wic t n e KLJB – isch t i l o p s g klun Erntedank 1./2. Oktober Aktion Minibrot 2016 iv t k a Du kaufst Produkte von regionalen Dienstleistern und Anbietern. „Ich arbeite in einem Unternehmen in meiner Region und verdiene dort mein Geld!“ Das bist DU priv. Impressum Haushalt Poster zum Herausnehmen Herausgeber: Katholische Landjugendbewegung im Erzbistum Paderborn Träger der Aktion Minibrot der Katholischen Landjugendbewegung im Erzbistum Paderborn ist das KLJB Trägerwerk e.V. kurze Wege Handel/ Dienstleister l iona ÖKOLOGISCH € € € 2 Seite 5 Vorwort Leitartikel Seite 6 - 7 Seite 8 - 9 Definitionen Sozial Seite 12 - 15 Seite 16 - 19 Aktiv Regional Redaktion: Simon Kröger, Katrin Agethen, Sarah SchulteDöinghaus, Theresa Fuhrmann, Kathrin Greskötter Druck: Die Umweltdruckerei, Hannover Die Aktionsmaterialien zur Aktion Minibrot sind mit Farben auf Basis nachwachsender Rohstoffe klimaneutral auf Recyclingpapier gedruckt. reg Seite 4 Fotos: KLJB Diözesanverband und KLJB Bundesstelle mit Ausnahme folgender Bilder: Seite 3: Erntedank © bbroianigo_pixelio.de, Seite 6: Einkaufswagen © Jörg Brinckheger_pixelio.de, Seite 7: Sägewerk © H.D.Volz_pixelio.de, Seite 9: Bücher © Rosel Eckstein_pixelio.de, Seite 10: Weltkugel © Rudie/fotolia.com, Seite 12: Käse © Gila Hanssen_pixelio.de, Seite 13: Lupe © Siegfried Fries_pixelio.de, Reifenspuren © lichtkunst.73_pixelio.de, Seite 14: Würfel © Tony Hegewald_pixelio.de, Seite 16: Zapfanlage © Rainer Sturm_pixelio.de, Holz © Cornerstone_ pixelio.de, Äpfel © Dorothea Jacob_pixelio.de, Geld © Astrid Götze-Happe_pixelio.de, Seite 20: Solaranlage © SCHAU.MEDIA_pixelio.de, Seite 21: Daumen © Esther Stosch_pixelio.de, Seite 29: Kerze © Andreas Musolt_pixelio.de, Seite 31: Brote © Maja Dumat_pixelio.de, Seite 33: Ähren © DPhoto_iStockphoto.com, Seite 34: Erntedank © Ferdinand_pixelio.de, Gemäß §7 des Urhebergesetzes sind die abgedruckten Lieder und Texte nur für den internen Gebrauch der Aktion Minibrot vorgesehen. Seite 22 - 25 Seite 26 - 30 Unternehmen Aktion Minibrot Liturgische Bausteine reg l iona SOZIAL faire Löhne & Arbeitsplätze Seite 10 - 11 aftkreislauf sch € € € Layout: HinKucker – Werbung und Text, Veronika Potthast, Paderborn Diese Dienstleister/Anbieter bieten nur Produkte an, die von Unternehmen aus der Region angefertigt werden. (regionaler Wirtschaftskreislauf) r t ir Am Busdorf 7, 33098 Paderborn ÖKONOMISCH Tel. 05251 28 88-460 / Fax 28 88-461 www.kljb-paderborn.de [email protected] € € € Seite 2/35 W Stärkung der Unternehmen vor Ort regiInhalt on al e Transparent Seite 20 - 21 Krisenfest Seite 31 - 33 Checkliste Seite 36 Bestellung Materialien Die Anfertigung von Produkten und die Entwicklung von Dienstleistungen geschieht in regional ansässigen Unternehmen, in denen auf Rohmaterialien aus der Region zurückgegriffen wird. 3 LEITARTIKEL Die Mitglieder des KLJB Diözesanvorstandes (v.l.n.r.): Katrin Agethen, Sarah SchulteDöinghaus, Matthias Knippers, Alexander Plümpe, Manuel Troike Leitartikel Vor wort Liebe Leserinnen und Leser, liebe KLJBlerinnen und KLJBler, erinnert ihr euch noch an den Werbeslogan der Elektrohandelskette Saturn „Geiz ist geil!“, der wochenlang durch die Lautsprecher der Radios und Fernseher dröhnte? Die Kette landete mit ihrem Werbespot sogar zeitweise unter die TOP 10 der wirkungsvollsten Marketingschlager ihrer Branche. Spätestens seit drei Jahren aber ist nicht zuletzt auch dem Marktriesen Saturn klar, dass die rücksichtslose Geiz-ist-geil-Mentalität mittlerweile „out“ ist. Die Gesellschaft fordert heute mehr denn je eine transparente, sozialverträgliche und vor allem nachhaltige Marktstrategie, die nachfolgenden Generationen eine Perspektive schenkt. Zur Bezahlung eines angemessenen Preises ist die Gesellschaft bereit, solange gesellschaftliche Bedürfnisse, soziale Sicherheit und Qualität garantiert werden. Mit dem Leitwort REGIONAL-STARK machen wir auf den Stellenwert unserer Regionen für die Etablierung sozialverträglicher, nachhaltiger Wirtschaftsformen aufmerksam. Bezugnehmen darauf stellen wir euch in dieser Minibrotmappe das Modell der regionalen Wertschöpfungskette mit ihren vielfältigen Stationen und Facetten vor. Im Verlauf erhaltet ihr so einen Anhaltspunkt wie ihr selbst das Potential eurer Regionen erhalten und die Kaufkraft vor Ort beeinflussen könnt. Mit der Unterstützung der Spendenaktion Aktion Minibrot tragt ihr auch im globalen Süden dazu bei, die regionale Wertschöpfung vor Ort zu steigern und dort neue Perspektiven für nachfolgende Generationen zu schaffen. Eure Spenden werden verstärkt dort eingesetzt, wo mit Hilfe von Projekten die Souveränität von Regionen gestärkt und dadurch Abhängigkeiten verringert werden. Für euer beispielhaftes Engagement im Rahmen der Aktion möchten wir uns bei euch an dieser Stelle ganz herzlich bedanken! Rückführend auf die Spendensumme aus dem Vorjahr konnten wir bis zur Durchführung der Aktion im kommenden Oktober nur einen Teil der Projekte, die bisher bei uns eingegangen sind, auch tatsächlich fördern. Entsprechend hoffen wir besonders in diesem Jahr wieder auf eine gute Unterstützung vieler Ortsgruppen und Gemeindeverbände bei der Spendenaktion, sodass wir viele Projekte zur nachhaltigen Entwicklung weiterhin unterstützen und Lebenssituationen positiv beeinflussen können. Euch allen wünschen wir schon jetzt viel Freude bei der Vorbereitung des Erntedankgottesdiensts und bei der Durchführung der Aktion! Sarah Schulte-Döinghaus Diözesanvorsitzende 4 Matthias Knippers Diözesanvorsitzender Manuel Troike Stellv. Diözesanvorsitzender Katrin Agethen Stellv. Diözesanvorsitzende Alexander Plümpe Diözesanseelsorger Neben der Frage nach der Qualität der Produkte gelangen auch die soziale und ökologische Leistung eines Unternehmens bei der Herstellung und Vermarktung ihrer Waren und Güter verstärkt in den Fokus der Verbraucher. Viele Menschen suchen deshalb nach solchen Produkten, deren Herstellern und Angaben sie vertrauen können. Nichts liegt da näher, als ein Kauf beim Händler um die Ecke, auf dem regionalen Wochenmarkt, beim bekannten Metzger oder Tischler aus dem Heimatdorf ... Dass regionale Waren voll im Trend liegen, ist kein Geheimnis! Sie sind „in“ egal ob bei jung oder alt. Der ein oder andere Euro mehr ist dort gut investiert. Wer das Geld im Ort lässt, der wird später irgendwann selber wieder davon profitieren können! Kein schlechter Trend, denn damit ist ein Meilenstein zu einem sozialverträglichen, nachhaltigen und gerechten Wirtschaften aufgestellt! eine Genossenschaft funktioniert und welche in eurer Region existieren. Warum ihr sie unter der Rubrik Krisenfest findet, werdet ihr beim Lesen des Artikels feststellen! Wie auch in den vergangen Jahren findet ihr neben den inhaltlichen Artikeln unter der Kategorie Aktiv wieder einen Praxisteil für die Arbeit mit Kinder- und Jugendgruppen und zur Vorbereitung auf die Aktion. Auf der Innenseite des Titelblatts haben wir euch eine vereinfachte Bilddarstellung eines regionalen Wirtschaftskreislaufs abgedruckt. Diese kann einerseits euch selber helfen das Modell zu verstehen, eignet sich andererseits aber besonders auch für den Einsatz in eurer Gruppenstunde. Zu guter Letzt dürfen natürlich auch die Liturgischen Bausteine und der Rückblick auf die Aktion des vergangenen Jahres nicht fehlen! Das alles haben wir ebenfalls für euch zusammengestellt. Den regionalen Wirtschaftskreislauf, ein Modell aus der Volkswirtschaft, stellen wir euch in dieser Minibrotmappe vor. Das regionale Wirtschaften hat nicht nur eine strukturfördernde Auswirkung, sondern trägt zugleich zu einer nachhaltigen Gestaltung globaler Wirtschaftsbeziehungen bei. Anhand der fünf S - T - A - R - K - en Aspekte des Wirtschaftens führen wir euch durch den Kreislauf und damit durch den inhaltlichen Teil der Mappe. Mit einer einfachen Erklärung der zentralen Fremdwörter, die euch auf den folgenden Seiten öfter begegnen werden, rüsten wir euch vorab mit dem nötigen Wissen zum Verständnis der weiteren Artikel. Wie und warum genau sich der regionale Wirtschaftskreislauf auf den Weltmarkt und den Handel mit Ländern des globalen Südens positiv auswirkt, erklären die fünf Rubriken Sozial – Transparent – Aktiv – Regional – Krisenfest. Dafür nehmen wir die sozialen Aspekte des regionalen Wirtschaftens in den Blick und stellen euch mit Hilfe von Portraits Unternehmern aus der Region vor. In dem wir nicht nur auf Produktions- und Handelsabläufe eingehen, sondern auch die Vorteile einer persönlichen Beratung und Ansätze einer gezielten Kommunikation mit der Bevölkerung thematisieren, zeigen wir euch wie Transparenz mit dem Modell geschaffen wird und welche positiven Wirkungen dadurch erzielt werden. In der Rubrik Regional nennen wir darüber hinaus tolle Beispiele von Aktionen und Initiativen, die sich für unsere Region einsetzten. Wir erklären euch auch wie 5 DEFINITIONEN DEFINITIONEN Definitionen Zurück zu den regionalen Märkten – Grenzen der Globalisierung Unser Marktsystem ist überdurchschnittlich stark global organisiert und auf den Weltmarkt ausgerichtet. Worldtrade ist heute entsprechend kein Einzelfall mehr, sondern zum Regelfall des Wirtschaftens geworden. Wie ihr selbst aus den Nachrichten mitbekommt, bleibt das nicht folgenlos. Deutlich zeichnet sich ab, wie ein globaler Markt Unternehmen an Grenzen bringt. Die Verlagerung von Produktionsstätten und Arbeitsplätzen ins Ausland, vor allem dorthin, wo die Produktionskosten möglichst gering sind und die Effizienz der Produktion für die Unternehmer am Größten ist, ist nur ein Beispiel unter vielen anderen in diesem Prozess. Als Gegenentwurf zu diesem globalen Konstrukt begreift sich das Modell des Regionalen Wirtschaftskreislaufs, bei dem der Fokus wirtschaftlicher Aktivitäten auf Regionalisierung liegt. Alle Menschen einer Region sind für die Arbeits- und Lebensbedingungen ihrer Region mitverantwortlich. Dies beginnt bereits beim Einkauf und der Auftragsvergabe. Der Grundgedanke des Regionalen Wirtschaftskreislaufs ist, dass Privatpersonen und Unternehmen ihr Geld in der Region ausgeben. Das Geld bleibt somit in der Region und stärkt die Wirtschaftskraft aller Beteiligten. Wirtschaftskreislauf: übersichtliches, leicht verständliches Modell zur Darstellung der volkswirtschaftlichen Tauschvorgänge in der Form eines Kreislaufschemas. Ausgangspunkt bei der Kreislaufdarstellung ist der Umstand, dass es in der Volkswirtschaft zwei Wertkreisläufe gibt, den Geldkreislauf und den Güterkreislauf. Hier ein Beispiel: Deine Eltern kaufen ein Auto. Deine Eltern tauschen ihr Geld also gegen eine Sache ein, die in einer Fabrik hergestellt wurde. Das Geld für das Auto haben deine Mutter, dein Vater vorher durch ihre Arbeit auf einer Arbeitsstelle verdient. So funktioniert es viele tausend Mal: Die Unternehmen bezahlen für die Arbeitskraft der Menschen. Diese wiederum bezahlen mit ihrem Verdienst die Güter des täglichen Lebens, die in vielen Unternehmen hergestellt werden. Es hat sozusagen ein Austausch zwischen den Unternehmen und den privaten Haushalten stattgefunden.1 Akteure: Die Wertschöpfungskette beschreibt einen Wirtschaftskreislauf, der nicht nur von verschiedenen Aktivitäten, sondern gleichzeitig auch von unterschiedlichen Akteuren mitbestimmt und beeinflusst wird. Jeder Wirtschaftskreislauf schließt damit die Zulieferer, Erzeuger und (Weiter-) Verarbeiter, Händler und Konsumenten als wesentliche Glieder der Kette ein. 6 Erweiterter Wirtschaftskreislauf: Wenn man den „erweiterten Wirtschaftskreislauf“ darstellt, werden noch andere Dinge mit einbezogen. In den Haushalten wird natürlich nicht das ganze Einkommen für Dinge des täglichen Lebens ausgeben, sondern Teile des Geldes werden zur Bank gebracht. Die Banken verleihen das Geld an Firmen, die wiederum neue Maschinen anschaffen können. Beim erweiterten Wirtschaftskreislauf werden also vor allem die Geldumläufe in einer Volkswirtschaft berücksichtigt. Dazu zählen auch Steuern, Schulden, Versicherungen und anderes, das mit Finanzen zu tun hat. Diese wirtschaftlichen Abläufe sind sehr kompliziert, weil auch die Geschäfte des Staates mit dem Ausland dabei eine Rolle spielen. 