken-Verjüngung (29%)
und ein Image-Lift (24%) werden
von zahlreichen Experten als positives Ergebnis aufgezählt.
Insgesamt, so zeigt die Studie,
ist die generelle Einstellung der
Marketing-Entscheider gegenüber Influencer Marketing noch
uneinheitlich: Jeder Dritte be-
urteilt die Disziplin als positiv,
nur 2% negativ. Über 60% wollen
hierzu noch kein abschließendes
Urteil abgeben bzw. blicken auf
durchwachsene Erfahrungen
zurück; häufigster Kritikpunkt
ist hier eine zu komplexe Betreuung der Influencer (30%).
Unabhängig von ihrer Gesamt-Beurteilung geben die Befragten aber auch an, konkrete
Learnings für das Produkt/die
Marke (16%) und positive Impulse für das Brand Development
(17%) mitgenommen zu haben.
Kooperationen und Integration
„Influencer Marketing etabliert
sich als eine zentrale Disziplin
im Marketing-Mix. Die praktische Umsetzung und die Wirkungsmechanismen sind aber
weitaus komplexer, als viele
Entscheider es von den klassischen Disziplinen her kennen.
Die gesamte Wertschöpfungskette reicht von kleineren Kooperationen bis hin zur Integration
der Meinungsmacher in den ei-
genen Innovationsprozess; hier
ist in den kommenden Monaten
noch einiges zu erwarten“, so
David Eicher, Geschäftsführer
der webguerillas. (lsx)
Facts
Influencer
­Marketing
Das Thema Influencer Mar­keting
ist in Zeiten
­Sozialer Medien
ein wichtiges Tool
für bestimmte
Marketing-Aktivitäten geworden. Darunter
versteht man
Marketing mit/
durch/über einen
einflussreichen,
authentischen
und glaubwürdigen Meinungsmacher, der viele
Anhänger im
Social Web 2.0
hat.
webguerillas
Die webguerillas sind lt.
Eigenangaben
Deutschlands
führende Agentur für alternative
Werbeformen
und Influencer
Marketing. Neben Influencer
Marketing gehören die Bereiche
Social Media,
Mobile, GuerillaMarketing und
Blogs zum
Kerngeschäft
des FullserviceDienstleisters.
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38 mARKETING & Media
© Jung von Matt/Donau (3)
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
Die Caritas-Kampagne ist dank
der Unterstützung von Partnern u.a.
in Print und Outdoor zu sehen.
Gegen die Spaltung
Die neue Caritas-Kampagne von Jung von Matt/Donau
stellt das „Wir“ vor das „Ich“ und das „Gut“ vor das „Böse.“
WIEN. „Das Land ist gespalten“ –
diese Headline erreicht uns über
die Zeitungen, das Fernsehen,
das Internet. Spaltung. Gut und
Böse. Wir und die Anderen. Willkommens- versus Abschiedskultur. Mit einer neuen Werbekampagne möchte die Caritas ein
Gegengewicht zu Angst, Hass
und Egoismus schaffen und
setzt dabei auf Zusammenhalt.
Die Zukunftsangst der Österreicher ist gestiegen. Diese beinhaltet die Angst vor der eigenen
Pflegebedürftigkeit, Arbeitslosigkeit, aber auch die Angst
dazu einladen, darüber nachzudenken: Ist für mich Liebe größer als Hass? Bin ich öfter mutig
oder ängstlich, wenn ich auf den
kommenden Tag schaue?
Kooperieren ist zutiefst
menschlich, daran wollen wir
glauben. Und auch, dass Österreicherinnen und Österreicher
die Gemeinschaft suchen. Wir
zeigen auf, welche positiven
Wirkungen und welche Kraft
Zusammenhalt für jeden bringt.
Zusammenhalt drückt die Überwindung der Gleichgültigkeit
aus“, so Angelika Simmer, Kom-
vor einer immer komplexer werdenden Welt. Die Reaktionen
sind häufig Egoismus und sogar
­Hetze.
Mit dem Slogan „Wir ist größer als ich“ repräsentiert man
nicht nur die Haltung der Caritas, sondern man versucht auch
diese Haltung in der Gesellschaft zu stärken.
Kooperieren ist menschlich
„Wir glauben als Caritas zutiefst
daran, dass gemeinsam mehr
entsteht, und wollen die Österreicherinnen und Österreicher
munikationsleiterin der Caritas
­Österreich.
Online-Involvierung geplant
Die Kampagne startete am 13.
Oktober mit österreichweiten
Print-Sujets, einem TV- und Hörfunkspot; parallel dazu ist eine
Online-Involvierungskampagne
geplant, die es möglich machen
soll, das „Wir“ auch auf Social
Media in den Vordergrund zu
stellen.
Verantwortlich für die Kampagne zeichnet die Agentur
Jung von Matt/Donau; Martin
Radjaby-Rasset: „Für uns ist es
eine große Freude, für eine so
wichtige Organisation wie die
Caritas und ihre Themen einen
kreativen Beitrag zu leisten.
Besonders hervorzuheben ist
der Open Campaigning-Ansatz
der neuen Kampagne, der seine
Spielfähigkeit in den kommenden Jahren zeigen wird.“ (lsx)
ORF 2: Neue Rubriken
WIEN. Ab 15. Oktober wird es
im Stadtmagazin des ORF, „Wien
heute“, zwei neue Rubriken geben. „Echt nah“ wird Fragen
wie „Was tut sich in meinem
Grätzl?“, „Welche Gegenden blühen wo auf und warum?“, „Wo
tummeln sich neue Künstler
und Designer?“, jeden Samstag
beantworten. Sonntags schaut
man zurück, allerdings mit Zukunftsperspektiven. Für die Ru-
brik „Echt wahr“ holt man Schätze, Kuriositäten, Raritäten aus
dem „Wien heute“-Archiv und
fragt: Was ist damals passiert
und daraus geworden? „Gerade
am Wochenende bleibt etwas
Zeit, durchzuatmen. Genau dafür
ist künftig auch in ‚Wien heute‘
Platz, wenn wir am Samstag in
die Grätzl und am Sonntag in unser Archiv schauen“, so Brigitte
Wolf, Landesdirektorin Wien.
© ORF/Hans Leitner
Mehr Infos im Stadtmagazin „Wien heute“.
„Wien heute“-Moderatorinnen & Moderatoren Vogel, Budgen, Dobes, Tesarek.
E V E N T.C I N E P L E X X . AT
CINEPLEXX KINOS
EVENTS MIT
UNBEGRENZTEN
MÖGLICHKEITEN.
40 Marketing & Media
© Panthermedia.net/Wavebreakmedia ltd
Freitag, 14. Oktober 2016
Wenn es um Bezahlungsmethoden geht, sind die Österreicher vorsichtig; Mobile Payment nutzen bisher nur neun Prozent.
Ciao Plastikkarte?
Der Innovation Index erklärt Österreich zum Land des
Online-Bankings. Bei Mobile Payment ist man skeptisch.
WIEN. Österreich ist das Land
des Online-Bankings. Das zeigte der Mastercard Innovation
Index 2016. Die Studie informiert über die Einstellung der
Menschen in 23 Ländern zu den
Themen Digitalisierung und
­Innovation.
Ein überraschendes Ergebnis:
Die in der Digitalisierung fortgeschrittenen Länder Westeuropas
zeigen sich deutlich vorsichtiger,
der Befragten sähe hierbei ihr
mobiles Device als bevorzugte
Zahlungsmethode gegenüber
der traditionellen Plastikkarte.
Die Österreicher würden mit
45% zwar weniger deutlich, aber
immer noch das Mobiltelefon
gegenüber anderen Technologien bevorzugen; vor allem die
Männer stehen dieser Technologie offener gegenüber (52%).
40% der Frauen greifen auf die
wenn es um Innovationen geht.
So gaben rund 70% der befragten Menschen in Afrika und dem
Nahen Osten an, dass sie über
ihr Smartphone bereit wären,
Zahlungen zu leisten; in Westeuropa sind es lediglich 40%.
In den CEE-Ländern nutzen
durchschnittlich rund 57% der
Bewohner digitale Zahlungssysteme und das zwei- bis dreimal
im Monat. Eine klare Mehrheit
medianet.at
Bezahlung mit ihrem Mobiltelefon zurück, 47% bevorzugen weiterhin die Plastikkarte.
Doch warum ist man in Österreich vorsichtig? „Es sind die
klassischen Digitalisierungstopics wie Sicherheitsrisiken
und der Datenschutz. Dies gilt
allerdings weltweit – Sicherheit
hat insbesondere im Zahlungsverkehr absolute Priorität. Allerdings sind die Österreicher auch
Vorreiter“, sagt Gerald Gruber,
Country Manager Austria, Mastercard; in Summe nutzen 82%
der befragten Österreicher das
Online-Banking.
Pilotprojekte gelauncht
Es zeige sich, dass innovative
Unternehmen wie Österreichs
Banken, den Menschen die Angst
vor der Nutzung neuer digitaler
Services nehmen können. Mobile Payment hat sich allerdings
bisher nur bei neun Prozent
der Österreicher durchgesetzt,
wohl auch aufgrund fehlender
Möglichkeiten. Hier möchte
Mastercard nun Aktivitäten setzen: „In den letzten Jahren hat
Mastercard in den CEE-Ländern
eine Reihe von Pilotprojekten
gelauncht, um den Weg für neue
mobile Zahlungsplattformen zu
ebnen”, so Brian Morris, Head of
Emerging Payments, Mastercard
Europe. (lsx)
Mr Green goes DOOH
WIEN. Das Online-GlücksspielUnternehmen Mr Green setzt
beim aktuellen Launch neben
TV-Werbung auch auf das Digital-out-of-Home-Netzwerk des
Medienvermarkters Goldbach
Media Austria.
Neben Airport Screens und
Bahnhof-Großflächen wurden
auch Media Markt und Saturn
Screens im August bespielt.
Im TV läuft die Kampagne auf
DMAX Austria, N24 Austria und
Comedy Central Austria.
Die Marketingverantwortlichen von Mr Green über die
Zusammenarbeit mit Goldbach
und dem Kanal DOOH: „So konnten wir unsere TV-Kampagne
ohne Zusatzaufwand für uns
ganz einfach in den Außenwerbereich verlängern und somit
unsere Zielgruppe auch unterwegs optimal erreichen.“ (lsx)
© Mr Green
Ein „Verlängerungskanal“ für TV-Kampagnen.
Die Mr Green-Werbung war u.a. an Screens am Wiener Flughafen zu sehen.
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mit Saturday Night Fever –
42 Marketing & MEDIA
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
© Christoph H. Breneis (4)
Business Riot
Das Business Riot
Festival rückt als
Arbeitsmarkt- und
Kreativkonferenz die
Frauenförderung
in den Mittelpunkt.
Verschiedene Branchenvertreterinnen
diskutieren in ca. 50
Workshops.
20.–22.10., Donauhof Wien, Engerthstraße 141
1
2
INFOSCREEN
Tanz und Zirkus
AKROBATISCH. Zur Artistik-Metropole mutierte St. Pölten am vergangenen Wochenende. Im Festspielhaus gastierte die Tanzund Zirkuskompanie „Les 7 doigts de la
main – die 7 Finger einer Hand“. „In puncto
Gastfreundschaft setzt das Festspielhaus
St. Pölten fast unerreichbare Maßstäbe“,
zeigte sich Infoscreen-Geschäftsführer
Franz Solta beeindruckt. Für die Premiere
hatte Infoscreen einen Shuttle-Service für
seine Freunde und Partner aus Wien eingerichtet. 50 Gäste des Fahrgast-TV-Senders
erlebten so die Aufsehen erregende Performance, darunter Doris Feik (Rotes Kreuz),
Brigitte Haumer (Media 1), Sonja Egger
(PHD Mediaagentur), Biserka Andrejevic
(OMD). (red)
3
4
77 Seiten; Verlag:
Ecowin; ISBN:
978-3711001184
JournalistinnenKongress
Treffpunkt für Medienfrauen: In diesem
Jahr diskutieren
namhafte Vetreterinnen aus PR und
Journalismus über
das Thema „Hypes
& Hoaxes – Inszenierung und Glaubwürdigkeit“.
9.11., 9 Uhr, Haus
der Industrie,
Schwarzenbergpl. 4
1
2
3
Lachkrampf-Alarm 1. Andreas Ferner präsentiert
sein neues Programm; 2. Christine Reiler, Ines
Schwandner; 3. Edi Finger jun.
BildungsFERNER
Ausverkaufte Premiere
PAUSENCLOWN. Drei Bildungsminister
hat Andreas Ferner seit seinem ersten Programm „Schule, Oida!“ überlebt und selbst
die große „Bildungsreform“ vermieste ihm
nicht die Lust am Kabarett. Kürzlich zündete der Gewinner des „Großen NÖ Kabarettund Comedypreises“ im Orpheum Wien mit
BildungsFerner (Regie: Marion Dimali) die
dritte Schulstufe in Sachen Lehrerkabarett.
Mit dabei waren auch: die Fußballlegenden Reinhard Kienast und Heini Strasser,
ORF3-Geschäftsführerin Eva Schindlauer
und ORF-Sendungsverantwortliche Ines
Schwandner. (red)
Heinz fischer
Depressionen
Eine Wortmeldung
Drüberleben
GEHALTVOLL. Dass es sich für Österreich
und für Europa zu kämpfen lohnt, ist Inhalt dieser Wortmeldung. Heinz Fischer
kennt Österreich von Grund auf. Er hat
das Ende des Zweiten Weltkriegs und die
Entstehung der Zweiten Republik als Kind
miterlebt und das Land später mitgestaltet.
Er hat Zerstörung, Krieg und Leid gesehen,
aber auch das Wiedererblühen danach. Und
er weiß, dass Österreich die Chance und die
Wahl hat, voller Selbstvertrauen und Zuversicht voranzuschreiten – damit das Gute
bleibt und das Bessere kommen kann. (gs)
TRAUER. Ida steht zum wiederholten Mal
in ihrem Leben vor der Tür einer psychiatrischen Klinik – mit einem Zettel, auf
dem ihr Name und der Grund für ihren
Aufenthalt genannt sind: schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome.
„Drüberleben“ erzählt von den Tagen, von
den Nächten, in denen die Monster im Kopf
und unter dem Bett wüten, den Momenten,
in denen jeder Gedanke ein neuer Einschlag
im Krisengebiet ist. Es ist die Geschichte
einer Frau, die sich zehn Wochen in eine
Klinik begibt und lernt zu kämpfen. (gs)
© Goldmann Verlag
© Ecowin Verlag
Volles Haus 1. Edith Frauscher, Franz Solta,
Sylvia Poysdorfer; 2. Biserka Andrejevic, Matthias
Fischerlehner, Tochter Andrejevi; 3. Sonja Egger;
4. Albert Waldhör.
Viennale
Die 54. Viennale feiert ihren Auftakt mit
dem Drama „Manchester by the Sea“.
Im Rahmen des
Filmfestivals werden
79 Spielfilme, 69
Dokus, 52 Kurzfilme
und 140 Arbeiten in
Spezialprogrammen
gezeigt.
20.10.–2.11.,
Tickets ab 15.10.
© Robin Consult/Moni Fellner (3)
Termine
320 Seiten; Verlag: Goldmann;
ISBN: 9783442312849
medianet.at
Freitag, 14. Oktober 2016 Marketing & MEDIA 43
1
2
Entrepreneur Of The Year
Die Top-Unternehmer
© MindTake
© cityfoto/Jasmina Rahmanovic
David Fuchs
gewinnt mit seinem
Text „Fingerfallen“
den FM4-Kurz­
geschich­ten­wett­
bewerb. Fuchs ist
Absolvent der Leondinger Akademie
für Literatur 2015/16
und arbeitet mittlerweile an seinem
ersten Roman.
© Point Of View/EY (4)
© Daniela Fuchs
Karriere
3
Spannung Werner Gruber, Tobias Conrad
und Joachim Ackerl waren innovativ.
Life Radio
8. Innovation Day
336 Seiten; Verlag:
Carlsen; ISBN:
978-3551559005
4
Ausgezeichnet 1. Helmut Maukner (EY), Martin
Prinz, Andreas Prinz (beide Croma-Pharma), Dieter
Waldmann (EY); 2. Ingrid Thurnher (ORF); 3. Günter
Thumser (Henkel); 4. Friedrich Santner (Anton Paar).
Harry Potter
Internetabhängigkeit
Die achte Geschichte
Digital Junkies
SKRIPT. Das Buch „Harry Potter und das
verwunschene Kind“ ist die achte Geschichte des Zauberers. Es handelt sich um das
Skript zum Theaterstück und basiert auf
einer neuen Geschichte der Erfolgsautorin
J.K. Rowling. Das Stück feierte am 30. Juli
im Londoner West End Premiere. Harry
Potter ist mittlerweile Vater und Angstellter – nicht sehr spannend, doch das Dunkle
kommt oft von dort, wo man es am wenigsten erwartet. Das Special Rehearsal Edition
Script wird bis zum Erscheinen der erweiterten Ausgabe 2017 erhältlich sein.
KINDER. Sucht, Vereinsamung und Verwahrlosung sind die Kehrseiten des World
Wide Web. Als Ersatz für unerfüllte Wünsche und unerreichte Ziele ist das Internet
der Nährboden für neue Verhaltenssüchte.
Online-Spielabhängigkeit, Cybersexsucht
und die Abhängigkeit von Sozialen Netzwerken entstehen im Netz, altbekannte
Süchte wie Glücksspiel- und Kaufsucht
verlagern sich dorthin. Seit vielen Jahren
beschäftigt sich der Arzt und Psychologe
Bert te Wildt mit Menschen, die unter einer
exzessiven Internetnutzung leiden.
© Droemer Knaur
© Carlsen Verlag
I LIKE IT. Gut 120 Gäste haben am 8. Life
Radio Innovation Day am 29. September
im Linzer Bergschlössl teilgenommen. Life
Radio-Geschäftsführer Christian Stögmüller: „Wir haben alle neue Impulse und
Anregungen bekommen und endlich auch
technisch-physikalisch verstanden, wie
Radio funktioniert und wurden humorvoll
und kompetent motiviert, Trends zu setzen
und zukunftsfit zu werden.“ (red)
Petra Kacnik-Süß
Das Full-Service
Online-Marktforschungs-Institut
MindTake Research
GmbH wird seit
Anfang Oktober von
Petra Kacnik-Süß als
Geschäftsführerin
geleitet. Kacnik-Süß
verfügt über 15 Jahre Erfahrung in der
Marktforschung.
AUSGEZEICHNET. Zum elften Mal vergab
die Prüfungs- und Beratungsorganisation EY den „Entrepreneur Of The Year“
Award. „Entrepreneure sind nicht nur das
vielzitierte Rückgrat unserer Wirtschaft,
sondern auch die wesentliche Triebfeder
für gesellschaftlichen Fortschritt“, so Helmut Maukner, Country Managing Partner
von EY Österreich. Aus den zwölf Finalisten wurden Andreas und Martin Prinz
von Croma-Pharma ausgewählt. Rund
350 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur
und Gesellschaft waren der Einladung
gefolgt – mit dabei waren auch Wolfgang
Hesoun (Industriellenvereinigung), Waltraud Schinko-Neuroth (Neuroth AG) und
­Thomas Uher (Erste Bank). (red)
384 Seiten;
Verlag: Droemer
HC; ISBN: 9783426276563.
44 marketing & media
Freitag, 14. Oktober 2016
Ehre, wem Ehre
gebührt
Niemand interes­
siert es, wenn man
um 7 Uhr früh die
­Nummer eins ist.
Es geht darum,
die richtigen Ziel­
gruppen in den
richtigen Zeit­zonen
zu haben.“
Wer für seine Taten Anerkennung erwartet, sollte
sie in Sozialen Netzwerken suchen.
DANKBARKEIT. Nicht immer erhält man die gebührende Anerkennung, die man eigentlich verdient hätte. Da bringt man einen mutmaßlichen
Terroristen zur Strecke und wem dankt der deutsche Innenminister? Der Polizei.
Dumm nur, dass diese ohne die Mithilfe mutiger Bürger wohl nicht ganz so schnell einen
­Erfolg hätte verzeichnen können.
Aber gut, der Mann hatte ja lediglich 1,5
Kilogramm Sprengstoff in einer Chemnitzer
Wohnung herumliegen. Was man der Polizei allerdings zugutehalten muss: Man war ja schon
kurz davor, den Terrorverdächtigen zu schnappen
(wenn es sich tatsächlich bei dem flüchtenden
Mann um al-Bakr gehandelt hat). Allerdings hat
dann die Sache mit der Verfolgung nicht ganz so
gut geklappt. Wer oder was daran schuld ist? Na,
ganz klar: Die Einsatzbeamten kamen mit der 35
Kilo schweren Sicherheitskleidung nicht hinterher. Letztlich fesselten zwei Syrer al-Bakr in einer
Wohnung, wo ihn die Polizei dann entgegen­
nehmen durfte. Dass Thomas de Maizière nur Augen für die Polizei hat, ist fast verständlich. Dass
der Terrorverdächtige Mittwochabend in der
Justizvollzugsanstalt verstorben ist, ist nun auch
eher schlecht gelaufen. Wobei man auch hier
sagen muss: erfolgreicher Suizid bei „ständiger
Beobachtung“ – das muss man auch erst einmal
hinbekommen ...
Da waren die Mühen der Polizei wohl umsonst. Und nicht zu vergessen, auch die der beiden ­Syrer, die den Verdächtigen überhaupt erst
­ergriffen haben.
Zitat des Tages
Martin Gastinger, CEO ATV
Der Kampf mit einem Wasserkocher
Wenn schon nicht der deutsche Innenminister
große Dankbarkeit zeigt, so tun es zumindest die
Sozialen Netzwerke. Auch spannend: Ebenfalls
gefeiert wurde ein Brite, der elf Stunden lang mit
einem WLAN-Wasserkocher kämpfte. Was eigentlich Zeit sparen soll, endet in einer Odyssee mit
einem Reset der Basisstation. Am Abend gibt es
dann doch die Tasse Tee.
Merke: Wer Anerkennung möchte, suche sie auf
den Sozialen Netzwerken.
