MARKTBERICHT VOLKSWIRTSCHAFT WOCHENBAROMETER 13. Oktober 2016 Steuert Großbritannien auf eine Leistungsbilanzkrise zu? Flash Crash: das britische Pfund hat in der vergangenen Woche innerhalb weniger Sekunden um 6% gegenüber dem US-Dollar an Wert verloren und alle rätseln darüber, wie es dazu kommen konnte. Die viel wichtigere Frage ist jedoch, ob die offensichtliche Verletzlichkeit der britischen Währung ein Vorbote einer Leistungsbilanzkrise ist, die mit einer tiefen Rezession Großbritanniens verbunden wäre. Das Risiko ist da. Sollte die Regierung unter Premierministerin Theresa May an ihrem "hard Brexit"-Kurs festhalten, dürfte es Realität werden. Man könnte meinen, dass die Sorgen übertrieben seien. Ein schwaches Pfund ist doch gut für die britische Wirtschaft: Die Exportwirtschaft gewinnt an Wettbewerbsfähigkeit, die mit Importen konkurrierende Industrie hat neue Expansionschancen und Unternehmen, die im Ausland ihre Erträge erwirtschaften profitieren von währungsbedingten Gewinnsprüngen. Auf diese Weise kann das Vereinigte Königreich aus seinen Leistungsbilanzdefiziten herauswachsen und auf einen soliden Wachstumspfad einschwenken. Woher soll da denn bitteschön die tiefe Rezession kommen? Vertreter dieser These übersehen, dass sich die Abwertung verselbständigen kann, die Importe von Vorleistungen sich entsprechend verteuern würden, was viele Unternehmen vor Existenzprobleme stellen würde. Probleme würden auch die Unternehmen haben, die sich in Euro oder Dollar verschuldet haben, aber Einnahmen in Pfund erhalten. Insgesamt ergäben sich eine signifikante Schrumpfung des BIPs und ein Anstieg der Arbeitslosigkeit und der Inflation. Im Einzelnen sind folgende Zusammenhänge zu beachten: Dr. Cyrus de la Rubia Telefon: 040-3333-15260 1. Die Perspektive, bald keinen Zugang mehr zum EU-Binnenmarkt zu haben - dies kennzeichnet einen harten Brexit -, dürfte Exportunternehmen hemmen, Expansionspläne zu verfolgen, um ihre Produktion zu steigern, da rund die Hälfte ihrer Ausfuhren in andere EU-Länder gehen. Der Vorteil könnte gar nicht ausgespielt werden. 2. Die Leistungsbilanz weist mit etwa 6 Prozent des BIP eine der höchsten Lücken unter den entwickelten Volkswirtschaften auf. Diese Lücke wird bislang unter anderem durch Kapitalzuflüsse bzw. Direktinvestitionen gefüllt. Ohne Zugang zum EU-Binnenmarkt verliert Großbritannien jedoch erheblich an Attraktivität, nicht nur für die Finanzindustrie. Beispielsweise dürfte der Automobilproduzent Nissan - so hat es das Unternehmen angedeutet - auf weitere Investitionen auf der Insel verzichten, wo Nissan jährlich rund eine halbe Million Autos baut, die überwiegend exportiert werden. 3. Ausländer halten auf Bruttobasis u.a. britische Aktien, Anleihen, Immobilien und Beteiligungen im Wert von etwa 400 Prozent des BIP. Wenn einige Ausländer damit beginnen sollten, ihr Kapital wieder aus Großbritannien abzuziehen - etwa weil sie Preiseinbrüche am Immobilienmarkt und eine weitere Abwertung des Pfunds erwarten - kann sich der Wertverlust der britischen Währung beschleunigen. 4. Die Zentralbank stünde einer beschleunigten Abwertung des Pfunds machtlos gegenüber. Sie verfügt lediglich über 25,6 Mrd. US-Dollar an Währungsreserven. Sobald sie diese antasten würde, um den Wechselkurs zu stützen, käme es zum Kollaps - George Soros und 1992 lassen grüßen. Die Bank of England hätte nur die Möglichkeit, den Leitzins zu erhöhen, um kurzfristiges Kapital anzulocken. Die Konsequenz wäre die Verschärfung der Rezession. Die Politik kann noch gegensteuern. Je heftiger die Märkte reagieren und je deutlicher sich eine Leistungsbilanzkrise andeutet, desto wahrscheinlicher ist es, dass es letztlich doch noch zu einer Wende kommt, indem man eher in Richtung des Modells Norwegen voller Zugang zum Binnenmarkt ohne EU-Mitgliedschaft - strebt statt gegen die "hard Brexit"-Wand zu laufen. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 13. Oktober 2016 SEITE 1 Rentenmärkte Patrick Harms Telefon: 040-3333-15207 Renditesprung auf beiden Seiten des Atlantiks: Dezember soll es sein Sowohl in den USA als auch in Deutschland setzte sich der Aufwärtstrend bei den Renditen fort. Während die Rendite auf zehnjährige Bunds 5 bp zulegte und nun mit 4 bp merklich im positiven Bereich liegt, stiegen die Renditen auf zehnjährige Treasury-Bills um 3 bp an und liegen nun bei 1,74%. Zwischenzeitlich stiegen die Renditen in den USA sogar auf 1,79% an und damit übertrafen sie zum ersten Mal wieder das Niveau vor dem Brexit-Votum. Dabei spielten in dieser Woche diverse Faktoren eine Rolle: In den USA begann der Anstieg am Freitag, als neue Beschäftigungszahlen veröffentlicht wurden. Die neu geschaffenen Stellen in Höhe von 150.000 waren aufgrund der höheren Erwartungen (170.000) zwar eine leichte Enttäuschung. Dennoch wurde die Zahl an den Märkten als hoch genug eingeschätzt, um als Indiz für eine Zinserhöhung seitens der Fed im Dezember gewertet zu werden. Am Freitag stieg daher bereits die aus Fed-funds-futures abgeleitete Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung im Dezember leicht an. Weiter ging es dann in dieser Woche als im Zuge von Meldungen zu einer möglichen Beteiligung Russlands an den von der OPEC vereinbarten Produktionskürzungen der Ölpreis (Brent) auf ein Jahreshoch von 53,47 USDollar/Barrel gestiegen ist. Die Aussicht auf einen auch mittelfristig höheren Ölpreis erhöhte dabei deutlich die Inflationserwartungen an den Finanzmärkten, die aus der Kursentwicklung inflationsgeschützter Anleihen abgeleitet werden können. Das Maß auf eine Sicht von 6 Monaten stieg im Zuge des anziehenden Ölpreises auf den höchsten Wert seit Mai dieses Jahres. Allerdings könnte sich beim Ölpreis das Blatt in dem Moment wieder wenden, wenn sich das OPEC-Abkommen als nicht durchführbar erweist. Die angenommene Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt im Dezember stieg im Zuge dessen noch einmal um 4 Prozentpunkte an und liegt derzeit bei 68,3%. Einen deutlicheren Anstieg der Renditen verhinderten in dieser Woche schwache Konjunkturdaten aus China. Der Rückgang im Außenhandel im September ist ein erneutes Anzeichen für die Schwäche der chinesischen Wirtschaft und erhöht insbesondere das Risiko einer Eintrübung in den Emerging Markets. Dies führte zu einer Umschichtung von Vermögen in sichere Anleihen wie Bunds und US-Staatsanleihen, was den Anstieg bei den Renditen bremste. Die Eurozone bewegte sich mehr oder weniger im Gleichschritt mit ihrem USGegenstück. Auch die am vergangenen Donnerstagnachmittag veröffentlichten „Minutes“ der September-Sitzung der EZB hatten der allgemeinen Bewegung nichts entgegenzusetzen. Die dort vertretene Linie des EZB-Direktoriums steht größtenteils im Widerspruch mit der Interpretation der Bloomberg-Meldung bezüglich eines möglichen Taperings seitens der EZB. Im Kern zeigt sich die EZB bereit, zur Erreichung ihres Inflationsziels noch weitere Maßnahmen zu ergreifen. Wir gehen daher davon aus, dass die EZB bei einem der kommenden Meetings die Weichen stellen wird, damit das QE-Programm über den März 2017 hinaus verlängert werden kann. Insbesondere erwarten wir vom Meeting in der nächsten Woche Hinweise auf eine mögliche Anpassung der Modalitäten des Programms. USA: Staatsanleiherendite 10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.) 1,83 1,80 1,77 1,74 1,71 1,68 6-Oct 7-Oct 10-Oct 11-Oct 12-Oct 13-Oct Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Deutschland: Staatsanleiherendite 10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.) 0,12 0,08 0,04 0,00 -0,04 -0,08 6-Oct 7-Oct 10-Oct 11-Oct 12-Oct 13-Oct Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Wochenveränderung der Peripheriespreads gegenüber Bundesanleihen* (aktuelle Spreads in Klammern) Belgien (24 bp) Frankreich (29 bp) Irland (46 bp) Spanien (105 bp) Italien (133 bp) Portugal (330 bp) -18 -14 -10 -6 -2 2 *Differenz generischer 10-J.-Renditen in Basispunkten Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Eine längerfristige Betrachtung der Rentenmärkte finden Zinsstrukturkurven Sie in unserer Publikation Rententrends. (oben: aktuelle Renditekurven von Bundesanleihen und US-Treasuries unten: jeweilige Renditeveränderung der Laufzeiten seit 06. Oktober) Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen aus- in % 2,00 ländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von 1,50 Währungsschwankungen steigen oder fallen. 