1 Wertschöpfung = Gewinne im Wirtschaftsleben Dieser Begriff aus der Wirtschaftswelt wird verwendet, wenn es um Gewinne geht. Dazu ein Beispiel: Nehmen wir an, jemand bestellt bei einem Schreiner einen Schrank. Der Schreiner berechnet, wie viel er an Material, an Arbeitsstunden, an Strom und so weiter braucht. Dann wird er dem Kunden einen Preis für den Schrank nennen. Den Unterschied zwischen den Kosten, die der Schreiner hatte, und dem, was er durch den Verkaufspreis verdient, wird als „Gewinn“ oder „Wertschöpfung“ bezeichnet. Kaufkraft: oder auch Geldwert = der Maßstab für den Wert des Geldes. Die Kaufkraft des Geldes gibt an, welche Gütermenge mit einer Geldeinheit oder einem bestimmten Geldbetrag gekauft werden kann. Die Preise der Güter verändern sich jedoch ständig. So wird z.B. Heizöl im Winter teurer, während andere Güter wie Fahrräder oder Computer im gleichen Zeitraum billiger werden. Als Kaufkraft wird auch das verfügbare Einkommen einer Person bezeichnet.1 Nachhaltigkeit: Der Begriff „Nachhaltigkeit“ stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft des 17. Jahrhunderts. Er bedeutet, dass man nicht mehr ernten soll, als in der Natur nachwachsen kann. Am Mittelmeer zum Beispiel sind ganze Regionen ohne Wald, weil man in den letzten 2000 Jahren das Holz zum Schiffsbau und zum Heizen völlig verbraucht hat. Der Regen hat dann den ungeschützten Waldboden weggeschwemmt und nur noch Felsen hinterlassen, auf denen man nichts mehr anpflanzen kann. Heutzutage versteht man unter Nachhaltigkeit, dass auf die nachfolgenden Generationen, also auf unsere Nachkommen, mehr Rücksicht genommen wird. Auch sie brauchen Rohstoffe und Bodenschätze wie zum Beispiel Holz, Wasser, Erdöl, Kohle. Es gilt also immer noch der Leitsatz, dass wir nicht mehr ernten dürfen, als nachwachsen kann. Aber wir müssen auch dafür sorgen, dass unsere Umwelt nicht durch Fabrikabgase, Schmutzwasser oder Gifte geschädigt wird. Und wir müssen uns darum kümmern, dass sich auch unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft stabil und nachhaltig entwickeln.2 Subsidiaritätsprinzip: [Von lat. subsidium: Hilfe] der Grundsatz, dass eine gesellschaftliche oder staatliche Aufgabe soweit möglich von der jeweils unteren (kleineren) Einheit wahrgenommen wird. Erst wenn diese die Aufgabe nicht hinreichend zu erfüllen vermag, soll die nächsthöhere Einheit sie wahrnehmen. Es hat danach das Individuum oder die Familie Vorrang vor höherstufigen Einheiten; im staatlichen Bereich ist das Subsidiaritätsprinzip für das Verhältnis zwischen Gemeinde und der Zentralinstanz sowie föderativ für das Verhältnis zwischen den Ländern und dem Bund von Bedeutung.1 Erzeuger: der Erzeuger, Fabrikant oder Hersteller im Unterschied zum Händler und Konsumenten.4 Region: bezeichnet in der Geographie ein Gebiet, das geographisch, politisch, ökonomisch und/oder administrativ eine Einheit bildet. Das Konzept “Europa der Regionen” setzt auf Eigenständigkeit. Man verspricht sich davon eine effektivere und effizientere regionale Verwaltung mit mehr Sachkompetenz und Bürgernähe, eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und der Infrastrukturen der Regionen und die Verwirklichung der Grundsätze der Subsidiarität. Zur Umsetzung eigenständiger Regionalentwicklung wird auch der Einsatz von Regionalwährungen erprobt und diskutiert.3 Konsument: der Käufer, Endverbraucher oder Letztverwender von Gütern und Dienstleistungen. Konsumenten im wirtschaftlichen Sinne können einzelne Personen, Haushalte oder größere Gruppen von Personen sein.1 Zulieferer: Zulieferer, auch Unterlieferant, nennt man diejenigen Unternehmer und Betriebe, die die Teile für den Produktionsprozess liefern. Als wirtschaftlichen Sektor bezeichnet man damit speziell alle Unternehmen, die selbst keinerlei endfertigen Produkte herstellen. Die Gesamtheit der Zulieferer und deren Lieferanten nennt man aus Sicht der Produktionsplanung die Lieferkette (Supply Chain Management). In der modernen Produktion machen die zugelieferten Teile meist einen Großteil sowohl des gesamten Produkts, wie auch der Wertschöpfung aus.5 (Weiter-) Verarbeiter: Ein Verarbeiter ist im Allgemeinen für die Herstellung von Wirtschaftsgütern aus Ausgangsmaterialien und Teilen verantwortlich. Je nach Komplexität eines Endproduktes gibt es mehrere Zwischenschritte und somit mehrere (Weiter-) Verarbeiter. Händler: Als Händler werden Personen oder Unternehmen bezeichnet, die Waren ankaufen und sie wieder verkaufen. Viele Händler haben sich spezialisiert (z. B. Autohändler, Fahrradhändler, Gemüsehändler).6 1 Quelle: www.bpb.de/nachschlagen/lexika/ 4 Quelle: www.wissen.de/lexika 2 Quelle: www.hanisauland.de/lexikon/ 5 Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Zulieferer 3 Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Region 6 Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Händler 7 S O Z I A L S Interview mit Antonius Linnemann Inhaber einer Buchhandlung 1) „Die inhabergeführte Buchhandlung mit Herz in Paderborn“ schreiben Sie selbst auf Ihrer neuen Homepage. Seit wann gibt es Ihre Buchhandlung, und wie ist diese aufgebaut? Gegründet wurde unser Unternehmen mit der Eröffnung der Buchhandlung Linnemann 1977 in der 3. Etage des Dany-PartnerKaufhauses. Wir gingen dieses Risiko ein, weil wir von unserer Idee überzeugt waren, und der Erfolg gab uns letztendlich recht. 1989 eröffneten wir im Südring-Center die erste Filiale und 1991 die zweite Filiale in der Rosenstraße. Mit der Eröffnung 1995 in der Westernstraße unter dem Namen Linnemann - Mehr als Bücher war das Ziel einer großen Buchhandlung (1.000 qm) in der Fußgängerzone erreicht. 2) Sie haben vor 3 Jahren einen „Hilferuf“ in der regionalen Zeitung gestartet. Was steckte dahinter, und warum war er nötig? Um die Herausforderung kurz zu schildern: Mehr als die Hälfte des gesamten Buchumsatzes geht inzwischen am stationären Buchhandel vorbei. Dieses insbesondere durch den Kauf der Kunden über Online-Giganten wie Amazon. Eine alarmierende Entwicklung: bereits jetzt können sich viele lokale Händler nicht mehr halten. Die Kunden haben es allerdings durch ihre Kaufentscheidung in der Hand, die Vielfalt der lokalen Einzelhandelslandschaft zu erhalten und Einfluss zu nehmen auf die Entwicklung unserer Innenstadt. „Die Kunden haben es durch ihre Kaufentscheidung in der Hand, die Vielfalt der lokalen Einzelhandelslandschaft zu erhalten.“ 3) In dieser Minibrotmappe möchten wir die Aufmerksamkeit auf regionale Wirtschaftskreisläufe legen. Alle Menschen einer Region sind für die Arbeits- und Lebensbedingungen in ihrer Region mitverantwortlich. Wie tragen Sie zur Stärkung der Region bei. Als ortsansässiger Händler hat man die große Chance, sein Unternehmen in einem eng umgrenzten Einzugsgebiet zur Marke zu entwickeln. Inhabergeführte Läden können im Gegensatz zu den Filialunternehmen auf regionale Besonderheiten eingehen und in der Regel aufgrund persönlicher Kontakte des Inhabers zu seinen 8 Kunden eine deutlich stärkere Kundenbindung erreichen. [...] Als unabhängiger Buchhändler mit lokalen Wurzeln sind wir keine „uniformierte Buch-Fastfood-Kette“. Wir sichern Arbeitsplätze und zahlen Steuern vor Ort. „Inzwischen wissen viele Kunden mehr und mehr den Vorteil des stationären Geschäfts zu schätzen.„ 4) Haben Sie nach Ihrem „Hilferuf“ Veränderungen wahrgenommen? Inzwischen wissen viele Kunden mehr und mehr den Vorteil eines regionalen Geschäfts zu schätzen. Sie besinnen sich auf die Tugenden der „kleinen“ Händler: fundiertes, breites Wissen in allen literarischen Genres und kompetente, individuelle Beratung durch unser langjähriges Fachpersonal. Wir verbinden die Begegnungen im Ladengeschäft mit unserem eigenen Online-Shop. In der Buchlieferung sind wir z. T. schneller als Amazon, lieferbare Bücher sind bereits am nächsten Morgen abholbereit, Bücher, die wir am Lager haben, können per umweltfreundlichem Fahrradkurier oder mit dem Auto noch am selben Tag zugestellt werden. Aber nach wie vor gilt es, Aufklärung zu betreiben, dass die Innenstädte veröden und es notwendig ist, dass uns die Innenstädte als Kommunikationsfläche erhalten bleiben. 5) Gibt es Partner aus der Umgebung, mit denen Sie kooperieren? Selbstverständlich kooperieren wir mit anderen Institutionen und Firmen, um einen breiteren Auftritt zu erreichen. Mit verschiedenen verantwortlichen Trägern organisieren wir Vortragsveranstaltungen zu aktuellen, gesellschaftsrelevanten Themen und Problemen. Mit dem „Paderborner Literatur Forum“ geben wir heimischen AutorInnen – und dieses in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Paderborn – in städtischen Räumen eine Bühne. 6) Sie haben uns nun die Herausforderungen der heutigen Zeit genannt, aber auch aufgezeigt, wie dem entgegengetreten werden kann. Hat die regionale Wirtschaft ihrer Meinung nach Potential und wenn ja, was müsste jeder Einzelne dafür tun? Wir müssen ein Verkaufsklima schaffen, das unsere Produkte verkaufsfähiger macht. So lassen wir z. B. das Buch in der Anziehung nicht allein im Markt stehen, sondern bereichern es mit einem Angebot von Zusatzprodukten und machen damit unsere Buchhandlung für Leser und Käufer attraktiver. [...] In einem gesättigten Markt entscheidet nicht allein der Bedarf des Konsumenten, sondern im Besonderen die Atmosphäre im Geschäft selbst. Bei der Bedienung in den Läden muss der Mensch und nicht der Verkauf im Mittelpunkt stehen. Bei uns sind die Mitarbeiter Erfolgsfaktor Nummer eins: es ist entscheidend, mit einer „flachen“ Hierarchie dem Team Verantwortlichkeit und Freiheiten zu ermöglichen, um so eine Wohlfühl-Atmosphäre für Kunden und Mitarbeiter zu schaffen. [...] „Selbstverständlich sind wir uns der hohen gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung bewusst.“ 7) Mit ihrem Unternehmen sichern Sie Arbeitsplätze in der Region und machen diese mit ihrem Angebot für die Menschen attraktiver. Basiert die gewählte Form, wie Sie ihr Unternehmen ausgerichtet haben und ausrichten werden, vorrangig wirtschaftlichen Zwecken, oder sehen Sie sich auch in der sozialen Verantwortung für die Region und ihrer Menschen? Wir sind uns der hohen gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung selbstverständlich bewusst. Wir haben die Chance, täglich viele Menschen persönlich zu erreichen, dazu gehört nicht nur das Gespräch und das offene Ohr für den Kunden. Wir sind ein unabhängiges Familienunternehmen und übernehmen gern die Mitverantwortung für unsere Heimat und eine lebendige Innenstadt. Mit unseren Autorenlesungen ergänzen wir das kulturelle Angebot der Stadt. Wir veranstalten Kinderbuchwochen und laden ca. 1.000 Kinder zur Begegnung mit der Literatur in unsere Buchhandlung ein. Wir unterstützen Schülerzeitungen, Kindergärten, Sportvereine und karitative Einrichtungen vor Ort. Jährlich veröffentlichen wir ein Buch, dessen Inhalt sich mit der Geschichte und dem Anliegen unserer Stadt beschäftigt. Für unser vielfältiges kulturelles Engagement sind wir von der Stadt mit der „Kulturnadel“ geehrt worden. 