© Taschen Verlag
Kommentar
••• Von Gianna Schöneich
medianet.at
buchtipp
Monumentales
Bildwerk
Ein Produkt muss Persönlichkeit haben
Warum Personifizierung und Emotionalisierung zählen.
BEZIEHUNGSMANAGEMENT. In einer Welt
der Globalisierung, digitalen Revolution sowie
Produkt- und Dienstleistungsvielfalt spielt die
Markenbindung und Kundenloyalität eine immer
größere Rolle. Für Anbieter bedeutet dies, auf die
persönlichen Bedürfnisse der einzelnen Konsumenten individuell einzugehen. Neben Nutzen
und Qualität eines Produkts verlangen Kunden
zunehmend nach Sicherheit und Orientierung.
Dies gelingt am effektivsten mittels guter Kommunikationspolitik und den damit verbundenen
Komponenten Personifizierung und Emotionalisierung. Menschliche Eigenschaften, etwa Namen
– wie zum Beispiel Hugo, Ingo und Barbara – oder
die Verkörperung des Produkts durch eine reelle
Person, können die Kundenbindung positiv beeinDie abgedruckten Gastkommentare geben
­ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder.
Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.
© Spitz
Gastkommentar
••• Von Jutta Mittermair
Jutta Mittermair ist Marketingleiterin von Spitz.
flussen und sie damit stärken. Idealerweise entwickelt das Produkt dabei eine eigene, imaginäre
Persönlichkeit, die die Bedürfnisse der Kunden
stillt. So steigt die emotionale Verbindung zum
Produkt sowie die Qualität der Markenbeziehung
und -bekanntheit und wird so zum geeigneten
Tool für die Produkt-Kunden-Beziehung.
Der Bildband „Genesis“ entführt den Betrachter in die
Vulkanlandschaft der Galapagosinseln – Seelöwen,
Kormorane, Pinguine und
Wale, die in der Antarktis
und im Südatlantik leben.
Gezeigt werden auch Alligatoren und Jaguare des brasilianischen Urwalds und
das Großwild Afrikas. Hinter den Fotografien steckt
Sebastião Salgado: „In
‚Genesis‘ sprach die Natur
durch meine Kamera zu mir.
Und ich durfte zuhören.”
Hinter diesem Bildband
stecken acht Jahre Arbeit
voller Reisen zu jenen Orten,
die von der modernen Zivilisation verschont wurden.
520 Seiten; Verlag:
­Taschen; ISBN:
978-3836542593
medianet.at
Freitag, 14. Oktober 2016cover 45
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CETA Das Freihandels­
abkommen scheint beschlos­
sene Sache zu sein 48
Reines Gewissen Die Ös­
terreicher bevorzugen Fisch
aus nachhaltigem Fang 64
Welteitag! Dazu Zahlen:
In Österreich legen 6,2 Mio.
­Hennen 1,8 Mrd. Eier im Jahr
© PantherMedia/Goran Bogicevic
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Parndorf-Manager
Mario Schwann vor der
neuen Fassade der
Erweiterung, die 2017
an den Start geht.
medianet.at
Freitag, 14. Oktober 2016 retail 47
Fashionistas bauen
stark auf Parndorf
McArthurGlen baut aus: Die Phase V kostet im Designer Outlet
Parndorf rd. 50 Mio. € und bringt voraussichtlich 25 neue Shops.
A
m Anfang – und das
war vor 18 Jahren
– kamen die Unkenrufe laut, und die
Tonart war abfällig.
Etwa im Sinne von: „Das geht
doch nie!“ Heute spricht Mario
Schwann, Center Manager des
McArthurGlen Designer Outlet
Parndorf, vom Wachstumskurs.
Genau genommen vom kräftigen Wachstumskurs, der nicht
zum ersten Mal erfolgt: „Voriges Jahr hatten wir elf Prozent
Umsatzzuwachs und heuer sind
wir, trotz Großbaustelle mittendrin, wieder auf zweistelligem
Wachstumskurs“, sagt Schwann
mit Blick auf eine 5.500 m2 große
Baustelle zwischen den Shops
von Ralph Lauren, Hilfiger, Barbour, Adidas, Boss u.v.m. – wo
vorher Parkplätze waren und
nachher 25 neue Shops für zusätzliche Frequenz sorgen.
Geballte Umsatzpower
Bezüglich neuer Mieter und
dem tatsächlichen Umsatzgewicht, auf dem die zweistelligen Wachstumsraten beruhen,
hält sich Schwann allerdings
bedeckt. Letzteres wurde von
Standort und Markt in 2014 auf
rd. 290 Mio. € gewichtet – könnte also heute durchaus bei 350
Mio. € liegen. Im Ranking von
2014 liegt das Designer Outlet
Parndorf auf Platz 7 der heimischen Einkaufszentren, vor dem
dez in Innsbruck. Interessant
wäre aber jedenfalls die Frage,
wo Parndorf liegt, wenn man es
als „Einkaufszentrum Parndorf“
betrachtet, sprich: Das Fashion
Outlet Center vis a vis des Eigentümers Freeport miteinbezieht?
Pointierterweise schickte das
Freeport Fashion Outlet Parndorf einen Tag vor der Baustellenbegehung mit Journalisten
im benachbarten Designer Outlet eine Presseinformation aus,
wo man sich gleichsam – neben
McArthurGlen – als „größtes
Outlet Europas und das fünftgrößte der Welt“ betrachtet.
Auch das Fashion Outlet baut
um und verpasst sich unter dem
Thema „Jugendstil“ ein neues
Gesicht – kritische Marktbeobachter mögen auch meinen, es
nähere sich dem Look des Nachbarn, um mit mehr Homogenität nach außen hin den Kundenstrom besser abzuzweigen.
Fünf Millionen Besucher
Abgesehen von der Kosmetik
sind es die Parkplätze, die den
Besucherstrom von rd. 5 Mio.
jährlich (Angabe: McArthurGlen) künftig anschwellen lassen
sollen: Deren 750 werden vom
Designer Outlet jetzt neu geschaffen. Gut erreichbar sind
sie von beiden Outlet-Centers,
mithin könnte man von einer
klassischen Win-win-Situation
sprechen, zumal in der Wahl
der Jobmieter die Synergie
und weniger die Konkurrenz
die Business-Triebfeder sein
sollte.
Ganz klar regiert hingegen der
Konkurrenzgedanke in Richtung
anderer Einkaufszentren. Man
geht, so Schwann, durchaus mit
Ehrgeiz an die Sache heran und
rittert darum, den einen oder
anderen Mieter als erster nach
Österreich zu bringen – zuletzt
erfolgreich bei der Outdoormarke Arc‘teryx. „Viele Modemarken
kommen gern nach Parndorf“,
spricht Schwann die Stärke der
Marke an sowie den Umstand,
dass sich der Standort „von der
regionalen zur internationalen“
Bedeutung emporgeschwungen
hat. Davon zeugt der Besuchermix, wo besonders Ungarn (15%)
und Slowaken weit vorn rangieren.
Parndorf, Phase V
Insgesamt ist es bereits die
fünfte Ausbauphase, die Parndorf derzeit vollführt. Diesmal
werden rd. 50 Mio. € investiert,
im Frühjahr 2017 soll Phase V
abgeschlossen sein. Bisher vier
Bauphasen standen bis zum
heutigen Zeitpunkt für 150 Mio.
€ Investition.
Derzeit verfügt das Designer
Outlet über 140 Geschäfte und
etwa 31.000 m2 Fläche. „Damit
sind wir einfach zu klein, wir
müssen größer werden“, meint
Schwann unter Bezugnahme auf
die Anfrage von „vielen Markenpartnern“. Der schmucke Neubau (inklusive Plaza) wird das
Wesen des Centers indes unberührt lassen – es gibt aber einen
kleinen Schwenk in Richtung
Entertainment, u.a. kommen
zwei Mieter aus dem Cateringbereich dazu.
© McArthurGlen Designer Outlet Parndorf
••• Von Christian Novacek
Ein idyllischer Hort der Mode
FOC Parndorf
Das Center startete bereits mit der
fünften Bauphase, einer Erweite­
rung der Verkaufsfläche um 5.500
m². Zusätzlich werden im neuen
Bauteil auch Gastronomiebetrie­
be angesiedelt, und es erfolgt
eine entsprechende Aufstockung
der Parkplätze (+750); 50 Mio. €
­werden investiert.
McArthurGlen
McArthurGlen entwickelt zurzeit
sieben neue Designer Outlets:
Provence – Südfrankreichs erstes
Designer Outlet, Normandie,
Màlaga (Südspanien), zwei Center
in I­stanbul, Remscheid (nahe
Köln und Düsseldorf) und Gent
(zwischen Brüssel und Brügge).
Hierzulande gibt es neben Parndorf
noch das FOC in Salzburg.
48 RETAIL
© APA/dpa/Uwe Anspach
Freitag, 14. Oktober 2016
Zweiter Senat des Bundesverfassungsgerichts: Peter Huber, Andreas Voßkuhle, Monika Hermanns, Sibylle Kessal-Wulf.
Das letzte Wort ist
(nicht) gesprochen
Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und
Kanada scheint beschlossene Sache zu sein.
••• Von Nataša Nikolic
WIEN/KARLSRUHE/BRÜSSEL.
Das Freihandelsabkommen
zwischen der EU und Kanada,
CETA, könnte schon im Oktober
mit Zustimmung aller 28 EUMitgliedsstaaten vorläufig zur
Anwendung kommen. Kommenden Dienstag treffen die EU-Minister in Luxemburg zur Abstimmung zusammen. Mit Spannung
wurde im Vorfeld die Entscheidung des deutschen Bundesverfassungsgerichs abgewartet, die
als Signalgeber für andere EULänder gelten könnte.
Grünes Licht für CETA
Gestern wies das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe
mehrere Eilanträge gegen die
Zustimmung Deutschlands zu
CETA ab. Die Richter formulierten zwar Bedingungen, gaben
aber dennoch grünes Licht für
ein vorläufiges Inkrafttreten
von CETA, was sich nicht zu-
27.
Oktober
CETA
Eine Unterzeichnung des
Freihandelsabkommens CETA
ist für den 27.
Oktober beim
EU-KanadaGipfel in Brüssel
geplant.
reich und Deutschland sehr ähnliche Interessen haben, glaube
ich, dass das die österreichische
Entscheidung auch erleichtern
sollte“, sagte Mitterlehner gegenüber Ö1. Freude gab es auch
bei Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl: „Wir brauchen Handels-Abkommen und
nicht Handels-Sanktionen.“
Die EU-Kommission nahm die
Entscheidung zur Kenntnis und
lässt mitteilen, dass die deutsche
Regierung nun am Zug sei, die
notwendigen Konsequenzen daraus abzuleiten. Unter den Staaten, die mit ihrer Zustimmung
bisher noch zögern, finden sich
neben Österreich noch Belgien,
Niederlande, Ungarn, Rumänien,
Bulgarien und bis gestern auch
Slowenien. Mittlerweile gab der
slowenische Wirtschaftsminister Zdravko Pocivalsek bekannt,
dass das kleine EU-Land CETA
zustimmen werde.
Es gibt noch ein Zurück
Das letzte Wort ist aber noch
nicht gesprochen, wenn es nach
den CETA-Gegnern geht; ein
Stopp des Abkommens ist nach
wie vor möglich. Die deutschen
Richter prüften im Eilverfahren lediglich, ob eine vorläufige
Anwendung nicht wiedergutzumachende Nachteile bringen
würde; im Detail wird erst verhandelt.
letzt auch auf Österreich auswirken wird, wie Bundeskanzler Christian Kern im Vorfeld
der Entscheidung einräumte:
„Wenn das Gericht in Karlsruhe
ja sagen würde, dann wäre das
mit Sicherheit eine wichtige Entscheidungsgrundlage.“
„Der Weg ist frei“
Heute befasst sich das SPÖ-Präsidium mit dem Handelsabkommen; eine Einigung könnte die
Freigabe für die Unterzeichnung
der Bundesregierung bedeuten.
Bis Dienstag könnte sich die
SPÖ mit der Entscheidung Zeit
lassen, da voraussichtlich länger an der Endfassung der Joint
Declaration – dem Zusatztext –
gefeilt werden könnte.
Wirtschaftsminister Reinhold
Mitterlehner zeigte sich mit der
Entscheidung der deutschen
Richter zufrieden und sieht damit auch für Österreich den Weg
frei, den Vertrag mit Kanada zu
unterzeichnen. „Nachdem Öster-
medianet.at
Die 3 Bedingungen der Richter
EU-Sache
Die deutsche
Regierung kann
nur für die Teile
zustimmen, für
die zweifellos
die Europäische
Union (EU)
zuständig ist.
Bereiche, die in
die Kompetenz
der Bundesrepublik fallen, dürfen
nicht für vorläufig anwendbar
erklärt werden.
Demokratie
Nach dem Abkommen soll ein
zentraler CETAAusschuss, von
dem EU-Staaten
ausgeschlossen
sind, Vertragsanpassungen vornehmen dürfen.
Diese Beschlüsse müssen
„hinreichend
demokratisch“
rückgebunden
werden.
Notanker
Deutschland
muss aus dem
Abkommen aussteigen können,
was sich aus
dem Wortlaut
des Vertragstexts nicht zwingend ergibt. Die
Richter fordern
daher, dass das
„unverzüglich in
völkerrechtlich
erheblicher Weise“ erklärt wird.
50 retail
Freitag, 14. Oktober 2016
Kastners neue Kleider:
Webshop & Abholmarkt
Das Waldviertler Großhandelshaus steckt seine Nase weit in die Handels­
zukunft: Neuer Abholmarkt in Zwettl und ein zukunftsfitter Webshop.
••• Von Christian Novacek
Die Software dahinter
Aber ein schön aufgeräumter
Markt – wie man ihn ähnlich bei
Transgourmet oder Metro fin­
den könnte – erfüllt noch nicht
die Leistungskriterien eines
Christof Kastner. Der weiß: „Ein
schönes Logo kann man bald
irgendwo hinstellen; viel wich­
tiger, eigentlich am wichtigsten,
ist aber die Software dahinter.“
Genau in dem Bereich hat das
Kastner-Team ganze Arbeit ge­
leistet: Abgesehen vom statio­
nären Geschäft, wird nämlich
aktuell vor allem das Online-
C&C History
Anfangs war der
Kastner Abhol­
markt Zwettl ins
Großhandels­
lager integriert
und bot auf 600
m² ein auf die
Gastronomie
zugeschnitte­
nes Sortiment.
1996 erfolgte
der Umzug
ins ehemalige
Ergee-Firmen­
gebäude neben
dem KastnerGroßhandelsLager auf rd.
1.500 m².
© Kastner/Stephan Huger (5)
E
in Unternehmen lebt
nicht von Aussagen,
sondern von Umset­
zungen“, sagt Christof
Kastner, Chef der Kast­
ner-Gruppe in Zwettl/NÖ. Die
Umsetzung, die Kastner in die
4.000-Einwohner-Stadt platziert
hat, entspricht dem Maßstab,
der für die Neupositionierung
der Kastner-Abholmärkte gilt:
Offenere Räume, übersichtli­
che Regalgestaltung mit Fokus
auf das Produkt und ein dezen­
teres Farb- und Lichtkonzept.
In 2015 war das schon an den
C&C-Standorten in Krems und
Jennersdorf zu sehen, und im
Abholmarkt Eisenstadt ist die
Fertigstellung für den Sommer
2017 geplant.
Jetzt, in Zwettl, wurden
250.000 € investiert, der Groß­
teil übrigens bei regionalen
Produzenten. Herausgekommen
ist ein Markt, in dem die Ware
im richtigen Licht präsentiert
wird, denn, so Kastner: „Es geht
um g’schmackige Lebensmit­
tel!“
medianet.at
medianet.at
Freitag, 14. Oktober 2016 retail 51
Gut aufgeräumt
Der rote, knallige Look ist gewichen,
stattdessen regieren kühles Anthrazit
und Bildsprache. Die Wein-Präsentation
wurde großzügig & shopgemäß.
Kastner-Facts
Auf einen Blick
Kaufleute155
Abholkunden 31.000
Zustellkunden 9.000
Vertriebsschienen
5
(Nah&Frisch, my.product.at, Kastner, Kastner Stop + Shop, Biogast)
Umsatz Gruppe 206 Mio. €
Mitarbeiter (aus 13 Nationen)
830
Lehrlinge40
Großhandelsstandorte 8
Quelle: Kastner
Business im B2B-Bereich zu­
kunftsfit gemacht. „Wir haben
den modernsten Webshop in
Europa“, ist Kastner unter Hin­
weis auf ein gleichsam gediege­
nes und einfach-schnelles Ein­
kaufserlebnis auf shop.kastner.
at überzeugt.
Wir haben den
modernsten Webshop in Europa.
Technisch sind wir
damit mindestens
zwei Jahre voraus.
Christof Kastner
Kastner-Gruppe
Zustellung braucht Webshop
Die Notwendigkeit dazu: 60%
des Geschäfts laufen bereits
über die Zustellung. Ergo muss­
ten Look and Feel im Webshop
top sein – offenbar gelungen,
denn: „Kunden, die sonst nicht
bei uns einkaufen, waren be­
geistert“, berichtet Kastner. Zwei
der Kunststücke im Webshop:
Erstens die individuelle Kondi­
tionenanpassung je nach Verein­
barung mit dem Gastro-Kunden.
Zweitens eine Suchmaschine, die
es mit den ganz Großen aufneh­
men kann und auch bei Recht­
schreibfehlern („Biehr oder Bia“)
das richtige Getränk parat hält.
Nicht zuletzt ist die Rechenleis­
tung imposant: Jede Nacht müs­
sen de facto (aufgrund besagter
individueller Kundenstruktur)
4,5 Mio. Preise neu berechnet
werden.
„EDV ist eine strategische
Waffe“, kommentiert Kastner.
Und diese lässt er sich nicht
aus der Hand nehmen: Die Fir­
mengruppe arbeitet mit einer
eigenen Software, die nach ei­
nem Jahr der Umsetzung nun
satte 70.000 Artikel in den Shop
wuchtet.
52 RETAIL
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
WHO
Kommt bald die
Zuckersteuer?
© Medion
GENF. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
empfiehlt Regierungen, zuckerhaltige Getränke mit einer Sondersteuer von mind.
20% zu belegen, um so einen
Rückgang des Zuckerkonsums zu bewirken. 2015 waren weltweit 42 Mio. Kinder
unter fünf übergewichtig
oder fettleibig. (APA)
BENETTON
ROM. Nach 30 Jahren an
der Spitze der Edizione Holding, dem börsenotierten
Mutterkonzern des italienischen Modelabels Benetton,
verlassen Unternehmensbesitzer Gilberto Benetton und
der Manager Gianni Mion
im kommenden Jänner die
Führung. Der Ex-Chef der
Telecom Italia, Marco Patuano, rückt zum neuen CEO
auf. (APA)
OTTO
Otto Group auf
Gewinnkurs
HAMBURG. Otto GroupVorstandschef Hans-Otto
Schrader kündigte an, dass
sein Unternehmen auf einem guten Weg ist, seine
Umsatzziele zu erreichen.
Genaue Zahlen nannte
Schrader nicht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte
der Konzern bei einem Umsatz von 12,1 Mrd. € einen
Gewinn vor Steuern (EBT)
von 187 Mio. €. (APA)
Aldi verkauft E-Books
Der Discounter macht künftig auch Amazon Konkurrenz und
­verkauft E-Books – über eine Million Titel im Sortiment.
ESSEN/MÜHLHEIM. Deutschlands größter Discounter macht
nicht nur stationären Händlern
Konkurrenz, sondern bald auch
Amazon: Aldi verkauft künftig nämlich auch E-Books. Die
Handelsriesen Aldi Nord und
Aldi Süd kündigten Anfang der
Woche an, sie würden am 20.
Oktober das Angebot „Aldi life
eBooks“ mit über einer Mio.
deutsch- und englischsprachigen Titeln starten. Auswahl,
Kauf und Lektüre sollen über
Amazon kommt nach eigenen
Angaben sogar auf 4,5 Mio.
E-Books, darunter 450.000
deutschsprachige Bücher. Nach
den Bäckern und dem Textilhandel müssen sich jetzt auch
Buchhandlungen und Amazon
warm anziehen.
Mit dem Preis wird Aldi diesmal aber nicht wie gewohnt
weit runtergehen, da auch
­E-Books der Buchpreisbindung
unterliegen – der Verkaufspreis
ist vorgeschrieben. (nn)
eine eigene Aldi-App erfolgen.
Der Harddiscounter begibt sich
damit auf ein hart umkämpftes
Geschäftsfeld, wo Amazon und
die Tolino-Allianz (Hugen­dubel,
Thalia, Mayersche und andere
Buchhandlungen) bereits um
Marktanteile kämpfen.
Keine Preisfrage
Die Partner der Tolino-Allianz
bieten in ihren E-Book-Shops
mehr als 2 Mio. deutsch- und
fremdsprachige E-Books an.
Alle Wege führen nach …
Drogeriemarktkette dm expandiert nach Italien.
WALS/PADUA. Die Drogeriemarktkette dm expandiert nach
Italien. Zurzeit sucht das Unternehmen italienische Führungskräfte, die im kommenden Jahr
den Markteintritt vorbereiten
und steuern, informierte dmGeschäftsführer Hubert Krabichler (Bild) am Montag in einer Aussendung. Er wird in der
Startphase gemeinsam mit seinem Geschäftsführer-Kollegen
Thomas Köck die Leitung der
italienischen Tochter übernehmen. Außerdem werden bereits
die ersten Standorte für Filialen geprüft. Schwerpunkt wird
zunächst Norditalien sein. Die
Zentrale für dm Italien soll im
Raum zwischen Verona und Padua angesiedelt werden. „Italien
ist für dm ein äußerst vielversprechender Markt“, sagt Krabichler. (APA)
© dm/Graf
© flickr/Tszchungwing/CC BY-SA 2.0
Managerwechsel
bei Benetton
ÖSTERREICHS
REGIONEN:
VON FUCKING ÖD
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54 retail
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
Red Bull
Mateschitz als
Bierbrauer
WIEN/FUSCHL. Red-BullChef Dietrich Mateschitz
will unter die Privatbrauer
gehen und in der Steiermark Bier zapfen. Schon im
Sommer wurde darüber gemunkelt, mittlerweile sind
die Pläne konkreter: 2017
geht es mit den Vorbereitungen los, dann soll neben
Red Bull bald Gerstensaft
aus dem Hause Mateschitz
sprudeln.
