Aktion Minibrot 2016

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KLJB –
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Erntedank 1./2. Oktober
Aktion Minibrot 2016
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Du kaufst Produkte von
regionalen Dienstleistern
und Anbietern.
„Ich arbeite in
einem Unternehmen
in meiner Region
und verdiene dort
mein Geld!“
Das
bist
DU
priv. Impressum
Haushalt
Poster zum
Herausnehmen
Herausgeber:
Katholische Landjugendbewegung
im Erzbistum Paderborn
Träger der Aktion Minibrot der Katholischen
Landjugendbewegung im Erzbistum Paderborn
ist das KLJB Trägerwerk e.V.
kurze
Wege
Handel/
Dienstleister
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ÖKOLOGISCH
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Seite 5
Vorwort
Leitartikel
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Seite 8 - 9
Definitionen
Sozial
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Seite 16 - 19
Aktiv
Regional
Redaktion:
Simon Kröger, Katrin Agethen, Sarah SchulteDöinghaus, Theresa Fuhrmann, Kathrin Greskötter
Druck:
Die Umweltdruckerei, Hannover
Die Aktionsmaterialien zur Aktion Minibrot sind
mit Farben auf Basis nachwachsender Rohstoffe
klimaneutral auf Recyclingpapier gedruckt.
reg
Seite 4
Fotos:
KLJB Diözesanverband und KLJB Bundesstelle
mit Ausnahme folgender Bilder: Seite 3: Erntedank © bbroianigo_pixelio.de, Seite 6: Einkaufswagen © Jörg Brinckheger_pixelio.de, Seite
7: Sägewerk © H.D.Volz_pixelio.de, Seite 9:
Bücher © Rosel Eckstein_pixelio.de, Seite 10:
Weltkugel © Rudie/fotolia.com, Seite 12: Käse
© Gila Hanssen_pixelio.de, Seite 13: Lupe ©
Siegfried Fries_pixelio.de, Reifenspuren © lichtkunst.73_pixelio.de, Seite 14: Würfel © Tony
Hegewald_pixelio.de, Seite 16: Zapfanlage ©
Rainer Sturm_pixelio.de, Holz © Cornerstone_
pixelio.de, Äpfel © Dorothea Jacob_pixelio.de,
Geld © Astrid Götze-Happe_pixelio.de, Seite
20: Solaranlage © SCHAU.MEDIA_pixelio.de,
Seite 21: Daumen © Esther Stosch_pixelio.de,
Seite 29: Kerze © Andreas Musolt_pixelio.de,
Seite 31: Brote © Maja Dumat_pixelio.de, Seite
33: Ähren © DPhoto_iStockphoto.com, Seite
34: Erntedank © Ferdinand_pixelio.de,
Gemäß §7 des Urhebergesetzes sind die abgedruckten Lieder und Texte nur für den internen
Gebrauch der Aktion Minibrot vorgesehen.
Seite 22 - 25
Seite 26 - 30
Unternehmen
Aktion Minibrot
Liturgische
Bausteine
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SOZIAL
faire Löhne
& Arbeitsplätze
Seite 10 - 11
aftkreislauf
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Layout:
HinKucker – Werbung und Text,
Veronika Potthast, Paderborn
Diese Dienstleister/Anbieter bieten nur Produkte an, die von Unternehmen aus der Region
angefertigt werden.
(regionaler Wirtschaftskreislauf)
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Am Busdorf 7, 33098 Paderborn
ÖKONOMISCH Tel. 05251 28 88-460 / Fax 28 88-461
www.kljb-paderborn.de
[email protected]
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Stärkung der
Unternehmen
vor Ort
regiInhalt
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Transparent
Seite 20 - 21
Krisenfest
Seite 31 - 33
Checkliste
Seite 36
Bestellung
Materialien
Die Anfertigung von Produkten und die Entwicklung von
Dienstleistungen geschieht in
regional ansässigen Unternehmen, in denen auf Rohmaterialien aus der Region zurückgegriffen wird.
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LEITARTIKEL
Die Mitglieder des
KLJB Diözesanvorstandes (v.l.n.r.):
Katrin Agethen,
Sarah SchulteDöinghaus, Matthias
Knippers, Alexander
Plümpe, Manuel
Troike
Leitartikel
Vor wort
Liebe Leserinnen und Leser, liebe KLJBlerinnen und KLJBler,
erinnert ihr euch noch an den Werbeslogan der Elektrohandelskette Saturn „Geiz ist geil!“, der wochenlang durch die Lautsprecher der Radios und Fernseher dröhnte? Die Kette landete mit ihrem
Werbespot sogar zeitweise unter die TOP 10 der wirkungsvollsten Marketingschlager ihrer Branche.
Spätestens seit drei Jahren aber ist nicht zuletzt auch dem Marktriesen Saturn klar, dass die rücksichtslose Geiz-ist-geil-Mentalität mittlerweile „out“ ist. Die Gesellschaft fordert heute mehr denn je eine
transparente, sozialverträgliche und vor allem nachhaltige Marktstrategie, die nachfolgenden Generationen eine Perspektive schenkt. Zur Bezahlung eines angemessenen Preises ist die Gesellschaft bereit,
solange gesellschaftliche Bedürfnisse, soziale Sicherheit und Qualität garantiert werden.
Mit dem Leitwort REGIONAL-STARK machen wir auf den Stellenwert unserer Regionen für die Etablierung sozialverträglicher, nachhaltiger Wirtschaftsformen aufmerksam. Bezugnehmen darauf stellen
wir euch in dieser Minibrotmappe das Modell der regionalen Wertschöpfungskette mit ihren vielfältigen Stationen und Facetten vor. Im Verlauf erhaltet ihr so einen Anhaltspunkt wie ihr selbst das Potential eurer Regionen erhalten und die Kaufkraft vor Ort beeinflussen könnt.
Mit der Unterstützung der Spendenaktion Aktion Minibrot tragt ihr auch im globalen Süden dazu
bei, die regionale Wertschöpfung vor Ort zu steigern und dort neue Perspektiven für nachfolgende
Generationen zu schaffen. Eure Spenden werden verstärkt dort eingesetzt, wo mit Hilfe von Projekten die Souveränität von Regionen gestärkt und dadurch Abhängigkeiten verringert werden. Für euer
beispielhaftes Engagement im Rahmen der Aktion möchten wir uns bei euch an dieser Stelle ganz
herzlich bedanken!
Rückführend auf die Spendensumme aus dem Vorjahr konnten wir bis zur Durchführung der Aktion
im kommenden Oktober nur einen Teil der Projekte, die bisher bei uns eingegangen sind, auch tatsächlich fördern. Entsprechend hoffen wir besonders in diesem Jahr wieder auf eine gute Unterstützung
vieler Ortsgruppen und Gemeindeverbände bei der Spendenaktion, sodass wir viele Projekte zur
nachhaltigen Entwicklung weiterhin unterstützen und Lebenssituationen positiv beeinflussen können.
Euch allen wünschen wir schon jetzt viel Freude bei der Vorbereitung des Erntedankgottesdiensts und
bei der Durchführung der Aktion!
Sarah Schulte-Döinghaus
Diözesanvorsitzende
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Matthias Knippers
Diözesanvorsitzender
Manuel Troike
Stellv. Diözesanvorsitzender
Katrin Agethen
Stellv. Diözesanvorsitzende
Alexander Plümpe
Diözesanseelsorger
Neben der Frage nach der Qualität der Produkte gelangen
auch die soziale und ökologische Leistung eines Unternehmens bei der Herstellung und Vermarktung ihrer Waren
und Güter verstärkt in den Fokus der Verbraucher. Viele
Menschen suchen deshalb nach solchen Produkten, deren
Herstellern und Angaben sie vertrauen können. Nichts liegt
da näher, als ein Kauf beim Händler um die Ecke, auf dem
regionalen Wochenmarkt, beim bekannten Metzger oder
Tischler aus dem Heimatdorf ...
Dass regionale Waren voll im Trend liegen, ist kein Geheimnis! Sie sind „in“ egal ob bei jung oder alt. Der ein oder
andere Euro mehr ist dort gut investiert. Wer das Geld im
Ort lässt, der wird später irgendwann selber wieder davon
profitieren können! Kein schlechter Trend, denn damit ist
ein Meilenstein zu einem sozialverträglichen, nachhaltigen
und gerechten Wirtschaften aufgestellt!
eine Genossenschaft funktioniert und welche in eurer Region existieren. Warum ihr sie unter der Rubrik Krisenfest
findet, werdet ihr beim Lesen des Artikels feststellen!
Wie auch in den vergangen Jahren findet ihr neben den inhaltlichen Artikeln unter der Kategorie Aktiv wieder einen
Praxisteil für die Arbeit mit Kinder- und Jugendgruppen und
zur Vorbereitung auf die Aktion. Auf der Innenseite des Titelblatts haben wir euch eine vereinfachte Bilddarstellung eines regionalen Wirtschaftskreislaufs abgedruckt. Diese kann
einerseits euch selber helfen das Modell zu verstehen, eignet
sich andererseits aber besonders auch für den Einsatz in eurer Gruppenstunde.
Zu guter Letzt dürfen natürlich auch die Liturgischen Bausteine und der Rückblick auf die Aktion des vergangenen Jahres
nicht fehlen! Das alles haben wir ebenfalls für euch zusammengestellt.
Den regionalen Wirtschaftskreislauf, ein Modell aus der
Volkswirtschaft, stellen wir euch in dieser Minibrotmappe
vor. Das regionale Wirtschaften hat nicht nur eine strukturfördernde Auswirkung, sondern trägt zugleich zu einer
nachhaltigen Gestaltung globaler Wirtschaftsbeziehungen
bei. Anhand der fünf S - T - A - R - K - en Aspekte des Wirtschaftens führen wir euch durch den Kreislauf und damit
durch den inhaltlichen Teil der Mappe. Mit einer einfachen
Erklärung der zentralen Fremdwörter, die euch auf den folgenden Seiten öfter begegnen werden, rüsten wir euch vorab mit dem nötigen Wissen zum Verständnis der weiteren
Artikel.
Wie und warum genau sich der regionale Wirtschaftskreislauf auf den Weltmarkt und den Handel mit Ländern des
globalen Südens positiv auswirkt, erklären die fünf Rubriken Sozial – Transparent – Aktiv – Regional – Krisenfest. Dafür
nehmen wir die sozialen Aspekte des regionalen Wirtschaftens in den Blick und stellen euch mit Hilfe von Portraits
Unternehmern aus der Region vor. In dem wir nicht nur
auf Produktions- und Handelsabläufe eingehen, sondern
auch die Vorteile einer persönlichen Beratung und Ansätze
einer gezielten Kommunikation mit der Bevölkerung thematisieren, zeigen wir euch wie Transparenz mit dem Modell
geschaffen wird und welche positiven Wirkungen dadurch
erzielt werden. In der Rubrik Regional nennen wir darüber
hinaus tolle Beispiele von Aktionen und Initiativen, die sich
für unsere Region einsetzten. Wir erklären euch auch wie
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DEFINITIONEN
DEFINITIONEN
Definitionen
Zurück zu den regionalen Märkten –
Grenzen der Globalisierung
Unser Marktsystem ist überdurchschnittlich stark global organisiert und auf den Weltmarkt ausgerichtet. Worldtrade ist
heute entsprechend kein Einzelfall mehr, sondern zum Regelfall des Wirtschaftens geworden. Wie ihr selbst aus den Nachrichten mitbekommt, bleibt das nicht folgenlos. Deutlich zeichnet sich ab, wie ein globaler Markt Unternehmen an Grenzen
bringt. Die Verlagerung von Produktionsstätten und Arbeitsplätzen ins Ausland, vor allem dorthin, wo die Produktionskosten möglichst gering sind und die Effizienz der Produktion für die Unternehmer am Größten ist, ist nur ein Beispiel unter
vielen anderen in diesem Prozess. Als Gegenentwurf zu diesem globalen Konstrukt begreift sich das Modell des Regionalen
Wirtschaftskreislaufs, bei dem der Fokus wirtschaftlicher Aktivitäten auf Regionalisierung liegt.
Alle Menschen einer Region sind für die Arbeits- und Lebensbedingungen ihrer Region mitverantwortlich. Dies beginnt bereits beim Einkauf und der Auftragsvergabe. Der Grundgedanke des Regionalen Wirtschaftskreislaufs ist, dass Privatpersonen und Unternehmen ihr Geld in der Region ausgeben. Das Geld bleibt somit in der Region und stärkt die Wirtschaftskraft
aller Beteiligten.
Wirtschaftskreislauf:
übersichtliches, leicht verständliches Modell zur Darstellung der volkswirtschaftlichen Tauschvorgänge in
der Form eines Kreislaufschemas. Ausgangspunkt bei
der Kreislaufdarstellung ist der Umstand, dass es in der
Volkswirtschaft zwei Wertkreisläufe gibt, den Geldkreislauf und den Güterkreislauf.
Hier ein Beispiel: Deine Eltern kaufen ein Auto. Deine
Eltern tauschen ihr Geld also gegen eine Sache ein,
die in einer Fabrik hergestellt wurde. Das Geld für das
Auto haben deine Mutter, dein Vater vorher durch ihre
Arbeit auf einer Arbeitsstelle verdient. So funktioniert
es viele tausend Mal: Die Unternehmen bezahlen für
die Arbeitskraft der Menschen. Diese wiederum bezahlen mit ihrem Verdienst die Güter des täglichen Lebens,
die in vielen Unternehmen hergestellt werden. Es hat
sozusagen ein Austausch zwischen den Unternehmen
und den privaten Haushalten stattgefunden.1
Akteure:
Die Wertschöpfungskette beschreibt einen Wirtschaftskreislauf, der nicht nur von verschiedenen Aktivitäten,
sondern gleichzeitig auch von unterschiedlichen Akteuren mitbestimmt und beeinflusst wird. Jeder Wirtschaftskreislauf schließt damit die Zulieferer, Erzeuger
und (Weiter-) Verarbeiter, Händler und Konsumenten
als wesentliche Glieder der Kette ein.