1,00 Berichtswoche 0,50 Beginn: Ende: 0,00 -0,50 06.10.2016, 08:00 Uhr 13.10.2016, 10:00 Uhr -1,00 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 8 4 in bp 0 -4 -8 Deutschland USA Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 13. Oktober 2016 SEITE 2 Aktienmärkte Fed-Zinsschritt im Dezember wahrscheinlicher – Aktienmärkte mit Rückgängen Die Aktienmärkte verzeichneten in der vergangenen Woche teilweise deutliche Kursverluste. Der DAX verlor 0,73% im Vergleich zur Vorwoche. Der S&P 500 verlor 0,84% und liegt damit nun bei 2139 Punkten. Am stärksten getroffen hat es den Eurostoxx, der wieder unter die Marke von 3000 fiel. Ursächlich für die Kursverluste war unter anderem – spiegelbildlich zu den Rentenmärkten – der Anstieg der Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung der Fed im Dezember um insgesamt 5 Prozentpunkte. Die Renditeanstiege machen die risikoärmeren Anleihen im Vergleich zu Aktien deutlich attraktiver. Die ersten Zahlen der Berichtssaison für Q3 in den USA belasteten die Aktienmärkte ebenfalls: Die vom Aluminiumkonzern Alcoa veröffentlichten Gewinndaten für das dritte Quartal fielen um 6% niedriger aus als von Analysten erwartet. Diese Nachricht wurde als Indiz dafür gewertet, dass die Berichtssaison insgesamt wieder einmal eine Enttäuschung werden könnte. Im Vergleich zum Vorjahr haben Analysten – für den S&P 500 – bereits einen Gewinnrückgang von 2,1% prognostiziert. Dies wäre das sechste Quartal mit negativem Gewinnwachstum in Folge. Eine deutliche Unterschreitung der bereits pessimistischen Prognose könnte dem Index schwer zusetzen. Mit den Indizes ging es deutlich bergab als die enttäuschenden Außenhandelsdaten aus China veröffentlicht wurden. Die schwachen Export- und Importzahlen der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt riefen den Marktteilnehmern schlagartig wieder das Risiko einer konjunkturellen Abkühlung in den Emerging Markets ins Gedächtnis und so verlor der DAX zum Handelsstart an diesem Donnerstag knapp 150 Punkte. Die Aktienmärkte zeigten sich in dieser Woche wieder schwankungsanfällig, dies gilt vor allem für die USA. Der Anstieg um bisher 6 Punkte bringt das Volatilitätsmaß des S&P 500 (VIX) (siehe Grafik unten) auf ein ähnliches Niveau wie Mitte September. In den USA lässt sich der jüngste Anstieg mit diversen Risikofaktoren erklären: Zum einen rückt die Präsidentschaftswahl immer näher, wobei sich das Klima zwischen den Kandidaten in den letzten Wochen merklich vergiftet hat. Hinzu kommt die gestiegene Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung seitens der Fed im Dezember. Dies ist zwar Ausdruck der Gesundung der US-Wirtschaft, Aktien als Anlageform leiden aber tendenziell unter steigenden Zinsen. Außerdem könnte der schwache Beginn der Berichtsperiode im dritten Quartal auf eine Fortsetzung der „Gewinnrezession“ in den USA hindeuten und auf Anleger daher aufgrund sinkender Dividendenerwartungen abschreckend wirken. Von all diesen Faktoren ist die Eurozone nur mittelbar betroffen. Daher fielen die Anstiege der Volatilität bei den hiesigen Indizes deutlich moderater aus. Seit dem Ende der Phase sehr niedriger Volatilität nach dem Brexit-Votum deutet derzeit vieles darauf hin, dass es im Herbst eher unruhig weitergehen wird. Der Fokus dürfte sich an den Märkten mit Beginn der Berichtssaison wieder stärker zu den Einzeltiteln verlagern. Das dritte Quartal ist zudem die erste vollständige Periode seit dem BrexitVotum. Insbesondere in Europa werden daher die Ergebnisse der Unternehmen mit Spannung erwartet. Internationale Volatilitätsindizes: Anstieg in den USA Entwicklung der beobachteten Volatilität der verschiedenen Aktienindizes. Grau: S&P 500 (rechte Achse), Hellblau: DAX, Rot: CAC 40, Blau: Eurostoxx 50 45 35 40 30 Patrick Harms Telefon: 040-3333-15207 DAX: Kurzfristige Entwicklung 10800 10700 10600 10500 10400 10300 10200 10100 6-Oct 7-Oct 10-Oct 11-Oct 12-Oct 13-Oct Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank DAX: Langfristige Entwicklung 14000 12000 10000 8000 6000 4000 2000 0 2008 2010 2012 2014 2016 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Fundamentalwerte DAX, andere Indizes zum Vergleich Stand: 13/10 DAX 30 EuroS&P stoxx 50 500 10 Uhr Indexstand 10381 2966 Veränd. gegenüber Vorwoche -0,73% -2,36% -0,84% Kurs-Gewinn23,5 Verhältnis KursBuchwertVerhältnis DividendenRendite KursCashflowVerhältnis Kurs-ErlösVerhältnis 2139 23,3 20,2 1,6 1,5 2,8 3,2 4,0 2,2 7,6 7,4 12,6 0,8 1,0 1,9 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Berichtswoche 35 25 30 Beginn: 06.10.2016, 08:00 Uhr Ende: 13.10.2016, 10:00 Uhr 20 25 15 20 10 15 10 2. Jun. 5 2. Jul. 2. Aug. 2. Sep. 2. Okt. Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 13. Oktober 2016 SEITE 3 Devisenmärkte Fed-Gremium über Zinsanhebung gespalten, Flash-Crash beim Pfund. EUR/USD musste in der vergangenen Woche Federn lassen. Das Währungspaar notiert aktuell bei 1,101 und damit 1,6% schwächer. Gedankenspiele über eine mögliche Leitzinsanhebung der Fed verliehen dem Dollar Auftrieb. Die amerikanischen Arbeitsmarktdaten zeigten, dass sich die Lage weiter entspannt, es meldeten sich wieder weniger Menschen arbeitslos und die Zahl der Neuanstellungen entwickelte sich ebenfalls positiv. Das nährte Spekulationen, dass sich das FOMC doch dazu entschließt, den Leitzins sofort zu erhöhen, da sich die wirtschaftliche Lage den Zielvorgaben der Zentralbank weiter nähert. Derzeit beobachtet die Fed sehr genau, ob sich die Arbeitsmarkt- und Inflationsindikatoren in Richtung ihrer Zielmarken bewegen und somit ein Zinsschritt argumentativ stärker untermauert werden kann. Das gestern veröffentlichte Sitzungsprotokoll des obersten Gremiums der Fed zeigte, dass die Entscheidung auch knapp ausfiel und drei der zehn Stimmberechtigten Gremiumsmitglieder für eine sofortige Leitzinserhöhung stimmten. Die überraschend guten Zahlen, die das ZEW diese Woche veröffentlichte konnten sodann auch den Euro nicht nachhaltig stützen. Der ZEW-Index zur aktuellen Wirtschaftslage in Deutschland lag mit 59,5 Punkten deutlich über den Erwartungen und dem Vormonatswert, auch die Erwartungen zur zukünftigen konjunkturellen Entwicklung hellten sich deutlich auf. EUR/GBP konnte in der Berichtswoche kräftig zulegen. Die europäische Einheitswährung konnte um 2,8 % auf aktuell 0,905 EUR/GBP zulegen. Die Äußerungen der britischen Premierministerin Theresa May, die auf einen hard Brexit hindeuten, lasten weiterhin schwer auf der britischen Währung und versetzen die Märkte in Nervosität. So ereignete sich Freitagmorgens ein sogenannter „Flash-Crash“, wahrscheinlich ausgelöst durch automatische Verkaufsorder von Computern. Das Pfund fiel innerhalb weniger Minuten um fast 5 % gegenüber dem Euro, konnte sich jedoch wenig später wieder etwas erholen. Enttäuschende britische Konjunkturdaten lasteten ebenfalls auf dem Sterling. Die Industrieproduktion ging im August um 0,4% MoM zurück, erwartet wurde dagegen ein Wachstum von 0,1%. Über das Jahr gesehen stand ein Wachstum von 0,7% zu Buche (Konsenschätzung: +1,3%). USD/JPY notiert zur Vorwoche nahezu unverändert bei 103,87. Zwar versicherte der Chef der Bank of Japan Haruhiko Kuroda, dass er gewillt sei die Stellschrauben der Geldpolitik weiter zu lockern, falls dies im Hinblick auf die japanische Wirtschaft von Nöten sei, jedoch lösten diese Äußerungen keine nachhaltigen Kursbewegungen aus. Kuroda ergänzte, dass es derzeit nicht nötig wäre, weitere Stimuli zu setzen, da sich die Wirtschaft derzeit moderat erhole. Ebenso gab es datenseitig keine Nachrichten, die dem Kurs weitere Impulse hätte geben können. EUR/CHF zeigte wiederholt wenig Bewegung und notierte zuletzt bei 1,089. Sowohl die Sichteinlagen als auch die Devisenreserven der Schweizer Nationalbank stiegen in geringem Maße an, was dafür spricht, dass die SNB zuletzt weniger auf dem Devisenmarkt intervenierte. Das deutet daraufhin, dass der Auftrieb des Schweizer Franken derzeit geringer ist als noch vor ein paar Wochen. EUR/USD 1,122 1,118 1,114 1,110 1,106 1,102 1,098 6-Oct 7-Oct 10-Oct 11-Oct 12-Oct 13-Oct Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank EUR/GBP 0,936 0,926 0,916 0,906 0,896 0,886 0,876 6-Oct 7-Oct 10-Oct 11-Oct 12-Oct 13-Oct Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank USD/JPY 105,0 104,5 104,0 103,5 103,0 102,5 102,0 6-Oct 7-Oct 10-Oct 11-Oct 12-Oct 13-Oct 12-Oct 13-Oct Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank EUR/CHF 1,099 1,096 1,093 1,090 1,087 6-Oct 7-Oct 10-Oct 11-Oct Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Eine längerfristige Betrachtung der Devisenmärkte finden Sie in unserer Publikation Rententrends. Wechselkursbewegungen gegenüber dem EUR Berichtswoche (Veränderungen seit dem Handelsbeginn 06.Oktober) Beginn: 06.10.2016, 08:00 Uhr Ende: 13.10.2016, 10:00 Uhr USD CAD CNY JPY SGD KRW NOK SEK ZAR GBP -3,0% -2,0% -1,0% 0,0% 1,0% 