© Hofer
Es war einmal eine Quelle ...
Umgesetzt werden soll das
Projekt in der Steiermark:
Vor acht Jahren kaufte
Mateschitz in Pöls eine
Quelle, 15 Kilometer vom
Red Bull Ring in Spielfeld
entfernt. Früher wurde dort
Mineralwasser abgefüllt,
nun soll Bier fließen. Laut
Insidern werde das alte
Schlössl 2017 saniert, mit
Schaubrauerei und Abfüllhalle ausgestattet sowie um
einen Gastrobetrieb ergänzt.
Mit dem hauseigenen Bier
sollen dann umliegende
Red Bull-Betriebe versorgt
werden. Ob das Bier über
die Grenzen hinaus verkauft
wird, sei noch offen.
Die Brauereibranche rechne mit einem regionalen
Spezialbier und fürchte sich
nicht vor Mateschitz‘ Plänen. Egger-Chef Bernhard
Prosser meinte dazu: „Ein
Bier in schlanken Dosen ist
für den Export sexy, aber
nichts Neues.“ Er vermutet
aber einen Mateschitz-Masterplan für den Einstieg in
die Brauereibranche. (APA)
Mit drei neuen Stores setzt Hofer den Eröffnungsreigen der Ex-Zielpunkt-Filialen fort; im Bild die Filiale in der Gudrunstraße.
Hofer in the Box
Hofer setzt mit drei weiteren Neueröffnungen den Trading-upWeg fort – Back- und Coolbox sind de facto Standard.
SATTLEDT. Insgesamt übernimmt Hofer elf Filialen von
Zielpunkt. Nach den Eröffnungen im 15. und im 19. Wiener
Gemeindebezirk gehen jetzt drei
weitere Märkte an den Start:
Am 13. Oktober eröffnet Hofer in der Gudrunstraße 144 in
Favoriten, in der Ruthnergasse 54 in Floridsdorf und in der
Donau-City-Straße 9 in Donaustadt. Alle Filialen präsentieren
sich im typischen Hofer-Look.
Ebenfalls obligatorisch: Hofer
sich beim Diskonter ebenfalls
auf das im Supermarkt übliche
Marktplatz-Niveau hochgepusht. Hofer geht damit konsequent den Uptrading-Weg
weiter, wie er in Deutschland
vorgelebt wird – offenbar mit Erfolg, betrachtet man die Wachstumsraten (siehe Story unten).
Zum neuen Look gehören
ebenso die Vinothek und die Mediabox. Und mittels klimaschonender Filialtechnik klopft man
sich aufs grüne Herz. (nov)
hat die neuen Märkte in Wien
von Anfang an mit der Backbox
ausgerüstet – bestückt mit rund
25 Sorten Brot und Gebäck .
Convenience wichtig
Mittlerweile auch schon nahezu
State-of-the-art (jedenfalls an
den zusätzlichen Standorten)
ist die Coolbox, also gekühlte Snacks und ConvenienceProdukte für zwischendurch;
­augenfällig ist weiters die Obst
& Gemüse-Präsentation: sie hat
Diskonterboom im Osten
WIEN. Diskonter-Boom im Osten Österreichs: Laut Auswertung der Marktforscher Nielsen
haben die Harddiskonter Hofer
und Lidl in 2015 zusammen in
NÖ und dem Nordburgenland
um satte 9,4 Prozent Umsatz
zugelegt. 115 Diskont-Filialen
erbrachten somit einen Erlös
von 1,1 Mrd. €. Nahezu gleichauf ­reüssierten die Verbrauchermärkte: Merkur und Interspar
bringen es in der Nielsen-Region
Ost gemeinsam auf 1,01 Mrd. €
Erlös – allerdings mit einem
deutlich geringeren Wachstum
von 1,1 Prozent.
Während die Supermärkte (in
der Nielsen-Definition mit Flächen von 400 bis 1.000 m²) um
2,6% auf 1,91 Mrd. € zulegen
konnten, stehen die Kleinflächen
unter Druck, sind aber mit 512
Outlets noch gut vertreten. (red)
© APA/dpa/Marijan Murat
© APA/Erwin Scheriau
Laut Nielsen legen Hofer und Lidl in NÖ kräftig zu.
Vom Know-how
zum Do-how
Die BMD Aus- und Weiterbildungsakademie
feiert ihr erstes Vierteljahrhundert.
STEYR. BMD vermeldet eine
Success Story: das 25-jährige Bestehen der Akademie. „Seit 1991
bietet die BMD Aus- und Weiterbildungsakademie exklusive
Seminare – frei nach dem Motto
‚Vom Know-how zum Do-how‘ –
an“, freut sich Roland Beranek,
Leiter der BMD Akademie.
Der Unterricht findet an sieben
Seminarstandorten in ganz
Österreich statt. Weitere Highlights sind die Lerngarantie,
die Null-Risiko-Garantie sowie
der Kleinunternehmerrabatt der
BMD Akademie.
malen Schulung und Betreuung.
BMD hat es sich zum Ziel gesetzt, von der Schule bis zum Beruf einen umfassenden Wissens­
transfer über Softwarelösungen
anzubieten.“ BMD Seminare gibt
es in Erfahrungsstufen für AnfängerInnen, AnwenderInnen und
AdministratorInnen. Außerdem
werden Fachseminare mit externen ExpertInnen angeboten.
Online lernen
In der WebAkademie erlernen
die TeilnehmerInnen die Spezialthemen der Software in
kurzer Zeit online – ohne den
Arbeitsplatz zu verlassen.
Die TeilnehmerInnen der Online-Schulungen ersparen sich
so mitunter weite Anreisen. Man
widmet sich in den Webinaren
den verschiedensten Spezialthemen und erleichtert den BMDUserInnen das tägliche Arbeiten.
Schule und Akademie
Immer öfter werden in Personalsuchanzeigen Kenntnisse der
BMD Business Software vorausgesetzt. Das Unterrichtsministerium hat auf diese Entwicklung
reagiert und die von BMD und
dem Trauner Verlag gemeinsam entwickelten Schulbücher
offi­ziell zur Ausbildung an den
österreichischen Schulen approbiert.
BMD Business Software ist
in verschiedenen Schulformen
(HAK, HLW, HAS, Fachschulen,
Berufsschulen, Fachhochschulen, Unis, Erwachsenenbildung)
in der Ausbildung zur Vermittlung von praktischen Kenntnissen im Einsatz.
Die SchülerInnen können
ihr erworbenes Wissen in drei
Fachbereichen unter Beweis
stellen: FIBU, Warenwirtschaft
und Lohn. Nach erfolgreicher
Moodle-Zertifizierung erhält hier
der Prüfling ein Zertifikat.
Seit 2006 kooperiert BMD mit
dem FH Campus in Steyr. Für
die BMD Akademie – hier für
das BMD Controllerdiplom – sind
zwei FH Professoren im Einsatz;
gemeinsam mit BMD TrainerInnen sorgen sie im Lehrgang für
eine Fach- und Programmausbildung aus einem Guss. Der Studienbereich Wirtschaft und Management der FH Kärnten setzt
ebenfalls das BMD Programm in
der Lehre ein.
BMD Business Software
BMD ist der führende österreichische Hersteller hochwertiger Business Software.
27.000 Kunden verlassen sich
mittlerweile auf die Lösungen
des Unternehmens aus Steyr.
Details unter: www.bmd.com
PROMOTION
Je leistungsfähiger die Software,
desto wichtiger
eine optimale
Schulung und
Betreuung.
© BMD Systemhaus GmbH/APA-Fotoservice/Schedl
Schule und Beruf
„Seit der Gründung der BMD
Akademie haben rund 120.000
KursteilnehmerInnen das Angebot von BMD genutzt. Damit
zählt BMD zu einem der größten
privatwirtschaftlichen Wissensvermittler von Bildungsangeboten für Business-Software“,
erläutert Beranek.
„Auslöser für die Gründung der
BMD Akademie war die Erkenntnis, dass, je leistungsfähi­ger die
Software wird, desto wichtiger
wird die Bedeutung einer opti-
Special Guest
bei der Jubiläumsveranstaltung war
Finanzminister
Dr. Hans Jörg
Schelling (l.).
„25 Jahre BMD
Akademie“
wurde von 80
Experten, Wirtschaftsprüfern
und Steuerberatern besucht.
Rechts: Roland
Beranek, Leiter
der BMD
Akademie.
56 RETAIL
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
© APA/dpa
Importen von Lebensmitteln
wie u.a. Reis, Fisch und pflanz­
lichen Fetten. Für die vorgela­
gerten Bereiche der Landwirt­
schaft seien Importe von Soja
und Sojaextraktionsschroten
und Phosphatgestein zur Dün­
gemittelherstellung notwendig.
Hungerspiele
Der LEH ist auf ein österreichweites Blackout nicht gut
genug vorbereitet, um die Bevölkerung weiter zu versorgen.
••• Von Nataša Nikolic
WIEN. Die Agrarmarkt Austria
(AMA) und Joanneum Research
haben untersucht, wie die hei­
mische Lebensmittelbranche auf
Ernstfälle wie eine überregionale
Unterbrechung der Stromversor­
gung (Blackout), den Ausfall von
fossilen Brennstoffen oder einen
bundesweiten Ernteeinbruch
vorbereitet ist. Dazu wurden
gung zur Aufrechterhaltung des
Normalbetriebs. Über 40% der
Betriebe, die Erdölprodukte für
betriebseigene Transporte benö­
tigen, können diese mit den vor­
rätigen Mengen nur ein bis zwei
Tage aufrechterhalten. Und La­
gerbestände von Lebensmitteln
im Handel reichen in der Regel
für nicht mehr als ein bis zwei
Tage. Außerdem sei Österreich
laut Studie abhängig von den
165 ausgewählte Unternehmen
entlang der Nahrungsmittel­
versorgungskette zu ihren Prä­
ventionsmaßnahmen befragt.
48 Stunden
Das Ergebnis ist ernüchternd:
90% der befragten Unternehmen
haben sich zwar bereits mit dem
Szenario „Blackout“ auseinan­
dergesetzt, allerdigs besitzen
nur 26% eine Notstromversor­
(K)ein Tag ohne Strom
Studien des „Österreichischen
Förderungsprogramms für Si­
cherheitsforschung – Kiras“
haben ergeben, dass ein zehn­
stündiger Stromausfall in ganz
Österreich einen Gesamtschaden
von mehr als 500 Mio. € verur­
sacht, wobei der Großteil auf die
Herstellung von Lebensmitteln
(121 Mio. €) und den Handel (136
Mio. €) entfällt. Wenn das Black­
out 48 Stunden andauert, beträgt
der Gesamtschaden sogar mehr
als 1,5 Mrd. €. Sollte es zu ei­
nem österreichweiten Blackout
kommen, würde die Stromver­
sorgung frühestens nach einem
Tag wiederhergestellt werden, so
die Studie. Besonders stark treffe
das den Lebensmittelhandel, da
die Versorgung der Bevölkerung
mit Lebensmitteln nicht mehr
gewährleistet ist sobald die
Kühlkette unterbrochen wurde,
da Nahrungsmittel in weiterer
Folge rascher verderben. „Inner­
halb von zwei Tagen wären alle
Regale in den Geschäften leer­
geräumt“, heißt es in der Studie.
Cavalli verlässt Wiener City
WIEN/ROM. Das italienische
Kultlabel Roberto Cavalli ver­
lässt die Wiener Innenstadt
nach drei Jahren. Grund seien
Einsparungsmaßnahmen, die
das Unternehmen derzeit durch­
führt. Rund 200 Mitarbeiter, also
fast ein Drittel der Belegschaft,
soll gekündigt werden, teilte der
CEO, Gian Giacomo Ferraris,
Mitte der Woche mit. „Die Kos­
teneindämmung ist die höchste
Priorität im Entwicklungsplan
des Unternehmens. Geplant ist
auch die Rationalisierung der
Produktion und der Logistik“,
sagte Ferraris. 2015 wurde Ca­
valli von der italienischen Pri­
vate-Equity-Gesellschaft Cles­
sidra erworben; 10% blieben im
Besitz von Gründer und Mode­
schöpfer Roberto Cavalli. Auch
Shops in Madrid und Venedig
sollen geschlossen werden. (nn)
© Roberto Cavalli
Einsparungen: Cavalli schließt den Flagship-Store.
Der Flagship-Store wurde 2013 in Wien eröffnet, nun heißt es Abschied nehmen.
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
© Panthermedia.net/StudioM
58 retail
medianet.at
Freitag, 14. Oktober 2016 retail 59
Unser tägliches Brot
gib uns heute …
Eine neue Studie zeigt: Österreicher stehen auf Frühstücken. Vorn dabei
sind Brot, Butter und Marmelade, am Sonntag darf es etwas mehr sein.
••• Von Daniela Prugger
© Gernot Grondinger (2)
Ö
sterreicher frühstücken gern. Durchschnittlich 5,2 Mal
pro Woche und
wenn, dann meistens zu Hause – das ergab ein
aktueller Frühstücksreport von
meinungsraum.at. Im Auftrag
des Frühstückslieferservice
hausbrot.at wurden 1.000 Österreicher zu ihren Frühstücksgewohnheiten befragt.
56% aller Österreicher und
Österreicherinnen frühstücken
sogar täglich, nur 7% gehören
zu den Nicht-Frühstückern. Mit
zunehmendem Alter steigt die
Lust aufs tägliche Frühstück
sogar noch an: Die Österreicher
ab 50 Jahren frühstücken am
häufigsten.
Marco Karnt­
haler und
­Thomas Rath
leiten den
Lieferservice
Hausbrot.at.
Kein Morgen ohne Kaffee
Gefragt wurde auch nach den Gepflogenheiten rund um die erste
Mahlzeit des Tages: Nur wenige
Lieferkriterien
Die wichtigsten
Kriterien für die
Bestellung bei
einem Frühstücks- oder
Jausen-Lieferanten sind laut
Studie Kosten
(48%) vor Frische (22%) und
Pünktlichkeit/
Zuverlässigkeit
(22%).
der Befragten gaben an, sich vor
dem Frühstück zu betätigen. Allerdings: 17% der Frauen kümmern sich vor dem Frühstück um
Hausarbeit. Dafür lieben es 31%
der österreichischen Männer, vor
dem Frühstück die Zeitung oder
die Post zu holen.
Ohne Kaffee geht am Morgen
in Österreich gar nichts – 74%
beginnen mit dem beliebtesten
Heißgetränk den Morgen. Beim
32
Lieferanten
Hausbrot.at
Der Lieferservice Hausbrot.
at bietet online
bereits 463
Produkte rund
um das Thema
Frühstück an.
Das Unternehmen arbeitet mit
32 Lieferanten
zusammen,
darunter auch
Joseph Brot
vom Pheinsten.
Neu dabei ist
die Teekanne.
Essen sind die Österreicher und
Österreicherinnen aber eher bescheiden: Brot, Butter und Marmelade reichen unter der Woche
für einen guten Start in den Tag
völlig aus. Erst am Wochenende
darf es auch ein bisschen mehr
sein; da gehören Eier, Fruchtsäfte, Schnittkäse, Gebäck, Wurst
und Schinken auf den österreichischen Frühstückstisch. Am
liebsten kaufen Herr und Frau
Österreicher ihr Brot und Gebäck im Lebensmittelhandel.
Die Top-Positionen halten Hofer
(43%) vor Billa (34%) und Spar
(32%). 52% der befragten Österreicher können sich eine Bestellung bei Frühstücks-, Jausen-,
Brot- oder Gebäcks-Lieferanten
aber gut vorstellen. Frauen sind
diesem Service mit 56% etwas
mehr zugetan als Männer.
60 RETAIL
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
Teekanne
Teekultur in
Österreich
SALZBURG. Bereits zum
13. Mal hat Teekanne nun
das „Goldene Teeblatt“ zusammen mit Gault Millau
in Österreich verliehen.
Unter den Gastronomen
zählten u.a. Johannes Zeche
in Illmitz, Hotel Park’s am
Wörthersee und Hotel Lengbachhof bei Altlengbach zu
den Gewinnern. (red)
Thermomix
© Lehmann
Haya Molcho und
die Weltküche
WIEN. In Wien ist Haya
Molcho schon seit Jahren
für ihre Wiener In-Lokale
und orientalischen Produkte
unter der Marke „Neni“ bekannt. Nun hat sie Rezepte
eigens für das multifunktionale Küchengerät Thermomix entwickelt – erhältlich
auf dem Thermomix-Rezept-Portal Cookidoo. (dp)
Merkur
Regionalität nach
Kinder-Geschmack
WIENER NEUDORF. In Zusammenarbeit mit rund 25
österreichischen Kleinbetrieben hat Merkur ein spezielles Sortiment entwickelt,
das regionale Produkte umfasst, die besonders auf den
Geschmack von Kindern abgestimmt sind. Mit der Marke „Merkur Bauernmarkt“
setzt Rewe damit weiterhin
auf Regionalität. (red)
Produkte: Tops & Flops
Eine neue, prämierte Studie untersucht Erfolg und Misserfolg
von Produkteinführungen am Süßwarenmarkt.
WIEN. Mit ihrer Marketingstudie „Tops und Flops – Erfolgreiche Produkteinführungen im
Süßwarenbereich“ erarbeiteten
Julia Ambrosewicz und Alexandra Sprinzl eine strategische
Auflistung von Marketingmaßnahmen, die zu gelungenen
Produkteinführungen führen.
Dafür wurden die beiden Absolventinnen des Universitätslehrgangs Marketing & Sales mit
dem Lehmann-Preis The Best of
Marketing 2016 ausgezeichnet.
onierung und der konsistenten
Markenführung für den Markt­
erfolg entscheidend. Die Arbeit
stützt sich auf eine detaillierte
Analyse des Süßwarenmarkts
und eine Literaturstudie über
die Gründe von Erfolg und Misserfolg von Produkteinführungen.
Weiters werden in einem empirischen Teil Expertengespräche
und die Lebenszyklen sowie
Verkaufserfolge der wichtigsten
Süßwarenmarken wissenschaftlich untersucht. (red)
Die Preisträgerinnen weisen in
ihrer Studie auf die Bedeutung
von Innovationen gerade in der
Süßwaren-Branche hin. Neben
dem wohl wichtigsten Erfolgsparameter – dem Geschmack
– sind jedoch viele weiterer Faktoren für die Performance am
Markt von Bedeutung.
Süßwarenmarken untersucht
So sind die Kundenbedürfnisse,
das exakte Wissen um Ernährungstrends, Fragen der Positi-
Wien sagt „Cheese“
Auftakt der nationalen Käse-Informationskampagne.
WIEN. Vor Kurzem wurde in
Wien die Informationskampagne „Cheese – It’s Europe“ präsentiert. Sie hat das Ziel, den gesamten Sektor der Lebensmittel
und Agrarerzeugnisse mit dem
EU-Gütesiegel zur Herkunftsbezeichnung zu stärken. Angereist
waren auch Simone Ficarelli
(Vertreter des Konsortiums Parmigiano Reggiano), Stefano Fontana (Konsortium Gorgonzola
- im Bild) und Flavio Innocenzi
(Konsortium Asiago). Diese drei
Käsesorten „stehen für das europäische System für Schutz der
Herkunft, für Qualitätskontrolle
sowie für die Herkunftsoffenlegung der Produkte“, betont ein
Sprecher des Projekts. Die Kampagne wird gleichzeitig in Österreich, Polen, Tschechien und
Ungarn im Zeitraum von 2016
bis 2019 umgesetzt. (red)
© Paul Kolp
© Thermomix/Katharina Stögmüller
Julia Ambrosewicz und Alexandra Sprinzl untersuchten Marketingmaßnahmen für eine gelungene Produkteinführung.
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62 retail
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
Vergangenheit lässt
sich nicht korrigieren
Wer über neue Marken nachdenkt, sollte das Vergangene
­lassen und die Zukunft ins Auge fassen.
Gastkommentar
••• Von Michael Brandtner
ORIENTIERUNGSFRAGE. Am 15. September dieses Jahres konnte man folgende
Zeilen in einer österreichischen Tageszeitung lesen: „Das Möbelunternehmen kika/
Leiner will wie XXXLutz im Diskontbereich
mitmischen. Der Start einer Billigschiene
ist für Frühling 2017 vorgesehen, die Suche
nach einem Namen läuft, sagte kika/LeinerChef Gunnar George.“
Marketing im Rückwärtsgang
Das ist keine untypische Vorgangsweise. So
hat man bei kika/Leiner erkannt, dass man
das Diskont-Segment nicht einfach kampflos dem Hauptmitbewerber überlassen
sollte. Nur das Timing stimmt nicht. Diese
Entscheidung hätte man vor mindestens
30 Jahren treffen müssen, als man selbst
noch der Marktführer im österreichischen
Möbelhandel war.
Heute macht diese Strategie wenig Sinn,
ganz egal, wie der Markenname und die
Markenpositionierung für diese Diskontschiene lauten werden. Diese Erfahrung
Die abgedruckten Gastkommentare geben
­ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder.
Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.
musste auch Microsoft machen, als man
mit MSN Search, heute Bing, auf den Erfolg
von Google reagierte. Weder MSN Search
noch Bing haben eine echte Chance gegen
Google. Aber auch Google musste diese Erfahrung machen, als man mit Google+ auf
den Erfolg von Facebook reagierte.
Marketing im Vorwärtsgang
Wenn man heute bei kika/Leiner über eine
neue Marke nachdenkt, sollte man damit
nicht mögliche Fehler der Vergangenheit
reparieren, sondern man sollte vielmehr
überlegen, wo die Zukunft liegen könnte.
So würde es wahrscheinlich mehr Sinn
machen, eine neue Online-Marke im Möbelhandel zu kreieren.
Dazu müsste man in drei Schritten vorgehen: (1) Zuerst müsste man die genaue Positionierung dieser Marke festlegen. (2) Dann
müsste man aus der Positionierung den
Markennamen ableiten. (3) Dann müsste
man ein Programm lancieren, um die neue
Marke auf Kosten des Mitbewerbers zu lancieren. Damit hätte man die große Chance,
einen neuen Marktführer zu schaffen.