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Erweiterter Wirtschaftskreislauf:
Wenn man den „erweiterten Wirtschaftskreislauf“ darstellt, werden noch andere Dinge mit einbezogen. In
den Haushalten wird natürlich nicht das ganze Einkommen für Dinge des täglichen Lebens ausgeben, sondern
Teile des Geldes werden zur Bank gebracht. Die Banken verleihen das Geld an Firmen, die wiederum neue
Maschinen anschaffen können. Beim erweiterten Wirtschaftskreislauf werden also vor allem die Geldumläufe
in einer Volkswirtschaft berücksichtigt. Dazu zählen
auch Steuern, Schulden, Versicherungen und anderes,
das mit Finanzen zu tun hat. Diese wirtschaftlichen Abläufe sind sehr kompliziert, weil auch die Geschäfte des
Staates mit dem Ausland dabei eine Rolle spielen. 1
Wertschöpfung = Gewinne im Wirtschaftsleben
Dieser Begriff aus der Wirtschaftswelt wird verwendet, wenn es um Gewinne geht. Dazu ein Beispiel:
Nehmen wir an, jemand bestellt bei einem Schreiner
einen Schrank. Der Schreiner berechnet, wie viel er an
Material, an Arbeitsstunden, an Strom und so weiter
braucht. Dann wird er dem Kunden einen Preis für
den Schrank nennen. Den Unterschied zwischen den
Kosten, die der Schreiner hatte, und dem, was er durch
den Verkaufspreis verdient, wird als „Gewinn“ oder
„Wertschöpfung“ bezeichnet.
Kaufkraft: oder auch Geldwert = der Maßstab für
den Wert des Geldes.
Die Kaufkraft des Geldes gibt an, welche Gütermenge
mit einer Geldeinheit oder einem bestimmten Geldbetrag gekauft werden kann. Die Preise der Güter
verändern sich jedoch ständig. So wird z.B. Heizöl im
Winter teurer, während andere Güter wie Fahrräder
oder Computer im gleichen Zeitraum billiger werden.
Als Kaufkraft wird auch das verfügbare Einkommen
einer Person bezeichnet.1
Nachhaltigkeit:
Der Begriff „Nachhaltigkeit“ stammt ursprünglich aus
der Forstwirtschaft des 17. Jahrhunderts. Er bedeutet,
dass man nicht mehr ernten soll, als in der Natur nachwachsen kann. Am Mittelmeer zum Beispiel sind ganze
Regionen ohne Wald, weil man in den letzten 2000
Jahren das Holz zum Schiffsbau und zum Heizen völlig
verbraucht hat. Der Regen hat dann den ungeschützten
Waldboden weggeschwemmt und nur noch Felsen hinterlassen, auf denen man nichts mehr anpflanzen kann.
Heutzutage versteht man unter Nachhaltigkeit, dass
auf die nachfolgenden Generationen, also auf unsere
Nachkommen, mehr Rücksicht genommen wird. Auch
sie brauchen Rohstoffe und Bodenschätze wie zum
Beispiel Holz, Wasser, Erdöl, Kohle. Es gilt also immer
noch der Leitsatz, dass wir nicht mehr ernten dürfen,
als nachwachsen kann. Aber wir müssen auch dafür
sorgen, dass unsere Umwelt nicht durch Fabrikabgase,
Schmutzwasser oder Gifte geschädigt wird. Und wir
müssen uns darum kümmern, dass sich auch unsere
Wirtschaft und unsere Gesellschaft stabil und nachhaltig entwickeln.2
Subsidiaritätsprinzip:
[Von lat. subsidium: Hilfe] der Grundsatz, dass eine
gesellschaftliche oder staatliche Aufgabe soweit möglich von der jeweils unteren (kleineren) Einheit wahrgenommen wird. Erst wenn diese die Aufgabe nicht
hinreichend zu erfüllen vermag, soll die nächsthöhere
Einheit sie wahrnehmen. Es hat danach das Individuum
oder die Familie Vorrang vor höherstufigen Einheiten;
im staatlichen Bereich ist das Subsidiaritätsprinzip für
das Verhältnis zwischen Gemeinde und der Zentralinstanz sowie föderativ für das Verhältnis zwischen den
Ländern und dem Bund von Bedeutung.1
Erzeuger:
der Erzeuger, Fabrikant oder Hersteller im Unterschied
zum Händler und Konsumenten.4
Region:
bezeichnet in der Geographie ein Gebiet, das geographisch, politisch, ökonomisch und/oder administrativ
eine Einheit bildet.
Das Konzept “Europa der Regionen” setzt auf Eigenständigkeit. Man verspricht sich davon eine effektivere
und effizientere regionale Verwaltung mit mehr Sachkompetenz und Bürgernähe, eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und der Infrastrukturen der Regionen
und die Verwirklichung der Grundsätze der Subsidiarität. Zur Umsetzung eigenständiger Regionalentwicklung wird auch der Einsatz von Regionalwährungen
erprobt und diskutiert.3
Konsument:
der Käufer, Endverbraucher oder Letztverwender von
Gütern und Dienstleistungen. Konsumenten im wirtschaftlichen Sinne können einzelne Personen, Haushalte oder größere Gruppen von Personen sein.1
Zulieferer:
Zulieferer, auch Unterlieferant, nennt man diejenigen Unternehmer und Betriebe, die die Teile für den
Produktionsprozess liefern. Als wirtschaftlichen Sektor
bezeichnet man damit speziell alle Unternehmen, die
selbst keinerlei endfertigen Produkte herstellen. Die
Gesamtheit der Zulieferer und deren Lieferanten nennt
man aus Sicht der Produktionsplanung die Lieferkette
(Supply Chain Management). In der modernen Produktion machen die zugelieferten Teile meist einen Großteil
sowohl des gesamten Produkts, wie auch der Wertschöpfung aus.5
(Weiter-) Verarbeiter:
Ein Verarbeiter ist im Allgemeinen für die Herstellung
von Wirtschaftsgütern aus Ausgangsmaterialien und
Teilen verantwortlich. Je nach Komplexität eines Endproduktes gibt es mehrere Zwischenschritte und somit
mehrere (Weiter-) Verarbeiter.
Händler:
Als Händler werden Personen oder Unternehmen
bezeichnet, die Waren ankaufen und sie wieder verkaufen. Viele Händler haben sich spezialisiert (z. B.
Autohändler, Fahrradhändler, Gemüsehändler).6
1 Quelle: www.bpb.de/nachschlagen/lexika/
4 Quelle: www.wissen.de/lexika
2 Quelle: www.hanisauland.de/lexikon/
5 Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Zulieferer
3 Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Region
6 Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Händler
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Interview mit Antonius Linnemann
Inhaber einer Buchhandlung
1) „Die inhabergeführte Buchhandlung mit Herz in Paderborn“ schreiben Sie selbst auf Ihrer neuen Homepage. Seit
wann gibt es Ihre Buchhandlung, und wie ist diese aufgebaut?
Gegründet wurde unser Unternehmen mit der Eröffnung der
Buchhandlung Linnemann 1977 in der 3. Etage des Dany-PartnerKaufhauses. Wir gingen dieses Risiko ein, weil wir von unserer
Idee überzeugt waren, und der Erfolg gab uns letztendlich recht.
1989 eröffneten wir im Südring-Center die erste Filiale und 1991
die zweite Filiale in der Rosenstraße. Mit der Eröffnung 1995 in
der Westernstraße unter dem Namen Linnemann - Mehr als
Bücher war das Ziel einer großen Buchhandlung (1.000 qm) in
der Fußgängerzone erreicht.
2) Sie haben vor 3 Jahren einen „Hilferuf“ in der regionalen
Zeitung gestartet. Was steckte dahinter, und warum war er
nötig?
Um die Herausforderung kurz zu schildern: Mehr als die Hälfte des gesamten Buchumsatzes geht inzwischen am stationären
Buchhandel vorbei. Dieses insbesondere durch den Kauf der
Kunden über Online-Giganten wie Amazon. Eine alarmierende
Entwicklung: bereits jetzt können sich viele lokale Händler nicht
mehr halten. Die Kunden haben es allerdings durch ihre Kaufentscheidung in der Hand, die Vielfalt der lokalen Einzelhandelslandschaft zu erhalten und Einfluss zu nehmen auf die Entwicklung
unserer Innenstadt.
„Die Kunden haben es durch ihre Kaufentscheidung in der Hand, die Vielfalt der lokalen Einzelhandelslandschaft zu erhalten.“
3) In dieser Minibrotmappe möchten wir die Aufmerksamkeit auf regionale Wirtschaftskreisläufe legen. Alle Menschen
einer Region sind für die Arbeits- und Lebensbedingungen in
ihrer Region mitverantwortlich. Wie tragen Sie zur Stärkung
der Region bei.
Als ortsansässiger Händler hat man die große Chance, sein Unternehmen in einem eng umgrenzten Einzugsgebiet zur Marke zu
entwickeln. Inhabergeführte Läden können im Gegensatz zu den
Filialunternehmen auf regionale Besonderheiten eingehen und in
der Regel aufgrund persönlicher Kontakte des Inhabers zu seinen
8
Kunden eine deutlich stärkere Kundenbindung erreichen. [...] Als
unabhängiger Buchhändler mit lokalen Wurzeln sind wir keine
„uniformierte Buch-Fastfood-Kette“. Wir sichern Arbeitsplätze
und zahlen Steuern vor Ort.
„Inzwischen wissen viele Kunden mehr und mehr
den Vorteil des stationären Geschäfts zu schätzen.„
4) Haben Sie nach Ihrem „Hilferuf“ Veränderungen wahrgenommen?
Inzwischen wissen viele Kunden mehr und mehr den Vorteil eines regionalen Geschäfts zu schätzen. Sie besinnen sich auf die
Tugenden der „kleinen“ Händler: fundiertes, breites Wissen in
allen literarischen Genres und kompetente, individuelle Beratung
durch unser langjähriges Fachpersonal. Wir verbinden die Begegnungen im Ladengeschäft mit unserem eigenen Online-Shop. In
der Buchlieferung sind wir z. T. schneller als Amazon, lieferbare
Bücher sind bereits am nächsten Morgen abholbereit, Bücher,
die wir am Lager haben, können per umweltfreundlichem Fahrradkurier oder mit dem Auto noch am selben Tag zugestellt werden. Aber nach wie vor gilt es, Aufklärung zu betreiben, dass die
Innenstädte veröden und es notwendig ist, dass uns die Innenstädte als Kommunikationsfläche erhalten bleiben.
5) Gibt es Partner aus der Umgebung, mit denen Sie kooperieren?
Selbstverständlich kooperieren wir mit anderen Institutionen
und Firmen, um einen breiteren Auftritt zu erreichen. Mit verschiedenen verantwortlichen Trägern organisieren wir Vortragsveranstaltungen zu aktuellen, gesellschaftsrelevanten Themen
und Problemen. Mit dem „Paderborner Literatur Forum“ geben
wir heimischen AutorInnen – und dieses in Zusammenarbeit mit
dem Kulturamt der Stadt Paderborn – in städtischen Räumen
eine Bühne.
6) Sie haben uns nun die Herausforderungen der heutigen
Zeit genannt, aber auch aufgezeigt, wie dem entgegengetreten
werden kann. Hat die regionale Wirtschaft ihrer Meinung nach
Potential und wenn ja, was müsste jeder Einzelne dafür tun?
Wir müssen ein Verkaufsklima schaffen, das unsere Produkte
verkaufsfähiger macht. So lassen wir z. B. das Buch in der Anziehung nicht allein im Markt stehen, sondern bereichern es mit
einem Angebot von Zusatzprodukten und machen damit unsere
Buchhandlung für Leser und Käufer attraktiver. [...] In einem gesättigten Markt entscheidet nicht allein der Bedarf des Konsumenten, sondern im Besonderen die Atmosphäre im Geschäft
selbst. Bei der Bedienung in den Läden muss der Mensch und
nicht der Verkauf im Mittelpunkt stehen. Bei uns sind die Mitarbeiter Erfolgsfaktor Nummer eins: es ist entscheidend, mit einer
„flachen“ Hierarchie dem Team Verantwortlichkeit und Freiheiten zu ermöglichen, um so eine Wohlfühl-Atmosphäre für Kunden
und Mitarbeiter zu schaffen. [...]
„Selbstverständlich sind wir uns der hohen gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung bewusst.“
7) Mit ihrem Unternehmen sichern Sie Arbeitsplätze in der
Region und machen diese mit ihrem Angebot für die Menschen attraktiver. Basiert die gewählte Form, wie Sie ihr
Unternehmen ausgerichtet haben und ausrichten werden,
vorrangig wirtschaftlichen Zwecken, oder sehen Sie sich
auch in der sozialen Verantwortung für die Region und ihrer
Menschen?
Wir sind uns der hohen gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung selbstverständlich bewusst. Wir haben die Chance, täglich viele Menschen persönlich zu erreichen, dazu gehört nicht
nur das Gespräch und das offene Ohr für den Kunden. Wir sind
ein unabhängiges Familienunternehmen und übernehmen gern
die Mitverantwortung für unsere Heimat und eine lebendige Innenstadt. Mit unseren Autorenlesungen ergänzen wir das kulturelle Angebot der Stadt. Wir veranstalten Kinderbuchwochen und
laden ca. 1.000 Kinder zur Begegnung mit der Literatur in unsere
Buchhandlung ein. Wir unterstützen Schülerzeitungen, Kindergärten, Sportvereine und karitative Einrichtungen vor Ort. Jährlich veröffentlichen wir ein Buch, dessen Inhalt sich mit der Geschichte und dem Anliegen unserer Stadt beschäftigt. Für unser
vielfältiges kulturelles Engagement sind wir von der Stadt mit der
„Kulturnadel“ geehrt worden. 2006 wurden wir mit unseren beispielhaften Unternehmensideen für den Deutschen Handelsinnovationspreis vorgeschlagen und mehrfach als beste Kinder- und
Jugendbuchhandlung in NRW ausgezeichnet. Herausragend ist
auch das besondere soziale Engagement für rumänische Waisenkinder. Immer wieder geben wir in unserer Buchhandlung auch
hilfsbedürftigen jungen Menschen die Chance, den beruflichen
Weg zurück in die Gemeinschaft zu f inden. All dies unterscheidet
den inhabergeführten Handel von den Filialunternehmen.