2,0% Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 13. Oktober 2016 SEITE 4 Ölmärkte Brent-Ölpreis auf zwischenzeitlichem Jahreshoch. Ölmärkte weiterhin überversorgt. OPEC sieht wachsendes Angebot an Nicht-OPEC-Öl Die Rohölpreise zeigten sich in der vergangenen Woche erneut recht volatil. Die Nordseesorte Brent erreichte zwischenzeitlich mit 53,7 US-Dollar/Barrel das höchste Preisniveau seit Oktober 2015. Auslöser für den Anstieg waren Spekulationen von koordinierten Maßnahmen führender Ölproduzenten zur Eindämmung des Überangebots an den globalen Ölmärkten. So äußerte sich Wladimir Putin positiv zu einer möglichen Beteiligung an solchen Maßnahmen. Diese Verlautbarungen wurden einen Tag später von seinem Energieminister relativiert. Dass noch Redebedarf bezüglich eines möglichen OPECAbkommens besteht, verdeutlichen Äußerungen des irakischen Ölministers. Dieser hatte am Rande einer Energiekonferenz in Istanbul die Absicht erklärt, die Ölproduktion des Landes im nächsten Jahr weiter steigern zu wollen. Derzeit notieren die Ölpreise (Brent) wieder schwächer bei 51,64 US-Dollar/Barrel. Die aktuellen Monatsberichte der drei großen Energieagenturen (IEA, OPEC und EIA) nahmen der neuerlichen Preisrallye die Luft aus den Segeln. Die Internationale Energieagentur (IEA) behielt die Nachfrageprognosen nahezu unverändert bei, ebenso ihre Schätzung für das Nicht-OPEC-Angebot im kommenden Jahr. Die Nicht-OPEC-Förderung dürfte in 2017 um weitere 400 Tsd. Barrel/Tag zulegen. Nach Angaben der IEA beläuft sich der Bedarf an OPEC-Öl aktuell auf 32,8 Mio. Barrel/Tag, das entspricht 500 Tsd. Barrel/Tag weniger als die OPEC derzeit fördert. Bis zum Jahresende 2017 erwartet man dagegen einen Anstieg der Nachfrage nach OPEC-Öl auf 33,6 Mio. Barrel. Ohne eine Einigung über eine Förderkürzung prognostiziert die IEA einen Ausgleich von Angebotund Nachfrage nicht vor Mitte 2017. Auch die OPEC behielt die Nachfrageprognosen in ihrem aktuellen Monatsreport nahezu unverändert. Die Organisation geht von einem Anstieg der globalen Nachfrage in 2017 von durchschnittlich 1,15 Mio. Barrel/Tag auf 95,6 Mio. Barrel/Tag aus. Zudem erwartet sie eine weitaus stärkere Angebotsausweitung aus Nicht-OPEC-Staaten, insbesondere aus den USA, als bisher gedacht. Nicht zuletzt dürfte die Energy Information Administration (EIA) das momentane Überangebot an den globalen Ölmärkten bestätigen. Wir erwarten, dass die EIA das Nicht-OPECAngebot für 2017 weitaus kräftiger nach oben revidieren wird als die beiden anderen Agenturen. Denn in den USA sind die aktiven Ölbohrungen in der letzten Woche den Angaben von Baker Hughes zufolge auf 428 Bohrköpfe angestiegen. Somit dürfte die Förderung von Rohöl in den USA bald wieder an Fahrt aufnehmen und den Bemühungen der OPEC zur Ölpreisstabilisierung entgegenwirken die Fördermenge zu drosseln. Für weiteren Abgabedruck sorgte die Meldung des privaten American Petroleum Institute, dass die US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um 2,7 Mio. Barrel gestiegen sind. Wird der Aufbau heute in den offiziellen Daten des USEnergieministeriums bestätigt, wäre es der erste Aufbau der Öllager seit 6 Wochen. Dies dürfte die Ölpreise weiter unter Druck setzen. Insbesondere dann, wenn die spekulativen Anleger damit beginnen sollten, ihre Wetten auf steigende Ölpreise abzubauen. Lässt die OPEC ihren Worten keine Taten folgen lassen, drohen weitere Verkäufe, die den Ölpreis in Richtung 40 US-Dollar/Barrel schicken könnten. Ölmarktindikatoren Jan Edelmann Telefon: 040-3333-15206 Ölpreisentwicklung (USD/Barrel) 54 53 51 50 48 6-Oct 7-Oct 10-Oct 11-Oct 12-Oct Brent 13-Oct WTI Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank OPEC-Produktionsveränderungen (in Tsd. Barrel) OPEC Total Nigeria Libya Iraq Venezuela Kuwait Iran Ecuador Qatar U.A.E. Angola S. Arab. -150 -50 50 150 250 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Spekulative Netto-Long-Positionen (Anzahl Kontrakte) 450 400 350 300 250 Apr-16 Jun-16 Aug-16 Brent Oct-16 WTI Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Anmerkung: 1 Kontrakt bezieht sich auf 1000 Barrel. Termine 13.10. EIA US-Lagerbestände 14.10. Baker Hughes US-Rig Count 17.10. EIA Drilling Productivity Report 19.10. EIA US-Lagerbestände 30.11. Treffen der OPEC-Staaten Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Berichtswoche Tägliche Daten Brent(US-Dollar pro Barrel) WTI (US-Dollar pro Barrel) Kurs aktuell Vorwoche 52 53 50 50 Wöchentliche Daten* Lagerbestände USA (in mb) Rig Count (USA) US-Rohölförderung (in mb/Tag) aktuell 469 428 8467 Vorwoche 472 425 8497 52 Wochen hoch tief 53 28 51 26 52 Wochen hoch tief 512 445 595 316 9235 8428 Veränderung in % 1M 3M 12 M 13% 8% 6% 15% 9% 8% Veränderung in % 1M 3M 12 M -2% -5% 5% 3% 22% -28% 0% 0% -7% Beginn: 06.10.2016, 08:00 Uhr Ende: 13.10.2016, 10:00 Uhr Quellen: Bloomberg * Die Lagerbestände USA werden jeweils am Mittwoch veröffentlicht. Die Rig Count (Zahl der aktiven Bohrköpfe) sowie die USRohölförderung erfolgen jeweils am Freitag. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 13. Oktober 2016 SEITE 5 Fokusthema: Annäherung Russlands an die OPEC? – Betriebswirtschaftlich unwahrscheinlich Jan Edelmann Telefon: 040-3333-15206 Nachdem bereits die OPEC die Märkte mit einer vorläufigen Einigung über Ölproduktionskürzungen überrascht hat, springt nun auch Russland scheinbar auf diesen Zug auf und hat seinerseits versprochen, sich an diesem Abkommen zu beteiligen. Insgesamt reagierten die Märkte mit einem Preissprung. Ölpreisentwicklung in US-Dollar/Barrel Verbale Intervention von Wladimir Putin; Jahreshoch bei Brent 54 Treffen der OPECStaaten in Algier 26.9.28.9. 50 46 42 Erste verbale Interventionen seitens der OPEC. 38 1-Aug 15-Aug 29-Aug 12-Sep Brent 26-Sep 10-Oct WTI Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Allerdings sind ernsthafte Zweifel angebracht, in welcher Weise Russland sich tatsächlich an der OPEC-Vereinbarung beteiligt, wie verbindlich das Abkommen sein wird (die offizielle OPEC-Sitzung ist am 30. November) und ob - wenn es tatsächlich zu Produktionskürzungen kommt - diese nicht durch zunehmende Aktivität im US-Schieferölsektor konterkariert wird. Kostenstruktur der russischen Ölindustrie Kosten, US-Dollar/Barrel 1. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte sich am Montag positiv zu einer möglichen Förderkürzungen der OPEC geäußert. Diese Äußerungen wurden gestern von Russlands Energieminister Nowak dementiert, der die Förderkürzung ablehnt und damit seinem Präsidenten Wladimir Putin widerspricht. Der Energieminister sagte, es sei allenfalls denkbar, die Produktion auf dem derzeitigen Niveau einzufrieren. Der Chef des größten russischen Ölkonzerns Rosneft, Igor Setschin, schloss hingegen ein Einfrieren der Fördermenge für sein Unternehmen aus. Die Verlautbarungen aus dem Kreml bedeuten also offensichtlich nicht, dass sich die gesamte russische Ölindustrie bei der Förderung zurückhalten wird. Die russischen Ölkonzerne sind mehrheitlich Unternehmen im Privatbesitz und verfolgen ein unabhängiges Gewinnmaximierungskalkül. Eine Annäherung Russlands an die OPEC unter Einbindung dieser privat agierenden Unternehmen käme daher überraschend. Viele russische Förderer können mit derzeitigen Ölpreisen sehr gut leben, und produzieren zu derzeitigen Preisen immer noch oberhalb der kritischen Gewinnschwelle. Wie die jüngsten Geschäftszahlen der russischen Ölgesellschaften zeigen, sind sie in der Lage bei einem Wechselkurs von 65 RUB/USD zu durchschnittlichen Kosten i.H.v. von 11 USDollar/Barrel zu fördern. Die russische Ölindustrie profitiert dabei von einer sehr niedrigen Kostenbasis, einer lokalisierten Serviceindustrie (d.h. es besteht hier kein Währungsrisiko) und einer progressiven Besteuerung der Ölförderung. Ein Abweichen von einer möglichen Vereinbarung wäre für ein russisches Ölfördererunternehmen profitabel. Die Anreize dazu sind also hoch. Es sei denn, man versteht in der russischen Öl-und Gaswirtschaft Putins verbale Intervention als eine Verpflichtung sich daran zu beteiligen. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 100 80 60 40 20 0 5 20 35 50 65 80 95 Ölpreis, US-Dollar/Barrel Taxes Cash OPEX CAPEX Quelle: Unternehmensdaten, HSH Nordbank Volkswirtschaft & Research Besteuerung der russischen Ölindustrie Steuersatz 50% 40% 30% 20% 10% 0% 5 15 25 35 45 55 65 75 MET 85 95 Export Duty Quelle: Enerprojournal.com, HSH Nordbank 13. Oktober 2016 SEITE 6 2. Es ist noch längst nicht entschieden, dass es tatsächlich zu einer Umsetzung der Angebotseinschränkung kommen wird. So ist das Potential eines Scheiterns des Abkommens nicht zu vernachlässigen, vor allem der Irak ist derzeit keineswegs an einer Begrenzung der Fördermengen interessiert. Das irakische Förderniveau lag im September mit 4,46 Mio. Barrel/Tag auf einem Rekordhoch und war u.a. eine der größten Streitpunkte auf dem Treffen in Algier vor rund zwei Wochen. Damit steht der Irak nicht allein. Der Iran, Nigeria und Libyen förderten nach Angaben von Offiziellen im September rund 600 Tsd. Barrel/Tag mehr als die Konsensschätzungen von Bloomberg und Reuters erwarten ließen. Der gesamte Ausstoß des Rohstoffkartells ist im September auf ein Rekordhoch von 33,64 Mio. Barrel/Tag gestiegen. OPEC-Ölförderung (ex. Saudi-Arabien) in Mio. Barrel/Tag 11 23,5 22,5 10 21,5 9 20,5 8 01-Aug-11 01-Aug-12 01-Aug-13 01-Aug-14 Saudi Arabien (lhs) 01-Aug-15 19,5 01-Aug-16 Datenreihen1 Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank Das impliziert, dass die OPEC die Förderung um 0,64 bis 1,14 Mio. Barrel/Tag reduzieren müsste, um die vereinbarte Obergrenze von 32,5 bis 33 Mio. Barrel/Tag zu erreichen. Weitere Förderzuwächse durch die OPEC-Staaten legen nahe, dass Saudi-Arabien größere Einschnitte machen müsste, um dieses Ziel zu erreichen. Dies würde jedoch die finanzielle Situation des Königreichs weiter anspannen, da es zwangsläufig an Marktanteilen und Umsatz verlieren würde. 3. Sollte es dennoch zu der angekündigten Produktionskürzung der OPEC kommen, dürfte die Investitionstätigkeit im US-Schieferölsektor verstärkt werden. Insbesondere in der Permian-Region, größte Schieferölregion, sollte die Investitionsdynamik bei Preisen um 50 US-Dollar/Barrel kräftig zunehmen. Angesichts dessen haben wir Berechnungen angestellt, wie sich die durchschnittliche Tagesproduktion in den USA im kommenden Jahr bei verschieden hohen Ölpreisen entwickeln Dollar/Barrel, das ist der Preis, bei dem praktisch alle Ölfirmen in den USA wieder zu fördern beginnen, erwarten wir einen Anstieg der US-Förderung um 800 Tsd Barrel/Tag. Insgesamt spricht also wenig dafür, dass das vor zwei Wochen angekündigte Abkommen der OPEC-Staaten Aussicht auf Erfolg hat. Sollten zudem die drei großen Energieagenturen (IEA, EIA und OPEC) das momentane Überangebot in ihren Monatsberichten bestätigen, erwarten wir eine baldige Preiskorrektur an den Ölmärkten. Kurzfristig wäre ohne weiteres ein Rückschlag der Ölpreise auf ein Niveau von nahe 40 US-Dollar/Barrel möglich - dem Preisniveau von Anfang August, bevor die OPEC verbal intervenierte. könnte. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 13. Oktober 2016 SEITE 7 Kalender für die kommende Woche KonsensZeit Land Veröffentlichung Freitag, 14. Oktober Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Konjunkturdaten Schweiz Konjunkturdaten Japan Redetermine Sam stag, 15. Oktober keine relev anten Ereignisse Sonntag, 16. Oktober keine relev anten Ereignisse Montag, 17 . Oktober Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Konjunkturdaten UK Konjunkturdaten Japan Staatsanleihenauktionen Supranationale Treffen Dienstag, 18. Oktober Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten UK Konjunkturdaten UK Konjunkturdaten Japan Redetermine Staatsanleihenauktionen Donnerstag, 20. Oktober Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Konjunkturdaten UK Konjunkturdaten Schweiz Staatsanleihenauktionen 1 4:30 1 4:30 1 6:00 1 6:00 1 1 :00 09:1 5 01 :50 Erzeugerpreisindex (M/M / J/J, in %) PPI Kernrate (M/M / J/J, in %) Einzelhandelsumsätze (M/M, in %) Einzelhandelsumsätze ex Autos (M/M, in %) Lagerbestände (M/M, in %) V erbraucherv ertrauen Uni Michigan Handelsbilanz (in Mio. EUR) Erzeugerpreisindex (M/M / J/J, in %) Großhandelspreisindex (M/M / J/J, in %) Fed-Redner: Y ellen, Rosengren BoE-Redner: Forbes Sep 1 6 Sep 1 6 Sep 1 6 Sep 1 6 Aug 1 6 Oct 1 6 Aug 1 6 Sep 1 6 Sep 1 6 k.A. / k.A. k.A. / k.A. 0,6 0,5 0,1 91 ,9 1 5,3 0,1 / -0,2 -0,1 / -3,2 -0,3 / -2,1 0,2 / 1 ,2 -0,3 -0,1 0 91 ,2 2527 6,1 -0,3 / -0,4 -0,3 / -3,6 1 4:30 1 5:1 5 1 5:1 5 1 0:00 1 1 :00 01 :00 06:30 1 1 :00 09:00 1 5:00 USA USA USA IT EC UK JP SO EC EC Empire Manufacturing Index Oct 1 6 Industrieproduktion (M/M, in %) Sep 1 6 Kapazitätsauslastung (in %) Sep 1 6 Handelsbilanz (in Mio. EUR) Aug 1 6 V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %) Oct 1 6 Rightmov e Häuserpreisindex (M/M / J/J, in %) Oct 1 6 Industrieproduktion (M/M / J/J, in %) Aug 1 6 Slowakei begibt Staatsanleihen, 2023-er , 2027 -er und 2031 -er EU Foreign Ministers Meet in Lux embourg Fiat Official Testifies at EU Parliament Hearing in Brussels 1 0,2 7 5,6 k.A. k.A. / k.A. k.A. / k.A. k.A. / k.A. -1 ,99 -0,43 7 5,52 7 7 95 0,4 / 0,4 0,7 / 4 1 ,5 / 4,6 1 4:30 1 4:30 1 6:00 22:00 1 0:30 1 0:30 1 0:30 1 0:30 V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %) CPI Kernrate (M/M / J/J, in %) NAHB Housing Market Index Nettowertpapierabsatz im Ausland (in Mrd. USD) PPI Output (M/M J/J, in %) V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %) CPI Kernrate (J/J) Einzelhandelspreisindex (M/M / J/J, in %)) EU Trade Ministers Discuss CETA at Meeting in Lux embourg EU General Affairs Ministers Meet in Lux embourg Sep 1 6 Sep 1 6 Oct 1 6 Aug 1 6 Sep 1 6 Sep 1 6 Sep 1 6 Sep 1 6 0,3 / 1 ,5 0,2 / 2,3 63 k.A. k.A. / k.A. k.A. / k.A. k.A. k.A. / k.A. 0,2 / 1 ,1 0,3 / 2,3 65 1 03,95 0,1 / 0,8 0,3 / 0,6 1 ,3 0,4 / 1 ,8 1 3:00 USA USA USA USA UK UK UK UK EC EC 1 3:00 1 4:30 1 4:30 1 0:30 06:30 USA USA USA UK JP 42. KW Sep 1 6 Sep 1 6 Aug 1 6 Aug 1 6 k.A. 117 0 1 1 63 k.A. k.A. -6 1 1 42 1 1 52 4,9 0,3 1 1 :30 GE Hy pothekenanträge (W/W, in %) Baubeginne (in Tsd.) Baugenehmigungen (in Tsd.) ILO Arbeitslosenquote (in %) Aktiv itätsindex (M/M, in %) Fed-Redner: Williams Deutschland begibt Staatsanleihe: 1 Mrd. EUR 2046-er 1 4:30 1 6:00 1 6:00 08:00 1 0:00 1 0:30 1 3:45 1 0:30 08:00 USA USA USA GE EC IT EC UK CH USA FR UK Philadelphia Fed Index Index der Frühindikatoren (M/M, in %) V erkäufe bestehender Häuser (in Mio.) Erzeugerpreise (M/M / J/J, in %) Leistungsbilanz (in Mrd. EUR) Leistungsbilanz (in Mio. EUR) EZB-Zinsentscheidung Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %) Handelsbilanz (in Mrd. CHF) 30-Y ear TIPS Frankreich begibt Staatsanleihen (I/L) House of Commons By -Elections in Witney , Batley & Spen Oct 1 6 Sep 1 6 Sep 1 6 Sep 1 6 Aug 1 6 Aug 1 6 Sep 1 6 Sep 1 6 6 0,2 5,34 k.A. / k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. / k.A. k.A. 1 2,8 -0,2 5,33 -0,1 / -1 ,6 31 ,469 941 8,1 3 0 -0,3 / 5,9 3,02 EC UK CH V erbraucherv ertrauensindex Nettov erschuldung öff. Sektor (in Mrd. GBP) M3 Geldmengenwachstum (J/J, in %) Fed-Redner: Williams Oct 1 6 Sep 1 6 Sep 1 6 k.A. k.A. k.A. -8,2 1 0,05 2,8 1 0:50 Supranationale Treffen Freitag, 21. Oktober Konjunkturdaten Eurozone Konjunkturdaten UK Konjunkturdaten Schweiz Redetermine schätzung letzter Wert USA USA USA USA USA USA EC CH JP Supranationale Treffen Mittwoch, 19. Oktober Konjunkturdaten USA Zeitraum 1 6:00 1 0:30 09:00 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 13. Oktober 2016 SEITE 8 Übersicht Staatsanleiherenditen (Renditen in Prozent, Spreads ggü. Bunds in bp, Veränderungen jeweils in bp seit dem 06. Oktober 2016 in Klammern) Benchmark Renditeaufschläge anderer Staatsanleihen der Eurozone ggü. Bunds Bundesanleihen Frankreich Rendite 1J -0,7 2 (-5) 2J -0,67 (+ 1 ) 3J -0,66 (+ 2 ) 4J -0,60 (+ 2 ) 5J -0,49 (+ 3 ) 6J -0,43 (+ 4) 7J -0,37 (+ 4) 8J -0,25 (+ 5) 9J -0,12 (+ 5) 10J 0,04 (+ 5) 30J 0,68 (+ 7 ) Spread 11 (+ 6) 4 (-1 ) 8 (-1 ) 11 (-2 ) 12 (-3 ) 17 (-3 ) 19 (-2 ) 27 (-3 ) 30 (-3 ) 29 (-4) 48 (-5) Italien Spanien Irland Portugal Spread 48 (+ 5) 57 (-1 ) 69 (-1 ) 71 (-2 ) 83 (-3 ) 97 (-3 ) 112 (-1 ) 122 (-3 ) 132 (-3 ) 133 (-4) 180 (-5) Spread Spread 20 (+ 3 ) 21 (0) 22 (-4) 21 (-7 ) Spread 44 (-1 ) 51 (-3 ) 59 (-3 ) 60 (-2 ) 7 9 (+ 1 4) 89 (+ 1 2 ) 102 (+ 4) 108 (+ 6) 105 (+ 1 ) 149 (-8) 23 33 42 50 46 67 Renditen weiterer Staatsanleihen Griechenland Spread 656 (+ 1 ) 832 (-1 ) 950 (+ 1 1 ) 95 (-1 1 ) 156 (-1 1 ) 217 (-1 6) 234 (-1 9) 282 (+ 2 3 5) 318 (+ 2 3 ) 331 (-1 9) 326 (-1 6) 330 (-1 6) 357 (-1 9) (-9) (-7 ) (-7 ) (-6) (-4) (-7 ) 826 (-2 ) Schweiz UK USA Japan Rendite -1,05 (-6) -0,96 (-4) -0,94 (-2 ) -0,86 (0) -0,83 (-2 ) -0,7 4 (-2 ) -0,69 (-2 ) -0,63 (-3 ) -0,58 (-5) -0,51 (-4) 0,04 (+ 1 ) Rendite 0,18 (+ 3 ) 0,18 (+ 7 ) 0,21 (+ 9) 0,33 (+ 1 2 ) 0,39 (+ 1 5) 0,54 (+ 1 7 ) 0,66 (+ 2 0) 0,80 (+ 2 1 ) 0,80 (+ 2 1 ) 1,01 (+ 2 0) 1,7 2 (+ 1 8) Rendite 0,68 (+ 5) 0,85 (+ 1 ) 1,00 (+ 4) Rendite -0,32 (-1 ) -0,26 (+ 1 ) -0,24 (+ 1 ) -0,22 (+ 1 ) -0,19 (+ 3 ) -0,19 (+ 2 ) -0,19 (+ 1 ) -0,16 (+ 2 ) -0,16 (+ 2 ) -0,05 (+ 1 ) 0,50 (-1 ) 1,27 (+ 2 ) 1,56 (+ 2 ) 1,7 4 (+ 3 ) 2,47 (+ 4) Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Renditen vom 13.10.2016, 