Denn wenn man jetzt nur eine neue Marke im Diskontbereich gegen Möbelix und
mömax lanciert, wird diese mit großer
Wahrscheinlichkeit als eine weitere Marke
„enden“. Was für kika/Leiner tröstlich sein
Michael
­Brandtner meint:
kika/Leiner
kommt mit einer
Billigschiene
um 30 Jahre zu
spät.
mag, ist, dass man nicht allein ist: Jahr für
Jahr sind Unternehmen damit beschäftigt,
Fehler aus der Vergangenheit auszubügeln,
statt die Zukunft zu schaffen. Nicht umsonst meinte einmal die Managementlegende Peter Drucker, dass viele Unternehmen
ihre Zukunft auf dem Altar der Vergangenheit opfern.
Fehlzündung möglich
Wer auf den schon lange abgefahrenen Onlinezug
jetzt aufspringen will, braucht einen Raketenantrieb.
Die Finstere Brille
••• Von Christian Novacek
SPÄTZÜNDER. Jetzt, also ich weiß nicht
wie lang nach Amazon, entdecken einige
stationäre Händler, dass Onlineshopping
super ist. Gemessen am Gastkommentar
oben, können die das wieder vergessen.
Ich wage die Behauptung: Wenn sie in die
Vollen gehen, kann‘s funktionieren. Bei den
Textilern ist P&C neu im Online-Business.
Im Vergleich zu H&M, s.oliver, Esprit u.a.
lässt P&G die Hosen runter. Sprich: Gratislieferung, während bei H&M eine Zustellgebühr von 5,75 € den Kaufrausch junger
Fashionistas auf einen kalkulatorisch
nüchternen Level runterholen könnte.
Im Elektrohandel startet Saturn die
Online-Initiative, verbunden mit einer Kundenkarte, die allein nicht ganz viel kann.
Ergo bekommt man als Neu-Kundenkartenbesitzer eine 10 €-Gutschrift für Online.
Saturn hat bereits einen Online-Satelliten
im Umlauf, nämlich redcoon. Offenbar will
man jetzt aber mehr in Eigenregie checken und eine Kundenkarte als Mittel zum
Zweck – sind doch gleich zwei gute Sachen.
Nur leider: Beides sind halt mehr so ‚me
too‘-Ansätze. Halbherzigkeit hat noch keinem gutgetan. Abgesehen von der dünnsten, fast papierenen Kundenkarte ever, ist
die vorerst nur in zwei Outlets gültig. Aber
solang damit nicht mehr als ein Gewinnspiel verbunden ist, reicht das auch.
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64 RETAIL
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
© APA/dpa-Zentralbild/Jens Büttner
Fairer Fisch
Weltweit kommen rund 10%
der Fische und
Meeresfrüchte
aus nachhaltigen, MSCzertifizierten
Fischereien.
Fischers Fritz
fischt nachhaltiger
Neue Studie zeigt, dass Verbraucher bereit sind, für
nachhaltigen Fisch tiefer ins Börserl zu greifen.
••• Von Nataša Nikolic
WIEN. Einer neuen Verbraucherumfrage von GlobeScan im
Auftrag des MSC zufolge, sehen
73% der österreichischen Konsumenten nachhaltigen Fischfang
als Voraussetzung für den langfristigen Schutz der Meere und
Fischbestände. An der weltweiten Umfrage nahmen 16.876 Verbraucher teil, darunter 865 aus
Österreich. 640 der befragten
Österreicher gaben an, dass neben der Qualität vor allem Nachhaltigkeit ausschlaggebend für
den Kauf eines Fischprodukts
ist; diese stünde noch vor den
Faktoren Preis und Marke. Auch
sind die heimischen Fischesser
bereit, für nachhaltige Produkte
mehr Geld auszugeben (67%).
„Die Verbraucherumfrage zeigt,
wie unterschiedlich die Fischbranche im Vergleich zu anderen
Branchen tickt. Nachhaltigkeit
hat hier offensichtlich echte Re-
levanz, und die Verbraucher geben ihr eine höhere Priorität bei
der Wahl ihrer Produkte, als wir
dachten“, fasst Caroline Holme,
Geschäftsführerin des Marktforschungsinstituts GlobeScan, die
Studienergebnisse zusammen.
Konsumenten
Die Studienautoren schreiben
diese Ergebnisse vor allem der
Aufklärungsarbeit von Organisationen wie dem WWF zu, die
immer wieder auf die Gefährdung der Ozeane und die Problematik der Überfischung aufmerksam machen und damit das
Bewusstsein der Konsumenten
schärfen. NGOs kommt, so 46%
der Befragten, auch die größte
Bedeutung im Schutz der Meere zuteil. „Die Zusammenarbeit
des MSC mit Wissenschaftlern,
anderen Nichtregierungsorganisationen, der Fischindustrie und
dem Handel hat bereits zu vielen positiven Veränderungen in
unseren Meeren geführt“, glaubt
MSC-Geschäftsführer Rupert
Howes. Jeder fünfte Verbraucher
ist zudem der Meinung, dass er
oder sie selbst durch das eigene
Kaufverhalten Einfluss auf den
Den Fischessern ist
bewusst, wie wichtig
nachhaltiger Fischfang ist – und sie
sind bereit, ihr Kaufverhalten zu ändern,
um die Meere zu
schützen.
Andrea Harmsen
MSC
Schutz der Meere nehmen kann.
„Den Fischessern ist bewusst,
wie wichtig nachhaltiger Fischfang ist – und sie sind bereit, ihr
Kaufverhalten zu ändern, um die
Meere zu schützen. Sie fühlen
sich ermächtigt, mit ihren Brieftaschen für Nachhaltigkeit zu
stimmen“, so Andrea Harmsen,
Pressesprecherin des MSC für
Österreich, Deutschland und
die Schweiz. 75% der befragten
Verbraucher, die das MSC-Siegel
kennen, finden es vertrauenswürdig. Mittlerweile sind rund
300 Fischereien in über 30 Ländern nach dem MSC-Standard
zertifiziert – das ist allerdings
sehr überschaubar. Weltweit
betrachtet, kommen nämlich
lediglich 10% aller Fische und
Meeresfrüchte aus MSC-zertifizierten Fischereien.
Supermärkte
Vier von fünf Fischkonsumenten
(79%) sind weiterhin der Ansicht,
dass Marken und Supermärkte
Aussagen zur Nachhaltigkeit
ihrer Produkte von unabhängiger Seite verifizieren lassen
sollten. Supermärkte spielen
beim Fischkauf eine wichtige
Rolle: 94% kaufen Fisch (auch)
im Supermarkt; dabei greifen
sie vor allem zu tiefgefrorenen
(72%) und eingelegten oder Dosenfisch (53%). Aber auch der
Frischfisch aus fremden wie aus
heimatlichen Gewässern spielt
eine wichtige Rolle.
medianet.at
Freitag, 14. Oktober 2016 Retail 65
Fischwelten
69%
Die Konsumenten stellen laut aktueller, weltweiter VerbraucherBefragung Nachhaltigkeit beim Fischfang vor Preis und Marke.
73%
der Österreicher
sagen: Umweltsiegel
stärken das Vertrauen
und die Treue zu
Marken.
Die Fischkonsumenten in Österreich sind
mehrheitlich der Meinung: Um die Meere zu
schützen, brauchen wir nachhaltigen Fischfang.
85%
der österreichischen Haushalte
kaufen regelmäßig Fisch und
Meeresfrüchte.
77%
der Fischkonsumenten in Österreich
sagen: Beim Einkauf sollte man auf
andere Fischarten ausweichen, wenn
die gewünschte Fischart nicht aus
nachhaltigem Fang erhältlich ist.
74%
der über 55-Jährigen, 75%
der 35- bis 54-Jährigen und
70% der 18- bis 34-Jährigen
weltweit verbinden den Erhalt
der Meere mit nachhaltigem
Fischfang.
10%
des weltweiten Wildfangs
stammen von nachhaltigen,
MSC-zertifizierten
Fischereien.
67%
der Österreicher greifen, wann
immer möglich, zu Fisch und Meeres­
früchten mit Nachhaltigkeitssiegel.
Quelle: GlobeScan im Auftrag des MSC; weltweite Konsumentenbefragung (16.876 Verbraucher)
79%
der Befragten wollen, dass Marken
und Supermärkte ihre Aussagen zur
Nachhaltigkeit von unabhängiger
Seite verifizieren lassen.
66 RETAIL
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
© Kelly
Karriere
Thomas Buck
Kelly verstärkt seine
Geschäftsführung
gleich doppelt. Tho­
mas Buck wird als
„Operations Direc­
tor“ für die Produkti­
on aller Werke in der
Management-Unit
verantwortlich zeich­
nen. Buck wirkte
u.a. an der Reorga­
nisation mehrerer
Werke in Frankreich,
Griechenland und
Holland mit; zuletzt
war er Plantmana­
ger einer Unilever
Eiscremefabrik in
England.
1
2
FISSLER
2
Ran an die Töpfe!
1. Wolfgang Wais, Karl Stoss, Bettina Glatz-Kremsner
mit Tomas Zierhofer-Kin; 2. Max Kothbauer, Johanna
Rachinger, Claus Raidl und Eduard Kranebitter.
NEUERÖFFNUNG. Am Donnerstag voriger
Woche ging Österreichs größter Fissler
Markenshop bei Hausmann Multikauf an
den Start. Mit rund 350 Fissler-Artikeln
bietet Multikauf im 21. Bezirk alles, was
Hobby-Köche brauchen. Geschäftsführer
Herbert Emberger hob vor allem die kompetente Fachberatung hervor, die Kunden
im stationären Handel genießen. Für Multikauf-Stammkunden und Medienvertreter
bot der Showkoch Robert Dorr anlässlich
der Shop-Eröffnung einen außergewöhnlichen Kochevent: neben dem Kochen von
„one-pot Pasta“ wurden Loblieder auf die
Qualität der Fissler-Produkte gesungen (im
wahrsten Sinne des Wortes). (red)
CASINOS AUSTRIA
3
BUCHTIPP
Termine
Die großen Ökonomen
Alles für den Gast 47. Internationale
­Fachmesse für Gastronomie und Hotellerie
5. bis 9. November 2016
Messezentrum Salzburg
© Boersenbuchverlag
Manner hat einen Pop-up-Store eröffnet
mit allem, was das Herz einer Naschkatze
begehrt – Vorbeikommen lohnt sich.
5. Oktober bis 31. Dezember
Mariahilfer Straße 66, 1070 Wien
Jahreskongress der Österreichischen
Shopping-Center-Verbandes ACSC
19. Oktober 2016, 15:30 Uhr, Haus der
Industrie, Schwarzenbergplatz, 1040 Wien
DINNER. Eine überaus hochkarätige Runde
fand sich am Mittwochabend im Cuisino,
dem Restaurant im Casino Wien, auf Einladung von Casinos Austria-Generaldirektor
Karl Stoss zum gemeinsamen Kulturdinner ein. „Wir feiern mit der Saison 2017
unglaubliche 50 Jahre Partnerschaft als
Hauptsponsor der Wiener Festwochen und
den Amtsantritt des neuen künstlerischen
Leiters Tomas Zierhofer-Kin“, erklärte der
Gastgeber den Anlass. Mit dabei waren
u.a. Nationalbank-Präsident Claus Raidl,
Eduard Kranebitter (Schlumberger), Margarete Schramböck (A1), Karin Bergmann
(Burgtheater) u.v.m. (red)
ISBN/ISSN: 978-386470-282-2
Verlag: Börsenbuch
Verlag, 272 Seiten
VORDENKER. Volkswirtschafts-Crashkurs
für jedermann von Phil Thornton: Von Marx
bis von Hayek, von Sozialismus bis Liberalismus, wird eine Auswahl der wichtigsten
ökonomischen Köpfe und Theorien kurz
und prägnant vorgestellt. Wer schon immer wissen wollte, worin sich Keynes und
Friedman unterscheiden, ob Marx und von
Hayek sich verstanden hätten und was es
eigentlich mit dem Monetarismus auf sich
hat, für den hat der preisgekrönte Journalist (u.a. Print Journalist of the Year Award),
Phil Thornton dieses Buch geschrieben.
© Kelly
Kulturdinner
© Fissler (3)
1. Herbert Emberger, Werner Pillwein (Geschäfts­
leiter Hausmann Multikauf), Karin Strahner
(KS-Circle), Erwin Pellet (Wiener Einkaufsstraßen),
Bernhard Gily (medianet Verlagsleiter);
2. Showkoch Robert Dorr; 3. Fisslers Markenwelt.
© Christian Husar/Casinos Austria (2)
1
Markus Marek
Mit Marek zieht ein
Commercial Director
in die Geschäftsfüh­
rung von Kelly ein,
der einen breiten
Erfahrungsschatz
im Verkauf mitbringt,
um die Marktposition
und Marktführer­
schaft in der Zukunft
abzusichern. Marek
war zehn Jahre im
Einkauf der Rewe
beschäftigt und
in seiner letzten
Funktion für meh­
rere Warengrup­
pen im Food- und
Non Food-Bereich
Verkaufsdirektor bei
Nestlé in Österreich.
medianet.at
cover 67
Freitag, 14. Oktober 2016
financenet
& real:estate
VERMITTLUNG
VERWALTUNG
BEWERTUNG
BAUMANAGEMENT
www.ehl.at
Gewerbe & Wohnen Die
europäischen Banken haben
ein Herz für Immobilien 74
Expo Real Rückblick auf
die wichtigsten ImmobilienTrends für Österreich 76
© Schelhammer & Schattera/Richard Payr
Groß & klein Ein Ranking
nach Bilanzsummen im
Finanzbereich 73
© APA/Herbert Pfarrhofer
Ernst Huber
Der Dritte im Bunde
Der Langzeit-Chef der direkt­
anlage.at ist der neue dritte
Vorstand des Bankhauses
­Schelhammer & Schattera. Huber
war bereits von der Gründung
der Bank im Jahr 1995 bis
Mitte 2012 Boss der ­damaligen
­direktanlage.at. Nach drei
Jahren als ­Vorstandssprecher
der d
­ amaligen Mutter DAB
Bank AG in München kam er zu
­direktanlage.at zurück; im April
warf er dort das Handtuch. 73
„Die Marktführerschaft
weiter ausbauen“
medianet exklusiv: VIG-CEO Elisabeth Stadler über
Wachstum, Bedrohungen und Wünsche an die gute Fee.
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68 Financenet
medianet.at
© APA/Herbert Pfarrhofer
Freitag, 14. Oktober 2016
VIG-Kapitän Stadler:
„Wir sind gut auf Kurs“
medianet-Exklusivinterview: VIG-CEO Elisabeth Stadler, die erste Frau an der
Spitze eines ATX-Unternehmens, über Pläne, Erfolge und die Hürden im Geschäft.
••• Von Reinhard Krémer
S
eit 1. Jänner steht
Elisabeth Stadler am
Steuer des Versicherungs-Riesen Vienna
Insurance Group (VIG).
Sie ist damit die erste Frau an der
Spitze eines ATX-Unternehmens.
medianet: Wie ist das heurige
Jahr bisher für die VIG gelaufen
– wo gab es die besten Entwicklungen, wo hat es geholpert?
Elisabeth Stadler: Wir sind gut
auf Kurs. Die Zielrichtung für
das Jahr 2016 ist die Verdoppelung des Vorjahresgewinns auf
bis zu 400 Mio. Euro.
Mit dem Halbjahresergebnis
von 201 Mio. Euro sind wir somit erfolgreich im Plan. Dies,
obwohl sich am Niedrigzinsumfeld, ­welches sich negativ auf
die Finanz­ergebnisse einwirkt,
nichts geändert hat. Auch die
Prämien sind im Halbjahr 2016
gestiegen.
Restriktiv sind wir in der Lebensversicherung mit Einmal­
erlägen – ebenso eine Folge der
anhaltenden Niedrigzinspolitik.
Nach Plan verläuft die Fokussierung auf jene vier Märkte,
in denen wir mittelfristig einen
Marktanteil von mindestens
zehn Prozent erzielen wollen:
Polen, Ungarn, Kroatien und
Serbien. In Kroatien konnten wir
insbesondere aufgrund eines
­positiven Verlaufs des Lebensversicherungsgeschäfts deutlich
dazugewinnen und sind nahe unserem Mindestziel von zehn Prozent Marktanteil. In Serbien werden wir durch den Erwerb der
AXA-Gesellschaften dieses Ziel
sehr bald übererfüllt haben und
rund zwölf Prozent Marktanteil
ausweisen. Sehr genau beobachten wir die Entwicklung der
Kfz-Haftpflichtversicherung in
einigen Märkten; hier herrscht
ein starker Preiswettbewerb, den
wir zulasten der Profitabilität
nicht mitmachen werden.
medianet.at
Freitag, 14. Oktober 2016 financenet 69
In Rumänien, dessen Entwicklung insgesamt für uns
nach schwierigen Jahren in eine
positive Richtung zeigt, hat die
Regierung jetzt zum Beispiel
die Kfz-Haftpflichtprämien für
sechs Monate auf einem niedrigen Niveau eingefroren. Wir
werden uns genau ansehen, wie
sich das auf unsere Profitabilität auswirkt, und gegebenenfalls
Maßnahmen setzen.
medianet: Wo sehen Sie das
größte Wachstumspotenzial?
Stadler: Die VIG ist die größte
Versicherungsgruppe in Österreich und CEE. Diese Marktführerschaft wollen wir beibehalten
und weiter ausbauen, vor allem
in unseren CEE-Märkten. Hier
verbessert sich die Lebensqualität kontinuierlich, was mit einer steigenden Nachfrage nach
Versicherungslösungen einhergeht. Die Versicherungsdichte ist
rund zehnmal niedriger als bei
uns – dieses Potenzial gilt es zu
nutzen. In einigen dieser Märkte verzeichnen wir daher auch
zweistellige Wachstumsraten.
Produkt- und serviceseitig werden neue Schwerpunkte in Richtung Digitalisierung gesetzt.
Innerhalb unserer Gruppe
gibt es bereits viele innovative
Serviceleistungen und Angebote. Wir prüfen, ob und wie diese
Potenziale von mehreren Gesellschaften genutzt bzw. auf mehrere Märkte übertragen werden
können. In vielen Ländern werden die Gesundheitssysteme
und deren künftige Finanzierbarkeit diskutiert. Daher legt
die VIG in Zukunft unter anderem einen starken Fokus auf die
Krankenversicherung.
medianet: Haben Sie nach der
Übernahme Ihres Amts strategische Änderungen vorgenommen?
Stadler: Ich habe klar kurz nach
meinen Antritt der neuen Funktion bekräftigt, die bisherigen
strategischen Eckpfeiler, lokales
Unternehmertum, Mehrmarkenstrategie, konservative Veranlagungs- und Risikopolitik und
Multikanalvertrieb, beizubehalten, aber etwas zu schärfen.
Was Zeit in Anspruch nimmt, ist
unser Plan, die Märkte vom Baltischen bis zum Schwarzen Meer
zu screenen. Denn wir wollen
Wachstumspotenziale analysieren und dafür konkrete Aktivitäten definieren. Wachstum planen
wir dort, wo es ökonomisch Sinn
macht.; als Basis dient uns eine
sehr solide Eigenkapitalstruktur. Die sich auf Gruppenebene
der börsenotierten VIG errechnete Solvency II-Quote liegt bei
196 Prozent.
Unsere Solvabilität liegt damit im Spitzenfeld international
tätiger Versicherungskonzerne;
damit kann ich ruhig schlafen
und sehe uns für unsere weiteren Schritte gut aufgestellt.
Wünsche an die
Politik werden seit
Jahren kontinuierlich gestellt, vielleicht
könnte die gute Fee
sie etwas rascher
erfüllen.
medianet: Worin sehen Sie die
größte Bedrohung für Versicherer in Europa?
Stadler: Die aktuellen Herausforderungen drehen sich um die
nun schon jahrelang anhaltende
Niedrigzinssituation – sie ist
mittlerweile sozusagen unser
tägliches Brot geworden. Vor
allem in der Veranlagung von
Neuverträgen stellt sie eine Herausforderung für die Lebensversicherungen dar.
Die Versicherungen haben sich
darauf eingestellt und Maßnahmen gesetzt. Das geht in Richtung Schärfung der Kostenstruktur, aber auch in Richtung neuer
Produkte. Das heißt, Lebensversicherungen ohne Garantieverzinsung oder neue fondesgebundenen Lebensversicherungen.
Man muss schon klar sagen,
dass jeder in der Versicherungsbranche unter der Niedrigzinspolitik der EZB leidet, und die
EZB bislang ihre Ziele, die europäische Wirtschaft zu beflügeln,
damit noch nicht nachhaltig
erreicht hat. Die Kehrseite sind
die Verluste bei den Sparern
und den Vorsorgewilligen. Angesichts der Notwendigkeit der
Eigenvorsorge in ganz Europa
halte ich diese Geldpolitik für
eher kontraproduktiv.
Ich persönlich rechne auch
nicht mit einem baldigen Zinsanstieg, zumindest nicht in den
kommenden drei Jahren, und
wenn, dann liegt dieser sicher
eher auf einem niedrigen Niveau
von zwei bis drei Prozent.
medianet: Gibt es noch weitere
Challenges?
Stadler: Eine zweite Herausforderung sehe ich in der Digitalisierung. Die könnte zur Bedrohung werden, wenn sie von der
Branche nicht ernst genommen
wird. Versicherungen sind traditionell sehr stark vergangenheitsorientiert.
Unsere Berechnungen basieren größtenteils auf Erfahrungswerten und Statistiken und wir
berufen uns auf unsere jahrhundertelange Expertise. Gleichzeitig sehen wir unsere langfristige
und auf Sicherheit basierende
Geschäftsausrichtung als unsere Erfolgsfaktoren.
Das ist sicher korrekt und
langfristig wirtschaftliches Denken, Stabilität und Nachhaltigkeit gehören auch zu wichtigen
Werten der VIG. Aber die rasche
Technisierung, mit der wir alle
mitwachsen, ist eine Tatsache,
sprich das Verhalten und die
Ansprüche unserer Kunden verändern sich damit; darauf gilt es
zukunftsorientiert zu reagieren.
Die Wettbewerber von morgen
sehe ich durchaus zum Beispiel
in Google, Apple und Amazon.