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8) Sind Sie möglicherweise Mitglied einer Aktionsgruppe
oder eines Kreises, der für die Interessen des traditionellen
Einzelhandels kämpft? Wie schätzen sie ggf. den Erfolg solcher Zusammenschlüsse gegenüber der Öffentlichkeit ein?
Ich gehöre zu den Mitbegründern der „Interessengemeinschaft
Innenstadt“, die sich zu Anfang die Themen „Ordnung und Sicherheit“ zur Aufgabe gemacht hat und bereits seit Jahren die
Ausrichtung der Innenstadt auf die Zukunft als ihr Anliegen sieht.
Wichtige Maßnahmen sind angelaufen. Bürgermeister, die Politik
und die Werbegemeinschaft entwickeln in gemeinsamen Gesprächen ein Handlungskonzept. Wir brauchen aber auch eine Bewusstseinsänderung beim Verbraucher. Botschaften wie „Kauf lokal“ oder „Lass den Klick in deiner Stadt“ müssen zum Anliegen
der Verbraucher werden. Viele Kunden würden sich beim Kauf
anders verhalten, wenn man sie ein wenig nachdenklich machen
würde. Der inhabergeführte Einzelhandel und die Filialbetriebe
prägen zwar zusammen das Bild einer Innenstadt, finden aber
kaum eine gemeinsame Basis. Für die anstehende Herausforderung, die Innenstadt als Einkaufsort zu erhalten und umfassend
Interessen zu bündeln, wird es allerdings einer hauptamtlichen
Moderation bedürfen – sei es aus der Kommunalverwaltung oder
zusammen mit einem lokalen Wirtschaftsverband. Wir können
unsere Läden noch so schön gestalten: wenn der Standort nicht
stimmt, nützt alles Tun nichts. Die Innenstadt muss als zusammenhängende Bühne inszeniert werden.
„Wir
brauchen aber auch eine Bewusstseinsänderung beim Verbraucher.“
9) Gestatten Sie uns noch eine persönliche Frage? Haben Sie
zu Hause eigentlich viele Bücher, vielleicht sogar eine eigene
Bibliothek?
Für mich persönlich ist das Lesen ein Gegentrend zum heutigen
Multitasking. Ich brauche das „scheinbar nutzlose“ Vergnügungslesen, um die Welt um mich herum zu vergessen, um danach emotional bereichert und geordneter sowie angenehmer die Dinge des
täglichen Lebens „behandeln“ zu können. Natürlich gibt es zu Hause überall Bücher – geordnet im Regal oder lesebereit gestapelt.
Antonius Linnemann
Paderborn, Mai 2016
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TRANSPARENT
Frag doch mal den Landwirt
Nicht jeder hat einen Landwirt um die Ecke!
Aber nicht nur persönlich, auch im Netz und
den sozialen Netzwerken wollen Landwirte
kompetente Ansprechpartner zum Thema
Landwirtschaft sein. Deshalb wurde das Forum
“Frag doch mal den Landwirt” eingerichtet.
Auf Facebook oder über die Homepage haben
Interessierte die Möglichkeit Fragen rund um
die Landwirtschaft zu stellen und fundierte
Antworten aus der Praxis zu bekommen. Die
teilnehmenden Landwirte stellen sich und ihren
Betrieb außerdem ganz persönlich auf der
Homepage vor.
Regional erzeugte Güter
schaffen viel mehr als eine
höhere Wertschöpfung
in der eigenen Region.
Selbstbewusstsein und
Heimatverbundenheit
werden durch die Identifikation mit einer Region
und ihren Besonderheiten geschaffen. So wie regional typische Ausdrücke,
etwa das „Woll!“ aus dem
Sauerland oder „Fissematenten“ im Paderborner Land,
schaffen regional typische Produkte eine besondere Bindung zur
Region.
Das Wirtschaften innerhalb einer begrenzten Region fördert die Nähe zwischen
Verbrauchern und Erzeugern, unterstützt ein
nachhaltiges auf den Verbrauch abgestimmtes Wirtschaften und die Schließung von Kreisläufen. Ein regionaler Herstellungsprozess zeichnet sich durch höhere Transparenz
aus: Betriebe und Herstellungsprozesse sind vor Ort und
können besichtigt werden, Bekannte oder Verwandte sind
an der Produktion beteiligt. Der Zwischenhandel wird
oft überflüssig und da diese Prozesse von den Menschen
überblickt werden können, orientieren sie sich besser am
Gemeinwohl. Die Auswirkungen von Produktion und Nachfrage sind direkt ablesbar, damit werden die Folgen des Konsums sichtbar.
Gerade in der heutigen Zeit, in der die Menschen immer
größeren Anteil nehmen an dem, was in der Welt vorgeht,
bietet die regionale Erzeugung den Vorteil, regionale Herstellungsverfahren mit eigenen Augen zu sehen und durch direkten Austausch mit den Produzenten einen Einfluss darauf
zu haben wie und was produziert wird. Die direkten Folgen
des eigenen Handelns werden spürbar. So können Kritik und
Lob von den Produzenten mit in Produktionsweisen aufgenommen werden, da die Rückkopplung und auch Nachfrage
nach Produkten direkt und unmittelbar ist. Die Transparenz
LANDSERVICE - Echt. Näher.
Dran!
Dass Landwirtschaft vielfältig ist, kann man
nicht nur erkennen, wenn man durchs Land
fährt. Der Landservice bietet einen umfassenden Überblick über Service aus der Landwirtschaft: Hofläden, die Produkte aus eigener und
regionaler Produktion anbieten, Milchtanktellen, die 24/7 geöffnet haben und Bauernhoferlebnisse für jede Zielgruppe. Die Liste ist so
lang, dass es nicht möglich ist, alle TransparenzInitiativen auf einer Seite in dieser Mappe vor
zu stellen, aber es lohnt sich die Augen offen zu
halten und die Angebote der Region zu entdecken!
regionaler Produktion zum Beispiel von Lebensmitteln erhöht das Vertrauen gegenüber der Produktion und den Produkten. Konflikte können durch Gesprächsmöglichkeiten
ausgeräumt werden. An die Stelle von Interessenkonflikten
und Konkurrenz um Ressourcen tritt das gemeinsame Arbeiten.
Gerade die Landwirtschaft und die Lebensmittelverarbeitung sind wichtige Wirtschaftsträger im ländlichen Raum
Westfalens. Und gerade diese geraten immer mehr unter
Druck. Gleichzeitig sind in den letzten Jahren zahlreiche Initiativen entstanden, um wieder einen Austausch zwischen
Herstellung und Verbrauch zu schaffen. Auf der folgenden
Seite möchten wir euch deshalb einige Initiativen vorstellen,
die dazu dienen Transparenz zu schaffen. Außerdem möchten wir euch einladen Betriebe bei euch vor Ort zu besuchen und so vom Vorteil einer räumlich nahen Produktion
zu profitieren - und das betrifft nicht nur die Landwirtschaft
sondern auch Vertreter handwerklicher Produktion!
EinSichten
EinSichten in die Tierhaltung nennt sich eine
Transparenz-Initiative, mit der Landwirte seit
einiger Zeit Einblicke in ihre Ställe ermöglichen.
Durch spezielle Sichtfenster, Besucherräume
oder Besichtigungstribünen gelingt das - die
Vielfalt für Einblicke in die Ställe ist groß. Schautafeln erläutern die Grundlagen der modernen
Tierhaltung. Außerdem besteht oft die Möglichkeit den Betrieb in Absprache mit dem Landwirt zu betreten und ganz konkrete Erläuterungen zu bekommen. Aber Achtung, ein Betreten
ohne Erlaubnis und ohne Hygieneschutz ist
auch im Sinne des Tierwohls nicht erlaubt! Die
Adressen gibt es nicht im Netz, sondern über
die Bauernverbände. Die Kontaktadresse des
WLV - des Bauernverbands für Westfalen-Lippe
findet ihr untenstehend.
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TIPP
Betriebsbesichtigungen
Egal ob Landwirtschaft mit richtig viel
Herz oder ein möglicherweise auch
unkonventioneller Handwerksbetrieb…
was auch immer euch anspricht, schaut
es euch einfach an! Fragt die Unternehmer bei euch vor Ort oder in der
Umgebung. Sie werden euch sicher
freundlich entgegen kommen, denn bei
Interesse von außen ist auch die Bereitschaft ihrerseits groß über den Betrieb
und die Produktion ins Gespräch zu
kommen!
nfos
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Westfälisch-Lippischer
Landwirtschaftsverband e. V.
Schorlemerstraße 15
48143 Münster
Tel.: 0251/4175-01
Fax: 0251/4175–136
E-Mail: [email protected]
www.einsichten-tierhaltung.de
www.fragdenlandwirt.de
www.landservice.de
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Ihr wollt selbst aktiv werden?
Wir zeigen euch wie es geht!
Gruppenstundenvorschlag 1
Regionalität: Das Produkt stammt aus…
O eurem Ort: 7 Punkte
O NRW: 5 Punkte
O Deutschland: 4 Punkte
O Europa: 3 Punkte
O Übersee: 0 Punkte
Übrigens: In Deutschland muss auf allen Obst- und Gemüseprodukten stehen, wo sie herkommen.
Saisonalität: Das Produkt hat in Deutschland gerade…
Frühstück ist fertig!
O Saison: 3 Punkte
O keine Saison: 0 Punkte
Alter: ab 14 Jahren
Gruppengröße: 8 bis 30 Kinder/Jugendliche
Dauer: ca. 2 Stunden
Materialien: Geld für die Einkäufe, Taschen oder Körbe,
Zettel und Stifte; Tassen, Teller, Besteck, Servietten
In dieser Gruppenstunde teilt ihr euch am besten in zwei
Kleingruppen auf. Jede Kleingruppe bekommt den Auftrag,
verschiedene Produkte aus der Region für ein Frühstück
einzukaufen sowie einen Zettel mit Stift, um Informationen
zu den gekauften Zutaten zu notieren. Nach dem Einkauf
trefft ihr euch im Gruppenraum wieder: Nun wird gemeinsam geprüft, wie regional, ökologisch und sozial verträglich
die Produkte sind. Einen Auswertungsbogen mit Leitfragen
dazu findet ihr rechts. Natürlich macht es keinen Sinn, die
Produkte verkommen zu lassen, also stärkt euch mit einem
ausgiebigen Frühstück aus den Produkten! Durch euer neues Wissen schmecken sicherlich einige Lebensmittel nun
ganz anders!? Guten Appetit!
Die Auswertung Je mehr Punkte
das Produkt hat, desto regionaler, ökologisch- und sozial- verträglicher ist es!
Welche Gruppe bekommt die meisten
Punkte?
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Einen umfangreichen Saisonkalender findet ihr auf den
Seiten des aid Infodienstes: https://www.aid.de/inhalt/
saisonzeiten-bei-obst-und gemuese-3130.html
Anbau: Das Produkt stammt…
O aus regionalem und biologischem Anbau: 7 Punkte
O aus regionalem Anbau: 5 Punkte
O aus biologischem Anbau: 3 Punkte
O nicht aus biologischem Anbau: 0 Punkte
Verpackung: Das Produkt ist…
O nicht verpackt oder die Verpackung hat das UmweltSiegel: 3 Punkte
O verpackt und nicht mit dem Umwelt-Siegel gekennzeichnet: 0 Punkte
KLJB Augsburg, Praxistipps; Julia Gemeinhardt, Bildungsreferentin
Gruppenstundenvorschlag 2
Obst- und Gemüseanbau
für die Gruppenstunde
Habt ihr vor dem Gemeindehaus ein Stück Garten, das ihr
in ein Beet verwandeln dürft? Dann baut doch euer eigenes
Gemüse und Obst an. Wie wäre es zum Beispiel mit Salat, Radieschen, Erdbeeren oder Zucchini? Steht euch kein
Beet zur Verfügung – Tomaten und Gurken sowie Erdbeeren lassen sich auch gut in Tontöpfen anpflanzen. Und in
der Regel kostet es uns nicht viel. Aber wie schön ist es
doch, sich wieder auf das Saisongemüse zu freuen, denn was
wäre zum Beispiel die Spargel- oder Erdbeersaison, wenn
man das ganze Jahr über Erdbeeren im Überfluss bekommen würde? Baut euch selber Früchte an, um zu erfahren,
wie viel Arbeit, Zeit und auch Wissen in der Produktion
von Lebensmitteln steckt. Ihr werdet sehen, wie wertvoll
Lebensmittel sind.
Auszug aus: „Brot für die Welt“ und der Bundesleitung des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP), Referat Nachhaltigkeit und Umweltschutz (Philipp Wagner), August 2012
Gruppenstundenvorschlag 3
Umgebungscheck - Regionaler Marktführer
Dauer: 1 bis mehrere Tage plus Zeit für die
Recherchearbeit
Personenzahl: 5-10 Kinder/Jugendliche
Material: Papier, Stifte, ggf. Laptops. Hilfreich kann auch
eine Landkarte der Umgebung sein
Die meisten Dörfer oder Städte sind ähnlich aufgebaut. Das
heißt, in jedem Dorf findet ihr in der Regel wenigstens einen Bäcker, einen Metzger und einen nah gelegenen Supermarkt, in jeder Stadt dagegen mindestens einen H&M, einen
Kaufhof und einige weitere Marktketten, die mindestens
auch in anderen Bundesländern bekannt sind…
Was aber gibt es darüber hinaus und was aber unterscheidet
euch und eure Umgebung von den anderen? Findet heraus
auf welche Familienbetriebe und Unternehmen, Einkaufsläden, Handelspartner oder lokale Initiativen ihr in eurer
Umgebung zurückgreifen könnt und mit wem diese kooperieren? Gibt es bei euch einen Wochenmarkt? Wer ist dort
vertreten?