2006 wurden wir mit unseren beispielhaften Unternehmensideen für den Deutschen Handelsinnovationspreis vorgeschlagen und mehrfach als beste Kinder- und Jugendbuchhandlung in NRW ausgezeichnet. Herausragend ist auch das besondere soziale Engagement für rumänische Waisenkinder. Immer wieder geben wir in unserer Buchhandlung auch hilfsbedürftigen jungen Menschen die Chance, den beruflichen Weg zurück in die Gemeinschaft zu f inden. All dies unterscheidet den inhabergeführten Handel von den Filialunternehmen. O Z I A L 8) Sind Sie möglicherweise Mitglied einer Aktionsgruppe oder eines Kreises, der für die Interessen des traditionellen Einzelhandels kämpft? Wie schätzen sie ggf. den Erfolg solcher Zusammenschlüsse gegenüber der Öffentlichkeit ein? Ich gehöre zu den Mitbegründern der „Interessengemeinschaft Innenstadt“, die sich zu Anfang die Themen „Ordnung und Sicherheit“ zur Aufgabe gemacht hat und bereits seit Jahren die Ausrichtung der Innenstadt auf die Zukunft als ihr Anliegen sieht. Wichtige Maßnahmen sind angelaufen. Bürgermeister, die Politik und die Werbegemeinschaft entwickeln in gemeinsamen Gesprächen ein Handlungskonzept. Wir brauchen aber auch eine Bewusstseinsänderung beim Verbraucher. Botschaften wie „Kauf lokal“ oder „Lass den Klick in deiner Stadt“ müssen zum Anliegen der Verbraucher werden. Viele Kunden würden sich beim Kauf anders verhalten, wenn man sie ein wenig nachdenklich machen würde. Der inhabergeführte Einzelhandel und die Filialbetriebe prägen zwar zusammen das Bild einer Innenstadt, finden aber kaum eine gemeinsame Basis. Für die anstehende Herausforderung, die Innenstadt als Einkaufsort zu erhalten und umfassend Interessen zu bündeln, wird es allerdings einer hauptamtlichen Moderation bedürfen – sei es aus der Kommunalverwaltung oder zusammen mit einem lokalen Wirtschaftsverband. Wir können unsere Läden noch so schön gestalten: wenn der Standort nicht stimmt, nützt alles Tun nichts. Die Innenstadt muss als zusammenhängende Bühne inszeniert werden. „Wir brauchen aber auch eine Bewusstseinsänderung beim Verbraucher.“ 9) Gestatten Sie uns noch eine persönliche Frage? Haben Sie zu Hause eigentlich viele Bücher, vielleicht sogar eine eigene Bibliothek? Für mich persönlich ist das Lesen ein Gegentrend zum heutigen Multitasking. Ich brauche das „scheinbar nutzlose“ Vergnügungslesen, um die Welt um mich herum zu vergessen, um danach emotional bereichert und geordneter sowie angenehmer die Dinge des täglichen Lebens „behandeln“ zu können. Natürlich gibt es zu Hause überall Bücher – geordnet im Regal oder lesebereit gestapelt. Antonius Linnemann Paderborn, Mai 2016 9 T R A N S P A R E N T T TRANSPARENT Frag doch mal den Landwirt Nicht jeder hat einen Landwirt um die Ecke! Aber nicht nur persönlich, auch im Netz und den sozialen Netzwerken wollen Landwirte kompetente Ansprechpartner zum Thema Landwirtschaft sein. Deshalb wurde das Forum “Frag doch mal den Landwirt” eingerichtet. Auf Facebook oder über die Homepage haben Interessierte die Möglichkeit Fragen rund um die Landwirtschaft zu stellen und fundierte Antworten aus der Praxis zu bekommen. Die teilnehmenden Landwirte stellen sich und ihren Betrieb außerdem ganz persönlich auf der Homepage vor. Regional erzeugte Güter schaffen viel mehr als eine höhere Wertschöpfung in der eigenen Region. Selbstbewusstsein und Heimatverbundenheit werden durch die Identifikation mit einer Region und ihren Besonderheiten geschaffen. So wie regional typische Ausdrücke, etwa das „Woll!“ aus dem Sauerland oder „Fissematenten“ im Paderborner Land, schaffen regional typische Produkte eine besondere Bindung zur Region. Das Wirtschaften innerhalb einer begrenzten Region fördert die Nähe zwischen Verbrauchern und Erzeugern, unterstützt ein nachhaltiges auf den Verbrauch abgestimmtes Wirtschaften und die Schließung von Kreisläufen. Ein regionaler Herstellungsprozess zeichnet sich durch höhere Transparenz aus: Betriebe und Herstellungsprozesse sind vor Ort und können besichtigt werden, Bekannte oder Verwandte sind an der Produktion beteiligt. Der Zwischenhandel wird oft überflüssig und da diese Prozesse von den Menschen überblickt werden können, orientieren sie sich besser am Gemeinwohl. Die Auswirkungen von Produktion und Nachfrage sind direkt ablesbar, damit werden die Folgen des Konsums sichtbar. Gerade in der heutigen Zeit, in der die Menschen immer größeren Anteil nehmen an dem, was in der Welt vorgeht, bietet die regionale Erzeugung den Vorteil, regionale Herstellungsverfahren mit eigenen Augen zu sehen und durch direkten Austausch mit den Produzenten einen Einfluss darauf zu haben wie und was produziert wird. Die direkten Folgen des eigenen Handelns werden spürbar. So können Kritik und Lob von den Produzenten mit in Produktionsweisen aufgenommen werden, da die Rückkopplung und auch Nachfrage nach Produkten direkt und unmittelbar ist. Die Transparenz LANDSERVICE - Echt. Näher. Dran! Dass Landwirtschaft vielfältig ist, kann man nicht nur erkennen, wenn man durchs Land fährt. Der Landservice bietet einen umfassenden Überblick über Service aus der Landwirtschaft: Hofläden, die Produkte aus eigener und regionaler Produktion anbieten, Milchtanktellen, die 24/7 geöffnet haben und Bauernhoferlebnisse für jede Zielgruppe. Die Liste ist so lang, dass es nicht möglich ist, alle TransparenzInitiativen auf einer Seite in dieser Mappe vor zu stellen, aber es lohnt sich die Augen offen zu halten und die Angebote der Region zu entdecken! regionaler Produktion zum Beispiel von Lebensmitteln erhöht das Vertrauen gegenüber der Produktion und den Produkten. Konflikte können durch Gesprächsmöglichkeiten ausgeräumt werden. An die Stelle von Interessenkonflikten und Konkurrenz um Ressourcen tritt das gemeinsame Arbeiten. Gerade die Landwirtschaft und die Lebensmittelverarbeitung sind wichtige Wirtschaftsträger im ländlichen Raum Westfalens. Und gerade diese geraten immer mehr unter Druck. Gleichzeitig sind in den letzten Jahren zahlreiche Initiativen entstanden, um wieder einen Austausch zwischen Herstellung und Verbrauch zu schaffen. Auf der folgenden Seite möchten wir euch deshalb einige Initiativen vorstellen, die dazu dienen Transparenz zu schaffen. Außerdem möchten wir euch einladen Betriebe bei euch vor Ort zu besuchen und so vom Vorteil einer räumlich nahen Produktion zu profitieren - und das betrifft nicht nur die Landwirtschaft sondern auch Vertreter handwerklicher Produktion! EinSichten EinSichten in die Tierhaltung nennt sich eine Transparenz-Initiative, mit der Landwirte seit einiger Zeit Einblicke in ihre Ställe ermöglichen. Durch spezielle Sichtfenster, Besucherräume oder Besichtigungstribünen gelingt das - die Vielfalt für Einblicke in die Ställe ist groß. Schautafeln erläutern die Grundlagen der modernen Tierhaltung. Außerdem besteht oft die Möglichkeit den Betrieb in Absprache mit dem Landwirt zu betreten und ganz konkrete Erläuterungen zu bekommen. Aber Achtung, ein Betreten ohne Erlaubnis und ohne Hygieneschutz ist auch im Sinne des Tierwohls nicht erlaubt! Die Adressen gibt es nicht im Netz, sondern über die Bauernverbände. Die Kontaktadresse des WLV - des Bauernverbands für Westfalen-Lippe findet ihr untenstehend. R A N S P A R E N T TIPP Betriebsbesichtigungen Egal ob Landwirtschaft mit richtig viel Herz oder ein möglicherweise auch unkonventioneller Handwerksbetrieb… was auch immer euch anspricht, schaut es euch einfach an! Fragt die Unternehmer bei euch vor Ort oder in der Umgebung. Sie werden euch sicher freundlich entgegen kommen, denn bei Interesse von außen ist auch die Bereitschaft ihrerseits groß über den Betrieb und die Produktion ins Gespräch zu kommen! nfos i t k a nt o K Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband e. V. Schorlemerstraße 15 48143 Münster Tel.: 0251/4175-01 Fax: 0251/4175–136 E-Mail: [email protected] www.einsichten-tierhaltung.de www.fragdenlandwirt.de www.landservice.de 10 11 A K T I V A Ihr wollt selbst aktiv werden? Wir zeigen euch wie es geht! Gruppenstundenvorschlag 1 Regionalität: Das Produkt stammt aus… O eurem Ort: 7 Punkte O NRW: 5 Punkte O Deutschland: 4 Punkte O Europa: 3 Punkte O Übersee: 0 Punkte Übrigens: In Deutschland muss auf allen Obst- und Gemüseprodukten stehen, wo sie herkommen. Saisonalität: Das Produkt hat in Deutschland gerade… Frühstück ist fertig! O Saison: 3 Punkte O keine Saison: 0 Punkte Alter: ab 14 Jahren Gruppengröße: 8 bis 30 Kinder/Jugendliche Dauer: ca. 2 Stunden Materialien: Geld für die Einkäufe, Taschen oder Körbe, Zettel und Stifte; Tassen, Teller, Besteck, Servietten In dieser Gruppenstunde teilt ihr euch am besten in zwei Kleingruppen auf. Jede Kleingruppe bekommt den Auftrag, verschiedene Produkte aus der Region für ein Frühstück einzukaufen sowie einen Zettel mit Stift, um Informationen zu den gekauften Zutaten zu notieren. Nach dem Einkauf trefft ihr euch im Gruppenraum wieder: Nun wird gemeinsam geprüft, wie regional, ökologisch und sozial verträglich die Produkte sind. Einen Auswertungsbogen mit Leitfragen dazu findet ihr rechts. Natürlich macht es keinen Sinn, die Produkte verkommen zu lassen, also stärkt euch mit einem ausgiebigen Frühstück aus den Produkten! Durch euer neues Wissen schmecken sicherlich einige Lebensmittel nun ganz anders!? Guten Appetit! Die Auswertung Je mehr Punkte das Produkt hat, desto regionaler, ökologisch- und sozial- verträglicher ist es! Welche Gruppe bekommt die meisten Punkte? 12 Einen umfangreichen Saisonkalender findet ihr auf den Seiten des aid Infodienstes: https://www.aid.de/inhalt/ saisonzeiten-bei-obst-und gemuese-3130.html Anbau: Das Produkt stammt… O aus regionalem und biologischem Anbau: 7 Punkte O aus regionalem Anbau: 5 Punkte O aus biologischem Anbau: 3 Punkte O nicht aus biologischem Anbau: 0 Punkte Verpackung: Das Produkt ist… O nicht verpackt oder die Verpackung hat das UmweltSiegel: 3 Punkte O verpackt und nicht mit dem Umwelt-Siegel gekennzeichnet: 0 Punkte KLJB Augsburg, Praxistipps; Julia Gemeinhardt, Bildungsreferentin Gruppenstundenvorschlag 2 Obst- und Gemüseanbau für die Gruppenstunde Habt ihr vor dem Gemeindehaus ein Stück Garten, das ihr in ein Beet verwandeln dürft? Dann baut doch euer eigenes Gemüse und Obst an. Wie wäre es zum Beispiel mit Salat, Radieschen, Erdbeeren oder Zucchini? Steht euch kein Beet zur Verfügung – Tomaten und Gurken sowie Erdbeeren lassen sich auch gut in Tontöpfen anpflanzen. Und in der Regel kostet es uns nicht viel. Aber wie schön ist es doch, sich wieder auf das Saisongemüse zu freuen, denn was wäre zum Beispiel die Spargel- oder Erdbeersaison, wenn man das ganze Jahr über Erdbeeren im Überfluss bekommen würde? Baut euch selber Früchte an, um zu erfahren, wie viel Arbeit, Zeit und auch Wissen in der Produktion von Lebensmitteln steckt. Ihr werdet sehen, wie wertvoll Lebensmittel sind. Auszug aus: „Brot für die Welt“ und der Bundesleitung des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP), Referat Nachhaltigkeit und Umweltschutz (Philipp Wagner), August 2012 Gruppenstundenvorschlag 3 Umgebungscheck - Regionaler Marktführer Dauer: 1 bis mehrere Tage plus Zeit für die Recherchearbeit Personenzahl: 5-10 Kinder/Jugendliche Material: Papier, Stifte, ggf. Laptops. Hilfreich kann auch eine Landkarte der Umgebung sein Die meisten Dörfer oder Städte sind ähnlich aufgebaut. Das heißt, in jedem Dorf findet ihr in der Regel wenigstens einen Bäcker, einen Metzger und einen nah gelegenen Supermarkt, in jeder Stadt dagegen mindestens einen H&M, einen Kaufhof und einige weitere Marktketten, die mindestens auch in anderen Bundesländern bekannt sind… Was aber gibt es darüber hinaus und was aber unterscheidet euch und eure Umgebung von den anderen? Findet heraus auf welche Familienbetriebe und Unternehmen, Einkaufsläden, Handelspartner oder lokale Initiativen ihr in eurer Umgebung zurückgreifen könnt und mit wem diese kooperieren? Gibt es bei euch einen Wochenmarkt? Wer ist dort vertreten? K T I V Wenn ihr mögt, denkt mal drüber nach eure Ergebnisse anschließend zu veröffentlichen! Ein regionaler Marktführer in Papierform oder als Online-Version käme in der Gemeinde sicher gut an. Die beste Wirkung erzielt ihr, wenn ihr den Marktführer noch mit schönen Fotos verseht und einige Informationen zu den Produkten und Herstellern festhaltet. Gruppenstundenvorschlag 4 Akte X – Den Regionaltätern auf der Spur Aktionsform: Stationsspiel/Planspiel Dauer: 1 bis mehrere Tage (auch geeignet für Ferien- und Kurzfreizeiten) Personen: 6-60 Kinder/Jugendliche Material: eine Übersichtskarte über die Region, in der die ortsansässigen Unternehmen verzeichnet sind; ggf. Telefone oder Handys; genügend Hinweise und Rätsel für die Aufdeckung der Tat; ein Hintergrundteam, das weitere Hinweise o.