Wir verfolgen derzeit den Weg
einer produkt- und serviceseitigen Digitalisierung. Neben der
Wiener Städtischen, die im Zeichen einer noch besseren Kommunikation mit den Kunden seit
dem Vorjahr unter anderem auch
auf Videoberatung setzt, können
eine Reihe weiterer VIG-Konzerngesellschaften mit digitalen
Innovationen aufwarten.
So hat eine polnische VIGGesellschaft einen Automaten
entwickelt, an dem in wenigen
Minuten eine Kfz-Versicherung
abgeschlossen werden kann.
Eine VIG-Tochter in Ungarn
wiederum bietet Reisenden die
Option an, per SMS eine Reiseversicherung abzuschließen. Wir
dürfen aber nicht außer Acht lassen, gerade in einer stark personenbezogenen Branche wie dem
Versicherungswesen eine gesunde Balance zwischen klassischen
und digitalen Vertriebswegen zu
finden.
medianet: Was würden Sie sich
von der guten Fee in Bezug auf
Gesetzgebung und Regulative
wünschen?
Stadler: Wünsche an die Politik
werden seit Jahren kontinuierlich gestellt; vielleicht könnte die
gute Fee sie etwas rascher erfüllen. Wir haben sehr schwierige
wirtschaftliche und regulatorische Rahmenbedingungen. Da
wäre mehr politische Unterstützung, vor allem hinsichtlich der
privaten Altersvorsorge, ein oft
geäußerter Wunsch.
Ich wünsche mir daher ein klares Bekenntnis zur zweiten (betrieblichen) und dritten (privaten) Säule der Altersvorsorge. Es
ist nicht nur sinnvoll, die zweite
und dritte Säule mit steuerlichen Förderungen zu stützen; es
würde damit nicht zuletzt auch
dem staatlichen Pensionssystem
geholfen.
Die gesamte Finanzbranche
war und ist weiterhin von vielen
Faktoren der Veränderung betroffen, wie Auswirkungen der
Kapitalmarktturbulenzen, wirtschaftlich schwache Konjunktur,
gesellschaftliche Veränderungen
und natürlich auch regulatorische Neuerungen. Dies alles führt
in Summe zu einer generellen Adaptierung von Geschäftsprozessen, Positionierungskonzepten
und Managementstrategien, mit
der sich die Branche derzeit aus­
einandersetzt.
Ich erwarte, dass die zunehmenden Regularien, Stichwort
Solvency II, zu einem weiteren
Konzentrationsprozess in der
internationalen Versicherungsbranche führen. Wir beobachten
als Vienna Insurance Group genau, ob sich dadurch für uns die
eine oder andere wirtschaftlich
sinnvolle Chance für Erweiterungen ergibt.
70 financenet
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
aws & PWC österreich
WIEN. Der aws Mittelstandsfonds veranstaltet
gemeinsam mit PwC Österreich eine Vortragsreihe zum
Thema „Wachstum managen“. Dabei werde auf das
Spannungsfeld Wachstum
und Finanzierung eingegangen, denn restriktiver werdende Bankenregulierungen
und eine zunehmende Risikoaversion bei der Kreditvergabe würden für viele
Unternehmen mit ambitionierten Wachstumsplänen
den Zugang zu klassischen
Bankkrediten erschweren,
heißt es beim aws Mittelstandsfonds. Die Veranstaltungsreihe „Wachstum
managen“ findet am 2.11. in
Klagenfurt, am 3.11. in Graz
und am 16.11. in Wien statt.
Nähere Informationen unter:
www.mittelstands-fonds.at
© OMV/Lammerhuber
Finanzierung
versus Wachstum
EY-Halbjahresstudie der Top-300-Konzerne: Die OMV holte Platz 109 der umsatzstärksten Konzerne Europas.
Österreich unter den Tops
EY-Studie: Bei den Top-Konzernen brechen die Gewinne ein;
­Österreich ist mit vier Vertretern unter Europas umsatzstärksten.
Pioneer Investments
„Die Kunst des
Investierens“
WIEN. Europäische Konzerne
haben’s nicht leicht – heftige Regulative und maues Wachstum
drücken auf die Stimmung. Und
so zeigt auch die EY-Halbjahresanalyse einen Gewinneinbruch
um fast zehn Prozent bei Europas Top-Konzernen.
In den USA fiel der Gewinnrückgang mit minus 3,5% deutlich geringer aus in der „Alten
Welt“ mit 4,6%. Die Umsätze der
Top-300 US-Konzerne sanken
mit 0,4 Prozent ebenfalls weniger stark als in Europa.
VW holte auf
Weitere Ergebnisse der Studie:
Volkswagen überholte allen
Skandalen zum Trotz den ÖlRiesen Shell als umsatzstärkstes
Unternehmen Europas, und Apple ist das gewinnstärkste Unternehmen dies- und jenseits des
Atlantiks. Die gute Nachricht:
Österreich ist mit vier Vertretern
unter Europas umsatzstärksten
Unternehmen: Die OMV schaffte
es auf Platz 109, voestalpine auf
Rang 160, die Strabag auf Platz
171, und Andritz kam auf Rang
290 zu liegen.
Wenig erfreulich für eingefleischte Europäer: Unterm
Strich ist die US-Wirtschaft
deutlich profitabler als europäische Konzerne. Die USA liegen
bei Dienstleistungen und Informationstechnologie weiter deutlich vorn.
Wechselbad der Gefühle
Zürcher Kantonalbank ortet politische Risken.
© Zürcher Kantonalbank Österreich
WIEN. Bank Austria (BA)
und Pioneer Investments
luden zur Veranstaltung
„Die Kunst des Investierens“ ins Palais Ferstel.
Es diskutierten Markus
Hengstschläger, Genetiker
und Bestsellerautor, Stefan
Bruckbauer, BA-Chefvolkswirt, Christian Noisternig,
Bereichsleiter Privatkunden,
Geschäftskunden und Freie
Berufe der BA, und Hannes
Roubik, CSO und Mitglied
des Vorstands von Pioneer
Investments Austria, über
den Perspektivenwechsel,
den Ökonomen, Banken und
Fondsanbieter in den letzten Jahren vollzogen haben.
Außerdem Thema: die Herausforderungen des aktuellen Marktumfelds für Anleger und deren Lösungen.
••• Von Reinhard Krémer
SALZBURG/WIEN. Das Wirtschaftswachstum in Europa
bleibt schaumgebremst, stellt
Christian Nemeth von der Zürcher Kantonalbank Österreich
fest: „Politische Risiken wie
die Brexit-Diskussion oder die
Flüchtlingskrise sorgen dafür.“
Gleichzeitig rückt in den USA
die Präsidentschaftswahl im
November immer mehr in den
Fokus. Beide Kandidaten haben
angekündigt, mehr in die öffentliche Infrastruktur investieren
zu wollen.
Bei der Geldanlage spricht das
globale Umfeld eindeutig für
­Dividendenpapiere. „Abhängig
von der Region, liegt die Dividendenrendite derzeit zwischen
2,5 und 4 Prozent, also zumeist
deutlich über den Renditen der
entsprechenden Staatsanleihen“, sagt Nemeth. (rk)
Die rot-weiß-rote
KMU-Milliarde rollt
In der Wirtschaft geht nichts ohne Geld. Die Volksbanken sind die
österreichische Hausbank für kleine und mittlere Unternehmen.
Es ist wesentlich, die
Meinung und
Bedürfnisse unserer KMU-Kunden zu kennen.
VDir. Mag. Wolfgang Schauer, VOLKSBANK WIEN AG.
wichtigsten Leistungskriterien noch mehr beziehungsweise
gleich zufrieden wie mit der Konkurrenz.
Das zeigt die Wertschätzung
der Betriebe für ihren Finanzpartner – und vice versa: „Für die
Volksbanken ist es sehr wichtig,
die Trends in der österreichischen Wirtschaft zu beobachten.
Wir möchten uns als kompetenter
und langfristiger Partner für unsere Firmenkunden positionieren;
daher ist es wesentlich, die Meinung und die Bedürfnisse unserer
KMU-Kunden zu kennen“, sagt
Mag. Wolfgang Schauer.
Als logische Konsequenz der
Ausrichtung zu den KMU haben
die Volksbanken eine Milliarde
Euro zur Finanzierung der Betriebe ins Rollen gebracht. Der Bedarf ist vorhanden, wie die oben
erwähnte Gallup-Umfrage zeigt.
„Wir sind überzeugt, dass die
Wirtschaft einen großen Bedarf
an Finanzierungen hat, den wir
als Volksbanken erfüllen können“,
erklärt Vorstandsdirektor Mag.
Wolfgang Schauer.
Stärker durch Fusionen
Durch die Fusionen der letzten
Zeit sind die einzelnen Volksbanken größer, stärker und damit
auch leistungsfähiger geworden:
„Gleichzeitig haben wir diese
Fusionen mit Augenmaß durchgeführt, sodass Regionalität und
Kundennähe optimal gewahrt
bleiben“, sagt der Volksbank-­
Vorstandsdirektor.
Denn jede einzelne Volksbank
ist Hausbank für die Menschen in
der Region; sie kennt ihre Kunden
und kann daher zielgerichtet und
kompetent beraten und schnell
entscheiden. Im vergangenen
türlich sind wir so wie alle Banken
risikobewusst und schauen uns
jede Anfrage individuell an“, erläutert Schauer.
Der Volksbanken-Verbund ist
übrigens eine rein inländische
Bankengruppe und nur am österreichischen Markt tätig.
„Keine ausländischen Investoren stehen im Hintergrund, wir
sind mehrheitlich im Besitz unserer österreichischen Kunden“,
erläutert Mag. Wolfgang Schauer.
Und schließt mit einem starken
Statement: „Wir vertrauen auf
Österreich. Wir sind da für Österreich. Wir sind stolz auf Österreich.“
KONTAKT
VOLKSBANK WIEN AG
Kolingasse 14-16, 1090 Wien
Tel.: +43 1 401 37-0
E-Mail: [email protected]
PROMOTION
Hohe Kundenzufriedenheit
Die Volksbanken sind„von Geburts wegen“ stets Finanzierer
der Wirtschaft gewesen. Im 19.
Jahrhundert fanden sich Unternehmer zusammen, um auf dem
Weg von Genossenschaften ihren
Betrieb und ihr Wachstum zu finanzieren; dies liegt den Volksbanken seither in den Genen.
Heute sind über 85.000 Unternehmen Kunden der Volksbanken.
Die Hauptkunden der Volksbank stellen ihrem Institut ein
hervorragendes Zeugnis aus:
Sie schätzen die Zusammenarbeit mit den Volksbanken sehr
und bewerten diese als äußerst
reibungslos. Insgesamt sind die
Kunden der Volksbanken bei den
Jahr haben die Volksbanken ihr
Kernkapital auf rund zwölf Prozent erhöht. „Dies ist eine sehr
gute Ausgangsposition, um
­Finanzierungen umzusetzen. Na-
© [email protected]
WIEN. Österreichs Wirtschaft
braucht Geld. Vor allem die
Klein- und Mittelbetriebe, kurz
KMU, das Rückgrat der heimischen Ökonomie mit rund 60%
der Wirtschaftsleistung des
Landes, müssen sich auf einen
reibungslosen Kapitalstrom verlassen können, um ihr Wachstum
zu finanzieren. Das zeigt auch eine Umfrage, die das Österreichische Gallup Institut im Auftrag
des Volksbanken-Verbundes bei
1.103 Klein- und Mittelbetrieben
durchgeführt hat.
Viele Unternehmen erwarten
mehr Wachstum, ebenso international tätige und solche mit ausländischen Eigentümern. Größere Unternehmen haben zudem
in der Vergangenheit häufiger investiert und planen auch häufiger
zukünftige Investitionen. Da ist
ein verlässlicher Partner auf der
Bankseite essenziell.
Denn im Gegensatz zu den
ganz großen internationalen Playern können sich KMU nur selten
Geld vom Kapitalmarkt besorgen
– sie bevorzugen für ihre Investitionen daher den klassischen
Bankkredit.
72 financenet
Freitag, 14. Oktober 2016
Morgenröte in Europa
Bank Austria
Treasury Software
für Firmen
Schweizer Bonitätsinstitut Independent Credit View: In Europa
zeigen sich erste Hoffnungsschimmer in der Wirtschaft.
© panthermedia.net/Alexey Grachev
Schweizer I-CV-Studie: Ungelöste Probleme in der Eurozone könnten bald wieder für Aufruhr sorgen.
••• Von Reinhard Krémer
RZB und RBI
Aus zwei wird
bald eins
WIEN. Das Spitzeninstitut
des Raiffeisen-Bankensektors, die RZB, wird mit ihrer
Osteuropa-Tochter Raiffeisenbank International
(RBI) verschmolzen, wie die
Vorstände und Aufsichtsräte der beiden Banken „im
Grundsatz“ beschlossen haben. Das neue Institut soll
an der Börse bleiben und
rechnerisch ein Kernkapital
von 11,3% aufweisen. Ziel
bleibt wie schon bei der RBI
bisher ein Kernkapital von
über zwölf Prozent und Eigenmittel über 16% bis Ende
2017. Formal muss der Deal
dann im Jänner 2017 in der
Hauptversammlung von den
Eigentümern abgesegnet
werden.
ZÜRICH. Das unabhängige
Schweizer Bonitätsinstitut
­Independent Credit View AG
­(I-CV) prüfte im Rahmen der aktuellen, jährlich erscheinenden
Länderstudie 51 Staaten auf
Herz und Nieren.
„Quantitative Easing funktionierte in den USA sowie in
Großbritannien und scheint nun
langsam auch in Europa Früchte zu tragen. In Japan geht das
welches sich stabilisierend auf
die Finanzmärkte auswirkt“, so
René Hermann, Lead-Autor der
Studie.
Experiment weiter; als nächstes
dürfte Helikoptergeld auf dem
Programm stehen. Jedoch verdichten sich die Anzeichen, dass
die Grenzen der Geldpolitik inzwischen erreicht sind und die
Maßnahmen verpuffen. Es wird
künftig an den Regierungen
liegen, mit konkreten Entscheidungen wie Strukturreformen,
fiskalpolitischer Stimulus und
der Stärkung des Bankensystems für ein nachhaltig positives
Wirtschaftsumfeld zu sorgen,
Anzeichen für Blasen
Die Ergebnisse der I-CV-Länderstudie zeigen in einigen Märkten
Signale von Blasenbildungen
(Unternehmenskredite in China, diverse Immobilienmärkte
in Europa). Generell bleiben die
Märkte weiterhin anfällig gegenüber Schocks.
Österreich im Mittelfeld
Allianz: Pensionssystem könnte nachhaltiger sein.
WIEN. Österreich liegt auf Platz
28 beim Pensionssystem-Vergleich, zeigt der Allianz Pension Sustainability Index. Der
„Altenquotient“ wird bis 2050
explodieren. „Österreichs Pensionssystem liegt in Sachen Nachhaltigkeit weltweit im Mittelfeld.
Um zu den Gipfelstürmern aufzuschließen, ist vor allem eine
Stärkung der zweiten und dritten
Säule notwendig“, sagt Wolfram
Littich, CEO der Allianz Gruppe
in Österreich. Aus­tralien hat wie
2014 das nachhaltigste Pensionssystem mit dem geringsten
Reformdruck; Platz 2 belegt Dänemark, gefolgt von Schweden.
Mit Chile, Frankreich, Japan,
Malaysia und Mexiko konnten
fünf Länder im Vergleich zum
Ranking 2014 mehr als fünf Plätze gutmachen. Thailand liegt auf
dem letzten Platz. (rk)
© VVO Versicherungsverband Österreich/APA-Fotoservice/Hautzinger
WIEN. Die Bank Austria
bietet als Vertriebspartner
von Bellin, dem weltweit
führenden Anbieter für
webbasierte TreasurySoftware, Firmenkunden ab
sofort diese Software an.
Das System tm5 ermöglicht
eine globale Vernetzung des
Treasury und reduziert so
den Aufwand für international tätige Unternehmen
erheblich. Darin sind Liquiditätsmanagement, Zins-,
FX- und Rohstoffgeschäfte,
Intercompany-Abstimmung
und Netting sowie ein
proaktives Forderungsmanagement in einem webbasierten System enthalten.
Neben Cash Management
kann tm5 die Zins-, FX- und
Rohstoffgeschäfte sowie
Garantien und Akkreditive
abwickeln, um die Risikomanagement-Strategie einer
ganzen Unternehmensgruppe zu optimieren.
medianet.at
medianet.at
Freitag, 14. Oktober 2016 financenet 73
Uniqa OÖ
Neue Leitung der
Landesdirektion
WIEN/LINZ. Hans Christian Schwarz, 45, wird
Anfang 2017 der neue
Landesdirektor der Uniqa
Oberösterreich. Ernst Bamberger, der seit 2002 die
Landes­direktion leitet, verabschiedet sich dann nach
insgesamt 48 Arbeitsjahren
in seinen wohlverdienten
Ruhestand.
Oberösterreichische
Von Großen und Kleinen
Bisnode hat sich die 2015er-Bilanzen Österreichs Banken und
Versicherungen hergenommen – ein Überblick.
••• Von Helga Krémer
WIEN. Die beiden Banken mit
den höchsten Bilanzsummen
sind – wenig überraschend –
die UniCredit Bank AG und die
Erste Group Bank AG mit rund
250 resp. 200 Mrd. € (siehe Grafik). Die Bank mit dem höchsten
Jahresgewinn war mit rund 1,3
Mrd. € die Erste Group.
Den größten Jahresverlust legte 2015 die HETA Asset Resolution AG hin – minus 500 Mio €.
Dahinter folgen die Addiko Bank
(führt die ehemalige Balkanbankengruppe der Hypo Group Alpe
liegt mit ihren 0,4 Mrd. € schon
deutlich hinter der Generali. Die
Uniqa und die Vienna Insurance
Group (VIG) stechen auch als
die größten Arbeitgeber unter
den Versicherungen hervor: Mit
23.000 (VIG) und 14.000 (Uniqa)
Mitarbeitern beschäftigen sie
mehr als alle restlichen Versicherungen Österreichs zusammen.
Die profitabelsten Versicherungen im Jahr 2015 waren die
General Reinsurance mit über
300 Mio. € und die Uniqa Insurance Group AG mit rund 150
Mio. € Gewinn.
Adria fort, Anm.) mit einem Verlust von rund 290 Mio. € und die
Sberbank Europe AG mit rund
138 Mio. € Verlust.
General Reinsurance vorn
Gemessen an den Bruttoprämien-Einnahmen im Jahr 2015,
sind laut Wirtschaftsinformationsdienst Bisnode die General
Reinsurance AG, Uniqa, Wiener
Städtische und Generali mit
Einnahmen von jeweils über einer Mrd. € die größten innerhalb
der rund 50 heimischen Versicherungen. Die Allianz Elementar Lebensversicherungs-AG
© Richard Payr
Ernst Huber bei Schelhammer & Schattera.
schäft, zuletzt war er Vorstandsvorsitzender der Hellobank BNP
Paribas Austria AG (vormals
­direktanlage.at, Anm.).
Seit der Gründung der onlineBank direktanlage.at im Jahr
1995 bis Mitte 2012 war Ernst
Huber Vorstandsvorsitzender
der Bank, dann drei Jahre Vorstandssprecher der damaligen
Mutterfirma DAB Bank AG in
München. (hk)
LINZ. Studenten übersehen
oft, dass die Mitversicherung beim Verlassen des
elterlichen Haushalts möglicherweise entfällt. Mit der
Studentenversicherung „ImStudium“ bietet die Oberösterreichische Versicherung
einen Risikoschirm für
Studierende an, der sogar
an einen neuen Studienort
– gleich ob im In- oder Ausland – mitübersiedelt. Mit
dem Basispaket wird der
studentische Wohnungsinhalt bis zu einer Versicherungssumme von 20.000 €
gegen klassische Gefahren
abgesichert.
Wienerberger
Kommunikation
mit Ziegeln
WIEN. Mitte September
2016 hat Wilfried Lechner,
42, die Leitung Marketing/
Kommunikation Österreich
Wand & Dach bei der Wienerberger Ziegelindustrie
GmbH übernommen. Zuletzt
war Lechner über sechs
Jahre bei Neudoerfler Office
Systems als Mitglied der
Geschäftsleitung für die Bereiche Marketing und Kommunikation verantwortlich.
Aller guten Dinge sind drei
WIEN. Die älteste Privatbank
Wiens und der führende Anbieter von ethisch-nachhaltigen Bankdienstleistungen,
das Bankhaus Schelhammer &
Schattera, bestellte Ernst Huber,
48, neben Peter Böhler und Gerd
Stöcklmair, zum neuen Mitglied
des Vorstands des Bankhauses
Schelhammer & Schattera.
Huber verfügt über jahrzehntelange Erfahrung im Bankge-
Risikoschirm
für Studenten
74 REAL:ESTATE
Freitag, 14. Oktober 2016
Ein Herz für Immos
MAKROTREND
Rückläufige
Investitionen
City of London
Stoppt der Brexit den Trend? UK
ist unverändert der attraktivste
Immo-Markt in Europa.
75% der Banken haben das Interesse an der Immobilienfinanzierung im letzten Jahr beibehalten oder gesteigert.
••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Drei Viertel der Kredit­
institute in Europa haben laut
„Property Lending Barometer“
von KPMG ihr Interesse an Im­
mobilienfinanzierung im letzten
Jahr entweder beibehalten oder
sogar gesteigert. Bei der Aus­
wahl achten die Banken vor al­
lem auf das makroökonomische
Umfeld der Länder und sind
bei der Kreditvergabe teilweise
noch zurückhaltend – nämlich
bei jenen Märkten, die in der
Vergangenheit viele notleidende
Kredite erfahren haben.
„Die Rahmenbedingungen
für die Immobilienfinanzierung
durch Banken haben sich in Eu­
ropa stark verändert“, erklärt
KPMG-Partner Erich Thewanger.