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Wenn ihr mögt, denkt mal drüber nach eure Ergebnisse anschließend zu veröffentlichen! Ein regionaler Marktführer in
Papierform oder als Online-Version käme in der Gemeinde
sicher gut an. Die beste Wirkung erzielt ihr, wenn ihr den
Marktführer noch mit schönen Fotos verseht und einige Informationen zu den Produkten und Herstellern festhaltet.
Gruppenstundenvorschlag 4
Akte X – Den Regionaltätern auf der Spur
Aktionsform:
Stationsspiel/Planspiel
Dauer: 1 bis mehrere Tage (auch geeignet für Ferien- und
Kurzfreizeiten)
Personen: 6-60 Kinder/Jugendliche
Material: eine Übersichtskarte über die Region, in
der die ortsansässigen Unternehmen verzeichnet sind;
ggf. Telefone oder Handys;
genügend Hinweise und
Rätsel für die Aufdeckung
der Tat; ein Hintergrundteam, das weitere Hinweise
o.ä. per SMS und Telefon an
die Spieler gibt; eine Vorgeschichte zu dem Fall, der aufgeklärt werden soll.
In eurer Region gibt es einen
Bösewicht, der bereits seit
einiger Zeit seit Unwesen
treibt und die Stromleitungen bei den Betrieben in eurem Ort zum Leidwesen der
Arbeitgeber, Arbeitnehmer,
Partnerunternehmen, Kunden und Endverbraucher immer wieder durchtrennt.
Die hohen Kosten für Reparaturen sowie die vielen Ausfallzeiten, die daraus resultieren, belasten die Betriebe und
gefährden ihre Existenz. Einigen Betrieben ist aufgrund der
Verzögerungen in der Herstellung und Lieferung bereits ein
großer Teil der Händler und Kunden weggebrochen.
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Faire Gemeinde
Bewaffnet mit einer Übersichtskarte schickt ihr eure Teilnehmer- und Teilnehmerinnen als Kommissare in mehreren Polizeiteams los, um den Fall aufzuklären. Auf der Übersichtskarte markiert ihr eine Reihe von Betrieben (=Stationen des
Spiels) aus der Region, an denen die TeilnehmerInnen später
bei der Aufklärung des Falls auf Hinweise stoßen. Die Hinweise aus den Stationen bauen aufeinander auf, sodass sie in
der richtigen Reihenfolge miteinander kombiniert am Ende
zum Täter führen! Welche Stationen wie aufeinander aufbauen, müssen die SpielerInnen im Laufe des Spiels selber
herausfinden. Sollten sie nicht darauf kommen, könnt ihr
ihnen einen versteckten Tipp geben!
Je nachdem, wie schnell eine Gruppe im Vergleich zu anderen ist, könnt ihr das entsprechende Polizeiteam mit Hilfe
von SMSen oder Telefonanrufen zwischendurch aber auch
auf die falsche Fährte bringen (z.B. durch das Mitteilen kurioser Beobachtungen aus der Tatnacht). Achtet dabei aber
immer auf Fairness.
Auf www.stilvollerleben.de findet ihr unter der Rubrik Aktionen ein Beispiel eines solchen Spiels mit Vorlagen.
Gruppenstundenvorschlag 5
Regionaltag in eurem Dorf
Wie wäre es denn damit einen Tag der Region bei Euch im
Ort zu organisieren? Produzenten, Händler, Schulen, Vereine, Jugendgruppen und viele mehr können sich nicht nur
vorstellen, sondern auch präsentieren wie sie eure Region
voran bringen! Der ein- oder andere hat sicher eine Reihe
handgefertigter Waren oder ökologisch-nachhaltigen Lebensmittel aus der Region, die an einem solchen Tag vorgestellt werden könnten!
Ein Beispiel dazu wäre den Regionaltag als „Markt der Möglichkeiten” aufzuziehen. Sucht euch dazu eine größere Halle
(z.B. Sporthalle, Gemeindezentrum usw.) oder ein Freigelände mit genügend Platz für Tische und Stände. Zur Unterstützung und Veröffentlichung schreibt oder sprecht eure
Gemeinderäte an. Wenn ihr mögt, könnt ihr auch einige
Mitmach- und Fotoaktionen organisieren! Nehmt Kontakt
zu den Unternehmen bei euch in der Region oder den
Händlern auf eurem lokalen Wochenmarkt auf und ladet
sie zum Regionaltag ein!
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Gruppenstundenvorschlag 5
1, 2 oder 3 der regionalen Wirtschaftskreisläufe
Dauer: 20 Minuten
Material: drei große Karten mit den NUMMERN 1, 2 und
3, eine Kerze, Streichhölzer zum Entzünden der Kerze oder
eine Taschenlampe. Genügend Fragen zum Thema Regionale
Wirtschaftskreisläufe mit je drei Antwortoptionen.
Sucht euch nach Möglichkeit einen Raum, der abgedunkelt
werden kann.
Teilnehmer: beliebig, mindestens 6, am besten bildet
ihr gleich starke Teams
Aufgabe: Legt die Karten mit den Nummern 1, 2 oder
3 mit einigem Abstand nebeneinander auf dem Boden. Ein
Spielleiter oder eine Spielleiterin liest eine Frage und die
jeweiligen drei Antwortoptionen vor. Anschließend bekommen die Teams ein paar Sekunden Zeit, um sich zu beraten.
Eh der Spielleiter oder die Spielleiterin im Anschluss ruft:
“Ein, zwei oder drei, letzte Chance -vorbei!!!”, wird das
Licht ausgeschaltet und der Raum abgedunkelt. Stellt sicher,
dass es trotzdem noch hell genug ist, sodass die Karten auf
dem Boden und die anderen MitspielerInnen zu erkennen
sind.
Mit dem Satz: “Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr wenn
das Licht angeht!” löst ihr das Rätsel auf und leuchtet mit einer Taschenlampe oder einer Kerze das Richtige Nummernschild auf dem Boden an.
Diese Minibrotmappe bietet euch eine Reihe von Ideen und
Inspirationen für mögliche Fragen und deren Antwortoptionen. Die große Grafik auf der Innenseite des Titelblatts
bietet euch einen guten Überblick über das Thema Regionale
Wirtschaftskreisläufe. Achtet bei der Sammlung von Fragen
darauf, dass nur eine Antwort richtig sein darf.
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Wie ihr in euren Gruppenstunden aktiv werden
könnt, habt ihr auf den
vorherigen Seiten gelesen.
Aber wie kann ein Verband, eine Gemeinde oder
man selbst aktiv werden?
Wir haben schon gelernt,
dass sich alles um unser
Konsumverhalten dreht. Es
hat weltweite Auswirkungen auf Mensch und Umwelt – und somit ist jede einzelne unserer Kaufentscheidungen eine Entscheidung für oder
gegen sozial und ökologisch vertretbare Herstellungsbedingungen. Für eine regionale bzw. öko-faire Beschaffung kann
man auf ganz unterschiedlichen Ebenen eintreten – und das
ist der Ansatzpunkt des Projekts Faire Gemeinde. Man kann
dort ansetzen, wo man gerade mit seiner Gemeinde, seiner
Einrichtung, seiner Institution, seiner Gruppierung oder seinem Verband steht. Vom fairen Kaffee über bewusste Materialnutzung bis hin zu nachhaltigem Energiebezug – den
Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt.
Und so haben wir uns als KLJB Diözesanverband mit unserem Konsum auseinander gesetzt und unter anderem
folgende Verbesserungsprojekte sowohl in unserem KLJBHaus in Hoinkhausen, als auch im verbandlichen Alltag in
den Blick genommen:
• Schon seit 2008 verwenden wir bei der Verpflegung von
Gästen im Haus und bei unseren Diözesanveranstaltungen fair gehandelten Kaffee, Kakao und Tee.
• Im Jahr 2014 haben wir für den Essbereich im Haus acht
neue Holztische bewusst bei einem Tischler aus der Region in Auftrag gegeben. Diese Tische sind aus Eiche
und das Holz stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft
aus der Region.
Die Vorteile des regionalen Handels liegen auf der Hand:
Vor Ort werden Ausbildungs- und Arbeitsplätze geschaffen
beziehungsweise bewahrt sowie manch kleiner oder mittelständischer Betrieb gesichert. Das gilt nicht nur für Erzeuger,
Verarbeiter und Händler, die direkt an der Produktion oder
Vermarktung von regionalen Lebensmitteln beteiligt sind. Es
gilt auch für deren Zulieferer, beispielsweise für Futtermittel- oder Saatguthersteller, für handwerkliche Betriebe und
letztlich sogar für das gesamte Grundversorgungs-Netzwerk
und die Infrastruktur der Region.
Hinzu kommt: Die betriebliche Wertschöpfung und die
Kaufkraft bleiben in der Region und fließen nicht in andere Gegenden ab. So entsteht ein stabiler regionaler Wirtschaftskreislauf. Er erhöht die Lebensqualität und Attraktivität der Region und wirkt sich wiederum günstig auf die
regionalen Produkte aus: Je stärker die unterschiedlichsten Bereiche des regionalen Marktes angekurbelt werden,
umso sicherer können Erzeuger und Händler der regionalen Lebensmittel ihre Erträge kalkulieren und damit
auch ihre Produktions- und Angebotspalette erweitern.
(Quelle: www.oeko-fair.de)
Jetzt seid ihr dran! Wartet nicht länger und werdet
AKTIV
• Seit letztem Herbst haben wir den Verkauf unserer Eine-Welt-Produkte durch die Anschaffung eines Fair-OMaten attraktiver gestaltet. Wir können nun eine größere Vielfalt anbieten. Ein Fair-O-Mat ist ein gebrauchter
Snack-Automat, welcher ohne Strom auskommt und
CO2-neutral arbeitet.
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Tag der Regionen
Beispiele aus der Region
Kneipe aus und für Thülen
Vor einigen Jahren drohte die einzige Kneipe im sauerländischen Thülen geschlossen zu werden. Ein Dorfleben ohne den Versammlungsmittelpunkt konnten
sich viele BewohnerInnen nicht vorstellen und schlossen sich zusammen. Dank des großen, ehrenamtlichen
Engagements und der finanziellen Unterstützung ist es
der Dorfgemeinschaft gelungen, ihren für das Dorfleben so wichtigen Ort zu halten und so die Region zu
stärken.
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bundes
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vom 23 eit
.09. bis
09.10.2
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Wirbt für…
… die Unterstützung klein- und
mittelständischer Betriebe der Region
… ein Handeln nach ökologischen, sozialen und ethischen Kriterien
… eine umweltverträgliche Kreislaufwirtschaft
… eine stärkere Wertschätzung der regionalen Stärken
Hier bei uns gibt es zahlreiche tolle Beispiele von Aktionen und Initiativen, die sich aktiv für unsere Region einsetzen, sie
stärken und attraktiv gestalten. Einige möchten wir euch hier exemplarisch vorstellen. Hört euch mal um, in eurem Dorf
und in der Umgebung gibt es bestimmt auch Ähnliches!
Energie aus und für Lichtenau
In Lichtenau hat sich eine Arbeitsgruppe zusammengeschlossen, die sich dafür einsetzt, dass bis zum Jahr
2020 der gesamte Energiebedarf der Stadt Lichtenau
aus heimischen Energiequellen gedeckt wird. Das bedeutet, dass sowohl die Privathaushalte als auch die
Unternehmen und Firmen der Stadt ihre Energie aus
regionalen Quellen wie Sonne, Wind, Biogas, Wasserkraft und Erdwärme beziehen sollen. Und die Stadt ist
auf einem guten Weg: Im Jahre 2011 wurde in Lichtenau bereits 127% Strom durch erneuerbare Energien
bereitgestellt.
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Möbel aus und für die Region
Warum immer zu demselben Einrichtungszentrum laufen, wenn ich neue Möbel suche? Auch in unserer Region gibt es zahlreiche klein- und mittelständige Tischlereibetriebe, auf deren Homepage sich ein Blick lohnt.
Oft verwenden sie Hölzer aus der Region und tragen
so zu einer umweltverträglicheren Produktion bei.
Auch die Wahrung ethischer und sozialer Standards
lässt sich durch den Kauf von Möbeln, die in diesen Unternehmen hergestellt werden, besser nachvollziehen,
womit wir wieder beim Thema Transparenz wären...
Vom 23. September bis zum 9. Oktober 2016 findet bundesweit der Tag der Regionen statt. Er steht diesmal unter
dem Motto: „Unsere Region in der Einen Welt – miteinander, nachhaltig, krisenfest“ und passt somit super zu unserem diesjährigen Minibrot-Thema.
Der Tag der Regionen hat zum Ziel, die Stärken der jeweiligen Region zu präsentieren. Die Aktion steht somit für den
Erhalt und die Belebung regionaler Wirtschaftskreisläufe.
Sie wirbt dafür, lange Transportwege zu vermeiden und das
verdiente Geld wiederum vor Ort zu investieren und so Arbeitsplätze zu schaffen. Gleichzeitig wird durch die Aktion
die Wertschätzung für die Kulturlandschaft unserer Dörfer
und Städte erhöht. Mehr Informationen findet ihr unter
www.tag-der-regionen.de
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LEADER
Saft aus und für die Region
Der Herbst ist Hochsaison für Obstsorten aller Art.
Immer wieder sehen wir Autos und Anhänger voll Äpfel und Birnen durch die Gegend fahren. Aber wo wollen sie hin? Die Antwort ist simpel: Wahrscheinlich zu
einer der zahlreichen Apfelpressen in unserer Region.
Hier gibt es die tolle Möglichkeit, Obst aus der Region
zu Saft pressen zu lassen und den Saft anschließend
gleich wieder mitzunehmen. Regionaler geht es nicht!
Also warum anonymen Apfelsaft aus dem Supermarkt
kaufen, wenn man hautnah bei der Herstellung des Saftes dabei sein kann?