ä. per SMS und Telefon an die Spieler gibt; eine Vorgeschichte zu dem Fall, der aufgeklärt werden soll. In eurer Region gibt es einen Bösewicht, der bereits seit einiger Zeit seit Unwesen treibt und die Stromleitungen bei den Betrieben in eurem Ort zum Leidwesen der Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Partnerunternehmen, Kunden und Endverbraucher immer wieder durchtrennt. Die hohen Kosten für Reparaturen sowie die vielen Ausfallzeiten, die daraus resultieren, belasten die Betriebe und gefährden ihre Existenz. Einigen Betrieben ist aufgrund der Verzögerungen in der Herstellung und Lieferung bereits ein großer Teil der Händler und Kunden weggebrochen. 13 A K T I V A K T I V Faire Gemeinde Bewaffnet mit einer Übersichtskarte schickt ihr eure Teilnehmer- und Teilnehmerinnen als Kommissare in mehreren Polizeiteams los, um den Fall aufzuklären. Auf der Übersichtskarte markiert ihr eine Reihe von Betrieben (=Stationen des Spiels) aus der Region, an denen die TeilnehmerInnen später bei der Aufklärung des Falls auf Hinweise stoßen. Die Hinweise aus den Stationen bauen aufeinander auf, sodass sie in der richtigen Reihenfolge miteinander kombiniert am Ende zum Täter führen! Welche Stationen wie aufeinander aufbauen, müssen die SpielerInnen im Laufe des Spiels selber herausfinden. Sollten sie nicht darauf kommen, könnt ihr ihnen einen versteckten Tipp geben! Je nachdem, wie schnell eine Gruppe im Vergleich zu anderen ist, könnt ihr das entsprechende Polizeiteam mit Hilfe von SMSen oder Telefonanrufen zwischendurch aber auch auf die falsche Fährte bringen (z.B. durch das Mitteilen kurioser Beobachtungen aus der Tatnacht). Achtet dabei aber immer auf Fairness. Auf www.stilvollerleben.de findet ihr unter der Rubrik Aktionen ein Beispiel eines solchen Spiels mit Vorlagen. Gruppenstundenvorschlag 5 Regionaltag in eurem Dorf Wie wäre es denn damit einen Tag der Region bei Euch im Ort zu organisieren? Produzenten, Händler, Schulen, Vereine, Jugendgruppen und viele mehr können sich nicht nur vorstellen, sondern auch präsentieren wie sie eure Region voran bringen! Der ein- oder andere hat sicher eine Reihe handgefertigter Waren oder ökologisch-nachhaltigen Lebensmittel aus der Region, die an einem solchen Tag vorgestellt werden könnten! Ein Beispiel dazu wäre den Regionaltag als „Markt der Möglichkeiten” aufzuziehen. Sucht euch dazu eine größere Halle (z.B. Sporthalle, Gemeindezentrum usw.) oder ein Freigelände mit genügend Platz für Tische und Stände. Zur Unterstützung und Veröffentlichung schreibt oder sprecht eure Gemeinderäte an. Wenn ihr mögt, könnt ihr auch einige Mitmach- und Fotoaktionen organisieren! Nehmt Kontakt zu den Unternehmen bei euch in der Region oder den Händlern auf eurem lokalen Wochenmarkt auf und ladet sie zum Regionaltag ein! 14 Gruppenstundenvorschlag 5 1, 2 oder 3 der regionalen Wirtschaftskreisläufe Dauer: 20 Minuten Material: drei große Karten mit den NUMMERN 1, 2 und 3, eine Kerze, Streichhölzer zum Entzünden der Kerze oder eine Taschenlampe. Genügend Fragen zum Thema Regionale Wirtschaftskreisläufe mit je drei Antwortoptionen. Sucht euch nach Möglichkeit einen Raum, der abgedunkelt werden kann. Teilnehmer: beliebig, mindestens 6, am besten bildet ihr gleich starke Teams Aufgabe: Legt die Karten mit den Nummern 1, 2 oder 3 mit einigem Abstand nebeneinander auf dem Boden. Ein Spielleiter oder eine Spielleiterin liest eine Frage und die jeweiligen drei Antwortoptionen vor. Anschließend bekommen die Teams ein paar Sekunden Zeit, um sich zu beraten. Eh der Spielleiter oder die Spielleiterin im Anschluss ruft: “Ein, zwei oder drei, letzte Chance -vorbei!!!”, wird das Licht ausgeschaltet und der Raum abgedunkelt. Stellt sicher, dass es trotzdem noch hell genug ist, sodass die Karten auf dem Boden und die anderen MitspielerInnen zu erkennen sind. Mit dem Satz: “Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr wenn das Licht angeht!” löst ihr das Rätsel auf und leuchtet mit einer Taschenlampe oder einer Kerze das Richtige Nummernschild auf dem Boden an. Diese Minibrotmappe bietet euch eine Reihe von Ideen und Inspirationen für mögliche Fragen und deren Antwortoptionen. Die große Grafik auf der Innenseite des Titelblatts bietet euch einen guten Überblick über das Thema Regionale Wirtschaftskreisläufe. Achtet bei der Sammlung von Fragen darauf, dass nur eine Antwort richtig sein darf. . . . 3 r e d o 1, 2 Wie ihr in euren Gruppenstunden aktiv werden könnt, habt ihr auf den vorherigen Seiten gelesen. Aber wie kann ein Verband, eine Gemeinde oder man selbst aktiv werden? Wir haben schon gelernt, dass sich alles um unser Konsumverhalten dreht. Es hat weltweite Auswirkungen auf Mensch und Umwelt – und somit ist jede einzelne unserer Kaufentscheidungen eine Entscheidung für oder gegen sozial und ökologisch vertretbare Herstellungsbedingungen. Für eine regionale bzw. öko-faire Beschaffung kann man auf ganz unterschiedlichen Ebenen eintreten – und das ist der Ansatzpunkt des Projekts Faire Gemeinde. Man kann dort ansetzen, wo man gerade mit seiner Gemeinde, seiner Einrichtung, seiner Institution, seiner Gruppierung oder seinem Verband steht. Vom fairen Kaffee über bewusste Materialnutzung bis hin zu nachhaltigem Energiebezug – den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Und so haben wir uns als KLJB Diözesanverband mit unserem Konsum auseinander gesetzt und unter anderem folgende Verbesserungsprojekte sowohl in unserem KLJBHaus in Hoinkhausen, als auch im verbandlichen Alltag in den Blick genommen: • Schon seit 2008 verwenden wir bei der Verpflegung von Gästen im Haus und bei unseren Diözesanveranstaltungen fair gehandelten Kaffee, Kakao und Tee. • Im Jahr 2014 haben wir für den Essbereich im Haus acht neue Holztische bewusst bei einem Tischler aus der Region in Auftrag gegeben. Diese Tische sind aus Eiche und das Holz stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft aus der Region. Die Vorteile des regionalen Handels liegen auf der Hand: Vor Ort werden Ausbildungs- und Arbeitsplätze geschaffen beziehungsweise bewahrt sowie manch kleiner oder mittelständischer Betrieb gesichert. Das gilt nicht nur für Erzeuger, Verarbeiter und Händler, die direkt an der Produktion oder Vermarktung von regionalen Lebensmitteln beteiligt sind. Es gilt auch für deren Zulieferer, beispielsweise für Futtermittel- oder Saatguthersteller, für handwerkliche Betriebe und letztlich sogar für das gesamte Grundversorgungs-Netzwerk und die Infrastruktur der Region. Hinzu kommt: Die betriebliche Wertschöpfung und die Kaufkraft bleiben in der Region und fließen nicht in andere Gegenden ab. So entsteht ein stabiler regionaler Wirtschaftskreislauf. Er erhöht die Lebensqualität und Attraktivität der Region und wirkt sich wiederum günstig auf die regionalen Produkte aus: Je stärker die unterschiedlichsten Bereiche des regionalen Marktes angekurbelt werden, umso sicherer können Erzeuger und Händler der regionalen Lebensmittel ihre Erträge kalkulieren und damit auch ihre Produktions- und Angebotspalette erweitern. (Quelle: www.oeko-fair.de) Jetzt seid ihr dran! Wartet nicht länger und werdet AKTIV • Seit letztem Herbst haben wir den Verkauf unserer Eine-Welt-Produkte durch die Anschaffung eines Fair-OMaten attraktiver gestaltet. Wir können nun eine größere Vielfalt anbieten. Ein Fair-O-Mat ist ein gebrauchter Snack-Automat, welcher ohne Strom auskommt und CO2-neutral arbeitet. 15 R E G I O N A L R Tag der Regionen Beispiele aus der Region Kneipe aus und für Thülen Vor einigen Jahren drohte die einzige Kneipe im sauerländischen Thülen geschlossen zu werden. Ein Dorfleben ohne den Versammlungsmittelpunkt konnten sich viele BewohnerInnen nicht vorstellen und schlossen sich zusammen. Dank des großen, ehrenamtlichen Engagements und der finanziellen Unterstützung ist es der Dorfgemeinschaft gelungen, ihren für das Dorfleben so wichtigen Ort zu halten und so die Region zu stärken. G I O N A L bundes w vom 23 eit .09. bis 09.10.2 016 Wirbt für… … die Unterstützung klein- und mittelständischer Betriebe der Region … ein Handeln nach ökologischen, sozialen und ethischen Kriterien … eine umweltverträgliche Kreislaufwirtschaft … eine stärkere Wertschätzung der regionalen Stärken Hier bei uns gibt es zahlreiche tolle Beispiele von Aktionen und Initiativen, die sich aktiv für unsere Region einsetzen, sie stärken und attraktiv gestalten. Einige möchten wir euch hier exemplarisch vorstellen. Hört euch mal um, in eurem Dorf und in der Umgebung gibt es bestimmt auch Ähnliches! Energie aus und für Lichtenau In Lichtenau hat sich eine Arbeitsgruppe zusammengeschlossen, die sich dafür einsetzt, dass bis zum Jahr 2020 der gesamte Energiebedarf der Stadt Lichtenau aus heimischen Energiequellen gedeckt wird. Das bedeutet, dass sowohl die Privathaushalte als auch die Unternehmen und Firmen der Stadt ihre Energie aus regionalen Quellen wie Sonne, Wind, Biogas, Wasserkraft und Erdwärme beziehen sollen. Und die Stadt ist auf einem guten Weg: Im Jahre 2011 wurde in Lichtenau bereits 127% Strom durch erneuerbare Energien bereitgestellt. E Möbel aus und für die Region Warum immer zu demselben Einrichtungszentrum laufen, wenn ich neue Möbel suche? Auch in unserer Region gibt es zahlreiche klein- und mittelständige Tischlereibetriebe, auf deren Homepage sich ein Blick lohnt. Oft verwenden sie Hölzer aus der Region und tragen so zu einer umweltverträglicheren Produktion bei. Auch die Wahrung ethischer und sozialer Standards lässt sich durch den Kauf von Möbeln, die in diesen Unternehmen hergestellt werden, besser nachvollziehen, womit wir wieder beim Thema Transparenz wären... Vom 23. September bis zum 9. Oktober 2016 findet bundesweit der Tag der Regionen statt. Er steht diesmal unter dem Motto: „Unsere Region in der Einen Welt – miteinander, nachhaltig, krisenfest“ und passt somit super zu unserem diesjährigen Minibrot-Thema. Der Tag der Regionen hat zum Ziel, die Stärken der jeweiligen Region zu präsentieren. Die Aktion steht somit für den Erhalt und die Belebung regionaler Wirtschaftskreisläufe. Sie wirbt dafür, lange Transportwege zu vermeiden und das verdiente Geld wiederum vor Ort zu investieren und so Arbeitsplätze zu schaffen. Gleichzeitig wird durch die Aktion die Wertschätzung für die Kulturlandschaft unserer Dörfer und Städte erhöht. Mehr Informationen findet ihr unter www.tag-der-regionen.de INFO...INFO...INFO... LEADER Saft aus und für die Region Der Herbst ist Hochsaison für Obstsorten aller Art. Immer wieder sehen wir Autos und Anhänger voll Äpfel und Birnen durch die Gegend fahren. Aber wo wollen sie hin? Die Antwort ist simpel: Wahrscheinlich zu einer der zahlreichen Apfelpressen in unserer Region. Hier gibt es die tolle Möglichkeit, Obst aus der Region zu Saft pressen zu lassen und den Saft anschließend gleich wieder mitzunehmen. Regionaler geht es nicht! Also warum anonymen Apfelsaft aus dem Supermarkt kaufen, wenn man hautnah bei der Herstellung des Saftes dabei sein kann? 16 Milch aus und für die Region Die Upländer Molkerei in Willingen-Usseln ist etwas Besonderes. Sie gehört den Bauern aus der Region, die sie mit Milch beliefern. Lange Transportwege werden so vermieden, faire Preise und Mitsprache für die Landwirte ist garantiert. Und in jedem Liter Milch steckt ein schönes Stück unserer Region. Direkt vor Ort im Molkereiladen können nicht nur Milch, sondern auch viele andere regionale Produkte wie Honig, Eier und Käse gekauft werden. Ein Blick über den Tellerrand: Währung aus und für den Chiemgau Ein Schülerprojekt war der Ursprung des Chiemgauers, einer regionalen Währung in der Region des Chiemgau. Heute liegt die wirtschaftliche Abwicklung in den Händen einer Genossenschaft. Mit der Währung werden regionale Wirtschaftskreisläufe gestärkt und gemeinnützige Initiativen unterstützt. Der Chiemgauer funktioniert wie eine Art Gutschein, der bei regionalen Unternehmen und Läden eingelöst werden