„Jene Bedingungen, die vor der
globalen Finanzkrise bestanden
haben, sind bisher nicht zurück­
gekehrt.“
Bei der Auswahl der zu finan­
zierenden Projekte bevorzugen
Banken grundsätzlich ertrags­
bringende Bestandsimmobilien
vor Neuprojekten. „Das gilt auch
für etablierte Märkte“, sagt The­
wanger. Die (mehr als 100) von
KPMG befragten Banken legen
großen Wert darauf, dass die zu
finanzierenden Projekte über ein
solides Geschäftsmodell verfü­
gen und es sich um hochwertige
Anlagen handelt; zudem spielen
Ruf und Referenzen des Bauträ­
gers eine bedeutende Rolle.
In Österreich führen günstige
Finanzierungsbedingungen und
ein stabiler Marktausblick im
Gegensatz zum europäischen
Makrotrend (siehe links) zu ei­
nem gesteigerten Transaktions­
volumen. 2015 wurde hierzulan­
de mehr in Immobilienprojekte
investiert als im Vorjahr, näm­
lich in Summe 3,1 Mrd. €. (Ergeb­
nisse für das 1. Halbjahr 2016
sind hier noch nicht verfügbar.)
Zu den bevorzugten Objekten für
Investoren am österreichischen
Markt zählen Wohn- und Gewer­
beimmobilien für Einzelhandel
sowie Hotellerie.
© KPMG
© A. Dennis/AFP/picturedesk.com
UK an der Spitze
Wirft man einen Blick auf
die geografische Verteilung
des Investitionsvolumens
aus dem 1. Halbjahr 2016,
sieht das Ergebnis an der
Spitze ähnlich aus wie im
investitionsstarken Vorjahr.
Über ein Viertel der Ge­
samtinvestitionen fließt in
den Immobilienmarkt Groß­
britanniens, ein Fünftel
nach Deutschland; auf Platz
drei findet sich Frankreich
wieder. Die großen Ge­
winner sind Finnland und
Schweden, die im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum eine
Steigerung von 34 bzw 29%
erzielen konnten.
Immobilienfinanzierung ist für die europäischen Banken
nach wie vor ein wichtiges Geschäftsfeld.
© Christian Hartlmaier/Messe Muenchen
WIEN. Die Finanzierungsbe­
dingungen auf den europä­
ischen Immobilienmärkten
sind 2016 günstig, dennoch
sind die Investitionen rück­
läufig. So betrugen die
Immobilieninvestitionen
im ersten Halbjahr 107,5
Mrd. € – das ist ein Rück­
gang von 30% (!) gegenüber
dem ersten Halbjahr 2015.
Als Hauptursache dafür
ortet KPMG politische und
wirtschaftliche Unsicher­
heiten in Europa.
medianet.at
Für heimische Ban­
ken ist die Finan­
zierung von Immo­
bilienprojekten
strategisch wichtig.
Erich Thewanger
KPMG-Partner
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Immobilien
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400.000 UC/
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LIFESTYLE
76 REAL:ESTATE
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
© Messe München/Alex Schelbert
Expo Real
Das Interesse
am Standort
Österreich war
groß wie lange
nicht, und die
heimischen
Immo-Firmen
präsentierten
sich aktiv wie zuletzt in den Zeiten des großen
Zentral- und Ost­
europabooms.
Wien prunkt mit
großer Stabilität
Ein Überblick über die wichtigsten Immobilien-Trends
für Österreich bei der Expo Real 2016.
••• Von Paul Christian Jezek
MÜNCHEN/WIEN. Der heimische Immobilienmarkt stand bei
der Immobilien- und Standortmesse Expo Real hoch im Kurs.
Allerdings betraf das Interesse
nur genau definierte Teilmärkte.
Auf internationaler Ebene spielt
großteils nur die Bundeshauptstadt eine Rolle, und von Alt­
objekten, die der Vollanwendung
des MRG unterliegen, lassen
viele potenzielle Käufer oft von
vornherein die Finger.
„Gefragt sind große Neubauprojekte in Stadtentwicklungsgebieten mit Investitionsvolumina von mehr als 20 Mio. Euro pro
Objekt, idealerweise im Rahmen
von Portfolios mit zumindest
50 Mio. Euro Volumen“, erklärt
Sandra Bauernfeind, Geschäftsführerin von EHL Immobilien
Management. „Wegen der stark
anziehenden Bautätigkeit gibt es
diese Objekte jetzt endlich auch
in ausreichender Zahl.“ Traditi-
onell wurde Österreich immer
als sicherer Hafen betrachtet, in
dem mit möglichst geringem Risiko investiert wurde. Heuer gab
es deutlich mehr Bereitschaft,
auch Risiken zu übernehmen,
um erstens überhaupt Investitionsmöglichkeiten zu finden und
zweitens akzeptable Renditen
zu erzielen.
Forward Purchases
Es werden also auch Objekte außerhalb des Spitzensegments gesucht, noch nicht fertiggestellte
Projekte werden im Rahmen von
Forward Purchases gekauft, und
die Investoren sind auch bereit,
Vermietungen mit relativ kurzen
Restlaufzeiten zu akzeptieren
und so zumindest Teile des Vermietungsrisikos zu übernehmen.
Neben den traditionell domi­
nierenden deutschen Institutio­
nellen prüfen zunehmend auch
Investoren aus Nordamerika,
Asien und dem Arabischen Raum
Kaufgelegenheiten in Österreich.
Da diese Anleger recht aggressive Strategien verfolgen, ist damit zu rechnen, dass ihr Marktanteil in den kommenden Jahren
kontinuierlich steigen wird.
Wiener Büromarkt im Fokus
Die Stabilität am Wiener Büromarkt ist ein großer Vorteil für
Investoren: Erträge sind in der
Regel gut prognostizierbar, und
im Gegensatz zu Spitzenmärkten wie London oder Paris oder
auch Warschau sind auch in den
wirtschaftlich schwierigen Jahren die Mieten nicht abgestürzt,
sondern haben sich weiter stabil entwickelt; die Spitzenmieten
liegen derzeit bei 25,5 €/m2.
Fast noch bemerkenswerter ist
die trotz Krise kaum veränderte
Leerstandsrate mit derzeit 6,3%.
Während in fast allen großen
europäischen Märkten starke
Schwankungen zu verzeichnen
waren, war diese in Wien nicht
nur absolut eine der niedrigsten
in Europa, sondern zählt auch
zu jenen, die in den vergangenen
Jahren die geringste Schwankungsbreite aufwiesen.
Osten out, Deutschland top
Die heimischen Immobilienentwickler und -investoren haben
sich bei der Expo Real 2016
offensiver als in den Vorjahren präsentiert; vom früheren
Ostschwerpunkt ist dabei aber
nichts mehr zu bemerken, mittlerweile hat sich der Fokus völlig
auf Deutschland verschoben.
„Die Märkte in CEE sowie
Russland sind derzeit generell
schwierig, und nach einigen harten Jahren sind besonders die
österreichischen Immobilienunternehmen in dieser Region sehr
zurückhaltend“, meint Franz
Pöltl, Geschäftsführer der EHL
Investment Consulting – eine
gewisse Ausnahme stellen nur
Tschechien und Polen dar. „Hingegen bietet Deutschland ein geradezu perfektes Marktumfeld:
Wachstum, stärkere Flächennachfrage als auf dem Heimmarkt, nicht zu unterschätzen
die gemeinsame Sprache und ein
sehr ähnliches Rechtssystem.“
Aktuell liegt der Fokus der
rot-weiß-roten Immobilienaktivitäten noch überwiegend
auf Berlin, doch rücken auch
die anderen fünf großen Märkte (München, Hamburg, Köln,
Frankfurt, Düsseldorf) sowie
in Ostdeutschland im Wohnbereich insbesondere Dresden und
Leipzig in den Fokus.
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78 REAL:ESTATE
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
GREEN BUILDING
PwC zieht 2018
in den DC Tower
WIEN. Den rund 1.000 Mit­
arbeitern von PwC werden
am neuen Standort im DC
Tower 1 ca. 15.000 m2 Büro­
fläche zur Verfügung stehen.
Der DC Tower 1, der ins­
gesamt knapp 44.000 m²
Bürofläche bietet, ist nach
der Vermietung an PwC Ös­
terreich zu 90% vermietet
und genutzt. (pj)
TOWER-PERSONALIE
© Sition
Neuer Millennium
Manager
© Millennium City BetriebsgesmbH
Dank flexibler Grundrisse bieten die Wohnungen maßgeschneiderten Lebensraum für unterschiedliche Lebenssituationen.
WIEN. Der Center Manager
der Millennium City, Her­
mann Jahn (43), übernimmt
weitere Agenden rund um
das meistbesuchte Shop­
pingcenter an der Water­
front: Ab sofort trägt er
auch die Gesamtverant­
wortung für das Office-Ma­
nagement des Millennium
Towers. Jahn war zuvor u.a.
bei Elixia Austria und bei
der Ekazent Immobilien
Management GmbH. (pj)
Neuer Tower in Monte Laa
Das 66 m hohe Wohnprojekt MySky wird im Herbst 2017
mit der Eröffnung der U-Bahn-Station Troststraße fertiggestellt.
••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Das Wohnprojekt MySky
im 10. Bezirk besteht aus einem
20-stöckigen Tower und einem
neungeschoßigen Hochhaus.
Beide Bauwerke sind durch ei­
nen Flachbau mit Dachterrasse
verbunden.
Der Startschuss für die ersten
neun Stockwerke, in denen die
Wohnbauvereinigung für Pri­
vatangestellte Gemeinnützige
GmbH (WPV-GPA) geförderte
straße der Linie U1 eröffnet
(Aufgang Klausenburgergasse).
Wohnungen und ein Studen­
tenheim errichtet, ist bereits im
September 2015 gefallen. Jetzt
starten die Bauarbeiten für die
freifinanzierten Wohnungen von
Strauss & Partner ab dem zehn­
ten Obergeschoß. Insgesamt
werden auf rund 8.200 m² Nutz­
fläche 128 Eigentumswohnun­
gen zwischen 45 und 145 m² an­
geboten. Das Timing ist perfekt:
Gleichzeitig mit der Fertigstel­
lung im Herbst 2017 wird auch
die neue U-Bahn-Station Trost­
Am Puls der Zeit
Highlight der Wohnungen ist
der Weitblick auf den Schnee­
berg bis zum Laaer Wald
bzw. auf die Innenstadt. Den
Bewoh­
nern werden hauseige­
ne Tiefgarage, Wellnessbereich,
Gemeinschafts­terrasse im 6. OG
sowie Gemeinschaftsgarten und
Spielplatz mit einem Kindergar­
ten zur Verfügung gestellt.
BIG DEAL
KITZBÜHEL. Aufgrund der
verstärkten Konzentration
auf das Banken-Kernge­
schäft hat die Bank Austria
das Schlosshotel Lebenberg
an Michael Heinritzi und
Robert Hübner verkauft.
Das Closing des Vertrags
ist zum Jahreswechsel
­geplant. (pj)
HoHo Wien kommt jetzt
Spatenstich für weltweit höchstes Holzhochhaus.
WIEN. Nach zweijähriger Ent­
wicklung erfolgte am 12.10. mit
dem Spatenstich der feierliche
Startschuss für das Leuchtturm­
projekt HoHo in aspern Seestadt.
Bis 2018 entstehen auf 24 Ebe­
nen rund 20.000 m2 Mietflächen
in Holz-Hybridbauweise.
Günter Kerbler und Caroline
Palfy, Projektleiterin des HoHo
Wiens, investieren rund 65 Mio.
€ in die Innovation aus Holz.
Entworfen wurde das HoHo
Wien vom Architekturbüro RLP
Rüdiger Lainer + Partner mit
den Tragwerksplanern, Woschitz
Group. Vor wenigen Wochen
wurde die Handler-Gruppe mit
der Ausführung der Bauarbeiten
beauftragt. Im Team dabei ist
auch Strabag teamconcept, die
die innovative Fassade für die
Konzern-Tochter Züblin Timber
ausführt. (pj)
© RLP Rüdiger Lainer + Partner Architekten
BA verkauft Hotel
Lebenberg
medianet.at
Freitag, 14. Oktober 2016 cover 79
health
economy
Forschung Der Oktober ist
der Monat der Brustkrebs­
forschung 81
Konflikt Ärzte fürchten
Kürzungen in Spitälern und
kämpfen gegen den ÖGB 84
Interview Monika Vögele
ist neue Generalsekretärin
im Großhandelsverband 88
© Harald Eisenberger
© Phago
© Bernhard Peball
Fokus auf
Prävention
Erfolge für heimische
Gesundheits-Start-ups
Heimische Start-ups wie Apeiron und 123sono­graphy.com
punkten auf dem internationalen Parkett. 80
Thomas Neumann
ist zum neuen GeneraldirektorStellvertreter der SVA der
gewerblichen Wirtschaft bestellt
worden. Er leitet den Geschäftsbereich Kundenmanagement und
Prävention mit den Bereichen
Versicherungs-, Gesundheitsund Pensions-Service, Internationale Sozialversicherung sowie
alle Rechts- und PR-Angelegenheiten.
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Abwehrkräfte 3-fach gestärkt
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Freitag, 14. Oktober 2016
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© Erber Group
Neuer Vorstand
für Biotechfirma
© Apeiron
GETZERSDORF. Der Vorstand der Erber AG hat Jan
Vanbrabant (50) als neues
Mitglied im niederösterreichischen Biotechnologieunternehmen aufgenommen.
Erber ist eine weltweit
führende Firmengruppe im
Bereich der Lebens- und
Futtermittelsicherheit mit
Schwerpunkten auf natürlichen Futteradditiven, Futter- und Lebensmittelanalytik sowie Pflanzenschutz
mit Sitz in Niederösterreich.
Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von über 280 Mio. €.
Apeiron-Vorstand Hans Loibner meldet einen Deal „mit hohem Gegenwert“, wenn ein neues Produkt zugelassen wird.
Apeiron meldet neuen Deal
Das Biotech-Unternehmen hat einen Vermarktungspartner für ein
neues Krebsmittel gefunden. Geht der Deal auf, fließen Millionen.
© Photo Simonis/www.photo-simonis.com
Rita Davidson
geht zur Pharmig
WIEN. Rita Davidson, 42,
verstärkt als Head of Business Development & Customer Service das Team der
Pharmig Academy – dem
Aus- und Weiterbildungsinstitut der Pharmig. Sie
bietet Seminare, Lehrgänge
und Trainings zu allen Themen des Gesundheitswesens. Davidson war zuletzt
stellvertretender Director
Sales beim SK Rapid.
lich ist und jedes Jahr etwa 1.200
Kinder in der EU und den USA
betrifft“, heißt es in einer Aussendung von Apeiron.
Die Therapie hat ihren Ursprung zu einem wesentlichen
Anteil akademischen Kooperationen zu verdanken – mit Partnern von Medizin-Universitäten,
insbesondere mit der St. Anna
Kinderkrebsforschung sowie
dem Society of Paediatric Oncology European Neuroblastoma
Network. (kw)
es sich um einen Deal, der einen
hohen Gegenwert repräsentierte.
Das britische Unternehmen zahlt
einen Teil sofort, Milestone-Zahlungen werden mit Erreichen der
Zulassung schlagend. Darüber
hinaus gibt es weitere Lizenz­
gebühren gemäß dem Umsatz.
Hilfe für Kinder
„Neuroblastom ist eine seltene
Krebserkrankung, die aber für
bis zu zehn Prozent der Tumoren im Kindesalter verantwort-
Preis für Medizin-Start-up
Axel Springer NOAH-Competition für Wiener Firma.
WIEN. Das österreichische Medizin-Start-up „123sonography.
com“ ist von den Teilnehmern
der renommierten deutschen
NOAH Start-up Conference auf
Rang 2 von 42 vorausgesuchten
Internet-Unternehmen gewählt
worden. Die Plattform bietet
zertifizierte Online-Kurse für
Ultraschall und Echokardiografie und zählt bereits mehr als
200.000 User.
Den ersten Platz belegte das
deutsch-israelische Start-up
Fraugster, das mit künstlicher
Intelligenz gegen betrügerische
Online-Transaktionen vorgeht.
Die heute weltweit führende
Online-Plattform 123sonography.com für medizinische Ausund Weiterbildung im Bereich
Ultraschall und Echokardio­
grafie ist bereits seit 2013 wirtschaftlich profitabel. (kw)
© Bettina Futter
karriere II
WIEN. Das Biotech-Start-up
Apeiron AG meldet einen Vermarktungserfolg für eigene Forschungen: Das Unternehmen hat
die globalen Vertriebsrechte für
einen in Zulassung stehenden
monoklonalen Antikörper zur
Therapie bösartiger Gehirntumore an das britische Unternehmen EUSA Pharma vergeben. Es
geht um mögliche Einkünfte von
Dutzenden Millionen Euro.
Wie Vorstandsvorsitzender
Hans Loibner erklärte, handelt
Thomas Binder und Klaus Müller
freuen sich über die Auszeichnung.
medianet.at
Freitag, 14. Oktober 2016 health economy 81
Brustkrebs-Forschung
awareness I
Krebslauf hilft
der Forschung
Im Rahmen des Brustkrebsmonats Oktober gibt es zahlreiche
Initiativen. Auch neue Forschungsergebnisse werden vorgestellt.
Am 13. Oktober stand das Thema metastasierter Brustkrebs im Fokus zahlreicher Unternehmensinitiativen.
WIEN. Brustkrebs im späten
Stadium hat durch seine verschiedenen Ausprägungen viele
Gesichter. Dennoch ist es eine
Erkrankung ohne Gesicht – und
ohne Aussicht auf Heilung. Während die öffentliche Aufmerksamkeit auf den gut behandelbaren Brustkrebs im Frühstadium
fokussiert, hört und liest man
über das Schicksal von Patientinnen mit metastasiertem
Brustkrebs wenig. Im Rahmen
des Brustkrebsmonats Oktober
stand der 13. Oktober daher im
Zeichen dieser Krebsart und
sollte mehr Verständnis für die
Bedürfnisse der Patientinnen
schaffen.
Pfizer forscht intensiv
Mut zur Hoffnung geben Fortschritte der medizinischen
Forschung, besonders Entwicklungen der vergangenen Jahre.
Wichtig ist aber auch Früherkennung. Denn die Aussicht auf
Heilung ist gut, wenn sich die
Brustkrebszellen noch nicht
auf andere Bereiche des Körpers ausgebreitet haben. Ein
Schwerpunkt der medizinischen
Forschung richtet sich aber auf
metastasierten Brustkrebs.
Auch Pfizer berichtete, an einem
Vertreter einer komplett neuen
Wirkstoffgruppe zu forschen,
der das progressionsfreie Überleben – also die Zeitspanne, in
der die Krebserkrankung stabil
bleibt – bei guter Verträglichkeit
verlängern soll.
AWARENESS II
Rheuma: Kassen
informieren
Hilfe für kranke Beschäftigte
Wiedereinstieg ins Berufsleben
für ihre Krebspatienten fördern,
eingereicht. Gewonnen hat das
Projekt der BMW Group in Steyr,
My-PA wurde mit dem Anerkennungspreis ausgezeichnet.
„Die eingereichten Initiativen
sind unglaublich vielfältig; das
Engagement ist beeindruckend“,
sagte Johannes Pleiner-Duxneuner, Medical Director von Roche
Austria. (red)
© Cityfoto/Rahmanovic
Roche zeichnet Betriebe für Krebsengagement aus.
WIEN/LINZ. Erstmals wurden
Maßnahmen für Mitarbeitende
mit oder nach einer Krebserkrankung in der Sonderkategorie „Beruf und Krebs“ beim OÖ Gesundheitspreis ausgezeichnet. Der
Sonderpreis wurde von Roche
Austria und der Krebsakademie
der Barmherzigen Schwestern
in Linz gestiftet. Sechs oberösterreichische Unternehmungen
haben ihre Programme, die den
© MedUni Wien/Kovic
© dpa-Zentralbild/Jan-Peter Kasper
WIEN. Ex-Teamtormann,
Ex-Rapid-Goalie und ORFFußballexperte Helge Payer,
die Moderatoren Elisabeth
Engstler und Volker Piesczek sowie Schauspieler und
Kabarettist Martin Oberhauser liefen am Samstag
beim 10. Krebsforschungslauf der MedUni Wien
gemeinsam mit Tausenden
anderen Läuferinnen und
Läufern für die Krebsforschung. Roche stellte mit
205 Mitarbeitenden, deren
Familienangehörigen und
Freunden das größte Team
beim Krebsforschungslauf.
WIEN. Rund zwei Mio.
Österreicher leiden zumindest einmal jährlich unter
Schmerzen am Bewegungsapparat. Dabei lassen sich
400 verschiedene Krankheitsbilder unterscheiden,
die alle unter dem Begriff
Rheuma zusammengefasst
werden können. Daher hat
der Hauptverband der Sozialversicherungsträger
nun einen neuen Ratgeber veröffentlicht, um die
Symptome zu erklären und
Betroffene und Angehörige
zu sensibilisieren. „Rheuma
ist eine Krankheit mit vielen
Gesichtern“, erklärt Klaus
­Machold, Rheumatologe
und Präsident der Gesellschaft für Rheumatologie
und Rehabilitation.
82 health economy Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
technik
Wettkampf
der Bionik
© GS1 Austria/Katharina Schiffl
WIEN/ZÜRICH. In der ausverkauften Swiss Arena
in Zürich ist dieser Tage
der erste internationale
Bionik-Wettkampf über die
Bühne gegangen. Unter den
Anfeuerungsrufen mehrerer Tausend Zuseher traten
74 Athleten mit schweren
körperlichen Handicaps
mithilfe neuester ProthetikTechnologie und robotergestützter Assistenzsysteme
in sechs Disziplinen an.
Vamed als Partner
Unterstützt wurde die Veranstaltung vom weltweit
führenden Gesundheitsdienstleister Vamed. Mit 15
Rehakliniken in Österreich,
der Schweiz und der Tschechischen Republik ist die
Vamed Innovator bei der
Entwicklung neuer Wege
in der Rehabilitation. In
der Rehabilitation kommt
seit Jahren eine Kombination aus traditionellen und
neuen Technologien zum
Einsatz; dazu gehört unter
anderem auch die Robotik,
die Patienten bei der Rehabilitation unterstützt.