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Milch aus und für die Region
Die Upländer Molkerei in Willingen-Usseln ist etwas
Besonderes. Sie gehört den Bauern aus der Region,
die sie mit Milch beliefern. Lange Transportwege werden so vermieden, faire Preise und Mitsprache für
die Landwirte ist garantiert. Und in jedem Liter Milch
steckt ein schönes Stück unserer Region. Direkt vor
Ort im Molkereiladen können nicht nur Milch, sondern
auch viele andere regionale Produkte wie Honig, Eier
und Käse gekauft werden.
Ein Blick über den Tellerrand:
Währung aus und für den Chiemgau
Ein Schülerprojekt war der Ursprung des Chiemgauers, einer regionalen Währung in der Region des
Chiemgau. Heute liegt die wirtschaftliche Abwicklung
in den Händen einer Genossenschaft. Mit der Währung werden regionale Wirtschaftskreisläufe gestärkt
und gemeinnützige Initiativen unterstützt. Der Chiemgauer funktioniert wie eine Art Gutschein, der bei regionalen Unternehmen und Läden eingelöst werden
kann und ist derzeit eine der erfolgreichsten Regionalwährungen im deutschsprachigen Raum.
Zur Unterstützung innovativer Projekte in ländlichen Regionen existiert das
EU-weite Förderprogramm LEADER. Es
steht für Liaison entre actions de développement de l‘économie rurale, französisch
für „Verbindung zwischen Aktionen zur
Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“.
In den verschiedenen Regionen vor Ort
erarbeiten sogenannte lokale Aktionsgruppen Konzepte,
um ihre Region weiterzuentwickeln. Sie haben sich zuvor
erfolgreich beim Bundesland Nordrhein-Westfalen für die
finanzielle Unterstützung beworben. Ziel hierbei ist es, die
Lebensqualität in ländlichen Regionen weiter zu steigern,
die Wirtschaftskraft anzukurbeln und dabei die Bürgerinnen und Bürger aktiv zu beteiligen. Es geht somit um eine
eigenständige und nachhaltige Regionalentwicklung. Die
Projekte können dabei von Ort zu Ort ganz unterschiedlich ausfallen. Von der Wiedereröffnung des letzten DorfSupermarktes bis hin zur besseren Integration der älteren
Bevölkerung in die Gesellschaft ist alles denkbar. Auch in
unserer Region werden zahlreiche, sehr unterschiedliche
Projekte vom LEADER Programm gefördert und tragen so
zu einer Stärkung unserer Region bei.
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Die Regionalanalyse
der Akademie Junges Land
Aufgepasst und
Mitgemacht!
Florian Grünhäuser
Unterstützung regionaler Kreisläufe
Schaut man auf Strukturen insbesondere ländlicher Regionen, so ist oftmals einerseits eine zunehmende überregionale
(wirtschaftliche) Orientierung zu erkennen, andererseits eine stärker werdende lokale und regionaler Identität. Daraus
lässt sich unter anderem die Frage ableiten, wie man diese Identität nutzen kann, um beispielsweise regionale Wirtschaftskreisläufe zu unterstützen. Mit der Regionalanalyse der Akademie Junges Land werden Herausforderungen und Potenziale
erfasst und Wünsche der Bürger und Bürgerinnen vor Ort aufgedeckt. Wir sind überzeugt, dass die Menschen vor Ort die
Experten und Expertinnen sind. Daher wollen wir diese durch umfangreiche Befragungen dazu anregen, Entwicklungsprozesse selber anzugehen – ähnlich dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe.
Verschiedenste Themen werden im Rahmen dieser aktivierenden Sozialraumanalyse untersucht – von lokaler Identität
über Handel und Gewerbe, Kirche und Vereinsleben bis hin zu Mobilität. Regelmäßig zeigt sich dabei eine starke Bindung
an die Regionen und Heimatverbundenheit, gleichzeitig aber auch Strukturschwächen im Bereich Arbeit und Infrastruktur.
Die Menschen vor Ort können über die Auseinandersetzung mit ihrem Umfeld animiert werden, beispielsweise Mobilitätsprojekte wie ein Dorfauto oder die Wiederbelebung eines Dorfladens anzustoßen. Die Vernetzung von Vereinen oder
stärkere Bürgerbeteiligung in kommunalen Prozessen kann als Ergebnis herauskommen. All diese Bestandteile und insbesondere ihre Umsetzung betreffen regionale Kreisläufe und können verschiedenste Akteure und Akteurinnen vor Ort auf
unterschiedlichen Ebenen einbinden.
Junge Menschen im Fokus
Akademie Junges Land e.V
Drachenfelsstr. 23
53604 Bad Honnef-Rhöndorf
Tel.: 02224 946540
E-Mail: [email protected]
Website: www.jungesland.de
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Die Regionalanalyse hat dabei besonders junge
Menschen im Fokus, die mit Blick auf den
demografischen Wandel als die Zukunft
ländlicher Räume verstanden werden
sollten. Gerade in Hinblick auf die
Verbesserung ihrer Bleibe- und
Rückkehrperspektiven und die
Möglichkeiten des Lebens und
Arbeitens vor Ort fragen wir
nach ihren spezifischen Bedürfnissen. Dabei zeigt sich unter
anderem, dass eine stärkere Möglichkeit der Mitgestaltung vor
Ort die Identifikation junger Menschen mit ihrer Heimat und
ihre Integration in regionale Kreisläufe erhöht.
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Bei Fragen und Interesse
wendet euch an:
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Macht
mit!
Liebe KLJBler und KLJBlerinnen, liebe Landjugendliche,
Die Akademie Junges Land ist die mobile Bildungseinrichtung der KLJB Deutschlands. Junge Menschen sind die Zukunft
ländlicher Gemeinden. Die Akademie unterstützt und begleitet sie bei der aktiven Mitgestaltung ihres Lebensraumes, analysiert Sozialräume, entwirft Zukunftsperspektiven, und kreiert innovative Partizipationsmöglichkeiten. Was aber hinter der
Regionalanalyse genau steckt und welche Vorteile sie gerade für die regionalen Kreisläufe hat, erklärt uns Florian Grünhäuser, Referent für politische Bildung und nachhaltige ländliche Entwicklung bei der Akademie Junges Land, nachfolgend.
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wir suchen die beste Ortsgruppe im Diözesanverband Paderborn. Bei verschiedenen Aufgaben sind z. B. euer Mut, euer Verstand oder euer Teamgeist gefragt.
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Anmeldezeitraum: 01. Juli bis 31. August 2016
kostenlose Teilnahme
Teilnehmer: pro Ortsgruppe max. 5 aktive SpielerInnen ab 16 Jahren
Unterstützung: viele KLJBlerInnen aus eurem Ort
tolle Gewinne (z. B. Gruppenrabatt zum NRW-Ball)
Getränke und Essen zu günstigen Preisen
inkl. „KLJB-Starterpaket“
Die Aktion findet im Rahmen des Herbstempfangs statt:
09. Oktober 2016 von 11 bis ca. 17 Uhr
im KLJB-Haus in Hoinkhausen (Pankratiusweg 5, 59602 Rüthen)
Für Rückfragen steht euch Sarah Schulte-Döinghaus zur Verfügung:
[email protected]
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Regionalkonferenz –
der Jugend eine Stimme geben
Liebe KLJBler und KLJBlerinnen, liebe Landjugendliche,
uns interessiert, wie es euch in euren Dörfern und Regionen geht.
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Welche Themen bewegen euch?
Wo seht ihr Handlungsbedarf für eine bessere Zukunft?
Womit seid ihr schon zufrieden?
Was soll der Diözesanverband für euch tun?
Solche und viele weitere Fragen könnt ihr auf unseren Regionalkonferenzen loswerden. Hier habt ihr eine Stimme
und werdet gehört. Um Regionen zu stärken bedarf es des Einsatzes jedes einzelnen. Deshalb seid ihr herzlich
eingeladen. Die Regionalkonferenzen finden an verschiedenen Orten im Erzbistum statt, sodass sie für jeden gut
erreichbar sind. Wir möchten uns mit euch in gemütlicher Runde austauschen, ganz ungezwungen. Und damit es
ein richtig guter Abend wird, kommt nicht alleine, sondern bringt eure Freunde und Freundinnen mit!
Über die genauen Termine informieren wir euch im Herbst. Die Regionalkonferenzen werden voraussichtlich im Zeitraum von November bis Januar stattfinden. Wenn ihr schon jetzt Fragen oder Anregungen habt, meldet euch gerne in unserer Diözesanstelle, Tel. 05251 2888-460.
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Regionale Wirtschaftskreisläufe - KRISENfest
„Was der Einzelne nicht vermag, das vermögen viele.“ (Friedrich Wilhelm Raiffeisen)
Raiffeisen, fast jeder Landjugendliche kennt dieses Wort als Name für die vielen Raiffeisen Haus- und Gartenmärkte. Hinter diesem Namen steckt jedoch viel mehr als ihr denkt. Friedrich-Wilhelm Raiffeisen war
einer der Begründer des Genossenschaftsprinzips. In der Mitte des 19. Jahrhunderts gründete er einen ersten Verein zur Selbsthilfe mit dem Ziel die wirtschaftliche Lage der Landbewohner zu verbessern. Hermann
Schulze-Delitzsch hat in ähnlicher Form einen Verein gegründet um Handwerker zu unterstützen. Das war
der Vorläufer der heutigen Volksbank. Aber Genossenschaften sind keine Institutionen der Vergangenheit.
Auch heute noch werden in jedem Jahr über 200 Genossenschaften neu gegründet. Nahezu jeder Landwirt ist Mitglied einer Genossenschaft, 60% aller Handwerker, 90% aller Bäcker und 75% aller Einzelhandelskaufleute (www.dgrv.de). Neben vielen Unternehmensformen, stehen Genossenschaften insbesondere
auch für Regionalität.
Die Idee der Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung ist auch heute noch aktuell und stärkt
die regionalen Wirtschaftskreisläufe. Genossenschaften sind regional verankert und dem Wohl ihrer Mitglieder verpflichtet. Die Mitglieder verfügen über verschiedene Möglichkeiten der Mitbestimmung, wie z.B.
der Jahreshauptversammlung und der Wahl zum Aufsichtsrat und können dadurch direkt Einfluss auf den
Kurs der Genossenschaft nehmen.
Genossenschaften gibt es bis heute in verschiedenen Formen: Wohnungsbaugenossenschaften, Einkaufsgenossenschaften, Energiegenossenschaften, Absatzgenossenschaften…..
Auch die regionalen Volksbanken gehören weiterhin ihren Mitgliedern. Einige von
euch haben vielleicht schon seit Geburt Anteile an der Volksbank. Damit seid auch ihr
direkt genossenschaftliche Mit-unternehmer. Und das Ganze ist wirklich krisenfest. Gerade in der letzten großen Bankenkrise sind regional verankerte Geldinstitute positiv
durch ihre Wirtschaftsweise aufgefallen, sodass kein Anleger Angst um seine Einlagen
haben musste. Volksbanken sind ähnlich wie Sparkassen noch weit verbreitet, das
heißt auch im ländlichen Raum, und sind Partner für ganz normale Geldabwicklungen,
aber auch für Kredite, wenn ihr ein Haus bauen wollt oder andere Ideen in die Tat
umsetzen möchtet. Neben dem wirtschaftlichen Aspekt fühlen sich Volksbanken auch
dem Gemeinwohl verpflichtet und regelmäßig werden Vereine und Initiativen vor Ort
durch Spenden der Banken unterstützt. Wenn ihr eine gute Idee in eurer Ortsgruppe
habt, ihr aber noch nicht wisst, wie ihr sie finanzieren könnt, fragt doch einfach mal
eure Volksbank vor Ort nach einer Lösung. Die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold hat z.B. alleine mehr als 105.000 Mitglieder.
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Alle drei Beispiele von Genossenschaften zeigen den hohen Stellenwert regionaler Wirtschaftskreisläufe. Regionale Produktion, Verarbeitung und Verkauf von Produkten sichert die Akzeptanz und ist unabhängig von Schwankungen am Weltmarkt.
Das schafft krisensichere Arbeitsplätze und Einkommen. Auch unabhängig von genossenschaftlichen Strukturen ist die
Wirtschaft in ländlichen Räumen bereits jetzt stark in der Gesellschaft verwurzelt und passt sich dynamisch dem Strukturwandel an. Die Produktion von regionalen Produkten kann sich durch den direkten Kontakt vom Kunden zu Produzenten
immer wieder an veränderte Konsumgewohnheiten anpassen und ist damit sehr flexibel. Durch den direkten Kontakt von
Kunden zu Produzenten kann zusätzlich eine Handelsstufe übersprungen werden, was die Transparenz und Wertschöpfung
für Kunden und Erzeuger erhöht. Darüber hinaus übernehmen regional verankerte Unternehmen Verantwortung in der
Region und der Gesellschaft.
Raiffeisen Genossenschaften sind landwirtschaftliche Genossenschaften, die für ihre Mitglieder Güter einkaufen, verkaufen
und Dienstleistungen übernehmen. Viele Landwirte sind auch
heute noch Anteilseigner an Genossenschaften und damit letztendlich auch an den Raiffeisenmärkten. Der frühere Begriff einer
„Bäuerlichen Bezugs- und Absatzgenossenschaft“ umschreibt
schon sehr gut die Tätigkeiten der Raiffeisen Genossenschaften.
Sie kaufen gemeinschaftlich Betriebsmittel wie Dünger, Pflanzenschutzmittel und Saatgut ein und verkaufen sie dann an ihre
Mitglieder weiter. Genauso kaufen die Genossenschaften nach
der Ernte die Feldfrüchte oder auch die Tiere auf und verkaufen
sie weiter. Gewinne im Handel mit den verschiedenen Produkten
werden dann in einer Form von Dividende wieder an die Mitglieder verteilt.
Aktuell erleben Genossenschaften eine Renaissance als Energiegenossenschaften.