kann und ist derzeit eine der erfolgreichsten Regionalwährungen im deutschsprachigen Raum. Zur Unterstützung innovativer Projekte in ländlichen Regionen existiert das EU-weite Förderprogramm LEADER. Es steht für Liaison entre actions de développement de l‘économie rurale, französisch für „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. In den verschiedenen Regionen vor Ort erarbeiten sogenannte lokale Aktionsgruppen Konzepte, um ihre Region weiterzuentwickeln. Sie haben sich zuvor erfolgreich beim Bundesland Nordrhein-Westfalen für die finanzielle Unterstützung beworben. Ziel hierbei ist es, die Lebensqualität in ländlichen Regionen weiter zu steigern, die Wirtschaftskraft anzukurbeln und dabei die Bürgerinnen und Bürger aktiv zu beteiligen. Es geht somit um eine eigenständige und nachhaltige Regionalentwicklung. Die Projekte können dabei von Ort zu Ort ganz unterschiedlich ausfallen. Von der Wiedereröffnung des letzten DorfSupermarktes bis hin zur besseren Integration der älteren Bevölkerung in die Gesellschaft ist alles denkbar. Auch in unserer Region werden zahlreiche, sehr unterschiedliche Projekte vom LEADER Programm gefördert und tragen so zu einer Stärkung unserer Region bei. 17 G I O N A L R Die Regionalanalyse der Akademie Junges Land Aufgepasst und Mitgemacht! Florian Grünhäuser Unterstützung regionaler Kreisläufe Schaut man auf Strukturen insbesondere ländlicher Regionen, so ist oftmals einerseits eine zunehmende überregionale (wirtschaftliche) Orientierung zu erkennen, andererseits eine stärker werdende lokale und regionaler Identität. Daraus lässt sich unter anderem die Frage ableiten, wie man diese Identität nutzen kann, um beispielsweise regionale Wirtschaftskreisläufe zu unterstützen. Mit der Regionalanalyse der Akademie Junges Land werden Herausforderungen und Potenziale erfasst und Wünsche der Bürger und Bürgerinnen vor Ort aufgedeckt. Wir sind überzeugt, dass die Menschen vor Ort die Experten und Expertinnen sind. Daher wollen wir diese durch umfangreiche Befragungen dazu anregen, Entwicklungsprozesse selber anzugehen – ähnlich dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. Verschiedenste Themen werden im Rahmen dieser aktivierenden Sozialraumanalyse untersucht – von lokaler Identität über Handel und Gewerbe, Kirche und Vereinsleben bis hin zu Mobilität. Regelmäßig zeigt sich dabei eine starke Bindung an die Regionen und Heimatverbundenheit, gleichzeitig aber auch Strukturschwächen im Bereich Arbeit und Infrastruktur. Die Menschen vor Ort können über die Auseinandersetzung mit ihrem Umfeld animiert werden, beispielsweise Mobilitätsprojekte wie ein Dorfauto oder die Wiederbelebung eines Dorfladens anzustoßen. Die Vernetzung von Vereinen oder stärkere Bürgerbeteiligung in kommunalen Prozessen kann als Ergebnis herauskommen. All diese Bestandteile und insbesondere ihre Umsetzung betreffen regionale Kreisläufe und können verschiedenste Akteure und Akteurinnen vor Ort auf unterschiedlichen Ebenen einbinden. Junge Menschen im Fokus Akademie Junges Land e.V Drachenfelsstr. 23 53604 Bad Honnef-Rhöndorf Tel.: 02224 946540 E-Mail: [email protected] Website: www.jungesland.de 18 Die Regionalanalyse hat dabei besonders junge Menschen im Fokus, die mit Blick auf den demografischen Wandel als die Zukunft ländlicher Räume verstanden werden sollten. Gerade in Hinblick auf die Verbesserung ihrer Bleibe- und Rückkehrperspektiven und die Möglichkeiten des Lebens und Arbeitens vor Ort fragen wir nach ihren spezifischen Bedürfnissen. Dabei zeigt sich unter anderem, dass eine stärkere Möglichkeit der Mitgestaltung vor Ort die Identifikation junger Menschen mit ihrer Heimat und ihre Integration in regionale Kreisläufe erhöht. s tinfo ak nt Bei Fragen und Interesse wendet euch an: G I O N A L Macht mit! Liebe KLJBler und KLJBlerinnen, liebe Landjugendliche, Die Akademie Junges Land ist die mobile Bildungseinrichtung der KLJB Deutschlands. Junge Menschen sind die Zukunft ländlicher Gemeinden. Die Akademie unterstützt und begleitet sie bei der aktiven Mitgestaltung ihres Lebensraumes, analysiert Sozialräume, entwirft Zukunftsperspektiven, und kreiert innovative Partizipationsmöglichkeiten. Was aber hinter der Regionalanalyse genau steckt und welche Vorteile sie gerade für die regionalen Kreisläufe hat, erklärt uns Florian Grünhäuser, Referent für politische Bildung und nachhaltige ländliche Entwicklung bei der Akademie Junges Land, nachfolgend. Ko E wir suchen die beste Ortsgruppe im Diözesanverband Paderborn. Bei verschiedenen Aufgaben sind z. B. euer Mut, euer Verstand oder euer Teamgeist gefragt. • • • • • • • Anmeldezeitraum: 01. Juli bis 31. August 2016 kostenlose Teilnahme Teilnehmer: pro Ortsgruppe max. 5 aktive SpielerInnen ab 16 Jahren Unterstützung: viele KLJBlerInnen aus eurem Ort tolle Gewinne (z. B. Gruppenrabatt zum NRW-Ball) Getränke und Essen zu günstigen Preisen inkl. „KLJB-Starterpaket“ Die Aktion findet im Rahmen des Herbstempfangs statt: 09. Oktober 2016 von 11 bis ca. 17 Uhr im KLJB-Haus in Hoinkhausen (Pankratiusweg 5, 59602 Rüthen) Für Rückfragen steht euch Sarah Schulte-Döinghaus zur Verfügung: [email protected] JB E -IN S O F KL R Regionalkonferenz – der Jugend eine Stimme geben Liebe KLJBler und KLJBlerinnen, liebe Landjugendliche, uns interessiert, wie es euch in euren Dörfern und Regionen geht. • • • • Welche Themen bewegen euch? Wo seht ihr Handlungsbedarf für eine bessere Zukunft? Womit seid ihr schon zufrieden? Was soll der Diözesanverband für euch tun? Solche und viele weitere Fragen könnt ihr auf unseren Regionalkonferenzen loswerden. Hier habt ihr eine Stimme und werdet gehört. Um Regionen zu stärken bedarf es des Einsatzes jedes einzelnen. Deshalb seid ihr herzlich eingeladen. Die Regionalkonferenzen finden an verschiedenen Orten im Erzbistum statt, sodass sie für jeden gut erreichbar sind. Wir möchten uns mit euch in gemütlicher Runde austauschen, ganz ungezwungen. Und damit es ein richtig guter Abend wird, kommt nicht alleine, sondern bringt eure Freunde und Freundinnen mit! Über die genauen Termine informieren wir euch im Herbst. Die Regionalkonferenzen werden voraussichtlich im Zeitraum von November bis Januar stattfinden. Wenn ihr schon jetzt Fragen oder Anregungen habt, meldet euch gerne in unserer Diözesanstelle, Tel. 05251 2888-460. 19 K R I S E N F E S T K R I S E N F E S T Regionale Wirtschaftskreisläufe - KRISENfest „Was der Einzelne nicht vermag, das vermögen viele.“ (Friedrich Wilhelm Raiffeisen) Raiffeisen, fast jeder Landjugendliche kennt dieses Wort als Name für die vielen Raiffeisen Haus- und Gartenmärkte. Hinter diesem Namen steckt jedoch viel mehr als ihr denkt. Friedrich-Wilhelm Raiffeisen war einer der Begründer des Genossenschaftsprinzips. In der Mitte des 19. Jahrhunderts gründete er einen ersten Verein zur Selbsthilfe mit dem Ziel die wirtschaftliche Lage der Landbewohner zu verbessern. Hermann Schulze-Delitzsch hat in ähnlicher Form einen Verein gegründet um Handwerker zu unterstützen. Das war der Vorläufer der heutigen Volksbank. Aber Genossenschaften sind keine Institutionen der Vergangenheit. Auch heute noch werden in jedem Jahr über 200 Genossenschaften neu gegründet. Nahezu jeder Landwirt ist Mitglied einer Genossenschaft, 60% aller Handwerker, 90% aller Bäcker und 75% aller Einzelhandelskaufleute (www.dgrv.de). Neben vielen Unternehmensformen, stehen Genossenschaften insbesondere auch für Regionalität. Die Idee der Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung ist auch heute noch aktuell und stärkt die regionalen Wirtschaftskreisläufe. Genossenschaften sind regional verankert und dem Wohl ihrer Mitglieder verpflichtet. Die Mitglieder verfügen über verschiedene Möglichkeiten der Mitbestimmung, wie z.B. der Jahreshauptversammlung und der Wahl zum Aufsichtsrat und können dadurch direkt Einfluss auf den Kurs der Genossenschaft nehmen. Genossenschaften gibt es bis heute in verschiedenen Formen: Wohnungsbaugenossenschaften, Einkaufsgenossenschaften, Energiegenossenschaften, Absatzgenossenschaften….. Auch die regionalen Volksbanken gehören weiterhin ihren Mitgliedern. Einige von euch haben vielleicht schon seit Geburt Anteile an der Volksbank. Damit seid auch ihr direkt genossenschaftliche Mit-unternehmer. Und das Ganze ist wirklich krisenfest. Gerade in der letzten großen Bankenkrise sind regional verankerte Geldinstitute positiv durch ihre Wirtschaftsweise aufgefallen, sodass kein Anleger Angst um seine Einlagen haben musste. Volksbanken sind ähnlich wie Sparkassen noch weit verbreitet, das heißt auch im ländlichen Raum, und sind Partner für ganz normale Geldabwicklungen, aber auch für Kredite, wenn ihr ein Haus bauen wollt oder andere Ideen in die Tat umsetzen möchtet. Neben dem wirtschaftlichen Aspekt fühlen sich Volksbanken auch dem Gemeinwohl verpflichtet und regelmäßig werden Vereine und Initiativen vor Ort durch Spenden der Banken unterstützt. Wenn ihr eine gute Idee in eurer Ortsgruppe habt, ihr aber noch nicht wisst, wie ihr sie finanzieren könnt, fragt doch einfach mal eure Volksbank vor Ort nach einer Lösung. Die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold hat z.B. alleine mehr als 105.000 Mitglieder. 20 Alle drei Beispiele von Genossenschaften zeigen den hohen Stellenwert regionaler Wirtschaftskreisläufe. Regionale Produktion, Verarbeitung und Verkauf von Produkten sichert die Akzeptanz und ist unabhängig von Schwankungen am Weltmarkt. Das schafft krisensichere Arbeitsplätze und Einkommen. Auch unabhängig von genossenschaftlichen Strukturen ist die Wirtschaft in ländlichen Räumen bereits jetzt stark in der Gesellschaft verwurzelt und passt sich dynamisch dem Strukturwandel an. Die Produktion von regionalen Produkten kann sich durch den direkten Kontakt vom Kunden zu Produzenten immer wieder an veränderte Konsumgewohnheiten anpassen und ist damit sehr flexibel. Durch den direkten Kontakt von Kunden zu Produzenten kann zusätzlich eine Handelsstufe übersprungen werden, was die Transparenz und Wertschöpfung für Kunden und Erzeuger erhöht. Darüber hinaus übernehmen regional verankerte Unternehmen Verantwortung in der Region und der Gesellschaft. Raiffeisen Genossenschaften sind landwirtschaftliche Genossenschaften, die für ihre Mitglieder Güter einkaufen, verkaufen und Dienstleistungen übernehmen. Viele Landwirte sind auch heute noch Anteilseigner an Genossenschaften und damit letztendlich auch an den Raiffeisenmärkten. Der frühere Begriff einer „Bäuerlichen Bezugs- und Absatzgenossenschaft“ umschreibt schon sehr gut die Tätigkeiten der Raiffeisen Genossenschaften. Sie kaufen gemeinschaftlich Betriebsmittel wie Dünger, Pflanzenschutzmittel und Saatgut ein und verkaufen sie dann an ihre Mitglieder weiter. Genauso kaufen die Genossenschaften nach der Ernte die Feldfrüchte oder auch die Tiere auf und verkaufen sie weiter. Gewinne im Handel mit den verschiedenen Produkten werden dann in einer Form von Dividende wieder an die Mitglieder verteilt. Aktuell erleben Genossenschaften eine Renaissance als Energiegenossenschaften. Hier können sich Bürger lokal an erneuerbaren Energien beteiligen und damit von der Stromerzeugung vor Ort profitieren. Das steigert die Akzeptanz der erneuerbaren Energien, da viele Teilhaber an Projekten werden können und auch finanzielle Vorteile haben. Ein Beispiel ist die Energiegenossenschaft Paderborner Land eG. Sie betreibt aktuell 12 Fotovoltaikanlagen und ein Windrad, die von über 350 Mitgliedern finanziert werden. 