10:00 Uhr Übersicht Wechselkurse (Veränderungen seit dem 06. Oktober 2016 in Klammern) Hauptwährungspaare EUR-Wechselkurse USD-Wechselkurse EUR/USD 1 ,1 0 1 4 (-1 .6 %) EUR/DKK 7 ,4 3 9 1 (0 %) EUR/CA D 1 ,4 6 3 9 (-0 .9 %) USD/CA D 1 ,3 2 9 2 (+0 .7 %) EUR/GBP 0 ,9 0 5 1 (+2 .8 %) EUR/SEK 9 ,7 4 9 4 (+1 .2 %) EUR/A UD 1 ,4 6 4 3 (-0 .8 %) USD/A UD 1 ,3 2 9 6 (+0 .8 %) EUR/JPY 1 1 4 ,4 0 (-1 .4 %) EUR/NOK 9 ,0 7 7 4 (+0 .8 %) EUR/NZD 1 ,5 6 2 7 (-0 .1 %) USD/NZD 1 ,4 1 8 8 (+1 .5 %) EUR/CHF 1 ,0 8 9 4 (-0 .3 %) EUR/PLN 4 ,2 9 9 0 (0 %) EUR/ZA R 1 5 ,7 8 3 6 (+2 .6 %) USD/ZA R 1 4 ,3 3 0 2 (+4 .2 %) GBP/USD 1 ,2 1 6 9 (-4 .3 %) EUR/HUF 3 0 5 ,8 7 (+0 .3 %) EUR/RUB 6 9 ,6 4 0 9 (-0 .4 %) USD/CNY 6 ,7 2 6 7 (+0 .8 %) USD/JPY USD/CHF 1 0 3 ,8 7 0 ,9 8 9 2 (+0 .3 %) (+1 .4 %) EUR/T RY EUR/CZK 3 ,4 0 7 3 2 7 ,0 2 (-0 .5 %) (0 %) EUR/KRW EUR/CNY 1 2 5 2 ,0 9 7 ,4 0 9 2 (+0 .6 %) (-0 .8 %) USD/RUB USD/SGD 6 3 ,2 3 4 3 1 ,3 8 6 0 (+1 .3 %) (+1 .1 %) Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Wechselkurse vom 13.10.2016, 10:00 Uhr Prognosen der HSH Nordbank 13.10.16 Zin ssä t ze 31.12.16 31.03.17 30.06.17 30.09.17 31.12.17 1 0 :0 0 Uh r USA fed fu n ds (Ziel zon e) (% ) 0,50 0 ,2 5 - 0 ,5 0 0 ,5 - 0 ,7 5 0 ,5 - 0 ,7 5 0 ,5 - 0 ,7 5 0 ,5 - 0 ,7 5 3-Mon a t s-Libor -USD (% ) 0,88 0 ,9 0 0 ,9 0 0 ,9 0 0 ,9 0 0 ,9 5 2-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% ) 0,84 0 ,7 5 0 ,9 0 0 ,9 5 0 ,9 5 1 ,0 0 5-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% ) 1,27 1 ,1 5 1 ,3 5 1 ,4 0 1 ,4 0 1 ,4 0 10-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% ) 1,74 1 ,5 0 1 ,7 0 1 ,7 0 1 ,7 5 1 ,7 5 Eu r ozon e T en der sa t z (% ) 0,00 0 ,0 0 0 ,0 0 0 ,0 0 0 ,0 0 0 ,0 0 Ein l a gen zin ssa t z (% ) -0,40 -0 ,5 0 -0 ,5 0 -0 ,5 0 -0 ,5 0 -0 ,5 0 3-Mon a t s-Eu r ibor (% ) -0,31 -0 ,4 0 -0 ,4 0 -0 ,4 0 -0 ,3 5 -0 ,3 5 2-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% ) -0,66 -0 ,7 5 -0 ,7 5 -0 ,7 5 -0 ,6 5 -0 ,5 5 5-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% ) -0,49 -0 ,6 0 -0 ,6 0 -0 ,6 0 -0 ,5 0 -0 ,4 5 10-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% ) 0,05 -0 ,1 0 -0 ,1 5 -0 ,1 5 -0 ,1 0 -0 ,0 5 1,10 1 ,1 0 1 ,0 5 1 ,0 0 1 ,0 5 1 ,1 0 50 45 47 45 43 45 Wech sel ku r se Eu r o/US-Dol l a r Roh öl Öl (Br en t ), USD/Ba r r el A kt ien in dizies Da x 10374 1 07 5 0 1 05 00 9 800 1 07 5 0 1 1 2 00 Eu r ost oxx50 2965 3 1 00 3 000 2 800 3 1 00 3 3 00 S&P500 2139 2 1 00 1 9 00 1 800 2 000 2 2 00 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Derzeit sind die Prognosen in Überarbeitung. Die Prognosen der HSH Nordbank werden monatlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Eine ausführliche Darstellung der Prognosen und der Prognoseveränderung ist in der Publikation Rententrends enthalten. Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen. Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 13. Oktober 2016 SEITE 9 Glossar ABS Annualisierte Rate Bad Bank Baker Hughes Barrel Basispunkt Beigebook Benchmarkanleihe BIP BoE Bremain Brent Brexit Bunds Carry-Trade Cashflow Conference Board Covered Bond Spread / Midswap Covered Bonds CPI Credit Default Swap (CDS) DAX Denominiert Default Dividenden-Rendite Debt-Equity Programm „Dovish“ Dow Jones EBA Einlagezinssatz ELA-Kredite Emissionskonsortium EU Euribor Eurobond Euro Stoxx 50 Eurosystem EONIA Exportquote EZB Fed HSH NORDBANK.DE Asset Backed Securities (ABS) sind forderungsbesicherte Wertpapiere. Annualisierte Rate bezieht sich auf die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Europa wird das Wirtschaftswachstum gegenüber dem Vorquartal gemessen, indem das BIP eines Quartals mit dem BIP des Vorquartals verglichen wird. In den USA geschieht dies ebenfalls, die Rate wird dann aber annualisiert, d.h. es wird so getan, als ob das Wirtschaftswachstum vier Quartale hintereinander mit dieser Rate wächst. Rechnerisch geschieht dies mit der folgenden Formel: Annualisierte Rate = (1+Wachstumsrate)4 - 1. Eine Bad Bank, auch Abwicklungsbank oder Abwicklungsanstalt, ist ein gesondertes Institut zur Aufnahme von notleidenden Krediten sanierungsbedürftiger Banken. Bad Banks werden in der Regel vom Staat gestützt. Baker Hughes ist eines der führenden Erdöl-Service Unternehmen weltweit. Baker Hughes stellt Produkte und Dienstleistungen für das Aufsuchen, Auswerten, bohrtechnische Erschließen sowie für die kommerzielle Nutzung zur Verfügung. 1 Barrel (oder Fass) entspricht 159 Liter. Im Zusammenhang mit Erdöl wird dieser Begriff häufig verwendet. Der Preis von Öl wird in USD/Barrel ausgedrückt. Zinssatz-Einheit, 100 Basispunkte entsprechen einem Prozentpunkt, d.h. 25 Basispunkte sind 0,25 %. Basispunkt wird mit „bp“ abgekürzt. Ein Konjunkturbericht der zwölf Zentralbankbezirke der USA. Benchmarkanleihen sind Anleihen, deren Emissionsvolumen größer als 500 Millionen Euro sind. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP; engl. gross domestic product (GDP)) ist eine wichtige Kennzahl der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Sie gibt den Gesamtwert der innerhalb einer Periode in einem Land hergestellten Güter und Dienstleistungen zu aktuellen Preisen nach Abzug aller Vorleistungen an. Bank of England (Zentralbank Großbritanniens) Bremain ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Remain), das das mögliche Verbleiben Großbritanniens aus der Europäischen Union beschreibt (in Anlehnung an Brexit). Brent ist eine aus der Nordsee stammende Ölsorte und wird an der Warenterminbörse ICE Futures in London gehandelt. Die US-amerikanische Sorte WTI und Brent sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage für die Berechnung von Öl-Futures Brexit ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Exit), das das mögliche Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union beschreibt (in Anlehnung an den Grexit). Bunds sind deutsche Staatsanleihen, die mit zehn- oder 30-jähriger Laufzeit begeben werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird auch von zweijährigen und fünfjährigen Bunds gesprochen. Die Aufnahme von Kredit in einem Währungsraum, in dem das allgemeine Zinsniveau niedrig ist, zur Anlage in einem Währungsraum mit höherem Zinsniveau. Typischerweise wird der niedrigverzinste Yen als Carry-Trade-Währung genutzt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die Liquiditätssituation eines Unternehmens ab. Dabei spricht man bei einem Nettozufluss von liquiden Mitteln von einem positiven Cashflow und bei einem Nettoabfluss von liquiden Mitteln von einem negativen Cashflow. Das Conference Board ist eine unabhängige, global agierende wissenschaftliche Organisation aus den USA, die verschiedene Konjunkturindikatoren publiziert. Spread ist der Zinsaufschlag auf einen Referenzzinssatz (Midswap). Covered Bonds sind gedeckte Schuldverschreibungen. Besondere Eigenschaft ist der zweifache Schutz der Anleger durch einerseits Haftung des ausgebenden Finanzinstituts (meist einer Bank) und andererseits Deckung durch einen speziellen Sicherheitenpool, häufig bestehend aus erstklassigen Hypotheken oder Anleihen des öffentlichen Sektors, auf die die Anleger bevorrechtigt zugreifen können. Deutsche Pfandbriefe (siehe Pfandbriefe) sind in diesem Sinne Covered Bonds. Jedoch sind Covered Bonds, die nicht aus Deutschland stammen und daher nicht unter das Pfandbriefgesetz fallen, keine Pfandbriefe. Der Begriff „Covered Bond“ ist kein geschützter Begriff. Siehe Verbraucherpreisindex. Ein Credit Default Swap (CDS) ist ein Finanzkontrakt, den zwei Vertragspartner miteinander abschließen und mit dem Ausfallrisiken gehandelt werden. Der eine Vertragspartner, der sogenannte Sicherungsgeber, sichert die Auszahlung einer Versicherungssumme zu, wenn der dem Kontrakt zugrundeliegende Anleiheschuldner ausfällt. Für diese Absicherung zahlt der Sicherungsnehmer dem Sicherungsgeber eine Prämie. Der DAX (oder DAX 30), ist ein Aktienindex, der 30 große börsenorientierte Unternehmen Deutschlands beinhaltet. Beim DAX handelt es sich um einen Performanceindex, das heißt bei der Abbildung des Wertes werden neben dem Kursverlauf auch die von den beinhalteten Unternehmen ausgeschütteten Gewinne berücksichtigt. Beispielsweise kann ein Wertpapier in Euro denominiert sein. D.h. der Emissionsbetrag und der Coupon dieses Wertpapiers sind in Euro ausgedrückt und die Zahlungen erfolgen in Euro. Zahlungsverzug. Wenn ein Unternehmen im Default ist, bedeutet dies, dass das Unternehmen seinen Schuldendienst nicht mehr vertragsgemäß bedient, weil er beispielsweise eine Tilgung nicht geleistet hat. Dividende pro Aktie geteilt durch den Marktpreis einer Aktie, oder die Summe aller ausgezahlten Dividenden