Hier können sich Bürger lokal an erneuerbaren Energien beteiligen und damit von der
Stromerzeugung vor Ort profitieren. Das
steigert die Akzeptanz der erneuerbaren
Energien, da viele Teilhaber an Projekten
werden können und auch finanzielle Vorteile
haben. Ein Beispiel ist die Energiegenossenschaft Paderborner Land eG. Sie betreibt
aktuell 12 Fotovoltaikanlagen und ein Windrad, die von über 350 Mitgliedern finanziert
werden.
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AKTION MINIBROT
AKTION MINIBROT
Regionale Wertschöpfungsketten und
die Aktion Minibrot
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Wo her ko mmt me i n A pfe l , d en
ic h im S up e r mar k t g e ka uf t habe?
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Wo s ta n d d e r B aum , aus d em
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Wa s m ac h t me i n e B a n k mi t d em
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Rückblick Aktion Minibrot
Spendengelder 2015: 49.557,30 Euro
Im Jahr 2015 sind in der AG Projek-
Seit Ende 2015 können wir vorerst
tentscheidung der Aktion Minibrot
keine weiteren Projekte mehr för-
31 Projektanträge eingegangen. Da-
dern. Dies hat zwei Gründe: Die
von konnten insgesamt 7 bewilligt
Höhe der Spenden lag 2015 deutlich
und somit finanziell gefördert wer-
unter der Summe des letzten Jahres
den. 18 Anträge mussten abgelehnt
(2014: 62.058,29 Euro). Gleichzei-
werden, da sie den Richtlinien der
tig war die Anzahl der eingehenden
Aktion Minibrot nicht entsprachen.
Projektanträge noch nie so hoch.
6 Projekte befinden sich derzeit
Die Antragsteller werden daher
noch in der Beratung.
gebeten, ihren Antrag - soweit sinnvoll - im Oktober 2016 noch einmal
Bisher sind für das Jahr 2016 bereits
zu stellen, denn erst dann können
11 Neuanträge bei uns eingegangen.
wir mit den neuen Spendengeldern
wieder über Anträge beraten und
sie bestenfalls bewilligen.
Wer global denkt, muss regional handeln!
In einer immer stärker zusammenwachsenden Welt können wir durch die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Vorteile regionaler Wertschöpfung hier bei uns vor Ort einen wichtigen Beitrag für eine weltweit nachhaltige Entwicklung leisten. Anhand eines bewussten Umgangs und Konsums von Lebensmitteln,
aber auch Energie, Kleidung und aller Art handwerklichen Produkten können wir unsere eigene Region
stärken, für gerechtere Strukturen und einen Bewusstseinswandel sorgen sowie Bleibeperspektiven schaffen.
In unserer globalisierten Welt möchten wir die Bedeutung und das Potential einzelner Regionen fördern.
Genau das geschieht mit Hilfe von Projekten, die aus Geldern der Aktion Minibrot finanziert werden. Die
Unterstützung der Aktion ist somit eine weitere Möglichkeit unserer globalen Verantwortung gerecht zu
werden. So tragen wir weltweit zu Sozialen, Transparenten, Aktiven, Regionalen und Krisenfesten Strukturen
und Entwicklungsprozessen in ländlichen Regionen bei.
Näheres zu den Projekten erfahrt ihr auf den nächsten Seiten.
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Auszug aus den
geförderten
Projektanträgen
von April 2015 bis
Oktober 2016
Viehzucht in Sambia
Aufbau von nachhaltiger Rinderzucht im Norden Sambias zur Verbesserung der Lebensbedingungen
und Ernährungsgrundlage junger
Frauen und Männer.
Biologischer Obstanbau
in Indien
Förderung des biologischen Obstanbaus mit Schwerpunkt auf die Weiterverarbeitung und Vermarktung
der Produkte und der Bildung der
lokalen Bevölkerung.
Internationale Jugendarbeit
Unterstützung des Internationalen
Jugendworkshop der MIJARC mit
dem Thema Stärkung ländlicher
Regionen und Evaluation interner
Methoden zur Weiterentwicklung
der MIJARC-Strukturen.
Stärkung des UmweltMultiplikatorenschulung
der MIJARC Asia zur umweltfreundlichen Landwirtschaft.
bewusstseins in Tansania
Workshops zur Sensibilisierung von
Kindern und Jugendlichen für den
bewussten Umgang mit ihrer Umwelt am Beispiel der Aufforstung.
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AKTION MINIBROT
AKTION MINIBROT
Beispielprojekt 1
Beispielprojekt 2
Landjugendarbeit in Asien
Nachhaltige Fischzucht in Tansania
Multiplikatorenschulung der MIJARC Asia zur umweltfreundlichen Landwirtschaft
In Chennai, im Südosten Indiens, trafen sich 24 Jugendvertreter der MIJARC Asia zu einer gemeinsamen Schulung.
MIJARC steht für Mouvement International de la Jeunesse
Agricole et Rurale Catholique - französisch für ‚Internationale katholische Land- und Bauernjugendbewegung‘ und ist
der Dachverband der KLJB.
In dem viertägigen Workshop ging es um eine umweltbewusste landwirtschaftliche Produktion. Dieses Thema wurde auf der vorangegangenen Generalversammlung von den
MIJARC-Mitgliedern gewünscht, da die Landwirtschaft für
viele die Lebensgrundlage darstellt. Anhand von Exkursionen, Workshops und Vorträgen zu Themen wie Fruchtfolge, Mischkultur, Wassermanagement und umweltschonenden Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmethoden,
tauschten sich die Teilnehmenden über Erfahrungen aus und
eigneten sich Wissen an. Als Experten konnten auch Personen aus den eigenen Reihen genutzt werden, die bereits
über Erfahrungen im landwirtschaftlichen Bereich verfügen.
Auch der Zusammenhang eines christlichen Lebens und der
Verantwortung für die Schöpfung wurde thematisiert. Eine
Exkursion an die Küste machte die Folgen des Klimawandels
und die damit verbundene Notwendigkeit des Handelns
deutlich, da der Wasserspiegel dort stetig steigt. Durch die
Schulung konnte somit eine Bewusstseinsbildung erreicht
und Handlungsoptionen aufgezeigt werden.
Die Vertreter der verschiedenen Regionen werden das
Erlernte nun an die MIJARC Mitglieder der Regional- und
Ortsebenen weitergeben. So werden die Nachhaltigkeit
des Projektes und die Verbesserung der Lebensbedingungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in ländlichen
Regionen sichergestellt. Zudem soll das Thema Nachhaltige
Landwirtschaft auch in folgenden Sitzungen und Schulungen
der MIJARC Asia weiter eine Rolle spielen.
Die Aktion Minibrot unterstützte dieses Projekt mit 3.000
Euro.
24
Dieses Projekt einer tansanischen Nichtregierungsorganisation (NGO) namens Sustainable Investments and Development Initiatives (SIDI) basiert auf mehreren Bereichen und
erstreckt sich über zwei Jahre. Eine nachhaltige Fischzucht
wird durch den Bau von Fischteichen und eine Aufforstung
der Region durch das Pflanzen von etwa 10.000 Bäumen
erreicht. Zudem führt in diesem Projekt zusätzlich die Vergabe von Kleinkrediten zu einer Reduzierung von Armut
und einer Verbesserung der Lebensbedingungen von jungen
Menschen in ländlichen Regionen. 350 Jugendliche profitieren direkt von diesem Projekt, welches in direkter Nähe
zum Viktoriasee durchgeführt wird.
Ziel dieses Projektes ist neben der Armutsreduzierung
durch einkommengenerierende Aktivitäten eine Stärkung
des Umweltbewusstseins und eine Sensibilisierung für den
Umweltschutz und eine nachhaltige Nutzung natürlicher
Ressourcen entgegen des Trends der Ab- und Brandrodung.
Zudem wird die Partizipation beispielsweise durch den Aufbau zweier Dorfräte und die sozialen Kompetenzen der jungen Menschen durch ihr Engagement im Projekt gefördert.
Geschulte Jugendliche geben ihr Wissen in neu gegründeten
Selbsthilfegruppen als Multiplikatoren weiter und sichern so
das Erlernte.
Dieses Projekt startete bereits im Frühjahr 2015 (erste Rate:
19.412,50 Euro). Im Frühjahr 2016 wurde nach Eingang eines Zwischenberichtes planungsgemäß die zweite Phase
des Projektes gefördert (6474,21 Euro), sodass es nun erfolgreich abgeschlossen werden kann.
25
LITURGISCHE BAUSTEINE
LITURGISCHE BAUSTEINE
Gottesdienstbausteine
Liturgische Bausteine
Eingangslied: GL 462, 1-4
Kreuzzeichen + Einführung (Vorschlag)
REGIONAL-STARK lautet das Motto der diesjährigen
Minibrot-Aktion. Damit möchten wir auf zwei Dinge aufmerksam machen: Zum einen betonen wir den Stellenwert der heimischen Wirtschaftsformen, und die Notwendigkeit ihrer Erhaltung, zum anderen möchten wir wieder
den Blick in die Welt wagen, wenn wir uns auch darum
kümmern, dass die Regionen dort gestärkt werden.
Dialog
Sprecher 1: WIR können selbst etwas dafür tun,
dass die Region gestärkt ist.
Sprecher 2: Was kann ich schon tun?
Sprecher 1: Alles! Du könntest dich mehr mit dem
Thema auseinandersetzen.
Sprecher 2: Dann hätte man schon viel eher beginnen müssen.
Sprecher 1: Es reicht, wenn du jetzt beginnst.
Sprecher 2: Ich kann mir das doch gar nicht leisten!
Sprecher 1: Wenn jeder mitmacht, kostet es nicht viel.
Sprecher 2: Damit kenne ich mich auch gar nicht aus.
Sprecher 1: Dann hör gut zu und du weißt schon
ein bisschen mehr.
Sprecher 2: Und was hat das mit Gott zu tun?
Sprecher 1: Sehr viel. Jesus hat immer die Gerechtigkeit gepredigt und den Einsatz für die Benachteiligten. Er will uns helfen. Bitten wir ihn um seine Hilfe.
Kyrie
Ich möchte gerne frei sein von meiner Angst, gegen den
Strom zu schwimmen. […] Ich möchte gerne frei sein von
dem Zwang, immer nur an mich selber zu denken, damit
ich auch den anderen sehe. Ich möchte gerne frei sein von
meiner Art, den bequemsten Weg zu gehen, damit ich
mich mit gutem Gewissen freuen kann über das Erreichte.
Ich möchte gerne frei sein von meinem Neid auf jeden,
der etwas ist oder hat; denn Neid macht nicht fröhlich.
Ich möchte gerne frei sein von meiner Schuld, die mich
immer wieder bedrückt, damit ich neu anfangen kann.
(Peter Cornehl)
Herr schenke uns neu diese Freiheit!
26
GL = Gotteslob
Kyrie: GL 155
Gloria: GL 169
Tagesgebet: vom Tag
Erste Lesung: Hab 1, 2-3; 2, 2-4 (vom Tag)
Antwortgesang: GL 468, 1-3
Zweite Lesung: 2 Tim 1, 6-8, 13-14 (vom Tag)
Halleluja: GL 175,6
Evangelium: Lk 17, 5-19 (vom Tag)
Gedanken zur Predigt
Hier vorne im Altarraum hängen einige Sonderangebote.
So oder so ähnlich können wir sie überall in Deutschland
in den Supermärkten finden.
Sprecher 1: (nimmt seine Karte) Erdbeeren! Ganz
frisch aus Mexiko! Nur 3,99 EUR das Pfund! – doch
warum haben wir überhaupt um diese Zeit Erdbeeren? Erdbeeren wachsen doch im Mai, oder? Der Luxus für Erdbeeren im Winter ist eigentlich (Schild umdrehen) UNBEZAHLBAR. (Er hängt die Karte mit der
Rückseite nach vorn wieder auf ihren Platz)
Sprecher 2: (nimmt seine Karte) Frische Kiwi aus
Neuseeland! Nur 50 Cent das Stück! – Diese Kiwi hat
schon mehr von der Welt gesehen, als ich! So weit
möchte ich auch mal gerne reisen. Doch muss es für
meinen Hunger unbedingt der große Tanker auf dem
Meer sein? Der macht die Kiwis eigentlich (Schild
umdrehen) UNBEZAHLBAR. (Er hängt die Karte mit
der Rückseite nach vorn wieder auf ihren Platz)
Sprecher 3: (nimmt sein Schild) Frische Kuhmilch!
Pasteurisiert, homogenisiert, ultrahocherhitzt und lange haltbar! Und das ganze jetzt nur noch für nur 55
Cent pro Liter. Das macht also pro Kuh pro Tag etwas
über 25 EUR. Minus Futter. Minus Stall. Minus Bauer.
Minus sonstige Gebühren. Macht unterm Strich: ein
dickes Minus. Also eigentlich (Schild umdrehen) UNBEZAHLBAR. (Er hängt die Karte mit der Rückseite nach
vorn wieder auf ihren Platz)
Sprecher 4: (nimmt seine Karte) Schokolade!
Schmelzfrisch mit bester Milch und bestem Kakao!
Jetzt im Angebot für nur 49 Cent. Die Kakaobauern bekommen daher fast nichts. Und somit ist die
Schokolade für sie selbst eigentlich (Schild umdrehen)
UNBEZAHLBAR. (Er hängt die Karte mit der Rückseite
nach vorn wieder auf ihren Platz)
Sprecher 5: (nimmt seine Karte) Frisches Brot! Luftdicht verpackt und zu Hause frisch aufgebacken.
Genormte Scheiben, alle gleich groß. Frisch aus der
Brotfabrik! Und der Bäcker bei uns im Dorf muss
schließen, weil niemand mehr seine Brötchen kauft.