Einer der Athleten aus
Österreich war Gerhard
Kleinhofer (Bild), ehemaliger Sportdirektor der
Naturbahn-Rodler-Nationalmannschaft. Kleinhofer
wurde vom Vamed-Therapiezentrum in Kapfenberg
nominiert; er ist seit einem
Schlaganfall motorisch
stark eingeschränkt. Beim
Cybathlon trat er im „BrainComputer-Interface-Race“
(BCI) an und steuerte dabei
einen Computer-Avatar mit
der Kraft seiner Gedanken.
Beim diesjährigen „GS1 Healthcare Day“ wurde über Einspar- und Effizienzpotenziale diskutiert.
Beleglose Supply Chain
Am „GS1 Healthcare Day 2016“ wurde einmal mehr das große
Potenzial von IT im Gesundheitswesen aufgezeigt.
••• Von Ina Karin Schriebl
WIEN. „Wir sitzen auf einem
riesigen Datenberg und können
nichts daraus machen. Es bedarf
einer intelligenten Infrastruktur
und Technologie, um diese Daten
auch nutzen zu können“ sagte
Stephan Sigrist, Gründer und
Leiter von W.I.R.E. Der technologische Schlüssel dazu heißt
unter anderem „Elektronischer
Datenaustausch“ (kurz EDI) und
ermöglicht in den komplexen
liert wurde, gilt er für alle Lieferanten.“ P
­ fizer ist einer dieser
Lieferanten, die ihre Daten elektronisch zur Verfügung stellten.
„Durch die Automatisierung von
Prozessen konnten bei uns Ressourcen gewonnen werden, die
nun – etwa im Bereich Customer
Care – besser eingesetzt werden
können“, zeigte Markus Edelbacher, Head of Logistics, Costumer
Service und Trade bei der Pfizer
Corporation Austria GmbH,
­einen der großen Vorteile auf.
Prozessen der Pharmaindustrie
eine Effizienzsteigerung und ein
Einsparungspotenzial.
Hilfe für Industrie
Wie diese beleglose Supply
Chain funktioniert, erläuterte
Artur Pokorny, Head of Supply
Chain Processes bei der Herba
Chemosan Apotheker-AG, am
GS1 Healthcare Day: „Es geht
darum, Prozesse schneller und
besser zu machen. Wenn einmal
ein einheitlicher Standard etab-
Kampagne für Austromed
WIEN. Die Wiener Kommunikationsagentur bettertogether
­betreut wie schon im Vorjahr
die Medizinprodukte-Kampagne der Interessenvertretung der
Medizinprodukte-Unternehmen
(Austromed). Die Kommunikationsoffensive wurde Mitte September gestartet und wird bis
Ende des Jahres dauern. Heuer
ist die Kampagne auf Wien beschränkt, im nächsten Jahr wird
das Konzept auf die Bundesländer ausgeweitet.
Ziel der Kampagne ist es, auf
den hohen Nutzen von Medizinprodukten für Patient und Gesundheitswesen aufmerksam zu
machen. Im Rahmen der Kampagne werden der Öffentlichkeit
Plakate und Infoscreen-Videos
präsentiert, für deren Umsetzung
das Wiener Designbüro Schrägstrich verantwortlich war. (red)
© Austromed/bettertogether Kommunikationsagentur
© VAMED AG
bettertogether betreut Medizinprodukte-Branche.
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Herausforderungen der
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84 health economy
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
Ärzte streiten mit ÖGB
reform
Weiter Wirbel um
E-Medikation
Ministerium wartet
Das Gesundheitsministerium betonte, dass es eine
Verordnung zur österreichweiten Einführung der EMedikation erst dann geben
wird, wenn die Applikation
der Sozialversicherung
bei 80% der Hersteller von
Ordinationssoftware funktioniert. Die E-Medikation
ist Teil der Elektronischen
Gesundheitsakte und Kern
der Anbindung des niedergelassenen Sektors an
ELGA. Ziel ist eine Verhinderung von unerwünschten
Wechselwirkungen bei der
Verordnung mehrerer Medikamente – besonders bei
älteren Patienten.
Die Ärztekammer hat gegen Kürzungen in den Wiener Spitälern einen Streik organisiert. Die Frage ist, ob sie das darf.
WIEN. Die Stadt Wien will von
Wiener Spitalsärzten, die in der
Arbeitszeit im September am
Streik teilgenommen haben, Gehalt zurückfordern. Die Wiener
Ärztekammer kündigte aber an,
die 400 bis 500 Betroffenen finanziell zu entschädigen – konkret der Stadt Wien den Betrag
zwischen 50.000 und 100.000 €
zu überweisen, damit diese auf
die Rückforderung verzichtet.
„Wir würden das übernehmen“, sagt der Wiener Ärztekam-
bedienstete zuständige younion
einen Streikbeschluss abgelehnt
hat. Sie wehrt sich nun auch dagegen, dass die Ärztekammer
einspringt. Immerhin hat für
Streiks die Gewerkschaft einen
eigenen Fonds. „Dass die Ärztekammer überhaupt einen Streik
organisieren darf, ist höchst umstritten; das ist Sache einer Gewerkschaft“, erklärten Vertreter
der younion. Sie glauben, dass
eine Auszahlung rechtswidirg
wäre. (kw)
merpräsident Thomas Szekeres.
Streikstunden vom Gehalt abzuziehen, sei zwar rechtlich möglich. Aber es könne nicht sein,
dass ein Streik, bei dem sich
Mediziner für die Interessen der
Patienten einsetzten, finanzielle
Nachteile habe.
Offene Frage, wer zahlt
Normalerweise kommt die Gewerkschaft für die Kosten eines
Streiks auf – nicht aber in diesem Fall, weil die für Gemeinde-
Debatte um Strukturplan
Ärztekammer fürchtet Kürzungen in Spitälern.
WIEN. Die Ärztekammer warnt
einmal mehr vor Leistungs­
reduktionen in Spitälern sowie
vor Einschnitten bei der Versorgung von Patienten. Hintergrund ist ein Rohentwurf zum
Österreichischen Strukturplan
Gesundheit, der bei den Ärzten
auf scharfe Kritik stößt. Der
Strukturplan Gesundheit gibt
die Organisation und Finanzierung des österreichischen Ge-
sundheitswesens vor und bildet
die Grundlage für die Detail­
planungen auf regionaler Ebene.
Das Gesundheitsministerium
weist die Warnungen zurück:
Man befinde sich mitten in einem breit aufgesetzten Prozess.
Der entsprechende Entwurf
werde gerade überarbeitet, der
von der Ärztekammer kritisierte ­Rohentwurf sei daher nicht
mehr aktuell. (kw)
© panthermedia.net/SimpleFoto
WIEN/GRAZ. Nach dem
Krach um den bundesweiten
Pilotversuch zur E-Medikation in der Steiermark
arbeitet der Hauptverband
der Sozialversicherungsträger an einer Wiederan­
näherung: man versuche,
die Gesprächsbasis wiederzufinden und wolle das Projekt weiter mit Ärzten und
Apothekern umsetzen.
Vergangene Woche hatte
die Kammer ihren Ausstieg
aus dem Pilotprojekt im
Bezirk Deutschlandsberg
bekannt gegeben und mit
technischen Problemen
und offenen Finanzierungsfragen begründet. In
der Sozialversicherung ist
allerdings zu hören, dass
weiterhin 13 der zuletzt 19
beteiligten Ärzte Medikationsdaten in das System
eingeben.
© APA/Georg Hochmuth
© Foto Wilke/SVC
Die Ärzte legen sich nun nicht nur mit der Stadt Wien, sondern auch
mit der Gewerkschaft an. Die Frage ist, wer die Ärzte besser vertritt.
medianet.at
Freitag, 14. Oktober 2016 health economy 85
ausbildung
Meduni in Krems
startet Betrieb
© VAMED AG
KREMS. An der niederös­
terreichischen Karl Land­
steiner Privatuniversität für
Gesundheitswissenschaften
(KL) in Krems hat mit 25
Studierenden erstmals das
Masterstudium Human­
medizin begonnen.
Das Vollzeitstudium in
sechs Semestern baut auf
dem dreijährigen Bachelor­
studium Health Sciences
auf und bildet damit den
zweiten Teil des bolognakonformen Medizinstudi­
ums an der KL. Das Mas­
terstudium wird mit dem
akademischen Grad Dr.med.
univ. abgeschlossen.
Die Reha-Zentren des Gesundheitsdienstleisters Vamed entsprechen internationalen Qualitätskriterien.
Vamed ausgezeichnet
Verschiedene Kliniken
Den Großteil ihres Studiums
verbringen die Studierenden
an den Universitätsklini­
ken St.Pölten, Krems und
Tulln. Die nächsten Wochen
erhalten die 25 Masterstu­
dierenden ihren Unterricht
noch am Campus, ab Ende
Oktober 2016 erfolgt die
klinische Lehre erstmals an
den drei Universitätsklini­
ken Krems, St. Pölten und
Tulln. (iks)
Die Rehakliniken Gmunderberg und Montafon wurden als „World
Hospitals“ von der Joint Commision International bestätigt.
WIEN. Die Rehabilitations­
zentren des Gesundheitsriesen
Vamed haben ihre internatio­
nale Führungsposition erneut
behauptet. Experten der Joint
Commission International (JCI)
aus den USA haben die Vamed
Rehakliniken Gmundnerberg
(Oberösterreich) und Montafon
(Vorarlberg) anhand von etwa
1.000 Kriterien überprüft und
als „World Hospitals“ zertifiziert.
Damit zählen die Einrichtun­
gen erneut zu weltweit rund 800
Kliniken, die von Joint Commis­
sion als internationale Spitzen­
einrichtung anerkannt wurden.
International führend
Die Joint Commission Interna­
tional mit Sitz in Chicago ist
das führende internationale
Kompetenzzentrum für Quali­
tät und Patientensicherheit im
Gesundheitswesen. JCI bietet
Akkreditierungsprogramme für
Krankenhäuser, klinische La­
bors, Langzeitpflege, häusliche
Pflege, medizinischen Transport,
ambulante Pflege und medizini­
sche Grundversorgung. Geprüft
werden unter anderem die Qua­
lität und Kontinuität der medizi­
nischen Versorgung, die Berück­
sichtigung der Patientenrechte
oder die Sicherstellung laufen­
der Mitarbeiterschulungen. Die
Bewertung ist für drei Jahre
gültig, die Qualitätsstandards
werden jährlich überprüft.
© KL/S. Tragschitz
••• Von Ina Karin Schriebl
Schwerpunkte bei Kliniken
SALZBURG. Die Privatklinik
Wehrle-Diakonissen bündelt
an ihren zwei Standorten ihre
Fachrichtungen und etabliert
mit Anfang 2017 je ein Kompe­
tenz-Zentrum für konservative
Medizin sowie für Chirurgie und
Geburtshilfe.
„Die komplexe Welt der Me­
dizin entwickelt sich in Rich­
tung Spezialisierung“, erklärt
der Ärztliche Direktor Primar
­ arald Mühlbacher. Am Stand­
H
ort Andräviertel entsteht ein
Kompetenz-Zentrum für kon­
servative Medizin. Am Standort
Aigen werden alle chirurgischen
Fächer sowie die Geburtshilfe
und die Dialyse zusammenge­
fasst. Das Leistungsspektrum
umfasst Allgemeinchirurgie mit
Schwerpunkten Chirurgie, Der­
matologie, Gynäkologie, Urologie
sowie Plastische Chirurgie. (iks)
© Susanne Berger
Privatklinik Wehrle-Diakonissen stellt sich neu auf.
Harald Mühlbacher und Waltraud
Brandstätter setzten Schwerpunkte.
Interdisziplinäre Fortbildung und Fachtagung
Gesundheit,
Ökonomie und Nutzen
Freitag, 18. November bis Samstag, 19. November 2016 | Donau-Universität Krems
Freitag, 18. November 2016
Samstag, 19. November 2016
Seminarraum SE 2.4 (Altbau, 2. Stock, Mitteltrakt)
Seminarraum SE 2.4 (Altbau, 2. Stock, Mitteltrakt)
09:30
Check-In
10:00
Begrüßung und Einleitung
09:00
Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber
Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber
Gesundheitsökonomische Evaluation Teil 1:
Grundlagen, Methoden und Ziele
Gelebte Pharmaökonomie:
4 Beispiele aus der Praxis
Prof. Dr. Bernhard Rupp
Chantal Friebertshäuser, MA
Prim. Univ-Prof. Dr. Richard Greil
Sebastian Mörth
Vierter Sprecher angefragt
Europäische HTA Institutionen:
Funktion und Einfluss
Julia Mayer, BSc, MSc
Podiumsdiskussion: Von ökonomischer
Verantwortung zu gesellschaftlicher Leistbarkeit
Was ist uns Gesundheit wert?
- Ethik & Ökonomie
Moderation: Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber
Prim. Univ.-Prof. DDr. Barbara Maier
12:00-13:00 Mittagspause
Internationale gesundheitsökonomische
Entwicklungen – Chancen und Risiken
für Österreich
Dr. Evelyn Walter
Gesundheitsökonomische Evaluation Teil 2:
Wie wird Value in Österreich bestimmt?
Dr. Anna Vavrovsky, MSc
Podiumsdiskussion: Relevanz von
Gesundheitsökonomie in Österreich
Moderation: Mag. Roland Schaffler
ca. 18:30
Gemeinsames Abendessen
Bitte um Voranmeldung
Gesundheitsökonomische Evaluation Teil 3:
Wert und Nutzen aus verschiedenen
Blickwinkeln
13:00
Mittagessen und Ende
DFP Punkte
> 13 DFP-Punkte: Approbation durch die Ärztekammer
Tagungsgebühr
> EUR 480,> EUR 350,- für Studierende und Alumnis der Donau-Universität Krems
Limitierte Anzahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Information und Anmeldung
Donau-Universität Krems
Zentrum für Management im Gesundheitswesen
Claudia Gruber
[email protected] | Tel. +43 (0)2732 893-2817
www.donau-uni.ac.at/msd
Herausgeber: Donau-Universität Krems; Für den Inhalt verantwortlich: Zentrum für Management im Gesundheitswesen
Fotos: fotolia, H.Hurnaus, S.Stöckl; Änderungen vorbehalten. 09/2016
09-17-CORP-1194755-0000 Erstellt: September 2016
Infoblatt Fachtagung ZMG ohne Uhrzeit DUK 09.16_: 19.09.16 13:31 Seite 1
Interdisziplinäre Fortbildung und Fachtagung
Gesundheit,
Ökonomie und Nutzen
Freitag, 18. November bis Samstag, 19. November 2016 | Donau-Universität Krems
Ökonomische Vorgaben und Innovationen stellen die Budgetverantwortlichen unseres Gesundheitssystems vor zunehmende Herausforderungen. Neben allgemeinen Grundkenntnissen zur Bewertung von
Aufwand und Nutzen, vermittelt diese Veranstaltung ein ganzheitliches und praxisnahes Verständnis für
die gesundheitsökonomische Situation in Österreich. Fachkundige Referenten stellen unterschiedliche
Perspektiven dar und diskutieren Lösungsansätze, mit dem Ziel die beste Versorgung leistbar zu machen.
Donau-Universität Krems. Die Universität für Weiterbildung.
www.donau-uni.ac.at/msd
1
3
DFP-Pu
>
nkte
88 health economy
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
„Ein Brief bringt mehr“
Monika Vögele ist die neue Generalsekretärin des Großhandelsverbands
Phago. Im medianet-Interview skizziert sie die Herausforderungen.
••• Von Martin Rümmele
Breite Angebote
Wichtig erscheine ihr, dass auch
mehr auf die Leistungen hingewiesen wird, die der Großhandel im Hintergrund erbringt.
Vögele: „Es gibt etwa täglich
rund 15.000 Anrufe an den Hotlines. Die Leistungen der sechs
Unternehmen und ihrer rund
© Phago (3)
WIEN. Monika Vögele ist die
neue Generalsekretärin des
Großhandelsverbandes Phago.
Die bisherige stellvertretende
Direktorin der Apothekerkammer löst den langjährigen Phago-General Heinz Krammer ab.
Die Herausforderungen sieht sie
in mehreren Bereichen. So kämpfe der Großhandel seit mehreren
Jahren mit drei Kernproblemen:
„Zum einen ist da die Umsatzentwicklung, die sich durch die
Struktur der Umsätze verändert.
Billige Generika einerseits und
teure Spezialprodukte andererseits nehmen zu. In beiden Fällen sind die Margen mager – das
gilt auch für die Apotheken. Bei
den neuen Hepatitis C-Produkten hatte der Großhandel pro
Packung gerade mal eine Spanne von 0,17 Prozent; hier geht es
künftig darum, eine vernünftige
Mischkalkulation zu finden“,
sagt sie im medianet-Interview.
„Ich denke, wir sollten für die
Logistik und den Transport zumindest so viel bekommen, wie
die Post für einen Brief. Wir liegen aber schon jetzt darunter“,
fordert sie.
Dann komme dazu, dass immer mehr Pharmaunternehmen
Apotheken direkt beliefern, wodurch Deckungsbeiträge weg­
fielen. „Und dann steigen noch
die Anforderungen in allen Bereichen. Ein Beispiel ist etwa die
Umsetzung der Fälschungsrichtlinie. Natürlich schaffen wir das,
aber der Aufwand ist groß und
damit entstehen Kosten.“
Ministerium kennt das Problem, betont aber, dass man das
Arzneimittelgesetz erst ändert,
wenn die Abhängigkeit von einzelnen Herstellern zu groß wird.
Das Problem spitzt sich aber
schon jetzt zu, weil immer mehr
Produzenten kein Lager mehr in
Österreich haben“, sagt die neue
Phago-Generalsekretärin.
Monika Vögele
ist die neue
Phago-Generalsekretärin.
Die 41-Jährige
übernimmt die
Agenden von
Heinz Krammer
(unten), der den
Verband 35 Jahre geleitet hat.
2.000 Beschäftigten haben es
verdient, mehr in den Vordergrund gestellt zu werden. Wir
können zudem in zwei Stunden
jeden Ort und jede Apotheke in
Österreich erreichen und beliefern. Das ist für die Versorgung mit Arzneimitteln extrem
wichtig. Der Großhandel ist das
Rückgrat der öster­reichischen
Arznei­mittelversorgung.“
Wenn etwa künftig die Industrie verstärkt Apotheken direkt
beliefert, könne es sein, dass
man auf Produkte ein bis zwei
Tage wartet. „Besonders schwer
wird es, wenn ein Produkt am
Freitagnachmittag benötigt
wird.“
Druck von der Industrie
Bei der Direktbelieferung durch
die Industrie wünsche sie sich
ähnlich wie in Deutschland eine
Verpflichtung, dass auch jeder
Großhändler von der Indus­trie
beliefert werden muss. „Das
Verband
Die sechs Firmen der Phago
bevorraten
50.000 Artikel
und liefern jeden
Monat 20 Mio.
Arzneimittelpackungen.
Versandhandel
Der zuletzt gelockerte Versandhandel im Apothekenbereich sei
sicherlich auch ein Thema, sagt
sie. Nehme er zu, werde er auch
eine Gefahr für den Großhandel,
weil die Apotheken in größeren
Mengen bei der Industrie einkaufen. „Die Leistungsfähigkeit der Unternehmen muss im
Sinne der Versorgung erhalten
­bleiben.“
Die gebürtige Oberösterreicherin Vögele wird die Geschäfte
gemeinsam mit Phago-Präsident
Andreas Windischbauer (Herba Chemosan Apotheker AG)
leiten. Windischbauer über die
neue Generalsekretärin: „Wir
sind stolz darauf, dass wir Frau
Vögele für unseren InteressensVerband gewinnen konnten. Sie
ist eine ausgewiesene Kennerin
der Branche. Gemeinsam mit
meinen Vorstandskollegen freue
ich mich schon sehr auf unsere
Zusammenarbeit.“
medianet.at
Freitag, 14. Oktober 2016 cover 89
automotive
business
Weltpremiere
Mercedes AMG GT Roadster
& GLC 43 4matic Coupé 94
Auf der Erfolgsspur
Opel legt in den ersten drei
Quartalen um 5,2 % zu 94
© VW
© Opel PR
© dpa/Jan-Philipp Strobel
Sepp Ebner
VW Nutzfahrzeuge
Sepp Ebner übernimmt ab
Mitte Oktober die Aufgabe
des Markenleiters Volkswagen
­Nutzfahrzeuge in Österreich.
Er folgt damit auf Johann
­Wimmer, der nach rund
37 ­Jahren bei Porsche Austria,
davon 20 ­Jahre als Markenleiter
bei VW ­Nutzfahrzeuge, seine aktive berufliche Laufbahn ­beendet
und mit Jänner 2017 in den
­Ruhestand wechselt.
Mercedes ist Europas
wertvollste Marke
92
© Denzel
© carplus
Der Premiumhersteller liegt mit einem Markenwert von
39 Mrd. € auf Platz 9 des aktuellen Interbrand-Rankings.
medianet-Interview Die beiden carplusGeschäftsführer im Gespräch. 90
Investition Denzel baut seine Kundencenter
in Klagenfurt & Wr. Neustadt um und aus. 95
90 automotive business
medianet.at
© Panthermedia.net/Andreas Karelias
Freitag, 14. Oktober 2016
„Wir wollen die klare
Nummer 1 werden!“
Die carplus-Geschäftsführer Franz Gugenberger und Michael Schlögl
­sowie Wr. Städtische-Vertriebsvorstand Hermann Fried im Gespräch.
••• Von Jürgen Zacharias
D
ie Wiener Städtische
unterstützt mit ihrer
2006 geschaffenen,
spezialisierten Vertriebseinheit carplus
österreichweit rund 850 Autohaus-Partner beim Vertrieb von
Kfz-Versicherungen. Wir haben
mit den beiden Geschäftsführern
Franz Gugenberger und Michael Schlögl sowie mit Hermann
Fried,Vertriebsvorstand der Wie-
ner Städtischen, über den aktuellen Prämienbestand, das Wachstumspotenzial und das Autohaus
der Zukunft gesprochen.
medianet: Herr Gugenberger,
carplus feiert aktuell sein 10.
Jubiläum. Inwieweit konnte
sich das Unternehmen in dieser
Zeit am Markt etablieren?
Franz Gugenberger: Im Vertriebskanal ‚Autohaus‘ ist
­carplus inzwischen österreichweit eine fixe Größe. Der vermit-
telte Prämienbestand beträgt
aktuell mehr als 20 Millionen
Euro. Das Wachstum lag jedes
Jahr, seit Gründung, deutlich im
zweistelligen Prozentbereich.