geteilt durch den gesamten Marktwert, in der Regel in Prozent ausgedrückt Auch Debt-Equity Swap genannt, bezeichnet eine Transaktion, bei der eine Forderung eines Gläubigers gegenüber einem Schuldnerunternehmen gegen eine entsprechenden Beteiligung getauscht wird, so dass die Forderung erlischt. Eine „dovishe“ (dove engl. für Taube) Geldpolitik ist eine, im Hinblick auf Leitzinserhöhungen, sehr vorsichtige Geldpolitik. Der Dow Jones (auch Dow Jones Industrial Average) ist ein Aktienindex, der 30 der größten Unternehmen der Vereinigten Staaten von Amerika beinhaltet. Bei dem Dow Jones handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Er ist der älteste US-amerikanische Aktienindex und bildet viele ältere, traditionsreiche Unternehmen ab. European Banking Authority – Europäische Bankenaufsichtsbehörde Von Geschäftsbanken kurzfristig nicht benötigtes Geld kann zum Einlagenzinssatz bei der Zentralbank angelegt werden. Notfallkredite der nationalen Notenbanken der Eurozone an den heimischen Bankensektor, die von der EZB genehmigt werden müssen. Bildung einer vorübergehenden Gemeinschaft, insb. von Banken, mit dem Ziel, eine Wertpapiermission (Wertpapierplatzierung an der Börse) unterzubringen. Europäische Union Die „Euro Interbank Offered Rate“ ist der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft. Der Euribor ist für kurzfristige bzw. für variabel verzinste Kredite und Anleihen Verhandlungsbasis (Banken verlangen den jeweiligen Euribor + x Basispunkte). (Euromarkt-Anleihe). Eurobonds sind Anleihen mittlerer und längerer Laufzeit, die für den internationalen Kapitalmarkt (Euromarkt) platziert werden und von einem anderen Land emittiert werden als dem Land, aus dem die Währung stammt, in der sie aufgelegt werden. Der Euro Stoxx 50 (oder Eurostoxx) ist ein Aktienindex, der 50 große börsennotierte Unternehmen der Eurozone beinhaltet. Bei dem Eurostoxx 50 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Das Eurosystem besteht aus der EZB und den derzeit 19 nationalen Zentralbanken der EU-Staaten, die den Euro als Zahlungsmittel eingeführt haben. Oberstes Entscheidungsgremium ist der EZB-Rat. Der „Euro Overnight Index Average“ ist der Zinssatz, für den sich Banken auf dem Interbankenmarkt im Euroraum über Nacht gegenseitig Geld leihen können (kurzfristige unbesicherte Geldmarktkredite). Exporte im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Notenbank der Europäischen Währungsunion. Das Federal Reserve System (Fed) ist die Notenbank der USA. WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 13. Oktober 2016 SEITE 10 Fed Funds Rate Die Fed Funds Rate ist der Leitzins der US-Notenbank. Es handelt sich hierbei um einen Tagesgeldsatz (Overnight rate bzw. in der wörtlichen Übersetzung Übernachtzinssatz), zu dem sich Banken untereinander Zentralbankgeld leihen und den die USNotenbank steuert, in dem sie den Banken über Offenmarktgeschäfte Zentralbankgeld auf dem Geldmarkt zu diesem Leitzins zur Verfügung stellt. Flash-Crash Starke Bewegung in einem bestimmten Finanzmarktinstrument innerhalb kürzester Zeit. Ursache kann beispielweise eine außergewöhnlich geringe Liquidität in diesem Marktsegment sein. Am 15. Oktober 2014 war ein derartiger Flash-Crash am Markt für zehnjährige T-Notes zu beobachten. FOMC Das "Federal Open Market Commitee" (dt. Offenmarktausschuss) ist das Gremium der US-Notenbank, das die geld- und währungspolitischen Entscheidungen trifft. Forward Guidance Begriff aus der Notenbankpolitik. Mit einer Forward Guidance sollen Marktteilnehmer von der Notenbank auf eine Kursänderung vorbereitet werden, indem die Notenbank erläutert, unter welchen Umständen (beispielsweise wenn die Inflation über 2% steigt oder die Arbeitslosenrate einen bestimmten Wert unterschreitet) sie aktiv wird. Fracking Hydraulic Fracturing ist eine Methode zur Erzeugung, Weitung und Stabilisierung von Rissen im Gestein einer Lagerstätte im tiefen Untergrund, mit dem Ziel, die Durchlässigkeit der Lagerstättengesteine zu erhöhen. Dadurch können darin befindliche Gase oder Flüssigkeiten leichter und beständiger zur Bohrung fließen und gewonnen werden. Futures Futures sind börslich handelbare Terminkontrakte zwischen zwei Parteien. Im Gegensatz zu Optionen sind sie nicht nur einseitig, sondern sowohl für den Verkäufer (Verpflichtung zur Lieferung) als auch den Käufer (Verpflichtung zur Abnahme) verbindlich. Durch den Kontrakt wird das Underlying, die Menge, der Termin (fixer Zeitpunkt in der Zukunft) und der konkrete, bei Vertragsabschluss festgelegte, Preis geregelt. Fundamentalwerte Der Fundamentalwert eines Vermögenstitels soll unabhängig von möglicherweise stark schwankenden Marktbewertungen eine Aussage über den tatsächlichen Wert dieses Titels liefern. Bei Aktien etwa beziehen sich Fundamentalwerte oft auf in der Unternehmensbilanz festgehaltene Werte. Aufgrund der diversen Anwendungsfelder und Berechnungsverfahren gibt es keine eindeutige Zahl des Fundamentalwertes eines Titels. Generische Rendite Rechnerische Rendite eines künstlichen Wertpapiers. So spricht man bei der generischen Rendite von 10-jährigen Staatsanleihen von der Rendite einer 10-jährigen Staatsanleihe, unter der Annahme dass diese zum aktuellen Zeitpunkt emittiert wird. Man tut dies, damit zur Markteinschätzung laufend das Vergleichsmaß der 10-jährigen Rendite existiert, auch wenn nicht immer Staatsanleihen mit einer exakt 10-jährigen Laufzeit auf dem Markt sind. GfKIndex, der durch eine regelmäßige Umfrage bei privaten Haushalten erfasst wird und die Konsumneigung der privaten HausKonsumklimaindex halte widerspiegeln soll. Greenback Greenback ist eine alternative Bezeichnung für die US-Währung Dollar. Grexit Grexit ist ein Wortspiel (engl. für Greece und Exit), das das mögliche Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum behandelt. Hard Bullet-Struktur Anleihe mit festem Rückzahlungstermin (Standard). „Hawkish“ Eine „hawkishe“ (hawk engl. für Falke) Geldpolitik ist eine in Hinblick auf Leitzinserhöhungen eher aggressive Geldpolitik. HVPI Siehe Verbraucherpreisindex. ifo Geschäftsklimaindex Der ifo Geschäftsklimaindex (kurz: ifo Index) ist ein Konjunkturindikator für Deutschland, der auf der Basis von Befragungen von rund 7000 Unternehmen vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung monatlich ermittelt wird und ein Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung darstellt. Es gibt zahlreiche Unterindizes für einzelne Branchen. Importquote Importe im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt. Index der Universität of Der Index der Universität of Michigan wird durch eine regelmäßige Umfrage bei US-Haushalten erfasst und ist ein Indikator Michigan für das Konsumklima. Investment-Grade Die Bewertung Investment-Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit hoher Bonität vergeben (Rating mindestens BBB-). ISIN Jedes am Markt gehandelte Wertpapier hat eine ISIN (International Securities Identification Number oder Wertpapierkennnummer). ISM-Index Der ISM-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. Geschäftsklimaindex für die USA, der auf der Basis einer Umfrage unter USUnternehmen monatlich ermittelt wird. Er wird als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung angesehen. Es gibt den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe und den ISM-Index für den Dienstleistungssektor. Der ISM wird vom Institute for Supply Management erstellt. IWF Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist eine Organisation zur Sicherstellung des internationalen Zahlungsverkehrs und zur Bereitstellung von internationalen Reserven zur Liquiditätssicherung. Jumbo-Anleihe Der Begriff Jumbo-Anleihe ist kein feststehender Begriff, sondern bezieht sich auf Anleihen mit einem hohen Emissionsvolumen. Üblicherweise werden Anleihen mit einem Volumen von 1 Mrd. Euro oder größer als Jumboanleihen bezeichnet. Vielfach werden aber auch Anleihen im Volumen von 500 Mio. Euro als solche bezeichnet. Kerninflationsrate Bei der Kerninflationsrate werden üblicherweise die Preisentwicklungen des Lebensmittel- und Energiesektors nicht mit berücksichtigt, da diese Preiskomponenten meist sehr schwankungsanfällig sind. KOF-KonjunkturEin Indikator, der angibt, wie sich die Schweizer Konjunktur in der nahen Zukunft entwickeln dürfte. barometer Kurs-BuchwertVerhältnis Kurs einer Aktie geteilt durch den Buchwert des Unternehmens pro Aktie, wobei der Buchwert dem anteiligen bilanziellen Wert des Unternehmens entspricht. Kurs-CashflowVerhältnis Kurs einer Aktie geteilt durch den Cashflow des Unternehmens pro Aktie, wobei der Cashflow dem Netto-Zu- bzw. -Abfluss an liquiden Mitteln eines