21 AKTION MINIBROT AKTION MINIBROT Regionale Wertschöpfungsketten und die Aktion Minibrot ? Wo her ko mmt me i n A pfe l , d en ic h im S up e r mar k t g e ka uf t habe? ? ? Wo s ta n d d e r B aum , aus d em me i n S c h r e i btis ch is t ? Wa s m ac h t me i n e B a n k mi t d em G eld, da s i c h d o r t a n l e g e ? € € € Rückblick Aktion Minibrot Spendengelder 2015: 49.557,30 Euro Im Jahr 2015 sind in der AG Projek- Seit Ende 2015 können wir vorerst tentscheidung der Aktion Minibrot keine weiteren Projekte mehr för- 31 Projektanträge eingegangen. Da- dern. Dies hat zwei Gründe: Die von konnten insgesamt 7 bewilligt Höhe der Spenden lag 2015 deutlich und somit finanziell gefördert wer- unter der Summe des letzten Jahres den. 18 Anträge mussten abgelehnt (2014: 62.058,29 Euro). Gleichzei- werden, da sie den Richtlinien der tig war die Anzahl der eingehenden Aktion Minibrot nicht entsprachen. Projektanträge noch nie so hoch. 6 Projekte befinden sich derzeit Die Antragsteller werden daher noch in der Beratung. gebeten, ihren Antrag - soweit sinnvoll - im Oktober 2016 noch einmal Bisher sind für das Jahr 2016 bereits zu stellen, denn erst dann können 11 Neuanträge bei uns eingegangen. wir mit den neuen Spendengeldern wieder über Anträge beraten und sie bestenfalls bewilligen. Wer global denkt, muss regional handeln! In einer immer stärker zusammenwachsenden Welt können wir durch die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Vorteile regionaler Wertschöpfung hier bei uns vor Ort einen wichtigen Beitrag für eine weltweit nachhaltige Entwicklung leisten. Anhand eines bewussten Umgangs und Konsums von Lebensmitteln, aber auch Energie, Kleidung und aller Art handwerklichen Produkten können wir unsere eigene Region stärken, für gerechtere Strukturen und einen Bewusstseinswandel sorgen sowie Bleibeperspektiven schaffen. In unserer globalisierten Welt möchten wir die Bedeutung und das Potential einzelner Regionen fördern. Genau das geschieht mit Hilfe von Projekten, die aus Geldern der Aktion Minibrot finanziert werden. Die Unterstützung der Aktion ist somit eine weitere Möglichkeit unserer globalen Verantwortung gerecht zu werden. So tragen wir weltweit zu Sozialen, Transparenten, Aktiven, Regionalen und Krisenfesten Strukturen und Entwicklungsprozessen in ländlichen Regionen bei. Näheres zu den Projekten erfahrt ihr auf den nächsten Seiten. 22 Auszug aus den geförderten Projektanträgen von April 2015 bis Oktober 2016 Viehzucht in Sambia Aufbau von nachhaltiger Rinderzucht im Norden Sambias zur Verbesserung der Lebensbedingungen und Ernährungsgrundlage junger Frauen und Männer. Biologischer Obstanbau in Indien Förderung des biologischen Obstanbaus mit Schwerpunkt auf die Weiterverarbeitung und Vermarktung der Produkte und der Bildung der lokalen Bevölkerung. Internationale Jugendarbeit Unterstützung des Internationalen Jugendworkshop der MIJARC mit dem Thema Stärkung ländlicher Regionen und Evaluation interner Methoden zur Weiterentwicklung der MIJARC-Strukturen. Stärkung des UmweltMultiplikatorenschulung der MIJARC Asia zur umweltfreundlichen Landwirtschaft. bewusstseins in Tansania Workshops zur Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den bewussten Umgang mit ihrer Umwelt am Beispiel der Aufforstung. 23 AKTION MINIBROT AKTION MINIBROT Beispielprojekt 1 Beispielprojekt 2 Landjugendarbeit in Asien Nachhaltige Fischzucht in Tansania Multiplikatorenschulung der MIJARC Asia zur umweltfreundlichen Landwirtschaft In Chennai, im Südosten Indiens, trafen sich 24 Jugendvertreter der MIJARC Asia zu einer gemeinsamen Schulung. MIJARC steht für Mouvement International de la Jeunesse Agricole et Rurale Catholique - französisch für ‚Internationale katholische Land- und Bauernjugendbewegung‘ und ist der Dachverband der KLJB. In dem viertägigen Workshop ging es um eine umweltbewusste landwirtschaftliche Produktion. Dieses Thema wurde auf der vorangegangenen Generalversammlung von den MIJARC-Mitgliedern gewünscht, da die Landwirtschaft für viele die Lebensgrundlage darstellt. Anhand von Exkursionen, Workshops und Vorträgen zu Themen wie Fruchtfolge, Mischkultur, Wassermanagement und umweltschonenden Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmethoden, tauschten sich die Teilnehmenden über Erfahrungen aus und eigneten sich Wissen an. Als Experten konnten auch Personen aus den eigenen Reihen genutzt werden, die bereits über Erfahrungen im landwirtschaftlichen Bereich verfügen. Auch der Zusammenhang eines christlichen Lebens und der Verantwortung für die Schöpfung wurde thematisiert. Eine Exkursion an die Küste machte die Folgen des Klimawandels und die damit verbundene Notwendigkeit des Handelns deutlich, da der Wasserspiegel dort stetig steigt. Durch die Schulung konnte somit eine Bewusstseinsbildung erreicht und Handlungsoptionen aufgezeigt werden. Die Vertreter der verschiedenen Regionen werden das Erlernte nun an die MIJARC Mitglieder der Regional- und Ortsebenen weitergeben. So werden die Nachhaltigkeit des Projektes und die Verbesserung der Lebensbedingungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in ländlichen Regionen sichergestellt. Zudem soll das Thema Nachhaltige Landwirtschaft auch in folgenden Sitzungen und Schulungen der MIJARC Asia weiter eine Rolle spielen. Die Aktion Minibrot unterstützte dieses Projekt mit 3.000 Euro. 24 Dieses Projekt einer tansanischen Nichtregierungsorganisation (NGO) namens Sustainable Investments and Development Initiatives (SIDI) basiert auf mehreren Bereichen und erstreckt sich über zwei Jahre. Eine nachhaltige Fischzucht wird durch den Bau von Fischteichen und eine Aufforstung der Region durch das Pflanzen von etwa 10.000 Bäumen erreicht. Zudem führt in diesem Projekt zusätzlich die Vergabe von Kleinkrediten zu einer Reduzierung von Armut und einer Verbesserung der Lebensbedingungen von jungen Menschen in ländlichen Regionen. 350 Jugendliche profitieren direkt von diesem Projekt, welches in direkter Nähe zum Viktoriasee durchgeführt wird. Ziel dieses Projektes ist neben der Armutsreduzierung durch einkommengenerierende Aktivitäten eine Stärkung des Umweltbewusstseins und eine Sensibilisierung für den Umweltschutz und eine nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen entgegen des Trends der Ab- und Brandrodung. Zudem wird die Partizipation beispielsweise durch den Aufbau zweier Dorfräte und die sozialen Kompetenzen der jungen Menschen durch ihr Engagement im Projekt gefördert. Geschulte Jugendliche geben ihr Wissen in neu gegründeten Selbsthilfegruppen als Multiplikatoren weiter und sichern so das Erlernte. Dieses Projekt startete bereits im Frühjahr 2015 (erste Rate: 19.412,50 Euro). Im Frühjahr 2016 wurde nach Eingang eines Zwischenberichtes planungsgemäß die zweite Phase des Projektes gefördert (6474,21 Euro), sodass es nun erfolgreich abgeschlossen werden kann. 25 LITURGISCHE BAUSTEINE LITURGISCHE BAUSTEINE Gottesdienstbausteine Liturgische Bausteine Eingangslied: GL 462, 1-4 Kreuzzeichen + Einführung (Vorschlag) REGIONAL-STARK lautet das Motto der diesjährigen Minibrot-Aktion. Damit möchten wir auf zwei Dinge aufmerksam machen: Zum einen betonen wir den Stellenwert der heimischen Wirtschaftsformen, und die Notwendigkeit ihrer Erhaltung, zum anderen möchten wir wieder den Blick in die Welt wagen, wenn wir uns auch darum kümmern, dass die Regionen dort gestärkt werden. Dialog Sprecher 1: WIR können selbst etwas dafür tun, dass die Region gestärkt ist. Sprecher 2: Was kann ich schon tun? Sprecher 1: Alles! Du könntest dich mehr mit dem Thema auseinandersetzen. Sprecher 2: Dann hätte man schon viel eher beginnen müssen. Sprecher 1: Es reicht, wenn du jetzt beginnst. Sprecher 2: Ich kann mir das doch gar nicht leisten! Sprecher 1: Wenn jeder mitmacht, kostet es nicht viel. Sprecher 2: Damit kenne ich mich auch gar nicht aus. Sprecher 1: Dann hör gut zu und du weißt schon ein bisschen mehr. Sprecher 2: Und was hat das mit Gott zu tun? Sprecher 1: Sehr viel. Jesus hat immer die Gerechtigkeit gepredigt und den Einsatz für die Benachteiligten. Er will uns helfen. Bitten wir ihn um seine Hilfe. Kyrie Ich möchte gerne frei sein von meiner Angst, gegen den Strom zu schwimmen. […] Ich möchte gerne frei sein von dem Zwang, immer nur an mich selber zu denken, damit ich auch den anderen sehe. Ich möchte gerne frei sein von meiner Art, den bequemsten Weg zu gehen, damit ich mich mit gutem Gewissen freuen kann über das Erreichte. Ich möchte gerne frei sein von meinem Neid auf jeden, der etwas ist oder hat; denn Neid macht nicht fröhlich. Ich möchte gerne frei sein von meiner Schuld, die mich immer wieder bedrückt, damit ich neu anfangen kann. (Peter Cornehl) Herr schenke uns neu diese Freiheit! 26 GL = Gotteslob Kyrie: GL 155 Gloria: GL 169 Tagesgebet: vom Tag Erste Lesung: Hab 1, 2-3; 2, 2-4 (vom Tag) Antwortgesang: GL 468, 1-3 Zweite Lesung: 2 Tim 1, 6-8, 13-14 (vom Tag) Halleluja: GL 175,6 Evangelium: Lk 17, 5-19 (vom Tag) Gedanken zur Predigt Hier vorne im Altarraum hängen einige Sonderangebote. So oder so ähnlich können wir sie überall in Deutschland in den Supermärkten finden. Sprecher 1: (nimmt seine Karte) Erdbeeren! Ganz frisch aus Mexiko! Nur 3,99 EUR das Pfund! – doch warum haben wir überhaupt um diese Zeit Erdbeeren? Erdbeeren wachsen doch im Mai, oder? Der Luxus für Erdbeeren im Winter ist eigentlich (Schild umdrehen) UNBEZAHLBAR. (Er hängt die Karte mit der Rückseite nach vorn wieder auf ihren Platz) Sprecher 2: (nimmt seine Karte) Frische Kiwi aus Neuseeland! Nur 50 Cent das Stück! – Diese Kiwi hat schon mehr von der Welt gesehen, als ich! So weit möchte ich auch mal gerne reisen. Doch muss es für meinen Hunger unbedingt der große Tanker auf dem Meer sein? Der macht die Kiwis eigentlich (Schild umdrehen) UNBEZAHLBAR. (Er hängt die Karte mit der Rückseite nach vorn wieder auf ihren Platz) Sprecher 3: (nimmt sein Schild) Frische Kuhmilch! Pasteurisiert, homogenisiert, ultrahocherhitzt und lange haltbar! Und das ganze jetzt nur noch für nur 55 Cent pro Liter. Das macht also pro Kuh pro Tag etwas über 25 EUR. Minus Futter. Minus Stall. Minus Bauer. Minus sonstige Gebühren. Macht unterm Strich: ein dickes Minus. Also eigentlich (Schild umdrehen) UNBEZAHLBAR. (Er hängt die Karte mit der Rückseite nach vorn wieder auf ihren Platz) Sprecher 4: (nimmt seine Karte) Schokolade! Schmelzfrisch mit bester Milch und bestem Kakao! Jetzt im Angebot für nur 49 Cent. Die Kakaobauern bekommen daher fast nichts. Und somit ist die Schokolade für sie selbst eigentlich (Schild umdrehen) UNBEZAHLBAR. (Er hängt die Karte mit der Rückseite nach vorn wieder auf ihren Platz) Sprecher 5: (nimmt seine Karte) Frisches Brot! Luftdicht verpackt und zu Hause frisch aufgebacken. Genormte Scheiben, alle gleich groß. Frisch aus der Brotfabrik! Und der Bäcker bei uns im Dorf muss schließen, weil niemand mehr seine Brötchen kauft. Doch ein eigener Laden im Ort ist gerade für die Kinder und älteren Leute eigentlich (Schild umdrehen) UNBEZAHLBAR. (Er hängt die Karte mit der Rückseite nach vorn wieder auf ihren Platz) Sprecher 6: (nimmt seine Karte) Mehl – aus bestem Weizen. Das Kilo für nur 50 Cent. Damit müssen auch Missernten überall auf der Welt bezahlt werden. Und die Monokultur sorgt dafür, dass das Getreide vor der eigenen Haustür in die weite Welt exportiert wird, damit es wenigstens noch etwas Geld bringt. Das macht es für die Bauern selbst eigentlich (Schild umdrehen) UNBEZAHLBAR. (Er hängt die Karte mit der Rückseite nach vorn wieder auf ihren Platz) Predigtimpuls von Vikar Alexander Plümpe Menschen beten seit Jahrtausenden zu Gott, wenn sie sich ohnmächtig fühlen und die Dinge nicht mehr selbst lösen können. Nicht immer scheint ein Gebet etwas zu bewirken und die Situation zum Besseren zu verändern. Wir sind selbst gefragt: Denn vieles, was auf der Welt schlecht läuft, wurde nicht von Gott initiiert. Vieles liegt in der Verantwortung der Menschen, die sich oft auch gegen Gottes Weisungen stellen. Wenn ich sehe, wie viele Menschen sich für den Frieden engagieren, die in Hilfsorganisationen dem Elend der Welt begegnen, die durch kleine Aktionen versuchen, das menschliche Miteinander zu verbessern, dann kann ich oft genug auch sagen: Die fangen an! Die tun was! Endlich jemand, der gegen das Elend in der Welt angeht. Vielfach eben auch aus einer christlichen Motivation heraus. Ich kann daher auch sagen: Diese Menschen hat der Himmel geschickt. Denn auch Gott bringt sich ein. Es ist nur nicht sofort ersichtlich. Daher bittet er uns um Vertrauen in sein Tun. Er sagt uns: „Bleibt treu zu mir – denn ich weiß schon, was ich tue.