Doch ein eigener Laden im Ort ist gerade für die
Kinder und älteren Leute eigentlich (Schild umdrehen)
UNBEZAHLBAR. (Er hängt die Karte mit der Rückseite
nach vorn wieder auf ihren Platz)
Sprecher 6: (nimmt seine Karte) Mehl – aus bestem
Weizen. Das Kilo für nur 50 Cent. Damit müssen auch
Missernten überall auf der Welt bezahlt werden. Und
die Monokultur sorgt dafür, dass das Getreide vor der
eigenen Haustür in die weite Welt exportiert wird, damit es wenigstens noch etwas Geld bringt. Das macht
es für die Bauern selbst eigentlich (Schild umdrehen)
UNBEZAHLBAR. (Er hängt die Karte mit der Rückseite
nach vorn wieder auf ihren Platz)
Predigtimpuls
von Vikar Alexander Plümpe
Menschen beten seit Jahrtausenden zu Gott, wenn sie sich
ohnmächtig fühlen und die Dinge nicht mehr selbst lösen
können. Nicht immer scheint ein Gebet etwas zu bewirken und die Situation zum Besseren zu verändern. Wir
sind selbst gefragt: Denn vieles, was auf der Welt schlecht
läuft, wurde nicht von Gott initiiert. Vieles liegt in der Verantwortung der Menschen, die sich oft auch gegen Gottes
Weisungen stellen. Wenn ich sehe, wie viele Menschen
sich für den Frieden engagieren, die in Hilfsorganisationen
dem Elend der Welt begegnen, die durch kleine Aktionen
versuchen, das menschliche Miteinander zu verbessern,
dann kann ich oft genug auch sagen: Die fangen an! Die
tun was! Endlich jemand, der gegen das Elend in der Welt
angeht. Vielfach eben auch aus einer christlichen Motivation heraus. Ich kann daher auch sagen: Diese Menschen
hat der Himmel geschickt. Denn auch Gott bringt sich ein.
Es ist nur nicht sofort ersichtlich. Daher bittet er uns um
Vertrauen in sein Tun. Er sagt uns: „Bleibt treu zu mir –
denn ich weiß schon, was ich tue.“ Doch was „bringt“ uns
der Glaube? Soll ich immer nur treu und brav auf Gott vertrauen und darauf hoffen, dass er die richtigen Entscheidungen fällt? – Diesen Zahn zieht uns Jesus direkt. Böse
Zungen könnten natürlich nun behaupten: Sie gehen nicht
ausgeglichener durch das Leben, sondern passiver, da sie
alles dem lieben Gott in die Schuhe schieben und sich so
über nichts aufregen müssen. Das hat natürlich zur Folge,
dass sie nicht versuchen, Missstände im Leben zu beseitigen, da sie auch hier auf das Handeln Gottes warten.
Daher geht das Eine nicht ohne das Andere. Der Glaube
braucht das Tun und er kann verhindern, dass uns Misserfolge allzu schnell entmutigen. Denn Gott handelt selten
nach menschlichen Maßstäben, sondern er hat größere
Pläne, die uns nicht immer einleuchten mögen. Daher bittet er uns um Treue und Vertrauen. Treue und Vertrauen
– das sind auch die Elemente, die uns am Erntedankfest
begegnen. Wir Menschen können viel tun, damit eine Ernte gut gelingt. Wir können den Boden bereiten und die
Saat ausstreuen, wir können sogar düngen und pflegen.
Aber da hört es dann auch schon auf. Wir können weder
das Wetter noch alles andere beeinflussen und müssen
letztlich darauf vertrauen, dass Gott die Pflanzen wachsen
lässt. Dafür können wir immer wieder dankbar sein und
diese Dankbarkeit steigert noch einmal den Wert, den ich
der Nahrung gebe. Dann kann ich besser darauf achten,
WO ich etwas kaufe und WANN ich etwas kaufe. So kann
ich selbst dazu beitragen, dass Lebensmittel niemals UNBEZAHLBAR werden, denn letztlich sind sie ein Geschenk
Gottes.
Nach jedem Satz wird auf dem entsprechenden Plakat ein
“Gott-sei-Dank”-Aufkleber [**] angebracht. (vgl. Vorbereitung
Plakat-Rückseite)
Sprecher 1: Gott schenkt uns frisches Obst – das ist
unbezahlbar! [**]
Sprecher 2: Gott lässt auf der Welt unterschiedliche
Früchte wachsen – das ist unbezahlbar! [**]
Sprecher 3: Gott schenkt uns Nahrung durch die
Tiere- das ist unbezahlbar! [**]
Sprecher 4: Er schenkt uns die Möglichkeit, auch
Genussmittel zu kaufen - das ist unbezahlbar! [**]
27
LITURGISCHE BAUSTEINE
LITURGISCHE BAUSTEINE
Liturgische Bausteine
Sprecher 5: Gott schenkt uns Brot für arm und
reich - für alt und jung – das ist unbezahlbar! [**]
Sprecher 6: Gott schenkt uns die Fähigkeit, seine
Gaben weiter zu verarbeiten – das ist unbezahlbar!
[**]
Credo: GL 354
Fürbitten - einige Impulse
Zu Gott, unserem Schöpfer, der uns seine Welt anvertraut hat,
beten wir:
- Um den Geist des Friedens für alle, die politische Verantwortung in der Welt tragen.
Gott unser Herr – Wir bitten dich, erhöre uns.
- Um Mut und Phantasie für alle, die sich für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen.
Gott unser Herr – Wir bitten dich, erhöre uns.
- Um Solidarität und Verständnis zwischen den Völkern
der reichen und armen Länder.
Gott unser Herr – Wir bitten dich, erhöre uns.
- Um Toleranz zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen.
Gott unser Herr – Wir bitten dich, erhöre uns.
- Um deinen Frieden für alle, deren Lebensweg am heutigen Tag in dieser Welt zu Ende geht.
Gott unser Herr – Wir bitten dich, erhöre uns.
Gott, du hältst die ganze Welt in deiner Hand. Dich loben und
preisen wir heute und alle Tage. Amen.
(Burkhard Hose, in: Dem Leben entlang – Fürbitten zu Anlässen und
Themen)
Gabenbereitung: GL 184 Gabengebet: vom Tag
Sanctus: GL 200
Lamm Gottes: GL 208
zur Kommunion: Instrumentalmusik
Danklied: GL 210, 1-4
Geschichte vor der Wandlung
Lebensmittel haben nicht nur einen finanziellen Wert, sondern oft auch einen symbolischen. Sie sind im wahrsten
Sinne des Wortes wert-voll! Nehmen wir zum Beispiel das
Brot. Wir haben Brot im Überfluss. Aber was ist es uns
wert? Hören wir dazu eine kleine Geschichte.
28
Material-Vorbereitung für den Erntedank- Gottesdienst
Das Brot des Inselmalers
Er war Maler, genauer Inselmaler, auf einer kleinen Nordseeinsel. Hatte bei gutem Wetter seine Bilder vor dem
reetgedeckten Haus hinter der Ostdüne ausgestellt, dazu
kunstgewerbliche Handarbeiten seiner Frau. Wir lernten
uns zufällig kennen, kamen ins Gespräch, er eher wortkarg, aber doch sehr sympathisch. Ich besuchte ihn von da
an mehrmals. Einmal lud er mich ein zu einer Tasse Tee. In
die Küche. Es war starker, ostfriesischer Tee. Und es gab
flach geformtes Brot mit Butter dazu. Er schnitt das Brot
nicht in Scheiben, er brach es. Ich muss etwas befremdlich
geschaut haben, vielleicht habe ich sogar nachgefragt. Jedenfalls erinnere ich mich, wie er sagte: „Brot darf man
nicht schneiden. Brot muss man brechen. Er hat das Brot
auch gebrochen.“ „Er?“ „Jesus“, sagte er. „Er hat das Brot
auch gebrochen, und das ist die einzig anständige Weise,
wie man mit Brot umgeht. Man verliert jeden Bezug zu
seinem Wert, wenn man mit Maschinen Brot schneidet, es
in Plastik verpackt und verkauft.“ Noch heute, Jahrzehnte
nach dieser Begegnung, sehe ich ihn am Küchentisch sitzen. Brot brechen. Wortloses Zeichen. Jahre später kam
ich wieder auf die Insel. Ein anderer wohnte in seinem
Haus. „Er ist weggezogen, in den Süden“, sagte man. Ob
er noch lebt, weiß ich nicht. Aber ich sehe ihn im Geist
mitten unter tunesischen oder spanischen Fischern sitzen,
Wein trinken und Brot brechen. Und mir ist, als sei er, der
das Brot nicht schnitt, sondern brach, überall zu Hause.
1. Zettel mit „Rezept Bibelkuchen“ vorbereiten.
Rezept Bibelkuchen
Um dich einmal auf andere Weise mit der Bibel zu beschäftigen, kannst du versuchen,
einen Bibelkuchen zu backen. Das Rezept kann uns dabei helfen, in der Bibel zu blättern.
Und wo etwas nicht ganz eindeutig ist, musst du nach bestem Wissen und Gewissen
beim Backen selbst entscheiden:
Man nehme:
1,5 Tassen Deuteronomium 32, 14a
2 Tassen Richter 14,18a
2 Tassen 1 Samuel 30,12a
2 Tassen Nahum 3,12
1 Prise Levitikus 2,13
3 Teelöffel Backpulver
6 Stück Jeremia 17,11
4,5 Tassen 1 Könige 5,2
0,75 Tasse 1 Korinther 3,2
1 Tasse Numeri 17,23b
3 - 4 Teelöffel Jeremia 6,20
Zubereitung: Man befolge den Spruch Salomons: Sprichwörter 23,14a
Ein Tipp: Ein 1-Pfund-Glas Honig (= 2 Tassen) braucht ein Päckchen Backpulver. Der Teig ist ziemlich flüssig. Auf ein
mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen (oder in Springform füllen), mit Mandeln bestreuen. Im vorgeheizten
Backofen bei 180 - 200°C für ca. 40 - 60 Minuten backen. Nach dem Erkalten in mundgerechte Würfel schneiden und
im Erntedank Gottesdienst kredenzen.
Grundsätzliches: Es gilt auf jeden Fall Matthäus 19,12d. Und wenn’s ans Kuchenessen geht, gilt Lukas 14,12-14.
1.
2. Schilder (alternativ könnt ihr auch Tafeln oder Plakate verwenden) vorbereiten
mit Vorder- und Rückseite
3. Sechs Aufkleber “Gott sei Dank” für die Plakate vorbereiten
(Quelle: ENGELSBERGER, Gerhard: Des Hutmachers Traum – Sinngeschichten durch das Kirchenjahr)
4. Die Preise können dabei den ortsüblichen Discounterpreisen angepasst werden
Schlussgebet: vom Tag
5. Die Karten mit der Vorderseite zur Gemeinde im Altarraum befestigen
le
-Beispie
Karten ite 30
e
siehe S
Ankündigung zum Abschluss
Lebensmittel sind besonders wertvoll, wenn wir sie sogar
selbst herstellen. Und so möchten wir euch zum Schluss
dieser Messe noch ein Rezept mitgeben für einen Bibelkuchen. Denn der Mensch lebt nicht von Brot allein, sondern
von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt. In dem
Sinne wünschen wir viel Freude beim Backen.
Segen: Wettersegen (MB S. 566f.)
Schlusslied: GL 822
zum Auszug: Rezepte austeilen und ggf. Kostproben
des Bibelkuchens verteilen.
le kleine BiAlternativ vorher vie
penstunde
belkuchen in der Grup
tion Minibbacken und für die Ak
de abgeben.
rot gegen eine Spen
29
LITURGISCHE BAUSTEINE
CHECKLISTE
Herbstbrot Rezept
Material-Vorbereitung (Schilder/Karten)
Karten Vorderseite
Erdbeeren
500 gr – 3,99
frische Kiwi
Stk. – 0,50
Milch
1 ltr – 0,55
Schokolade
100 gr – 0,49
Brot
1 Laib – 2,99
Mehl
1 kg – 0,50
frische Kiwi
unbezahlbar!
Milch
unbezahlbar!
Schokolade
unbezahlbar!
Brot
unbezahlbar!
Mehl
unbezahlbar!
Nachdem wir euch in den vergangenen Jahren das Original-Minibrotrezept der KLJB in dieser Mappe abgedruckt
hatten, schlagen wir euch heute ein neues Brotrezept vor!
Dieses Herbstbrotrezept eignet sich wunderbar für die Herstellung eurer Minibrote. Sicher kann auch euer Bäcker vor
Ort die Brote nach diesem Rezept für die Durchführung der
Aktion backen.
Karten Rückseite
Erdbeeren
unbezahlbar!
itte
hlbar!“ b
„unbeza bheben
a
farblich
Karten Rückseite inkl. Aufkleber
Erdbeeren
unbezahlbar!
frische Kiwi
unbezahlbar!
Milch
unbezahlbar!
Schokolade
unbezahlbar!
Brot
unbezahlbar!
Mehl
unbezahlbar!
GOTT SEI
DANK!
GOTT SEI
DANK!
GOTT SEI
DANK!
GOTT SEI
DANK!
GOTT SEI
DANK!
GOTT SEI
DANK!
CHECKLISTE
Berichte hautnah
Mehr Interesse an Sambia und an den Projekten dort? Viele KLJB-Mitglieder waren in den letzten Jahren in Sambia unterwegs. Ob als FreiwilligeR für ein Jahr oder auch nur als BesucherIn für einige Wochen. Sie
alle sind gerne bereit, am Erntedankwochenende oder zur Vorbereitung
auf die Aktion in die Gemeinden zu kommen und über Projekte oder
das Land zu informieren. Kontakt: Kathrin Greskötter, 05251-2888-465;
[email protected]
Öffentlichkeitsarbeit für die
Aktion Minibrot
Die Aktion Minibrot wird in ca. 350 Pfarrgemeinden und KLJB-Ortsgruppen in unserem Erzbistum durchgeführt. Daher zahlt es sich aus, die Aktion in der lokalen Presse bekannt zu machen und zu bewerben. Ein Musterpresseartikel für die Arbeit vor Ort kann unter www.kljb-paderborn.
de in der Rubrik „Internationales“, „Aktion Minibrot“ heruntergeladen
werden.