Das maßgeschneiderte Kfz-Versicherungs- und Servicekonzept
ist innovativ und hat eine Vorbildwirkung.
medianet: Mit welchen – vielleicht auch unerwarteten
– Schwierigkeiten und Herausforderungen sah sich das
Unternehmen in dieser Zeit
konfrontiert?
Michael Schlögl: Der große
Vorteil dieses Vertriebskanals,
nämlich ‚One-stop-shopping‘
im Autohaus mit Fahrzeuganschaffung, Finanzierung und
Versicherung, gewinnt stetig
an Bedeutung. Wir sind permanent bemüht, diesen Mehrwert
in Kombination mit unserem
ausgezeichneten Service und einem sehr guten Preis-LeistungsVerhältnis unseren Kunden und
Freitag, 14. Oktober 2016 automotive business 91
in Führungspositionen im B2BVersicherungsvertrieb über Autohäuser tätig.
medianet: Aktuell zählt carplus österreichweit rund 850
Autohaus-Partner. Ist an einen
weiteren Ausbau gedacht, beziehungsweise wie soll der Markt
noch besser durchdrungen werden?
Schlögl: Ja, es werden insbesondere durch Kooperationen
mit strategischen Partnern Syn­
ergien entstehen und gemeinsam neue Autohäuser akquiriert
werden. Mit dem Garantie-Versicherer Real Garant startet eine
Zusammenarbeit im Gebrauchtwagen-Segment. Unsere Autohaus-Partner können erstmals
mit einem Tool eine Vollkasko
samt Garantie für Reparaturen
anbieten – ein klarer Wettbewerbsvorteil. Eine weitere starke
Kooperation mit einem renommierten Netzwerkpartner steht
in den Startlöchern, und darüber
hinaus sind wir auch für weitere
strategische Partnerschaften mit
Herstellern und Importeuren offen und bestens vorbereitet.
Partnern transparent und einfach darzustellen und laufend
weiter zu optimieren.
© carplus
medianet: Worin sehen Sie die
größte Stärke von carplus?
Gugenberger: carplus verfügt über ein tolles Team! Acht
Vertriebsprofis, die fast alle
selber als Verkaufsberater im
Autohaus erfolgreich waren,
konzentrieren sich auf die speziellen Serviceaufgaben dieses
Vertriebswegs. Die haben alle
Benzin im Blut und arbeiten
nach dem Motto ‚One team –
one spirit‘ mit einem ganz besonderen Drive. Zusammen mit
der Unterstützung vor Ort im
Autohaus durch Wiener Städtische-Außendienst-Mitarbeiter,
maßgeschneiderte Produkte und
den besonders geschulten Spezialisten im Back-Office, funktionieren die Prozesse reibungslos.
Auch in der Geschäftsleitung
spiegelt sich das wider: Kollege Schlögl ist auch Leiter der
Kfz-Fach­abteilung der Wiener
Städtischen, ein echter Branchenprofi. Ich bin seit 27 Jahren
Zusammen­
arbeit
carplus arbeitet
in Zukunft mit
dem GarantieVersicherer
Real Garant
im Gebraucht­
wagen-Segment
zusammen.
medianet: Das Autohaus und
generell der Autoverkauf unterliegt derzeit einem sehr starken
Wandel. Inwiefern reagiert carplus auf diese Entwicklung?
Gugenberger: Shared Mobility
im urbanen Bereich, die Digitalisierung samt autonomem
Fahren, das Thema Datenhoheit
im Bereich Mobilität und alternative Antriebstechniken – vor
allem E-Mobilität – werden Autohäuser und Autoversicherer
vor Herausforderungen stellen.
Auch ist mit dem Markteintritt
von Online-Unternehmen zu
rechnen. Die Händler müssen
die Spezialisten bleiben, die ihre
Kunden kennen und perfekt betreuen. Dabei muss carplus helfen und mit maßgeschneidertem
Versicherungsservice die Kundenbindung verstärken.
20
Mio. €
Wachstum
Der über die
carplus-Schiene
vermittelte
Prämienbestand
wuchs seit der
Gründung jedes
Jahr im zweistelligen Prozentbereich und
beträgt aktuell
20 Mio. €.
medianet: Welche Zielsetzung
haben Sie sich für die nächsten
zehn Jahre gesetzt?
Gugenberger: In zehn Jahren
wird carplus in allen Bereichen
gewachsen und im Vertriebskanal ‚Autohaus‘ klar die Nr. 1 in
Österreich sein.
Schlögl: Wir werden weitere
Netzwerkpartner haben, die gemeinsam mit der Wiener Städtischen den Autohauspartnern
unverwechselbare Vorteile zur
Kunden-Servicierung bereitstellen.
Gugenberger: Was gleich bleiben wird, ist der spezielle carplus-Spirit.
medianet: Abschließend: Herr
Fried, Sie sind Vertriebsvorstand
bei der Wiener Städtischen. Inwiefern ergänzt carplus das
Kfz-Angebot des Unternehmens
und rundet dieses ab?
Hermann Fried: Die Wiener
Städtische hat sich schon früh
zum Multi-Kanal-Vertrieb bekannt und baut auch heute noch
darauf. carplus ist seit dem Start
im Herbst 2006 eine Erfolgsgeschichte. Für uns ist carplus ein
bedeutender Vertriebskanal in
der Kfz-Sparte. Ich bin davon
überzeugt, dass das Prämienvolumen auch in den nächsten
Jahren stetig ansteigen wird.
Führungstrio
Die beiden
carplus-Geschäftsführer
Michael Schlögl
(li.) und Franz
Gugenberger
sowie Hermann
Fried (Bild
rechts), Vertriebsvorstand
der Wiener
Städtischen.
© Elke Mayr
medianet.at
92 automotive business
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
Europäische Spitze
Mercedes-Benz belegt im aktuellen Best Brands Ranking von
Interbrand als einzige europäische Marke einen Top-10-Platz.
© APA/AFP/dpa/Peter Steffen
steigern konnten“, so Jens Thiemer, Leiter Marketing MercedesBenz Pkw. „Das zeigt, dass wir
mit unserem Markenprofil, das
Intelligenz und Emotion miteinander verbindet, sowie der
Fokussierung auf die Zukunftsthemen Konnektivität, autonomes Fahren, Elektromobilität
und Sharing auf einem guten
Weg sind, die Marke im digitalen
Zeitalter auf Wachstumskurs zu
halten“, so der Manager weiter.
„Dies gilt sowohl für den Absatz als auch für das Renommee.
Alle unsere Anstrengungen sind
auf das Ziel konzentriert, den
Kundenbedarf noch besser zu
antizipieren, neue Geschäftsfelder schneller zu erschließen
und Produkteinführungszeiten
zu verkürzen.“
38,93
Mrd. €
Vorjahr und ist zweit­wertvollste
Automarke der Welt. Der Markenwert wuchs im gleichen
Zeitraum um beeindruckende
18% – damit gehört Mercedes
2016 zu den wachstumsstärksten Marken weltweit. Nur Facebook, Amazon, Lego, Nissan, Adobe, Starbucks, Mini, Zara und
Porsche konnten noch stärker
zulegen.
„Wir sind stolz und freuen uns
sehr, dass wir in diesem Jahr
den Wert unserer Marke erneut
••• Von Jürgen Zacharias
KÖLN. Die Markenberatungsagentur Interbrand hat vor wenigen Tagen ihre „Best Global
Brands 2016“ veröffentlicht.
Das traditionelle Ranking der
wertvollsten Marken der Welt
erschien heuer bereits zum 17.
Mal und wurde – einmal mehr
– von Automobil- und Technologiefirmen dominiert. An der
Spitze thront wie schon im Vorjahr der US-Computerhersteller
Apple mit einem Markenwert
von 159,44 Mrd. €, gefolgt von
Google (119,28 Mrd. €) und CocaCola (65,44 Mrd. €).
Mercedes-Benz auf Platz 9
Wertvollste Automarke der Welt
ist auf Platz 5 des Rankings, mit
einem Markenwert von 47,96
Mrd. €, Toyota. Als einzige europäische Marke in den Top 10 belegt Mercedes-Benz (38,93 Mrd.
€) Platz 9.
Der deutsche Premiumhersteller schafft damit ein Plus
von drei Plätzen gegenüber dem
Das zeigt, dass wir auf einem
guten Weg sind, die ­Marke
im ­digitalen Zeitalter auf
­Wachstumskurs zu halten.
© Daimler
Weltklasse
Der Markenwert
von MercedesBenz liegt laut
Berechnungen
von Interbrand
bei 38,93 Mrd.
€ – Platz 9 im
Ranking der
100 wertvollsten
Marken der Welt.
Wandel wird mitgestaltet
Den erneuten Wertzuwachs der
Marke begründen die Autoren
der diesjährigen InterbrandStudie mit dem Titel „The Anatomy of Growth“ damit, dass
Mercedes-Benz den Wandel der
Automobilindustrie hin zu integrierten Mobilitäts- und Dienstleistungsanbietern erfolgreich
mitgestaltet.
Jüngstes Beispiel dafür ist
laut Interbrand die kürzlich in
Paris erstmals der Öffentlichkeit vorgestellte neue Marke für
Elektromobilität EQ.
Jens Thiemer
Leiter Marketing Mercedes Pkw
20 Jahre point-S
50 Reifenfachhändler: 17% Marktanteil, mehr als
60 Standorte und nach wie vor Wachstum.
Nun ist ja die Konkurrenz am
Markt keine geringe, und Reifen sind doch wohl eher ‚lowinterest‘-Produkte – wie konnte
sich point-S unter diesen Voraussetzungen so gut positionieren?
Peschek: Sie haben recht, mit
unserem Kernprodukt befasst
sich kaum jemand im Detail.
Für Konsumenten sind alle
Reifen einfach rund und meistens schwarz, und zusätzliche
Einzelheiten sind in aller Regel
viel zu speziell, um Interesse hervorzurufen. Und genau deshalb
ist der Fachhandel so wichtig,
denn dort stehen der persönliche
Einsatzort, Fahrstil und Kaufkraft
des Kunden an erster Stelle!
Fachhändler führen mehrere
Marken im Portfolio und setzen
sich mit dem Fahrzeug des Kunden, dem Einsatzort (Stadt, Autobahn, Bergstraßen, etc.) ebenso
wie mit der jährlichen Kilometerleistung auseinander.
Michael Peschek, Geschäftsführer der point-S Reifen Partner GmbH
Außerdem weiß der regionale
Reifenhändler bis ins Kleinste
über die lokalen Herausforderungen der Straßenbedingungen
Bescheid und kann auch diesbezüglich Kunden weitaus spezifischer beraten, als dies bei einem
Discounter möglich wäre. Zudem
schafft der regionale Reifenhändler – auch in ländlichen Gebieten
– Arbeitsplätze und trägt so zur
regionalen Kaufkraft und zu
fairen Steuer­abgaben bei.
Ist das ein zeitgemäßes
­Geschäftskonzept?
Peschek: Absolut! Wertschätzung sowie persönlicher Anspruch auf die Nutzung hochqualitativer und individuell zugeschnittener Produkte nehmen
nachweislich zu. Ebenso erkennen wir als point-S ein massiv
‚auflebendes‘ Bewusstsein dafür,
dass man auf Qualität nicht
zwangsläufig länger warten muss
bzw. Qualität nicht zwingend
teurer ist als Discountware. Nach
und nach wird dem Konsumenten bewusst, dass Qualität Geld
spart und Beständigkeit bietet.
Und auf den Reifenmarkt umge-
Das heißt, point-S bleibt auch
nach den ersten zwei Jahrzehnten ‚voll im Trend‘?
Peschek: Mit Sicherheit! Wir
sind mehr denn je davon überzeugt, dass die wirtschaftliche
Zukunft der Reifenbranche
einzig in der Regionalität liegen
kann. Wer seine Reifen ohne Bedarfsermittlung bei Diskountern
oder über das Internet kauft, riskiert neben seiner Fahrsicherheit
einen vorzeitigen Verschleiß und
damit erhebliche Mehrkosten.
Wer hingegen auf Qualität
im Straßenverkehr setzt und
regionale Fachberatung schätzt,
kann heute dazu beitragen, dass
es regional fachkundige Reifenhändler auch noch morgen in
Österreich gibt!
Wir Fachberater der point-S beraten besser
Der Reifentest testet nicht Ihr Fahrverhalten und Ihr
Einsatzgebiet. Sparen Sie Zeit, Sprit und Geld. Lassen
Sie sich fachmännisch, basierend auf Ihre Bedürfnisse,
von uns beraten.
REIFENKAUF
IST UND BLEIBT
VERTRAUENSSACHE!
www.point-s.at
Medianet 2016-10.indd 1
PROMOTION
Herr Peschek, welche Idee bildet
die Basis für point-S?
Michael Peschek: point-S wurde in Österreich vor 20 Jahren
von Josef Lindner und weiteren
Visionären gegründet, um dem
mittelständischen Reifenfachhandel die Möglichkeit zu geben,
sich am Markt gegen den Mitbewerb zu behaupten und das Expertentum des Fachhändlers zu
stärken. Von Beginn an standen
dabei regionale Fachkenntnis,
breite Verfügbarkeit und landesweite Flotten mit Key-AccountBetreuung im Vordergrund.
© Wildbild/Lifelike PR
SALZBURG. Durch die Bündelung der Einkaufsmengen,
gemeinsame Anforderungen an
die EDV und die Bildung eines
österreichweiten Netzwerks für
Flotten- und Leasingkunden hat
point-S eine nachhaltige Struktur
realisiert, um – erfolgreich! – auf
Augenhöhe mit konzerngesteuerten Ketten zu konkurrieren.
Das 20jährige Firmenjubiläum
nahm medianet zum Anlass für
ein Exklusivinterview mit Geschäftsführer Michael Peschek.
legt bedeutet das, dass der richtige Reifen für das richtige Auto
mit richtigem Nutzungsverhalten
erstaunliches Einsparungspoten­
zial sowie einen enormen Sicher­
heitsaspekt für Familie und Mit­arbeiter bietet. Eine optimale
Reifenentscheidung kann daher
nur in einem Betrieb mit regionalem Bezug sowie persönlichen
Verkaufsgesprächen stattfinden.
05.10.2016 09:03:45
94 automotive business
Freitag, 14. Oktober 2016
medianet.at
Statistik austria
Positiver Trend
hält weiter an
© Daimler (2)
WIEN. Der Höhenflug des
rot-weiß-roten Neuwagenmarkt hielt auch im
September an. Laut aktuellen Zahlen der Statistik
Austria wurden in dem Monat 29.836 Pkws neu zum
Verkehr zugelassen, was
einer Steigerung von 14,9%
gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht.
Von Jänner bis September
wurden insgesamt 252.178
Pkws verkauft, um 6,3 Prozent mehr als in den ersten
drei Quartalen 2015. (red)
Open-Air-Fahrspaß
in neuer Dimension
OPEL-erfolg
© Opel PR
Zurück zu
alter Stärke
RÜSSELSHEIM. Opel hat in
den ersten drei Quartalen
des Jahres 2016 europaweit
rund 895.000 Fahrzeuge
verkauft. Damit erzielte die
Marke – trotz des Rückzugs aus dem russischen
Markt – das beste Ergebnis
seit 2011. Der Zuwachs
entspricht einem Plus von
mehr als 44.000 Fahrzeugen
bzw. fast 5,2 Prozent.
Das Verkaufsvolumen
wuchs in den ersten neun
Monaten in 18 Märkten, der
Marktanteil von Opel und
seiner britischen Schwestermarke Vauxhall am europäischen Gesamtfahrzeugmarkt lag bei knapp
5,9 Prozent. (ampnet)
Am Pariser Autosalon drehte sich bei Mercedes alles um den
neuen AMG GT Roadster und das GLC 43 4matic Coupé.
PARIS. Mercedes-Benz hat auf
der Media Night im Rahmen der
„Mondial de l‘Automobile 2016“
seine Modellneuheiten für das
kommende Jahr vorgestellt und
bietet damit nun nicht weniger
als 48 verschiedenen AMG Performance-Fahrzeuge an.
Weltpremiere feierte in Paris der komplett in Eigenregie
entwickelte offene Zweisitzer
Mercedes-AMG GT Roadster. Im weltbekannten Pariser
Schwimmbad Piscine Molitor
gab Mercedes-AMG zudem einen Ausblick auf das neue GLC
43 4matic Coupé.
Sportliche Motorisierung
Der offene Zweisitzer ist ab dem
Marktstart im Frühjahr 2017 in
zwei Versionen verfügbar: Im
Basismodell AMG GT Roadster
leistet der AMG 4,0-Liter-V8Biturbo 350 kW (476 PS).
Der noch dynamischere und
optisch eigenständige Mercedes-AMG GT C Roadster kombi-
niert seine Spitzenleistung von
410 kW (557 PS) mit einer besonders exklusiven Ausstattung.
Das sportlich-elegante AMG
GLC 43 4matic Coupé kommt
mit einem 270 kW (367 PS) starke
3,0-Liter-V6-Biturbomotor, dem
Automatikgetriebe 9G Tronic mit
verkürzten Schaltzeiten und der
heckbetont ausgelegte Allrad-
antrieb AMG Performance 4matic daher. Hinzu kommen das
eigenständige Sportfahrwerk
auf Basis der MehrkammerLuftfederung Air Body Control
mit adaptiver Verstelldämpfung
sowie typische SUV-Stärken bei
Sitzposition, Innenraumvariabilität sowie Traktion auch abseits
befestigter Wege. (red)
Ola Källenius, Executive Vice President Mercedes-Benz Cars Sales
& ­Marketing, präsentiert das neue AMG GLC 43 4matic Coupé.
medianet.at
Freitag, 14. Oktober 2016 automotive business 95
Magna Steyr
Weniger Umsatz,
mehr Gewinn
© Denzel
GRAZ. Die Magna Steyr
Fahrzeugtechnik AG & Co
KG hat 2015 beim Gewinn
zugelegt, während die Um­
sätze zurückgegangen sind.
Der Jahresüberschuss – er
ist identisch mit dem den
Gesellschaftern zuzurech­
nenden Gewinn – legte im
Jahresvergleich von 103,4
Mio. auf 111,3 Mio. € zu,
der Umsatz sank von 2,825
auf 2,459 Mrd. €. Das Be­
triebsergebnis konnte von
65,0 auf 100,7 Mio. € erhöht
werden, der Rückgang beim
Finanzergebnis von 40,9
auf 12,6 Mio. € resultierte
aus deutlich geringeren
Erträgen aus Beteiligungen
(vor allem verbundenen
Unternehmen), die von 35,2
auf 6,9 Mio. € zurückgingen.
(APA)
Im Klagenfurter Denzel Kundencenter wurde im Zuge des Umbaus u.a. die Anzahl der Hebebühnen auf 15 erhöht.
Denzel investiert Millionen
Rund 3,5 Mio. Euro flossen in die Modernisierung des ­Kundencenters
Klagenfurt, eine weitere Million in den Standort Wiener Neustadt.
Ähnlich ist auch die Zielset­
zung beim Kundencenter Wiener
Neustadt, wo nun bis Sommer
2017 rund eine Mio. € investiert
werden wird. Neben einer Er­
weiterung Standorts wird auch
das Kundencenter komplett sa­
niert.
Zudem werden sowohl im
Schauraum, als auch in der
Werkstätte neue Akzente bei der
Gestaltung mit der Corporate
Identity der jeweiligen Automo­
bilmarken gesetzt. (jz)
Anzahl der Hebebühnen auf 15
erhöht, zudem wurden sie auf
zukünftige Herausforderungen,
wie beispielsweise auf das Ar­
beiten mit Elektrofahrzeugen,
vorbereitet. Eine der Bühnen
wird so exklusiv auf Elektro­
fahrzeuge vorbereitet.“
Kundencenter Wr. Neustadt
Der Umbau erfolgte laut Noidoilt
mit dem Ziel, „Prozesse effizient
zu gestalten und die Kundenzu­
friedenheit weiter zu erhöhen“.
Versteckte Kosten einsparen
WIEN. Die Kombination aus
Fuhrparkversicherung und
Fuhrparkmanagement führt laut
dem aktuellen LeasePlan Mobi­
lityMonitor zu einer Reduktion
versteckter Fuhrparkkosten von
bis zu 250 € pro Fahrzeug und
Jahr.
„Um die Kosten für die Fuhr­
parkversicherung zu senken, ist
ein integrierter Ansatz erforder­
lich“, so Nigel Storny, Geschäfts­
führer von LeasePlan Österreich.
„Direkte Kosten wie Versiche­
rungsprämien und Selbstbehal­
te sind sichtbar. Oft übersehen
werden die indirekten Kosten,
die bei Unfällen zustande­
kommen, z.B. durch verpasste
Termine.“
Um Licht ins Dunkel zu brin­
gen, hat LeasePlan bei der Fuhr­
parkversicherung das „3D-Versi­
cherungspaket“ entworfen. (red)
© Panthermedia.net/Monkeybusiness Images
LeasePlan startet integrierten Versicherungsansatz.
Relisting nach
China-Einstieg?
© APA/AFP/Andrej Isakovic
KLAGENFURT. Denzel treibt die
Modernisierung seiner Stand­
orte voran. Während die Um­
bauten in Wr. Neustadt gerade
erst beginnen, konnten die Er­
weiterungs-, Modernisierungsund Ökomaßnahmen im Den­
zel Kundencenter Klagenfurt
bereits abgeschlossen werden.
Kundencenterleiter Otto Noi­
doilt: „Wir haben in den letzten
Monaten rund 3,5 Mio. Euro in
die Modernisierung des Stand­
orts investiert. Dabei wurde die
PIRELLI
MAILAND. Der Reifen­
hersteller Pirelli, der sich
erst im Februar von der
Mailänder Börse zurück­
gezogen hat, denkt wieder
an ein Relisting. Der chine­
sische Mehrheitsaktionär
Chemchina, der 2015 die
Mehrheit am Unternehmen
erworben hat, wolle die Be­
dingungen für die Rückkehr
an die Börse im Jahr 2018
schaffen, berichtete die
Wirtschaftszeitung Sole 24.
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