“ Doch was „bringt“ uns der Glaube? Soll ich immer nur treu und brav auf Gott vertrauen und darauf hoffen, dass er die richtigen Entscheidungen fällt? – Diesen Zahn zieht uns Jesus direkt. Böse Zungen könnten natürlich nun behaupten: Sie gehen nicht ausgeglichener durch das Leben, sondern passiver, da sie alles dem lieben Gott in die Schuhe schieben und sich so über nichts aufregen müssen. Das hat natürlich zur Folge, dass sie nicht versuchen, Missstände im Leben zu beseitigen, da sie auch hier auf das Handeln Gottes warten. Daher geht das Eine nicht ohne das Andere. Der Glaube braucht das Tun und er kann verhindern, dass uns Misserfolge allzu schnell entmutigen. Denn Gott handelt selten nach menschlichen Maßstäben, sondern er hat größere Pläne, die uns nicht immer einleuchten mögen. Daher bittet er uns um Treue und Vertrauen. Treue und Vertrauen – das sind auch die Elemente, die uns am Erntedankfest begegnen. Wir Menschen können viel tun, damit eine Ernte gut gelingt. Wir können den Boden bereiten und die Saat ausstreuen, wir können sogar düngen und pflegen. Aber da hört es dann auch schon auf. Wir können weder das Wetter noch alles andere beeinflussen und müssen letztlich darauf vertrauen, dass Gott die Pflanzen wachsen lässt. Dafür können wir immer wieder dankbar sein und diese Dankbarkeit steigert noch einmal den Wert, den ich der Nahrung gebe. Dann kann ich besser darauf achten, WO ich etwas kaufe und WANN ich etwas kaufe. So kann ich selbst dazu beitragen, dass Lebensmittel niemals UNBEZAHLBAR werden, denn letztlich sind sie ein Geschenk Gottes. Nach jedem Satz wird auf dem entsprechenden Plakat ein “Gott-sei-Dank”-Aufkleber [**] angebracht. (vgl. Vorbereitung Plakat-Rückseite) Sprecher 1: Gott schenkt uns frisches Obst – das ist unbezahlbar! [**] Sprecher 2: Gott lässt auf der Welt unterschiedliche Früchte wachsen – das ist unbezahlbar! [**] Sprecher 3: Gott schenkt uns Nahrung durch die Tiere- das ist unbezahlbar! [**] Sprecher 4: Er schenkt uns die Möglichkeit, auch Genussmittel zu kaufen - das ist unbezahlbar! [**] 27 LITURGISCHE BAUSTEINE LITURGISCHE BAUSTEINE Liturgische Bausteine Sprecher 5: Gott schenkt uns Brot für arm und reich - für alt und jung – das ist unbezahlbar! [**] Sprecher 6: Gott schenkt uns die Fähigkeit, seine Gaben weiter zu verarbeiten – das ist unbezahlbar! [**] Credo: GL 354 Fürbitten - einige Impulse Zu Gott, unserem Schöpfer, der uns seine Welt anvertraut hat, beten wir: - Um den Geist des Friedens für alle, die politische Verantwortung in der Welt tragen. Gott unser Herr – Wir bitten dich, erhöre uns. - Um Mut und Phantasie für alle, die sich für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen. Gott unser Herr – Wir bitten dich, erhöre uns. - Um Solidarität und Verständnis zwischen den Völkern der reichen und armen Länder. Gott unser Herr – Wir bitten dich, erhöre uns. - Um Toleranz zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen. Gott unser Herr – Wir bitten dich, erhöre uns. - Um deinen Frieden für alle, deren Lebensweg am heutigen Tag in dieser Welt zu Ende geht. Gott unser Herr – Wir bitten dich, erhöre uns. Gott, du hältst die ganze Welt in deiner Hand. Dich loben und preisen wir heute und alle Tage. Amen. (Burkhard Hose, in: Dem Leben entlang – Fürbitten zu Anlässen und Themen) Gabenbereitung: GL 184 Gabengebet: vom Tag Sanctus: GL 200 Lamm Gottes: GL 208 zur Kommunion: Instrumentalmusik Danklied: GL 210, 1-4 Geschichte vor der Wandlung Lebensmittel haben nicht nur einen finanziellen Wert, sondern oft auch einen symbolischen. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes wert-voll! Nehmen wir zum Beispiel das Brot. Wir haben Brot im Überfluss. Aber was ist es uns wert? Hören wir dazu eine kleine Geschichte. 28 Material-Vorbereitung für den Erntedank- Gottesdienst Das Brot des Inselmalers Er war Maler, genauer Inselmaler, auf einer kleinen Nordseeinsel. Hatte bei gutem Wetter seine Bilder vor dem reetgedeckten Haus hinter der Ostdüne ausgestellt, dazu kunstgewerbliche Handarbeiten seiner Frau. Wir lernten uns zufällig kennen, kamen ins Gespräch, er eher wortkarg, aber doch sehr sympathisch. Ich besuchte ihn von da an mehrmals. Einmal lud er mich ein zu einer Tasse Tee. In die Küche. Es war starker, ostfriesischer Tee. Und es gab flach geformtes Brot mit Butter dazu. Er schnitt das Brot nicht in Scheiben, er brach es. Ich muss etwas befremdlich geschaut haben, vielleicht habe ich sogar nachgefragt. Jedenfalls erinnere ich mich, wie er sagte: „Brot darf man nicht schneiden. Brot muss man brechen. Er hat das Brot auch gebrochen.“ „Er?“ „Jesus“, sagte er. „Er hat das Brot auch gebrochen, und das ist die einzig anständige Weise, wie man mit Brot umgeht. Man verliert jeden Bezug zu seinem Wert, wenn man mit Maschinen Brot schneidet, es in Plastik verpackt und verkauft.“ Noch heute, Jahrzehnte nach dieser Begegnung, sehe ich ihn am Küchentisch sitzen. Brot brechen. Wortloses Zeichen. Jahre später kam ich wieder auf die Insel. Ein anderer wohnte in seinem Haus. „Er ist weggezogen, in den Süden“, sagte man. Ob er noch lebt, weiß ich nicht. Aber ich sehe ihn im Geist mitten unter tunesischen oder spanischen Fischern sitzen, Wein trinken und Brot brechen. Und mir ist, als sei er, der das Brot nicht schnitt, sondern brach, überall zu Hause. 1. Zettel mit „Rezept Bibelkuchen“ vorbereiten. Rezept Bibelkuchen Um dich einmal auf andere Weise mit der Bibel zu beschäftigen, kannst du versuchen, einen Bibelkuchen zu backen. Das Rezept kann uns dabei helfen, in der Bibel zu blättern. Und wo etwas nicht ganz eindeutig ist, musst du nach bestem Wissen und Gewissen beim Backen selbst entscheiden: Man nehme: 1,5 Tassen Deuteronomium 32, 14a 2 Tassen Richter 14,18a 2 Tassen 1 Samuel 30,12a 2 Tassen Nahum 3,12 1 Prise Levitikus 2,13 3 Teelöffel Backpulver 6 Stück Jeremia 17,11 4,5 Tassen 1 Könige 5,2 0,75 Tasse 1 Korinther 3,2 1 Tasse Numeri 17,23b 3 - 4 Teelöffel Jeremia 6,20 Zubereitung: Man befolge den Spruch Salomons: Sprichwörter 23,14a Ein Tipp: Ein 1-Pfund-Glas Honig (= 2 Tassen) braucht ein Päckchen Backpulver. Der Teig ist ziemlich flüssig. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen (oder in Springform füllen), mit Mandeln bestreuen. Im vorgeheizten Backofen bei 180 - 200°C für ca. 40 - 60 Minuten backen. Nach dem Erkalten in mundgerechte Würfel schneiden und im Erntedank Gottesdienst kredenzen. Grundsätzliches: Es gilt auf jeden Fall Matthäus 19,12d. Und wenn’s ans Kuchenessen geht, gilt Lukas 14,12-14. 1. 2. Schilder (alternativ könnt ihr auch Tafeln oder Plakate verwenden) vorbereiten mit Vorder- und Rückseite 3. Sechs Aufkleber “Gott sei Dank” für die Plakate vorbereiten (Quelle: ENGELSBERGER, Gerhard: Des Hutmachers Traum – Sinngeschichten durch das Kirchenjahr) 4. Die Preise können dabei den ortsüblichen Discounterpreisen angepasst werden Schlussgebet: vom Tag 5. Die Karten mit der Vorderseite zur Gemeinde im Altarraum befestigen le -Beispie Karten ite 30 e siehe S Ankündigung zum Abschluss Lebensmittel sind besonders wertvoll, wenn wir sie sogar selbst herstellen. Und so möchten wir euch zum Schluss dieser Messe noch ein Rezept mitgeben für einen Bibelkuchen. Denn der Mensch lebt nicht von Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt. In dem Sinne wünschen wir viel Freude beim Backen. Segen: Wettersegen (MB S. 566f.) Schlusslied: GL 822 zum Auszug: Rezepte austeilen und ggf. Kostproben des Bibelkuchens verteilen. le kleine BiAlternativ vorher vie penstunde belkuchen in der Grup tion Minibbacken und für die Ak de abgeben. rot gegen eine Spen 29 LITURGISCHE BAUSTEINE CHECKLISTE Herbstbrot Rezept Material-Vorbereitung (Schilder/Karten) Karten Vorderseite Erdbeeren 500 gr – 3,99 frische Kiwi Stk. – 0,50 Milch 1 ltr – 0,55 Schokolade 100 gr – 0,49 Brot 1 Laib – 2,99 Mehl 1 kg – 0,50 frische Kiwi unbezahlbar! Milch unbezahlbar! Schokolade unbezahlbar! Brot unbezahlbar! Mehl unbezahlbar! Nachdem wir euch in den vergangenen Jahren das Original-Minibrotrezept der KLJB in dieser Mappe abgedruckt hatten, schlagen wir euch heute ein neues Brotrezept vor! Dieses Herbstbrotrezept eignet sich wunderbar für die Herstellung eurer Minibrote. Sicher kann auch euer Bäcker vor Ort die Brote nach diesem Rezept für die Durchführung der Aktion backen. Karten Rückseite Erdbeeren unbezahlbar! itte hlbar!“ b „unbeza bheben a farblich Karten Rückseite inkl. Aufkleber Erdbeeren unbezahlbar! frische Kiwi unbezahlbar! Milch unbezahlbar! Schokolade unbezahlbar! Brot unbezahlbar! Mehl unbezahlbar! GOTT SEI DANK! GOTT SEI DANK! GOTT SEI DANK! GOTT SEI DANK! GOTT SEI DANK! GOTT SEI DANK! CHECKLISTE Berichte hautnah Mehr Interesse an Sambia und an den Projekten dort? Viele KLJB-Mitglieder waren in den letzten Jahren in Sambia unterwegs. Ob als FreiwilligeR für ein Jahr oder auch nur als BesucherIn für einige Wochen. Sie alle sind gerne bereit, am Erntedankwochenende oder zur Vorbereitung auf die Aktion in die Gemeinden zu kommen und über Projekte oder das Land zu informieren. Kontakt: Kathrin Greskötter, 05251-2888-465; [email protected] Öffentlichkeitsarbeit für die Aktion Minibrot Die Aktion Minibrot wird in ca. 350 Pfarrgemeinden und KLJB-Ortsgruppen in unserem Erzbistum durchgeführt. Daher zahlt es sich aus, die Aktion in der lokalen Presse bekannt zu machen und zu bewerben. Ein Musterpresseartikel für die Arbeit vor Ort kann unter www.kljb-paderborn. de in der Rubrik „Internationales“, „Aktion Minibrot“ heruntergeladen werden. Rezept für etwa 25-30 Brote mit je 700 g Dinkelmehl (Vollkorn) 3,200 kg Roggenmehl, dunkel, Typ 1150 3,200 kg Weizenmehl, dunkel, Typ 1050 1,600 kg Walnüsse, gehackt (grob) 3,000 kg Salz (2,0%) 0,280 kg Hefe (2,0%) 0,250 kg Frische Kräuter (z.B. Schnittlauch) 0,100 kg Buttermilch 4,200 kg Wasser lauwarm (ca. 30%) 3,300 kg Balsamico- oder Apfelessig 0,300 kg Olivenöl 0,150 kg Mehl zum Bestäuben Teiggewicht ca. 19,500 kg Knetzeit Ca.10-15 Minuten mit einem Rührgerät Niedrige Stufe: 5-7 Minuten, mittlere oder ggf. hohe Stufe (je nach Gerät): 5 Minuten Teigruhe 30-45 Minuten (Teigeinlage ca. 700 g) Teigtemperatur 26-30 °C Zubereitung Hackt zuerst die Walnusskerne in grobe Stücke. Alternativ könnt ihr auch Macadamia-, Paranüsse oder Mandeln verwenden. Mischt anschließend die 3 Mehlsorten mit den Nüssen, dem Salz, den Kräutern, und der Hefe zusammen. Anstelle der Kräuter könnt ihr auch Karottenraspeln zu dem Teig hinzu geben. Das gibt dem Brot einen leckeren Farbtupfer. Im nächsten Schritt verquirlt die Buttermilch mit Wasser, Essig und Öl. Die flüssige Mischung gebt ihr nun langsam zur trockenen Mischung und verknetet alles miteinander. Stäubt evtl. etwas Mehl über den Teig, eh ihr diesen gut abgedeckt ca. 2 Stunden an einem warmen Ort gehen lasst. Einfacher ist es, wenn ihr die große Menge Teig zum Ruhen in 2 kleinere Portionen aufteilt. Nach der Ruhezeit teilt ihr die 2 Teigportionen jeweils in 10-15 gleich große Portionen zu ca. 700 g. Achtung: den Teig nicht mehr kneten, sondern nur mit dem Teigschaber abtrennen und zu runden Teiglingen formen! Wälzt die Teiglinge noch einmal leicht in Mehl und gebt sie nebeneinander auf ein Backblech. Denkt daran, genug Platz zwischen den Brotlaiben zu lassen, sodass sie nicht aneinander backen. Backen In der Zwischenzeit heizt ihr den Backofen auf 250° C (Umluft) vor. Schaltet dann auf 230° C (Ober-/Unterhitze) herunter und schiebt die Brote in den Ofen. Nach 15 Minuten Backzeit, lasst ihr den Dampf kurz entweichen und reduziert die Temperatur auf 200° C (Ober-/Unterhitze). Dann lasst ihr die Brote weitere 45 Minuten fertig backen. Tipp: Macht im Anschluss die Klopfprobe. Das Brot muss hohl klingen, wenn die Backzeit um ist. Quelle: Adelheit Künne Viele GottesdienstbesucherInnen sind sehr interessiert an Informationen zu