Rezept für etwa 25-30 Brote mit je 700 g
Dinkelmehl (Vollkorn) 3,200 kg
Roggenmehl, dunkel, Typ 1150
3,200 kg
Weizenmehl, dunkel, Typ 1050
1,600 kg
Walnüsse, gehackt (grob) 3,000 kg
Salz (2,0%) 0,280 kg
Hefe (2,0%) 0,250 kg
Frische Kräuter (z.B. Schnittlauch)
0,100 kg
Buttermilch 4,200 kg
Wasser lauwarm (ca. 30%) 3,300 kg
Balsamico- oder Apfelessig 0,300 kg
Olivenöl 0,150 kg
Mehl zum Bestäuben
Teiggewicht ca.
19,500 kg
Knetzeit
Ca.10-15 Minuten mit einem Rührgerät
Niedrige Stufe: 5-7 Minuten,
mittlere oder ggf. hohe Stufe (je nach Gerät): 5 Minuten
Teigruhe
30-45 Minuten (Teigeinlage ca. 700 g)
Teigtemperatur 26-30 °C
Zubereitung
Hackt zuerst die Walnusskerne in grobe Stücke. Alternativ könnt ihr auch Macadamia-, Paranüsse oder Mandeln
verwenden. Mischt anschließend die 3 Mehlsorten mit den
Nüssen, dem Salz, den Kräutern, und der Hefe zusammen.
Anstelle der Kräuter könnt ihr auch Karottenraspeln zu
dem Teig hinzu geben. Das gibt dem Brot einen leckeren
Farbtupfer. Im nächsten Schritt verquirlt die Buttermilch mit
Wasser, Essig und Öl. Die flüssige Mischung gebt ihr nun
langsam zur trockenen Mischung und verknetet alles miteinander. Stäubt evtl. etwas Mehl über den Teig, eh ihr diesen
gut abgedeckt ca. 2 Stunden an einem warmen Ort gehen
lasst. Einfacher ist es, wenn ihr die große Menge Teig zum
Ruhen in 2 kleinere Portionen aufteilt.
Nach der Ruhezeit teilt ihr die 2 Teigportionen jeweils in
10-15 gleich große Portionen zu ca. 700 g. Achtung: den
Teig nicht mehr kneten, sondern nur mit dem Teigschaber
abtrennen und zu runden Teiglingen formen! Wälzt die Teiglinge noch einmal leicht in Mehl und gebt sie nebeneinander
auf ein Backblech. Denkt daran, genug Platz zwischen den
Brotlaiben zu lassen, sodass sie nicht aneinander backen.
Backen
In der Zwischenzeit heizt ihr den Backofen auf 250° C (Umluft) vor. Schaltet dann auf 230° C (Ober-/Unterhitze) herunter und schiebt die Brote in den Ofen. Nach 15 Minuten
Backzeit, lasst ihr den Dampf kurz entweichen und reduziert die Temperatur auf 200° C (Ober-/Unterhitze). Dann
lasst ihr die Brote weitere 45 Minuten fertig backen.
Tipp: Macht im Anschluss die Klopfprobe. Das Brot muss
hohl klingen, wenn die Backzeit um ist.
Quelle: Adelheit Künne
Viele GottesdienstbesucherInnen sind sehr interessiert an Informationen
zu den geförderten Projekten. Ein Flugblatt, das kopiert und zu den Minibrottüten gepackt werden kann, kann ebenfalls unter www.kljb-paderborn.de in der genannten Rubrik heruntergeladen werden.
Die „KLJB im Erzbistum Paderborn“ ist auch auf Facebook zu erreichen!
Wir freuen uns über viele Kommentare und Fotos zur Aktion Minibrot
aus den Gemeinden!
Wir freuen uns sehr, wenn uns Presseartikel, Fotos, Videoclips etc. über
das Erntedankfest und die Aktion erreichen. Einfach per Post oder Mail
an die KLJB senden: KLJB Diözesanverband Paderborn, Am Busdorf 7,
33098 Paderborn, [email protected]
30
31
CHECKLISTE
CHECKLISTE
I
• Rechtzeitig vor der Aktion Mitteilungen an
Presse/Pfarrbrief/Lokalfunk geben, damit
über die Ortsgrenzen hinaus euer Einsatz
bekannt wird!
• In der Diözesanstelle können für das Einpacken der Minibrote kostenlos Tüten bestellt werden. Sie sind mit dem Logo der
KLJB versehen und sind groß genug für 2
Brötchen
ERLED
I
GT
• Flugzettel: Es ist sinnvoll, in die Minibrottüten
jeweils ein Flugblatt (gibt es unter www.kljbpaderborn.de in der Rubrik Aktion Minibrot)
dazu zu legen, damit die SpenderInnen über
den aktuellen Hintergrund und die Ziele der
Aktion informiert werden.
• Kennzeichnung der Aktion: Es kommt immer
wieder vor, dass unter dem Titel „Aktion Minibrot‘“ und oft auch unter der Verwendung unseres Materials andere „Eine-Welt-Aktionen“
durchgeführt werden. So gut und richtig wie es
ist, sich in jeder Weise des Anliegens der „Einen
Welt“ anzunehmen, so sollte doch jede Aktion
ihr eigenes Kennzeichen haben. Wir bitten deshalb herzlich und dringend, in allen Veröffentlichungen darauf hinzuweisen, dass dies eine
Aktion der Katholischen Landjugendbewegung
im Erzbistum Paderborn ist und der Erlös zum
größten Teil für Sambia bestimmt ist.
Für andere Anliegen als die
der Aktion Minibrot,
sollten andere Termine
GT
gewählt werden.
I
• Plakate zur „Aktion Minibrot“ im KLJBDiözesanbüro kostenlos bestellen und in
der Kirche, im Pfarrheim oder KLJB-Raum
aufhängen.
• Minibrote verteilen: Dazu empfehlen wir, die
Minibrote gegen eine Spende abzugeben.
ERLED
• Vorbereitung der Gestaltung des Gottesdienstes und verschiedener Aktionen:
Auch dazu gibt es einen Vorschlag in dieser
Arbeitsmappe, der bei der Vorbereitung
hilfreich sein kann.
• Gottesdienst feiern und mitgestalten
• Nach der Durchführung und dem Abschluss der „Aktion Minibrot“ überweist
ihr bitte den Erlös bzw. die Spenden auf
das Spendenkonto der Aktion Minibrot:
• Mit der Gruppe, in der Leiterrunde oder
dem Vorstand Rückblick halten und wichtige
Erfahrungen für das nächste Jahr festhalten.
IBAN: DE75 4726 0307 0012 0002 03
BIC: GENODEM1BKC
Kontoinhaber: KLJB Trägerwerk
Paderborn e.V.
• Fotos und Bericht über die durchgeführte
Aktion an die Redaktion der KISTE im KLJBDiözesanbüro und/oder die örtliche Presse schicken.
GT
GT
I
• Backen: Die Minibrote werden von den KLJBGruppen oder den Gemeinden möglichst selbst
gebacken, zum Beispiel privat zu Hause oder in
Zusammenarbeit mit einem Bäcker. Natürlich
können sie auch einfach dort bestellt werden.
4 Nachbereitung
Noch Fragen?
Dann wendet euch bitte an:
KLJB im Erzbistum Paderborn,
Am Busdorf 7, 33098 Paderborn
Telefon:05251/2888 - 460
Fax: 05251/2888 - 461
E-Mail:[email protected]
Web:www.kljb-paderborn.de
ERLED
• Minibrotmappe durchstöbern und sich
über Inhalte und die aktuellen Projekte informieren.
3 Abschluss
I
2 Erntedankfest
ERLED
1 Vorbereitung
• Verschiedene Aktionsvorschläge zur inhaltlichen Vorbereitung für Kinder und Gemeinde findet ihr in dieser Minibrotmappe!
32
ERLED
Checkliste zur Durchführung
der Aktion Minibrot
GT
DANKE
für euren Einsatz
33
AKTION MINIBROT
Bräuche zu Erntedank
Du kaufst Produkte von
regionalen Dienstleistern
und Anbietern.
priv.
Haushalt
In der katholischen Kirche gibt es keinen festen Termin.
Grund dafür ist, dass die Kirche eine weltumspannende Größe hat und die Ernte beispielsweise in Brasilien zu einer anderen Zeit eingefahren wird als in Deutschland oder Afrika.
Erst die Deutsche Bischofskonferenz legte 1972 den Termin Im Zentrum des Erntedankaltares steht eine Erntekrone
auf den ersten Sonntag im Oktober. Jedoch besteht für kei- oder Erntekranz, dies stammt vom jüdischen Sukkotfest ab.
ne
Gemeinde
die Pflicht an diesem Termin, oder überhaupt, Sie wird häufig von den Frauen der Gemeinde aus vier GeDiese
Dienstleister/AnErntedank
zu feiern.
Grund hierfür ist, dass dieser Brauch treidesorten gebunden. Roggen, Weizen, Hafer und Gerste
bieter bieten
nur Pronicht
Teil
des
Heilsgeschehens
dukte an, die von Unter- Christi ist. Dies bedeutet, dass werden als Grundstoff kunstvoll zu einer Krone geflochten.
der
Brauchaus
nicht
Weihnachten oder Ostern aus dem
nehmen
derwie
Region
Leben
Jesu
Christi
stammt.
Eine Danksagung für die Gaben Am Erntedanktag sollte den Menschen bewusst werden,
angefertigt werden.
der Ernte durch Gott ist kirchlich gesehen aber durchaus dass sie für die Gabe der Ernte Dankbarkeit aufbringen
sinnvoll. Die wöchentliche Eucharistiefeier am Sonntag mit müssen und dass diese Geschenke nicht selbstverständlich
dem Teil der Gabenbereitung erfüllt diesen Zweck jedoch sind. Weiter wird an diesem Tag bewusst, dass der Mensch
ebenfalls. Etabliert ist der „Erntedank“- Gottesdienst in der gegenüber der Natur eine Verantwortung hat. Er macht sich
heutigen Zeit dennoch und richtet sich in besonderer Weise die Gaben Gottes zu Eigen, muss aber an die Berufung und
das Ehrenbild Gottes gebunden bleiben.
an Kinder und Familien. kurze
nal
o
i
g
Wege
e
r
(Quelle: www.brauchwiki.de)
Wie die meisten Bräuche ist auch das Erntedankfest
nicht
ÖKOLOGISCH
statisch gleich geblieben, sondern hat sich immer weiter verändert. So war es früher häufig üblich, dass vor dem ersten
Schnitt die Erntegeräte gesegnet wurden. Weiter musste in
manchen Teilen Deutschlands die erste Fuhre geschmückt
und ohne Streit oder Lärm heimgefahren werden. Alles andere hätte eine magere Ernte verursacht. Die Armen erhielten dafür den Ertrag um Gott milde zu stimmen. Oder man
kniete einfach nur neben dem Feld nieder und betete für
eine gute Ernte. Heute besteht noch, je nach Region, eine
Handel/
Dienstleister
€
€ €
34
€
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Unternehmen
reg
l
iona
SOZIAL
faire Löhne
& Arbeitsplätze
aftkreislauf
sch
Am weitläufigsten verbreitet ist die liturgische Erntedankfeier, bei der die Kirche besonders geschmückt wird. Im Chor
oder an Seitenaltären wird ein Erntedankaltar errichtet. Dieser besteht hauptsächlich aus den Früchten des Feldes und
der Gärten. Als Abwandlung der heutigen Zeit ist es jedoch
nicht mehr unüblich, dass ebenfalls Früchte des Handwerks
danebengelegt werden. Dabei kann es sich um örtliche Produkte handeln, wie Schreinerarbeiten, Wurstwaren, Milchprodukte, oder vieles mehr.
r
t
ir
€
€ €
Erste Belege für eine kirchliche Erntedankfeier stammen aus
dem 8. Jahrhundert der Zeit Pippins des Jüngeren und Sohn
Karls des Großen. Auch aus dem 15. Jahrhundert gibt es
Belege aus Klöstern über sogenannte Erntedankmessen am
23. September - dem Tag der Tag- und Nachtgleiche.
na
le
W
Das Erntedankfest gilt als eines der ältesten Feste überhaupt. große Vielfalt an Varianten. Der Almabtrieb ist hierfür ex„Ich arbeite in
Es steht in einer Reihe anderer Feste, als Teil des agrarischen emplarisch. Auch dieser ist ein Ausdruck des Dankes für ein
einem Unternehmen
Zyklus wie etwa Aussaat, erste Ernte, Nachreife. Man muss Jahr ohne Seuche oder Todesfall unter dem Vieh. Die Rinder
in meiner
Das dass von Antike bis Früher
dabei bedenken,
NeuzeitRegion
die har- werden dabei als die Ernte angesehen. Ein weiterer Brauch
bist
und
verdiene
dort ist der Erntehahn (Arnehahn). Auf dem letzten Fuder wurte Arbeit auf dem Feld für ca. 80 Prozent der Menschen
meinabhängig
Geld!“und de in Ostwestfalen früher oft ein Hahn aus Holz befestigt,
Alltag war.DU
Die Bevölkerung war von der Ernte
kam nur mit ihr durch den Winter. Aus diesem Grund dank- der mit Blumen, Gaben und bunten Bändern geschmückt
der
bis zum nächsten
Jahr am
ten sie Gott am Ende der Erntezeit für die gediehenen Feld- war. Dieser Hahn wurde danachStärkung
Unternehmen
früchte. Noch heute zeigt uns dieses Fest, dass das „tägliche Scheunentor befestigt. Hähne sind schon seit Langem ein
vor Ort
besondersÖKONOMISCH
Glück
Brot“ hart erarbeitet werden muss und nicht als „alltäglich“ Fruchtbarkeitssymbol und sollten deshalb
und reiche Ernte bringen. angesehen werden kann.
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Die Anfertigung von Produkten und die Entwicklung von
Dienstleistungen geschieht in
regional ansässigen Unternehmen, in denen auf Rohmaterialien aus der Region zurückgegriffen wird.
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