Unternehmens entspricht. Kurs-Erlös-Verhältnis Kurs einer Aktie geteilt durch den Erlös eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Erlös den verkauften Mengen multipliziert mit den jeweiligen Preisen eines Unternehmens entspricht. Kurs-GewinnVerhältnis Kurs einer Aktie geteilt durch den Gewinn eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Gewinn dem bilanziell ausgewiesenen Gewinn entspricht. Langfristtender (LTRO/TLTRO) Der Langfristtender ist ein geldpolitisches Instrument der EZB, bei dem die Notenbank den Geschäftsbanken Zentralbankgeld mit einer Laufzeit von drei oder mehr Monaten zur Verfügung stellt. Targeted-LTRO sind einem bestimmten Zweck zugeschrieben. Hier bezogen auf US-Öl-Lagerbestände. Der Erdöllagerbestand der Energy Information Administration (EIA) misst den wöchentlichen Anstieg der Fässer von kommerziellen Rohöl im Bestand von US-Firmen. Am 15. September 2008 brach die US-Investmentbank Lehman Brothers zusammen – und löste damit eine verheerende Kettenreaktion aus. Das globale Finanzsystem stand vor dem Kollaps, die Welt rutschte in eine tiefe Rezession. Lagerbestand Lehman-Brothers Zusammenbruch/ Lehman-Krise Leitzins Leveraged Loans Libor Makroprudenzielle Maßnahmen Midswap Minutes mom, M/M HSH NORDBANK.DE Der Leitzins ist der Zinssatz, der von einer Zentralbank festgelegt und gesteuert wird. Je nach Zentralbank werden Zinssätze mit unterschiedlichen Laufzeiten gesteuert. Die US-Notenbank zielt beispielsweise auf den Übernachtzinssatz (Laufzeit: 1 Tag), die Europäische Zentralbank auf einen Geldmarktsatz mit einer Laufzeit von einer Woche (Tendersatz) und die Schweizer Notenbank auf den Libor für Schweizer Franken mit einer Laufzeit von drei Monaten. Besonders riskante Großkredite, die beispielsweise im Zusammenhang mit Unternehmensübernahmen vergeben werden. Die „London Interbank Offered Rate“ (Libor) ist ein täglich festgelegter Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, zu dem sich Banken gegenseitig Geld leihen. Der 3-Monats-Libor ist z.B. der heutige Zinssatz für ein über drei Monate laufendes Geldmarktgeschäft. Der Libor gilt bei vielen Finanzmarktgeschäften als Referenzgröße für die Zielrendite. Man spricht dann z.B. von dem 3-Monats-LIBOR + 150 Basispunkten. Als makroprudenzielle Maßnahmen werden Tätigkeiten der Aufsichtsbehörden bezeichnet, die das Ziel verfolgen, Risiken für das Finanzsystem als Gesamtheit zu ermitteln, zu bewerten und zu mindern. Midswap ist ein Zinssatz, der als Mittelwert zwischen Anbieter- und Käuferzinssatz auf Swap-Märkten (siehe Swap) ermittelt wird. Sitzungsprotokoll von Notenbanken, z.B. der Bank of England, der EZB oder des Federal Reserve System. Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vormonat (mom = month-on-month). WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 13. Oktober 2016 SEITE 11 Momentum Mortgage REITs MPC Natürliches Zinsniveau Netto-Long-Position Nonfarm payrolls Non-Investment Grade NPL-Quote OMT Partizipationsrate PCE-Deflator Peripherieländer Peripheriespreads Pfandbrief PMI-Index QE-Programm qoq, Q/Q Q1 (2,3,4) OPEC Ratingagentur Rendite Renditekurve (Zinsstrukturkurve) Rezession Rig Count Risk-on/ Risk-off Schneeballsystem SNB Staatsanleiherendite Staatsanleiheauktionen Soft Bullet-Struktur Sovereign-Bonität Sterling S&P 500 Swap Tankan-Bericht Tapering Tendersatz Terminkontrakte Terminkontraktkurve T-Notes Troika US-Treasuries (Notes) Über/Unterbewertung HSH NORDBANK.DE Ein Momentum ist ein Konzept zur Messung der Stärke einer Kursbewegung oder eines Konjunkturindikators. Mortgage REITs (Real Estate Investment Trust) sind ein handelbares Finanzierungsvehikel aus den USA, das anders als klassische Immobilien-REITs nicht in Immobilien-Aktien, sondern in Hypothekenverbriefungen investiert. Das Monetary Policy Committee ist das oberste geldpolitische Entscheidungsorgan der Bank of England. Das Gremium tagt zwölf Mal im Jahr und legt u.a. den Leitzins sowie sonstige geldpolitische Operationen fest. Das natürliche Zinsniveau ist der Zinssatz, bei dem das reale Bruttoinlandsprodukt um seine natürliche Rate wächst und die Inflation stabil ist. Die Long-Position bezeichnet die Spekulation eines Investors auf das Steigen eines zu Grunde liegenden Investmenttitels. Das Gegenteil dazu sind Short-Positionen. Eine positive Summe aus Long- und Short-Positionen bildet eine Netto-Long-Position. Bezeichnet die Beschäftigung im nicht-landwirtschaftlichen Sektor, die monatlich publiziert wird. Die Veränderung der Nonfarm Payrolls wird als wichtiger Indikator für den Zustand der US-Wirtschaft angesehen. Die Bewertung Non-Investment Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit niedriger Bonität vergeben (Rating maximal BB+). Anteil notleidender Kredite (engl.: Non-Performing-Loans) am Kreditportfolio einer Bank. Das Outright Monetary Transactions Programm ist ein Instrument der EZB, mit dem das Eurosystem in vorab unbeschränktem Ausmaß Ankäufe bestimmter Staatsanleihen aus dem Euro-Währungsgebiet durchführen kann. Voraussetzung dafür ist, dass sich der betreffende Staat bestimmten Auflagen unterwirft. Die Partizipationsrate ist ein Arbeitsmarktindikator. Sie ergibt sich aus dem Anteil der Erwerbstätigen aus der Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter an der Gesamtbevölkerung. Der PCE-Deflator ist ein US-amerikanischer, landesweiter Indikator der durchschnittlichen Preisveränderung des privaten Inlandverbrauchs. Er wird von der größten Komponente des Bruttoinlandsproduktes, den privaten Konsumausgaben, abgeleitet. Ein weniger schwankungsfreudiger Indikator ist die Kernrate des PCE-Deflators, welcher die saisonabhängigen Lebensmittelund Energiepreise nicht beinhaltet. Das Zentralbanksystem der USA (Federal Reserve System) richtet sich nach der Kernrate des PCE-Deflators. Wirtschaftlich schwächerer Staaten der Eurozone (insbesondere Griechenland, Spanien, Portugal, Irland und Italien). Peripheriespreads sind die Risikoaufschläge der Peripheriestaatsanleiherenditen aus der Eurozone gegenüber den Renditen deutscher Staatsanleihen mit der gleichen Laufzeit. Im Rahmen der Finanzmarktkrise innerhalb der Eurozone wird unterschieden zwischen den Peripherieländern und den Kernländern (das sind in der Regel Deutschland, Finnland, Niederlande und Österreich). Siehe dazu Covered Bonds. Der PMI-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. ein Geschäftsklimaindex. PMI steht für Purchasing Manager Index und wird von dem Unternehmen Markit monatlich für zahlreiche Länder insbesondere für die beiden Sektoren Verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungssektor auf der Basis einer Umfrage unter Einkaufsmanagern erstellt. Die PMI-Indizes werden als wichtige Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes angesehen. Quantitative Easing (QE) ist eine extreme Form der expansiven Geldpolitik. Die Zentralbank kauft dabei direkt Wertpapiere wie Staatsanleihen an, um Zentralbankgeld zur Verfügung zu stellen und Zinsen niedrig zu halten. Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vorquartal (qoq = quarter-on-quarter). Q1 bezieht sich auf das erste Quartal eines Jahres. Ohne Jahresangabe bezieht es sich auf das laufende Jahr. Organisation erdölexportierender Länder. Ratingagenturen sind private, gewinnorientierte Unternehmen, die gewerbsmäßig die Kreditwürdigkeit von Unternehmen aller Branchen sowie von Staaten und deren untergeordneten Körperschaften bewerten. Ganz allgemein gibt die Rendite das Verhältnis von Auszahlungen zu den Einzahlungen einer Kapitalanlage an und wird meist in Prozent und pro Jahr angegeben. In der Regel beziehen sich unsere Research-Publikationen auf Anleiherenditen, die sich laufend ändern können und vom Kupon und vom Wertpapierkurs abhängen. Die Rendite und der Kurs einer Anleihe bewegen sich bei einer Anleihe mit einem festen Kupon umgekehrt zueinander. Die Renditekurve (auch: Zinsstrukturkurve) zeigt an, welche Renditen für Anleihen verschiedener (Rest-)Laufzeiten eines Emittenten (z.B. der Bundesrepublik Deutschland) gezahlt werden. Eine Renditekurve wird steiler, wenn ein Anstieg der Zinssätze erwartet wird. Eine Rezession ist ein wirtschaftlicher Abschwung. Ein Land befindet sich technisch gesehen in einer Rezession, wenn dessen Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen gesunken ist. Oil Rig Count. Zählung der aktiven Bohrköpfe. „Risk-on“ beschreibt eine positives Marktsentiment, Kauflaune und Risikoappetit. Das Gegenteil hiervon ist „Risk-off“. Unter einem Schneeballsystem sind Geldanlagen zu verstehen, für die sehr hohe Renditen versprochen werden, die aber nur auf dem Papier existieren. Wenn Anleger Geld zuführen, werden sie über einige Zeit ausbezahlt, um das Vertrauen von Neukunden zu bewahren. Die Auszahlungen können aber nur finanziert werden, indem die Einzahlungen anderer Anleger dafür verwendet werden. Werterhöhende Geschäfte oder reale Investitionen gibt es bei diesen Anlagemodellen nicht. Das System bricht zusammen, wenn eine größere Zahl der Anleger versuchen, ihre Einlagen zurückzuerhalten. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist die Notenbank der Schweiz. Rendite einer Staatsanleihe (siehe Rendite). Staaten wie die USA und Deutschland versteigern Staatsanleihen im Rahmen von Staatsanleiheauktionen. Die Termine für diese Auktionen stehen im Regelfall bereits mehrere Monate vorher fest. Anleihe mit Option des Emittenten auf Verschiebung des Rückzahlungstermins. Bonität eines Staates, also die Kreditwürdigkeit eines Staates. Sterling ist eine verkürzte Schreibweise der britischen Währung Pfund Sterling. Der S&P 500 ist ein Aktienindex, der 500 große Unternehmen aus den Vereinigten Staaten von Amerika beinhaltet. Beim S&P 500 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Ein Austausch zukünftiger Zahlungsströme, bei der jede Partei die Zahlungsverbindlichkeiten der anderen übernimmt. Häufige Formen sind Zins- und Währungsswaps. Ein Zins-Swapsatz ist ein Zinssatz, der sich im Rahmen eines derartigen Tauschgeschäftes ergibt. Der fünfjährige Euro-Swapsatz ergibt sich aus dem Tausch des zukünftigen variablen Zahlungsstroms, der in der Regel auf der Basis des Drei-Monats-Euribors festgestellt wird, gegen einen festen Zinssatz. Letzterer ist der Euro Zins-Swapsatz. Bericht der japanischen Notenbank bestehend aus Konjunkturanalyse und enthält Informationen über die Stimmungslage in großen Unternehmen Tapering bezeichnet die Reduktion von Anleiheankäufen durch die Notenbank über einen längeren Zeitraum. Der Tendersatz ist der Hauptrefinanzierungssatz der EZB (Leitzins), zu dem sich Geschäftsbanken gegen die Hinterlegung von notenbankfähigen Sicherheiten für eine Woche Zentralbankgeld leihen können. Ein Terminkontrakt ist ein Übereinkommen zwischen zwei (anonymen) Marktteilnehmern, einen Verkäufer und einen Käufer. Dabei verpflichtet sich der Verkäufer, eine standardisierte Menge einer bestimmten Ware (oder Finanzinstrument) zu einem bestimmten Preis an einem bestimmten Tag zu liefern. Der Käufer verpflichtet sich, die dem Kontrakt zugrunde liegende Ware per Liefertermin abzunehmen. Terminkontraktkurven sind eine Methode, den voraussichtlichen Preis einer Ware für beliebige Zeitpunkte zu ermitteln. T-Notes sind US-amerikanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zwei, drei, fünf, sieben und zehn Jahren. 30-jährige USStaatsanleihen werden als T-Bonds bezeichnet. Institution aus Europäischer Kommission, EZB und IWF zur Überwachung der Hilfsprogramme für Krisenländer. Staatsanleihen, die von der US-Zentralregierung emittiert werden und eine Laufzeit von mehr als einem Jahr bis zu zehn Jahren Laufzeit haben. Bei US-Staatsanleihen wird zwischen US-Bills, US-Notes und US-Bonds unterschieden. US-Bills haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr, US-Notes haben eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren und US-Bonds eine Laufzeit von mehr als zehn Jahren und bis zu dreißig Jahren. Das Konzept der Über/Unterbewertung eines Wertes geht davon aus, dass es einen fundamentalen, fairen oder Gleichge- WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 13. Oktober 2016 SEITE 12 Verbraucherpreisindex V2X VIX WTI yoy, J/J ytd ZEW-Index Zinsstrukturkurve wichtswert eines Titels gibt, der nicht notwendigerweise dem Marktpreis des Titels entspricht. Liegt der Wert einer Aktie etwa über dem angenommenen Fundamentalwert, spricht man von einer Überwertung, liegt der Wert darunter, spricht man von einer Unterbewertung. Der Verbraucherpreisindex ("Consumer Price Index", CPI) entspricht der Preissteigerung eines repräsentativen Warenkorbs von Konsumgütern und Dienstleistungen. Die offizielle Inflationsgröße der EZB ist ein harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI). Der V2X Ist der Volatilitätsindex des EURO STOXX 50. Der aus Optionspreisen abgeleitete CBOE Volatilitätsindex (VIX) drückt die erwartete Schwankungsbreite des Aktienindex S&P 500 aus und wird täglich von der Chicago Board Options Exchange (CBOE) veröffentlicht. West Texas Intermediate (WTI) ist eine aus den USA stammende Rohölsorte und wird an der New Yorker NYMEX Warenterminbörse gehandelt. Die norwegische Sorte Brent und WTI sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage für die Berechnung von Öl-Futures. Veränderung gegenüber dem gleichen Tag/Monat/Zeitraum des Vorjahres (yoy = year-on-year). Veränderung vom Jahresanfang bis zum aktuellen Zeitpunkt (ytd = year-to-date). Der ZEW-Index ist ein Konjunkturindex des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Der Indikator gibt die Differenz zwischen positiven und negativen Konjunkturerwartungen – auf Sicht von sechs Monaten – in Deutschland wieder, wie sie sich aus den Antworten von Experten ergeben. Siehe Renditestrukturkurve. Quelle: HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 13. Oktober 2016 SEITE 13 IMPRESSUM HSH NORDBANK AG HAMBURG: Gerhart-Hauptmann-Platz KIEL: Martensdamm 50, 20095 Hamburg, Telefon 040 3333-0, Fax 040 3333-34001 6, 24103 Kiel, Telefon 0431 900-01, Fax 0431 900-34002 REDAKTION UND VERSAND Volkswirtschaft & Research Dr. Cyrus de la Rubia Chefvolkswirt Tel.: -15260 Sintje Boie Analystin Tel.: -12820 Volker Brokelmann, CFA Credit Analyst Tel.: -12249 Jan Edelmann Analyst Tel.: -15206 Stefan Gäde Analyst Tel.: -12029 Patrick Harms Analyst Tel.: -15207 Thomas Miller, CFA Credit Analyst Tel.: -12056 Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 13. Oktober 2016 WEITERE ANSPRECHPARTNER DER HSH NORDBANK Sparkassen & Financial Institutions Nord Sparkassen & Financial Institutions Süd Nico Hamm Thomas Schmidt Tel.: 0431-900-25263 Tel.: 0431-900-25164 Thomas Benthien Tel.: 0431-90025000 Michal Achczynski Jan Vassel Tel.: 0431-900-25528 Tel.: 0431-900-11778 Jörg Fangmeier Christian Wiedner Tel.: 0431-900-25139 Tel.: 0431-900-25465 Ingo Kiesler Tel.: 0431-900-25508 Brigitte Kießling Tel.: 0431-900—25172 Anja Koran Tel.: 0431-900-25526 Sales Corporates and Real Estate Steffen Wildner Tel.: 0431-900-25138 Thorsten Aberle Tel.: 0431-900-25462 Ariane Böhme Tel.: 0431-900-25144 Nicole Chatenay Tel.: 0431-900-25590 Sebastian Evers Tel.: 0431-900-25142 Frank Jesse Tel.: 0431-900-25131 Tobias Linde Tel.: 0431-900-25520 Bodo Stadler Tel.: 0431-900-25143 Kristin Ehrhorn Tel.: 0431-900-25152 Sales Shipping, Energy & Infrastructure Stefan Masannek Tel.: 0431-900-25550 Debt Solutions Maik Laske Tel.: 0431-900-25622 Klaus-Tim Voss Tel.: 0431-900-25624 Claas Behrens Tel.: 0431-900-25463 Jan Eibich Tel.: 0431-900-25311 Helge Strack Tel.: 0431-900-25184 Florian Böge Tel.: 0431-900-25231 Disclaimer Die in dieser Publikation enthaltenen Marktinformationen sind zu allgemeinen Informationszwecken erstellt worden und ausschließlich zur Information bestimmt. 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Die einzelnen Informationen aus diesen Quellen konnten nur auf Plausibilität überprüft werden, eine Kontrolle der sachlichen Richtigkeit fand nicht statt. Zudem enthält diese Publikation Schätzungen und Prognosen, die auf zahlreichen Annahmen und subjektiven Bewertungen sowohl der HSH Nordbank AG als auch anderer Quellen beruhen und lediglich unverbindliche Auffassungen über Märkte und Produkte zum Zeitpunkt der Herausgabe darstellen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung übernehmen die HSH Nordbank AG und ihre Mitarbeiter und Organe keine Gewähr für Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen und Prognosen. Dieses Dokument kann nur gemäß den gesetzlichen Bestimmungen in den jeweiligen Ländern verteilt werden, und Personen, die im Besitz dieses Dokuments sind, sollten sich über die anwendbaren lokalen Bestimmungen informieren. 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Dies gilt insbesondere auch für eine Weitergabe dieser Publikation oder von Informationen daraus an U.S. Personen oder Personen in Großbritannien. Es handelt sich hierbei um eine Publikation. Diese Publikation genügt nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und unterliegt nicht einem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Die HSH Nordbank unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn sowie der Europäischen Zentralbank, Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 13. Oktober 2016 SEITE 14
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