den geförderten Projekten. Ein Flugblatt, das kopiert und zu den Minibrottüten gepackt werden kann, kann ebenfalls unter www.kljb-paderborn.de in der genannten Rubrik heruntergeladen werden. Die „KLJB im Erzbistum Paderborn“ ist auch auf Facebook zu erreichen! Wir freuen uns über viele Kommentare und Fotos zur Aktion Minibrot aus den Gemeinden! Wir freuen uns sehr, wenn uns Presseartikel, Fotos, Videoclips etc. über das Erntedankfest und die Aktion erreichen. Einfach per Post oder Mail an die KLJB senden: KLJB Diözesanverband Paderborn, Am Busdorf 7, 33098 Paderborn, [email protected] 30 31 CHECKLISTE CHECKLISTE I • Rechtzeitig vor der Aktion Mitteilungen an Presse/Pfarrbrief/Lokalfunk geben, damit über die Ortsgrenzen hinaus euer Einsatz bekannt wird! • In der Diözesanstelle können für das Einpacken der Minibrote kostenlos Tüten bestellt werden. Sie sind mit dem Logo der KLJB versehen und sind groß genug für 2 Brötchen ERLED I GT • Flugzettel: Es ist sinnvoll, in die Minibrottüten jeweils ein Flugblatt (gibt es unter www.kljbpaderborn.de in der Rubrik Aktion Minibrot) dazu zu legen, damit die SpenderInnen über den aktuellen Hintergrund und die Ziele der Aktion informiert werden. • Kennzeichnung der Aktion: Es kommt immer wieder vor, dass unter dem Titel „Aktion Minibrot‘“ und oft auch unter der Verwendung unseres Materials andere „Eine-Welt-Aktionen“ durchgeführt werden. So gut und richtig wie es ist, sich in jeder Weise des Anliegens der „Einen Welt“ anzunehmen, so sollte doch jede Aktion ihr eigenes Kennzeichen haben. Wir bitten deshalb herzlich und dringend, in allen Veröffentlichungen darauf hinzuweisen, dass dies eine Aktion der Katholischen Landjugendbewegung im Erzbistum Paderborn ist und der Erlös zum größten Teil für Sambia bestimmt ist. Für andere Anliegen als die der Aktion Minibrot, sollten andere Termine GT gewählt werden. I • Plakate zur „Aktion Minibrot“ im KLJBDiözesanbüro kostenlos bestellen und in der Kirche, im Pfarrheim oder KLJB-Raum aufhängen. • Minibrote verteilen: Dazu empfehlen wir, die Minibrote gegen eine Spende abzugeben. ERLED • Vorbereitung der Gestaltung des Gottesdienstes und verschiedener Aktionen: Auch dazu gibt es einen Vorschlag in dieser Arbeitsmappe, der bei der Vorbereitung hilfreich sein kann. • Gottesdienst feiern und mitgestalten • Nach der Durchführung und dem Abschluss der „Aktion Minibrot“ überweist ihr bitte den Erlös bzw. die Spenden auf das Spendenkonto der Aktion Minibrot: • Mit der Gruppe, in der Leiterrunde oder dem Vorstand Rückblick halten und wichtige Erfahrungen für das nächste Jahr festhalten. IBAN: DE75 4726 0307 0012 0002 03 BIC: GENODEM1BKC Kontoinhaber: KLJB Trägerwerk Paderborn e.V. • Fotos und Bericht über die durchgeführte Aktion an die Redaktion der KISTE im KLJBDiözesanbüro und/oder die örtliche Presse schicken. GT GT I • Backen: Die Minibrote werden von den KLJBGruppen oder den Gemeinden möglichst selbst gebacken, zum Beispiel privat zu Hause oder in Zusammenarbeit mit einem Bäcker. Natürlich können sie auch einfach dort bestellt werden. 4 Nachbereitung Noch Fragen? Dann wendet euch bitte an: KLJB im Erzbistum Paderborn, Am Busdorf 7, 33098 Paderborn Telefon:05251/2888 - 460 Fax: 05251/2888 - 461 E-Mail:[email protected] Web:www.kljb-paderborn.de ERLED • Minibrotmappe durchstöbern und sich über Inhalte und die aktuellen Projekte informieren. 3 Abschluss I 2 Erntedankfest ERLED 1 Vorbereitung • Verschiedene Aktionsvorschläge zur inhaltlichen Vorbereitung für Kinder und Gemeinde findet ihr in dieser Minibrotmappe! 32 ERLED Checkliste zur Durchführung der Aktion Minibrot GT DANKE für euren Einsatz 33 AKTION MINIBROT Bräuche zu Erntedank Du kaufst Produkte von regionalen Dienstleistern und Anbietern. priv. Haushalt In der katholischen Kirche gibt es keinen festen Termin. Grund dafür ist, dass die Kirche eine weltumspannende Größe hat und die Ernte beispielsweise in Brasilien zu einer anderen Zeit eingefahren wird als in Deutschland oder Afrika. Erst die Deutsche Bischofskonferenz legte 1972 den Termin Im Zentrum des Erntedankaltares steht eine Erntekrone auf den ersten Sonntag im Oktober. Jedoch besteht für kei- oder Erntekranz, dies stammt vom jüdischen Sukkotfest ab. ne Gemeinde die Pflicht an diesem Termin, oder überhaupt, Sie wird häufig von den Frauen der Gemeinde aus vier GeDiese Dienstleister/AnErntedank zu feiern. Grund hierfür ist, dass dieser Brauch treidesorten gebunden. Roggen, Weizen, Hafer und Gerste bieter bieten nur Pronicht Teil des Heilsgeschehens dukte an, die von Unter- Christi ist. Dies bedeutet, dass werden als Grundstoff kunstvoll zu einer Krone geflochten. der Brauchaus nicht Weihnachten oder Ostern aus dem nehmen derwie Region Leben Jesu Christi stammt. Eine Danksagung für die Gaben Am Erntedanktag sollte den Menschen bewusst werden, angefertigt werden. der Ernte durch Gott ist kirchlich gesehen aber durchaus dass sie für die Gabe der Ernte Dankbarkeit aufbringen sinnvoll. Die wöchentliche Eucharistiefeier am Sonntag mit müssen und dass diese Geschenke nicht selbstverständlich dem Teil der Gabenbereitung erfüllt diesen Zweck jedoch sind. Weiter wird an diesem Tag bewusst, dass der Mensch ebenfalls. Etabliert ist der „Erntedank“- Gottesdienst in der gegenüber der Natur eine Verantwortung hat. Er macht sich heutigen Zeit dennoch und richtet sich in besonderer Weise die Gaben Gottes zu Eigen, muss aber an die Berufung und das Ehrenbild Gottes gebunden bleiben. an Kinder und Familien. kurze nal o i g Wege e r (Quelle: www.brauchwiki.de) Wie die meisten Bräuche ist auch das Erntedankfest nicht ÖKOLOGISCH statisch gleich geblieben, sondern hat sich immer weiter verändert. So war es früher häufig üblich, dass vor dem ersten Schnitt die Erntegeräte gesegnet wurden. Weiter musste in manchen Teilen Deutschlands die erste Fuhre geschmückt und ohne Streit oder Lärm heimgefahren werden. Alles andere hätte eine magere Ernte verursacht. Die Armen erhielten dafür den Ertrag um Gott milde zu stimmen. Oder man kniete einfach nur neben dem Feld nieder und betete für eine gute Ernte. Heute besteht noch, je nach Region, eine Handel/ Dienstleister € € € 34 € € € Unternehmen reg l iona SOZIAL faire Löhne & Arbeitsplätze aftkreislauf sch Am weitläufigsten verbreitet ist die liturgische Erntedankfeier, bei der die Kirche besonders geschmückt wird. Im Chor oder an Seitenaltären wird ein Erntedankaltar errichtet. Dieser besteht hauptsächlich aus den Früchten des Feldes und der Gärten. Als Abwandlung der heutigen Zeit ist es jedoch nicht mehr unüblich, dass ebenfalls Früchte des Handwerks danebengelegt werden. Dabei kann es sich um örtliche Produkte handeln, wie Schreinerarbeiten, Wurstwaren, Milchprodukte, oder vieles mehr. r t ir € € € Erste Belege für eine kirchliche Erntedankfeier stammen aus dem 8. Jahrhundert der Zeit Pippins des Jüngeren und Sohn Karls des Großen. Auch aus dem 15. Jahrhundert gibt es Belege aus Klöstern über sogenannte Erntedankmessen am 23. September - dem Tag der Tag- und Nachtgleiche. na le W Das Erntedankfest gilt als eines der ältesten Feste überhaupt. große Vielfalt an Varianten. Der Almabtrieb ist hierfür ex„Ich arbeite in Es steht in einer Reihe anderer Feste, als Teil des agrarischen emplarisch. Auch dieser ist ein Ausdruck des Dankes für ein einem Unternehmen Zyklus wie etwa Aussaat, erste Ernte, Nachreife. Man muss Jahr ohne Seuche oder Todesfall unter dem Vieh. Die Rinder in meiner Das dass von Antike bis Früher dabei bedenken, NeuzeitRegion die har- werden dabei als die Ernte angesehen. Ein weiterer Brauch bist und verdiene dort ist der Erntehahn (Arnehahn). Auf dem letzten Fuder wurte Arbeit auf dem Feld für ca. 80 Prozent der Menschen meinabhängig Geld!“und de in Ostwestfalen früher oft ein Hahn aus Holz befestigt, Alltag war.DU Die Bevölkerung war von der Ernte kam nur mit ihr durch den Winter. Aus diesem Grund dank- der mit Blumen, Gaben und bunten Bändern geschmückt der bis zum nächsten Jahr am ten sie Gott am Ende der Erntezeit für die gediehenen Feld- war. Dieser Hahn wurde danachStärkung Unternehmen früchte. Noch heute zeigt uns dieses Fest, dass das „tägliche Scheunentor befestigt. Hähne sind schon seit Langem ein vor Ort besondersÖKONOMISCH Glück Brot“ hart erarbeitet werden muss und nicht als „alltäglich“ Fruchtbarkeitssymbol und sollten deshalb und reiche Ernte bringen. angesehen werden kann. regi o Die Anfertigung von Produkten und die Entwicklung von Dienstleistungen geschieht in regional ansässigen Unternehmen, in denen auf Rohmaterialien aus der Region zurückgegriffen wird. 35 BITTE RECHTZEITIG BESTELLEN: Materialien Aktion Minibrot Minibro tmappe Ernteda © 2016 KLJB Diözesanverband Paderborn, Druck: klimaneutral auf Recyclingpapier mit Farben auf Basis Druck: klimaneut erband Paderborn, © 2016 KLJB Diözesanv nachwachsender Rohstoffe, Gestaltung: ral auf Recyclingpapier www.HinKucker-Paderborn.de mit Farben auf Basis ucker-Paderborn.de Gestaltung: www.HinK nachwachsender Rohstoffe, 2/DIN A 3 Plakat DIN A KLJB ckl twi – en sp ung ha isc olit nk 1./2 Aktion v kti h ak itisc spol klung c i w t n KLJB – e 2. Oktober ./ 1 k n a d te n r E Ernted oliti KLJB – ent wicklungsp sch ak tiv . Oktob Minibroer t 2016 tiv ank 1./ 2. 1 Ok6 tober 0 2 t o r b i n i M n Aktion Minibrot 2016 Aktio KLJB Diözesanverband | Am Busdorf and | Am KLJB Diözesanverb Paderborn | Tel. Busdorf 7 | 33098 Fax: 05251 2888-460 | erborn.de .de | www.kljb-pad aderborn ljb-p2888-460 7 | 33098 Paderborn buer|o@k Tel. 05251 | Fax: 2888-461 | E-Mail: buero@k 2888-461 | E-Mail: ljb-paderborn.de | www.kljb-paderborn .de Minibro Bestellmöglichkeiten für Plakate, Minibrotmappe und Minibrottüten: mit Bestellpostkarte E-Mail: [email protected] Tel. 05251 2888-460 Minibrot aktion Wir kriege n‘s geback en! Aktion t 2016 Minibro nden Jahr kom-me den. ützt wer e unterst er Projekte Projekt erkte dies edene lle Unt verschi werpun wieder en. Sch ch die finanzie alten soll ion erh ngen. Dur Akt ingu im , sollen jährigen en Lebensbed der dies n werden lich Bildnachweis: Angeli ka Thiel/Jugend fotos lder ebe länd ibrot geg der Spendenge serung der e Schubes ion Min . n für ein der Akt einen Teil klung und Ver erstützt ellt, die Rahmen -wic htsräume bia unt e vorgest n, die im che Ent ionen in Sam Unterric ngelder tschaftli der i Projekt Reg Spende ch zwe i neuen lichen , landwir car östlich mplaris Mit den swesen en in den länd u von dre ao/ Madagas dt 450km süd er sehr den exe Bildung Ba e Leb wer r eich das inHie Ber Sta me balav in ein en wird ei die e kleine eph le in Am d liegt M im Ge sind dab diesen Bereich g in ao ist ein dagaskar un m Heiligen Jos rr CARY a/ Sambia stützun ekt de Ma de vo Ambalav ...für unse r Dorf und für die Ein e Welt Flyer von der KLJB Bund esstelle 36 sam roj n estern ule mit ia) im adt vo Gartenp özese Ka - und der Di ulleiin Samb dlich Hauptst gion. Die „Schw t 1911 eine Sch Geflügel St. Annies in RYM (KLJB sei Re län e die Sch ren armen nd CA en dort n. Nun möcht in einer jekte durchfüh in deverbu dlichen der ny“ leit leben ülerInne liche Pro d. von Clu terricht en Annies en, sin irtschaft Die Jug 1200 Sch gleitenden Un neuen Räum nd St. it dw be ca. rba lan t Ar eve i zei rden sbe der Gemeind Gegend, in CARYMch beruf n Bau von dre terrichtet we ne, ngsmitau hru die g Na un tun de für ten im zu her lhygie ndgepräg aft und de Fäc undlage nsmitte plant da und La die Gr r Landwirtsch s- und vorrangig folgen rpf lege, Lebe osigkeit lz. meist Arbeitsl dard zu verbe de nen e in de mit Ho ce, Kin sind n de an , mm ite en Ch be schinen Progra eine bensstan des Projektes : Koch und Ar und Ma den Le u bieten fwand Nähen d sollen en und telanba während ßem Au aterialien kann un Schneidern/ m zuwend sollen werden Arbeitsm werden mit gro n gerrau flucht ab Jugendlichen gesetzt em La t aus de Die nötigen d e aus ein t den chaft um ht das Projek nden un rMi ht rts we rha ric wi sern. 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